der Schwäche.
V.
Internationaler Kongres für Frauenwerke und Frauenbestrebungen. In dem merkwürdigen Ragout der Tagesordnung des Rongreffes gelangte man gestern zu folgenden Gegenständen der Verhandlung: Gesundheits- und Krankenpflege; Wohlfahrtseinrichtungen; Mäßigkeitsbestrebungen und Sittlichkeitsfrage. Hierüber wurden eine große Anzahl von Frauenreden zu Tage gefördert.
"
"
Trotz der lebhaften Aufforderung der Vorsitzenden, der von 3 M. für den Kubikmeter nur 1,40 M. zahle. Die Nachricht| Arbeit an, die in der Regel bis 9, oft auch bis 10 oder 11 Uhr Referentin Frau Bettin und des Frl. Altmann war keine war uns von Genossen aus der dortigen Gegend mitgetheilt abends währt. Am Sonntag wird von morgens 7 Uhr bis der anwesenden Frauenrechtlerinnen zu veranlassen, ihre An- worden und unsere an Ort und Stelle vorgenommenen Unter- nachmittags um 2 Uhr, manchmal auch bis abends gearbeitet. fichten zu vertheidigen. Ihr Schweigen war das Eingeständniß fuchungen ergaben die Richtigkeit der Mittheilung. Um Während der Ferien waren die Kinder nicht selten von morgens diefelbe Zeit, entweder einige Tage zuvor oder einige 1/27 bis nachts 11 Uhr thätig. Die Gewerbe- Ordnung setzt be Nur zwei auswärtige Delegirtinnen zum Frauentag, eine Polin Tage danach, berichteten wir, daß die Amtshauptmannschaft in fanntlich nur für Fabrikbetriebe Bestimmungen über die Be und die Italienerin Frl. Montessori, Dr. med., nahmen Freiberg durch Bekanntmachung im Freiberger Anzeiger" schäftigung von Kindern fest. Der vorliegende Fall zeigt wieder, das Wort, um in begeisterten Worten, die in der angeordnet habe, daß Schulkinder beim Steineschlagen nicht ohne wie nothwendig es ist, die Schutzvorschriften auf jede Art der Verfammlung lebhaften Wiederhall fanden, die Sozialdemokratie Schutzbrille beschäftigt werden dürfen. Die Nachricht wurde gewerblichen Kinderarbeit auszudehnen, damit den Ausbeutungsals Vorkämpferin aller Unterdrückten zu feiern. Nach einem damals von vielen Blättern nachgedruckt. Vor etwa 6 oder gelüften solcher Unternehmer, die es verstehen, ihrem Fabrik Schlußwort der Genoffin Zetkin, in dem sie den Gallimatthias 8 Wochen brachte nun die Soziale Prar is" als Neuigkeit betriebe das Aussehen eines handwerklichen zu geben, ein Riegel des Herrn Professor Hottinger treffend beleuchtete, schloß die eine Notiz, die unsere beiden vorjährigen Mittheilungen zusammen vorgeschoben werde. Vorsitzende mit einem dreimaligen Hoch auf die moderne faßte. Obwohl das Blatt beim Nachdruck seiner Artikel aus- Ein Pudel, der mit gutem Fug den schönen Namen Arbeiterinnenbewegung die imposante Versammlung. drücklich Quellenangabe verlangt, hatte es selbst uns nicht als Quelle Brutus trug, hat bekanntlich nach der interessanten Fabel unseres genannt. Diese Notiz der Sozialen Praxis" machte wieder Heinrich Heine auch eine Schöpfenteule gespeist, als er sah, daß die Runde durch eine Reihe Zeitungen. Jetzt fabrizirt mit alle seine Mithunde sich an dem unrechten Gut aus dem einem Male ein Berliner Reporter daraus eine Original Fleischerladen gütlich thaten. An diese lehrreiche Geschichte nachricht, die wieder die Runde durch die Berliner Presse macht wurden wir erinnert, als die zweite Probenummer der auf und wahrscheinlich auch noch einige Zeit in der Provinzpreffe christlich- national- sozialer Grundlage redigirten Tageszeitung des sputen wird. Dieselbe Nachricht in anderer Form fanden wir Herrn Pastor Naumann, Die Zeit" uns zu Gesichte gestern in den hiesigen Neuesten Nachrichten", wo der Burg- fam. Nach alter Weisheit ist der Mensch am tugendhaftesten, so städter Anzeiger" als