Einzelbild herunterladen
 
  

54 Jahren, war bis vor zwei Jahren an der Doppelschule 44/25 Anzahl Meter Schrank beordert habe, dieser aber eine größere p in der Wilhelmstraße angestellt und seitdem Verwalter des Wandfläche bedecke und die Firma die Differenz nunmehr nach Hauses Gartenstr. 70. Er war dem Trunke ergeben und wohl zuzahlen habe. Der betreffende Aussteller ließ sich aber keines infolge dessen begann er in der letzten Zeit zu kränkeln. Das wegs verblüffen, sondern antwortete dem Arbeitsausschusse mag ihn lebensüberdrüffig gemacht haben. Als man ihn auffand, sogleich: In der That sehe er nachträglich ein, daß sein Schrant lebte er noch. Man setzte ihn daher in eine Droschke und brachte vielleicht mit unrecht an eine Wand angelegt sei. Da er aber ihn nach der Charitee. Als er hier antam, war er aber nur Schrank und nicht auch Wand gemiethet habe, so könne er bereits todt. auf lettere auch keinen Anspruch machen. Daher ermächtigte er den Arbeitsausschuß, schleunigst die Wand von seinem Schrante abzurücken! Eine Bezahlung der von seinem Schranke eingenommenen Wandfläche würde feinerseits nimmer mehr erfolgen. Der Arbeitsausschuß hat von diefem freund­lichen Anerbieten keinen Gebrauch gemacht, aber auch von einer Klage Abstand genommen.

Der 33 jährige Kutscher Albert Knack verunglückte gestern in der Lindenstraße dadurch, daß er, anscheinend infolge einer Ohnmacht, von seinem Rollwagen stürzte. Der Bedauernswerthe gerieth unter die Räder seines Rollwagens und erlitt einen schweren Unterschenkelbruch.

Noch drolliger ist aber eine Sittengeschichte, in der die Königin Luise eine Rolle spielt, dieselbe Königin, die in dem Koder der hurrahpatriotischen Geschichtsklitterer bekanntlich als Preußens guter Engel" eingetragen steht. Aus Lohr in Unterfranken wird den Münchener Neuesten Nachrichten" nämlich gemeldet:

"

Ein Buchhändler hatte es gewagt, in feiner Auslage das bekannte, ideal schöne Bild der Königin Luise von Preußen von Gustav Richter auszustellen. Bald aber nahte sich der Rache Engel in der Gestalt des Stadtkaplans, der in den Laden trat und den Besitzer desselben aufforderte, das Bild sofort aus seiner Auslage zu entfernen, da es auf die vorübergehende Jugend fittlichkeitsgefährdend" wirken fönne! Der Inhaber des Ge schäftes, obwohl Protestant, entfernte wirklich das Bild der Polizeibericht vom 24. September. Gestern Mittag Gestern Mittag ging in der Friedrichstraße das Pferd eines Geschäftswagens Die fertiggestellte Versuchsstrecke des Spree - Tunnels Fürstin aus seinem Schaufenster!" Wir sehen garnicht ein, warum die katholischen Bilderstürmer durch, wurde jedoch an der Ecke der Straße Unter den Linden zwischen Treptow und Stralau fann in der Zeit vom 28. Sep­durch die Schußmänner Weinert und Asselt anscheinend mit tember bis 14. Oktober d. J., täglich von morgens 8 Uhr bis nicht auch ihre Freude haben sollen, wo die protestantischen Lebensgefahr aufgehalten. Vor dem Haufe Staligerstr. 45 fiel abends 6 Uhr von den Besuchern der Gewerbe- Ausstellung un- es doch schon bunt genug treiben. Daß die Geschorenen nachmittags die sechzehnjährige Kindergärtnerin Anna Weblow entgeltlich besichtigt werden, soweit der beschränkte Raum dies gerade auf Preußens guten Engel" verfallen mußten, ist aller­beim Besteigen eines in voller Fahrt befindlichen Wagens der gestattet. Eintrittskarten werden am Eingang( neben der Bolts- dings Pech! elektrischen Straßenbahn Zoologischer Garten- Treptow hin, Ernährung) verabfolgt. gerieth unter die Räder des angehängten Wagens und erlitt schwere Knochenbrüche au beiden Beinen. Sie wurde nach dem Riantenhause am Urban gebracht. Im Thiergarten wurde

