Nr. 5

16. Mai 1926

Blick in die Bücherwelt

Geschichte.

G. Bourgin: Napoleon und seine Zeit. Berlag Fr. A. Perthes, Gotha . 151 G. Siebenter Teil, zweite Hälfte von 2. M. Hartmanns Weltgeschichte. Mit diesem Bande gibt Bourgin die Fortsetzung seiner 1922 erschienenen und inzwischen viel gelesenen Französischen Revo­ lution ". Dem Programm Hartmanns entsprechend, geht er von der soziologischen Betrachtungsweise an das Problem Napoleon heran, ohne jedoch dogmatisch einem Schema zu folgen. Da er auf diesem bisher mit Vorliebe von der individualistischen Geschichtsauffassung bearbeiteten Geschichtsabschnitt auf Vorläufer und Vorarbeiten jo gut wie gar nicht sich stügen fomite, ist sein Werk allein schon durch die Neuheit der Darstellungsweise von hohem Wert. Hinzu kommt die Vielseitigkeit, mit der er die höchst verwickelten Zusammenhänge der Wirtschaft, des Rechts, der Innen- und Außenpolitik, wie auch des geistigen Lebens überblickt und in einer erstaunlich knappen und fireng sachlichen Form herauszustellen weiß. Die Person Napoleons , deren psychologische Struktur die Be­fähigung zum politiſchen Unternehmer" und machtlüfternen Empor tömmling als stärkste Seite aufweist, ist der politische Funktionär des durch die Revolution ökonomisch und politisch selbständig ge= wordenen Großbürgertums, das sich für den geschäftlichen Niedergang der Revolutionsjahre durch einen großzügigen militärischen Imperia lismus Ersatz zu schaffen sucht. Dazu braucht es die diktatorische Zusammenfassung der gesamten Staatsmacht mit einer grundlegend neuen Gesetzgebung besonders auf dem Gebiet des Berwaltungs fystems, des bürgerlichen Rechts, der Finanzwirtschaft und des Militärwesens. Diefem gewaltigen Kraftzentrum fönnen die morschen Staatsgebilde östlich des Rheins keinen Widerstand leisten. Der ökonomisch entwickeltere Westen zeigt sich dem napoleonischen System nicht abgeneigt( Rheinbund), Altpreußen und Altösterreich zerbrechen, daß ökonomisch und geographisch unüberwindbare Ruß­ land entzeht jedoch so viel an Menschenkraft und Finanzkraft, daß der Koloß daran zugrunde geht. Die letzte Triebfraft ist die Be feitigung des englischen Konkurrenten, der mit der französischen Flotte das französische Kolonialreich zertrümmert und mit allen Mitteln um feinen europäischen Absatzmarkt fämpft. Die Kon tinentalsperre sollte einen geschlossenen europäischen Markt unter der Führung der französischen Bourgeoisie herstellen. Aber die Industrie des Festlandes war diesen Ansprüchen feineswegs ge­wachsen. Zudem beraubte die englische Gegenblockade sie der Roh­ftoffe Daran scheitert im letzten Grunde das napoleonische System. Die ökonomische Bedingtheit der napoleonischen Politik wird damit

einleuchtend bewiesen.

Bourgins Buch zu lesen erfordert gründliche Arbeit. Wer nur die landläufigen, mit vielen Einzelheiten und Anekdoten gespickten Beschreibungen fennt, wird umlernen müssen. Es gibt aber leider nech so wenig wissenschaftlich einwandfreie Geschichtsdarstellungen mit ökonomischen und soziologischen Unterbau, daß man unbedingt empfehlen muß, dieses Werk in Arbeitsgemeinschaften durch zuarbeiten. Für die parteigenössischen Lehrer wird es als Hilfs. mittel im Geschichtsunterricht vor allem willkommen sein.

Erwin Marquardt.

Hendrif van Loon: Die Geschichte der Menschheit. In deutscher Bearbeitung von Schulze- Buchwald. Verlag Mosse,

Berlin . 456 G.