Quelle genannt wird. Das ist die Ge- lange ihm die Gelegenheit zum Sündenfall fehlt. Wie der schichte einer Zeitungsneuigkeit, die den mit Preßverhältnissen Dieb in der Nacht wird aber die Sünde zu der Leute nicht Vertrauten gewiß nicht uninteressant sein dürfte. Verderben, wenn sie sich beikommen lassen, eine Beitung zu gründen. Aus der Heilanstalt des Herrn Golebiewski. Bekannt Wie ein kleiner Kobold lacht aus der zweiten Probenummer lich haben wir in der Mittwochsnummer von einer Zuſchrift der Naumann'schen Zeit" der Reklametheil hervor. Mit Frau Morgenstern hatte wie billig den Vortritt; sie hatte Notiz genommen, in der dieser Herr die am 9. August gebrachten einladender Ueberschrift ist in dem Blatt, das die alte bürgerdas Thema, worüber sie sprach, zwar bescheiden häusliche und Schilderungen der Zustände in seiner Klinik durchweg als liche und die neue sozialdemokratische Welt zugleich aus den öffentliche Gesundheitspflege" genannt, sprach aber in Wirklich unwahrheit bezeichnet. Jetzt wird uns folgendes Schreiben zur Angeln heben will, ein Artikel Bezugsquellen" benamfet. teit nur über die famosen Berliner Volksküchen, wobei sie Veröffentlichung überfandt: Er wird mit folgenden Worten eingeleitet: unparteiisch genug war, sich selbst auf das lebhafteste zu Wenn Herr Dr. Golebiewski glaubt, das Vorhandensein der Unter dieser Rubrik registriren wir sämmtliche in dieser loben. im„ Vorwärts" gerügten Mißstände in seiner Anstalt einfach Nummer enthaltenen Geschäfts- Anzeigen und bitten unsere Dann kam eine Oberschwester, Fräulein Anna Stosch, durch die Bezeichnung als„ Unwahrheit" und" übertrieben" ab- geehrten Refer, bei Bedarf ganz besonders die die über das Viktoriahaus für Krankenpflege zu Berlin thun zu können, so ändert dies doch nichts an den von allen in unserer Zeitung inserirenden Firmen zu berichtete, und durch die Bescheidenheit des Tones bort in Behandlung gewesenen und theilweise noch befind- berücksichtigen." und der Geberde von der Vorrednerin angenehm abstach. lichen Patienten 31. bezeugenden Thatsachen, Besser macht es die übrige, für Ordnung, Religion und Sitte Fräulein Clara Müseler erzählte von der Krankenpflege in die wahrheitsgemäß wiedergegeben wiedergegeben wurden. Die kämpfende Presse auch nicht. Und was wird alles im Naumannden Kolonien und Fräulein Luise Jessen berichtete von den Angabe, daß 70 Pf. pro Mann und Woche ausbezahlt schen Reklametheil empfohlen! Bon unschuldigen HühneraugenFerienkolonien. Herr Geheimer Sanitätsrath Bär werden, können alle übrigen, mit dem Briefschreiber zusammen mitteln und Paramenten führt der Weg empor zu„ Kravatten forderte die Frauen zum Kampf gegen den Alkohol auf; der behandelten Kranken bestätigen. Sie waren der Meinung, daß Engros" und der in ihrer Wahrhaftigkeit sozialistentödtenden Beifall, den die übrigens gute Rebe fand, war weniger start, diefer Betrag für Bier und Belag sein solle, während Herr Dr. G. Broschüre des seltenen Musterarbeiters Lorenzen in Kiel , als er sonst auf dem Kongreß üblich ist. Herr Bär hatte eine jetzt erklärt, das Geld solle für sonstige kleine Ausgaben vero Satan, wie weißt du die Besten zu umgarnen, wenn Anzahl von Zuhörerinnen dadurch verlegt, daß er bei der wandt werden. Gleichfalls wird seitens der Patienten bestätigt, sie von der Kanzel auf den Redaktionssessel hinabsteigen! Mittheilung statistischer Zahlen von„ Weibern" sprach und daß, während Herr Dr. G. verreift war, die Suppen, weil ver: bei der Empfehlung der Lotterieloose der Herren Müller, die erregten Zwischenrufe: Frauen! Frauen!" offenbar überhörte. falzen, häufig zurückgewiesen