Einzelbild herunterladen
 

Bu einem wahren Fefte der Harmonie gestaltete fich das nach Wilhemsberg zu und enttam leider seinen Verfolgern. I der Hauptmann dicht auf ihn zutrat und mit den Händen fuchtelte, fechste Stiftungsfest der Freien Vereinigung der Bau Arbeiter Als der Vater des gemißhandelten Kindes von dem Vorfall faßte der Angeklagte denselben an einem der Arme und schob ihn Berlins , welches am Sonnabend, den 18. Juli, in Kliem's Volks- Kenntniß erhielt, gerieth der ohnehin brustkranke Mann in eine zur Seite. Nun wäre es wohl zu einem schlimmen Auftritt ge garten, Hasenhaide 14-15, stattfand. Um 9 Uhr Abends begann derartige Aufregung, daß er von einem heftigen Blutsturze be- kommen, wenn nicht in diesem Augenblicke ein von der Wirthin die Ballmusik in dem festlich geschmückten Saal, ausgeführt von fallen wurde und sofort nach einem Krankenhause überführt wer­Berufsmusifern. Vor dem Orchester wehte eine mächtige rothe den mußte.

entfernt.

-

-

"

herbeigerufener Schuhmann das Zimmer betreten hätte. Derselbe Fahne, rechts und links davon je ein Banner derselben Farbe, trennte die Parteien, bevor es zu weiteren Thätlichkeiten kant. Der Hauptmann stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs Darunter war die Büste Lassalle's mit einem Lorbeerkranz auf­Wegen Betruges verhaftet wurde dieser Tage der vor und thätlicher Beleidigung, der Staatsanwalt sah sich aber nur gestellt, außerdem waren noch mehrere Banner mit entsprechender einigen Monaten vom Infanterie- Regiment Nr. 29( von Horn) veranlaßt, wegen des letteren Vergehens Anklage zu erheben. Inschrift wie Ginigkeit macht start"," Freiheit, Gleichheit, in Trier verabschiedete Hauptmann Humricht, über dessen Ver- Gegen das oben erwähnte Erkenntniß des Schöffengerichts legte Brüderlichkeit" u. s. w. u. s. w. in den Sälen angebracht. Die mögen kürzlich der Konkurs erklärt wurde. Humricht, der von der Angeklagte Berufung ein und mit Erfolg, denn die zweite Feier des Festes wurde noch erhöht burch die glitige Mitwirkung seiner Frau getrennt lebt, taufte im verflossenen Frühjahr in Instanz fällte ein freisprechendes Urtheil, da einestheils das Be der beiden Arbeiter Gefangvereine Vorwärts"," Süd- Ost" und turzer Zeit fünf Pferde und soll sich, da er nicht bezahlen konnte, rühren des Armes des Beugen nur als Abwehr geschah und des Männer- Gesangvereins Hilaritas"( Mitglieder des Arbeiter aller möglichen Vorwände bedient, sich u. A. auf seine reiche anderntheils eine beleidigende Absicht nicht vorlag. Sängerbundes) unter Leitung des Dirigentent Herrn G. Wuth. Frau, seine bevorstehende Beförderung zum Major und der­Sie entledigten sich ihrer Aufgabe mit den Gefängen Siegesmarsch", gleichen berufen haben. Die Pferde wurden von Humricht wieder Einen sonderbaren Aufbewahrungsort für seine Er " Mahnruf", Arbeiterlied" und zum Schluß der Arbeiter- Marseillaise verkauft und der Erlös angeblich zur Deckung alter Schulden sparuiffe hatte sich der Handelsmann Flockowski gewählt, der von Audorf. Jeder Aufführung folgte ein rauschender Applaus verwandt. Der Verhaftete wurde nach Frankfurt a. M. zur gestern als Belaftungszeuge gegen die Waschfrau Pauline Kley der Festtheilnehmer. Um 1/2 Uhr erschien Genosse Fritz Zubeil , Untersuchungshaft gebracht. vor der 90. Abtheilung des Schöffengerichts auftrat. Flockowski um die Festrede zu halten, diese erlitt aber eine furze Unter­hatte sich 150 M. gespart, die er sich in einen Einhundert- und brechung, weil sich ein Polizeiwachtmeister in Begleitung eines follen im dortigen Kreise die Sperlinge vertilgt werden, feines- Hemdes einnähte. So hielt er seinen Schatz ficher Wie das ,, Berliner Tageblatt" and Münden erfährt, einen Fünfzigmartschein umwechselte und in