erhielt nuf der Unfallstation V einen Verband.— Mittags fiel inder Luisenstraße der S8 Jahre alte Arbeiter Friedrich Adloff voneinem mit Hen beladenen Wagen, wurde überfahren und an denAeinen so erheblich verletzt, daß seine Ueberfiihruiig in die Chariteeerforderlich wurde.— Vor dem Hanse Grüner Weg 90 lies nachmittagsder dreijährige Sohn des tkohlenhändlers Rödler gegen einenGeschäflswagen, gerieth unter die Räder und erlitt schwere Ver-letznngen am Kopfe. Nach Anlegung eines Verbandes aus derUnfallstation 8 wurde der Knabe nach dem Kraulenhause amFnedrichshai» gebracht.Aus den Nachbarorten.FriedrichShagcn. Parteigenossen! Am Dienstag, den22. September, abends Uhr, im großen Saale des HerrnKart Conrad, Friedrichftraße 134: Versammlung fürFrauen und Männer. Tagesordnung: Vortrag des Ge-nassen Stadthagen über:„Das Bürgerliche Gesetz-bück), die Frauen und die arbeitende Klasse."Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht die Ver-trauensperson.Ein gefährlicher Ganner, besten Sgstem sehr stark an dasder spanischen Schatzfchwindler erinnert, ist vorgestern gerade indem Augenblick, als er sich zur Abreise nach Breslau rüstete, inFriedenau verhaftet worden. Der Betrüger, NamensOtremba, wohnte vor etwa einem Jahre in Göttingen. Dortspiegelte er einem Buchbindermeister vor, daß er ein Vermögenvon 12S 000 M. besitze, dasselbe jedoch erst nach einigen Monate»erheben könne. Er wolle aber eine— Studienreise machen undbrauche dazu augenblicklich 1300 M., die ihm der Buchbinder-Meister leihen möge. Letzterer glaubte seinen Erzählungen undgab ihm das Geld, worauf Otremba aus Göttingen verschwand.Eines Tages erhielt dann der Vuchbindermeister vonBreslau aus eine Postkarte, auf der jemand ihmmittheilte, daß„sein Freund Otremba an Gehirn-entzündung erkrankt" sei. welche Nachricht von dem Gaunerauch beglaubigt war. Und etwa vierzehn Tage später traf einBrief ein, in welchem dem Buchbinder geschrieben wurde, daß O.„saust und gottergeben entschlafen sei. Die Leiche sei nach seinerVaterstadt gebracht worden, und habe er zu Universalerben ihn(den Buchbinder) und seine Tochter eingesetzt; das Vermöge»könne in«inigen Monaten erhoben werde». Die— Kasse seiaber infolge der Trauer S Wochen geschlossen". Als der Buch-bindermeister und seine Tochter nun nach der angegebenen„Trauerzeit" die Erbschaft antreten wollten, stellte sich natürlichalles als Schwindel heraus, worauf dem Staatsanwalt die Sachezur Verfolgung übergeben wurde. Die Nachforschungen ergaben,daß Otremba in der Marmorwaaren- Fabrik von Vanelli i»Friedenau seit einiger Zeit als Steinmetz gearbeitet habe undam Sonnabend entlasten worden war. Er hatte schon seinePapiere geholt und wollte gerade abdampfen, als man seiner«och rechtzeitig habhast wurde. Er mußte nun die Reise stattnach Breslau nach Moabit antrete».In der Tcmpclhoferstrafie zu Schöneberg wurde amFreitag Nachmittag 0 Uhr die Frau eines Oberlehrers aus derSchönhauser Allee von Geburlswehen überrascht. Die Fraugenas eines kräftigen Knabe». Mutter und Kind wurden ineinem Krankenwagen glücklich nach Hause gebracht.Ein großer Brand wüthete in der Nacht zum Sonnabendnach dem„B. T." auf dem Grundstück der Deutschen Linoleum-sabrik in Köpenick. Das Lagergebäude, ein Theil der Fabrik-räume und ein kleines Maschinenhaus standen in Flammen, dasHauptgebäude dagegen blieb verschont. An den Vorräthen fanddas Feuer reiche Nahrung; die hochlodernden Flamme» verbreiteten