Soziales.
Der Verein deutscher Wollkämmerer und Kammgarn Spinner hat, wie die" Frankf. 3tg." mittheilt, die Frage der Betriebseinschränkung berathen. Nachdem die ein zelnen Rammgarnfpinnereien schon vielfach den Betrieb ein geschränkt hatten, solle die Betriebseinschränkung jetzt all gemein geregelt" werden. Da wegen der jetzt in vielen Gewerben günstigen Konjunktur der Konsum an Kleiderstoffen sicher nicht zurückgeganger, sondern wahrscheinlich beträchtlich gestiegen ist, die Herren Luchfabrikanten, beziehentlich die Aktiengesellschaften notorisch nichts weniger als am Hungertuch nagen, so handelt es sich um weiter nichts, als um einen Att des Profithungers; man will die Zeit der größeren Nachfrage nach Kleiderstoffen benutzen, um den Waarenpreis durch Einschränkung der Produktion so hoch wie menschenmöglich zu steigern. Einschränkung der Produktion bedeutet aber Arbeiterentlassungen oder Verminderung des Verdienstes der Arbeiter, in beiden Fällen Vermehrung des ohnehin riesigen sozialen Elends, zugleich aber auch Vertiefung der ErTenntniß, daß die herrschende Wirthschaftsordnung, der Kapi talismus , einer anderen, der sozialistischen Produktion weichen muß, wenn die Kulturmenschheit nicht zu Grunde gehen soll. So arbeitet die bürgerliche Gesellschaft selbst an ihrem Untergange.
Soziale Rechtspflege.
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Die Wiener Werkstättenarbeiter der priv. österreichisch - Geschlechtsgenossen zu thun ist. Daher ist es gerathen, auch weibliche erfolgte der Schluß der Versammlung mit einem begeisternden ungarischen Staatseisenbahn find von ihrem früheren Delegirte nach dem Parteitag zu entfenden. Es wird sich darum Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung. Beschluß, nicht zu streiken, aus dem Grunde abgekommen, weil handeln, Mittel und Wege zu finden, wie eine erfolgreiche In der am Mittwoch stattgehabten gutbesuchten Ver die Generaldirektion die Prager Arbeiten in Wien herstellen Agitation unter den Frauen entfaltet werden kann; dieselbe fammlung, die im Englischen Garten " tagte, wurde beschloffen, lassen wollte, wodurch die streifenden Prager natürlich geschädigt bietet ganz besondere Schwierigkeiten. Nicht nur die Fesseln des das Gewerbegericht als Ginigungsamt anzurufen und worden wären. Es wurde daher in Wien fast ein sogenannten Vereinsrechtes hemmen uns hier, sondern auch die Kollegen Penack, Jänsch und Pridat als Vertreter gewählt. Die stimmig beschlossen, gleichfalls die Arbeit niederzulegen Arbeitslast der Frauen, die neben der Berufsthätigkeit noch Genoffen R. Millarg und R. Hagen sollen als Arbeitnehmerund die Forderungen zu stellen, die von der General die häusliche Arbeit zu verrichten haben, wodurch ihnen Beisiger fungiren. direktion schon zugestanden, aber noch nicht durchgeführt sind. weder Zeit noch Interesse bleibt, sich um unsere Be Die Lohnkommission der Buchbinder erstattete am Der Generaldirektion wurde eine Denkschrift übersandt, worin strebungen zu fümmern. Zunächst gilt es, die Frauen Dienstag in einer zahlreich besuchten öffentlichen Versammlung die Durchführung der Lohn- und Alfordregulirung innerhalb gewerkschaftlich zu organisiren; nicht, damit fie fleine Reformen Bericht über den gegenwärtigen Stand der Lohnbewegung. Monatsfrist, eine Garantie für die bereits bewilligte Lohn- durchführen und sich dabei