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in Lübben   6-7 M., in Betschau 5-6 M. und in Lübbenau   31 Graf v. Schwerin, der diese Sachen bei der Regierung zu be-| Woche betragen und gute Arbeiterinnen follen es gar bis bis 4 M. Wem will es da verwundern, daß die Gesellen mit arbeiten hat, wieder den Mitgliedern der Allgemeinen Kranten- auf 20 bis 24 M. pro Woche bringen. Und dabei sollen der diesen schlechten Verhältnissen unzufrieden sind, trotzdem sie bis- und Sterbetasse der Metallarbeiter verboten, ein Zanz- artige Arbeitskräfte knapp sein. Das letztere ist wohl so zu vers her von dem verheßenden" Einfluß der Sozialdemokratie verschont tränzchen abzuhalten. Selbstverständlich sollte kein Pfennig aus stehen, daß es wenige Arbeiterinnen giebt, welche diese Lohn­geblieben find, da sie sich von der politischen und gewerkschaft der Kaffe dazu verwandt werden. Man fragt fich da doch, fäße verdienen. Darin hat der Konfektionär" ficherlich recht, lichen Arbeiterbewegung fast ausnahmslos ferngehalten haben." was um alles in der Welt denn eigentlich diese fortwährende auch vergißt er anzugeben, wie lang die Arbeitszeit in der be­Aber troß dieser Bedürfnißlosigkeit der Gesellen greifen Bevormundung erwachsener Menschen durch die Regierung be- rühmten Woche" ist, wo 20 bis 24 m. verdient werden. Das die Meister zu den noch billigeren zugereisten Arbeits- deuten foll? Fabrikantenblatt wirft ferner den der Berliner   Konfettion feru fräften. In allen Drei vorgenannten Städten bietet In Geringswalde   in Sachsen   streiken die Möbel stehenden Kreisen" vor, von auswärts zugezogenen Dienstmädchen, das Lehrlingswesen ein sehr unerfreuliches Bild" Bauernmädchen, Tagelöhnerinnen, die nichts anderes könnten als polirer. und weiter heißt es in dem Bericht: die Zahl der Lehrlinge nähen", als Konfektionsarbeiterinnen zu betrachten und rechnet überschreitet das zulässige Maß bei weitem, Am Porzellanarbeiterftreik in Triptis   in Thüringen   es der Konfektion zur hohen Ehre an, daß sie dieses Arbeiter­und man kann von einer fyftematisch betriebenen Lehrlings: find rund 100 Mitglieder des Charlottenburger   Porzellan- Proletariat, da 3 die Arbeit in den meisten Fällen zuchterei sprechen." Einige Meister halten drei bis vier Lehrlinge, in folgendem. An die Arbeiterinnen der Fabrik war von den werbe benutt, auf irgend eine Art und Weise be­arbeiterverbandes betheiligt. Die Ursache der Differenzen besteht nur als Aushängeschild für ein anderes Ges ohne einen Gesellen zu beschäftigen" und von einem Meister wird mitgetheilt, daß er bei seinem 50jährigen Beitritt zu dieser Organisation einlud. Der Oberdreher, der dem find ehrliche Arbeiterinnen wohl nie verdächtigt worden. Richtig einem Meister wird mitgetheilt, daß er bei seinem 50jährigen Verbandsmitgliedern ein Flugblatt vertheilt worden, das sie zum schäftigt und der Stadt eine Laft abnimmt". Schmachvoller Meisterjubiläum den sechzigsten Lehrling freisprechen laffen konnte. In Lübbenau  , wo sich infolge äußerer Um- Magdeburger   Verbande angehört, zerriß ein solches Flugblatt und ist allerdings, daß es in der Konfektion genug weibliche Elemente stände das Handwerk noch am besten erhalten hat, waren bei veranlaßte die Direktion, fünf Verbandsmitgliedern zu fündigen. giebt, welche die Arbeit nur als Aushängeschild für ein anderes 10 Jnnungsmeistern 11 Gesellen, aber fünfundzwanzig Das Personal betrachtete aber die Kündigung als Maßregelung näher stehenden Kreisen suchen, als in den Reihen der armen Als Grund der Kündigung wurde Materialmangel angegeben. Bewerbe" betrachten, diese möge aber der Konfektionär" in ihm Lehrlinge beschäftigt. In Friedrichshagen  , wo der Ber- und verlangte ihre Zurücknahme, wobei es sich zu beschränkter Arbeiterinnen, die sich ihr färgliches Brot fauer verdienen. Wenn vor sich gegangen ist, waren früher im Sommer etwa 30 Gefellen Arbeitszeit verstand, wenn wirklich Materialmangel vorhanden diese der Prostitution in die Arme getrieben werden, so ist hieran beschäftigt, im Berichtsjahre hatten nur noch 4 ihre Be- lei. Bu gleicher Zeit wurde für eine Sorte Kuchenteller eine lediglich die in der Konfektion herrschende Ausbeutung schuld. Preiserhöhung von 2,50 auf 5 M. gefordert, statt 5 Pf. für pro fchäftigung; dagegen ist die Zahl der Lehrlinge Schlag Masse beanspruchten die Dreher einen wöchentlichen Abzug begiebt, geht daraus hervor, daß er im vorigen Jahre