-

Kunst und Wissenschaft. nachmittags der 53 jährige Schuldiener Wilhelm H. mit einer Im Schiller- Theater wird heute zum ersten Male Schußwunde in der Schläfe aufgefunden. Er starb bereits bein Ein Schritt vom Wege", Lustspiel von Ernst Wichert , der Ueberführung in die Charitee. Auf dem Blücherplate gegeben. In der am nächsten Sountag Nachmittag stattfindenden stürzte der fünfundzwanzigjährige Kutscher Wilhelm Lade mit Vorstellung kommt Wilhelm Tell " zur Aufführung. einem Pferde, auf dem er ritt, und zog sich dabei anscheinend schwere innere Verletzungen zu. Er wurde in das Krankenhaus am Urban gebracht.

Aus den Nachbarorten.

Das Lokal des Herrn Wöllstein in Adlershof steht der Arbeiterschaft wieder zur Verfügung. Herr Wöllstein hat den Revers, um den es sich in der Streitfrage handelte, unter­zeichnet, und damit ist die Angelegenheit zur Zufriedenheit aller Betheiligten erledigt.

"

Das Volks- Theater" in der Reichenbergerstr. 34 soll am Sonnabend, den 3. Oktober eröffnet werden.

Direktor Lantenberg soll dem B. T." zufolge das Neue Theater wiederum auf mehrere Jahre gepachtet haben, und zwar unter bedeutend günstigeren Bedingungen. Das arme Neue Theater!

"

"

Eine junge Berlinerin, Fräulein Dr. Emilie v. Himpe, bestand dieser Tage in Brüssel die ärztliche Schlußprüfung mit größter Auszeichnung".

In Mylan ist, wie aus Reichenbach im Voigtlande ges meldet wird, die Feiler'sche Rammgarnweberei vollständig niedergebrannt.

Seit einigen Tagen wüthet an der belgischen Küste ein furchtbarer Ortan, welchem zahlreiche Schiffe zum Opfer gefallen sind. Ein Luftballon mit zwei belgischen Offizieren stürzte ius Meer, doch konnten die Infassen gerettet werden.

