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Hitlers   ,, Verzicht

Das Geld nimmt ein Kuratorium

Zu dem mit so viel Bimborium angekündigten rechtlichen Gehaltsverzicht Adolf Hitlers  meldet jetzt ,, Wolffs- Tel.- Büro":

Die in einem Teil der Presse verbreitete Nachricht, Reichskanzler Adolf Hitler   habe auf sein Gehalt als Reichskanzler verzich tet, ist in der Deffentlichkeit vielfach mit der Behauptung angegriffen worden, ein Gehalts­verzicht eines Reichsministers oder eines Beamten sei rechtlich unzulässig. Dem Reichskanzler ist sehr wohl bekannt, daß einem generellen Gehaltsverzicht rechtliche Be= denken entgegenstehen. Hier handelt es sich jedoch um die Ueberweisung des monat­lichen Gehalts auf Anweisung des Reichs­kanzlers Adolf Hitler   an ein noch zu bildendes Kuratorium, das die ein­gehenden Beträge für noch näher zu be= stimmende wohltätige Zwecke verteilen wird. Das hört sich schon ganz anders an. Hitler   will also etwas ähnliches tun, was sozial­demokratische und andere Minister schon seit Beginn der Wirtschaftskrise mit einem Teil ihrer Bezüge getan haben, nämlich es für Notleidende verwenden. Sie konnten es nicht mit dem ganzen Gehalt tun, weil sie dazu nicht reich genug waren, sondern davon leben mußten.

So endet also die große Geschichte, die nicht nur ,, in einem Teil der Presse verbreitet", sondern jogar mit großem Applomb im Rundfunk ver­tündet war, mit einem sehr kleinen Ausgang!

Wie in Potemba

Verbrecherhorden mit Hakenkreuz

Breslau  , 10. Februar.

In Bauerwitz  , Kreis Leobschütz  , D.-S., unter­nahm ein SA.- Sturm nach einem Fadelzug einen Sturm auf das Anwesen des Arbeits­invaliden Langosch, der auch Borsitzender der Ortsgruppe der Sozialdemokratie und des Reichsbanners ist. Die Frau des Invaliden kam der Forderung, die Tür zu öffnen, nicht nach. Darauf warfen warfen die Rohlinge sämtliche Fensterscheiben ein, zertrümmerten die Türen, zerrissen die Bilder Eberts und Severings und bearbeiteten das färgliche Mobiliar des franken und seit langer Zeit arbeitslosen Langosch zu kleinholz. In der Küche wurden aus einer Schublade 50 mark Parteigelder und eine Wurst ge­stohlen. Die Frau konnte beim Eindringen der SA.- Leute mit ihrem acht Wochen alten Kinde rechtzeitig flüchten. Sie hielt sich eine Stunde lang hinter einer Kirchofsmauer ver­borgen. Langosch befand sich nicht im Hause. Man hatte ihn am Tage vorher davon unterrichtet, daß er nach dem Fadelzug aus der Wohnung geholt werden solle.

3um Schießen!

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Geschichte aus dem Regierungslager Im Stahlhelm", dem Organ des Reichs­arbeitsministers Seldte  , findet sich eine wunder­volle amtliche Erklärung der Gesamtführer­schaft des Landesverbandes Mitteldeutschland des Stahlhelm". Die Erklärung richtet sich gegen einen tapferen deutschen   Offizier mit dem Hakenkreuz namens Darré, der im Hitler  - Solde steht. Doch lassen wir den Stahl­helm" selbst sprechen:

,, In der Nr. 4 vom Januar 1933 der NS.  - Land­post bestätigt ein Herr Darré, daß er in einem Rundschreiben Ratschläge gegeben habe, wie man Stahlhelmkameraden vom Bunde abtrünnig mache, indem er unseren Duesterberg als ,, Jude", d. h. nicht deutscher Wesensart, hinzu­stellen sich erdreistet. Oberstlt. Duesterberg hat für die schwere Beleidigung Genugtuung gefordert. Herr Darré hat es abgelehnt, auf Grund seiner Weltanschauung Duesterberg Genugtuung mit der Waffe zu geben. Auch die Erklärung: Sie find ein erbärmlicher Feigling", die Oberstlt. Duester­berg dem Herrn Darré darauf zukommen ließ, konnte diesen nicht dazu bringen, Oberstlt. Duefter­berg für die angetane Beleidigung Genugtuung zu geben. Herr Darré zog es vielmehr vor, dem gegen ihn beantragten Ehrenverfahren aus dem Weg zu gehen, indem er telegra­phisch seinen Austritt aus der Offiziers­Vereinigung des Hann. FA. 10 erklärte. Herr Darré hat sich damit außerhalb der Entscheidung des alten Offiziers= korps, dem er selbst als Reserveoffizier angehörte, über Wahrung und Verteidigung der persönlichen Ehre gestellt."

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Die Herrschaften, die jetzt als national- konzen­trierte Ehrengarde sich dem deutschen   Volke zur ,, Rettung" täglich anbieten, behandeln sich unter­einander ganz en canaille! Der eine möchte schießen, der andere aber hält das mit seiner Weltanschauung nicht vereinbar. Er tritt lieber aus jeinem Offiziersverein aus, wenn er nur ,, Jude" rufen darf! Der Darré ist, wie hin­zugefügt werden muß, muß, landwirtschaft licher Berater Hitlers   im Braunen Hause zu München  !

Das Ende der Rebellion

Flugbombe tötet 18, verwundet 25 der meuternden Besatzung

Amsterdam  , 10. Februar.

Das Meutererschiff De Zeven Provincien" isf jeit 4 Uhr früh wieder im Besitz der holländischen Kolonialarmee.

18 Angehörige der Befahung wurden durch eine Bombe getötet, 25 Mann wurden verwundet. Drei der Getöteten sind Europäer.

Gegen 22 Uhr( unserer Zeit) sichtete das Ver­folgungsgeschwader das Meutererschiff von weitem. Um 3 Uhr forderte der Befehlshaber des Ge­schwaders die Meuterer durch Funkspruch auf, sich bedingungslos zu ergeben, andernfalls Gewalt angewendet würde; die Flagge sei zu hissen und ein weißes Tuch auf dem Sonnen­deck zu zeigen. Dabei gab der Befehlshaber zehn Minuten Bedenkzeit. Die Meuterer wieder­holten das von ihnen früher gemachte Angebot, sich unter gewissen Bedingungen er geben zu wollen, wobei sie noch hinzufügten Fallt uns nicht lästig."

Ein Dornier- Wal- Flugboot warf darauf die erste Bombe ab; sie war jedoch nur als War­nung gedacht und fiel ins Wasser.

Eine zweite Bombe schlug auf dem Schiff ein, worauf die Meuterer sich ergaben.

Die Bejagung verließ das Schiff und ging in die Boote. Der Brand ist anscheinend nicht von großem Umfang, da ,, De Zeven Provincien" weiter Funtsprüche sendet.

Nach weiteren Berichten aus Batavia hatte das Geschwader um mittags 12% Uhr indischer Zeit

( 5.10 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit) den Panzerfreuzer umzingelt. Der Antwort auf den Unterwerfungsbefehl war hinzugefügt:

,, Laßt uns in Ruhe!"

Nach Ablauf der Bedenkzeit gingen Flugzeuge zum Angriff über.

Nur eine leichtere Bombe

Batavia, 10. Februar.

