zu schülerhaft ist der erste Auffah, sehr lesenswert dagegen der vierte:| fchaftswissenschaftlichen, daß alle für Natur- und Geisteswissenschaft Das Problem des Weltstoffs bei Galilei " und der siebente:„ Die Gravitation bei Galilei und Borelli," obwohl dieser schon aus dem Jahre 1897 stammt. Im methodischen Vorgehen, wie gesagt, nicht in der fachlichen Leistung ruht eine gewisse Bedeutung des Buches. Karl Schröder.
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Raoul France : Bios. Die Geseze der Welt. Taschenausgabe. Berlag Kröner, Leipzig . 284 S. Preis 3 M. Diese Taschenausgabe enthält alles wesentliche des erstmalig 1921 erschienenen zweibändigen Werkes ven Francé. Da Francé mit dem start und oft- betonten Anspruch auftritt, als einer der stärksten Denker vieler Jahrhunderte, als Verkünder einer in sich geschlossenen, biologisch begründeten Gesamtweltanschauung angesehen zu werden, die allein geeignet sein soll, die Menschen aus materieller und geistiger Not herauszuführen, so fönnte nur eine eingehende Kritik die Berechtigung oder Nichtberechtigung dieses Anspruchs erweisen. Ich bin der Auffassung, daß jede solche Kritik pon marristischer Seite, auch unter voller Berücksichtigung des biologischen Gesichtspunktes, zur Ablehnung dieses Anspruchs führt. Doch kann das hier eben nur ausgesprochen werden unter kürzestem Hinweis auf Grundzüge eines Werkes, das mit Ueberzeugung, mit Begeisterung und heißem Herzen geschrieben ist, das jedem Leser eine reiche Fülle von Material vermittelt, das mit starkem, univerfal gerichteten Wellen alle Zweige menschlicher Kultur zu um= spannen in langer ernster Arbeit bemüht gewesen ist. Francés Werf ist letzten Endes Naturphilosophie; aus empirifechr Grundlage weitet es sich ungewollt in Metaphysik hinein. 7 Gesetze glaubt Francé als gültige Weltgesetze herausfiltrieren zu können, wobei die Welt als einheitlich anzusehen ist, in allem dieselben Gesetze walten: 1. Das Geiesgeset. Geist und Körper, Kultur und Natur fallen unter dieselben Gesezmäßigkeiten. Innen- und Außenwelt baut sich wie Original und Kopie nach gleichem Gesetz auf.( S. 29 f.) 2. Das Stufengeseh. Hierin heißt es, daß die Weltsysteme eine sich gleichbleibende Größe iſt, ewig ist, daß die Entwicklung ein Kreislauf ist, daß nicht Entwidlung im Sinne etwa Häckelscher Philosophie vor sich geht, sondern Entfaltung im Sinne eines Ausgleichsvorganges, der die Unstimmigkeiten jeweils beseitigt, die den Weltprozeß hindern, seinen Dauerzustand anzunehmen"."( S. 38.) Störungen des Seins" schaffen Geschehen und Entwicklung. Menschliche Wissenschaft ist nichts weiter als Umwandlung des Seins in Wahrnehmung. ( 59.) Das Sein wirkt fich in Stufen aus( Weltsystem, Sonnensystem, Fixsternsystem als höhere Seinsstufe; als niedere ihr entsprechende: Elektron, Atem, Molefül)). 3. Das Funktionsgeseh. Zwischen allen Singula( Einzelheiten) bestehen stets wiederkehrende Gesetze. Der Weltprozeß ist das Mittel, durch das die Welt auf allen ihren Stufen im Sein beharren kann. Würde sie auf allen Stufen zum Ausgleich gelangen, wäre der Weltprozeß aus, aber nicht die Welt zu Ende( 62 f.). Der Staat, wie jede Organisation, ist ein biotechnisches Produkt und kann erst dann krisenfrei, von Dauer, von voller Wirksamkeit sein, wenn er das( von Francé erkannt geglaubte) im Organismus vorbildlich erfennbare Weltgesetz befolgt.( 77.) Denken ist eine Funktion zur richtigen Drientierung im Dasein. Findet nun also auf jeder Stufe der Versuch statt, zur Dauer zu gelangen durch die Funktion, so regelt sich diese nach einem weiteren Gesez, dem Gesez des leinsten Kraftmaßes und führt dadurch zu einer steten Selettion( Auswahl( 5. Gesez). Auf diese Weise stellt sich ein Zustand der Welt ein, der einer Untersuchung als ihr Optimum ( 6. Gesez) bewußt wird, in seiner Gestaltung sich aber als Har monie( 7. Gesez) mit der Wirkung ewiger Dauer erweist." „ Eine heilige Siebenzahl bedingt und regiert das Erleben der Welt."( 90 f.)
