4
Ur. 229.
Der Achfuhr- Ladenschluß und die Sozialdemokratie.
Mittwoch, den 30. September 1896.
Gerichts- Beifung.
13. Jahrg.
von Hunderttausenden bei zielbewußten Genoffen keinen Augen- vereins für weibliche Handelsangestellte auch Frau Schulrath blick in die Wagschale fallen. Cauer gehöre zu denselben noch nie bemüht. Das Gegentheil Mit unverhohlener Freude registriren" Post" und Frei- sei der Fall, denn es käme häufig vor, daß Kolleginnen, welche finnige Zeitung" in holder Eintracht, daß wir in dieser Frage den Stellennachweis dieses Vereins benutzen, daselbst überredet gespalten seien und daß die Kleinbürger dominiren. An dem würden, eine schlecht bezahlte Stellung der längeren Gin im Kaufmannsberufe thätiger Parteigenosse schreibt uns: Parteitage wird es liegen, Abhilfe zu schaffen, er wird zu be- Engagementslosigkeil vorzuziehen. Der Arbeitsnachweis habe es In den Parteiversammlungen des 4. und 5. Berliner Wahl- weisen haben, daß er dieser angeblich gewerkschaftlichen Frage in der Hand, nur bei Zusicherung auskömmlicher Gehälter Treises, in Nieder- Barnim, in Leipzig , in Riel und in Magdeburg helfend, fördernd und agitirend zur Seite steht und daß kein Stellen zu vermitteln. Würden also die bürgerlichen Damen, wurde der Antrag, den Achtuhr- Schluß auf die Tagesordnung 3wiespalt in der Partei besteht, wenn es sich darum handelt, welche an der Spize des Hilfsvereins stehen, in diesem Sinne des Parteitages zu setzen, nahezu einstimmig angenommen und in einer ausgebeuteten Klasse start und energisch zu Hilfe zu wirken, so wäre das den Handlungsgehilfinnen nüßlicher, als den Berliner Versammlungen, wo man sich aus rein taktischen kommen. Gründen dagegen erklärte, war die Minorität so bedeutend, daß du 0. wenn sie ihnen ermäßigte Preise für den Theaterbesuch verschaffen. Durch fürzere Arbeitszeit und höhere Löhne würden man ruhig behaupten kann, das Gros der Berliner Parteiauch die leider vielfach bestehenden sittlichen Mängel im Berufe genoffen hält die sofortige Behandlung der Frage für unbedingt verschwinden. Bisher seien die Forderungen der Gehilfinnen nothwendig. Wenn gegenüber diesen Tausenden, die schleunige" Berathung fordern, von„ Rinkerlißchen" gesprochen wird, so be- Um die amtliche oder nichtamtliche Stellung eines nur von den Sozialdemokraten unterstützt.( Zwischenruf: Das dürfen derartige Wendungen kaum der Zurückweisung, fie richten Markthallen Aufseherd handelte es sich bei einer Klage wegen den Standesdünkel, in dem viele noch befangen sind, nicht aufist die Frage.) Die Rednerin schloß: So lange unsere Kolleginnen sich von selbst und tragen nicht dazu bei, ruhige Aussprachen und Beleidigung des Warkthallen- Aufsehers Schröder, die gestern geben, wird es uns nicht gelingen, unsere Lage zu verbessern. objektive Betrachtung zu fördern. den Schlächtermeister Bode vor das hiesige Schöffengericht Wir müssen uns organisiren, gleich unseren Schwestern im ArbeitsUnsere Partei stellt, aus praktischen Gründen, eine Reihe von führte. Herr Schröter fühlte sich dadurch beleidigt, daß fittel, die unter denselben Verhältnissen leiden. Nur durch die Forderungen bereits an die heutige Gesellschaft. Wir fordern der Angeklagte den Verdacht gegen ihn ausgesprochen habe, Organisation können wir bessere Zustände erringen.( Lebhafter den Achtstundentag, wo wir können und begrüßen je de Ver- er gehe bei der Verloosung von Warkthallen- Ständen nicht un- Organisation können wir bessere Zustände erringen.