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Hamburg , den 2. Mai 1891.

1. Jahrg.

Arbeiterin

Zeitschrift

für die Interessen der Frauen und Mädchen des arbeitenden Volkes.

biergan aller auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Vereinigungen der Arbeiterinnen.

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Sonnabend.

Eintracht macht stark

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Bildung macht frei!-

Redaktion: Emma Jhrer, Velten ( Mark). Expedition, Druck und Verlag: Fr. Meyer, Hamburg , Rosenstr. 35. Grscheint wöchentlich einmal und zwar am Annoncen pro Zeile 20 Pfennig. Vereine erhalten Abonnement pro Vierteljahr 1 Mart, Einzelnummer Rabatt. 10 Pf. Direkt per Kreuzband Mr. 1,40.

Freunde und Freundinnen! Sorgt für die Verbreitung der Arbeiterin!

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Fr. Meyer, Nosenstr. 35.

Die Redaktion.

PROLETARIER- ALLER- LAENDER

VEREINIGT- EUCH

Der 1. Mai!

Nun raff' dich auf, du bleiche Schaar, Du Bolf der fleiß'gen Hände, Entschließe dich zum ernſten Schritt, Daß sich dein Schicksal wende! beur ist der erste Tag des Mai, Wo in der ganzen Welt Das Bolf der Arbeit Heerschau hält Und überall fordert den Achtstundentag.

Sieh' auf die Brüder rund umher Bei allen Nationen, Ob sie nun in der alten Welt, Ob in der neuen wohnen Sie reichen heute sich die Hand, einzig Volf der Erde,

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Sie schließen sich zu einem Bund, Damit es besser werde.

Von früh bis spät in der Fabrik Mußt du die Hände regen, Nicht kann der abgehezte Leib Daheim der Ruhe pflegen,

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mühest dich um fargen Lohn, Kannst kaum dem Hunger wehren, Und was das Leben Schönes beut, Das mußt du all' entbehren. Verkümmern muß dein stolzer Geist,

Die Wange muß erbleichen, Ersterben muß dein Jugendmuth, Die Kraft dem Siechthum weichen, Gleich einer Bürde, einer Last, Schleppst du dahin dein Leben Wo blieb die trotz'ge Hoffnung dir, Das siegesfrohe Streben?

-

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Sogar dein Weib, sogar dein Kind Läßt du zum Frohndienst pressen, Indeß so mancher starke Mann Muß betteln, um zu essen, Indeß so mancher starke Mann Muß durch das Dasein lungern Gemeinsam ist euch beiden nur Das Darben und das Hungern.

O glaube nicht, du bleiches Volk, Daß ewig solche Nöthe­Schon flammt an deinem Himmel auf Der Zukunft Morgenröthe . Nicht giebt es einen Schicksalsschluß; Du seist zur Qual geboren. Klingt dir denn nicht des Maien Gruß Hellschmetternd in die Ohren?

Wach' auf, mein Volf, und schau empor­Es ist der Mai gekommen;

Der Lenzmond, den der Dichter preist, Ist hoffnungsreich entglommen. Sieh' die Natur, wie rings umher Erblüht ist alles Leben

-

Es kam der Mai, da sollst auch du Vom Staube dich erheben!

Da sollst du einmal troß'gen Sinn's Der Arbeit Ketten brechen Und zu den Mächt'gen dieser Welt Mit feckem Munde sprechen:

" Ihr sollt mich nicht von früh bis spät " In der Fabrik begraben­

" Ich bin ein Mensch wie ihr und will " Mein'n Theil am Leben haben.

Ich will des Lenzes frische Luft Mit vollen Lungen saugen, " Ich will an Wissenschaft und Kunst ,, Ergößen Sinn und Augen,

" Ich will nicht als gebroch'ner Mensch Schon vor der Zeit verderben,

,, Und nicht mit Weib und Kind Daheim " Langsam des Hungers sterben!"

-

Drum wache auf und rüfte dich, Der Heeruf ist ergangen; Treib' aus dem Herzen heut' die Furcht, Das Zagen und das Bangen. Der Gegner frecher Uebermuth Soll nimmermehr dich schrecken Des Erdballs Proletariat Wird dir den Rücken decken! Das ist's, was uns so hoch erhebt, Das heut' am hellen Tage Die ganze Welt ihr schwer Gewicht Wirft in die Waageschale,

Und wird auch nicht sogleich im Sturm Der Widerstand bezwungen

O glaubt mir, kommen wird der Mai Da wir den Sieg errungen!

Ernst Klaar.

Walpurgis .

Der erste Mai ist einer der bedeutensten Fest­und Feiertage des alten nordischen Heidenthums. Nicht weniger als eine Jahreswende bedeutete dem Germanen dieser Termin, an ihm fand der Auszug aus den dumpfen rauchigen Winter­quartieren, der erste Austrieb des Viehes auf die neu ergrünenden Wiesen statt. Zum letzten Male vor dem Auseinanderziehen in die Weite ver­sammelte sich der ganze Stamm auf dem Mai­felde, um seine Geschäfte für den Sommer zu ordnen, zum legten Male opferte er den guten Göttern der Gemeinde, versammelte sich mit ihnen gemeinsam zu einem festlichen Mahle. Das vor­bringende Christenthum machte dem heidnischen Greuel" ein Ende, legte auf diesen Termin den Gedenktag der heiligen Walpurgis, und so konnte der alte Heide, der von seinen Gebräuchen nicht laffen wollte, durch die Feier des Tages sein Christenthum beweisen. Mannigfaltige Gebräuche erinnern auch noch an jene Fastenzeit. Die Wahl des Maitönigs, die an manchen Orten noch statt­findet, ist nichts als die Erinnerung an die alte Herzogswahl, die um diese Zeit auf Beute aus­schwärmende Gefolgschaften vornahmen, und die vielgebräuchliche Schmückung des Maibaumes ist ein Rest des am Maifeste geschmückten Mahles. In unserer Gegend ist dieser Maibaum in der fast in keiner Familie fehlenden Pfingstmaie noch erhalten.

Was das Christenthum nicht ausrotten konnte, ist dem alles nivellirenden Industrialismus unserer Tage gelungen. Er hat mit alten und neueenr Fest- und Feiertagen gründlichst aufgeräumt, kaum daß der regelmäßig wiederkehrende Ruhetag der Woche noch zu seinem Rechte kommt. Da plöẞ­lich kommt das ureigenste Produkt dieses In­dustriealismus, das Proletariat, um einen neuen Feiertag zu proklamiren und erkürt sich, halb unbewußt, halb aber wohl von alten Traditionen geleitet, den 1. Mai für denselben. Aber das Wesen dieser Feier ist nicht bloß das eines fröhlichen Aufathmens nach gethaner schwerer Arbeit, sondern auch eines Protestes gegen un­eingeschränkte Ausbeutung der Arbeitskraft, des einzigen Eigenthums des Proletariers, und das allgemeine Geschrei, welches die Bourgeoispresse ohne Ausnahme ob dieser Eigenmächtigkeit" er­hebt, zeigt der Arbeiterklasse, daß sie sich auf feinem richtigeren Wege befinden könnte. Die Feindschaft der Bourgeoisie, insbesondere der, die unter Umständen mit den Arveitern liebäugeln möchte, hat letteren immer als Zeichen gedient, daß sie die eigenen Interessen in der besten Weise gewahrt haben.

Wenn Angst und Furcht die Zeichen eines bösen Gewissens sind, so muß festgestellt werden, daß gerade das deutsche Bürgerthum das denkbar schlechteste Gewissen hat. Die Furcht unserer auf