beruhigen, sondern in der Erkenntniß, Georg Schmidt führte aus: Die Frage vor der Lohn aufbesserung und Ausschluß der Maßregelung irgend eines daß das, was man auf gewerkschaftlichem Gebiet erreichen kann, bewegung, welche Branchen in die Bewegung eintreten sollten der Streikenden verlangt wird. Im Falle der Bewilligung nur Stufen sind, die uns zu einem höheren Ziele führen. Wichtiger und der Beschluß darauf, daß die Buchbinder, Rontobuch und diefer Forderungen erklären die Arbeiter in Wien sowohl wie aber ist die politische Agitation, welche die Aufgabe hat, die Luxuspapier- Arbeiter zunächst den Kampf beginnen sollten, hat in Prag sich zur Wiederaufnahme der Arbeit bereit. Frauen aufzuklären nicht nur über die Ziele der Sozialdemokratie, sich in der Praxis so gestaltet, daß die Bewegung sich fast auss In der Aus Schottland . Bu gunsten einer Lohnbeweging, die sondern auch über die Bestrebungen der anderen Parteien, damit schließlich nur auf Buchbindereibetriebe erstreckte. durch das Steigen der Roblenpreise und die starke Nachfrage ich die Proletarierinnen nicht bestechen laffen durch die Wohl Kontobuchbranche konnte im eigentlichen Sinne von einer Lohn nach Kohlen mit hervorgerufen wird, wurde am 17. September thätigkeitsbestrebungen der bürgerlichen Damen, sondern zu der bewegung nicht geredet werden, da in den meisten Betrieben wieder eine von zirka 15 000 Bergarbeitern in Szene ge- Erkenntniß tommen, daß nicht fleinliche Reformen ihnen helfen zu den gestellten Bedingungen gearbeitet wird, und in den wenigen feßte Demonstration in Lanarkshire abgehalten. Beschlossen tönnen, sondern daß eine Befreiung des Proletariats aus den Ausnahmen, wo dies nicht geschieht, ohne vielen Widerstand wurde, solange die geforderte Lohnerhöhung nicht gewährt wird, Banden des Kapitalismus nur möglich ist durch den Sozialismus. seitens der Fabrikanten die Forderungen bewilligt wurden. wöchentlich nur 4 Tage zu arbeiten. Die schottischen Gruben- Bur Debatte über die Wahl von Delegirtinnen bemerkte In den Luxuspapier- Betrieben merkte man von einer Bewegung befizer wollen durchaus nicht mit sich reden lassen, wo aber die Frau Hofstetten: Da in Berlin bei den Wahlen zum überhaupt nichts, jedenfalls werden die Buchbinder noch später Organisation der Bergarbeiter start ist, müssen sie sich schon die Parteitag feine Frau gewählt worden sei, müssen die Frauen mit den Steindruckern zusammen in eine Bewegung eintreten. furze Arbeitszeit gefallen laffen, wenn sie sich nicht entschließen, von ihrem Recht Gebrauch machen, um in einer eigenen Ber - Eine von Anfang an nicht unterschäßte Schwierigkeit bot das die Löhne aufzubeffern. fammlung weibliche Delegirte wählen. Frau& uß meinte, namentlich in Berlin start vorhandene und sehr versteckt hausende wenn auch die Männer die Frauen zurückgesezt hätten, Kleinmeisterthum. Obgleich durch die Bewegung die Buchbinder so wolle man deswegen nicht in Schmollwinkel in den entferntesten Winkeln aufgerüttelt wurden, es ist doch nicht gehen, sondern selber wählen. Frau Wengels hielt eine zu verkennen, daß leider viele Buchbinder bei den Kleinmeistern weitere Debatte für überflüssig und wünscht, daß die Wahl vor nicht den Muth gehabt haben, Forderungen zu stellen, sondern genommen werde. Frau Schädlich: Wir sind auch diesmal zu den alten niedrigen Löhnen und der langen Arbeitszeit