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erhielt nuf der Unfallstation V einen Verband. Mittags fiel in der Luisenstraße der S8 Jahre alte Arbeiter Friedrich Adloff von einem mit Hen beladenen Wagen, wurde überfahren und an den Aeinen so erheblich verletzt, daß seine Ueberfiihruiig in die Charitee erforderlich wurde. Vor dem Hanse Grüner Weg 90 lies nachmittags der dreijährige Sohn des tkohlenhändlers Rödler gegen einen Geschäflswagen, gerieth unter die Räder und erlitt schwere Ver- letznngen am Kopfe. Nach Anlegung eines Verbandes aus der Unfallstation 8 wurde der Knabe nach dem Kraulenhause am Fnedrichshai» gebracht. Aus den Nachbarorten. FriedrichShagcn. Parteigenossen! Am Dienstag, den 22. September, abends Uhr, im großen Saale des Herrn Kart Conrad, Friedrichftraße 134: Versammlung für Frauen und Männer. Tagesordnung: Vortrag des Ge- nassen Stadthagen   über:Das Bürgerliche Gesetz- bück), die Frauen und die arbeitende Klasse." Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht die Ver- trauensperson. Ein gefährlicher Ganner, besten Sgstem sehr stark an das der spanischen   Schatzfchwindler erinnert, ist vorgestern gerade in dem Augenblick, als er sich zur Abreise nach Breslau   rüstete, in Friedenau   verhaftet worden. Der Betrüger, Namens Otremba, wohnte vor etwa einem Jahre in Göttingen  . Dort spiegelte er einem Buchbindermeister vor, daß er ein Vermögen von 12S 000 M. besitze, dasselbe jedoch erst nach einigen Monate» erheben könne. Er wolle aber eine Studienreise machen und brauche dazu augenblicklich 1300 M., die ihm der Buchbinder- Meister leihen möge. Letzterer glaubte seinen Erzählungen und gab ihm das Geld, worauf Otremba aus Göttingen   verschwand. Eines Tages erhielt dann der Vuchbindermeister von Breslau   aus eine Postkarte, auf der jemand ihm mittheilte, daßsein Freund Otremba an Gehirn- entzündung erkrankt" sei. welche Nachricht von dem Gauner auch beglaubigt war. Und etwa vierzehn Tage später traf ein Brief ein, in welchem dem Buchbinder geschrieben wurde, daß O. saust und gottergeben entschlafen sei. Die Leiche sei nach seiner Vaterstadt gebracht worden, und habe er zu Universalerben ihn (den Buchbinder) und seine Tochter eingesetzt; das Vermöge» könne in«inigen Monaten erhoben werde». Die Kasse sei aber infolge der Trauer S Wochen geschlossen". Als der Buch- bindermeister und seine Tochter nun nach der angegebenen Trauerzeit" die Erbschaft antreten wollten, stellte sich natürlich alles als Schwindel heraus, worauf dem Staatsanwalt die Sache zur Verfolgung übergeben wurde. Die Nachforschungen ergaben, daß Otremba in der Marmorwaaren- Fabrik von Vanelli i» Friedenau   seit einiger Zeit als Steinmetz gearbeitet habe und am Sonnabend entlasten worden war. Er hatte schon seine Papiere geholt und wollte gerade abdampfen, als man seiner «och rechtzeitig habhast wurde. Er mußte nun die Reise statt nach Breslau   nach Moabit   antrete». In der Tcmpclhoferstrafie zu Schöneberg   wurde am Freitag Nachmittag 0 Uhr die Frau eines Oberlehrers aus der Schönhauser Allee   von Geburlswehen überrascht. Die Frau genas eines kräftigen Knabe». Mutter und Kind wurden in einem Krankenwagen glücklich nach Hause gebracht. Ein großer Brand wüthete in der Nacht zum Sonnabend nach demB. T." auf dem Grundstück der Deutschen   Linoleum- sabrik in Köpenick  . Das Lagergebäude, ein Theil