Der Marxismus und die Landwirtschaft
Ist der Marxismus an der Not der Bauern schuld?
.Der Marxismus ist an eurem Elend schuld". das wird doii Dorf zu Dorr nun Nazis und Deutschnationalen den Kauern jetzt wieder in die Ohren geschrien. Adolf Hitler behauptet, daß !9l8 eine wohlgeordnete Wirt- schaff vom kaiserlichen Deutschland übernommen und in l-ljähriger Mihwirt- fchaff völlig zugrunde gerichtet worden fei. Das cheilächfnis der Menschen ist kurz. Wir wollen es ihnen stärkei,. Hier ist die Wahrheit über die �wohlgeordnete" Landwirtschaft von 1918. Die hsndwirtsctmkt war 1918 ein einziges Trümmerfeld 'lach der amtlichen Statistik betru«! die Ernte in Millionen Donnen Roggen Weizen Hafer Kartoffeln 9,5 52,9
1913 1918
nur
12,1 6,6
■u 2,2
chZ
24,7
der Viehbestand in Millionen Stüch Zchweine Milchkühe Milchproduknon je Kuh in Litern ... 25,3 11,3 2000 5,7 84 1200
nur
i913 1918 Ein geradezu furchtbares Trümmerfeld. Nicht nur die Gelreideproduktion war auf die Hälfte gefunten, auch die Erzeugung von Aleisch. Aett, Milch war in katastrophaler Meise ZN' iamwengcschrumpst. Dieser unerhörte Rückgang der landwtrtschaft- lichen Produktion hieß für die Äevölkerung eine eNtsetzlicke Verschlechterung der Er- n ä h r u n g. Nach amtlichen Berechnungen sind mehr als 800000 Menschen allein durch schlechtere Ernährung zugrunde gegangen. Wer aker hat dieses Trümmerfeld aufgeräumt? Vielleicht die Nazis? Nein, die trommelten, wahrend die Republik und„der Marxismus " arbeitete. Auch hier Ziffern, die beweisen: 5m verkleinerkeu Deutschland stieg vor l9l« bis 1932: die Roggenernte von 6 6 auf 8P Mill. Tonnen
Weizenernte Hafcrerme Kartoffelernte Zahl d. Schweine „ d. Milchkühe Milchproduktion pro Kuh...
2.2 4P 24.7 5.7 8.1
„ 6,7., „ 45P„„ „ 22 ü Mill. Stück , 0P,
1200„ 2400 Liter
Gegenüber dem kaiserlichen Deutsch- l a n d bat gerade die Republik und haben di«„M a r x i st e n" durch Steigerung des Arbeiiereinkommens dafür gesorgt, daß der Ver- braucher mehr taufen und die Landwirffchast mehr verkaufen konnte. Unter der Hermann- Müller -Regierung. als Marxisten in der Regie- rung waren, hatte sich pro Kopf der Bevölkerung der Verbrauch gegen die Vorkriegszeit erhöht. Bei Eiern vo» 30 auf 38 Stück, bei Butter von 12 2 auf 13,8 Piund, bei Milch von 133,7 auf 141,6 Liter und bei Zucker von 35,5 auf 44 P'und! Seit 1930 aber ist es nicht mehr arm warls, loichern nur noch adwörls gegangen! ..Der Marxismus ist an der Not der deutschen Landwirtschaft schuld"—; hoben di« Verbreiter dieser lo abgrundtief falschen Behauptung noch nie ellvas von der iulenrolionalen Agrarkrise gehört? Wissen sie iiichf, daß heute die Agrarpreise über- a l l einen ungeheuren Tiefftand zeigen, vor allem aber dort, wo von Marxismus keine S p u r zu finde» � ist? In Amerika sanken fest 1928 die Weizen- preise von 11,50 Mark auf 4 Mark je Zentner, die Schweinepreife von 49 Mark auf 30 Mark. In Polen werden Bauernpferds für ZPO bis 6 Mark oerrauft, die landwirtschasilichen Wohn« irnd Wirtschaftsgebäude zerfallen, 90 Praz. aller Betriebe können keine Zahlungen mehr leisten. Ist daran der Marxismus schuld, den es in diesen Ländern gar nicht gibt? Aeberall in der Well bekommt die Land- wlrischasl schlechte Preise, weil die kapilallstische Weltkrise Millionen von Arbeite loiev Hungern läßt und die kaufkrast der noch Veschästigtea