den unteren Rand Geheimpolizisten ungerufen eingefunden hatte. Diese beiden Herren wurden aber durch das energische Einschreiten der Ordner und zahlt die Kreiskaffe für jeden Sperling 1 Pig. Es wird und warm, so lange er ihn auf dem Leibe trug. Eines Tages dann aufgezählt, einen wie immenſen Schaden die Sperlinge an meldete sich die Waschfrau bei ihm, Flockowski hielt es für Nach diesem Zwischenakt konnte Genoffe Zubeil feine er Salm stehenden Getreide thun, wogegen der Vortheil, der durch bei passirte es ihm, daß er vergaß, feinen Schatz aus dem Obst, Blüthen- und Blattknospen und an den noch auf dem angezeigt, noch schleunigst seine Leibwäsche zu wechseln und da hebende Rede zu Ende bringen, und mit einem dreifachen Hoch Bertilgen von Raupen und schädlichen Insekten entsteht, ein ver- baumwollenen ,, Arnheim " herauszunehmen. Erst am folgenden Tage auf das weitere Gedeihen der Organisation schloß Redner seine schwindend geringer sei. Zugegeben! Der Spaß ist ein frecher fiel ihm sein Versehen ein, er eilte zur Waschfrau und verlangte mit rauschendem Beifall aufgenommene Rede. Hierauf spielte Bursche, der unverfroren von Allem, was nur irgendwie zu ge- fein Hemd, in welcher Verfassung es sich auch befinden mochte. die Kapelle die Marseillaise , in welche die Festtheilnehmer nießen ist, seinen Behnten" nimmt, das ist unumstößliche That- Die Angeklagte brachte das soeben gewaschene, von Wasser fröhlich mit einstimmten. Sodann folgte eine Berloosung fache und deswegen muß er auch eins aufs Haupt haben", wie triefende Kleidungsstück, mit zitternden Händen untersuchte der mehrerer Salon- und Kabinetsbilder berühmter Männer wie alle Schmaroher. Die Bertilgung der Sperlinge an sich scheint Eigenthümer daffelbe. Sein Schatz war fort. Die Naht mußte Marx, Lassalle u. a. m. Nach diesem blieben die Festtheilnehmer also geboten, es handelt sich nur noch darum, wie die Vertilgung aufgetrennt und wieder zugenäht worden sein. Die beschuldigte noch bei Lanz und heiterem Gesang bis zum hellen Morgen bei bewerkstelligt werden soll, ohne zur Thierquälerei zu werden. Waschfrau betheuerte, daß sie an und in dem Kleidungsstück sammen. Erwachsene werden sich bei dem Jammerlohn von 1 Pfg. pro etwas Auffälliges nicht gefunden habe und bei dieser Behauptung Bei dem am 19. Juli v. J. abgehaltenen Sommerfest Spatzenseele kaum an diesem Vernichtungstriege betheiligen: blieb sie auch vor Gericht, als sie sich wegen Unterschlagung zu bes Fachvereins der Wirter und Wirkerinnen 100 Sperlinge machen 1 M. aus, aber 100 Serlinge sollen verantworten hatte. Eine Haussuchung, die bei ihr vorgenommen in Mohrmann's Salon, Gr. Frankfurterstr. 117, entfiel bei der auch erst vernichtet werden, dazu gehört Zeit. Werden wurde, hat das Geld nicht zu Tage gefördert. Der Staatsanwalt Bilderverloofung auf die Nr. 10 der erste Gewinn( Mary). Da aber Kinder gegen die Spatzen ins Feld geschickt, hielt die Angeklagte für überführt und beantragte gegen dieselbe fich der unbekannte Gewinner bis jetzt noch nicht gemeldet hat, fo sind eben Fälle von Thierquälerei absolut nicht fechs Wochen Gefängniß. Der Gerichtshof erwog aber, daß die so wird er hierdurch aufgefordert, den genannten Gewinn bei zu vermeiden, und das mußte doch in erster Linie inhibirt Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei, daß eine andere Person die Moritz Voigt, Gr. Frankfurterstr. 124, abzuholen. werden. Weit richtiger wäre es, nur Erwachsene die Sperlinge That begangen habe. Es wurde deshalb ein freisprechendes Urtheil vertilgen zu lassen und die Kinder davon ganz auszuschließen. gefällt. Allerdings müßte dann die Kreiskasse zu Münden einen an­gemesseneren Lohn pro Sperlingsleiche zahlen. Ob das geschieht, steht freilich dahin.