weithin einen taghellen Schein. Etwa 20 Feuerwehre»waren erschienen; sie waren indeß machtlos, bis die Gebäude zu-sammenstürzten. Der Schaden ist sehr bedeutend, aber durchVersicherung gedeckt._Gemxvbe-An-sflvslnus 1896.Ter Riescntingcltangcl, genannt Gewerbe-Ausstellung inTreptow, liegt im Sterben und es stellt sich heraus, daß seinNachlaß nicht ausreicht, die eingegangene» Verpflichtungen zu er-füllen. Die trauernden Hinterbliebenen, in diesem Falle dieZeichner des Garantiefonds, scheinen auch lieber der Erbschaftzu entsagen, als übernommene Verbindlichkeiten einzulösen. Esmacht sich zwar sehr schneidig, im Interesse und zur Förderungdes Berliner Gewerbefleißes die Feder zur Hand zunehmen und einen Garantieschein mit seinem Namenund einer stattlichen Geldsumme auszufüllen. Selbst-verständlich ist hierbei, daß diese opferwilligen Trägerdes Ausstellungsgedankens nicht der Vergessenheit anheimfallendürfen. Nein, ihre Namen werden im„Goldenen Buch" prange»und die Chronik der Ausstcllnng wird für spätere Geschlechterdiese Namen und Summen der Garantiefondszeichner verkünden.Aber nach Tische klingt's anders. Dem metallische» Nachgeschmackihres Garanlieeifers gegenüber halten sich diese Förderer derAusstellung kühl bis ans Herz hinan. Nun es Emst wird mitder Garantie, da waren die Zeichnungen nur„alsmoralische Unterstützung" gemeint und die Braven möchtensich gar gern vom Zahlen drücken. In dem Strebenhiernach werden die Herren sogar erfinderisch; sie habennämlich den genialen Plan ausgeheckt, die Stadt an ihreStelle zu setzen. Namentlich trachtet man danach, sich der Ver-pflichtuug zu entziehen, die der Stadt gegenüber in bezug ansdie Wiederherstellung des Treptower Parkes besteht. Es wirdeifrig dafür Propaganda gemacht, daß Magistrat und Stadt-verordnete beschließen, die Wiederinstandsetzung des Parks ausstädtische Kosten vorzunehmen. Wir hoffen, daß beide städtischeKollegien den Versuch, der Stadt diese sehr erheblichen Kostenaufzuhalsen, energisch zurückweisen. Die Stadl hat wahrlichOpfer genug für die Ausstellung gebracht und sollte dieseneueste Spekulation auf ihren Geldbeutel kurzer Hand ablehnen.Hand in Hand mit dem Plan, die Stadl finanziell noch mehr zuschröpfen, geht das Bestreben, den bisherigen Spielplatz imTreptower Park seiner Bestimmung zu entziehen. Bekanntlich istwährend der Ausstellung an die Stelle des Spielplatzes derNeue See getreten, an dessen Spitz« das Hauptrestaurant vonAdlon u. Dressel gelegen ist.Man beabsichtigt, mit anderen Gebäulichkeiten auch dasNestaurationSgebäude und dm Neuen See als Erholung?-aufenthalt zu konscrviren, und agitirt in der Presse, in Vereinenund bei den Mitgliedern der städtischen Verwaltung eifrig fürdiesen Plan.Wir würden es geradezu unerhört finden, wenn man denschönsten und für weite Kreise der Bevölkerung einzigen Spiel-Slatz der Jugend opfern wollt», um einen Erholungsort zuHaffen, dessen Benutzung sich doch nur ein ganz kleiner Theilder Bürgerschaft gestatten könnte. Während der Spielplatzgeradezu als ein unentbehrliches Bedürsniß bezeichnet werde»muß, ist die Anlage eines neuen Restaurants auf städtischemGrund und Boden in Treptow gänzlich überflüssig. Man kannuns den Plan auch nicht dadurch mundrcchter machen, daß von einerVerlegung des Spielplatzes an eine andere Stelle des Parkes gesprochenwird. Abgesehen davon, daß diesem Zweck eine große Anzahlschöner Bäume geopfert werden müßte», kennen wir den