weiter von den Männern wieder über den Löffel barbiert worden. Das arbeiten. Die Hauptforderung, die neunstündige Arbeitszeit wurde in wundert uns zwar nicht, aber ein solches Verfahren verstößt den im ,, Vorwärts" bereits genannten Wertstuben ohne großen Wiedere gegen die Grundsäße des Programms. Frau Gubela glaubt, stand feitens der Unternehmer durchgedrückt; selbst viele Kleins daß nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen schuld find, meister wurden gezwungen, die Arbeitszeit von 10 Stunden auf daß keine Frauen gewählt würden. Es sei nöthig, erst eine gesunde die verlangten 9 Stunden zu verringern. Den Arbeitern ist Frauen organisation zu schaffen. Eine solche bestehe gegenwärtig lobend anzuerkennen, daß sie mit Bähigkeit an dieser Forderung leider nicht, und weil die Männer das eingesehen haben, hätten festgehalten haben und zur stritten Durchführung derselben, fei sie feine Frau gewählt. Wenn die Delegirtinnen vom Parteitag es auch nur um eine Viertelstunde wie bei Sittenfeld, in den zurückfommen, sollten sie dafür sorgen, daß ein ewiger Friede in Ausstand traten. Aehnlich ist es mit dem Minimallohn von der Arbeiterinnenbewegung herrscht. 21 M., auch dieser wurde errungen, wenn auch einige Fabris 9118 Kandidatinnen wurden vorgeschlagen Frl. Baader, fanten erklärten, fie müssen Arbeiter entlaffen, da sie den Fran reiffenberg, Frau Braun, Frau Bettin, beanspruchten Lohn nicht verdienen. Allerdings trifft hier die Fran Rohrladt und Frau Ihrer. Frau Braun lehnte ab, Schuld die Kleinmeister, welche bei ihrer Lehrlingszüchterei meil sie noch zu jung in der sozialdemokratischen Bewegung sei die Leute so ungenügend ausbilden, daß sie später als und Frau Bettin, weil sie als Referentin auf den Parteitag gehe. Gehilfen nicht leistungsfähig sind. Die Bewilligung des Tarifs Die Vorsißende, Frau Hofstetten, marf die Frage auf, ob auch machte hier und da Schwierigkeiten. Es ist dies erklärlich, da es die Männer in dieser Versammlung das Stimmrecht haben. feine leichte Aufgabe ift, bei der Verschiedenheit der maschinellen Doffelbe wurde ihnen zugestanden, nachdem Frau Mesch dies Einrichtungen etwas Einheitliches zu schaffen. Die Lohn- Roms als für eine Voltsversammlung selbstverständlich erklärt hatte. mission beabsichtigt nach dem Streit eine Revision vorzunehmen. Gewählt wurden Fräulein Ottilie Baader und Frau Auch der Prozentzuschlag für die Ueberzeitarbeit wurde erzielt. Greiffenberg . Die Forderung wird aber meist den von den Arbeitern ge Sierauf erstattete Frau 2euschner Bericht über die wünschten Erfolg haben, die Ueberstunden gänzlich zu beseitigen. Revision in der Angelegenheit des aufgelösten Frauen- Auch die Bewilligung der Feiertage für die Lohnarbeit wurde Ein interessanter Rechtsstreit ist jetzt vor dem Reichs- und Mädchen- Bildungsvereina. Sie fönne hierüber eigentlich nach vielem Sträuben seitens der Fabrikanten in den meisten Versicherungsamt zu Ende geführt worden. Als der Bierfahrer nichts sagen, da die Raffirerin Gallien sich beharrlich vor der Werkstuben durchgeführt. Redner machte sodann einige inter Görig am 14. Februar 1895 für einen Charlottenburger Restau- Revision geweigert und auch die Kassenbücher verbrannt habe. effante Mittheilungen über Verhandlungen der Lohnkommission mit rateur Bier abladen wollte, sprang dessen Hund auf ihn zu und Fran u befundete, fie