über die In welchen Widerspruch sich übrigens der Konfettionär" ziemlich die gleiche geblieben. Die Köpenicker  3 Tischlerinnung, zu der bie Orte Köpenick  , Friedrichsfelde  , Grünau   von 8 pt.; die Maler verlangten das Geschirr gereinigt auf den Löhne der Mäntelnäherinnen schrieb: Diese billigen Löhne sind Tischlerinnung, zu der die Orte Köpenick  , Friedrichsfelde  , Grünau   Arbeitsplatz und wöchentlich zweimalige Reinigung ihrer Werf jezt auf einem Standpunkte angelangt, der nicht mehr übertroffen und Glienicke   gehören, find in 4 Jahren von 17 Meistern statt. Die mit der Direktion gepflogenen Verhandlungen führten werden kann..." An anderer Stelle heißt es: Die Mäntel 34 Lehrlinge ausgebildet und der Bericht konstatirt, daß. feit den 80er Jabren, seitdem sich die Lage des Handwerks zu feinem bestimmten Resultat und als einem Dreher die Arbeit näherin verdiente früber viel; augenblicklich aber" giebt es für feit den 80er Jahren, seitdem sich die Lage des Handwerks weggenommen wurde, machte sich die Erbitterung des Personals ein Jacket nur noch 0,90 Mart, oft noch weniger, für einen wesentlich verschlechtert hat, die Zahl der Lehrlinge durch sofortige Einstellung der Arbeit Luft, fodaß der zur Ver Bersen bedeutend gewachsen ist. Damit ist dieser Art der Regenmantel 1,25 Mark. Und weiter: Die Anfängerin Lehrlings ausbildung ein vernichtendes Urtheil gesprochen bei seinem Eintreffen den Streit bereits im Gange fand. Nach Arbeiterinnen es mittlung abgefandte Vertreter des Charlottenburger   Vorstands erwirbt 5 bis 8 M. wöchentlich, während tüchtige alte Nicht darum nimmt der Meister Lehrlinge auf, um sie zu tüchtigen Ausbruch des Streits sind es auf 9 bis 12 M. bringen. Unter tüchtig Arbeitern heranzubilden, sondern weil er in ihnen billige aufgestellt worden: Verkürzung der Arbeitszeit auf 9 Stunden; treisen, z. B. der Mäntelkonfektion, verdienen geübte, ge folgende Forderungen versteht man in Berlin   aber sehr viel. In einigen Geschäfts Arbeitskräfte fieht; rekrutiren sich doch die Lehrlinge aus der Arbeiterbevölkerung, was braucht es da noch etwa tüchtiger Aus- Regelung des Goldverkaufs; fünfprozentige Lohnerhöhung; Erfchidte Arbeiterinnen bis zu 15 M. wöchentlich, auch bildung, schickt doch selbst der Obermeister der Tischlerinnung in höhung des Preiſes für die betreffenden Kuchenteller von 2,50 wohl mehr, wenn sie die halbe Nacht mit zum Arbeitstag rechnen. bildung, schickt doch selbst der Obermeister der Tischlerinnung in auf 5 W.; statt 5 Bi. pro Schlag Maffe eine dreiprozentige Solche Ausrahmen sind nicht maßgebend. Gewöhnlich bringen Köpenick   feine Lehrlinge nicht in die städtische Fortbildungsschule, Kürzung des Wochenverdienstes; Anerkennung einer Preissie es nicht höher als auf 9 M." Kommentar überflüssig. weil er es für überflüssig hält". Aus den Städten des Spreewaldes wird mitgetheilt, daß bei einigen zeit an ſtelle von Entlassungen; das Geschirr den Malern an den tommission; bei Geschirr oder Massemangel beschränkte Arbeits­leber die wirthschaftliche Lage der Metallarbeiter in Meistern mit größerer Landwirthschaft die Lehrlinge sehr start Arbeitsplatz gereinigt bringen zu lassen und die Malerei wöchent Bern hat der dortige Arbeiterfetretär, Genoffe Dr. lich zweimal zu kehren; Entlassung des jetzigen Oberdrehers. Wassilieff, eine Broschüre veröffentlicht, deren Grundlage Im großen und ganzen nicht schlecht soll nach dem Ver- Was den Goldverkauf betrifft, so wird behauptet, daß die eine umfassende statistische Erhebung bildet, die in den ersten faffer die praktische Ausbildung des Lehrlings in Lübbenau   Firma, die das Gold selbst fabrizire, 10 Gramm davon sonst Monaten dieses Jahres stattfand und das Jahr 1895 betrifft. fein, wo er nacheinander Kinderiärge, einfache Bettſtellen u. f. w. mit 4,50 m. verkause, während die Maler 5 M. dafür bezahlen Von 661 Arbeitern, wovon 355 gewerkschaftlich organisirt, und im letzten Jahre mit Hilfe eines Gesellen fournirte betheiligten sich 514 an der Enquete und zwar die Möbel anfertigt, aber auch hier nimmt die Berliner   Kon- müßten. In einer Bekanntmachung an die Einwohner von Triptis Rlempner( 63), Heizer und Maschinisten( 42) mit je turrenz dem Meiſter die Möbelproduktion aus der Hand und bezeichnet die Firma die Streifenden als kontraktbrüchig und 84 pt., die Monteure und Installateure( 41) mit 82 pt., die damit verschlechtert sich auch die praktische