Das Zusammentreffen der ausgesandten Kriegs­schiffe mit dem Meutererschiff Sieben Provinzen" entwickelte sich vollkommen. wie man es erwartet hatte. Der Kreuzer ,, Java", dessen Kommadant gleichzeitig Geschwaderchef war, sowie die Torpedobootsjäger und Unterseeboote wurden in Bereitschaft gehalten, um aus größerer Ent­fernung mit Schiffsartillerie und Tor pedos in Aktion zu treten. Die Flugzeuge über­flogen das Meutererschiff und warfen sofort Bomben. Die Bombe, die auf dem Schiff ex­plodierte, war etwa dreiviertel Stunden nach der Sichtung der Sieben Provinzen" abgeworfen worden. Sie wog 50 Kilogramm. Die Folgen des durch sie verursachten Brandes find offen= sichtlich nicht ernstlich, um so mehr, als die Bombe eine leichtere Ladung hatte. Nach dem Ausbruch des Brandes erfolgte um 9.18 Uhr indischer Zeit) 3 Uhr morgens ME3.) die Kapi tulation des Schiffes. Hätte sich die Besazung dann nonch nicht ergeben, so wären die Flugzeuge dazu übergegangen, Bomben von 200 Kilo= gramm Gewicht abzuwerfen. Die Bemannung ging nach der Uebergabe in die Boote, die von den sie konzentrisch einschließenden

Großfeuer in Tempelhof  

Dachstuhl Kaiserkorso 2 in Flammen

Durch ein Großfeuer wurden heute vormittag der Vorderhaus und Seiten­flügeldachstuhl des vierstöckigen Wohn­hauses Kaiserforso 2 in Neutempel­hof zerstört. Der Sturm, der seit heute morgen über Berlin   hinwegraste, er schwerte die Löschaktion außerordentlich, und es bedurfte aller Anstrengungen der Feuerwehren, die benachbarten Grund stücke, die eine Zeitlang stark gefährdet waren, vor einem Uebergreifen der Flammen zu schützen. Die weithin sicht­bare Rauchsäule hatte zahlreiche Schau­lustige angelockt, so daß die Schutzpolizei umfangreiche Absperrungen vornehmen mußte.

Gegen 11 Uhr wurde die Gefahr von Haus­bewohnern entdeckt. Auf den Treppenfluren machte sich heftige Verqualmung bemerkbar. Der Brand muß längere Zeit unbemerkt geschweit haben, denn als die ersten Löschzüge unter Lei­tung des Oberbaurats Footh und des Baurats Papfe von der Hauptfeuerwehrwache am Kaiserforso eintrafen, schlugen aus den Boden= lufen meterlange Flammen hervor. Der sturm­artige Wind entfesselte den Brand in wenigen Mi­nuten zu einem Großfeuer. Der Rauch wurde auf die Straße niedergedrückt, und zunächst war der Umfang des Brandherdes nicht zu erkennen. Auf Großfeueralarm griffen nacheinander vier Löschzüge in die Bekämpfung des Feuers ein. Sechs Schlauchleitungen wurden in Tätigkeit ge= setzt und über die Treppenhäuser, von den Nach­bardächern aus und über eine mechanische Leiter, die von der Straße, her hochgewunden wurde, drangen die sämtlich mit Sauerstoff- und Rauch­schußapparaten ausgerüsteten Löschtrupps nach oben vor.

Gleich beim ersten Löschangriff ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall.

Zwei Feuerwehrbeamte, Hoppe und Back= mann, wurden von einer plötzlich hervorschießen­denn Stich flamme erfaßt. Die beiden Be­amten erlitten erhebliche Verbrennungen im Gesicht und an den Händen. Beide Verunglückte wurden sofort in das nahegelegene Tempelhofer Sankt­Josefs Krankenhaus gebracht.

Die Löschaktion gestaltete sich im weiteren Ver­lauf sehr gefahr voll, da fortwährend Stich= flammen nach allen Seiten hervorschlugen. Der starke Wind entfachte die Flammen immer aufs neue, und erst gegen 13 Uhr war die Gefahr rest­los beseitigt.

Die Aufräumungs- und Löscharbeiten wurden durch Ablösungszüge vorgenommen. Der Bürger­steig und der Fahrdamm waren mit zersprungenen Dachziegeln und verkohlten Holzteilen dicht über­fät. Der Dachstuhl des Vorderhauses und der Dach­stuhl des rechten Seitenflügels sind den Flammen fast restlos zum Opfer gefallen. Inmitten der Löscharbeiten ereignete fich noch ein Zwischenfall, der besonders für die Bewohner der oberen Stock­merke von schlimmen Folgen war. Ein im Dach­geschoß untergebrachter Wasserbereiter plagte unter der riesigen Hizeinwirkung. Dadurch wurde das Wasserrohr freigelegt und große

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Feuerwehrbeamte verletzt

Wassermengen drangen hervor. Es dauerte geraume Zeit, bis es der Feuerwehr gelang, den Hauptwasserhahn abzustellen. Durch die herab­Dringenden Wassermassen sind erhebliche Ver­wüstungen in den Wohnungen angerichtet worden. Die Entstehungsursache des Großfeuers ist Gegen­stand der polizeilichen Ermittlungen.