habe sich seinerzeit überzeugt, daß die den Prinzipalen, zugleich die Qualität der Streitbrecher kennzeichnend. zerfleischte ihm das Geficht. Göriz wurde in der Unfall- Kaffenführung der Frau Gallien eine durchaus ordnungsgemäße Die Bewegung hat jetzt eine neue Wendung bekommen, indem nur 9,35 Mart, sich die Galanterie- Werkstuben derselben angeschlossen haben. Die station IV in Berlin in Behandlung genommen, wo er dann am war, und daß diese einen Betrag von als Rest verblieben, in Händen haben haben könne, Unternehmer dieser Branche haben eine Vereinigung gebildet und 1. März an der Influenza verstarb. Seine Wittwe wurde dem der Frau fich verpflichtet, mit der Lohnkommission nicht zu verhandeln; nächst mit ihrem Antrage auf eine Invalidenrente von der Brauerei den fie jedenfalls zur Verfügung stellen werde. und Mälzerei- Berufsgenossenschaft abgewiesen. Diese fand weder an Fahrenwald erklärte, daß Frau Gallien auf Anrathen des weiteren, die Feiertage und die Prozentzuschläge für die dem Hundebiß die Merkmale eines Betriebsunfalles, noch glaubte von Genossen und zwar aus vereinsgefeßlichen Gründen die Ueberzeitarbeit nicht zu bezahlen. Die größte Werkstube Urbach sie der Klägerin, daß die Verpflegung ihres Mannes in der Revision verweigert und auf ihren Rath die Bücher und bewilligte dem Personale sogleich die neunstündige Arbeitszeit Unfallstation die Erkrankung an der Jufluenza und demzufolge Belege, nachdem sich herausgestellt, daß alles in Ordnung sei, und nachträglich auch noch die geforderten 8 pet. Buschlag für feinen Tod verschuldet habe. Frau Görig legte darauf beim verbrannt habe. Den unliebſamen persönlichen Erörterungen, Affordarbeit. Die Feiertage wollte der Chef nicht bezahlen und Schiedsgericht Berufung ein, wurde aber auch hier zurück. welche die Debatte hervorrief, wurde durch das besonnene Ein- als die Arbeiter erklärten, damit nicht einverstanden zu sein, ver gewiesen. Nunmehr meldete sie beim Reichs- Versicherungs- greifen von Frau Bettin ein Ende gemacht und auf deren pflichtete sich der Chef, am Mittwoch Nachricht zukommen zu laffen, wenn er sich am Tage vorher von der Fabrifantenvereinigung amt den Rekurs an und machte folgendes geltend: Rath diese Angelegenheit für erledigt erklärt. Ihr Mann habe fich die Influenza in in der UnfallIn einer Versammlung der in der Gasanstalt 11 die Ausnahme für sich eingeholt habe, feinem Personal das Ber langte zu bewilligen. station geholt, deren Einrichtungen neben der ungeeigneten Be( Müllerstraße) beschäftigten Arbeiter, die am Dienstag Allerhand Gerüchte von der Bildung von Unternehmer. handlung an seinem Ableben schuld seien. Während des in Meyer's Salon tagte und sehr gut besucht war, referirte Ge vereinigungen durchschwirren die Luft, auch die Buchbinder. Fiebers habe er in einem falten Bimmer an noffe Bruno Börsch über die Ursachen des gegenwärtigen meister wollen eine solche bilden, um Aenderungen an den Be einem zugigen Durchgange liegen müssen und Ausstandes der Arbeiter in den Gasanstalten. Der Redner, der willigungen vorzunehmen. Borläufig haben diese aber noch keine die Aerzte hätten sich um ihn nicht gefümmert. an der Hand eines reichhaltigen Materials die Arbeitsverhält: festen Formen angenommen und wenn es den Herren gelüftet, In der Nähe sei dazu noch das Telephon gewesen. Die Be- nisse in den Gasanstalten schilderte und das gesundheitsschäd- nochmals ein Tänzchen zu wagen, wir spielen dazu auf.