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Aus einem märkischen Klostergut Die(jenossensckakt der armen Brüder
Die Genossenschaft der armen Brüder vom hl. Franziskus hatte dieser Tage einem kleinen Kreis von Pressevertretern Gelegen- heit gegeben, das Kl oft er gut Scaby in der Mark zu besichtigen. In tiefster Waldeinsamkeit, ungefähr halbwegs zwischen Erkner   und Storkow  , liegt das Gut Scaby. Wer von dort aus einen Eisenbahn- zug sehen wollte, müßte anderthalb Stunden durch den dichten Wald bis Friedersdorf   wandern, dann käme er auch erst an eine Kleinbahn, jene von Königs-Wusterhausen   nach Beeskow  , und wer in anderer Richtung ginge, müßte fast zwei Stunden laufen, ehe er in Fangschleuse die Staats- bahn erreichte. So abgeschieden von der Well liegt das Gut Scaby. Bis vor einigen Jahren gehörte es dem sehr bekannten Direktor einer noch bekannteren Groß- bant, dann ging es in den Besitz der Genossen- schaft der armen Brüder vom hl. Franziskus über, einem t8-Z7 gegründeten Organisationsteil des Ordens der Franziskaner  -Mönche. Dem Wanders- mann nun, der aus dem schier endlosen und schweigenden Wald in die Lichtung des Gutshofes tritt, bietet sich ein für ostelbische Berhältnisfe überraschendes Bild: statt des junkerlichen Guts- Herrn steht der Bruder Superior Bonifazius auf der Treppe zum Hause, und obwohl er Herr über 1000 Morgen Acker und Wiese ist, trägt er wie alle seine Ordensbrüder die lange, braune, bis auf die Fußknöchel fallende Mönchskutte, nur an den Hüften gehalten durch einen einfachen Strick, dessen drei Knoten zur Linken auf das Gelübde des Glaubens, der Armut und der Keuschheit deuten. Es ist hier manches anders geworden auf dem Gutshof und dem Felde: nirgends eine grüne Jacke oder ein kniehoher Schaftstiefel, über- all die Mönche in der Kutte und dem Käppi auf dem Schopf, gerade daß sie sich noch eine derbe blaue Bauernschürze vor den Bauch ge- banden haben. So stehen sie mit der Forke im Kuhstall oder mit der Säge in der Tischlerei. Dieser Gutsbetrieb ist die Grundlage eines F ü r s o r g e-I» st i t u t s für in der Rlehrzahl vorbe st raste Jugendliche. Der Gedanke ist folgender: Ein junger Mann ist bereits
In der Nr. 32 der weit rechtsstehendenMagde- burger Tageszeitung" vom 7. Februar 1933 lesen wir unter der UeberschriftK a c z m a r c k kämpft und siegt im Festsaal" den Bericht über einen Stahlhelm-Ball, der in der Magdeburger   Stadthalle stattfand. Daß in diesem Ballbericht Ausdrücke wieGestellungs- besehl",Sammelplatz",Trommelfeuer",Par- don wurde nicht gegeben",Flammenwerfer  ", Sieg auf der ganzen Linie",Nachtgefecht" und selbstKriegskontribution" eine Rolle spielen, war zu erwarten. Daß alle diese ins Scherzhafte ver- kehrten Ausdrücke und Redewendungen, die für einen Ballbericht angewandt wurden, in anderer Zeit für Millionen von Deutschen   Tod und Berletzungen, Not und Hunger be- deuteten, soll von uns aus nicht unerwähnt bleiben. Man sieht die Dinge weltanschaulich eben von ver- schiedenem Standpunkt aus. Wer war auf dem Ball? Wir zitieren dieMag- deburger Tageszeitung": Ein Sammelsurium von krummstiefeligen Muschkoten, Landsern, ja, Angehörigen aus all den Truppenteilen, bei denen die unvergäng- liche Knalltype eines Kaczmarek jemals seine Gastrolle gegeben und sämtliche Unteroffiziere und Feldwebel um den Schlaf ihrer sonst ruhigen Nächte gebracht hat." Ihrer sonst ruhigen Nächte? Den Frontsoldaten sind ihreruhigen Nächte" am allerwenigsten durch Kaczmarek gestört worden! Dann