( Lebhafter Beifall.) kürzung der Arbeitszeit mit Freuden. Je weniger Arbeitszeit, parteiisch vor. Der Magistrat hatte daraufhin den Strafantrag um so mehr Zeit zum Denken. Abgearbeitete Nerven verlangen gestellt, welcher vom Rechtsanwalt Bieber in einem früheren sich auch der Zwischenrufer zum Wort, ein junger Mann, dessen Einer Aufforderung des Kaufmanns Hinge folgend, meldete Ruhe, ein nicht so erschlaffter Körper läßt dem Gehirn Raum Termin bemängelt worden war. Bei der Verhandlung für das Erfassen von Ideen und Plänen. Unsere besten Vr- wurde dem Angeklagten nahegelegt, eine Strafanzeige gegen fonfufe Ausführungen, mit denen er die Geduld der Versammund Hirn nicht durch übermäßige Arbeit und Arbeitszeit uinirt sich um ein Amtsvergehen desselben handeln würde. Die Straf Seiterkeitsausbrüchen Veranlassung gab. Ferner sprachen sich tämpfer waren alle Zeit die gut gestellten Arbeiter, deren Körper Herrn Schröder zu erstatten, da, wenn dieser Beamter wäre, es lung auf eine harte Probe stellte, nicht ernst zu nehmen sind, und der durch seine unfreiwillige Komit oft zu stürmischen anzeige wurde auch erstattet, vom Staatsanwalt aber zurückgewiesen Alb. Kohn, Maaß, Frl. Kramer, Frl. Adler und Heymann im Die Agitation für Ausbreitung unserer Partei unter den ihr noch und dies damit begründet, daß nach den angestellten Ermittelungen Sinne der Referentin aus. Nach Schluß der Diskussion wurde fern stehenden Elementen verlangt gebieterisch, daß wir uns jedes Schröder kein Beamter sei. Der Angeklagte wandte sich des Antrages annehmen, der werbend für die Sozialdemokratie auftritt. halb mit einer Anfrage an den Magistrat, erhielt aber von folgende Resolution einstimmig angenommen: Dies ist einfach unsere Pflicht. Nehmen wir die Resultate der diesem den Bescheid, daß der Magistrat es ablehne, Zwecks den Bereinen der Chefs und ihrem politischen Anhang betriebene Die Versammlung protestirt ganz entschieden gegen die von neuesten Berufszählung zur Hand, so finden wir im Handel einer Strafanzeige eine derartige Auskunft zu ertheilen. So lag Agitation gegen den Achtuhr- Ladenschluß. Sie hält im Interesse 1 233 045 als Angestellte beschäftigt; Elemente, die uns zum die Sache gestern bei der Verhandlung in einem neuen Termin. des förperlichen, geistigen und moralischen Wohles der im großen Theil noch fern stehen und die für uns zu gewinnen eine R.-A. Bieber beantragte die Freisprechung, da nach der Ablehnung Handelsgewerbe angestellten Gehilfen und Gehilfinnen eine VerPflicht ist. Hat sich nun die Reichskommission für Arbeiter des Strafantrages durch den Staatsanwalt der angeblich Be- fürzung der Arbeitszeit für dringend nothwendig und fordert als statistit, mit Hilfe unserer Genossen, dazu durchgerungen, beleidigte fein Beamter und der Magistrat mithin auch nicht zum Mindestleistung die Einführung des Achtuhr- Schlusses der Ladenstimmte gefehliche Vorschläge zu formuliren, die auf eine Strafantrage berechtigt sei. Der Gerichtshof beschloß aber, die geschäfte, sowie eine entsprechende Verkürzung der Arbeitszeit in Verkürzung der Arbeitszeit für eine ganz große Berufsklasse hin- Akten der Staatsanwaltschaft zuzustellen und nähere Auskunft Engrosgeschäften und die völlige Sonntagsruhe im Wege der aus laufen, so find wir schlechte Genossen, wenn wir uns den, darüber zu verlangen, auf welche Weise festgestellt worden, daß Gesetzgebung. Diese Resolution ist dem Bundesrath, der Reichs ach so felten, günstigen Wind aus den Segeln nehmen und uns S. kein Beamter sei. tommission für Arbeiterstatistik, sowie allen Fraktionen des Reichsvon Philanthropen und bürgerlichen Ideologen zuvor kommen i Die Verhandlung gegen Pastor Rauh ist am Montag tages zu übersenden. laffen. erst in später Stunde zu Ende gegangen. Die Berathung der Im Gegentheil, es muß durch den Parteitag sofort Geschworenen dauerte bis gegen 11 Uhr abend. Das Resultat fräftig eingesetzt werden, damit diesen 114 Millionen ihrer Verhandlungen war folgendes: Angestellten flar wird: einen ernstlichen Kampf um die Rechte, um Leben und Gesundheit der im Handel Beschäftigten fämpft immer und immer nur die Sozialdemokratie. Ich fann mir faum etwas wichtigeres denken, als neue Genossen zu gewinnen und Andersdenkende zu überzeugen. Das ist nicht, wie ein Redner auf der Parteikonferenz ausführte, Reform" Arbeit, nein, es heißt Eintreten für einen Theil des Erfurter Programms, die an die heutige Gesellschaft zu stellenden Forderungen anlangend.