#

Aus Helgoland liegt ebenfalls eine Sturmmeldung vor: Hier herrscht schwerer Sturm aus Nordnordwest, welcher auch die Düne zu gefährden scheint. Ein Telegramm berichtet: Der Hamburger Luftkutter Atalanta" zeigt seit An dem Bauschwindel des Deutschen Theaters in Donnerstag früh die Noth flagge. Der Marinedampfer Hey" und ein Rettungsboot unternahmen vergebens fühne München soll als eigentlicher Unternehmer, der einen zahlungs­unfähigen Baumeister vorgeschützt hat, der Borsigende des Rettungsversuche. Vor einer halben Stunde machten 14 Helgo­Münchener Stadtverordneten Kollegiums 2eo Haenle betheiligt länder Lootsen und Freiwillige nochmals unter eigener Lebens­fein. Der Mann ist Großindustrieller, mehrfacher Millionär, gefahr( ohne daß sie die Erlaubniß der preußischen Polizei ein­Die Lokalkommiffion von Reinickendorf theilt mit, daß töniglicher Kommerzienrath, Inhaber hoher Orden, Landtags: holten? R. d. V.) einen Versuch zur Rettung, und es gelang das Lokal Kaiser Friedrich Garten der Arbeiterschaft nicht zur abgeordneter und Parteiführer der Nationalliberalen. Bahlreiche ihnen, die Besayung des Rutters hier glücklich Verfügung steht. Handwerker Existenzen sollen durch den Krach des Theaters zu zu landen. Die am Strande Bersammelten begrüßten die wackeren Wegen Vermehrung der Nixdorfer Gendarmerie will grunde gerichtet sein. Selbst die nationalliberalen Münchener Lootsen mit lautem Jubel. Der Sturm wüthet weiter, der Kutter der Kommunal- Reformverein Nixdorfer Grundbefizer" bei der Neuesten Nachrichten" schwingen sich zu folgendem Ürtheil auf: ist in der größten Gefahr. Amtsverwaltung des Ortes wie den höheren Behörden vor- An der Spitze des Münchener Gemeinde- Kollegiums darf Die Rettungsstation Helgoland telegraphirt: Das Rettungs stellig werden, weil sich in Rixdorf infolge der Gewerbeteinen Augenblick länger mehr ein Mann boot" Dora" rettete am 24. September in drei Fahrten 9 Per Ausstellung die Sicherheitszustände bedenklich verschlechtert it e hen, der sein Ehrenamt und seine Verpflichtung, das sonen, davon 3 von einem Leichterfahrzeuge und 6 von zwei haben sollen! Wohl der Bürgerschaft zu hüten, so wenig würdigt, daß holländischen Tjalts. Schwerer Sturm. Weiter wird aus Geestemünde gemeldet: Der seit Mitt­Mit der Dienstüberbürdung der Maschinenführer der er sich im privaten Verkehr dieser Verpflichtungen entbunden Dampfstraßenbahn beschäftigen sich, wie ein Berichterstatter glaubt und sogar das unerläßlichste Erforderniß zu diesem Ehren- woch herrschende Nordweststurm hat mancherlei Schaden an wiffen will, zur Zeit die Behörden. Die Arbeitszeit der An- amte, die persönliche Ehrenhaftigkeit und Matel Drabtleitungen, Bäumen und auf See angerichtet. Das deutsche gestellten, die bekanntlich bei Herbeiführung von Unglücksfällen losigkeit, schwer bedenklicher Anzweifelung Schiff Rigel" strandete beim Kaiserhafen und wurde mit Hilfe eines Schleppers wieder flott gemacht. Bei Meyers Legde liegt eine von der statt der profiteinheimsenden Direktoren ins Gefängniß fommen, a usießt." Mannschaft verlassene Tjalf; zur Rettung der Mannschaft wurde beträgt, wie wir schon früher meldeten, bis zu achtzehn Ju der Versammlung der deutschen Naturforscher und das Rettungsboot der Station Dorumertief beordert. Der Ber Stunden. Am Sonntag wurden an der Ecke der Akazien- Aerzte sprach, wie aus Frankfurt a. M. vom Mittwoch ge- tehr an der Geeste stockt, da bedeutendes Hochwasser den Zutritt und Grunewaldstraße sämmtliche Wagenführer von einem Polizei- meldet wird, Dr. Paul Rosenberg- Berlin über eine neue Methode beamten angehalten, um festzustellen, wie lange Beit fie an jenem der Konfervirung von Nahrungsmitteln, der Desinfektion refp. du den wegen des Sturmes zahlreich eingelaufenen Fischerei Tage Dienst hatten. Kein Mensch kann darüber im Zweifel sein, der Sterilisation und über Behandlung der Infektionskrankheiten, Fahrzeugen unmöglich macht. daß bei einer achtzehnstündigen Ausschindung der Arbeitstraft insbesondere der Tuberkulose, mit Form- Aldehyd in bisher nicht die Angestellten, sondern die Direttoren die Menschenleben nicht bekannten Lösungen, dem Holzin"," Holzinol" und auf dem Gewissen haben, die durch den Betrieb der Dampf- Sterifol", die beiden ersten äußerlich, Sterisol innerlich ge ftraßenbahn zu grunde gerichtet werden. Ob man die gewissen- braucht. Redner hält die absolute Unschädlichkeit der innerlichen lofen Ausbeuter nun wirklich beim Kragen nehmen wird? Behandlung für nachgewiesen und hat namentlich bei Keuchhusten und Tuberkulose sehr gute Erfolge erzielt.

"

V

Die Konservirung von Nahrungsmitteln geschieht durch einen durchaus luftdichten, geschmacklosen Gelatine- Ueberzug nach vorangegangener Sterilisation der Nahrungsmittel durch einen fleinen, einfachen Verdunstungs Apparat, der gleich zeitig zur Sterilisation von Wohnungsräumen, wie auch zur Keuchhusten- Behandlung Verwendung findet. Redner hat als Hauptkriterium für die Sterilisation Milzbrandsporen im freien Staume getödtet.