wurden. Bei anderer Gelegenheit Neubauer und Heinze auf pyramidal- sozialer Höhe anzugelangen! dem Arzt die Abendstullen Nach ihm ließen noch zwei Engländerinnen Temperenziaden vom find zur Besichtigung vorAlso, auch Du, mein Brutus! ni mit Sittlich gelegt worden dem Bemerken, daß Stapel und Frau Bieber- Böhm sprach über die dieselben un teitsfrage" worüber sie bereits in der Sektionssizung vom genügend mit Butter bestrichen seien; die Folge hiervon Dienstag ihre Ansichten dargelegt hatte. war, daß dem betreffenden Kranken vom Dr. G. mit Entziehung Vor Eintritt in die Tagesordnung hatte eine ameri- des Urlaubs gedroht wurde. Der Restaurateur erklärt, daß kanische tanische Journalistin, Journalistin, Miß Graham aus Washington, er dem Dr. G. in einem Briefe mittheilte, für eine Mart interessante Daten über die Stellung der Frau in den pro Tag und Mann die Verpflegung über zu wollen; Vereinigten Staaten gegeben. Nach der Volkszählung von nehmen auf diesen Vorschlag ging aber 1890 ftud 8 914 711 Frauen in verschiedenen Berufen thätig; die Dr. G. nicht ein, weil ihm dieser Preis zu hoch war, er durch einen dem Gasteinen seiner Angestellten Bahl hat sich seit der letzten Zählung um 47 pCt. vermehrt. In was Weiter wird erklärt: Bei dem Der Humbug der Arbeiterfreundlichkeit des Unter den höheren Berufszweigen waren im Jahre 1890 311 682 Frauen wirth König sagen ließ. thätig. An Universitäten waren im Jahre 1894 22 949 Studentinnen Handel über den Preis der Verpflegung äußerte die Gattin des nehmerthums tritt wieder einmal drastisch in der Vertheilung immatrikulirt; an den öffentlichen Schulen wirkten 260 958 Dr. G. zur Restaurateursfrau: Um mit weniger als einer Mart des Reingewinns zu tage, den die Deutsche Gasglühlicht. Lehrerinnen. In 36 Staaten haben die Frauen das Recht, sich zurecht kommen zu können, dürfe sie natürlich nicht gutes, Gesellschaft in dem zu Ende gegangenen Geschäftsjahr Die zwei Millionen und um die Erziehungsangelegenheiten zu kümmern und Schulämter fondern minderwerthiges Fleisch verwenden. Ferner 1895/96 eingeheimst hat. zu bekleiden. müsse sie bei Einkäufen in der Markthalle solche Waaren nehmen, 52 466 Mart, welche das letzte Jahr an Entbehrungslohn gedie andere nicht wollen. Das sei billig. Es brauche ja bracht hat, kommen wie folgt an den Mann: Die Aktionäre er nicht Butter zu sein, womit die Stullen bestrichen würden; halten eine Dividende von 100 pct., gleich 1737 000 m. Die Tantième an Frau Dr. Gnaud Kühne, die bekannte Führerin der Margarine thäte es auch. Zum Kaffee tönne ja mehr Vorstand und Aufsichtsrath beträgt evangelisch- sozialen Frauenbewegung, schreibt dem„ Volt" über 3 us a 3 genommen werden. Betreffs der Wanzen plage wird 282 839 M. Auf neue Rechnung werden 16 626 M. vorgetragen, den Grund des Fernbleibens ihrer Gruppe:" Von Ihrem Interesse erklärt, daß nach Veröffentlichung des Briefes am die Remuneration für Beamte beträgt 10 000 M., und dem für die Frauenfrage überzeugt, möchte ich nun nicht verfäumen, 9. August die Brutstellen mit einer Spiritus- Stich flamme aus- Unterstützungsfonds der von der reichen Gesellschaft zum theil zu bemerken, daß die Frauen der evangelisch- sozialen Gruppe gebrannt worden sind. Vordem wurde seitens der Batienten all- auf das jammervollste entlohnten Arbeiter werden baare 6000 m. sich von der Art des Kongresses, zu arbeiten, keinen Erfolg nächtlich eine regelrechte Jagd nach diesem Ungeziefer ver- überwiesen. Besser können die Herren wirklich nicht für die versprachen und sich deshalb nicht an der Arbeit be- anstaltet, und einer einer der Kranken erklärt, daß er bei Sozialdemokratie