arbeitende Volt in Stadt und Land für diese Forderung bulbar ein tiefes Verständniß. Sie sucht ein Bedürfniß zu bemen friedigen, welches die Eltern seither mit banger Sorge g belastet. Die größere Zahl des arbeitenden Voltes ulrä fann seinen Kindern nur eine mangelhafte, in vielen en U Fällen sogar gar keine Erziehung angedeihen lassen. Die Soll Kinder wachsen ohne Anleitung und Beaufsichtigung ens heran. Die Karakterausbildung hängt rein vom Zufall ischen ab, von der Gesellschaft und dem Umgang, dem die Unt Kinder zufällig in die Arme getrieben werden. Gen

Hausstlaven, nicht freie, gleichberechtigte Genoffen der Männerwelt. Sklaven mit Sklavensinn sind aber immer die hartherzigsten Sklavenvögte für ihre Untersklaven. So gilt es denn, auch diese Sklaven wachrütteln, ihnen die Augen öffnen für die Noth ihrer Mitschwestern, für die Schmach ihres eigenen Melochsdienstes. Und wenn dann dereinst mit allen männlichen Sklaven auch die weiblichen Sklaven unserer kapitalistischen Gesellschafts­ordnung sich frei gemacht haben von deren Fesseln, wenn die Zeit sich erfüllt, die nicht Herren mehr kennt und nicht Knechte, dann wird man auf die Ammenschmach des heutigen barbarischen Zeitalters mit eben solchem Abscheu zurückblicken, wie jezt auf den Kannibalismus oder auf Phöniziens kinderverschlingenden Molochsdienst.

Nun, mit dem nämlichen Rechtfertigungsversuch könnt ihr auch die Prostitution vertheidigen! Zuerst bringt ihr durch eure verdrehten gesellschaftlichen Zu­stände ein unglückliches Weib dahin, daß sie, von aller Welt verfehmt und der bittersten Noth preisgegeben, es als eine Rettung betrachtet, ihren eigenen Leib, Gesund­heit und Leben ihres Kindes dem Meistbietenden ver­kaufen zu können, und dann schläfert ihr euer Gewissen damit ein, da die Nothsklavin ja freiwillig diese euch nüßliche und wohlgefällige Hinopferung übernimmt; ja, ihr bildet euch wohl gar ein, ihr eine Wohlthat zu er= weisen, wenn ihr das Opfer gegen gute Bezahlung an­zunehmen geruht!

-

Wenn es überhaupt noch nothwendig ist, bei den Frauen unserer guten Gesellschaft das individuelle weib liche Mitgefühl für die Leiden ihrer ärmeren Schwestern zu erwecken, so erscheint es ganz aussichtslos, zu hoffen, daß sie Rücksicht auf das Gemeinwohl nehmen. Sind fie doch durch unsere höhere Töchter"-Erziehung geistig und sittlich derart ausgemergelt, daß ihnen der in Deutsch  land so wie so erschrecklich rare Gemeinsinn gänzlich abhanden gekommen ist. Was scheert es fie, daß das Ammenurwesen die Rassenverschlechterung eines Voltes verschultet! Es sind vorzugsweise schwächliche Kinder schwächlicher Eltern, die durch Ammenmilch großgesäugt werden und es sind immer kräftige Weiber dafür sorgen schon die als Mittelsmänner zu Rathe gezogenen Hausärzte, welche aus Noth die Aufsäugung über­nehmen. Aber welchen natürlich empfindenden Menschen empört es nicht, wenn er sieht, wie ein solches blühen­des Weib, geschaffen, ein gesundes und kräftiges Geschlecht zu gebären und großzuziehen, sich dazu hergeben muß, die Nachkommenschaft irgend eines physisch und mora­lisch verkommenen Börsenjobbers oder Staatshämerrhoi­darius und deren hysterischer Ehehälften aufzusäugen, während ihr eigener lebenskräftiger Sprößling daheim bei ungenügender Nahrung und Pflege verkümmert.

-

Die Kindererziehung.

Die Eltern müssen beide von früh Morgens bis orderu Abends in der Fabrik oder auf dem Acker um des n bef Lebensnothdurft hart und angestrengt arbeiten. Der Aus Vater sieht seine Kinder mitunter die ganze Woche nicht.nen. Theils arbeitet er entfernt von Hause, geht Montags Die früh weg und kehrt Sonnabends erst wieder heim, bei Jug größeren Entfernungen sind die Fristen der Abwesenheit iefelbe noch ausgedehntere, oder aber er sieht die Kinder wäheinen rend der Mittagspause oder nach Feierabend, ist dann aturkr aber so abgerackert, daß er gerne froh ist, wenn er hend von den Kindern so wenig wie möglich belästigt wird. jelber Kann da von einer Kindererziehung die Rede sein?