bureau-kratischen Schlendrian der städtischen Verwaltung viel zu gut,um nicht zu wissen, wie lange Zeit vergehen würde, ehe einErsatz für den Spielplatz geschaffen wird. An Restaurants istin Treptow kein Mangel; für das Erholungsbedürfniß ist inausgiebigster Weise gesorgt. Den Spielplatz hierfür opfern,wäre eine Rücksichlslosigkeit den hunderttausende» unserer Mit-bürger, namentlich den Unbemittelten derselben, gegenüber diefür ihre Kinder auf den Spielplatz im Treptower Park an-gewiesen sind.Die AnSstcllnngsleitung läßt in der bürgerlichen Preffefolgendes bekannt geben:Der Minister des Innern hat sein« Genehmigung dazu ertheilt,daß die Ausspielungen der Lotterie, für welche nach den Bestim-mungen des Lotterieplans die erste Hälfte des August und diezweite Hälfte September in Aussicht genommen wurde, bis zum1. Dezember stattfinden. Dieses Entgegenkommen gestattet dieVeranstaltung weiterer Lotierieserien. Es ist ferner beschlossenworden, für Schüler, Militärpersonen vom Unteroffizier abwärts.Arbeiter und Angestellte sowie die Angehörigen derselbe», welcheunter Führung der Lehrer. Vorgesetzten u. s. w. in geschlossenemZuge die Ausstellung besuchen wollen, den Eintrittspreis auf25 Pf. zu ermäßigen, jedoch nur an solchen Tagen, an welchenderselbe nicht mehr als 50 Pf. beträgt. Der Besuchstag istseitens der Lehrer, Vorgesetzten und Prinzipale mit dem Arbeits-ausschuß zu vereinbaren.Ein wenig spät kommt der Arbeitsausschuß zu der Einsicht,daß es finanziell nicht wohlgethan ist, der arbeitenden Bevölke-rung durch relativ hohe Eintrittspreise den Besuch der Aus-stellung zu erschweren. Aber auch jetzt bleibt man ängstlich aushalbem Wege stehen. Belehrung holt sich der Arbeiter ungernunter der Botmäßigkeit des Antreibers, dem er in der Fabrikunterstellt ist, und so wird kaum zu erwarten sei», daß die fünf-undzwanzig Pfennig- Lizenz allzu umfassend benutzt wird. Be-merkenswerth ist das Entgegenkommen des Ministers in derLotterie- Angelegenheit, das gar hübsch den christliche» Staatcharakterisirt. Ob in den nächsten Lotterie» übrigens auch soeminent nützliche Gegenstände, wie die Schwerttänzerin und die25 000 Mark- Garnitur verloost werden?Vermischtes.Erzieherisches auö dem jMilitärstaat. Aus Görlitzwird berichtet:„Die Kaisermanöver hatten aus unserer StadtJung und Alt in das Manövergelände gelockt, aber niemand hatso lange die Freuden und Leiden des Manöverlebcns durch-gekostet, wie der S ch u l k n a b e S t i e s von hier, der wegendes Krieges im Frieden acht Tage lang die Schule versäumte.Bei seinem Erscheinen in der Schule brachte der kleineManöverbummler als Entschuldigung folgendes Schreibenmit:„Reichenbach, 13. September 1896. Führungs- Zeugnißfür K. Stief, Gefreiten k la suite der 8. Kompagnie Infanterie- Regiments Graf Kirchbach Nr. 46.— K- Stiefhat sich während seiner sechstägigen Dienstleistung währenddes Kaisermauövers bei der 8. Kompagnie vorzüglich geführt.Er war von Ansang bis zu Ende fleißig, gewandt, aufmerksamund immer bescheiden. Sein dienstliches Verhalte» wartadellos, er verspricht, ein sehr guter Unteroffizier zu werden.K. Stief hat alle» Märsche» und Uebungen beigewohnt, hat mitder Kompagnie biwakirt und Leid und Freud mit ihr getheilt.Seine Ausdauer war bewuuderungswerth. Die Kompagniec n t l ä ßt K. Stief nach Görlitz, seiner Heimathsstadt. Auslagen fürAbnutzung vonIußbekleidung während seiner Dienst l e ist u ug beider 8. Kompagnie sind ihm in Höhe von 