( Bravo.) flagte berief sich dagegen auf eine vom Schiedsgericht liche der langen Arbeitszeit, besonders wenn sie von Um- Der Verlauf der Bewegung ist im allgemeinen ein guter, alle für glaubwürdig befundene Bescheinigung ber Leiter ständen begleitet ist, wie dies in den Gasanstalten namhaften und bedeutenden Firmen haben bewilligt. der Unfallstation, wonach Göriz einer über ganz Berlin der Fall ist, nachwies, präzisirte die von den betreffenden Ar- Sauptaugenmerk bittet der Referent darauf zu richten, daß verbreitet gewefenen Influenza- Epidemie erlegen ist. Das beitern gestellten Forderungen, die nach jeder Richtung hin ge- Bürenstein seine Arbeiten nicht anderweitig anfertigen läßt, um Reichs Versicherungsamt ließ sich darauf ein Gutachten rechtfertigt find und eigentlich die Bewilligung als selbstverständ- auch diesen reichen Druckereibesitzer zu zwingen, die Forde vom Kreisphyfitus Klein erstatten und holte schließlich vorausgesetzt werden müsse. Weder technische Schwierig- rungen anzuerkennen. Der fönigl. Hof- Buchbindermeister Demuth lich noch ein Obergutachten des Profeffors Fürbringer ein. feiten, wie behauptet wird, noch andere Gründe fönnten die Ver- steht noch immer auf der Streitliste, auch sei es bedauerlich, daß Letzterer fagte etwa folgendes: Es sei allerdings eine nicht anlassung sein, diese so geringfügigen Forderungen, wenn im taiserlichen Patentamt die Buchbinder bei Löhnen von ganz gewöhnliche Erscheinung, daß ein junger und sonst gesunder man nur den guten Willen dazu befißt, abzulehnen. 18 M. gezwungen wurden, die Arbeit niederzulegen; wenn auch Mann an der Influenza zugrunde gehe; indessen komme es auch Um dem Vorgehen der betreffenden Arbeiter Nachdruck die Buchbinderarbeit dem Buchbindermeister Bernhard Paul übervor, daß ihr ganz gesunde Menschen erlägen, und zwar zu verleihen, schlägt der Redner der Versammlung vor, tragen sei, so hätte man doch von anderer Seite darauf dringen vornehmlich, wenn fich eine Lungenentzündung schnell sich mit ihren Kollegen solidarisch zu erklären, um das fönnen, daß den Buchbindern die 21 Mart gezahlt würden, da dazu gefelle. Erkältungen feien feine der wesentlichen Ur- Kuratorium zur Stellungnahme zu veranlassen und die Forde doch sicher feststeht, daß die dort beschäftigten Beamten etwas sachen der Influenza und in geschlossenen Anstalten sei die Verrungen zu bewilligen. Gleichzeitig rieth der Redner, gegen die höhere Löhne beziehen. Redner schließt mit dem Wunsche, daß troffenen abhängig. Ein direkter Zusammenhang zwischen der bitterung hervorgerufen habe, mit aller Entschiedenheit zu mann erinnert daran, daß nur durch die Organisation die Verlegung durch den Hund und der Infektionskrankheit Influenza protestiren und die Wiedereinstellung der gesammten Ar Bewegung möglich war und die Vortheile, welche die Kollegen fei nicht vorhanden. Die Frage, ob etwa der Unfall vom beiter zu verlangen. Lebhafter Beifall folgte den mit errungen haben, nur dieser zu verdanken sei und somit jeder die 14. Februar 1895 unter Mitwirtung etwaiger Mißftände in der der größten Aufmerksamkeit angehörten nur durch Verpflichtung habe, der Organisation beizutreten. Sailer Unfallstation IV den Tod des Görik bewirkt hätte, könne nur Buftimmungsrufe wiederholt