Ein Liberaler alter Schule( wie er sich nennt) legt eine Welt­geschichte vor, die sich mit Wort und Bild vor allem an Kinder und Jugendliche wendet. Die Absicht ist, alle Ereignisse dem jungen Menschen irgendwie anschaulich zu machen und mit erleben zu laffen aus seiner eigenen, noch nicht entwickelten Borstellungswelt heraus. Eine Reihe der Bilder erfüllt sicher ihren Zwed; die Sprache im allgemeinen( bei vielen Ausnahmen allerdings) ist flar und verständlich. Gegenüber einem toten Einpaufen" und der troftlosen Langemeile so vieler Lehrbücher ist diese Erscheinung ein Fortschritt. Aber es ist als ziemlich sicher anzunehmen, daß die Anteilnahme der Jugendlichen im wesentlichen auf die Bilder be­fchränkt bleibt. Denn die Wortdarstellung ist zwar getragen vom Ton eines wohlwollenden alten Lehrers, weiß aber niemals und an feiner Stelle hinzureißen.

Für die Arbeiterjugend fällt felbstverständlich schwer ins Ge­wicht, daß von einer auch nur im entferntesten ihren Bedürfnissen entsprechenden Würdigung des Sozialismus feine Rede ist. Für die fulturgeschichtlichen Absätze insbesondere ergibt sich allzu oft eine unmögliche Mischung gewollter Kindlichkeit und greifer Weis­heit, die feinesfalls in wirkliches Verständnis sich umsezen kann. Was die Auswahl des Stoffes betrifft, so fann man vielleicht ver­schiedener Auffassung darüber sein, ob in der Gegenwart nicht, neben der griechischen und römischen Geschichte, die Geschichte des alten Asien Berücksichtigung finden müßte. Loon übergeht sie fo gut wie ganz. Auf jeden Fall aber ist die neueſte Weltgefchichte absolut unvollständig dargestellt, vor allem vom Absatz Kolonial­politit und Krieg" ab. Karl Schröder .

Politif.

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1. G. Majaryf: Die Weltrevolution. Berlag Erich Reiß , Berlin 1925. Eigentlich hat man im alten Desterreich, zu dem ja auch die heutige Tschechoslowakei gehörte wenigstens als Nichttscheche den Reichsratsabgeordneten Professor Masaryk ganz und gar nicht zu jenen Tschechen gerechnet, deren Aktivität der Wiedererrich tung des Tschechenstaates galt. Allerdings saß diese Sehnsucht tief im Herzen des Tschechenvolles, unausgesprochen meist, oft selbst unbewußt, als ein still gehegtes Bätererbe von slawischer, wehmütig romantischer Schwärmerei. Die kleine Partei, der Majaryt ange­hörte, nannte sich realistisch" und dieser Name schien sich pro grammatisch gegen eben jene Strömung zu richten, die anscheinend den Realisten als phantastisch galt. Bu jenem Banjlamismus des Dr. Kramarsch, der bereit war, auch die Zugehörigkeit zum zarischen Rußland der zum Bundesgenossen Kaiser- Deutschlands vorzuziehen, stand Masaryk , das Kind mährisch- flowafischer Broletariereltern, schon als entschiedener Demokrat in ftritter Gegnerschaft. Und die gleichfalls antiösterreichische, dazu noch wüst demagogische Partei Ber Nationalsozialisten", geführt von Klofatsch, die geradezu ge­gründet war, um der tschechischen Sozialdemokratie durch Radau nationalismus Abbruch zu tun, die mußte dem Philosophen Masaryk schon durch ihr Wesen unsympathisch sein. Hatte Masaryk , der ftändige Mitarbeiter der Wiener linkedemokratischen Wochenschrift " Die Zeit", sich doch schon längst durch seine Zerfaserung des natio nalen Schwindels mit dem Fetisch der Königinhofer Handschrift", wie durch seine scharfe publizistische Bekämpfung der nationalistisch antisemitischen Ritualmordheze im Falle des Leopold Hilsner bei den Patenttjchechen verdächtig gemacht.