12 M. baar ausgezahltworden. K Hauptmann und Kompagniechef imJnfauterie-Regiment(Graf Kirchbach) Nr. 46." De» Eltern war von dem Haupt-mann über den Verbleib des Jungen, der sich barfuß an allenMärschen betheiligte, vorher ebenfalls Mittheilung geniachtworden. Der jugendliche Gefreite brachte übrigens 17 Marknach Hause; 5 Mark waren nachträglich noch für ihn gesammeltworden."So klärt es sich auf, daß ein Junge sechs Tage lang dieSchule schwänzen konnte. Gestern veröffentlichten wir einKammergerichts-Urtheil, durch welches ein sozialdemokratischerVater, der seinen Sohn von der Sedanfeier der Schule fern-gehalten hatte, zu Strafe verurtheilt wurde. Der erzieh-liche Zweck der Schule sollte nach der Begründung diesesNrtheils nicht allein darin bestehen, daß die Schulkinder sichpositive Kenntnisse erwerben, sondern auch darin, daß in ihnendas patriotische Gefühl, die Liebe zu König und Vaterland ge-weckt und gepflegt werde. Viel ausgiebiger als diesin der Schule geschehen könnte, wird das patriotischeGefühl in dem Jungen nun bei der Manöver-Bummelei geweckt worden sein. Bei solcher Wirkung wärenatürlich, anders wie im Falle des Sozialdemokraten, von einerBestrafung des Rangen durch die Schulbehörde abzusehen; imGegentheil könnte der Stief seinen Mitschülern sogar als eineArt Musterknabe hingestellt werden, dessen Beispiel Nacheiferungwecken müßte. Perspektiven, die im Zeitalter des Militarismusungemein viel für sich haben, denn was ist nicht die Weckung despatriotischen Gefühls werth?Zugentgleisung. Die Eisenbahn-Betriebsinspeklion Frank-furt a. O. macht bekannt: In vergangener Nacht entgleistenauf der Strecke Sommerfeld-Guben infolge Achsfederbrnchs einesWagens 12 Wagen des Güterzuge? 8082 ans der Mitte desselben.Ein Bremser wurde leicht verletzt. Materialschaden erheblich.Beide Geleise wurden gesperrt. Reisende stiegen an der Unfallstelle um. Das Geleise Gubeu-Soinmerfeld wird bis Mittag fürden Zugverkehr wieder freigegeben werden können.Tie Zahl der Aussätzigen wird jetzt in Ostpreubenärztlich ermittelt. An dyy Bau eines Leprosoriums ist nichtmehr zu zweifeln. Wie sehr das noth thut, wird durch dieletzten Angaben aus den Ostseeprovinzen, von wo die Seuchenach Ostpreußen verschleppt worden ist. erwiesen. Die vierLeprosorien dort sind überfüllt. Man geht daran, ein fünfteszu 100 Betten zu errichten. Die Zahl der Aussätzigen nimnitüberraschend schnell zu.Vom Schlachtfclde der Arbeit. Aus Düffeldorf wirdunserem Dortmunder Parteiblatt berichtet: Ei» entsetzlicherUnglücksfall ereignete sich Donnerstag Abend gegen 6 Uhr inder Schiffskessel-Fabrik von Dürr u. K o. am R h e i n h a f e n.Zwei Arbeiter waren mit dem Emporwinden eines 50—60 Ztr.schweren Kessels beschäftigt, als plötzlich die Kette riß und derKessel beide Arbeiter traf. Der 45 Jahre alle Bohrer JosefKnauf, Schloßstraße wohnend und Vater von vier Kindern,während die Frau in Hoffnung ist, kam vollends unter den Kesselund wurde zerschmettert. Dagegen kam ein ca. 28 Jahre alterHilfsarbeiter mit beiden Beinen unter den Eisenkoloß, die ihmschwer gequetscht wurden. Nachdem man eine neue Kette an«gelegt, wurde der Kessel gehoben und es bot sich ein entsetzlicherAnblick. Knauf war vollständig zu einer unkenntlichen Massegequetscht, während der andere Schwerverletzte bei vollem Be-wußtsein auf den Betriebsführer Kanne schimpfte, der dieLeute so sehr zur Arbeit angetrieben habe. DieKette wurde polizeilich beschlagnahmt, da