Ausbildung der Lehrlinge, die schon um deswillen nicht gut sein fann, weil es fünt gerichtliches Vorgehen an, wenn sie die Arbeit nicht bis Schmiede( 44) mit 80 pct., dito die Blechdosenarbeiter( 12), die Mechaniker( 105) mit 70 pCt., Gießer( 10) mit 62 pet. und in den Kleinstädten an Bildhauern fehlt und aus diesem Grunde zu em bestimmten Datum wieder aufnähmen. feine befferen Arbeiten angefertigt werden können. In Neumarkt   in der Oberpfalz   stehen die Polirer und Schlosser( 132) mit 58 pбt. Um die von den Arbeitern ge­machten Lohnangaben auf ihre Richtigkeit zu kontrolliren, machte Herr Voigt wirft auch die Frage auf, wie angesichts aller Schleifer der dortigen Fahrrad Fabrit im Streit. diefer günstigen Umstände, billige Löhne und lange Arbeitszeit u. f. w., Der Buchdrucker Streit in Heilbronn  , über den wir Genoffe Waffilieff eine Stichprobe mit den Lohnliften der Tele. die kleinen Meister doch nicht mit Berliner   Fabrikaten fonkurriren schon furz berichteten, dauert unverändert fort. Bon zirka 70 graphenwerkstätte von Dr. Hasler, welche die Richtigkeit der Arbeiterangaben zeigte. fönnen, und er tommt dabei zu dem von uns so oft auss ausstehenden Gehilfen traten zirka 30 wieder in ihre Stellen in lassen; die erste umfaßt alle Löhne bis zu 3 und 4 Fr., die Wassilieff machte fünf 2ohn. gesprochenen Resultat, daß dem höheren Arbeitslohn auch eine der Neckar Zeitung" ein, da der Tarif dafelbft bedingungslos zweite von 4 bis 4,80 Fr., die dritte 4,80 bis 5 Fr., die vierte weit größere Arbeitsleistung entspricht. Die Spezialisirung des eingeführt wurde; ferner bewilligten zwei kleinere Firmen. Die 5 bis 6 Fr. und die fünfte über 6 Fr. pro Tag. Von den Gewerbes und der Affordlohn lasse den Berliner   Gesellen in voltsparteiliche Heilbronner Beitung", die sonst immer 514 Arbeitern gehören an: der I. Lohnklasse 31,5 pet.( 162), weit fürzerer Arbeitszeit ein viel größeres Quantum Arbeit leisten." von Arbeiterfreundlichkeit trieft, hatte ebenfalls die Bewilligung der II. 40,1 pct.( 206), der III. 10,1 pct.( 52), ber IV. 11,5 pt. Ein recht trübes Bild, fagt der Verfasser, haben seine Unter- zugefagt, fonnte es aber nicht unterlassen, einige Arbeiter 3( 59) und der V. 6,8 pt.( 35). In zwei Haupttlaffen zusammen suchungen über die Lage des Handwerts entrollt. Die maßregeln, worauf das gesammte Personal wieder einmüthig die gefaßt verdienen 81,7 pet. unter und bis 5 Fr. und 18,8 pt. Drechslerei ist in völligem Berfall begriffen." Mode und Technik Arbeit niederlegte. mehr als 5 Fr. Der Vergleich der einzelnen Branchen zeigt aber haben das Produktionsgebiet eingeengt und auf dem verbliebenten Aus Brüssel berichtet die Rölnische Zeitung": Die große Verschiedenheiten. Während zum Beispiel von den Felde dringt die Fabrik fiegreich vor". Die Möbeltischlerei und Wiedereröffnung der Tischlerwerkstätten durch die Meifter am Mechanikern 65,7 pet. unter 5 Fr., 34,3 pCt. aber darüber ver die Stuhlfabrikation sind bereits an kapitalfräitige Großbetriebe 15. September hat bis jetzt nicht ben gewünschten Er- dienen, ist dieses Verhältniß bei den schlechteft gestellten übergegangen. Für die fournirten Gebrauchsmöbel wird Berlin   folg gehabt. Neuerdings wollen auch die Arbeiter der Schmieden 97,7 pct. und 2,3 pct., bei den Klempnern 92 und 8pCt., bald das Monopol erobert haben und so wird der Kleinmeister Solsägemühlen sich den Ausständigen anschließen. Die bei den Schlossern 85,8 und 14,2 pCt. und bei allen andern gezwungen, sich mehr auf die Produktion fleinerer Möbel vereinigten Tischlermeister erklärten in einer Versammlung am Metallarbeitern 81,7 und 18,3 pt. Bemerkenswerth ist, daß zu beschränken, bis auch hier die Maschine den Meister zum Dienntag fämmtliche Arbeiter, die sich nicht in den Werkstätten von den 35 Arbeitern, welche mehr als 6 Fr. pro Tag verdienen, Heimarbeiter degradirt hat. So arbeiten alle Verhältnisse auf den Untergang des Hand gestellt haben, für entlassen. Die Ausständigen werden öffentlich allein 29 im Dienste der Eidgenossenschaft( Waffenfabrik), des werts. Vorbei ist es mit der alten Innungsherrlichkeit. Wo aufgefordert, unverzüglich ihre Werkzeuge abzuholen. früher der Jnnungsmeister sein patriarchalisches Dasein führte, da versucht es jetzt der Fabrikpascha, dem Arbeiter die Faust in den Nacken zu setzen. Aber auch die Arbeiterbewegung ist eine zu; Zielen, die für die Arbeiterklasse die langerfehnte Befreiung