Ich breche hier aus dem angegebenen Grunde ab. Soviel wird Mar sein, daß der durchschnittliche Arbeiterleser außerstande ist, hen Ausführungen in allen Teilen zu folgen, cbwohl sie an sich in hervorragend deutlicher Sprache geschrieben sind. Immerhin ist aber zu wünschen, da Francés Buch wie selten eins in die Fülle der natürwissenschaftlichen Probleme reißt und teilweise auch der gesell
gleicherweise Interessierten recht zahlreich sich einmal der Distuffion mit einem solchen menschlich hochgeftimmten Führer durch diese Ge biete hingäben. Sie werden Entscheidendes ablehnen, daran ist kein 3weifel, aber sie werden bereichert und gefestigt sein. Karl Schröder.
Reisebeschreibungen.
Hans Meyer . Hochtouren im tropischen Amerita. Leipzig . F. A. Brockhaus. 1925. 159 G.
Das vorliegende 32. Bändchen der Sammlung Reisen und Abenteuer" hat den um die Hochgebirgsforschung verdienten Prpfessor an der Leipziger Universität Hans Menet zum Verfasser. Meyer führten seine wissenschaftlichen Reisen, die vor dem Beginn seiner akademischen Tätigkeit liegen, um die ganze Erde; dabei hat er auch als erster den Gipfel des über 6000 Meter hohen Kili mandscharo in Afrita bestiegen( 1889), nachdem er für Hochgebirgstouren in europäischen Gebirgen große Erfahrungen gesammelt hatte. Seine Reisen in Ecuador in Mittelamerika , die der Erforschung der dortigen Hochgebirge und Vulkane galten, fallen ins Jahr 1903, ihre Ergbnisse sind in einem großen wissenschaftlichen Reisewert niedergelegt, von dem das jezt herausgebene Bändchen einen sehr verständlichen und lesbaren Auszug bildet.
Es wurde der Chimborasso bestiegen, der lange Zeit für den höchsten Berg Amerikas galt, und dessen Gipfel bisher nur einmal erreicht wurde( 1890 von dem Engländer Wympher). Auch Meyer gelangte mur bis 6180 Meter Höhe und mußte sich 90 Meter unterhalb des Gipfels zur Umkehr entschließen. Dagegen gelang es ihm, den höchsten Bulkan der Erde, den 6005 Meter hohen Cotopari zu bezwingen, bis zum Krater aufzusteigen und in den rauchenden Schlot hinabzublicken.
Von den Schwierigkeiten solcher Reisen im Hochgebirge macht man sich im Publikum, wo überhaupt die sportliche Seite vielfach für die Hauptsache gehalten wird, meist tein rechtes Bild; fie treten bei der Schilderung der verschiedenen Bergbesteigungen Meyers recht flar hervor, wie auch das wissenschaftliche Ziel stets im Vordergrunde steht. Der Freund des Gebirgssports wie derjenige der Gebirgsforschung kommen bei der Lektüre des Bändchens in gleicher Weise auf ihre Rechnung. Dr. Bruno Borchardt .
Technik.
Jahrbuch der Tedjnit. Band 11. 1924/25. Berlag Dief u. En, Stuttgart . Breis geb. 6 M.
Dieses Jahrbuch" ist die Zusammenfassung der monatlich erscheinenden Zeitschrift Technik für alle". Es gibt ein getreues Spiegelbild vom technischen Schaffen des letzten Jahres. Wohl jedes Gebiet der Technik ist berührt und oft durch gute Abbildungen erläutert. Das„ Technische Jahrbuch" setzt zu seinem Verständnis nur gute Algemeinbildung voraus, so daß es berufen ist, in den weitesten Kreisen für das Verständnis der Technik zu werben. M. M.
Neue Bücher.f
( Besprechung der eingegangenen Bücher bleibt vorbehalten.)
J. Bab . Richard Dehmel. S. Haeffel- Verlag, Leipzig . A. Biese. Das Naturgefühl int Wandel der Zeiten. Quelle u. Meyer, Leipzig . F. Böhme. Der Tanz der Zukunft. Delphin- Verlag, München . W. Bohn. Der Lungenkranke. H. Hedewigs Nachf. C. Ronniger, Leipzig . Arne Borg . Wie ich um die Erde schwamm. G. Stalling, Oldenburg . Niels Buth. Gymnastik im Bild. G. Stalling, Oldenburg . F. Dehnow. Zur Erneuerung der Rechtspflege. Fadelreiter- Verlag Werther.