lismu

rer e

6, me

gelne

unferem Boltes burch b

Die eina

es Bol teidot,

gramm

In den Städten ist durch Wohlthätigkeitsanstalten lassun wenigstens für die Kinder der Aermsten der Armen ehren. bis zu dem schulpflichtigen Alter für Unterkunft gesorgt. Auf dem platten Lande fehlt aber auch diese Fürsorge. We Hier sind die Kleinen der Obhut einer alten Muhme oder der älteren Geschwister überlassen. Die Kinder rogra wachsen fast in dem Zustand der Verwahrlosung auf. Die Sterblichkeit der Kinder in den ersten und speziell im ersten Lebensjahre ist eine große. Die Kinder gehen zu Grunde, weil sie der Wartung und Pflege, deren sie so dringend bedürfen, nicht theilhaftig werden. Gegenüber der Sorge und der Pflicht, Brod für die Angehörigen zu schaffen, müssen alle anderen Rücksicht in den Hintergrund treten. An eine Erziehung ihrer Kinder haben viele Eltern überhaupt keine Zeit zu denken. Ja, wir gehen noch weiter. Wir behaupten sogar, daß sehr viele Eltern, selbst wenn sie Zeit hätten, nicht bie Fähigkeit befißen, Kinder zu erziehen. Die Kinderer ziehung ist eine Kunst, die gelernt sein will, die nicht allen Eltern so ohne Weiteres zufällt. Wo sollen aber die Arbeiter diese Kunst erlernt haben, sie, die ihr ganzes Trachten darauf richten müssen, durch angestrengte Thätigkeit die nothwendigsten Lebensbedürfnisse zu er schwingen. Unter solchen Umständen ist es eine unab weisliche Pflicht des Staates Fürsorge zu treffen, die Erziehung des heranwachsenden Geschlechtes von ihm übernommen und ausgeführt wird.

Der Unterricht der Kinder ist wohl ein wesentlicher Bestandtheil der Erziehung, nicht aber erschöpft er das Wesen derselben. Der neue Programm- Entwurf fordert den zwangsweisen Besuch der Volksschule und das mit Recht. Jeder Reichsangehörige ohne Unterschied des Jeder Reichsangehörige ohne Unterschied des Geschlechts soll nach Erledigung der Schulpflicht, das Maß von Wissen in sich aufgenommen haben, welche der Plan der Volksschule vorschreibt. Da ferner vorschreibt. Da ferner die Unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Lehrmittel an allen öffentlichen Bildungsanstalten gefordert wird, so ist damit wenigstens die Zulässigkeit Jedermanns zu den höheren Bildungsanstalten ausgesprochen, wenn er oder seine Eltern im Stande sind, den Lebensunter­halt während der Studienzeit aufzubringen. Aber wie viele Arbeiter sind im Stande ihren Kindern die Mittel des Unterhalts zu bieten, Studien an höheren Lehr­anstalten, selbst bei freiem Unterricht und Unentgelt, lichkeit der Lehrmittel, zu absolviren? Verteufelt wenig! So wie jezt die Programm- Forderung lautet, wird fie in ihrer Verwirklichung nur noch die privilegirte Stellung der besitzenden Klassen stärken. Dieselbe wird fich gern die Unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Lehrmittel gefallen lassen. Die arbeitende Klasse aber hätte das Nachsehen, wird nicht auch die Erziehung der Kinder durch den Staat bez. die Gemeinde gefordert. Wenn in dem folgenden Punkt die Erziehung zu all­gemeiner Wehrhaftigkeit", die Erziehungspflicht des Staates bez. der Gemeinde ausgesprochen sein soll, so scheint uns der Passus nicht glücklich gewählt. Denn es gewinnt dann den Anschein, als wenn die Wehrhaftig keit des Volkes der höchste Staatszweck sei, dem alle Einrichtungen des Staates unterzuordnen und anzu passen seien.

Aber, so wird der Haupteinwand der wohlfituirten Familienmütter lauten, sollen wir nicht das Recht haben, unser eigenes Kind, das selbst zu nähren wir zu schwach find, durch Ammenmilch am Leben zu erhalten, wenn wir Ammenmilch bezahlen können?