Auf entschliche Weise ist vorgestern gegen Abend in Friedenau von seinem eigenen Fuhrwert ein Kutscher aus Wilmersdorf getödtet worden. Derselbe hatte vom Güter­bahnhof Wilmersdorf Bretter geholt und seinen Wagen schwer beladen. Während er nun auf dem sehr abschüssigen Wege vom Bahnhof nach der Handjerystraße in Friedenau hinabfuhr, gerieth das Baumzeug der Pferde in Unordnung, und der Kutscher trat auf die Wagendeichfel, um dasselbe wieder zu ordnen. Da aber gerade hier der Wagen infolge der flarken Senfung des Weges etwas schnell fuhr, glitt der Kutscher von Der Vortrag fand die lebhafte Beachtung des Kongresses. der Deichsel ab und gerieth so unglücklich unter den Wagen, daß In der darauf folgenden Diskussion warnten drei Redner, die ihm ein Hinterrad direkt über den Kopf ging und diesen ebenfalls mit den neuen Mitteln Versuche gemacht, vor Op­vollständig zermalmte. Der herbeigerufene Arzt, Dr. Beutin, fonnte natürlich nur den sofort eingetretenen Tod des Ver- Der Borsigende schloß die Diskussion mit dem Ausdruck des unglückten konstatiren und die Ueberführung nach der Leichenhalle Dantes an den vortragenden Redner Dr. Rosenberg. anordnen. Der Verstorbene hinterläßt eine Frau und 5 noch fleine Kinder. Einem fast gleichen Unglück fiel am Mittwoch Nachmittag der 27jährige Kutscher Paul Deutschmann aus der Herbststraße zu Reinickendorf zum Opfer. Deutschmann fuhr gegen

timismus.

Gerichts- Beitung.

folge des Sturmes ein von sieben Arbeitern besetztes Boot ge Im Hamburger Hafen ist Donnerstag Morgen in fentert. Zwei der Arbeiter fonnten gerettet werden; fünf ertranten. Die Verunglückten sind sämmtlich Familienväter. Hamburg , 24. September. ( W. T. B.) Der seit zwei Tagen wüthende Südweststurm erreichte heute seinen Höhepunkt. Im Hafen und am Lande sind viele Unfälle vorgekommen, doch ist der bisher angerichtete Schaden nicht bedeutend. Auf der Ober, Elbe bei der Pente tenterte ein Kahn mit zehn Arbeitern vom Staats- Baggereibetrieb, von welchen sechs ertranfen.

Das Spiel der Drohnen. Wie im sogenannten Private flub des Ostender Kurhauses jetzt gespielt wird, davon giebt die Lüttich. 3tg." ein erbauliches Bild. In Monte Carlo beträgt der höchste Einfaz auf eine Nummer des Roulette 180 Fr.; in Ostende fann man bis 300 Fr. gehen, und man hat berechnet, daß ein einziger Koup 200 000 Fr. Gewinn bringen kann. Bei dem Trente et Quarante ist der höchste Einsatz 12 000 Fr., aber die Kroupiers lassen einen Buschuß von 6000 Fr., jal fogar für die großen Gegenspieler 25 000 Fr. auf einen Wurf zu. Während man in Monte Carlo mit Gold spielt, läßt man in Ostende die Spielmarien, beren Werth bis zu 6000 Fr. geht, gelten; gewisse bekannte Persönlichkeiten haben bei haben der Spielbant unbegrenzten Kredit. Kürzlich haben vier Spieler zu gleicher Zeit den höchsten Einfah­Wegen unbefugter Führung eines arztähnlichen Titels 12 000 Fr.- auf jeden Wurf gefeßt, was niemand beachtete, 5 Uhr mit seinem zweifpännigen mit Mauersteinen beladenen hatte sich gestern der Kaufmann Way Canis aus Berlin vor während in Monte Carlo alle Spieler sich erheben, wenn der Wagen die Ramlerstraße entlang. Born auf dem Fuhrwert dem Schöffengericht am Amtsgericht II zu verantworten. Canib, Ruf ertönt: Ein Herr spielt das Maximum!" Leider giebt sich stehend leukte er die Pferde. Anscheinend infolge einer Erschütte der sich als Direktor feiner in Schlachtenfee belegenen Natur- in der diesmaligen Badezeit gerade das schöne Geschlecht mit rung verlor er vor dem Grundstück 33 plöglich das Gleichgewicht heilanstalt bezeichnet, hat dieselbe in Inferaten, die er einer wahren Leidenschaft dem Hazardspiele hin. Die Halbwelt und stürzte topfüber vom Wagen hinab. Dabei fam er fo un- in fleinen Provinzialblättern erschienen ließ, zu empfehlen ist natürlich sehr start vertreten. Die großen russischen Spieler glücklich zu liegen, daß ihm ein Rad des schwerbeladenen Wagens gesucht, und hat sich dabei als Naturarat" bezeichnet, erscheinen erst im September. Die Säle sind zu eng geworden, ie über den Hals und den Kopf ging. Da er noch Lebenszeichen obwohl er wissen mußte, daß die Anmaßung dieses Titels für nur die großen Spieler können noch einen Stuhl erhaschen; die von sich gab, so wollte man ihn in ein Krankenhaus bringen, er einen nicht approbirten Arzt nach§ 147 Nr. III der Reichs: mittlere Klasse der Spieler ist gezwungen, ihre Goldstücke stehend starb jedoch schon auf dem Wege dahin. Gewerbe- Ordnung strafbar ist, da er wegen desselben Delifts zu verlieren. Und diese Schmaroyer und Tagediebe sind die- schon eine Vorstrafe erlitten hat. Der Angeklagte fuchte die Stüßen der Gesellschaft. Sache als ein bloßes Versehen seinerseits darzustellen, er wurde zu 30 Mart Geldstrafe verurtheilt.