Nichtsdestoweniger war Masaryk dem habsburgischen Desterreich gegenüber immer fritisch gewesen; er mochte auch die innere Schwäche des Bielvölkerreiches besser fennen als viele andere, be. sonders deutsche Politiker, denen schon der Wunsch nach Erhaltung der deutschen Bormachtstellung in Mitteleuropa den Blid trübte. Als nun der Krieg ausbrach, gab es für Masaryk , der enge Be ziehungen zu Gelehrten und Politikern der Entente hatte, fein Schwanken mehr: diese Weltrevolution" mußte die tschechische Staatlichkeit wiederbringen und dazu mußte das Habsburgerreich zerstört werden.

Desterreich zu bekämpfen. Und von dem kleinen Volk der Tschechen, wie erst von den noch weniger Slcwaten hatten sehr prominente Ententeleute feine Ahnung. Das war schon eine Arbeit, das Majaryfsche Programm den Siegermächten, die das zunächst noch lange nicht wirklich zu werden schienen, so beizubringen, daß sie es zu dem ihrigen machten. Masaryk , der gleich nach Kriegsausbruch in Holland Fäden über den Kanal wieder knüpfte, organisierte noch rasch in Prag die Vorverschwöring und verließ dann endgültig das schwarzgelbe Reich, wobei ihm sein Reichsratsmandat half, die Grenzsperre zu durchbrechen. Nun begann das Bearbeiten der Ententepresse, bald auch der Minister und Masaryk erkannte rasch, daß seine Berhandlungsaussichten in der Zeit deutscher Kriegserfolge um so besser werden mußten, je mehr er Goldaten bieten konnte. So entstand die Aktion zur Aufstellung von Ententetruppen standen die tschechischen Legionen, die schließlich in Rußland an aus den in Ententelagern friegsgefangen sigenden Tschechen; so ent­50 000 Mann start wurden. lleberall werden die Kolonien lang und in Genf wird ein Zentralbureau errichtet, das Dr. Benesch vor dem Krieg ausgewanderter Tschechen antiösterreichisch mobilisiert leitet, der auch viel mit Paris arbeitet.( Man wird bei diesem großen Anteil des Dr. Benesch an der Staatsgründungsarbeit verstehen, daß Dr. Benesch mindestens für Masaryks Präsidentenzeit, d. h. für Masaryks Lebenszeit, als sozusagen unersetzbarer Außenminister gilt.) All diese Arbeiten und Verhandlungen in Genf , Rom , Paris , London , Petersburg, Moskau , Tokio und Washington schildert Masaryks Buch mit quellenmäßiger Genauigkeit. 3ahlreiche Erfurfe in die Gebiete des geistigen Lebens, der Personenfennzeichnung, der militärischen und propagandistischen Kriegführung auch der Bentralmächte u. v. a. m. unterbrechen und begleiten diese Darstellung.

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Als einen Sieg der Demokratie über den Absolutismus sieht und feiert Masaryk den Ausgang des Weltkrieges und besonders Republik sein. Gewiß, das Tschechenvolk ist für sich durchaus charakteristisch dafür soll auch die Errichtung der tschechoslowakischen demokratisch. Die Tschechen nennen ihren Staat untereinander nie aller Sympathie für dieses tüchtige Volf um so schmerzlicher, daß anders als die Republik ". Wir aber wissen und fühlen es bei im Tschechenstaat mit wahrer Demokratie unvereinbar sind. Schade, die Rechtstellung und Behandlung der 3% Millionen Deutschen daß man diese Tatsache, die mit der Persönlichkeit Masaryks in frassem Widerspruch steht, immer wieder feststellen muß. Rich. Bernstein .

Gesundheitswesen.