bei den landwirthschaftlichen Arbeiten helfen müssen".

Soziales.

Kantons oder der Gemeinde stehen. Arbeitslos waren von 431 Arbeitern im Erhebungsjahre 99 und zwar zusammen 3307 Tage; Militärdienst leisteten 125 Mann und gwar 2865 Tage und trant waren 248 Arbeiter zu­andere geworden; mit veränderter Taktik strebt fie neuen Zielen und Umgegend ist der Redaktion der Reußischen Tribüne" auf zusammen 489 Kinder haben, Eine schwarze Liste der Bauunternehmer Gera's fammen 2161 Tage. Verheirathet waren 248 Arbeiter, welche 26 pCt. derselben bezahlen bringen werden, die aber auch dem Handwerksmeister nicht den Tisch geweht worden. Der Liste ist folgendes Bitular für ihre sehr geringen Wohnungen bis zu 250 Fr., ,, Vertraulich! 61 pCt. bis zu 400 Fr. und 13 pCt. bis zu 600 Fr. pro Jahr. Die ledigen Metallarbeiter zahlen für das Logis 9 bis 21 Fr. pro Monat und darüber, im Durchschnitt 12,20 Fr. pro Monat. Für die Ro ft beträgt der monatliche Preis 30 bis 60 Fr., im Durchschnitt 42,60 Fr. Die Arbeitszeit in den Fabriken 10 Stunden, bei den Schmieden 10/2 bis beträgt Stunden; in der eidgenössischen Waffenfabrik wird