waren.
4
"
-
=
וסט
-
-
-
Versammlungen.
Die
Branche einen besonderen oder für die gesammten Textilarbeiter nur einen Delegirten in die Gewerkschaftskommission zu entsenden. Die Versammlung stimmte der Meinung zu, diese Frage erst jeder einzelnen Branche zu unterbreiten, worauf Stirs ch= ba ch als Delegirter zur Gewerkschaftskommission gewählt wird. Auf Anregung Berger's bewilligte die Versammlung 10 M. als Beitrag der Textilbranche zu den Kosten der Gewerbegerichtsbeisigerwahlen, die insgesammt 20 M. für sämmtliche Branchen betrugen. Rogte erinnerte an den neu ausgearbeiteten Tarif, der an den bekannten Stellen einzusehen ist.
Versammlung ab, die leider nur mäßig besucht war. Zum ersten Die Textilarbeiter hielten am Montag eine öffentliche Punkt der Tagesordnung berichtet Ko te namens der AgitationsDie Geschworenen bejahen sämmtliche Schuldfragen unter tommiffion für die Provinz Brandenburg über die Thätigkeit Berneinung mildernder Umstände und verneinen nur die Beihilfs derselben. Redner bedauert, daß die Kommission, deren Mitfrage betreffs des einfachen Bankrotts.- Der Staatsanwalt glieder mit Absicht aus Berliner Berufsgenossen heraus gewählt beantragt eine Gesammtstrafe von sechs Jahren Zuchthaus, waren, nicht die genügende Unterstützung bei der Gesammtheit ge= 6000. Geldstrafe, eventuell noch 200 Tage Zuchthaus funden habe. Wenn die Bewegung trotzdem vorwärts gegangen und sechs Jahre Ehrverlust. Der Vertheidiger stellt das ist, so ist dies wohl mehr dem Druck seitens der Unternehmer Strafmaß dem Gerichtshof anheim. Nach sehr langer Be und den allgemeinen Verhältnissen zuzuschreiben. Für die Zukunft rathung erkennt der Gerichtshof auf sieben Jahre 3ucht würde es sich nun fragen, ob überhaupt eine neue Kommission haus und sieben Jahre Ehrverlust. Die Präsident, gewählt werden solle, dann aber müsse diese mit ganz anderen Aber auch unser weiteres Biel wird gefördert. Die Landgerichts- Direktor Gent , bemerkt in der Urtheilsbegründung: Befugnissen ausgestattet werden als bisher, wenn sie eine halb Frage des Achtuhr Schlusses scheidet haarscharf Arbeitgeber Der Gerichtshof hat bei Abmessung der Strafe die hohe Summe, wegs ersprießliche Thätigkeit entwickeln solle. Lehmann erstattet und Arbeitnehmer. Hier fühlt sich der vielfach noch dünkelvolle die lange Dauer der Verbrechen, den groben Vertrauensbruch des hierauf den Kassenbericht vom 1. Oft. bis 81. Dez. 1895. Derselbe Handlungsgehilfe, die bleichsüchtige Tochter des untergehenden Angeklagten gegen seine Vorgesetzten und Gemeinde- Aeltesten ergiebt eine Einnahme von 278,29 M., Ausge gabe: 268,56 Kleinbürgers, der von früh bis in die sinkende Nacht hinein aus- und endlich in Erwägung gezogen, daß der Angeklagte Mart, Bestand: 8,49 M. Nachdem die Revisoren die Richtigs gebeutete Hausbiener als Klaffen genosse; hier dämmert ihnen den kirchen und religionsfeindlichen Glementen feit der Abrechnung befundet, entspinnt sich eine längere Dis das Bewußtsein auf, daß sie keine Gemeinschaft und fein Anlaß zu Angriffen auf Kirche und Religion ge- fussion über den Fortbestand der Agitationskommission, wobei Intereffe mit dem Kapitalisten verbindet,- und hier muß die fozial- geben hat. Der Angeklagte nimmt das Urtheil mit größtem Treu bedauerte, daß man sich um die Organisation so wenig demokratische Agitation, wie gesagt, eingreifen. Da kommen nun Gleichmuth entgegen. Auf dem Korridor steht die Gattin des fümmere. Hübsch hält es