Medizin. Berlag Julius Springer. 1925. Preis 2,70 m. Dr. H. von Hayet: Soziale und sozialistische

So gern wir seinerzeit E. Mayers Büchlein über die Krisis des deutschen Aerztestandes an dieser Stelle besprachen, so schwer fällt uns dies bei dem Hayekschen Buche. Nicht deshalb, weil er auf einem andern Standpunkte steht als der sozialistisch denkende Arzt. Sondern deshalb, weil es schwer, ja fast unmöglich ist, sich fachlich mit ihm auseinanderzusetzen. Trozdem der Verfasser nicht nur der Heilkunde, sondern auch philosophiae Doktor ist, unterläßt er es leider, sich eine feste Ausgangsbajis zu schaffen. Er formt fich einen Begriff der Sozialisierung nach feiner Willtür, padt alles Böse, mas sich über die Zeit nach dem Kriege und der Inflation crfinnen läßt, fühn in das Schubfach der Sozialisierung und geht jezt diesem Popanz zu Leibe, der ungefähr den Borstellungen des Hafenfreuglers" oder des Eisernen Besens" entspricht. Die, Ber­armung ist nicht Folge des Krieges, sondern der Sozialisierung", der Proletarisierung des Mittelstandes. Die Enteignung der fleinen Rentner ist nicht Folge der Inflation, ist nicht zum guten Teil auf Rechnung der von H. so gepriesenen tüchtigen deutschen Privat wirtschaft" zu buchen, sondern fällt. lediglich den schwarzen Machenschaften des Raubrittertums" der Sozialisierung zur Last, hinter der aber legten Endes als Drahtzieher das internationale Großfapital steht( S. 7). Die Wirtschafts- und Währungskrise war nicht Folge der ungeheuren wirtschaftlichen Umwälzungen der Kriegszeit, sondern der durch die Revolution vernichteten deutschen Weltgeltung. Nur Stinnes hat das deutsche Volk vor russischen Schicksalen bewahrt. Daß die Siegerstaaten Frankreich , Belgien und Italien mit ihrer Weltgeltung bis heute noch nicht ihre Währungen stabilisiert haben, stört den Doktor philosophiae nicht. Nach dieser, mie er selbst bescheiden sagt, fachlichen" Schilderung der Soziali­sierung, behandelt Hanek das Verhältnis der sozialen und der sozialisierten" Medizin zur Aerzteschaft, zur Bolksgesundheit und zu den Interessen der einzelnen Kranten. Sozialisierte Medizin ist für ihn alles, was mit den Krankenkassen zusammenhängt. Diese ift für ihn alles, was mit den Krankenkassen zusammenhängt. Diese haben in jeder Beziehung versagt und müssen umgewandelt werden in Versicherungsinstitute auf Grundlage reiner Schadenversicherung. Anstellung von Aerzten, Erbauung von Heilstätten und Ambulatorien, Berabfolgung von Bädern und Heilbehelfen usw., versetzt die Raffen nur in die Lage von fapitalistischen Unternehmern und züchtet eine dementsprechende geistige Einstellung, die an allem Elend der Aerzte und Patienten Schuld trägt. Stellt das alte patriarchalische, rein

privatwirtschaftliche Verhältnis zwischen Arzt und Batienten wieder

Beilage des Vorwärts

Aber der

Siemsen hat den Rahmen ihrer Untersuchungen soweit gezogen, hat fich so energisch auf noch wenig erforschtes Gelände vorgewagt, daß ihre Arbeit notwendigerweise ein erster großer Wurf bleibt, den nun manche Einzeluntersuchung zu ergänzen haben wird. Bert ihres Buches liegt gerade in dieser Großzügigkeit, mit der hier einmal die Zusammenhänge all unserer gesellschaftlichen Nöte ge­sehen werden, liegt aber weiterhin auch in der überaus glücklichen Art, wie sich hier eine unbeirrbar sichere theoretische Grundlage mit vielseitigen Kenntnissen und umfassenden praflischen Erfahrungen verbinden.