heißt es weiter- Zunächst entwickelte sich ein leichtes Ge- plänkel mit der Kavallerie, die auf Papp- Pferden in den Saal gesprengt kam." Politische Gegner nennen manchmal den Stahl- Helm P a p p h e l m. Muß er das durch Papp- P s e r d e unterstreichen? Wir zitieren weiter: Dann erschien der Korpsführer Franz S e l d t e, im bürgerlichen Beruf Reichs- arbeitsmini st er, diesmal als Feld- w e b e l im Saal und lenkte mit der unerschöpf- lichen und nicht unterzukriegenden Frische seines Wesens die Aktionen persönlich überall dort, wo Not am Mann war." Die deutsche Arbeitevschaft hat sich als Reichs- arbeitsminister niemals einen Feldwebel ge- wünscht. Sie hat eben vom Typ des Feldwebels im schlechten Sinne nicht etwa von allen Feld- wedeln der alten Armee, denn es gab unter ihnen so manchen anständigen Menschen ihre beson­dere Anschauung. Sie hat es bisher übrigens auch nicht erlebt, daß ein Reichsarbestsminister der Republik   auf einem Maskenball als Feld-
zwei Jahre in der Lehre, plötzlich stellt er etwas an, und wenn er deswegen nur einen Monat in Plötzensee sitzen müßte, er wäre für sein ganzes Leben so gut wie ruiniert: denn welcher Bäckermeister nimmt einen Lehrjungen wieder, der inzwischen in Plötzensee saß. Dies« jungen Männer aber nehmen die Franziskanermönche nach Scaby. Hier haben sie eine Tischlerei,
füt fceiUeü,\/oik u. S&ziatCstnus! Der Sozialistische Kulturbund, dem alle großen Arbeiterorganisationen ange­schlossen sind, ruft für Sonntag, den 19. Februar, 11 Uhr, zu einer Massenkundgebung in der Volksbühne auf. P'-ogramm: Botschaft von Thomas Mann  ; Ansprachen von PeterGraßmann, Vorsitzender des ADGB.  , Kultusminister Grimme und Dr. Kurt Löwen- stein, M. d. R. Außerdem Rezitation und Gesang unter Mitwirkung des Neu­köllner Sängerchors(Leitung Georg Oskar Schumann) und der Vortrags­künstlerin Martha lohn. Einlaßkarten zum Preise von 30 Pf. sind in der Buch­handlung Dietz, Lindenstr. 2; Arbeiter­bank, Wallstr. 65, und Volksbühne, Linienstr. 227, sowie an den bekannten Stellen zu haben.
eine Schlosserei, eine Bäckerei, eine Schneiderei und eine Schusterei, richtiger gesagt, eine Schuhmacherwerkstatt. Dazu die ver- schiedensten Sparten des eigentlichen Landwirt- schaftsbetriebs: Imkerei mit 150 Bienenvölkern, Geflügelfarm mit jetzt 2000 Hennen, Kühe, Schweine, Wiesen, Aecker und der Gartenbau  - betrieb. Nun kommt der Bäckerjunger, der etwas begangen hat, nach Scaby. und hier kann er sein noch fehlendes drittes Lehrjahr weiterbacken. Dann
webel auftrat. Aber das ist Privat- und Ge- schmackfache. Sie möchte aber den Herrn Reichsarbcitsminister darauf aufmerksam machen, daß sich die deutsche Arbeiterschaft nicht auskrummstiefeligen Müsch- koten" zusammensetzt. Er sieht sich einer politisch und gewerkschaftlich auss gründlichste vorgebildeten Gemeinschaft gegenüber!
700 dem Untergang geweiht IntseHzewotmer von Sturmflut bedroht S l. Jones(Neufundland  ), 10. Februar. (Ein Teil der Sandy-Point- Insel steht in Gefahr, von den Fluten verschlungen zu werden. Der Deich, der die Insel vor der See schuht, ist van riesigen Wogen zerstört wor­den. Die letzte Funkmeldung von der Insel be­sagt. daß die Fluten in nächster Nähe der aus dem niedrigen Teil der Insel liegenden Wohnungen angelangt sind. Seitdem sind keine Meldungen mehr eingetrossen. Die Telegraphen­linien sind vom Sturm zerstört worden Die 700 Bewohner der bedrohten Siedlung ver­suchen auf die hauplinsel zu entkommen, was angesichts der ringsum drohenden See unmög­lich ist.