der Fabrik- räume und ein kleines Maschinenhaus standen in Flammen, das Hauptgebäude dagegen blieb verschont. An den Vorräthen fand das Feuer reiche Nahrung; die hochlodernden Flamme» ver breiteten weithin einen taghellen Schein. Etwa 20 Feuerwehre» waren erschienen; sie waren indeß machtlos, bis die Gebäude zu- sammenstürzten. Der Schaden ist sehr bedeutend, aber durch Versicherung gedeckt._ Gemxvbe-An-sflvslnus 1896. Ter Riescntingcltangcl, genannt Gewerbe-Ausstellung in Treptow  , liegt im Sterben und es stellt sich heraus, daß sein Nachlaß nicht ausreicht, die eingegangene» Verpflichtungen zu er- füllen. Die trauernden Hinterbliebenen, in diesem Falle die Zeichner des Garantiefonds, scheinen auch lieber der Erbschaft zu entsagen, als übernommene Verbindlichkeiten einzulösen. Es macht sich zwar sehr schneidig, im Interesse und zur Förderung des Berliner   Gewerbefleißes die Feder zur Hand zu nehmen und einen Garantieschein mit seinem Namen und einer stattlichen Geldsumme auszufüllen. Selbst- verständlich ist hierbei, daß diese opferwilligen Träger des Ausstellungsgedankens nicht der Vergessenheit anheimfallen dürfen. Nein, ihre Namen werden imGoldenen Buch" prange» und die Chronik der Ausstcllnng wird für spätere Geschlechter diese Namen und Summen der Garantiefondszeichner verkünden. Aber nach Tische klingt's anders. Dem metallische» Nachgeschmack ihres Garanlieeifers gegenüber halten sich diese Förderer der Ausstellung kühl bis ans Herz hinan. Nun es Emst wird mit der Garantie, da waren die Zeichnungen nurals moralische Unterstützung" gemeint und die Braven möchten sich gar gern vom Zahlen drücken. In dem Streben hiernach werden die Herren sogar erfinderisch; sie haben nämlich den genialen Plan ausgeheckt, die Stadt an ihre Stelle zu setzen. Namentlich trachtet man danach, sich der Ver- pflichtuug zu entziehen, die der Stadt gegenüber in bezug ans die Wiederherstellung des Treptower Parkes besteht. Es wird eifrig dafür Propaganda gemacht, daß Magistrat und Stadt- verordnete beschließen, die Wiederinstandsetzung des Parks aus städtische Kosten vorzunehmen. Wir hoffen, daß beide städtische Kollegien den Versuch, der Stadt diese sehr erheblichen Kosten aufzuhalsen, energisch zurückweisen. Die Stadl hat wahrlich Opfer genug für die Ausstellung gebracht und sollte diese neueste Spekulation auf ihren Geldbeutel kurzer Hand ablehnen. Hand in Hand mit dem Plan, die Stadl finanziell noch mehr zu schröpfen, geht das Bestreben, den bisherigen Spielplatz im Treptower Park seiner Bestimmung zu entziehen. Bekanntlich ist während der Ausstellung an die Stelle des Spielplatzes der Neue See getreten, an dessen Spitz« das Hauptrestaurant von Adlon   u. Dressel gelegen ist. Man beabsichtigt, mit anderen Gebäulichkeiten auch das NestaurationSgebäude und dm Neuen See als Erholung?- aufenthalt zu konscrviren, und agitirt in der Presse, in Vereinen und bei den Mitgliedern der städtischen Verwaltung eifrig für diesen Plan. Wir würden es geradezu unerhört finden, wenn man den schönsten und für weite Kreise der Bevölkerung einzigen Spiel- Slatz der Jugend opfern wollt», um einen Erholungsort zu Haffen, dessen Benutzung sich doch nur ein ganz kleiner Theil der Bürgerschaft gestatten könnte. Während der Spielplatz geradezu als ein unentbehrliches Bedürsniß bezeichnet werde» muß, ist die Anlage eines neuen Restaurants auf