Propaganda machen. theiligen wollten. Hundert Vorträge von je 15 Minuten: dieser Gelegenheit in einer Stunde achtzig Stück dieser Die Pferdebahn im unteren Theil der Rönigstraße wird am Was kommt dabei heraus? Das ist mehr breit wie Wiehcher erlegt habe. Wenn Herr Dr. G. von Einschleppen 15. d. M. vollendet sein. tief, das giebt Geplätscher, aber feinen tragfähigen des Ungeziefers seitens der größten Mehrzahl der Unfallverletzten Strom. Wenn eine oder höchstens zwei Fragen auf dem Kongreß schreibt, so hätte er damit nur festgestellt, daß in den Krankenzur gründlichen, ja erschöpfenden Verhandlung gestanden hätten, anstalten, aus denen die Verletzten zu ihm zur weiteren Heilung würde sich die evangelisch- soziale Frauengruppe gewiß betheiligt entfandt werden, diese ekelhaften Quälgeister zu finden sind, was haben, auch wenn eine gegnerische Richtung im Uebergewicht aber nur wenig Wahrscheinlichkeit für sich hat. Die Uebergewesen wäre, ab hoste doceri aber dies unterhaltende treibung liegt also hier auf Seite des Dr. G. Rede- Mosait um einen Stein zu vermehren, erschien wirklich überflüssig." Bei dieser Gelegenheit wollen wir hervorheben, daß Frau Zetkin sich am Dienstag nur an einer Sektionssigung des Kongresses betheiligte, zu der jeder Zutritt hatte und wo freie Diskussion gewährleistet war.
-
-
Lokales.
"
=
Endlich ist noch folgendes von Wichtigkeit für weitere Kreise: Gtwa 14 Tage nach Veröffentlichung des Briefes im Vorwärts" über die angeführten Mißstände in der Dr. G.'schen Anstalt erschien dort zur Revision ein höherer Medisinalbeamter, der sich zunächst bei den Kranken nach dem Verfasser des Briefes erfundigte; die Antwort lautete dahin, daß der Brief an einen Freund adressirt gewesen wäre und dieser Freund möglichenfalls für die Veröffentlichung verantwortlich zu machen sei. Der Beamte Die Parteigenoffen im vierten Wahlkreis werden zum ließ sich dann weiter die im Briefe gerügten Mißstände nochmals den Kranken die bevorstehenden Wohnungswechsel ersucht, Adressenveränderungen vorführen und verlangte endlich von baldmöglichst den Botenfrauen oder den Parteispediteuren zu Aeußerung etwaiger weiterer Wünsche, worauf melden, damit in der Bestellung der Zeitung keine Störung ein- er die Anstalt verließ. Diese Revision fand während der Abtritt. Auch erwächst jedem Parteigenossen die Pflicht, für weiteste wesenheit des Dr. G. statt und nach dessen Rückkunft wurde der Verbreitung des Vorwärts" zu wirken und neue Abonnenten Briefschreiber, ohne die erhoffte Genesung oder wenigftens dem Zentralorgan der Partei zu gewinnen. Die Parteispedition Besserung seines Zustandes gefunden zu haben, aus der Anstalt besorgt nicht allein den Vorwärts", sondern auch sämmtliche sofort entlassen!!! übrige Parteiliteratur. Die Speditionslokale befinden sich: Für den Often bei Wengels, Fruchtstr. 30, H. 1 Tr., für den Südoften bei Fritz Thiel, Staligerstr. 85, v. part. Ferner werden in den bekannten Lokalen Abonnements für den Vorwärts" entgegen genommen.
um
11111
Ganz mollig fühlt sich Herr Naumann allerdings noch nicht in diesem Zweige seiner neuen Praxis. Er verspricht, daß er auf etwaige Klagen hin schlecht liefernde Firmen aus dem Anzeigentheil entfernen will. Als ob solches so einfach wäre. Bezüglich der Paramente wollen wir dem bisherigen Prediger gern Juditationsqualität zugestehen; wie ist es aber z. B. mit den Produkten, die unter der Devise Gottes Segen bei Cohn" an den Mann gebracht werden?
"
obwohl das Geschoß noch in der Wunde steckt. Der Verletzte ift Das Befinden des Friseurs Oskar Roser ist durchaus günstig, andauernd bei vollem Bewußtsein.