Ein zweiter Dachstuhlbrand beschäftigte die Feuerwehr zur gleichen Zeit in der Haupt­straße 4 in Lichtenberg  . In diesem Fall konnte der Brand schnell lokalisiert und ein Teil des Dach­stuhls gerettet werden.

Ein dritter Dachstuhlbrand kam mit­tags im Hause Ritterstraße 77/78 zum Aus= bruch. Das Feuer wurde mit zwei Schlauch­leitungen bekämpft. Bei Schluß des Blattes sind noch zwei Züge der Feuerwehr an der Brandstelle mit den Ablöschungs- und Aufräumungsarbeiten tätig.

Nächtlicher Mord

Arbeiter auf dem Wedding   erschossen

In der Luxemburger Straße auf dem Wedding wurde in der letzten Nacht der 46jährige Arbeiter Richard Pöfing von unbekannten

Einheiten des Geschwaders in Empfang genommen wurden. Der Panzerfreuzer Sieben Provinzen" steht jetzt wieder unter dem Kommando der Offiziere

Meuterei an Land

Amsterdam  , 10. Februar. Einer Meldung aus Medan  ( Sumatra  ) zu= folge hat sich in Atjeh   ein Zwischenfall bei dem Teil der europäischen   Besatzung des Panzer­freuzers Sieben Provinzen" ereignet, der dort seinerzeit an Land gegangen ist. Nachdem sich der größere Teil der europäischen   Offiziere, Unter­offiziere und Matrosen mit dem Kapitän an Bort eines Regierungsdampfers begeben hatte, um das Meutererschiff zu verfolgen, blieben neben 100 eingeborenen Maaten und Matrosen etwa 25 euro­päische Mannschaften und Offiziere übrig. Diese

von

Europäer   haben sich jetzt geweigert, den An­weisungen der Militärkommandanten Atjen zu Patrouillengängen zu folgen. Sie wurden daher von der Gendarmerie wegen Dienstverweigerung in Haft genommen. Die eingeborenen Mannschaften haben dem Befehl des Militärkommandanten Folge ge= leistet.

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Nach einer Meldung aus Batavia sind die ein­geborenen Besagungsmannschaften der beiden Torpedobootjäger Piet Hein   und Evertsen" beim Auslaufen zu der Straferpedition gegen ,, Sieben Provinzen" vom Marinestützpunkt Surabaja   größtenteils durch europäische Matrosen ersetzt worden. Man befürch= tete ähnliche Vorkommnisse wie seinerzeit auf dem Kreuzer ,, Java".

Tätern erschossen. Allem Anschein nach handelt es sich um ein politisches Berbrechen, doch sind die Ermittlungen darüber noch nicht ab­geschlossen. Der getötete Arbeiter hatte mit einem Freund in der Müllerstraße eine Gastwirtschaft aufgesucht. Gegen Mitternacht traten die beiden Männer den Heimweg an. Vor dem Hause Eugemburger Straße unterhielten sich die Freunde noch einige Minuten. Um 0.20 Uhr famen aus der Richtung Müllerstraße vier Männer, die durch die Luremburger Straße gingen. Als die Gruppe die beiden Freunde erreicht hatte, zog einer der Vorübergehenden plötzlich eine Pistole und gab einen Schuß ab. Pöting wurde von der Kugel so unglücklich getroffen, daß er tot zusammenbrach. Nach dem Attentat flüch­teten die Täfer und entfamen.