ans ein Mindestmaß gesenkt hat, und am liessten gesenkt hat gerade lo den saschislisch regierten Ländern wie Ziallen, Polen und Zogoslawienl kaiserliche und republikanische Preisverhältnisse Wenn aber unter Marxismus die republikam- fchen Parteien zu verstehen sind, die seit 1918 in Deutschland Einfluß auf die Regierung hatten, dann ist gerade m den 14 Jahren seit 1918, in denen di« Nazis nur getrommelt haben, für die deutsche Landwirtschaft im Bergleich zur übrigen Well ungeheuer viel zur Erzielung besserer Preise geschehen Auch hierfür sofort den Beweis: Man oergletchc die Preise, die der demlche Landwirt und der ausländische Landwirt von 1927 bis 1933 erhallen hat und wie gewallig sich das' Perhällnis gegen 1913, gegen das kaiserliche DeutMand verbessert hat:
Die«Großhandelspreise betrugen in Mark für den Zentner:
1913 1927 1931 1933
1913 1927 1931 1933
7,80 10,- 5,40 3P0
Stets
. 39,— . 65,— . i9r- . 32,— sind die
59,— 50,- 23 PO 21—
preise in über den«mständislhen gehalten worden, am stärksten in der Zeit der Republik . Die beul. sihen Agrarvreiie sind die höchsten in der ganzen Welt. Die Berbraucher in Deutschland haben rreiwlllig zur Erhallung der deutschen Landwirt- lchast eine Last von jährlich Z bis 3 Mil- l i a r d e n Mark auf sich genommen. Das ist die Leistung der republikanischen Parteien für die.Lavdwirischoit. Aber es gibt noch eine andere wichtige wahr- heil, die de« Bauern angeht.
Seit 1931, das zeigt die Tabelle auch, sind die Preise für die landwirtfchastliihen Erzeugnisse immer mehr ins Rutschen gekommen. Di« Ursache hierfür ist aber leichi zu finden. Im Jahre 1928, als Hermann Müller noch Reichskanzler war, betrug das Einkommen aller Arbeiter, Angestellten und Beamten noch 43 Milliarden Mark, 1932 dagegen nur noch 27 Milliarden Mark. Dieser Rückgang des Arbeitseinkommens um 30 Proz hat die Berlaufserlöse' der Landwirtschaft von 9,2 Milliarden aus 6 Milliarden gedrückt. Seit 1930 aber hallen„die Marxisten" nicht mehr mitzubestimmen! Arbeiternot hat sich als Bauerntod in dieser Zeit erwiesen! Das Elend der Arbeiterschaft und nicht die „Mißwirtschaft der Marxisten" ist die Ursache für die Not der Loirdwirtfchoft. Je autoritärer und „nationaler" aber der Kurs wurde, desto größer wurde das Elend der Arbeiterschaft, desto größer die Verelendung der Bauern. Das ist die Wahrheit über„die Schuld des Marxismus" gegenüber der Landwirtschaft. Deutlchland kann stolz sein auf seinen„Marxismus ", und der Bauer, der an sein wirkliches Interesse denkt, der wähll nicht Hiller oder Hugenberg, sondern Liste 2. Sozialdemokraliet
Was wird mit Silverberg? Schwerindustrielle Boxer im Ring
3n und
dem Kampf zwischen Flick, V ö g l e r Silverberg gab es am Mittwoch einen Zwischenakt: der Ausschutz des Aufsichrsrates der Rheinischen A.-G. für Braunkohlenbergbau und Brikellsabrikation, dem auch Flick selbst ange- hört, hat das Angebot des RWE. über die Divi- dendengarantie für die Rhein-Braune-Aktionäre in vielen Stunden beraten, aber eine Entscheidung nicht gefällt. Es wird eine Aussichtsratsoollsitzung itallfinden zur Einberufung einer Generalver- fammlung, die selbst über das Angebot entscheiden soll. Wir haben immer wieder darauf hinge- wiesen, daß es sich hier um llompfe und Entscheidungen von höchster allgemeiner Bedeutung Handell. Generaldirektor V ö g l e r