Grober Unfug! Der Berl. 3tg." wird geschrieben: In der Parochialstraße wird zur Zeit kanalifirt; zu diesem Zweck ist daselbst auf dem Terrain, welches früher zu dem Kirchhofe der Barochialkirche gehörte, ein tiefer Graben gezogen. Beim Bassiren der Straße fiel mir eine Menge menschlicher Gebeine auf, welche dem Erdboden entnommen waren. Beim Einbiegen in die Waisenftraße bot sich mir ein widerlicher Anblick dar: ein Haufen Kinder hatte sich eines Schädels bemächtigt und trieb denselben, Fuß ball damit spielend, die Straße entlang, ohne, daß diefer Rohheit von irgend einer Seite Einhalt gethan wurde." Daß Kinder in ihrer Dummheit mit menschlichen Gebeinen derartigen Unfug treiben, ist schließlich verzeihlich. Daß aber dergleichen geduldet wird, verdient eine ernste Rüge! Ist es denn nicht möglich, die exhumirten Knochentheile sofort in Behälter zu legen, so daß sie sowohl den Blicken der Passanten, als auch dem frivolen Spiel der Jugend entzogen werden?!
Der
Eine Theaterbilletsteuer soll, wie ein hiesiges Blatt meldet, voin Magiftrat geplant sein. Die Mittheilung erscheint wenig Tell's Apfelschuß . Daß ein Vater gezwungen wird, seine glaubwürdig. Kunst an seinem eigenen Kinde zu zeigen, auf die Gefahr hin, Ungemeines Befremden erregte am Mittwoch früh kurz es zu tödten, hat seit Jahrhunderten, ja man fann sagen, seit vor 8 Uhr ein Gefangenentransport, der sich vom Polizeibureau Jahrtausenden denn diese Geschichte ist weit älter wie die in der Kaiser Wilhelmstraße durch die Panorama- und GontardTellfageals Ausgeburt teuflischer Grausamkeit gegolten. Und straße nach dem Polizeipräsidium am Alexanderplatz bewegte. wer ist nicht im innersten Herzen empört über den erzliftigen Ein Schußmann führte an der Handfeffel einen Arrestanten, der Der Verein der Berliner Musiker hat wiederholt bei Geßler, der so unmenschlich mit dem menschlichen Gefühl spielt? ganz anständig gekleidet war, dessen Beinkleider aber total zerden städtischen Behörden Klage geführt über das gewerbsmäßige und doch wenn dieselbe Grausamkeit sich uns in anderer riffen waren. Ob der Arrestant in diesem Zustande auf die Musitmachen von Beamten, hauptsächlich der Magistrats Form darstellt, denken wir nicht dran, empört zu fein, ja wir Wache gekommen ist, vermochte niemand zu berichten, allgemein beamten, durch welches den Vereinsmitgliedern, bezw. den Zivil weiden uns an dem grausamen Schauspiel, wie das Cirkusvoll aber wurden von den zahlreichen Händlern und Besuchern der musifern, der Verdienst geschmälert oder entzogen werde. Der des alten Rom an den Folterqualen der auf Leben und Tod Zentral- Markthalle Ausrufe der Entrüstung über einen der= artigen, das Schamgefühl verlegenden Transport laut. Petitionsausschuß der Stadtverordneten- Versammlung, welchem kämpfenden Gladiatoren. diefe Angelegenheit zur Vorprüfung überwiesen worden war, Wir sind in einem glänzend erleuchteten Saal. Es wird am artige Transporte tönnten doch wohl mit einem Wagen ge= hat am Dienstag Abend unter Vorsiz des Stadtv. Reichnow Trapez gearbeitet". Das Glanzstück ist ein Vater, der sein schehen! beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, dem Magistrat das kleines Söhnchen in die Luft wirft und wieder auffängt. Greift er Auf einem Bau ist Donnerstag Nachmittag um 2%, Uhr Gesuch des Vereins zur Erwägung anheimzugeben. Ob nun- einen Zoll zu hoch oder zu niedrig, zu weit rechts oder zu weit der 25 jährige Arbeiter Julius Bösel vom Gartenplay 5 schwer so fällt das Kind in die Tiefe; und ist auch über dem mehr die Gehälter der unteren Beamten derart erhöht werden links verunglückt. Er arbeitete beim Neubau der Elektrizitätswerte sollen, daß sie nicht mehr nöthig haben, den Berufsmusikern ins Boden ein Nez ausgespannt, fo find schwere Berlegungen, die, am Humboldthain, wo u. a. auch ein Schornstein errichtet wird. wenn