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als Meister aber als Menschen ein Recht auf Existenz ge­währen werden.

Gewerkschaftliches.

Achtung, Holzarbeiter, Berlins  ! Am Montag, den 7. September, haben die Drechsler mit Zustimmung des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes die Arbeit niedergelegt. Der Verlauf des Streits ist bis jetzt günstig, da die große Mehrzahl der Drechsler die Forderungen bewilligt erhalten hat. Jedoch ift noch ein Theil der Kollegen, und zwar der am schlechtesten bezahlte, ausständig; diese Kollegen aufs träftigste zu unter ftüßen, ist unsere Pflicht. Es darf auf keinen Fall geschehen, daß die am erbärmlichst bezahlten Arbeiter wegen ungenügender Unterstützung die Arbeit aufnehmen müssen. Wir ersuchen Euch deshalb, Eure Mitglieds, sowie Extrabeiträge zum Streitfonds regelmäßig zu zahlen, damit stets Mittel flüssig sind. Gleich­zeitig erinnern wir Euch daran, daß die Agitation für Anschluß an die Organisation nicht erlahmen darf, da gerade in legter Zeit die Tischlermeister in der Innung sowohl als in der Freien Bereinigung die größten Anstrengungen machen, ihre Kollegen zur Organisation heranzuziehen zu dem ausgesprochenen Zweck, fich gegen die Gefellen zu rüsten. Alles nähere in der nächsten Ver­frauensmänner- Versammlung, die am Mittwoch stattfindet. Die Ortsverwaltung des Deutschen Holzarbeiter Verbandes.

beigegeben:

Geehrter Herr!

In der Anlage überreiche ich Ihnen zufolge Beschlusses der gestrigen Versammlung das entgiltig angenommene Ver­zeichniß derjenigen Streifführer, die von den Mitgliedern der freien Vereinigung absolut nicht in Arbeit ge nommen werden dürfen bezw. fofort wieder zu entlaffen sind, falls der oder jener hier: 9/2 Stunden, in den Fabriken der Umgebung 11 Stunden ge­von wider Erwarten bereits eingestellt sein follte.

Hierbei bemerke ich ergebenft, daß es Ehrensa che eines jeden Mitgliedes ist, den Beschluß zu respektiren, da allen der freien Vereinigung nicht angehörenden Baugeschäftsinhabern und auch selbst denjenigen Mitgliedern, welche die gefaßten Be schlüsse nicht befolgen, die Materialien nach wie vor entzogen werden sollen.