städtischem Grund und Boden in Treptow   gänzlich überflüssig. Man kann uns den Plan auch nicht dadurch mundrcchter machen, daß von einer Verlegung des Spielplatzes an eine andere Stelle des Parkes gesprochen wird. Abgesehen davon, daß diesem Zweck eine große Anzahl schöner Bäume geopfert werden müßte», kennen wir den bureau- kratischen Schlendrian der städtischen Verwaltung viel zu gut, um nicht zu wissen, wie lange Zeit vergehen würde, ehe ein Ersatz für den Spielplatz geschaffen wird. An Restaurants ist in Treptow   kein Mangel; für das Erholungsbedürfniß ist in ausgiebigster Weise gesorgt. Den Spielplatz hierfür opfern, wäre eine Rücksichlslosigkeit den hunderttausende» unserer Mit- bürger, namentlich den Unbemittelten derselben, gegenüber die für ihre Kinder auf den Spielplatz im Treptower Park an- gewiesen sind. Die AnSstcllnngsleitung läßt in der bürgerlichen Preffe folgendes bekannt geben: Der Minister des Innern hat sein« Genehmigung dazu ertheilt, daß die Ausspielungen der Lotterie, für welche nach den Bestim- mungen des Lotterieplans die erste Hälfte des August und die zweite Hälfte September in Aussicht genommen wurde, bis zum 1. Dezember stattfinden. Dieses Entgegenkommen gestattet die Veranstaltung weiterer Lotierieserien. Es ist ferner beschlossen worden, für Schüler, Militärpersonen vom Unteroffizier abwärts. Arbeiter und Angestellte sowie die Angehörigen derselbe», welche unter Führung der Lehrer. Vorgesetzten u. s. w. in geschlossenem Zuge die Ausstellung besuchen wollen, den Eintrittspreis auf 25 Pf. zu ermäßigen, jedoch nur an solchen Tagen, an welchen derselbe nicht mehr als 50 Pf. beträgt. Der Besuchstag ist seitens der Lehrer, Vorgesetzten und Prinzipale mit dem Arbeits- ausschuß zu vereinbaren. Ein wenig spät kommt der Arbeitsausschuß zu der Einsicht, daß es finanziell nicht wohlgethan ist, der arbeitenden Bevölke- rung durch relativ hohe Eintrittspreise den Besuch der Aus- stellung zu erschweren. Aber auch jetzt bleibt man ängstlich aus halbem Wege stehen. Belehrung holt sich der Arbeiter ungern unter der Botmäßigkeit des Antreibers, dem er in der Fabrik unterstellt ist, und so wird kaum zu erwarten sei», daß die fünf- undzwanzig Pfennig- Lizenz allzu umfassend benutzt wird. Be- merkenswerth ist das Entgegenkommen des Ministers in der Lotterie- Angelegenheit, das gar hübsch den christliche» Staat charakterisirt. Ob in den nächsten Lotterie» übrigens auch so eminent nützliche Gegenstände, wie die Schwerttänzerin und die 25 000 Mark- Garnitur verloost werden? Vermischtes. Erzieherisches auö dem jMilitärstaat. Aus Görlitz  wird berichtet:Die Kaisermanöver hatten aus unserer Stadt Jung und Alt in das Manövergelände gelockt, aber niemand hat so lange die Freuden und Leiden des Manöverlebcns durch- gekostet, wie der S ch u l k n a b e S t i e s von hier, der wegen des Krieges im Frieden acht Tage lang die Schule versäumte. Bei seinem Erscheinen in der Schule brachte der kleine Manöverbummler als Entschuldigung folgendes Schreiben mit:Reichenbach, 13. September 1896. Führungs- Zeugniß für K. Stief, Gefreiten k la suite der 8. Kompagnie In­fanterie- Regiments Graf Kirchbach Nr. 46. K- Stief hat sich während seiner sechstägigen Dienstleistung während des Kaisermauövers bei der 8. Kompagnie vorzüglich geführt. Er war von Ansang bis zu Ende fleißig, gewandt, aufmerksam und immer