Tödlicher Kameradenschuh Schupo freigesprochen Als der 24jährige Schupowachtmeister B. vor dem Schöffengericht Berlin-Schäne- b e r g schilderte, wie er seinen Kameraden, den Wachtmeister G., aus Versehen angeschossen hat, konnte er vor Schluchzen nicht weiter. Der Fall erscheint um so tragischer, denn G. war nicht nur sein Kamerad, er war sein Freund, und er wäre auch bestimmt am Leben geblieben, wenn sein Herz der geringfügigen Operation bei der Eni- sernung der Kugel standgehalten hätte. Wie war es aber zu dem tödlichen Schuß gekommen? Die beiden Wachtmeister hatten im Dezember vorigen Jahres in der Werkstatt der Kaserne Tischlerarbeiten auszuführen. G. erzählte, daß er sich eine Privatpistole anzuschaffen beabsichtige. B. meinte dazu, er habe sich bereits eine ange- schafft, sie sei aber kleinkalibrig und von sehr ge-
geht er zur Gesellenprüfung und bekommt seinen Lehrbrief wie jeder seiner Kollegen, und die Plötzenseer Sache ist noch einmal vernarbt. Für den Fortbildungsschuluntetricht und ähnliche Dinge ist Scaby eingegliedert in die Organisation des Kreises Beeskow  -Storkow. Oder anders gesehen, wer bisher zu einer sogenanntenwilden Clique" gehörte und straffällig wurde, aber noch nichts gelernt hatte, der lernt dann in Scaby ein Handwerk. Wie jedoch die gesamte sozialpolitische Arbeit schwer durch die Notverordnungspolitit gelitten hat, so natürlich auch Scaby. Das Institut ist«in- gerichtet für etwa 85 Zöglinge: durch die notverordnete unglückselige Entlassung der 19- bis 21jährigen Zöglinge sank die Belegschastszahl auf knapp 45: eine Halbierung, die schwere Störungen des gesamten Betriebs mit sich bringen muß. Für die Jungen das schlimmste ist aber, daß ihr Fuß- ballverein dadurch kaputt gegangen ist, wo sie doch so große Hoffnungen und bereits in zwölf hintereinander gewonnenen Spielen die Kreis- Meisterschaft erobert hatten. So müssen sie sich jetzt mit ihrer Musikkapelle begnügen, und Sonn- tags abends gehts dann vielleicht mal mit dem großen Eutslieferwagen nach Berlin   in den Zir- kus. Uebrigens bekommen die Zöglinge die gleiche Kost wie die Mönche: außerdem stehen die Mönche um 5�5 Uhr morgens auf, die Zog- linge erst um%8 Uhr. Es ist überhaupt manches anders in Scaby. Geflügelfarmen sind zum Beispiel heikle, um- strittene Einrichtungen.Gewiß", sagt der Bruder, der die Hennen betreut,ist das Hühnerfutter viel zu teuer, aber trotzdem ist unsere Farm rentabel. Wir werden in der nächsten Zeit unseren Hennen- bestand von 2000 auf 7000 Stück bringen. Nur nicht so viel Experimente machen, wie Nacht- beleuchtung im Hühnerstall und so weiter." Die Bäckerei stellt jetzt ein besonderes Klosterbrot her, das auch in Berlin   in den Handel kommen soll. Und dennoch", sagte ein Bruder,uns wird man keinen Pfennig aus der Osthilfe geben." Die nächste große Aufgabe ist die Melioration von etwa 700 Morgen Land, bei dem die Dahme  - gewässer zurückgedrängt werden sollen.