vom Stahl- verein, der zugleich Aussichtsratspräsident bei den Rheinifch-Westfälischen Elekrrizitätswerken(RWE.) ist. und auch im Aufsichtsrat von Flicks„Ehar- lotrenhütte" sitzt, möchte bekannllich die RWE.» Aktien, mit denen das RWE. Herrn Flick die zu übernehmenden Rhein-Braune-Aktien bezahlt, zum Austausch gegen die Gelsenkirchen - Mehrheit an das Reich gehen lassen, womit die Reprivatisierung von Gelsen- k i r ch e n und damit der Bereinigten Stahlwerke gesichert wäre. Dieses Ziel ist auch jegt noch das treibende Motiv für B ö g l e r. der sich in der Meinung der Ruhrherren, die ihm persönlich den Berkauf von Geilenkirchen an das Reich verübeln, reha- b i l i t i e r e n möchte. Das Ergebnis würde fein, daß das R W E.«ine volle ösfentliche Mehrheit bekäme und die Rhein-Braune-Gesellschast nach der Ausübung der Flick-Oprion durch das RWE. unter direkte Reichskontrolle käme. Es wird deshalb auch Voglers Einfluß zu verdanken sein— wenn die Generaldirektoren des RWE. dabei auch noch so hörbar aus die Zähne beißen—. daß das früher« Angebot des RWE. gegenüber den Prwataktionären von Rhein-Braune oe r b e j s e r t worden ist. FlicksInteresse liegt auch in der Richtung der Reprivatisierung des Stahlvereins. Aber das Eisen, über dos Flick dann veriügen könnte, interessiert Flick nicht. Flick möchte Sohlen mil Selbskverbrauch-rrechk für seine milleldeulschen Stahlwerke und seine Maxhüll«. Deshalb spekulierte er früher schon einmal aus Gelsentllcheners Essener Steinkohle« und spekuliert jetzt immer noch auf die Harpe- ner Bergbau- Mehrheit, die SUverbergs. Rhein -Lraune-Geselllchaft im Besitz hat. Sllper- berg will die Harpen-Mehrhell aber unter keinen llmstönden herausgeben und will sie auch gegen den Lerfuch verteidigen, daß das RWE., wenn die Option mit Flick zustande kommt, Flick statt RWE.»Aktien die Harpen -Mehrheit geben möchte. Dorum handelte es sich, als in den letzten Tagen davon die Rede war, daß die Rhein- Braune vielleicht direkt das Flick-Paket über- nehmen könne. Tatsächlich kann Flick auch offen- bar aus der dem RWE. angebotenen Option nicht heraus, in erster Linie, weil Bögler wegen seiner Rehabilitierungsziele nicht will. Flick selbst ist aber noch aus einem anderen Grunde in seiner Bewegungsfreiheit gehemmt. Noch dringender als kohle braucht Flick nämllch Gest» oder geldwerte Forderungen Aus dem Berkauf seines Rhem-Braune-Pakeu. kann er 15 bis 1754 Millionen B uch- gewinne In feine Bilanz einsetzen. Diese Gewinne braucht er, um überhaupt seine Bilanz
aus dem Preisrückgang erklärt.. Mengenmtzßlg halten sich die Umsätze seit einiger Zeit auf der Höhe des Vorjahres. In einem großen Tell der Betriebe wird in Doppelschichten ge- arbeitet und der Auftragsbestand sichert die volle Beschäftigung aus mehrere Monate. Stöhr wird wahrscheinlich schon für das erste Jahr nach der Sanierung eine Dividende von 5 Proz. verteilen. Wie kommt es, daß in der Wollindustrie so gut verdient wird? Weil die Unternehmer mll den Preisen für ihre Fertigprodukte nicht so herunter- gegongen sind, wie es nach dem Preissturz für Rohwolle nötig gewesen wäre. Setzt man die Preise von 1913 gleich 100, dann ist der Preis für deutsche Wolle auf 67, für australische Wolle aus 60 zurückgegangen. Der Preis für Wollstoffe ober ging nur wenig zurück, für Cheviot auf 79, für Serge nur auf 94.