bescheiden. Sein dienstliches Verhalte» war tadellos, er verspricht, ein sehr guter Unteroffizier zu werden. K. Stief hat alle» Märsche» und Uebungen beigewohnt, hat mit der Kompagnie biwakirt und Leid und Freud mit ihr getheilt. Seine Ausdauer war bewuuderungswerth. Die Kompagnie c n t l ä ßt K. Stief nach Görlitz  , seiner Heimathsstadt. Auslagen für Abnutzung vonIußbekleidung während seiner Dienst l e ist u ug bei der 8. Kompagnie sind ihm in Höhe von 12 M. baar ausgezahlt worden. K Hauptmann und Kompagniechef imJnfauterie-Regiment (Graf Kirchbach) Nr. 46." De» Eltern war von dem Haupt- mann über den Verbleib des Jungen, der sich barfuß an allen Märschen betheiligte, vorher ebenfalls Mittheilung geniacht worden. Der jugendliche Gefreite brachte übrigens 17 Mark nach Hause; 5 Mark waren nachträglich noch für ihn gesammelt worden." So klärt es sich auf, daß ein Junge sechs Tage lang die Schule schwänzen konnte. Gestern veröffentlichten wir ein Kammergerichts-Urtheil, durch welches ein sozialdemokratischer Vater, der seinen Sohn von der Sedanfeier der Schule fern- gehalten hatte, zu Strafe verurtheilt wurde. Der erzieh- liche Zweck der Schule sollte nach der Begründung dieses Nrtheils nicht allein darin bestehen, daß die Schulkinder sich positive Kenntnisse erwerben, sondern auch darin, daß in ihnen das patriotische Gefühl, die Liebe zu König und Vaterland ge- weckt und gepflegt werde. Viel ausgiebiger als dies in der Schule geschehen könnte, wird das patriotische Gefühl in dem Jungen nun bei der Manöver- Bummelei geweckt worden sein. Bei solcher Wirkung wäre natürlich, anders wie im Falle des Sozialdemokraten, von einer Bestrafung des Rangen durch die Schulbehörde abzusehen; im Gegentheil könnte der Stief seinen Mitschülern sogar als eine Art Musterknabe hingestellt werden, dessen Beispiel Nacheiferung wecken müßte. Perspektiven, die im Zeitalter des Militarismus ungemein viel für sich haben, denn was ist nicht die Weckung des patriotischen Gefühls werth? Zugentgleisung. Die Eisenbahn-Betriebsinspeklion Frank- furt a. O. macht bekannt: In vergangener Nacht entgleisten auf der Strecke Sommerfeld-Guben infolge Achsfederbrnchs eines Wagens 12 Wagen des Güterzuge? 8082 ans der Mitte desselben. Ein Bremser wurde leicht verletzt. Materialschaden erheblich. Beide Geleise wurden gesperrt. Reisende stiegen an der Unfall stelle um. Das Geleise Gubeu-Soinmerfeld wird bis Mittag für den Zugverkehr wieder freigegeben werden können. Tie Zahl der Aussätzigen wird jetzt in Ostpreuben ärztlich ermittelt. An dyy Bau eines Leprosoriums ist nicht mehr zu zweifeln. Wie sehr das noth thut, wird durch die letzten Angaben aus den Ostseeprovinzen, von wo die Seuche nach Ostpreußen   verschleppt worden ist. erwiesen. Die vier Leprosorien dort sind überfüllt. Man geht daran, ein fünftes zu 100 Betten zu errichten. Die Zahl der Aussätzigen nimnit überraschend schnell zu. Vom Schlachtfclde der Arbeit. Aus Düffeldorf wird unserem Dortmunder   Parteiblatt berichtet: Ei» entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich Donnerstag Abend gegen 6 Uhr in der Schiffskessel-Fabrik von Dürr   u. K o. am R h e i n h a f e n. Zwei Arbeiter waren mit dem Emporwinden eines 5060 Ztr. schweren Kessels beschäftigt, als plötzlich die Kette riß und der Kessel beide Arbeiter traf. Der 45 Jahre alle Bohrer Josef Knauf, Schloßstraße wohnend