nicht sofort den Tod, doch lebenslängliches Siechthum nach Für diesen wurden die Steine in einem Kasten hinaufgewunden. Handwerk zu pfuschen? Ans der Geisteswerkstatt der bürgerlichen Preffe. fich ziehen, dennoch oft die unvermeidliche Folge. Tell's Söhnchen, während nun gestern Nachmittag Bösel unten stand, fiel plöglich den Berliner Blätter brachten dieser Tage folgende Notiz: Kinder als Steinschläger. Gine Gemeinde bei Apfel herunterzuschießen hat, war nicht in größerer Gefahr, als dieses Kind ist. Und hier in diesem festlichen Saal ist es kein oder vom Gemäuer des Schornsteins, traf ihn und zerschmetterte ihm das Rückgrat. Schwer verletzt wurde Bösel mit einemt Dresden hat das zerschlagen von Straßensteinen an zwölf mindest teuflisch grausamer Despot, der das entsetzliche Kunststück er- Krantenwagen nach der Charitee gebracht, in der er bis vor zwingt es ist doch ja, es ist auch ein Despot, ein teuflisch einen Rubikmeter Steine 3 M. erhalten, wird diesen Kindern für dieselbe Leistung nur 1,40 m. bezahlt, so daß fie bei ihrer gefähr. grausamer Despot, wenn er sich auch seiner Grausamkeit nicht ungefähr Jahresfrist selbst Wärter war. bewußt ist der große undefinirbare Kollektivtyrann, Der neue Akkumulatorenwagen der Großen Berliner lichen und schweren Arbeit in der Stunde sechs bis sieben Pfennig verdienen. Auch müssen sich die Kinder die zur Arbeit Publikum, mit seinen Despotenlaunen und seinem verderbten Pferdebahn- Gesellschaft ist nunmehr probeweise in den fahrplanGeschmack. Der König amüsirt sich", hieß es früher. Heute mäßigen Betrieb eingestellt worden. Der Wagen, der die gehörige Schutzbrille auf eigene Roften beschaffen. Diese Notiz ging auch uns zum gefälligen Abdruck zu. Da heißt es:„ Das Publitum amüsirt sich, es amüsirt sich an Nummer 1164 führt, verkehrt auf der Strecke Dönhoffplayan den Treptow . sie uns merkwürdig bekannt vorkam, wandten wir uns an die grausamen Spiel mit dem Leben eines Kindes Folterqualen eines Vaters- an Tell's Apfelschuß. Arbeitslos! Silflos aufgefunden wurde am Donnerstag " in Redaktion der Sächsischen Arbeiter Beitung Industrielle Ausbeutung von Schulkindern. Der Vormittag um 9 Uhr wieder einer jener Leute, die ohne Obdach Dresden um Auskunft über ihren Ursprung. Unsere Vorsicht blieb nicht unbelohnt. Die Sächs. Arb. 8tg." schreibt nämlich Gürtlermeister und Metallwaaren- Fabrikant Gröblehner in und bestimmte Arbeit ein fümmerliches Dasein fristen. Der Weißenfee, Straßburgerstr. 1, fabrizirt gegenwärtig einen 29jährige Arbeiter Gustav Kolbe war vor dem Hause Alte Jakobs in ihrer letzten Sonntagsnummer: Wir brachten im vorigen Jahre in der Nummer Massenartikel, nämlich kleine Blechlaternen mit buntem, durchstraße 108 zusammengebrochen und blieb liegen, bis die Polizei 185 vom 11. August 1895 eine Originalnachricht unter fichtigem Papier beklebt. Gröblehner beschäftigt neben einem des 28. Reviers sich seiner annahm. So gut es ging, suchte man der Marke Steinschlagende Schulkinder". Darin erwachsenen Arbeiter und einem Lehrling eine Anzahl Schul ihm auf der Revierwache zu helfen. Er erholte sich aber nicht, war mitgetheilt, daß die Gemeinde Wahnsdorf bei Kinder, Mädchen und Knaben im Alter von 12 bis 13 Jahren. sondern fiel immer wieder in Ohnmacht und Krämpfe und mußte Moritzburg in der Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt, das Es ist sogar in einem Falle vorgekommen, daß ein siebenjähriger daher in ein Krankenhaus gebracht werden. Zerschlagen der Chausseesteine im Afford an Schulkinder vergebe Ruabe in diesem Betriebe gearbeitet hat. Die Kinder fangen und ihnen statt des sonst an Erwachsene zu zahlenden Preises i nach Schluß der Schulstunden, nachmittags um 4 Uhr, mit der
"
"
•
-
Im Jrrwahn erschossen hat sich am Mittwoch Nachmittag der frühere Schuldiener Wilhelm Hortge. Dieser, ein Mann vou