Die geftrige Monatsversammlung der Berliner Militärärzte, die im Hotel Imperial stattfand, erhielt durch die Wegen Beleidigung eines Postbeamten stand gestern Vorführung der vor einigen Wochen auf dem Tempelhofer Felde der Generalagent Uth von einer englischen Lebensversicherungs­durch den Blitz verwundeten Offiziere und Mannschaften einen Gesellschaft vor der 91. Abtheilung des Schöffengerichts. Der interessanten Charakter. Namentlich wandte man dem Musketier Dus Unwetter der letzten Wochen hat in den Waldungen Angeklagte hatte häufig mit den Postbeamten seines Reviers Bärs von der 1. Komp. des Kaiser Franz- Regiments eine große und Parkanlagen der Umgegend von Berlin mannigfachen über dienstliche Angelegenheiten Meinungsverschiedenheiten. Gines Theilnahme zu, der einzige, welcher ungeheilt geblieben und in Schaden angerichtet, den man zum Theil schon bei einer Eisen- Tages gab er einen Brief auf, den er auf der Rückseite des Um­den nächsten Tagen wegen dauernder Dienstuntauglichkeit mit bahnfahrt im Vorortsverkehr bemerken kann. In den dichter von schlages mit einer Bemerkung an den Adressaten versehen hatte, Pension entlassen werden muß. Bärs hat durch den Blitz am Berlinern bewohnten Vororten hat man sich allerdings beeilt, die in dem Schreiben anzubringen vergessen worden war. Der Hinterkopf eine Wunde von der Größe eines Fünfmarkstücks er die Baumbrüche und ähnliche Schäden zur Vermeidung von Ver- Annahmebeamte wies diesen Brief zurück und stellte dem Ab­halten, die allerdings wieder vernarbt ist, aber dem Bedauerns- tehrsstörungen zn beseitigen; kommt man aber beispielsweise über fender anheim, einen neuen Umschlag zu nehmen. Der An­werthen zeitweise das Bewußtsein raubt, überdies sind Theile des Grünau hinaus, fo fallen die großen abgebrochenen Bäume schon geklagte wurde hierüber so entrüstet, daß er eine geharnischte Rückenmarks und die Schiene des einen Beins durch den elektri- vom Fenster des fahrenden Eisenbahnzuges aus auf. Am Süd- Beschwerde an die Postbehörde richtete. Diese sandte einen In­schen Schlag start verletzt. Welch gewaltige Wirkung der Blik- rande des Bahnkörpers dicht hinter Grünau hat der Sturm eine ſpettor zum Angeklagten, der bie Angelegenheit ordnen sollte. schlag gehabt hat, davon erhielt man durch die ausgestellten hohe Birke etwa in Manneshöhe über dem Boden geknickt. Im Der Angeklagte ließ sich hierbei zu Aeußerungen über die Post­Uniform- und Waffenstücke eine Borstellung. Der Rock war an Thiergarten der Oberförsterei Königs Wusterhausen liegt ein beamten im Allgemeinen und über den betreffenden Annahme­dem Rückentheil durchlöchert, die Helmspite buchstäblich abgesengt, mächtiger Lindenbaum vom Blitz gespalten und dicht über der beamten im Besonderen hinreißen, die ihm obige Anklage zu­und die Klinge des Seitengewehrs vollständig geschmolzen. Der Wurzel in zahllose Splitter aufgelöst. Am schlimmsten hat das zogen. Er nannte die Postbeamten Lügner" und den Beamten, Chefarzt Dr. Mismudt sette in einem Vortrage die mit Bärs Unwetter in den weit vorspringenden Waldecken gewüthet. Hier der seinen Brief zurückgewiefen, einen Flegel". Der Staats­vorgenommene Behandlung im Militärlazareth zu Tempelhof ein- sind zahlreiche Bäume vom Sturme gefällt, gewöhnlich in der anwalt beantragte eine erhebliche Geldstrafe, der Gerichts­Weise, daß ein Wirbelwind die Baumkrone erfaßte und den hof berücksichtigte indessen die gereizte Stimmung des An­Baum dicht über der Wurzel abbrach, die meist noch zum Theil aus dem Boden gehoben daliegt. Von den gefallenen Regen- geklagten und beließ es bei einer Geldstrafe von 15 Mark. mengen erhält man bei einer Fahrt auf der Görlitzer Bahn eben­falls ein anschauliches Bild; zu beiden Seiten des Bahnkörpers findet man breite Wassergräben und überschwemmte Wiesen, die der Gegend den spreewaldlichen Charakter bis an das Weichbild der Hauptstadt erhalten.

gehend auseinander.