Auch diese traurigen Vorfälle regen wieder zu der Frage an, ob die unmenschlich lange Arbeitszeit, welche die Kutscher meistens zu leisten haben, nicht zum großen Theil die Schuld an derartigen entfeßlichen Ereignissen trägt.

M

"

Dermischkes.

Vulkanausbruch auf Java. Aus Amsterdam wird ge­meldet: Drahtlichen Mittheilungen zufolge ist der Vulkan unter dem Aschenregen viel zu leiden. Lamongan auf der Grenze der Provinzen Probolingo und Bezutie ( Java) in voller Thätigkeit. Die umliegenden Pflanzungen haben

Ju Bombay ist die Beulen pe st ausgebrochen; es find Der festgestellte bereits über 300 Todesfälle vorgekommen. Bacillus ist mit dem von Professor Kitasato während der Best in Hongkong entdeckten gleich.

Aufforderung. Der Lackirer Robert Wallström wird ersucht, seine Adresse an seinen Bruder Hermann Wallström, New- Yort, City 1857, Avenue A einzusenden.

1119

In einer Klage, welche die Inhaberin der auf dem die Gemeindevertretungen in den Berliner Vororten vielfach un- Kreisausschuß Teltow gegen das Verbot, Bier auszuschänken, Mit den von ihnen angestellten Schullehrern behaupten Bahnhofe Grunewald vorhandenen Wirthschaft beim angenehme Erfahrungen gemacht zu haben, indem die Lehrer angestrengt hat, ist der Kreisausschuß zu dem Urtheil gekommen, ihre Stellungen nur, wie die bildliche Ausdrucksweise lautet, als daß der Wirthin die Konzession zum Bierausschant zu ertheilen Sprungbrett für eine Anstellung in Berlin benutzen. Um dies sei. Der Amtsvorsteher will gegen dies Urtheil beim Bezirts möglichst zu verhindern, greifen die Gemeindevertretungen zu ausschuß zu Potsdam Berufung einlegen. Zur Zeit darf in der mancherlei Mitteln, um die Lehrer an ihre Stellung zu fesseln. Bahnhofs- Wirthschaft Grunewald nur Kaffee, Milch, Selterwasser Die Gemeinde Groß- Lichterfelde hat in ihrer Schule 15 Kinder, und Rognat verkauft werden. die an Sprachstörungen leiden und will deshalb einen ihrer Lehrer zum Unterrichten dieser Kinder im Sprechen in Berlin auf Gemeindekosten ausbilden laffen. Um nun zu verhüten, daß der betreffende Lehrer etwa bald nach seiner Aus­Der muckerische Bildersturm, der in der gegenwärtigen bildung seine Stellung in Groß- Lichterfelde aufgiebt, hat die Beit des beschleunigten Kirchenbauens und der forcirten Frömmelei Gemeindevertretung mit demselben ein Abkommen dahin ge- der Gutgesinnten überaus im Schwange ist, hat wiederum einige troffen, daß der Lehrer gehalten sein soll, 50 M. von dem für reizende Leistungen hervorgebracht. In Rheinland- Westfalen hat feine Ausbildung verausgabten Gelde zurückzuerstatten, wenn er das nicht gerade sehr geschmackvolle, aber in sittlicher Beziehung innerhalb einer gewissen Frist seine Stellung in Groß- Lichter doch gewiß unschuldige Plakat der Internationalen Briefkasten der Redaktion. V felde aufgiebt. Ja, was haben die Lehrer denn nur daraus, daß Kunstausstellung zu Berlin feine Gnade gefunden. Die juristische Sprechstunde findet am Montag, sie aus den schönen Vororten fort und partout ins dunstige Vom Westfalen Verein in Berlin wurde die Ausstellungs- Dienstag, Freitag und Sonnabend von 7-8 Uhr Berlin hinein wollen? Sollte ihnen in Groß- Lichterfelde etwa leitung benachrichtigt, daß ein evangelischer Pastor zu abends statt. hauptstadt? Läge darin die Ursache