Anna Siemsen will die wirtschaftliche und gesellschaftliche Ber­wurzelung unseres Schulwesens an einem Beispiel aufzeigen", mit anderen Worten: sie will nachweisen, daß unsere Erziehungskrije nur die Kehrseite unserer politischen und wirtschaftlichen Krise iſt, daß demnach unsere Erziehungs- und Berufsprobleme innerhalb dieser Gesellschaftsordnung nicht gelöst werden können. Damit wird von einer neuen Seite her und mit vielfach neuen Argumenten die Legende von der neutralen" Erziehung sehr gründlich zerstört. Das Grundübel ist die Isolierung des Menschen in einer nur auf dem Erwerb und auf Profiterzeugung aufgebauten Gesellschaft", in der der Beruf" zur reinen Erwerbsgelegenheit geworden ist. Solange das so bleibt, ist jede solidarische Erziehung unmöglich bei Menschen, die von einer Welt des Egoismus umgeben sind, solange bleiben auch alle Einzelmaßnahmen wie Einrichtung von Berufs­ämtern, Eignungsprüfungen, Proklamierung eines neuen Berufs­ethos" wirkungslose Balliativmittel. Auch Taylorsystem, Normali fierung, private Werkschulen das zeigt die Verfasserin mit er­

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her, so ist alles gerettet! Wir wissen nicht, ob sich 5. jemals mit dem Bleistift in der Hand hingesezt und nachgerechnet hat, was für Summen da in Frage fämen. Er verspricht den Kranken, daß sie mit viel geringeren Mitteln als bisher, unter Ersparung der Unter­nehmerbeiträge, weitaus bessere ärztliche Leistungen als bisher er­halten fönnten. Und wenn die Aerzte von der Privatpraxis wieder leten fönnten, so würden sie mit Bergnügen jedem Armen als Gratisdoktor zur Verfügung stehen, also an Stelle des Rechtes der Kranten auf ärztliche Hilfe würde wieder patriarchalische Bewohl täterung treten. Es gibt kaum eine Seite, die nicht zum Widerspruch reizt, nur selten trifft die Kritik des eher verronnten und verärgerten, als beschränkten Verfassers zu. Und das ist bedauerlich, denn Hayek hat immer einen Namen als Tuberkuloseforscher zu verlieren. Es Foulard- und Crêpe de Chine- Binder, fällt manche fluge Bemerkung in dem Buche über Tuberkulosenfür­ferge, aber über die nüchterne Alltagserfahrung siegt bei ihm doch immer wieder der Haß gegen die aufsteigende Klasse: Dem Be­fämpfer der Tuberkulose, dieser Wohnungsfrankheit par excellence, ist der Mieterschutz der schrecklichste der Schrecken, dem sozial dentenden", nicht sozialisierten" Arzte ist die Aufrechterhaltung des Miet- und Bodenwuchers, die Zusammenpferchung der Prole­terier und Berewigung der Tuberkulose wichtiger als die Ent Damen- Handschuhe, Farben eignung des bodenständigen Hausbesizes"( S. 7). Die Anschauungen ber jozialiſtſchen Aerzte und Sozialpolitiker über die fünftige Ge- Damen- Handschuhe, moderne Frühjahrsfarben und weiß. M 150 staltung des Gesundheitswesen sind noch keineswegs jo einheitlich, Damen- Waschleder- Handschuhe, weiß, daß wir nicht reiche Anregung auch von Gegner unserer Weltan­schauung empfangen tönnten. Dies um so mehr, als es sich bei der Neuordnung des Gesundheitswesens gar nicht um eine Soziali Damen- Schweden- Handschuhe, fierung" handelt( wir haben diesen Ausdruck stets aufs schärffte abgelehnt), sondern um Reformen, die schon im jeßigen Staate durchgeführt werden können und auch müssen, sollen nicht Medizin­und Aerztestand zugrunde gehen. Auch Schule und Rechtspflege find im modernen Staate nicht sozialisiert und doch Sache der Deffentlichkeit. Die Standpunktlosigkeit des Hayekschen Buches nimmt ihm jeden Wert, und verdrossen legt man es aus der Hand. Dr. med. Karl Kautsky .

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Anna Siemjen: Beruf und Erziehung. E. Laubsche Berlagsbuchhandlung, Berlin . 222 G. Breis fartoniert 3,50 m., Leinen 4,50 M. Beides war feineswegs von Anfang an Kriegsziel der Entente Wenn die Verfasserin in ihrem Vorwort ihr Buch als etwas Selbst noch 1918 hatte Mafargt im Ententelager Sympathien für| Unfertiges bezeichnet, so hat sie damit in einem Sinne recht: Anna

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