(für 1931!!) machen zu können, auf deren Auf- fchiebung sicher schon eine Menge Strafen liegen. Zu diesem Geld bzw. dieser geldwerten Forde- rungen kommt Flick e r st, wenn das RWE. die Option ausübt. Bögler hat Flick durch besten Geldbedarf und die. Rhein-Braune durch die Flick-Option in der Hand. Silverberg könnte auf der anderen Seite durch jahrelange Prozesse die Flick-Option des RWE. mit Aussicht auf Erfolg anfechten und damit Flicks Geldinteresie und Böglers Re- privatisterungswünsche schwer schädigen. Das sind die Dinge, um die im Umkreis der Rhein-Braune jetzt gekämpft wird. Sie sind interessant und wichtig genug, um die ganze Oesfenllichkell zu interessieren.
�Vollhoujuiihtur? Stöhr arbeitet in Doppelschichten In der deuffchen Textilindustrie werden die erbärmlichsren Löhne gezahlt. Aber wenigstens in einem Zweige der deutschen Textilindustrie, in der W o l l i n d u st r i e, wird zurzell klotzig verdient. Wir meldeten schon vor einigen Tagen, daß die Augsburger Kammgarnspinnerei ihre Dividende von 12 aus 14 Proz. erhöhte, daß die Geraer Strickgarnspinnerei sogar 16 Prozent verteilt. Jetzt veröffentlicht der größte deutsche Woll- konzern. die Kammgarnspinnerei S t ö h r u. C o. A.- G. L e i p z i g, einen Börsen- Prospekt, der recht optimistisch gehalten ist. Im vergangenen Jahre mußte dieses Unternehmen aus Gründen verfehlter Konzern- und Lagerpolitik saniert werden: das Kapllal wurde im Berhällnis 10 zu 7 auf 14 Mill. M. zusammengelegt. Die Beschästigungslage wird als günstig geschildert. Die' Umsätze des ganzen Kon- Zerns sind von 1931 zu 1932 von 24 auf 19 Mill. Mark gesunken, ein Rückgang, der sich fast ganz
VcrSistsr Kapitalismus Der Jahresbericht der Braunschweigischen Staatsbank Die Braunschweigisch« Staatsbank befaßt sich auch in ihrem Jahresbericht für 1932 wieder ein- gehend mit den wirtschaftspalitischen Ere-gnisien des vergangenen Jahres. Mir Nachdruck wird «ine sorgsame Pflege des sich nur lanasam und zögernd bessernden Kapitalmarktes gefordert. Wenn das Institut feststellt, daß es durch Stei- gerung feiner Einlagen der Wirtschaft neue Kredite zur Verfügung stellen konnte nad Hiera» die Landwirtschaft„trotz der kreditichmälernden Reichsmaßnahmen" besonders beteiligte. fo liegt in dieser Feststellung eine auherordent- iiche scharfe Kritik des Vollftreckungsschutzes. Die Verwaltung macht die politische U n- ruhe und Unsicherheit dafür verantwortlich, daß die Lösung der kreditwirtschafrlichen Erstarrung immer wieder empfindlich gestört wurde. Bei der Unmöglichkeit, neue Pfandbriefe auszu- geben, konnte die'Staatsbank neue Hypotheken im Berichtsjahr nur so well begeben, als ihr aus der Rückzahlung aller Hypotheken Gelder zuflosien. Der Gesamtbetrag der Neuausleihungen erreichte daher nur etwas über 706 000 Mark, die sich auk 43 Grundstücke oerteilten. Daß der kleine Bauer und der Mittelstand die Hauptleidtragenden dieser Vereisung des kapitalistischen Kreditsystems sind, zeigt sich deutlich in der Verteilung der Ge- samtjumme, die in Hypotheken festgelegt ist. Von insgesamt 9815 Posten entfallen 6989 auf Hypo- theten bis zu 5000 Mark und weiter« 1629 Posten auf