Nein und tausendmal nein, das Recht habt ihr nicht! Das Recht habt ihr nicht, weil das Leben eueres Kindes erkauft werden muß durch die Hinopferung oder Verkümmerung eines anderen Kinderlebens. Könnt ihr euere Rinder nicht selbst nähren, dann steht euch Thier­milch zur Verfügung, dann bieten euch ärztliche Kunst und Wissenschaft Auskunftsmittel die Hülle und Fülle. Reichen auch die nicht hin zu dem gewünschten Zweck. kann all' euer Geld dem lebensunfähigen Rinde die Lebenskraft nicht verschaffen, dann fügt euch in das unvermeidliche Schicksal, es sterben zu sehen, aber ent­würdigt nicht eine andere Mutter zum milchgebenden Säugethier, tödtet nicht ihr Kind, damit euer Kind lebe! Wahrlich, die ihr das dennoch thut, ihr handelt unfittlicher, schmachvoller, als ein unseliges Weib, das in bitterer Noth sich prostituirt. Sie schändet nur ihren eigenen Leib, ihr aber kauft die Schande einer anderen Mutter und mordet ihr Kind. Lächelnden Antliges, als ob ihr ein gutes Werk thätet, opfert ihr es dem fühllosen, gierigen Moloch Kapitalismus  !

-

baj

anoni

ben

urch

je

Зи

F

le n Die ognent Blatt,

aben,

urchaus B

"

tag

Greitag

agen

ausber

Besicht

Righan

nb ift

Hau

in fein

Blangt.

Es ist sogar hohe Zeit, daß der Staat an diese seiner harrenden Aufgabe herantritt. Durch die über mäßige lange Arbeitszeit, die dem arbeitenden Volle nur einen färglichen Lohn gewährt, der nicht ausreicht, die Lebenshaltungskosten einer Familie auskömmlich zu bestreiten, wird die Arbeiterklasse degenerirt, sie geht in ihrer Widerstandsfähigkeit zurück, und damit leidet auch die Wehrhaftigkeit des Landes. In diesem sammenhang fönnten wir wohl aus der Verpflichtung des Staates, das Volk zur allgemeinen Wehrhaftigkeit zu erziehen, die Erziehungspflicht überhaupt ableiten. Dieser Erziehungspflicht ist aber mit der nnentgeltlichen Gewährung des Unterrichts und der Lehrmittel nicht genügt. Viele Rinder, welche die Volksschule besuchen, kommen zum Unterricht nur halb gesättigt, wenn nicht gar hungrig. Wo soll da die nöthige Aufmerksamkeit und Lernbegierde herkommen? Oder wie es vorgekommen ist, daß die Kinder, wie vornehmlich in der Haus, industrie, übermäßig mit zur Arbeit herangezogen werden, so daß sie vor Müdigkeit und Schlaffheit dem Unter richt nicht zu folgen vermögen und schließlich auf

Wenn es eine unserer gegenwärtigen Forderungen ist, unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Lehrmittel zu verlangen, so dürfen uns diese schönen Sachen nicht als die Aepfel des Tantalus vorgauckeln, sondern sie müssen uns auch erreichbar sein, und das sind sie erst wenn die Erziehung und damit auch die Ernährung unserer Kinder durch den Staat bez. die Gemeinde offen steht. Die Erziehung zu allgemeiner Wehrhaftigkeit kann nur ein Zweig, eine Abtheilung der allgemeinen Er­ziehung darstellen. Lächelnden ziehung darstellen. Da aber dieser Zweig der allge­meinen Erziehung schon nicht in dem Familienverband ausgeführt werden kann, so halten wir auch den Staat bez. die Gemeinde für verpflichtet, für die Erziehung der Jugend im allgemeinen Sorge zu tragen. Das solches in dem Programm nicht offen ausgesprochen werden soll, dafür sehen wir einen Grund als vorhanden nicht an. Die Forderung der allgemeinen Jugender­ziehung durch den Staat bez. die Gemeinde, hat sogar einen hohen agitatorischen Werth. Trotz aller Ver­dächtigungen und Verdrehungen der Gegner, hat das

Doch wir wollen nicht zu hart ins Gericht gehen mit den Frauen unserer guten Gesellschaft; sie wissen nicht, was sie thun. Dumpfen Sinnes leben sie dahin, fühllos für die Leiden des Volkes, dem sie sich nicht zurechnen, die Gedanken nur gerichtet auf Buß und Tändeleien, denn zu solch einem Zierpuppen- Dasein hat fie die kapitalistische Gesellschaftsordnung erzogen. Sind sie doch selbst häufig nichts weiter als die Lust- und

Einfache und feine Leute.

Von

Jul. Felder( J. Altmann).moda ( Nachdruck verboten.)