und Vater von vier Kindern, während die Frau in Hoffnung ist, kam vollends unter den Kessel und wurde zerschmettert. Dagegen kam ein ca. 28 Jahre alter Hilfsarbeiter mit beiden Beinen unter den Eisenkoloß, die ihm schwer gequetscht wurden. Nachdem man eine neue Kette an« gelegt, wurde der Kessel gehoben und es bot sich ein entsetzlicher Anblick. Knauf war vollständig zu einer unkenntlichen Masse gequetscht, während der andere Schwerverletzte bei vollem Be- wußtsein auf den Betriebsführer Kanne schimpfte, der die Leute so sehr zur Arbeit angetrieben habe. Die Kette wurde polizeilich beschlagnahmt, da sie z u s ch w a ch für besagten Kessel gewesen sein soll! Aus Brüx  . Wie die Wiener  Neue Freie Presse" aus Brüx   meldet, ist der Verkehr für Personenzüge»ach Koniotau er- öffnet worden. Gestern Nachuültag bildete sich zwischen den Gleisen eine neue Pinge von 15 Metern Tiefe. Ein Fachmann erklärte, die Senkungen in: Bruchterrain könnten 2 bis 3 Jahre fortdauern. Der CriSpi-Skandak, über den wir dieser Tage schon kurz berichtet haben, hält Rom   noch fortgesetzt in Aufregung. Die Helden des gerichtlichen Dramas, das sich jetzt abspielt, sind der Sohn Crispi's, Luigi Crispi, und eine ältliche galante Dame aus der römischen Aristokratie, namens Marchesa Macchi vi Celere. In einer Nprilnacht 1895, in welcher Luigi Crispi sich bis halb zwei Uhr bei der Gräfin Celere aufhielt, wurde der Gräfin eine Kassette gestohlen, in welcher sich Brillanten im Werthe von 30 000 Fr. befanden. Nach der Aussage der Gräfin zeigte Luigi Crispi schon einige Tage vor dem Diebstahl eine seltsame Besorgniß vor einem Diebstahl und rieth ihr, die Juwelen zu verkaufen. Bevor er in der verhängnißvollen Nacht das Palais der Gräsin verließ, ging er in ihr Schlafzimmer, um, wie er ihr sagte, sich zu überzeugen, daß die Schinuckkaffette sich an gewohnter Stelle befand. Nach seinem Weggang hörte die Gräfin Schritte in ihrem auf eine Terrasse ausgehenden Badezimmer, sperrte vorsichtig deren Glasthüre zu und eilte in ihr Schlafzimmer, um einen Revolver zu holen. Als sie be- waffuet ins Badezimmer kam, fand sie niemanden darin, wohl aber ein Fenster geöffnet. Sie alarmirte ihre Diener- schaft, die Nachbarschaft, das Polizeirevier, aber von den Dieben fand sich keine Spur, und die Schmuckkassetle war ver- schwuuden. Vielleicht in einer Eisersuchtsanwandluug nannte sie bei der Polizei den dieser wohlbekannten Namen Luigi Crispi. In sehr später Nachtstunde des folgenden Tages verlangte der Deputirte Graf Castani di Laurenzana, einer der bewährtesten Anhänger des Ministerpräsidenten Francesco Crispi.   drmgend, die Gräfin zu spreche» und fragte sie, ob es ihr im gründe nicht gleich wäre, 30 000 Franken in Geld, anstatt des gleichbewertheten gestohlenen Schmuckes zu nehmen. Sie wies den Autrag zurück und bestand aus ihrer Klage. Als jedoch die Polizei drei Strolche dingfest machte, weil man aus Indizien sie für Diebe halten konnte, zog hie Gräfin die Klage gegen Luigi CriSpi zurück, weil, wie sie sagte, niemand den Sohn de? Minister- Präsidenten anzutasten wagen würde. Angesichts des Vorlebens Luigi Crispi's und der Aussage der Gräfin Celere kann es wohl niöglich sein, daß der Diebstahl des Schmuckes von Luigi Crispi begangen wurde und daß er die drei Angeklagten allenfalls, um zeden Verdacht von sich ab- znwälzen, zu Werkzeugen seines