Hypotheken bis zu 10 000 Mark. Von ins- gesamt 58 Millionen Mark Hypothekengeiden, entfallen auf Beträge bis zu 20 000 Mark allein 38,2 Millionen, während auf Darlehen von 100000 Mark aufwärts nur 5.8 Millionen ent- fallen, die sich auf 28 verschiedene Velechun- gen vertellen. Bauernschaft und Kleingewerbe, die heute nur noch in den seltensten Fällen kleine Be- leihungen auf ihre Grundstücke erhallen können, bekommen hier die Nackenschläge der ewigen poli» litifchen Unruhe zu spüren, die sie in Braunschweig wie im ganzen Reich durch das Nachlaufen hinter dem Radikalismus selbst hervorgerufen haben. Trog erheblichen Rückgangs der Umsätze von 3,12 auf 3P1 Milliarden ist der Reingewinn mit 1,42 Millionen Mark gegen 1931 fast unverändert geblieben. Nach Absetzung erheblicher Rückstellun- gen werden hiervon 1 Million Mark an die Staatskasse abgeführt.
Rußlands Käufe in Deutschland . Di« Aufträge der Russischen Handel-gesellslhaft betrugen'in Oktober letzten Jahres 17,4, im November 26 9 Millionen Mark und stiegen im Dezember auf ZIP Millionen.
Mehr Arbeit— Nebensache Von dem Sofortprogramm bleibt immer weniger
Seit Monaten wird um die Durchführung des sogenannten Sofortprogramms für Arbeits- beschaffung oerhandelt. Rund 500 Millionen M. sollren bei der Durchführung dieser Arbeiten ein- gesetzt werden. Je länger das Hin und her der Verhandlungen dauert, um so mehr schrumpft der Umfang dieses Programms, das an sich schon nicht geeignet war, eine wirksame Ankurbe- tung herbeizuführen, zusammen. Unter anderem war es schon so gut wie abge- macht, daß die Reichsbahn aus dem 500- Millionen-Fonds 60 Mill. M. zur Durchführung wichtiger«Zlelllifizieruiigsarbellen erhalten sollte. Diese 60 Millionen waren schon das min- beste, was die Reichsbahn beanspruchen zu müsien glaubte, denn in chrem Entwurf zur Ar- beitsbeschasfung hatte die Verwaltung rund 150 Millionen angefordert. Wie jetzt verlautet, soll die Reichsbahn aus den Mitteln des Sofortprogramms überhaupt nichts erhalten, so daß unter diesen Um- ständen auch die vorgesehenen Elektritizierungen in Süddeutslhland und aus der Strecke Magdeburg — Hall« wegfallen. Die Elektroindustrie.
die schon fest mit Aufträgen von 16 Millionen aus diesen Arbeiten gerechnet hatte, geht jetzt selbst- verständlich auch leer aus. Wir sind gespannt, was von diesem Sofort- Programm noch übrig geblieben ist. wenn es zur Vergebung der Aufträge kommt. Beimischungszwang für Schmelzkäse Amtlich wird mitgeteilt: Auf Grund der Verordnung des Reichspräsi» deuten zur Förderung der Landwirtschaft vom 23. Februar wird verordnet, daß jeder im beut- fchen Zollgebiet liegend« Betrieb, der gewerbs- mäßig Schmelzkäse herstellt, vom l. März d. I. ab mindestens 35 Proz. des Käses, den er in dieser Zeit verarbeitet, an inländischen K ä s e zu verwenden hat. Die Schmelzkäsebetriebe werden nach der Verordnung kontrolliert werden. Jeder Schmelzkäsebetrieb muß ab 1. März Bücher führen. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden mit hohen Strafen belegt Dem Verbraucher ist Schmelzkäse im allgemeine« unter der Bezeichnung„Emmentaler ahne Rrnde". .Tülsiter ohne Rinde"«sw. bekannt