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Arbeiter- Fußball, Handball, Hockey

Die neue Fußballserie

Borwärts- Trebbin gegen Ludenwalde 2. Abt. 5: 2( 2: 2). Als erstes Serienspiel im neuen Spiel­jahr recht ansprechend, wenn auch nicht zu ver­fennen war, daß beide Mannschaften unter Krank­heitserfaz litten. Die Zuschauer wurden zufrieden­gestellt.

Vorwärts 31 gegen Brih 88 2: 1( 1: 0). Das Spiel ist sehr ausgeglichen und wird durch das beffere Zusammenspiel des Vorwärts- Sturms knapp aber verdient von Vorwärts gewonnen.

ASV Neukölln gegen Wilmersdorf 1: 0( 0: 0). Wie immer bei den ersten Serienspielen kommt Wilmersdorf schwer im Gang. Der Sturm über­treibt das Zuspiel. Kurz vor dem Abpfiff kann Neukölln nach einem Durchbruch das einzige Tor des Tages erzielen.

Die Börsenspiele brachten folgende Er­gebnisse:

BGB . 31 gegen AGB. Schöneberg 4: 0( 1: 0), Span­ dau 25 gegen Teltow 3: 2( 2: 0), Blau- Gelb gegen Stickers 3 31 8: 1( 2: 1), Adler 08 gegen Nord 32 12: 1 ( 6: 1), Vorwärts- Wedding gegen Lichtenberg 5: 2( 0: 1), Alemannia 2 gegen Rot- Weiß Neukölln 2: 0( 2: 0), Sansa gegen Butab 3: 1( 2: 0), Werlsee gegen Pankow 3: 3 ( 3: 1), Nowawes 94 gegen Normannia 4: 1( 1: 1).

Spiele der Jugend: Lichtenberg gegen Wilmersdorf 2: 1, Nowawes gegen Normannia 3: 0( 1: 0), Minerva 28 gegen Sansa 3: 0( 2: 0), Normannia gegen Vorwärts 31 4: 0 ( 2: 0), Bantom 2 gegen Elstal 1 1: 0( 0: 0.

Schüler: Vorwärts- Wedding gegen Pantow 1 5: 1 ( 0: 0), Hansa gegen Wilmersdorf 0: 0( 0: 0).

Die neue ,, Freiheit"

Am Wochenende hat sich ein neuer Fuß­ballverein in der Arbeitersportbewegung ge­gründet Um den neuen Leuten alsbald die Mög= lichkeit zu geben, ihren Sport auszuüben, wurde bereits am Sonntag gefpielt. Zum Gegner hatte man sich die Fußballmannschaft des Kanuvereins Schweiffterne verpflichtet. Gewöhnlich ist es ja so, daß der neue Verein das erste Spiel verliert, da ja die Mannschaft nicht eingespielt ist. Wie groß war aber das Erstaunen der Schweifsterne, als sie einer geschlossenen Mannschaft, einer Mannschaft, die wußte, was sie wollte, gegenüberstanden. Und die neuen Leute, die sich unter dem Namen Freier Fußballverein Freiheit" zu­sammenfanden, rechtfertigten das Erstaunen voll­kommen. Bereits in der ersten Minute mußte der Torwart der Schweifsterne den Ball zur Mitte geben. Zug um Zug ging Freiheit weiter in Angriff. In gleichmäßigen Abständen sezte der Sturm noch dreimal den Ball ins Netz, erst dann gelang es Schweifsterne, den Ehrentreffer zu buchen. Zwei Minuten vor der Bause stellte Frei­heit das Resultat auf 5: 1. Die zweite Halbzeit stand wieder voll im Zeichen des neuen Vereins. Immer von fünf zu fünf Minuten wurde ein Tor erzielt. Schweiffterne blieb diesmal ohne Erfolge, so daß das Endergebnis 9: 1 für Freiheit lautete. Ein vielversprechender Anfang.