ringer Durchschlagskraft; G. sollte, wenn er sich schon eine Privatpistole anschaffe, eine solche mit größerer Durchschlagskraft kaufen. Um zu be- weisen, wie gering die Durchschlagskrast seiner Masse ist, stellte G. in der Werkstatt selbst Schieß- Übungen ay. Nach dem ersten Schuh steckt« er die Waffe in seine Tasche. Eben holte er sie heraus, um einen zweiten Schuß abzufeuern, als die Waffe von selbst losging. G. rief: Ich bin getroffen. B. meinte: Mensch, bereite mir doch keinen Aerger. G. erwiderte: Jetzt hast du aber richtig ausprobiert und brach zusammen. Im Krankenhaus wurde die Kugel entfernt: die Verletzung war unbedeutend, aber das Herz versagte. B. v e r st a r b kurze Zeit nach der Operation. Der Sachverständige erklärte vor Gericht, daß die Verletzung allein nicht als Todesursache zu betrachten sei: bei einem gesunden Herz wäre G. am Leben geblieben. Der Staatsanwalt erachtete den ur- sächlichen Zusammenhang zwischen Schuß und Tod trotzdem als gegeben und beantragte zwei Monate Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung. Das Gericht sprach B. frei.
DerHekscher" Bereits 48 Stunden nach dem Fackelzug stand die SA. wieder mit den Sammelbüchsen auf der Straße. Aber sie hatten plötzlich Zuzug bekam- men: neben der. SA.   standen die Trabanten der Hellseher.Sieg!" riefen die Schlag- zeilen derjenigen Blätter, die diesmal auf Hitler  getippt hatten, und einer von dieser Gilde, der in letzter Zeit mehrfach die Gerichte beschäftigte, oerstieg sich sogar zu folgendem Hymnus: Herr Reichskanzler! Die Fackeln des 30. Ja- nuar entzündeten endlich den Scheiterhaufen für Moekau und Versailles  . Sie verbrannten und verglimmten die Schmach von 60 Millionen deut- scher Menschen bis aus die letzten Fetzen und Reste einer bestechlichen Sudelpresse. Entgeistert, entsetzt aus den Wolken gefallen, starrt die Handvoll ungewaschener, haarschuppiger Sowjet- schmierer, die bisher einen Teil der öffentlichen Meinung vortäuschten in Ihr Gesicht, Herr Kanz- ler, das nichts Gutes verspricht..." Dann orakeln seitenlang die Soldschreiber des Herrn Steinschneider alias Hanusfen und zum Schluß erheben si« ihre Federhalter und drohen: Die Partie ist verloren, aber nicht für Hanns» sen, sondern für die Bolschewistenblätter und für eine Journaille, die mit ihrem Treiben und Tun die ertragbare Grenze oft überschritten hat. Heute gibt es dafür ein endgültiges Halt! Die Jour- naille und ihre Brüder, die Bolfchewistenpresse. haben genug geschadet. Jetzt wird ein harter
Griff die schmutzigen Federn zerbrechen und ein eiserner Besen das Preßgerümpel auskehren." Laßt man, wenn die Sternkieker erst wieder marxistische Horoskope anfertigen, um damii Ge- schäfte zu machen. Dieser Herr Steinschneider- H a n u s s e n ist im übrigen am 1. Januar 1928 im Tempel der israelitischen   Kulturgemeinde Rum- bürg(Tschechoslowakei  ) vom Rabbiner Jgnaz Popper getraut worden.
Gefährliche Straßen Es fehlt an Kies und Sand In der Cauerstraße in Charlottenburg   ereignete sich kürzlich ein schwerer Verkehrsunfall. Ein hoch- beladener Kohlenwagen kam, von einem Trecker gezogen, in der etwas abschüssigen Straße ins Schleudern, so daß der Führer die Herrschast über den Trecker verlor. Er fuhr mit voller Gewalt gegen eine Häuserwand, wo der Trecker völlig demoliert wurde. Der Führer und der Begleiter des Wagens mußten in schwer verletztem Zustande ins Krankenhaus gebracht werden. Unzweifelhaft ist die Glätte der nassen Straße die Ursache des schweren Unfalls. Die Cauerstraße gehört zu den Hauptverbindungswegen von Char- lottenburg nach Moabit  . Der Strahenbelag ist noch alter S t a m p f a s p h a l t, der bei Regen so glatt ist, daß die Automobilführer, wie man oft beobachten kann, nicht in der Lage sind, ihre Wagen ordnungsgemäß zu steuern. Gerade in ihrem oberen Teil, nach der Dovebrücke zu, bildet die ab- schüssige Cauerstraße eine ständige Gefahr. Es ist nicht zuviel verlangt, daß wenigstens die Straßenreinigung bei nassem schmierigem Asphalt dort tüchtig Kies und Sand streut, um die Straße wenigstens nach Möglichkeit griffig zu machen. Aber selbst diese einfache Maßnahme wird nicht ausgeführt. Besondere Schwierigkeiten haben die Trecker, die die hinter ihnen liegenden Lasten bei nassem Asphalt kaum fortzubewegen vermögen. Man sieht oft, wie sich die Wagen- sichrer selbst helfen, indem sie mitgebrachten Sand oder Kohlenasche selbst unter die Räder streuen. In dem vorliegenden Fall ist durch das Schleudern des Wagens der Mitfahrer sofort vom kufscherbock geworfen worden, so daß es ihm nicht möglich war. den schweren Anhänger zu bremsen. Die Bremsen des Treckers allein vermögen aber nicht einmal bei trockener Straßendecke den schweren Anhänger zu stoppen. So besteht bei Treckerfahrzeugen eine doppelte Gefahr, die wenigstens von der Straßenreinigung gemildert werden könnte. Die Einführung von Luftdruck- oder hydraulichen Bremsen an den An- Hangern, die vom Treckerführer zu betätigen wären, ist eine andere Frage, die die Techniker zu lösen haben.