And der Aera der fozialen Reformen. Bassanten der Chausseefraße beobachteten in der vorgestrigen Nacht ein etwa 20 jähriges Mädchen, welches wie betrunken den Straßendamm entlang taumelte und schließlich in der Nähe des Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters auf dem Trottoir zusammenbrach. Man eilte der Person schnell zu Hilfe und schaffte ste in einen Hausflur; hier konnte die Fremde nur noch mit erlöschender Stimme mittheilen, daß sie vor Hunger umgefallen sei, da sie seit Bezüglich der in vorgestriger Nummer des ,, Vorwärts" Monaten sich nur noch von trockenem Brot genährt, feit etwa veröffentlichten Notiz, betitelt: Ein alter( soll heißen edler) sechs Tagen überhaupt nichts mehr gegessen habe. Weitere Fragen Menschenfreund" sendet uns Herr Grassmé, Dresdenerstraße 4, über Namen und Wohnung konnte die Wermste jedoch nicht mehr unter Berufung auf§ 11 des Preßgefeyes eine Berichtigung zur beantworten, da sie bewußtlos wurde. Die Verhungerte wurde Veröffentlichung. Diese Berichtigung geht dahin, daß der Sistirte nunmehr nach der Sanitätswache in der Eichendorffstraße ge- nicht um Arbeit, sondern gleich um solche Sachen angesprochen schafft, doch alle hier angewandten Mittel zur Wiederherstellung habe, die ihm nicht verabfolgt werden konnten, und zwar sowohl blieben bei der großen Schwäche der Unglücklichen erfolglos, so die Frau des Herrn Grassme als auch diesen selbst. Dieser habe daß sie schließlich nach der Charitce überführt werden mußte, jenem schließlich wiederholt eine Stulle angeboten. Als sich der ohne daß es bis jetzt gelungen ist, die Personalien des Mädchens Betreffende aufdringlich erwies, habe G. die Geduld verloren und festzustellen. jenen mehrmals aufgefordert, den Laden zu verlassen. Als G. ihm auf die Straße folgte, sei ein Kriminalschutzmann gekommen Vom Schlachtfeld der Arbeit. Ein entfeßlicher Unglücks- und habe G. gefragt, ob der Betreffende gebettelt habe. Dies fall ereignete sich gestern Vormittag auf dem Neubau Koch- und habe G. bejaht und daraufhin sei die Sistirung erfolgt. So Friedrichstraßen- Ecke. Mehrere Arbeiter waren damit beschäftigt, fern dieser Sachverhalt der richtige ist, möchten wir ersuchen, bei schwere eiserne Träger hinauf zu winden, der Träger schwankte Mittheilungen an uns die größte Sorgfalt obwalten zu lassen. hin und her, da stockte die Winde: irgend ein Hinderniß mußte eingetreten fein. Ein Arbeiter meldete, daß die Kette über den Krahn sich verdreht hätte, infolge dessen kommandirte der an­wesende Meister Loslassen". Die Arbeiter ließen los, einem Ar­beiter schlug die Kurbel vor die Brust. Er schlug 2 Stockwerke rücklings hinab, das Blut tam aus Nase und Wund, schwere innere Verlegungen scheint der Mann davon getragen zu haben. Er ist Vater von mehreren Kindern. Er wurde nach der Charitee transportirt.

-

-

Arbeiterbewegung.

Bochum , 22. Juli. Heute fand die Wahl des geschäfts führenden Vorstandes der deutschen Bergleute statt. Budwig Schröder, der sozialdemokratische Kandidat des Wahl­freises Essen, wurde zum ersten, Thome- Saarbrücken zum zweiten Vorsitzenden, Meier- Bochum zum Kassirer, Hüninghaus- Gelsen­Kirchen zum Schriftführer gewählt.

Weimar . Hier wird am Sonntag den 2. August ein Thüringer Schuhmachertag stattfinden, um über ein engeres solidarisches und agitatorisches Wirken zu berathen. Vor­aussichtlich werden die Schuhmachergehilfen aller größeren Städte Thüringens Vertreter entfenden.