J. Edert und D. K. Hartmann. Handbuch der Reichsversicherung. R. Hobbing, Berlin . R. W. Emerson. Die Weisheit des Lebensmuts. E. H. Moris, Stuttgart . F. Freiligrath . Ausgewählte Werke. Hesse u. Becker, Leipzig . M. Freyhan. Georg Kaisers Wert. Die Schmiede", Berlin . H. v. Gerlach. Die große Zeit der Lüge. Verlag ,, Weltbühne“, Berlin . Gottstein. Schulgesundheitspflege. Quelle u. Mever, Leipzig . W. Hellbach. Die Wesensgestalt der deutschen Schule. Quelle u. Meyer, A. Henderson. Tischgespräche mit Bernard Shaw. S. Fischer, Berlin . R. Henseling. Mars . Seine Rätsel und feine Geschichte. Franch, Stutt gart . H. H. Krißinger. Bilder aus dem Weltenraum. Sonne und Planeten. E. H. Mayer, Leipzig .
B. Kühn und H. Lebede. Von Musikern und Musik. 2 Bände. G. FreyE. Kußer, O. F. Kanik. Nazi und der Bücherwurm. Jungbrunnen", Verlagsbuchhandlung, Wien .
D. Lenz. Gemeinverständliche Belehrungen über die übertragbaren Krantheiten. R. Schoetz, Berlin .
W. Liepmann . Weltschöpfung und Weltanschauung. Quelle u. Meyer, Leipzig . H. Mann. Liliane und Baul. Roman. P. Zsolnay, Berlin , Wien . St. Marchionini. Das wahre Gesicht des Landbundes. Leipziger Buchdruckerei A.-G., Leipzig . Valeriu Marcu . Wilhelm Liebknecht . E. Laub, Berlin .
C. Mertens. Verschwörer und Fememörder. Verlag Weltbühne, Berlin Charlottenburg .
Dieses Werf ist eine Gemeinschaftsarbeit, die den großen Tech nikern der Vergangenheit gewidmet ist, deren Wirken völlig abgeschlossen vor uns liegt. Mehr als 50 Mitarbeiter haben sich zusammengefunden, um die Biographien Don 850 Männern der Technik in knapper und dennoch ausreichender Form zu geben. Professor Matschoß führte mit glücklicher Hand die A. Meffer. Pädagogik der Gegenwart. Mauritius - Verlag, Berlin . Redaktion des Ganzen. Die Geschichte der Technik ist in den letzten W. Mujold. Die Organisation der Kaliwirtschaft. R. Hobbing, Berlin . N. Nikitin. Der Flug. Propyläen- Verlag , Berlin . Jahren durch eine Reihe bemerkswerter Veröffentlichungen bereichert. Schweisheimer. Bewahrung vor Krankheiten. Knorr u. Hirth, München . worden. Insbesondere die Arbeiten von Feldhaus haben große Anna Siemsen . Beruf und Erziehung. E. Laub, Berlin . Beachtung gefunden. Nun hat aber gerade Feldhaus dieses Werk C. J. Stahl. Vom Sandforn zum Kristallgefäß. Frandh, Stuttgart . von Matschoß und seinen Mitarbeitern so heftig und in solcher Art sans Surén . Deutsche Gymnastit. G. Stalling, Oldenburg . angegriffen, daß man den Eindrud erhält, als ob er für sich das E. Zopf. Der Menschheit täglich Brot. Urania, Jena . Recht in Anspruch nähme, Alleinherrscher in der Geschichte der A. P. Tschechow. Komisches und Tragikomisches. Quelle u. Meyer, Leipzig . Technik zu sein. Feldhaus behauptet auf Grund seiner umfassenden F. Wieser . Das Gesetz der Macht. J. Springer, Wien . Arbeiten, daß etwa 60 Daten in dem vorliegenden Werke falsch seien. A. v. Winterfeld. Henrik Ibsen . Reclam , Leipzig . Das wäre zwar bedauerlich, aber die Zahl erscheint bei der UnN. Woldt. Die Lebenswelt des Industriearbeiters. Quelle u. Meyer, sicherheit vieler Quellen recht gering. Natürlich wird der Herausgeber Leipzig . bestrebt sein müssen, jeden Fehler auszumerzen, so weit das über. haupt möglich ist. Die Männer der Technik" find trotz der erwähnten Mängel ein verdienstvolles Wert. Sicherlich wird die Neuauflage völlig einwandfrei sein, so daß sie als grundlegendes Auskunftsmittel benutzt werden kann. M. Möbus.
Sämtliche hier angezeigten und besprochenen Bücher sind in der Buchhandlung 3. H. W. Diet, Berlin SW. 68, Lindenstraße 2 ( Laden), erhältlich.
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