Der ermordete 46 Jahre alte Metallarbeiter Richard Pöting ist seit einiger Zeit arbeitslos. Am Donnerstagabend hatte er sich mit seinem 60 Jahre alten Freunde Wilhelm R. in einem Lokál in der Müllerstraße getroffen. Kurz nach 12 Uhr machten sie sich beide auf den Heimweg. Vor dem Hause R.s blieben beide Männer stehen und diskutierten miteinander. Plöglich kamen aus der Müllerstraße vier junge Männer, die an ihnen vorbei gingen. Nach der Schilderung R.s beugte sich jetzt einer der Männer vor, zog eine Pistole und gab auf Böting einen Schuß ab. Die Kugel traf den Mann mitten in die Stirn. Lautlos fiel er um. Ehe R. wußte, mas los war, rannten die vier die wenigen Schritte nach der Genter Straße, liefen diese entlang und verschwanden in der Rich­tung nach dem Zeppelinplatz.

Bewaffnete SA!

Wo kommen die Pistolen her?

Zu keiner Zeit ist die Unsicherheit in den Straßen des nächtlichen Berlins   größer gewesen als gerade in den letzten 14 Tagen. Die Berliner  SA. hat sich in wenigen Tagen eine Reihe von Bluttaten zuschulden kommen lassen, bei denen. eine zwei kommunistische Jungarbeiter und 61jährige unschuldige Frau ihr Leben lassen muß­ten. Zahlreiche Schußverlegte, die fast ausnahms­los der Kommunistischen Partei angehören, liegen in bedenklichem Zustande in den verschiedenen Berliner   Krankenhäusern danieder!

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Dreimal gelang es der Berliner   Schupo, durch schnelles und energisches Zupacken Waffenbe= stände der SA. zu beschlagnahmen. In diesen drei Fällen vom vergangenen Sonntag bis in die Nacht zum Donnerstag fielen der Polizei allein 26 Schußwaffen, Pa­fronenmagazine und zahlreiche Munition in die Hände.

Als sich der SA.- Mord in dem Restaurant ,, Pappschachtel" in der Rubensstraße in Schöne­ berg   am legten Sonntag abspielte, beschlag­nahmte die Polizei ein ganzes SA.- Arse­nal von Mordwaffen. 10 Pistolen, zahlreiche Munition, Buchenfnüppel, Dolche, Mei­ser, Stahlruten und eine Beilpide. Das war die Bewaffnung der 16 SA.- Leute, die den Banden­überfall auf die Gastwirtschaft ausgeführt hatten Gegen 15 der Täter ist inzwischen Haftbefehl er­

lassen worden. Man fragt sich: Wo haben die Hakenkreuzler diese Waffen her? Als in der Nacht vom Mittwoch zum Donners= tag ein Naziverfehrslokal nach einem Feuerüber­fall auf fommunistische Versammlungsteilnehmer, bei denen es drei Verletzte gab, nach Waffen durchsucht wurde, entdeckten die Polizeibeamten in der Kegelbahn versteckt: 11 Pistolen, Pisto lenmagazine und zahlreiche Muni­tion! Und in derselben Nacht bei einer Durch­suchung des SA.- Lokals in der Neuen Bahnhof­straße in Lichtenberg: 3 Mehrladepistolen, 2 Trommelrevolver und 1 Stahlrute! In allen diesen Fällen wurden die Durchsuchungen unmittelbar im Anschluß an nationalsozialistische Ueberfälle auf politische Gegner vorgenommen.

Den Hafenkreuzlern blieb keine Zeit mehr zum Beiseiteschaffen ihrer Mordwerkzeuge und da­mit wurde erneut der bündige Bemeis geliefert, daß die SA. durchweg bewaffnet ist.

Innerhalb der SA. muß ein blühender wilder Waffenschmuggel herrschen, an­ders ist die Herkunft der zahlreichen Mordwaffen­Arsenale kaum zu erklären. Wohlgemerkt: die bis­herigen Waffenbeschlagnahmen waren das Reful­tat zufälliger Polizeiaktionen was erst würde eine instematische Durchsuchung der vielen S2.­Kasernen und Kneipen, von Privatwohnungen ganz abgesehen, zutage fördern?

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