Die Handballserie Süden gegen Neukölln 2: 2

Bei den Handballspielern sollte gestern in der Abteilung B der ersten Klasse die Entscheidung fallen. Im zweiten Rundenspiel standen sich die Spikenreiter Volkssport Neukölln und FTGB. Süden gegenüber. Nach den Leistun­

gen im ersten Spiel zu urteilen, gab man den Neuköllnern wenig Hoffnung auf einen Sieg. Der Spielverlauf schien auch diese Erwartungen zu rechtfertigen. Die Südenmannschaft lag fast immer im Vorteil, der Sturm war aber nicht imstande, den Ball über die Torgrenze zu befördern. Ent­weder stellte sich der Torwart der Neuköllner als unüberwindbares Hindernis entgegen, oder der Ball wurde über die Latte oder über die Pfosten geworfen. Der Neuköllner Sturm sezte seine Hoff­nungen auf einige sehr gefährliche Durchbrüche. Aus einem solchen heraus fiel dann auch in der 23. Minute der erste Treffer. Der Halblinke hatte sich sehr gut freigespielt und bevor der Torwart Südens zum Eingreifen fam, war das Tor ge= fallen. Südens Sturm griff weiter an, machte aber den großen Fehler, immer wieder in der Mitte zu spielen, anstatt das Feld vor dem Tor auseinander zu ziehen. So war es der Hinter­mannschaft Neukölln stets möglich, in letzter Minute rettend einzugreifen Die zweite Halbzeit wäre den Neuköllner beinahe zum Verhängnis geworden. In der 7. Minute warf der Linksaußen Südens den Ball hoch aufs Tor. Der etwas fleine Tor­wart sprang nach dem Ball, fing ihn auch, aber erst hinter der Torlinie. Dadurch kamen die Süden­Leute zu einem billigen Ausgleichstreffer.

Nun rissen sich die Neuköllner zusammen. Schnelle und weite Vorlagen bekamen die Außen­stürmer, die dann im flotten Lauf dem gegnerischen Tor zuspielten Aber immer wieder fonnte Südens Hintermannschaft oftmals in der letzten Sekunde die Angriffe abwehren. In der 19. Minute ging Südens Halbrechter allein durch und mit ge= waltigem Wurf fegte der Ball ins Tor. Das Spiel stand 2: 1 für Süden. Schon glaubte alles, Süden hätte das Spiel gewonnen. Da war es der Mittel­stürmer Neuköllns, der eine augenblickliche Unauf­merksamkeit der Süden- Hintermannschaft geschickt auszunuzen verstand. und ehe sich Südens Tor­wart versah, war der Ausgleich hergestellt. Wenn das Resultat auch dem Spielverlauf nach nicht ganz entspricht, so haben die Neuköllner jedoch ihrem großen Eifer das unentschiedene Ergebnis zu verdanken.

Ebenfalls Unentschieden endete das Treffen Stralau gegen Belten. Schöneberg 3 spielte gegen Berlin XII 3 14: 2. Beide Spiele fanden auf spielunfähigem Platz statt, so daß die Resultate nicht maßgebend für die Spielstärke der Mann­schaften sind. Süden 2 mußte sich von Nordost mit 13: 2 schlagen lassen

AGC. I gegen Kaulsdorf I 18: 1( 7: 1), ASC. II gegen Baumschulenweg II 6: 2( 2: 2), Baumschulenweg I gegen Sichtenberg II 2:10( 07), Klein- Beften I gegen Groß­Beften I 4: 0( 0: 0), Undine I gegen FTGB.- Kanu 1 2: 4 ( 0: 3), RB. I gegen FTGB.- Ruderer I 8: 1( 3: 1), Wilmersdorf II gegen Süden II 4: 6( 2: 3), Wildau I Jugend gegen VS. Jugend 12: 5( 1: 3), AGC. Frauen gegen Südost Frauen 1: 2( 0: 2).