Nürnberg , 19. Juli. In Kapfelberg bei Abbach haben die Steinmetzen die Arbeit niedergelegt. 3nzug ist strengstens fern zu halten.

In Briun stellten, der Berliner Bolts- 8tg." zufolge, in der Polizeibericht. Am 20. d. M. Nachmittags stürzte der Maschinenfabrit von Brandt und Thuiller die einjährige Knabe Oswald Lücke aus einem Fenster der im Arbeiter wegen Entlassung eines ihrer Kollegen die Arbeit ein. dritten Stock des Hauses Kottbuserdamm Nr. 42 belegenen Die Gewerbebehörde suche zu vermitteln. Wohnung seiner Eltern auf den Hof hinab und verstarb auf der Stelle infolge eines Schädelbruchs. Vor dem Hause Dresdener- ftens fern zu halten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck In Bukarest streiten die Tischler. Zuzug ist streng­straße 119 wurde Abends eine Frau beim Absteigen von einem stens fern zu halten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Pferdebahnwagen von einem vorüberkommenden Geschäftswagen überfahren und an der Brust so bedeutend verletzt, daß sie von Ueber den Streit der französischen Eisenbahn- Arbeiter ihrer Wohnung aus nach dem Krankenhause am Urban gebracht liegen folgende Meldungen vor: Abgestürzt und zwar von der Plattform eines Eisenbahn- werden mußte. Am 21. d. M. Morgens versuchte ein Mädchen Paris , 21. Juli. ( Köln . 3tg.) Der Ausstand der Eisen­Waggons ist gestern ein in der Keibelstraße wohnhafter junger in der Wohnung ihrer Mutter in der Jahnstraße sich mittelst bahnarbeiter ist beendigt. Der ausführende Ausschuß hat gestern Kaufmann R. Wiewohl bekanntlich der Aufenthalt auf der Zuckersäure zu vergiften. Sie wurde schwer erkrankt nach Abend eine Kundgebung erlassen, in der er sich auf das Versprechen Plattform der in der Fahrt befindlichen Eisenbahn- Wagen streng dem Krankenhause Am Urban gebracht. Zu derselben des Arbeitsministers Yves Guyot beruft, nach Wiederaufnahme der verboten ist, hatte sich der Genannte gelegentlich einer Fahrt Beit fiel der Kutscher Clemens Radke vor dem Hause Arbeit für die Besserung der Lage der Eisenbahnarbeiter wirken zu zwischen Straußberg und Rehfelde doch auf die Verbindung Lothringerstraße 58, als er neben seinem beladenen Arbeits- wollen. Der Aufruf schließt:" Im Vertrauen auf diese Erklä­zweier Durchgangswagen gestellt. Beim Passiren einer Weiche, wegen herging, infolge eines Fehltritts zur Erde, gerieth rung des Ministers räth der ausführende Ausschuß den Kame­wobei die Waggons start hin und her geschleudert wurden, ver- unter die Städer und erlitt eine Quetschung der Brust, so daß raden, in der Hoffnung, daß die Gesellschaften ihre Forderungen lor der junge Mann das Gleichgewicht und stürzte hinab, fiel feine Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. zugestehen, in die Werkstätten zurückzukehren." jedoch so glücklich über die Schieneu hinaus, daß er nur geringe Vormittags sprang ein Mann nahe der Bärwaldbrücke in den Dagegen berichtete die Vossische Zeitung" schon am 20. Juli Hautabschärfungen erlitt. Den Weg nach Straußberg mußte er Landwehr- Kanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser ge- das angebliche Ende des Streits. Ursache sei gewesen der Wider­nun allerdings zu Fuße zurücklegen. zogen und nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Auf stand der Presse und des Publikums, sowie der Eisenbahn­Unterm uenen Kurs". dem Felde am Friedrichshain wurde zu derselben Zeit der zwölf- leute" selbst. Zum ersten Mal seit der neuen Ausstandsbewegung Eine umfangreiche ausjährige Knabe Reinhold Schadow beim Spielen durch einen habe übrigens der Pariser Stadtrath verweigert, sich um die aus­fu chung nach sozialdemokratischen Liederbüchern und sonstigen Steinwurf am Hinterkopfe so schwer verletzt, daß er nach dem ständigen Eisenbahnleute irgendwie zu kümmern. ftaatsgefährlichen Sachen fand am Sonnabend, den 18. d. Mis., Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte. statt. Gehaussucht wurde in den Wohnungen der Genossen dem Hause Landsbergerstraße 28 wurde gegen Mittag ein alter Maurer Werner, Bülowstr. 64, Schuhmacher Krüger, Friede- Mann von einem Geschäftswagen überfahren und am Unter­nauerstr. 90 und Zeitungsspediteur Kleinert, Potsdamerstr. 86a. fchentel schwer verletzt. Er mußte nach dem Krankenhause am Beschlagnahmt wurden bei ersterem 69 Liederbücher, sowie einige Friedrichshain gebracht werden. Nachmittags fanden zivei kleine Ottavbücher, welche Privatnotizen enthielten; beim Zweiten ein Brände statt. ganzes Liederbuch und beim Letzten war das Resultat gleich Null. Dafür wurden aber auch sämmtliche Sachen wie Wasch­fässer, Kinder- Bettstellen, Eierfisten, sowie sonstiges Gerumpel" nach den Gesellschaft umstürzenden" Sachen gründlich einer Durcharbeitung unterzogen.