unbedingt für nöthig, daß die neunmal Weise und wollen uns glauben machen, es sei nicht Angeklagten und weint bitterlich. Die Werhandlung schließt Kommission, wie es auch vom Kongreß beschloffen wurde, bestehen ,, opportun", es sei verfrüht"? Ja will denn die Partei gegen 12 Uhr nachts. Die Begründung des Urtheils, über das bleibt und zwar als nothwendige Reservetruppe für unvorhernoch länger warten, als darauf, daß derartige Anträge in Form im übrigen ja nichts weiter zu sagen ist, erscheint uns in der gesehene Ereignisse, weil, in öffentlicher Versammlung gewählt, von Gesegesvorschlägen fertig daliegen? Ich meine, es ist die Fassung, welche sie in dem uns zugesandten Bericht erhalten mit der Organisation tein Zusammenhang besteht. Es liege nur höchste Beit, daß der Parteitag nicht nur sympathische hat, betreffs eines Punktes nicht ganz klar. In den Berichten an der Kommission selbst, eine recht rege Thätigkeit zu entwickeln, Stellung nimmt, nein, daß er auch die Parteigenossen über die vorgestrigen Verhandlungen fonnten wir keine Stelle dann wird sie auch einen guten Erfolg aufzuweisen haben. allerorts verpflichtet, für den Achtuhr Schluß agitatorisch mit finden, welche Aufschluß darüber gab, daß die Handlungsweise Berger( Posamentier) ist für Fortbestehen der Kommission, einzutreten. des Rauh irgendwie tendenziös ausgebeutet worden ist. Dies ist es, was die leider noch schwache Gewerkschaft der entsinnen wir uns nicht, in der Presse irgend eine Aeußerung Vorwürse vertheidigen. Die Versammlung beschließt hierauf die Auch während sich Lehmann und Kohte gegen die von Hübsch erhobenen Gehilfen und Handels- Hilfsarbeiter verlangt und die Wahlkreise, gefunden zu haben, aus der sich denten ließ, daß der Einzelfall, Neuwahl der Agitationskommission, die für das nächste Jahr aus die dies geringe Verlangen unterstüßten, haben eminent sozial ber hier zur Berhandlung stand, den„ kirchen- und religions: Mitgliedern Lehmann, Roste und Liebert besteht. demokratisch gehandelt, daß sie solche Rinkerligchen" zum An- feindlichen Elementen" Aulaß zu Angriffen auf Kirche und Müller erstattet hierauf Bericht über die Thätigkeit der Getrage für den Parteitag erhoben. Es geschieht dies nicht im Religion gegeben hat. Wenn irgendwo in der gesammten Presse werkschaftskommission. Es entspinnt sich hierüber eine längere Jutereffe der Gewerkschaften oder, wie sich der Redner auf der objektiv geurtheilt worden ist, so über das Drama, das nun- Diskussion, ob es in Zukunft noch nöthig sei, für jede einzelne Parteifonferenz ausdrückte, für die aumaßliche kleine mehr seinen Abschluß gefunden hat. Zahl sozialistischer Gehilfen"; dieser Kampf und die Agitation betrifft eine Bahl Millionen Interessenten und kann der Partei hunderttausende von Anhängern zuführen. Unsere Partei hat auch zu vielen, vielen Malen den Beweis Eine von Handlungsgehilfinnen und Gehilfen sehr geführt, daß sie die Interessen einer Neihe von Berufstlaffen zahlreich besuchte Versammlung tagte am Montag im alten recht wohl zum Nußen der Sozialdemokratie zu verwerthen Schüßenhause. Das Referat hatte Fräulein Haase über weiß. Auf der Tagesordnung des Breslauer Parteitages stand nommen. Sie kritisirte den von Fräulein Hermann auf dem ein Referat über das Schwigsystem. Wir haben über Sonntags: Frauentongreß gehaltenen Vortrag über die Lage der weiblichen ruhe für bestimmte Berufstlassen verhandelt, für die Bäckerei Handelsangestellten, und