sie z u s ch w a ch fürbesagten Kessel gewesen sein soll!Aus Brüx. Wie die Wiener„Neue Freie Presse" ausBrüx meldet, ist der Verkehr für Personenzüge»ach Koniotau er-öffnet worden. Gestern Nachuültag bildete sich zwischen denGleisen eine neue Pinge von 15 Metern Tiefe. Ein Fachmannerklärte, die Senkungen in: Bruchterrain könnten 2 bis 3 Jahrefortdauern.Der CriSpi-Skandak, über den wir dieser Tage schon kurzberichtet haben, hält Rom noch fortgesetzt in Aufregung. DieHelden des gerichtlichen Dramas, das sich jetzt abspielt, sind derSohn Crispi's, Luigi Crispi, und eine ältliche galanteDame aus der römischen Aristokratie, namens Marchesa Macchivi Celere. In einer Nprilnacht 1895, in welcher Luigi Crispisich bis halb zwei Uhr bei der Gräfin Celere aufhielt, wurdeder Gräfin eine Kassette gestohlen, in welcher sich Brillanten imWerthe von 30 000 Fr. befanden. Nach der Aussage der Gräfinzeigte Luigi Crispi schon einige Tage vor dem Diebstahleine seltsame Besorgniß vor einem Diebstahl und rieth ihr, dieJuwelen zu verkaufen. Bevor er in der verhängnißvollen Nachtdas Palais der Gräsin verließ, ging er in ihr Schlafzimmer,um, wie er ihr sagte, sich zu überzeugen, daß die Schinuckkaffettesich an gewohnter Stelle befand. Nach seinem Weggang hörtedie Gräfin Schritte in ihrem auf eine Terrasse ausgehendenBadezimmer, sperrte vorsichtig deren Glasthüre zu und eilte inihr Schlafzimmer, um einen Revolver zu holen. Als sie be-waffuet ins Badezimmer kam, fand sie niemanden darin,wohl aber ein Fenster geöffnet. Sie alarmirte ihre Diener-schaft, die Nachbarschaft, das Polizeirevier, aber von denDieben fand sich keine Spur, und die Schmuckkassetle war ver-schwuuden. Vielleicht in einer Eisersuchtsanwandluug nannte siebei der Polizei den dieser wohlbekannten Namen Luigi Crispi.In sehr später Nachtstunde des folgenden Tages verlangte derDeputirte Graf Castani di Laurenzana, einer der bewährtestenAnhänger des Ministerpräsidenten Francesco Crispi. drmgend,die Gräfin zu spreche» und fragte sie, ob es ihr im gründe nichtgleich wäre, 30 000 Franken in Geld, anstatt des gleichbewerthetengestohlenen Schmuckes zu nehmen. Sie wies den Autrag zurückund bestand aus ihrer Klage. Als jedoch die Polizei dreiStrolche dingfest machte, weil man aus Indizien sie für Diebehalten konnte, zog hie Gräfin die Klage gegen Luigi CriSpizurück, weil, wie sie sagte, niemand den Sohn de? Minister-Präsidenten anzutasten wagen würde.Angesichts des Vorlebens Luigi Crispi's und der Aussageder Gräfin Celere kann es wohl niöglich sein, daß der Diebstahldes Schmuckes von Luigi Crispi begangen wurde und daß erdie drei Angeklagten allenfalls, um zeden Verdacht von sich ab-znwälzen, zu Werkzeugen seines Verbrechen? gedungen hatte.Bezeichnend hierfür ist die Aussage zweier Zeugen, daß einerder Angeklagten, der mit ihnen trinken gegangen war und imRausche seine Hose beschmutzt hatte, ihnen sagte:„Was liegtdaran? Crispi wird mir wohl eine neue Hose kaufen."Briefkasten der Redaklion.Freireligiöse Gemeinde, Berlin. Die Mittheilung fürden Vereinstalender traf erst Sonnabend früh hier»in, also z«spät für die Sonnabendnummer.WitternugSiibcrsicht vom 11). September 1896.Ziemlich kühl, zeitweise heiter, jedoch sehr unbeständig mitRegenschauern und frischen westlichen Winden.Berliner Wetterbureau.Griiuauerstr. TS sreundl. Vorder-wohuung. I. 112 Thlr.-_ 472bMittenwalderstr. 40,3 Stube», Küche, Zubehör 1. Okt. 96 zuvermiethen. 