der Wanderlust, dann hätten genommen und daß der Stationsvorsteher auf seine die leistungsfähigen Gemeinden im Südwesten es doch längft Beranlassung den Anschlag entfernt habe. Die Kommiffion der Tabakarbeiter, Fürstenwalde . Ueber für ihre Pflicht halten sollen, in auständiger Weise Wandel zu Ausstellungskommission hat sofort an den Minister Thielen das die Versammlung war bereits in der Sonntagsnummer unter schaffen! Ersuchen gerichtet, den Stationsvorsteher anzuweisen, daß er das der Rubrik Gewerkschaftliches" berichtet worden, deshalb erübrigte Umfangreichen Butterverfälschungen, als deren Urheber künstlerisch hergestellte Platat wieder anbringe. sich die Aufnahme Ihres Berichts. ein Berliner Lieferant gilt, ist man in Spandau auf die Spur Ein anderer Fall entbehrt nicht der humoristischen Färbung. H. W., New- York . Wenn der aus der Zeit, wo die Un­gekommen. Seit Jahresfrist versorgt der Kaufmann Paul Berb Da hatten in Emmerich am Rhein mehrere fromme Seelen abhängigen hier noch ihr Wesen trieben, wohlbekannte Maler viele Kleinhändler mit Stückenbutter. Die Butter trug den Stempel: fich beim Bürgermeister über das höchft anstößige" Plakat Bittor Buhr behauptet, daß im Frühjahr 1893, als die Bau­Molkerei Kleeblatt, garantirt reine Naturbutter. Untersuchungen beschwert und der Sorgfame Stadtvater ordnete schleunigst handwerker in eine Lohnbewegung eintreten wollten, diese durch ergaben, daß diese Butter durchweg mit Margarine vermischt war; an, daß die offenherzige Schönheit entfernt werde. Der Intervention der Parteileitung hintertrieben worden sei, weil oft war es fast nur Margarine. Buchhändler aber, dem das Plakatwesen untersteht, faßte andernfalls die Wahlbewegung gelitten hätte, so ist das eben die Sache von der scherzhaften Seite auf und erwiderte: eine der verläumderischen Lügen, mit denen die Herren Un­er werde zur Beruhigung der ängstlichen abhängigen von der ersten Stunde ihres Entstehens an gegen Gemüther der allegorischen Figur den Busen die Partei operirt haben. Die Parteileitung hat weder 1893 noch oder Von einem originellen Ausstellungskuriofum weiß das abfragen verkleistern lassen, obwohl früher oder später jemals einen Versuch gemacht, eine Lohn­Fachblatt Im Zeichen des Verkehrs" Mittheilung zu machen. er eine Berpflichtung dazu nicht anerkenne. Das Kunstplatat fei bewegung zu inszeniren oder zu hintertreiben. Wer anders be Eine ausstellende Firma hatte eine gewisse Anzahl Meter Raum in ganz Deutschland unbeanstandet zu vielen Taufenden ver- hauptet, I igt, wie dies auch Herr Vittor Buhr thut. beordert, bebaut und auch bezahlt. Eines schönen Tages bekam breitet und errege feinerlei ergerniß. In Emmerich herrschte R. 800. 1. Nein. 2. Ja. 3. Ja. 4. Ja. R. P. 68. vom Arbeitsausschuß eine Nachtragsforderung von erst wieder Ruhe, nachdem man der Figur ein artiges Der Arbeitgeber hat keineswegs das Recht, den für ihn beschäf ca. 1500 m. mit der Begründung, daß die Firma eine gewisse Mäntelchen umgehängt hatte. tigten Arbeitern vorzuschreiben, wo fie verkehren sollen. Thut

fein fo großeg& e b alt gezahlt werden, wie in der Reichs. Meinersbagen an der 3bealfigur, ber Runft Anstoß Hermann B. Die Angelegenheit des Inserate ist schon

fie

Gewerbe- Austellung 1896.

gestern von uns behandelt worden.

-