Verbrechen? gedungen hatte. Bezeichnend hierfür ist die Aussage zweier Zeugen, daß einer der Angeklagten, der mit ihnen trinken gegangen war und im Rausche seine Hose beschmutzt hatte, ihnen sagte:Was liegt daran? Crispi wird mir wohl eine neue Hose kaufen." Briefkasten der Redaklion. Freireligiöse Gemeinde, Berlin  . Die Mittheilung für den Vereinstalender traf erst Sonnabend früh hier»in, also z« spät für die Sonnabendnummer. WitternugSiibcrsicht vom 11). September 1896. Ziemlich kühl, zeitweise heiter, jedoch sehr unbeständig mit Regenschauern und frischen westlichen Winden. Berliner   Wetterbureau. Griiuauerstr. TS sreundl. Vorder- wohuung. I. 112 Thlr.-_ 472b Mittenwalderstr. 40, 3 Stube», Küche, Zubehör 1. Okt. 96 zu vermiethen. 57418" Mnhlenstr. Ur. 8. naye Oberbaum, sind vom 1. Oktober eine Wohnung von 2 Stuben u. Küche und eine Wohnung von 1 Stube und Küche billig zu vermiethen. s582SI-" ____ Der Verwalter. Billige Wohuunneu, 2 Slub. u. Küche, vorn IV., 16,50 M., 1, Q»ergeb.,v.1l M an. Rixdorf, Prinz Haiidjerystv. SS. Qrünauenrtr. 3, am grünen Platz. Wohnungen 7286 Thlr. zum l. Oktbr. Theilnehmer zum möbl. Zimmer ges. Elisabelhstr. 12 d. v.UI. Polier. 452b Frdl. Schlassr. j. Herr«» Man. 7 M.. bei Hcrtivig, Posenerstr. 24, v. I. 449b Frdl. Schlafstelle. 6 M. Manteuffel- straße 73. Wwe. Orgel._ 447b Schlafstelle a. Herrn, 5 M. monatlich. Georgenkirchstr. 56, H. III, r. b. Scholz. Schlafstelle a. Herrn, 5 M. monatlich. Georgenkirchstr. 12 bei Babig. 45 Ib Freundl. Schlafstelle f. 2 Herren bei D«mdey,Kopp«nstr.12,NsheSchl.Bbnh. Frdl. Schlafstelle zu verm. Kottbuser Thor 58 bei Dastig._ 482b Möbl. Schläfst., 2 senst. Stube, sep. b. I. Pivouka, Adalbertstr. 54, H. HI. Frdl. Schläfst, f. 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H. 8 Tr.. bei Jost (am Grinun-Park). 457b Freundl. möbl. Schläfst, f. 2 Herrn b. Kunze, Schönleinstr. 31, I. l. 453b Schläfst, f. H. Seydelstr. 9, H. l. 2 Tr. Schläfst. Ww Meyer, Naunynstr. 34, v. 3. Zwei Genoffen finden separ. saubere Schläfst. Stallschreiberstr. 23, v. III r. Schlafstelle für 2 H. zu vermiethen. Grünauerstr. 8 bei Marsch._ 445 b Möblirte Schlafstelle zu vermiethen. Neumann, Naunynstr. 32, v. 2 Tr. Freundl. Schlafstelle. W. Hegewald, Blumenstr. 44, 3 Tr. 438b Freundl. Schlafstelle. Ww. Meyer, Rüdersdorferstr. 17 4, Tr._ 439b Manteuffelstr. 92, Schlafstelle f. H. vorn 2 Tr. l. 440b Schlafstelle für Herrin bei Petdke. Dresdenerstr. 99._ 441b Freundl. möbl. Schlafstelle f. Herren. Grüner Weg 27, vorn 2 Tr. r. 442b Sep. Schläfst. Reichenbergerstr. 60, vorn 2 Tr. bei Taucherl._ 443b Freundl. möbl. Schläfst. Manteuffel- straße 50, v. I Tr. r. 444b Möbl. Schläfst., sep., bei Cieslinsii, Alte Jakobstr. 166. 495b Prinzenstr. 105, v. 4 Tr., bei Emde frdl. möbl. Schläfst. f.H-rren, sep.Eing. Möbl. Schlafstelle f. H.. Adalbert- straße 15. v. 2 Tr. bei Wilsdorf. Sep. möbl. straße 21, v. Zimmer(10 M.) Naunyn- Z Tr. r. 496b Schläfst, für 1 H. bei Wittwe Brost. Kottbuser Damm 4, Quergeb. 1 Tr. l, E. Schläfst, zu verm. b. Blank. Stein- metzstr. 43, Qucrgeb. 2 Tr._ 433b Schlofft. DreSdenerstr. 1, v. 3 Tr. Zu erfragen b. Kufchnia, Admiral- straße 40, H. 4 Tr._ 424b Eine möblirte Schläfst, zu verm. Skalitzerstr. 24a, v. 3 Tr. l. Saud. Schläfst, z. 1. f. H. b. Wwe. Hoheifel, Admiralstr. 6, v. 3 Tr. Schläfst, f. 2 Mädchen oder 2 Herren b. Rinneberg, Stallschreiberstr. 5.