57418"Mnhlenstr. Ur. 8.naye Oberbaum, sind vom 1. Oktobereine Wohnung von 2 Stuben u. Kücheund eine Wohnung von 1 Stube undKüche billig zu vermiethen. s582SI-"____ Der Verwalter.Billige Wohuunneu,2 Slub. u. Küche, vorn IV., 16,50 M.,1„„, Q»ergeb.,v.1l M an.Rixdorf, Prinz Haiidjerystv. SS.Qrünauenrtr. 3, am grünen Platz.Wohnungen 72—86 Thlr. zum l. Oktbr.Theilnehmer zum möbl. Zimmer ges.Elisabelhstr. 12 d. v.UI. Polier. 452bFrdl. Schlassr. j. Herr«» Man. 7 M..bei Hcrtivig, Posenerstr. 24, v. I. 449bFrdl. Schlafstelle. 6 M. Manteuffel-straße 73. Wwe. Orgel._ 447bSchlafstelle a. Herrn, 5 M. monatlich.Georgenkirchstr. 56, H. III, r. b. Scholz.Schlafstelle a. Herrn, 5 M. monatlich.Georgenkirchstr. 12 bei Babig. 45 IbFreundl. Schlafstelle f. 2 Herren beiD«mdey,Kopp«nstr.12,NsheSchl.Bbnh.Frdl. Schlafstelle zu verm. KottbuserThor 58 bei Dastig._ 482bMöbl. Schläfst., 2 senst. Stube, sep. b.I. Pivouka, Adalbertstr. 54, H. HI.Frdl. Schläfst, f. Herrn, sep. Lausitzer-straße 3. v. L Tr. Stöckcl. 492bFrdl. Logis, sep.Bergmannstr.23. H. 4. l.Frdl. Schlafstelle f. 2 Herr. Lausitzer-straße 22a. v. 4 Tr. Leuschner. 490b„rdl. möbl. Zimmer zu vermiethen.Müllcr,R«iche»bergerst.I14. l.Aufg.III.Freundl. Schläfst, z. verm. b. Steg-nm»». Naunynstr. 54. 4 Tr., EingangNaunynplatz. 223bMöbl. Schläfst, verm. Schönlein-straße 25, v. 3 Tr. l. 455bFreundliche Schlaistelle für Herren.Fürstenstr. 19, Hof I Tr. r. 458bBelforterstr. 18. 2 möbl. Schläfst.bei Ra», v. I. Preis 7,50 M. 461bBelsorterftr. S, 2 möbl. Schlofft, beiHärtung, v. IV. Preis 7,50 M. l462bMöbl. Schläfst, zu verm. Adalbert-straße 87, v. 2 Tr. bei Wörlitz. s454bMöblirle Schlafstelle für 2 Herren.Bork, Grüner Weg 53. 459bSchlafstelle für 2 Herren Reiche»-bergerftraße 49, v. 4 Tr. r. 448bSchläfst, zu verm. Koppenftr. 95, Hofr. 2Tr.(am Schles. Bahnh.), b. Hochfeldt.Möbl. Schläfst, f. 1 Herrn(sep. Eing.),6 M.. Boeckhslr. 51. H. 8 Tr.. bei Jost(am Grinun-Park). 457bFreundl. möbl. Schläfst, f. 2 Herrnb. Kunze, Schönleinstr. 31, I. l. 453bSchläfst, f. H. Seydelstr. 9, H. l. 2 Tr.Schläfst. Ww Meyer, Naunynstr. 34, v. 3.Zwei Genoffen finden separ. saubereSchläfst. Stallschreiberstr. 23, v. III r.Schlafstelle für 2 H. zu vermiethen.Grünauerstr. 8 bei Marsch._ 445 bMöblirte Schlafstelle zu vermiethen.Neumann, Naunynstr. 32, v. 2 Tr.Freundl. Schlafstelle. W. Hegewald,Blumenstr. 44, 3 Tr. 438bFreundl. Schlafstelle. Ww. Meyer,Rüdersdorferstr. 17 4, Tr._ 439bManteuffelstr. 92,Schlafstelle f. H.vorn 2 Tr. l.440bSchlafstelle für Herrin bei Petdke.Dresdenerstr. 99._ 441bFreundl. möbl. Schlafstelle f. Herren.Grüner Weg 27, vorn 2 Tr. r. 442bSep. Schläfst. Reichenbergerstr. 60,vorn 2 Tr. bei Taucherl._ 443bFreundl. möbl. Schläfst. Manteuffel-straße 50, v. I Tr. r. 444bMöbl. Schläfst., sep., bei Cieslinsii,Alte Jakobstr. 166. 495bPrinzenstr. 105, v. 4 Tr., bei Emdefrdl. möbl. Schläfst. f.H-rren, sep.Eing.Möbl. Schlafstelle f. H.. Adalbert-straße 15. v. 2 Tr. bei Wilsdorf.Sep. möbl.straße 21, v.Zimmer(10 M.) Naunyn-Z Tr. r. 496bSchläfst, für 1 H. bei Wittwe Brost.Kottbuser Damm 4, Quergeb. 1 Tr. l,E. Schläfst, zu verm. b. Blank. Stein-metzstr. 43, Qucrgeb. 2 Tr._ 433bSchlofft. DreSdenerstr. 1, v. 3 Tr.Zu erfragen b. Kufchnia, Admiral-straße 40, H. 4 Tr._ 424bEine möblirte Schläfst, zu verm.Skalitzerstr. 24a, v. 3 Tr. l.Saud. Schläfst, z. 1. f. H. b. Wwe.Hoheifel, Admiralstr. 6, v. 3 Tr.Schläfst, f. 2 Mädchen oder 2 Herrenb. Rinneberg, Stallschreiberstr. 5.