"

M

"

-

Gerichts- Beitung.

-

-

Vor

Soziale Ltebersicht.

Berlin . Arbeiter Entlaffungen größeren Um­fangs haben nun auch in der Fabrit von Ludwig Löwe begonnen. Darauf läßt wenigstens eine Notiz der Volkszeitung" schließen. In der Zeit der vollen Arbeit beschäftigte die genannte Fabrit sechs bis sieben Tausend Mann.

London , 21. Juli. Die Gerichtskommission der Lordkammer

hatten.

Drei Menschen ertrunken. Der am Sonntag Nachmittag plöglich auftretende Gewittersturm brachte auch auf dem Dolgen Wegen thätlicher Beleidigung war der Schlächtermeister see bei Storkom ein Boot mit vier Personen zum Kentern. Der Otto Cartuhn vom Schöffengericht zu einer Geldstrafe von hat durch ihren Wahrspruch in zweiter Instanz vier Arbeit­Kaufmann F. aus Storkow vermochte sich durch Schwimmen zu 15 Mark verurtheilt worden. Der Angeklagte ist Verwalter eines geber zu Schadenersaz verurtheilt, weil dieselben retten, er versuchte auch noch einen bei ihm zum Besuche Hauses und hält sich als solcher für berechtigt und verpflichtet, ihre Arbeiter zu gefährlichen Arbeiten herangezogen weilenden jungen Mann von fünfzehn Jahren zu retten, doch für Ruhe und Ordnung im Hause zu sorgen und bei etwaigen vergeblich; dieser sowohl wie die anderen beiden Bootsinsassen, Störungen einzuschreiten. Eines Tages hörte er in der Wohnung Ueber Venezuela berichtet der in Buenos- Aires erscheinende ein Gärtner aus Rietz und dessen Sohn, sanken in die Tiefe und einer Wietherin so großen Lärm, daß die Leute auf der Straße Vorwärts", daß dieses Land unter den an chronischer finanzieller stehen blieben. Er begab sich hinauf und fand die Mietherin in Schwindsucht leidenden südamerikanischen Staaten noch am einem heftigen Streit mit ihrem Chambregarnisten, einem Haupt- günstigsten fituirt sei. Die Einnahmen des Staates hätten sich Ein Sittlichkeitsverbrechen wurde gestern Nachmittag mann a. D. v. F. Der Angeklagte bat fich Ruhe aus, der Herr im Jahre 1890 um 4 635 000 Bolivianos erhöht gegen 1889 und auf freiem Felde von einem unbekannten Manne an der zwölf Hauptmann war aber über das, seiner Ansicht nach unbefugte Be- nehme man bestimmt an, daß sich dieselben für 1890 auf jährigen Tochter des in Weißensee wohnhaften Maurers Sch. freten der von ihm gemietheten Stube in hohem Grade empört, er 50 000 000 Bolivianos stellen würden. Der Staatsschatz habe verübt. Als auf die Hilferufe des Kindes Arbeiter hinzueilten, hielt es für Hausfriedensbruch und verlangte stürmisch, daß der Ver- 2 000 000 Bolivianos und für 3 Millionen Kredit in der Bank entfloh der etwa 20- bis 22jährige Verbrecher in der Richtung walter sich entferne. Dieser wollte sich nicht fortweisen lassen und als von Venezuela . Das Land werde begünstigt dadurch, daß es

ertranten.