unterbrochenen Ausführungen. weist darauf hin, daß die Arbeiter erst recht die Nothwendig. dahin beantwortet werden, daß eine Möglichkeit vorliege; die In der Diskussion, an der sich auch der Stadt teit einsehen müßten, fich zu organisiren, wenn fte Anerkennung der Möglichkeit fomme aber einer Berneinung verordnete Gleinert, der der Versammlung die Sympathie hören, wie auch jetzt bei den Buchbindern die Unternehmer sich gleich. Das Reichs Versicherungsamt unter dem Vorsiz des der sozialdemokratischen Stadtverordneten für die nur allzu be- zu Bereinigungen zusammenthun. Im übrigen hält er es für Geheimen Regierungsrathes Dr. Sarrazin wies nunmehr den rechtigten Forderungen auficherte, und die Frau eines aus- unangebracht, wenn der„ Vorwärts" und die Sächſ. Arbeiter. Anspruch der Klägerin ebenfalls ab. gesperrten Arbeiters betheiligten, die die Anwesenden zur Soli- zeitung" über die Zweckmäßigkeit zur Einbringung eines Gesek. darität ermahnte, um die brotlos gemachten Arbeiter zu ihren entwurfes für den Achtstundentag streiten. Wenn die Stärkung Rechten zu verhelfen, wurden die Ausführungen des Referenten der Gewerkschaftsbewegung so fortgeht, werden die Gewerkschaften noch in mancher Beziehung ergänzt. Bon mehreren Rednern eher dazu kommen, als die Gesetzgebung. Darauf wurden die Eine Volksversammlung, behufs Wahl von weiblichen wurde Klage geführt über die rigorose Behandlung der Arbeiter Namen der Streifbrecher veröffentlicht und die Bersammlung Delegirten zum Parteitag einberufen, tagte am Dienstag in den seitens der Unterbeamten, die häufig ihre üble Laune gegen die mit einem Hoch auf den guten Verlauf der Bewegung geschloffen. Arminhallen und war überwiegend von Frauen besucht. Frau Arbeiter zum Ausdruck bringen und nicht selten die Ursache der Bewilligt haben bis jetzt 102 Firmen, darunter 2 Galanteries Lily Braun referirte über die Bedeutung des Parteitages Entlaffung sind, zumal die Angabe der Gründe für die Ent Wertstuben: Urbach u. Ko. und Stephan u. Stengert. für die Frauen. Während die bürgerlichen Frauen so äußerte laffung in diesen fommunalen Musterbetrieben den betreffenden sich die Rednerin nach Erschließung der bisher den Männers in den meisten Fällen nicht bekannt gegeben werden und dem. Depelchen und lehte Nachrichten. vorbehaltenen Berufe streben, find die Frauen und Mädchen den zufolge eine Verantwortung oder Richtigstellung ausgeschlossen Art Auf diese werden, wie behauptet wurde, Proletariats, durch die Moth gezwungen, längst in alle möglichen ist. Dünkirchen , 30. September. ( W. T. B.) Der französische Berufszweige eingedrungen. Sie verrichten schwere und mühevolle hunderte von Arbeitern entlassen, ohne daß sie sich einer Schuld Dampfer Marie" brachte die gesammte Mannschaft des deuts Arbeit in Fabriken und Werkstätten, in Bergwerken und Stein- bewußt wären. Hingewiesen wurde von mehreren Rednern schen Dampfers Sann" an Land. Diefelbe hatte das Schiff, brüchen, um sich ihr armseliges Stückchen Brot zu erwerben. auf die verschiedenen sanitären Mißstände und ausserdem bes das ein Lect erhalten, in der Nähe von Ouessant verlassen Das Eindringen der Frauen in die industrielle Berufsarbeit ist hauptet, daß die sogenannten Ruhestunden fast garnicht inne- müssen. Brüg, 80. September. ( W. Z. B.) Die Nacht verlief im freilich kein Glück für die Proletarierin. Ihre Nothlage