Kampf mit Wahnfinniger Sie wollte ihren düngen opfern Sfolp in Pommern  , 10. Februar. Ein« im Hause Poitensteig 1a wohnende Witwe hat ihren 13jährigen Sohn vom Schulbesuch fern- gehalten und dem Rektor der Schule einen Brief geschrieben, in dem sie erklärt, sie würde aus Be- fehl Gottes ihren Jungen opfern. Der Rektor verständigte die Polizei, die, als ihr nicht geöffnet wurde, gewaltsam in die Wohnung eindrang. Die Frau hatte sich aber in einem Zimmer ver- barrrkadiert und bewarf jeden, der sich der Tür näherte, durch eine Scheibe mit Blumentöpfen, Tintenfässern usw. Ein Polizeibeamter erhielt eine Hand voll Glassplitter ins Gesicht und wurde erheblich verletzt. Darauf schoß die Polizei mit Tränengaspatronen, was die Frau aber nicht beirrte. Da Gefahr bestand, daß die Tobende im Falle eines Eindringens der Polizei aus dem Fenster springen könnte, wurde die Feuer- wehr gerufen, die ein Sprungtuch ausbreitete. Erst als mit einem Wasserschlauch vorgegangen wurde, konnte die Frau überwältigt werden. Wie festgestellt wurde, handelt es sich bei der Frau um einen A-nfall religiösen Wahnsinns. Der Sohn, der wahrscheinlich vor Schlimmem bewahrt worden ist, wurde dem Fürsorgeamt zugeführt.
(Easino-Theafer:Der Fürst   von Pappenh�im." Im Casinv-Theatsr feierte die OperetteDer Fürst von Pappcnheim" fröhliche Auferstehung. Das lustige Geschehen einer knapp vor der Pleite stehende� Modefirma, die durch ihren Psiffikus, den Reiievertreter Egon Fürst, vor dem Schlimm- sten bewahrt wird, löste auch diesmal wieder viel Heiterkeit im Publikum aus. Es wimmelt da nur so von Prinzen, Fürsten   und Grafen, und diesen Titelfimmel macht sich Egon Fürst, Vertreter der Firma Pappenheim  , zunutze, um sich das Firmen- prädikot als Adelsbeiwerk beizulegen. Eine wasch- echte, ebenfalls arg im Dalles befindliche Prin- zeffin wird als Mannequin engagiert, und schließ- lich läßt sich alles in Wohlgefallen auf. Die Firma kommt wieder hoch, das Prinzeßlein gehl eine Liebes-Mesalliance ein, und alle Beteiligten kommen auf ihre Kosten. Gespielt wurde mit viel Laune und Humor, und eine Reihe bewährter Schlager, von der Kapelle Korolanyi mit Schmiß musikalisch illustriert, fanden Beifall und Dacapos. Im vorhergehenden artistischen Teil hörte man den Violinvirtuosen Gegna, der mit guter Technik die Humoreske von Dvorak   spielte, die zwei Rigas boten einen gut durchtrainierten Kraftakt.
Der Gtahlhelmball �rbeitsminister als Feldwebel auf dem Maskenfest
Willtf Du nie erkättef sein- nimm /G