besprach die von Frl. Hermann nicht verordnung hat sich nicht nur die betreffende Gewerkschaft ins genügend gewürdigten Schattenfeiten des Berufs, die lange Eine öffentliche, nur mäßig besuchte Versammlung der Beug gelegt, nein, die Partei unterstüßte den Antrag in und Arbeitszeit, die hohe Sterblichkeitsziffer der Handlungsgehilfinnen, Stuckateure, die am Montag in den Arminhallen" tagte, be außerhalb des Reichstags. Für den Konfektionsstreit be bei denen, wie die Rednerin auf grund einer Statistit der Orts schäftigte sich mit der Tagesordnung: Welche Vortheile hat uns fundete die Partei mit Rath und noch mehr mit der Krankenkasse angab, etwa die Hälfte aller Todesfälle die legte Lohnbewegung verfchafft, und wie gedenten wir die That thre Sympathie und Um sei. bei den Handelsangestellten auf Schwindsucht zurückzuführen ge- selben in der bevorstehenden Herbstsaison am besten auszunüßen? will man es nicht für opportuu" erachten?*) Das bes fundheitsschädlichen Folgen des langen Stehens der Ver- In der Diskussion über diesen Punkt wurde allgemein das un greife wer tann. Wer selbst im Erwerbsleben steht, täuferinnen vorzubeugen, hätten sich ja die bürgerlichen folidarische Verhalten der großen Masse der Kollegen, durch wer den Kampf ums tägliche Brot mitkämpft, wer auf den Frauen seinerzeit für Beschaffung einer Siggelegenheit ins Beug welche fast fämmtliche Errungenschaften der verflossenen LohnSchluß der überlangen Arbeitszeit harrt, um nach Haus zu eilen, gelegt. Bisher sei diesem Verlangen so gut wie nicht ent- bewegung wieder verloren gegangen sind, recht herb getadelt. wo Eltern, Weib und Kinder warten, wird einsehen und sprochen worden, auch bliebe den Verkäuferinnen während der Von einigen Rednern wurde sogar angeführt, daß es nicht selten begreifen, wie wichtig dieser„ Kriegsruf" für die Agitation unter Geschäftsstunden keine Beit, sich zu setzen. Frl. Hermann hätte die eigenen Kollegen sind, welche sich zum Denunzianten bergeben den Handelsangestellten ist. in ihrem Vortrage erwähnt, daß Handlungsgehilfinnen Gehälter und den Arbeitgeber vor der Einstellung dieser oder jener Freilich darf keinen Augenblick geleugnet werden, daß das bis zu 100 m, monatlich erhielten. Daß solche Fälle nur Personen warnen, wodurch speziell die bewährtesten Kräfte bit felten portamenti erit, Uebergangsstadium, sollte der Achtuhr Schluß Gesetz werden, äußerst felten vorkämen, müffe Frl. Hermann als Leiterin der der Organisation von der Werkstelle ferngehalten würden einige wenige fleinbürgerliche Existenzen schädigen wird, Stellenvermittelung des Hilfsvereins für weibliche Handelsange- und bei der zeitweilig schlechten Konjunktur acht bis zehn obwohl dasselbe unbegründete Geschrei sich auch bei Einführung stellte ganz genau wiffen. Nach einer Statistit der Orts Wochen und noch länger arbeitslos find. Der Arbeitsnachweis, der Sonntagsruhe erhob. Nun, wir sind eine Arbeiter Krankenkasse betrage das Durchschnittsgehalt für Handlungs- womit man zur Zeit dachte, diesen Uebelstand abzuhelfen und partei und Nußen und Profit etwelcher Unternehmer selbst gehilfinnen monatlich 45 M., zur weiteren Illustration der überhaupt auf die Arbeitsverhältnisse einzuwirken, wird gleichvielen in aus unseren Reihen kann gegenüber dem beſſeren Wohlergehen weist die Rebnerin auf die fürzlich im Vorwärts" ver- Bedeutung vollständig verloren hat. Unter diesen Umständen Fällen unglaublich niedrigen Löhne ver