gehalten werden können, fodaß nicht selten durch die über wird von den Kapitalisten dazu benutzt, um sie in noch anstrengende Arbeit, die in der schlechten Atmosphäre und bei hiesigen Bergwerksbezirke ohne Störung. Die Anfahrt der heutigen höherem Grade, wie die Männer, auszubeuten. Diesem stetigem Temperaturwechsel verrichtet werden muß, die fräftigsten Tagesschichten unterblieb auf drei Schächten in Ropin, Brür und Elend zu steuern, giebt es nur ein Mittel: ernftes Bu Männer vor Ermattung zusammenbrechen. Alle Redner hießen Triebschig, auf allen übrigen Werken war der Betrieb nahezu sammenhalten und gemeinsames Kämpfen der Frauen und das Vorgehen der Ausständigen für richtig und erklärten, daß auch normal. London , 80. September. ( B.$.) In einer Versammlung Männer des Proletariats. Die bürgerlichen Frauen finden in die Arbeiter der übrigen Gasanstalten geneigt sind, event. das letzte ihren Bestrebungen nicht einmal bei den bürgerlichen Parteien Mittel, den Streit, anzuwenden, um die Beseitigung der Mißstände, der Dockarbeiter erklärte der Abgeordnete Wilson, daß ein alls einen genügenden Rückhalt. Hinter den proletarischen Frauen die fehr leicht abzuschaffen sind, zu bewirken. Nach dieser regen gemeiner Dockarbeiterstreit unvermeidlich sei und nahe bevorstehe. steht dagegen eine große und starte Partei: die Sozialdemokratie. Distussion gelangte folgende Resolution einstimmig zur An Der Hamburger Streit der Hafenarbeiter sei nur ein Miniature Sie erkennt die Frauen als gleichberechtigte Bürgerinnen an. nahme: Die Arbeiter der Gasanstalt III( Müllerstraße) bild des Streites, der in England ausbrechen werde, wenn die Sache der Frauen ist es nun, biefen Platz auszufüllen, indem fie protestiren gegen die Aussperrung ihrer Kollegen der Gasanstalt Forderungen der Dockarbeiter von den Rhedern nicht bewilligt Schulter an Schulter mit dem Manne für ihre endliche Befreiung in der Danzigerstraße und verlangen ihre Wiedereinstellung. Sie werden. London , 30. Dezember. ( W. T. B.) Dem Reuter'schen fämpfen. Der diesjährige Parteitag hat für die Frauen ein verlangen ferner die Beseitigung der 18stündigen Sonntagsschicht ganz besonderes Interesse, da auch die Frauenagitation auf der und die Dieduzirung derselben auf 12 Stunden und verlangen Bureau" wird aus Simla gemeldet: Infolge der hohen Kornpreise, Tagesordnung steht. Wenn es auch in der Sozialdemokratie weiter die Einführung eines Arbeitsausschusses und eine 14tägige welche durch die anhaltende Dürre veranlaßt find, finden Volks. teinen Unterschied zwischen Männerrecht und Frauenrecht giebt, Kündigungsfrist." Nachdem noch zum Anschluß an die Organi- aufläufe in Agra, Cawnpur, Nagpur statt. Dieselben tragen in und jeder Sozialdemokrat, indem er für die Ziele seiner Partei fation und zur Betheiligung an den Sammlungen, um die Aus- Delhi einen ernsten Charakter, so daß das Militär den Befehl tämpft, auch gleichzeitig für die Franenrechte eintritt, so tönnen ständigen, die zum großen Theil Familienväter sind, in aus betam, fich breit zu halten. Die Breffe verlangt, daß die Regie doch nur die Frauen am besten wissen, was im Interesse ihrer I giebigstem Maße unterstüßen zu können, aufgefordert worden war, rung den Armen unverzüglich Hilfe leifte. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage,
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