Hockey

In Spandau mußte der dortige Freie Hodenflub auch im Rückspiel eine Niederlage vom Athletik­Sport- Club mit 0: 1 hinnehmen. Es wurde ein ausgeglichenes Spiel gezeigt, in dem die durch Er­faz geschwächten Spandauer dem knappen Sieger einen ebenbürtigen Gegner stellten. Der Arbeiter­sportverein Rot- Weiß fonnte Tennis- Rot 2 mit 2: 0 schlagen. Tennis- Rot 2 war erfreulicherweise auf allen Posten stark verbessert, so daß sie die Rot- Weißen zur Hergabe ihres besten Könnens zwangen. Der Volkssport Neukölln - Brizz siegte

Union siegt im Wasserballturnier

Eine gelungene Veranstaltung der Arbeiter- Schwimmer

Was man erwartet hatte, traf ein nämlich eine Ueberraschung beim Turnierabend der Arbeiter Wasserballspieler, der am gestrigen Sonntagabend im Lunabad stattfand. Der Mannschaft der Berliner Schwimm= Union gelang es schon in der Vorentscheidung, gegen den Kreismeister Hellas zwar knapp, aber doch verdient zu siegen. Sie bestätigte ihre aus­gezeichnete Tagesform im entscheidenden Spiel gegen die gleichfalls überraschend ins Schlußspiel gelangte Sieben des Volkssports Weißensee.

Die Veranstaltung, die sich ohne große Umstände unmittelbar an den öffentlichen Badebetrieb des Wellenbades um 20 Uhr anschloß, wurde mit einer furzen Ansprache des neuen Leiters der Berlin­Brandenburger Schwimmersparte Adolf Buck ein­geleitet, die in einem begeistert aufgenommenen Freiheitsruf ausflang.

Aus zehn beteiligten Mannschaften galt es dann den Besten des Abends zu ermitteln. Im ersten Kampf des Abends traten sich Union und Potsdam gegenüber. Ueberlegenheit in der Ballbehandlung verschaffte Union schließlich den Sieg von 3: 1. Das nächste Spiel sah Hellas und Neukölln als Spielpartner. Hellas fanterte seinen schlecht zu­sammenspielenden Gegner bei ausgezeichneten Stürmerleistungen mit 6: 0 nieder. Das dritte Spiel bestritten Berlin 12 und Spandau . Die 12er zeigten sich im Angriffsspiel geschicier und er= zielten, in der zweiten Hälfte noch durch die Her­ausstellung eines Spandauers begünstigt, einen 5: 0- Sieg. Im folgenden Treffen trafen die Teams von Freiheit und Charlottenburg zu sammen. Die Charlottenburger, die mit dem größeren Teil ihrer ersten Mannschaft eine aus­märtige Startverpflichtung zu erfüllen hatten, schickten eine Kombination der ersten und zweiten Mannschaft in den Kampf, die sich zu feiner über­zeugenden Leistung zusammenfinden fonnte und.

gegen die Freiheitleute mit 3: 2 in der Verlänge­rung geschlagen wurde. Das letzte Spiel der Bor­runde wurde zwischen Weißensee und Möme aus­getragen. Hier gab es die erste große Ueber­raschung. Zur Halbzeit noch mit 2: 0 verdient führend, wurde Möwe im zweiten Spielabschnitt derart planlos im Angriffsspiel, daß die Weißen­feer mit viel Geschid im Stellungswechsel ihr schwimmerisches Minus ausglichen und schließlich noch mit 3: 2 Sieger wurden.

Unmittelbar nach Erledigung dieser Voraus­scheidungen wurde die nächste Spielrunde in An­griff genommen. Das Los bestimmte, daß Berlin 12 in dieser Runde spielfrei blieb. Es spielten nun zunächst Union und Kreismeister Hellas 3: 2. Weißensee spielte dann gegen Frei­heit und ließ diese 4: 2 hinter sich. Eine weitere Auslosung bestimmte für die Vorentscheidung die Spielansetzung Weißensees gegen Berlin 12. Diese Begegnung, die nach der Publikums- Badepause ausgetragen wurde, fand Weißensee mit 4: 2 Toren siegreich.

Für das Schlußspiel standen nun die Mannschaften von Union und Weißensee fest. Weißensee lieferte der Unionmannschaft eine völlig ebenbürtige Partie. Zunächst war zwar Union mit hervorragendem Zupasser besser und führte auch zum Seitenwechsel bereits 2: 1. Nach regulärer Spielzeit stand es 2: 2. Kaum nach An­pfiff der Verlängerung überrumpelte Union dann den gegnerischen Torhüter mit einer guter Kombi­nation und ein 4: 3- Sieg genügte für Union . um den Turniersieg zu erringen.

Der Gesamteindruck der Veranstaltung war ein überaus guter. Sieger wie Unterlegene demon­strierten anschaulich, daß das Wasserballspiel im Arbeitersport eine ausgezeichnete Pflegeftätte ge funden hat.

fnapp gegen seinen zur Zeit stärksten Widersacher, den Sportverein Moabit , mit 2: 1. Die Freie Sportvereinigung Pankom siegte gegen Tennis­Rot 3 mit 3: 1 Die Sportlerinnen von TennisRot gewannen gegen die Bankower Sportlerinnen 2: 0. FTGB.- Tempelhof 2 und Sportverein Moabit 3 trennten sich 4: 0. Das Pflichtspiel zwischen Tennis- Rot und dem Verein für Leibesübungen Ostring endete 4: 1 für die Tennisspieler.

Metze guter Sieger

bei den Steherrennen im Sportpalast

Etwas besser als die Premiere vor acht Tagen maren die Dauerrennen im Sportpalast gestern besucht. Die Rennen hinter kleinen Mo­toren, in denen diesmal vier Fahrer gleichzeitig starteten, brachten spannende Kämpfe und meift fnappe Entscheidungen. Gesamtsieger im Großen Preis vom Sportpalast, der in drei 20- Kilometer- Läufen ausgetragen wurde, blieb der Dortmunder Me ze vor Möller, Samall und Lohmann. In einem der einleitenden Zweier­Verfolgungsrennen tat der Dortmunder Lohmann. der seine Maschine verissen hatte, einen recht ge­fährlich aussehenden Sturz, ohne jedoch ernstlich Schaden zu nehmen. Unirahmt wurden die Dauer­rennen von einigen Fliegerwettbewerben, die von Berliner Professionals bestritten wurden.

Berliner in Landsberg a. W.

Am Sonntag weilten die Gruppen Lichten­ berg und Siemensstadt der Freien Schwim mer Groß- Berlin und die Freien Schwimmer Charlottenburg mit starken Wettkampf­mannschaften beim ersten Hallenschwimmfest in Landsberg a. d. W.

Die sportliche Ausbeute war bedeutend. Unter

anderem gelang es den Charlottenburger Brüdern Ernst und Franz Grühn, die Bundesbestleistungen über 200 Meter Kraul und 100 Meter Brust er­heblich zu verbessern. Ernst Grühn schwamm 200 Meter Kraul in 2,26,6 Min. und Franz Grühn drückte den Rekord im 100- Meter- Brustschwimmen auf 1,20,9 min. herunter. Große Kämpfe gab es in den Staffeln, in denen aber jedesmal die Ber­ liner das Ende für sich entschieden. Ein 100­Meter- Kraulen der A- Klasse machten drei Char­lottenburger unter sich aus. Grühn, Brauer und Albrecht erreichten das Ziel in dieser Reihenfolge mit den vorzüglichen Zeiten 1,06,3, 1,07 und 1,07,1. In den Wasserballspielen siegte die Jugendmannschaft von Groß- Berlin über die Männer von Frankfurt 2: 0, und Charlottenburgs Jugend war gegen Landsbergs Männer 7: 5 er­folgreich. Die erste Vertretung von Charlotten­ burg und eine kombinierte Berliner Mannschaft trennten sich mit dem Resultat von 13: 6 für Char­ lottenburg .

Bezirksfartell Pankow und befreundete Organi­fationen. Es ist gelungen, die Hauptversammlung des Ortsausschusses zu vertagen. Damit nun alle unsere Vereine und Ortsgruppen in den Besitz ihres Stimmrechtes fommen, ist es unbedingt not­wendig, das Rundschreiben, das ihnen bis Dienstag noch zugehen wird, umgehend zu beantworten und an den Kartellvorsitzenden Abschrift zu geben. Be­fanntlich haben die Vereine erst Stimmrecht, wenn fie 25 Mitglieder gemeldet haben. Die Hauptver­sammlung am Dienstag findet nicht statt. Näheres auf der Kartellsigung Montag, 6. März, im Jugendheim, Kissingenstraße.

J. A.: Kronfeld, N. 113, Wisbyer Str. 13.

Ein Provisorischer Ausschuß zum Kampf für die Intereffen der Kraftfahrzeugbesiher", hinter dem sich offenbar kommunistische Organisationen verstecken, versendet an Kraftfahrverbände die Aufforderung, an einer Protesttundgebung teilzu­nehmen. Der Arbeiter- Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität und andere Organisationen bitten uns mitzuteilen, daß sie ihre Mitglieder vor dem Be­such der Kundgebung auf das eindringlichste

warnen.

10 Minuten Motorenkunde

Dem Laien zum besseren Verständnis der Autoausstellung

Diese fleine Geschichte ist nicht ganz unbekannt. Großmutter zeigt dem fünfjährigen Enkel auf der Straße ein Auto: ,, Sieh mal, da tommt ein Töff Töff!" Worauf der Kleine entrüstet antwortet: ,, Aber Ohma, das ist doch ein Achtzylinder- Mer cedes- Kompressor- Rabriolett mit Schwingachse und

Sonnenbach!"

Die Jugend wird eben mit dem Auto groß, die Großen müssen sich da erst hinein und heraus­finden.

In den Berichten über die Internationale Automobilausstellung in Wigleben wird viel mit technischen Bezeichnungen gearbeitet, die dem Autolaien nicht ohne weiteres verständlich sind. Da sind zunächst

die Viertakt- und die Zweitaktmotoren. Kennst du, lieber Leser den Unterschied? Nun, beim Viertaftmotor ist der Arbeitsvorgang fo: Niedergang des Kolbens Ansaugen des Benzin­luftgemisches; Hochgang des Kolbens Verdichten dieses Gemisches; beim höchsten Stand des Kol­bens Explosion durch den Funken der Zünd­kerze, dadurch Herabschleudern des Kolbens Ar= beitsleistung; Hochgang des Kolbens= Ausstoßen des verbrannten Gemisches ins Auspuffrohr. Der Kolben beim Viertaktmotor leistet also immer nur bei jeder zweiten Umdrehung der Schwungscheibe Arbeit. Darum baut man Viertattautomobil­motore mit möglichst vielen Zylindern, um ein stoßmeises Arbeiten zu vermeiden. Ein Acht­3ylinder arbeitet weicher, elastischer als ein Ein­zylinder. Der Gasein- und-austritt in die Zylinder wird durch zwangsläufig gesteuerte Bentile geregelt.

Der 3 meita ftmotor leistet bei jedem Niedergang des Kolbens Arbeit. Der Kolben saugt aber nur bis zu seinem halben Wege Gas­gemisch an, dann tritt dieses Gas in Umlauf fanälen über den Kolben, wird beim Hochgang verdichtet( wobei der Kolben wieder bis zum halben Wege das verbrannte Gas ausstößt) und oben angelangt, empfängt der Kolben explodierenden Gas den Druck nach unten. Auf dem halben Wege wird dabei schon wieder der Umlauftanal geöffnet, der das Ansaugen des frischen Gases ermöglicht.

Dom

Das Fehlen der Ventile und der zwangsweisen Steuerung macht die Zweitaktmotoren einfacher, deshalb ihre vielseitige Verwendung in kleineren Krafträdern. Biertafter arbeiten zuverlässiger, der Zweitafter setzt, besonders bei niedrigen Tourenzahlen, öfter mal aus.

Durch hohe Verdichtung erreicht man größere Leistungen!"

Was heißt das? Im hoch verdichtenden Motor wird das Gasgemisch pom Kolben mehr perdichtet, als beim normal verdichtenden. Der Raum ober= halb des höchsten Punktes des Kolbens ist kleiner gehalten. Es ist klar, daß übermäßig stark za1= sammengepreßtes Gas bei der Explosion eine größere Gewalt ausübt Allerdings geht das nur bis zu einer gewissen Grenze, bei deren Ueber­schreitung Bager , Kolben, Zylinderwände durch

die überheftigen Explosionen zu stark beansprucht werden In diesen Zusammenhang paßt

ein Wort über die Automobilsfeuer. Ihre Höhe richtet sich nach dem Hubraum. Das ist wieder so ein technischer Ausdruck. Unter Hub­raum versteht man den Rauminhalt im Zylinder, den die Kolben beim Hoch- und Niedergehen frei­lassen. In einem Zwei- Liter- Bierzylinder- Motor läßt also jeder Kolben einen halben Liter Inhalt ( Volumen) frei. Je mehr Hubraum der Motor hat, um so höher ist die Steuer. Die Industrie tommt dem steuerzahlenden Autofahrer nun da= durch entgegen, daß sie hochverdichtende"( hier kommt der Ausdruck wieder) Motoren baut, die bei möglichst geringem Hubraum die größtmög­lichste Arbeit leisten. Die Kraftverkehrswirtschaft, zu der Automobilindustrie und Automobilbetrieb gehören, fordert,

daß die sehr hohe Steuer um die Hälfte herabgesetzt

wird, damit die stillgelegten Wagen wieder in Be­trieb genommen werden können. So würde ein Steuerausfall nicht entstehen und viele Leute fänden wieder Arbeit. Wenn die letzten Re­gierungen diese Forderung und auch die nach einer

Herabsetzung der Benzinzölle

noch vor der Automobilausstellung erfüllt hätten, dann könnten bestimmt mehr Autos verkauft werden.

Wenn man will, fann man das Arbeits­beschaffung nennen!

Was ist ein Dieselmotor?

Er ist der Motor für den Lastwagen. Wenn er die Unkosten für Brennstoffe dadurch, daß er das billige Rohöl verarbeitet, auf etwa ein Viertel gegenüber den Benzinpreisen herabsetzt, dann greift natürlich besonders der Großgüterverkehr zu dieser Maschine. Professor Junkers in Dessau hat die offenbar vollkommendste Lösung des von Rudolf Diesel ( gestorben 1913) faſt geklärten Problems gefunden. Die Junkers= motoren haben sehr lange Zylinder; in diesen bewegen sich zwei Kolben, einer nach oben einer nach unten. Sie verdichten angesaugte Frischluft so start auf über 45 Atmosphären, daß sie außerordentlich heiß wird. In diese hochverdichtete, heiße Luft zerstäuben Brennstoffpumpen das Del, das dann sofort explodiert und die Kolben aus­einandertreibt. Junkers arbeitet ohne jeden Zünd­apparat, während die Diesel anderer Konstruf­tionen für das Ingangseßen eine Behelfszündung haben, die außer Funktion tritt, wenn die Touren­zahlen und die Luftverdichtung hoch genug find.

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Die Schwingachse.

Eine nicht mehr neue, jetzt aber sehr viel an­gewandte Achsenkonstruktion. Bei ihr sind die Achsen in der Mitte geteilt und dort drehbar. So braucht beim Ueberfahren eines Hindernisses nur ein Rad auszuweichen, während bei der starren Achse der Wagen doppelt so start schwingt.

Das sind die jezt angewandten Konstruktions­prinzipien bei Wagen und Motoren. M. J.