Ferner wurde beschlossen, auch weiterhin feine Gefellen ans zunehmen, die nicht einen ordningsmäßigen Entlassungsschein ihres früheren Arbeitgebers vorlegen können,

und

zunächst die freie Vereinigung nicht aufzulösen, da über weitere wichtige Punkte in den nächsten Versammlungen be­rathen werden soll.

Gera  , den 29. Juli 1896.

Ichi bun

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arbeitet. Nacht- und Sonntagsarbeit tommt mit Ausnahme der Gasfabrik felten vor. Die Lohnzahlung erfolgt 14 tägig. Die Akkordarbeit ist in den Fabriken start verbreitet. Das Lehrlings­wefen ist nicht geregelt, so daß bei Schlossermeistern auf 3 bis 4 Arbeiter 5 bis 6 Lehrlinge tommen. Die Arbeiter find in acht Fachvereinen organifirt, welche miteinander einen Kartellverband bilden. Beachtenswerth ist, daß Ende 1895 nach Veröffent lichung der Ergebnisse des ersten lohnstatistischen Versuchs die geringen Löbne in zwei Geschäften erhöht wurden.

Unterstützung der Ausländer in der Schweiz  . Aus Zürich   wird uns geschrieben: Auf der jüngst in Murten  abgehaltenen Generalversammlung der schweizerischen gemein­nützigen Gesellschaft wurde von Dr. Schmid aus Zürich   in einem Vortrage über die Unterstügung der Ausländer in der Schweiz   mitgetheilt, daß die Zahl der in der Schweiz   lebenden Ausländer 229 650 und der im Auslande lebenden Schweizer

Der Vorsitzende der freien Vereinigung der Baugeschäfte 260 000 beträgt. In den drei über die behandelte Frage auf für Gera   und Umgegend.

Derlammlungen.