Der Zwed war erreicht. Noch drei Konzerte ver langte und erhielt die Stadt. Suschen hatte ihre Suschen hatte ihre Schuld an Stefano bezahlt, und alle drei Betheiligten nahmen noch einen ganz hübschen Ueberschuß mit, als sie ihren Sommeraufenthalt verließen; denn für die legten brei Konzerte war der gefeierten jungen Künstlerin das Lokal unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden.

ber

aber

Lei Jugeb

e Lu

etslo

De

onbern

Nemlich

e Gef

ber be efteiger

Die mir

Tochter der Susanne nicht neu, nicht überaschend, es verdroß sie und störte ihre Freude: Während des Gesanges war wohl alles hingerissen, das galt also der Stimme der Künstlerin, aber die Art, wie die Herren mit ihr während des Abendessens sprachen, sie be trachteten, sagte nur zu deutlich: Wärst du auch stumm oder stockdumm, bei deiner Erscheinung käme es nicht

darauf an.

it, ichr

216

em mi

Son b

fert

Auf des Meisters Rath ließ fie fich gleich in B. einige Kostüme verfertigen, und nicht wenig erstaunt Sie hatte sich recht herzlich gefreut, als fie fich war Mutter Susanne, als die vornehm schöne junge im großen Spiegel der Frau Leber angesehen; sie wat rechnen: er trat mit ihr zusammen auf die Estrade, Dame in elegantester Reisekleidung, die sie mit solcher wirklich während des Sommers sehr hübsch geworden,

( 3. Fortsetzung.) Der Beifallssturm schien sich nicht legen zu wollen, die in der Menge entfesselten Elemente brauchten Zeit, sich wieder zu beruhigen; aber dem Rathe ihres Lehrers gemäß durfte sie dem stürmischen Verlangen, sie möge noch einmal singen, nicht nachgeben. D, er wußte zu

eintrat, erklärte Stefano, er dürfe im Interesse seiner Schülerin nicht zugeben, daß sie sich beim ersten Auf­treten überanstrenge.

Gregor spielte noch ein Soloftück, wie es im Pro­

gramm angekündigt. Was war das? Stefano traute feinen Ohren nicht. Wo nahm der Junge das her?" Weich und klagend, mit tiefinnigem Gefühl und seltener Reinheit spielte er das Stück, das der Allte ihn schon so oft recht mittelmäßig hatte heruntergeigen hören.

Di

fie

allen L

Be

ahlreic

Sofft

pradh

Offentli

Der b

Teichem

Saftwin

Begenü Stellun

gende

fertigen

ärgerte es fie fast: Also wenn ich nicht hübsch wäre, Glänzender Erfolg lohnte Schülerin und Meister würden sie sich um meinen Gesang nicht fümmern! auch beim ersten Auftreten Suschen3 in ihrer Heimath- Ich will aber darum gerade bewundert werden, von ftadt. Das Konzert hatte im Saale des Leberschen mir soll man nicht wie von der Collini sagen, sie hat

Er wußte nicht, oder ahnte der alte Schlaufopf, daß es das Verbluten eines unbewußt liebenden und jetzt alle Hoffnung verlierenden feurigen Jünglingsherzens

war.

zuflog und sie in ihr ihre kleine Suse wiedererkannte.

Hotels stattgefunden, und Frau Leder, stolz auf die Ehre, die Gefeierte mit Du" anreden zu können, da fie fie von Rindheit auf kannte, veranstaltete ihr zu Ehren ein Souper, dessen Kosten die Herren Offiziere schon tragen würden, da sie außer den von der Wirthin

aufgstellten Weinen der lieblichsten aller Wittwen ,, Cliquot" in nicht enden wollendem Entzücken zuzu­sprechen gewohnt seien.

konnte

ihre Stelle nur, weil sie ein schönes Weib!" Frau Leder war mehr als zufrieden mit dem fie jedoch nicht umhin Suschen zu machen, ſie ſei bod aber auch nicht ein bischen liebenswürdig gegen die Herren gewesen, und sonst war fie doch so luftig

uiemals blöde oder spröde.

Logem

Organs

Borgend

buffet

cuf 110

Die Ste

Interiti

Omo

thu

Drgan,

Berfüg

betenne

ten in

tinnen

15fache

Laffen,

Auftra

Mutter Suſanne schwieg. Sie war glücklich. Und Suschen wurde mit Blumen überschüttet und das, was Frau Leder tabelte, trug nicht wenig zu Herr Assessor, als langjähriger Kunde ihrer Mutter, ihrem Glücke bei. Suse war ein gescheidtes Mädchen, hatte in seinen Blumenstrauß einen köstlichen Perl- viel gescheidter als ihre Mutter gewesen. schmuck hineinlegen lassen. Die junge Künstlerin war unaussprechlich glücklich. Gins   aber berührte sie höchst unangenehm, es war ihr, dem Kinde des Volkes, der

Eigentliches Talent besaß Gregor kaum, aber musikalisches Gefühl schien seine Seele zu sein; das war's auch gewesen, was den braunen Burschen so mächtig angezogen, als er zuerst Suschen hatte fingen hören.

( Fortsetzung folgt).

im Ga

an bas

Stebner