falls unberücksichtigt gelassen, so daß auch diese Einrichtung ihre Der Verfasser nimmt zweifellos die zufällige Aeußerung öffentlichten Einzelfälle. Die schlechte Entlohnung sei aber noch glaubten die verschiedenen Redner von weiteren Maßnahmen zur eines Debatteredners in einer der Berliner Versammlungen zu nicht das größte Uebel, unter dem die Handlungsgehilfinnen zu Beit abrathen zu müssen und eine rege Agitation zu empfehlen, tragisch. Der betreffende Redner, wie die gesammte leiden haben. Käme es doch nicht selten vor, daß Kolleginnen um zunächst die Organisation zu kräftigen. Nachdem ein Antrag, Partei, ist sich darin einig, daß das Verlangen, den zugemuthet werde, fich die Liebenswürdigkeiten" des Chefs ge- den Tarif vom 16. Mai unter allen Umständen hochzuhalten, Achtuhr Ladenschluß herbeizuführen, mit allen Kräften fallen zu lassen. Erst türzlich habe eine Bekannte der Rednerin angenommen worden war, wurde einstimmig beschlossen, gefördert werde. Im Parlament haben unsere Vertreter in fich behufs Erlangung einer Stellung bei einem Geschäftsinhaber denjenigen Kollegen, die für das Interesse der anderen Kollegen biefem Sinne gewirkt und dasselbe ist geschehen in zahl- vorgestellt, dessen Anforderungen sie in geschäftlicher Hinsicht eingetreten und infolgedessen längere Zeit arbeitslos sind, eine losen Versammlungen. Verschiedene Meinungen bestehen nur auch genügte. Nachdem man sich über die Engagements- Unterstüßung zu gewähren. Diese Unterstüßung soll nach darüber, ob es es angebracht sei, diese Forderung zu bedingungen geeinigt hatte, kniff der Herr Chef dem Mädchen in 14 tägiger Karrenzzeit für Unverheirathete 12 Mart, für Vereinem besonderen Punkt der Tages Ordnung unferes die Wange. Als diese sich derartige Zudringlichkeiten verbat, heirathete 15 M. und für jedes Kind 1 M. pro Woche betragen. Parteitages zu machen. Schließlich ift es eben eine erhielt sie die Antwort: mein Fräulein, ich sehe, daß wir nicht Nach einer provisorischen Abrechnung der Lohnkommission wurden Unmöglichkeit, alle jeweils brennenden Arbeiterfragen auf die zusammen passen, aus dem Engagement kann daher nichts kleinert, Lindner und Lübki zu Revisoren gewählt. Tagesordnung unserer Parteitage zu stellen und daraus erklärt werden. Frl. Hermann habe zwar auf dem Kongreß bedauert, Die Abrechnung der Agitationskommission Deutschlands , die von fich das vielfach ablehnende Berhalten unserer Genossen. Mögen daß es teinen gefeßlichen Schutz gegen solche Gemeinheiten gäbe, sie den Revisoren geprüft und für richtig befunden war, zeitigte eine die organisirten Handlungsgehilfen dem Parteitage doch eine habe aber unterlassen, nach der Ursache derselben zu fragen. Diese längere lebhafte Diskussion, die wiederholt einen persönlichen entsprechende Resolution unterbreiten. Dieselbe wird sicher an feien einzig und allein ökonomischer Natur. Das einfachste Charakter annahm. Auf Antrag wurde sodann der Kommission genommen und damit der gewünschte Zweck erreicht, ohne daß Mittel, einem so unwürdigen Zustande ein Ende zu machen, sei und den Vertrauensmännern Decharge ertheilt und, um den die Arbeitslast des Parteitages besonders vermehrt wird. eine Berbefferung der Gebälter für Handlungsgehilfinnen. Nach berumschwirrenden, durch keinerlei Anhaltspunkte gerechtfertigten Red. d. B.". diefer Richtung hätten sich jedoch die Leiterinnen des Hilfs Gerüchten entgegenzutreten, ein Vertrauensvolum ausgesprochen.
M
den