gestellten Schluß.besen   wird erklärt, daß ein Ausländer, der Louis Jahn." innerhalb der ersten drei Monate seines Aufenthaltes in der Achtung, Glaser Berlins   und Umgegend! Laut Beschluß der letzten Versammlung hat in den Werfstätten, wo unsere Die Anlage enthält die Namen von 25 mißliebig gewordenen Schweiz   unterstüßungsbedürftig wird, unter Boranzeige an die Maurern. Forderung Sonnabend, ben 19. b. M. nicht bewilligt wird, die auswärtige Behörde kurzerhand repatriirt werden kann; ist er Arbeit zu ruhen. Die Kollegen haben nun die Pflicht, dafür zu widerspricht, sein Herausgeber also strafbar wäre, braucht wohl Transportfähigkeit gewartet werden. Der längere Zeit in der Daß das Birkular dem Gesetz in verschiedenen Punkten nicht transportfähig, so soll mit der Heimbeförderung bis zur forgen, daß in der Versammlung, die am Sonntag, den 20. Sept., nicht noch nachgewiesen zu werden, wenn man sich erinnert, Schweiz   wohnende Ausländer wird im Falle seiner vorüber. vormittags 10 Uhr, Kommandantenstraße 20, abgehalten wird, aus jeder Werkstatt das Resultat mitgetheilt werden fann. Bur wegen welcher Lappalien in Deutschland   Arbeiter schon vergehenden Hilfsbedürftigkeit ziemlich weitgehend unterstützt, jedoch Klarlegung der Situation muß möglichst genau Bericht erstattet urtheilt worden sind, bie im Lohntampfe ftanden. Vielleicht nie in gleichem Maße wie der Gemeindebürger. werden, wie sich die Unternehmer zu den einzelnen Forderungen schreitet die Geraer   Staatsanwaltschaft gegen das Verfahren der gestellt haben. Ich ersuche nun jeden Kollegen, in der Ver- in Rede stehenden Unternehmerfoalition ein, vielleicht auch nicht. fammlung pünktlich zu erscheinen. J. B.: W. Starte, Ber  - Da an strenge Bestrafung der Unternehmer nicht zu benten ist, trauensmann der Glafer Berlins   und Umgegend. würde ein Strafverfahren nicht viel an der Sache ändern. Die Freie Vereinigung der Kaufleute hatte am Mitt­Ob in diefer, ob in jener Form, die Unternehmer ver- woch, den 16. d. M. wiederum mit ihren Vortragsabenden be Ortsverein Charlottenburger Buchdrucker. Die zum zichten unter den gegenwärtigen Umständen nicht darauf, die gonnen, die regelmäßig alle 14 Tage stattfinden. Genosse Sonntag, den 20. September, anberaumte Mitgliederversammlung Bertreter der Arbeiter wirthschaftlich todt zu machen. Schuß vor Dr. Weyl sprach über die Lebenshaltung des kaufmännischen wird Umstände halber erst am 27. September, vormittags den Wirkungen der schwarzen Listen gewährt aber die Massen Proletariats. Die gutbesuchte Versammlung gab durch lebhaften 1012 Uhr abgehalten. betheiligung an den Gewertschaften. Es muß Beifall ihre Zustimmung zu den lehrreichen Darlegungen zu er Achtung, Schuhmacher! Der Streit der Ball. mehr und mehr zur Ehrenfache werden, daß jeder Arbeiter tennen. Dem Vortrage schloß sich eine kurze Diskussion an, an schuh  - Arbeiter Berlins   dauert unverändert fort. Der sowohl der politischen Partei wie auch noch der Gewerkschafts  - der sich Penn, Preiß uus Dresden  , Wars chow 3ti u. a. m. Geist unter den Streifenden ist ausgezeichnet. An Euch liegt tönnen zwar nicht die Welt aus den Angeln heben, wie die nächsten Vortragsabend, den 30. September, Genosse Timm organisation feines Berufes angehört. Die Gewerkschaften betheiligten. Der Vorsitzende machte noch bekannt, daß am es nun, Kollegen allerorts, uns in unserem gerechten Kampfe zu unterſtüßen, denn unsere Sache ist die Eurige. Die Sendungen politischen Abstinenzler meinen, aber den Unternehmer zu zwingen, über den neuesten sozialpolitischen Kurs sprechen wird. find zu richten an Willner, Schillingstr. 24, im Reſtaurant. den Arbeiter als gleichberechtigten Faktor im Wirthschaftsleben ben Arbeiter als gleichberechtigten Faktor im Wirthschaftsleben

Die Agitationskommission der Schuhmacher Berlins  .

zu behandeln, das können sie und das ist angesichts des heutigen Depeschen und letzte Nachrichten.

Zustandes ungeheuer viel werth.

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In der Ballschuhfabrik von Michaelis u. Ro. in Auf geradezu perfide Weise operirt der Konfektionär" Gotha  , 18. September.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Hamburg   ist ein Streit ausgebrochen. Es wird um in feinem Bemühen, die Arbeiterverhältnisse in der Berliner   Ron Auch bei der im vierten Stadtbezirk erfolgten Wahl der Wahl. strenge Fernhaltung des Buzugs ersucht. Die fettion als glänzend darzustellen. Das freiwillige Fabrikanten. Auch bei der im vierten Stadtbezirk erfolgten Wahl der Wahl. Organ wird nicht müde, zu versichern, daß die in der Konfektion männer fiel der Sieg der Sozialdemokratie zu. Agitationskommission der Schuhmacher Berlins  . üblichen Löhne die besten seien, welche überhaupt Arbeiterinnen Kopenhagen  , 18. September.  ( W. T. B.) Der Justiz­in Berlin   erhalten. Der Durchschnittsverdienst einer mittel- minister hat heute die Ausweisung des gestern hier verhafteten mäßigen Arbeiterin foll zwölf bis sechzehn Mark pro deutschen   Anarchisten Machner verfügt.

Aus Hannover   wird gemeldet: Es reißt nicht ab mit der Verfolgung der harmlosesten Vereine in Hannover  . Jetzt hat

Berantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Max Wading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen,