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Fachverein der Schlosser und Berufsgenossen Die kapitalistische Produktion selber ist es, welche Verhältnissen( in der privatkapitalistischen Produktionsweise) wurmehr und mehr das genossenschaftliche Zusammenarbeiten zeln und nicht von einzelnen Personen hervorgerufen oder unter Versammlung am Sonnabend, den 29. d. M., im Lokale des brückt werden können, die Entscheidung über Inszenirung eines Herrn Heidrich, Eingang Beuthstr. 22. Tagesordnung: 1. Lokaldurch die Entwicklung des Großbetriebes heraussolchen den betheiligten Kollegen selbst zu überlassen. Infolge frage. 2. Revisorenwahl und Wahl eines zweiten Bibliothekars. bildet. dessen erklärt sich dieselbe ganz entschieden gegen jedes Schieds - 3. Wintervergnügen und Wahl eines Festfomitees. 4. Aufnahme Welch ein gewaltiger Fortschritt wird es erst sein, gericht und beauftragt die hiesigen Delegirten, die Abschaffung des neuer Mitglieder. 5. Verschiedenes. Gäste stets willkommen. Verband deutscher Zimmerleute Lokalverband Ber wenn die Früchte dieser kombinirten Arbeit auch wirklich selben zu bewerkstelligen. Ferner erklärt sich die heutige Versammlung mit allen Arlin West und Umgegend. Versammlung in Sange's Salon, Steg-. den Genossen und nicht bloß dem Besize zufließen. beitern, welche in einen Kampf mit den Unternehmern eintreten, ligerstr. 27. Tagesordnung: 1. Vortrag über die Moral des solidarisch und verspricht, dieselben nach Kräften unterstüßen zu allgemeinen Glücks. 2. Besprechung eines Vergnügens. 3. Ver schiedenes und Fragekasten.( Der Tag fehlt leider in der Mitthei= wollen." Ferner wurde noch ein Theil einer Resolution angenommen, lurg. D. Red.) - Verband deutscher Zimmerleute. Lokalverband Berlin und mit besserem Inhalt erscheint, für obligatorische Einführung Centrum, Neues Klubhaus, Kommandantenstraße 72. Dienstag, den 2. Oktober, Abends 82 Uhr. Tagesordnung: 1. Produk desselben eingetreten werden kann. Das Amt als Delegirte zu dem Kongreß nahmen an: Mar tionslehre und ihre Anwendung in der Praxis. 2. Wahl eines Baginski, Klinger und Süßmaier. Nachdem vorher die Zahl der Vergnügungskomitee- Mitgliedes. 3. Verschiedenes und Fragekaſten. selben auf zwei festgesetzt war, wurden gewählt: Baginsti und Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste haben Zutritt. Verein zur Wahrung der Interessen der KlaKlinger. Das Alte stürzt, es ändern sich die Zeiten und neues vierarbeiter. General- Versammlung am Sonnabend, 29. d. M., so leitete Herr Gottfr. Schulz am Abends 8½ Uhr, Kommandantenstr. 77-79( Gratweils Bierhallen). Leben blüht aus den Ruinen Montag fein Referat in der Metallarbeiterversammlung ein, und Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Schippel über die Vernich der überwachende Beamte löste auf. Jetzt hat das Polizeipräsidium, tung der freien Stonkurrenz durch die großen Kapitalsmonopole." noch vor erhobener Beschwerde, den Beamten verständigt, daß ein 2. Ergänzungswahl der Arbeitsvermittlungs- Stommiffion. 3. Werk statts- und Vereinsangelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimirt. Schiller 'scher Vers noch nicht unter das Sozialisten gesez fiele. Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler. Sonnabend, den 29. d. M., Abends 8½½2 Uhr. Stöpnickerstr. 68, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vereinsangelegenheiten und Berschiedenes. Aufnahme neuer Mitglieder. Abrechnung der Billets.
Arbeiterversicherung, Gewerkschaftliches. welcher besagt, daß wenn das Fachblatt unter anderen Bedingungen
Die Berliner Vorstände eingeschriebener Hilfstassen*) tagten, zusammenberufen durch den Vorstand der Krankenund Sterbekasse der Berliner Hausdiener,( Eingeschriebene Hilfstaffe Nr. 61), am Mittwoch, den 12. September, bei Jordan, Neue Grünstraße 28, behufs Stellungnahme zu der von Seiten der Regierung angekündigten Prüfung des Hilfskaffengesezes. Herr Kuhntke sprach über den Zweck der Versammlung; er führte folgendes aus:
Seit zirka einem Jahre würden in fast allen Zeitungen Vermuthungen und Wünsche über die von Seiten der Regierung vorzunehmende Prüfung des Hilfskaffengefeßes laut, die den genannten Kaſſen nur zum Nachtheil gereichen müßten. Namentlich die Forderung, die Hilfskassen zu verpflichten, Jeden ohne Rücksicht auf Körperzustand und Alter aufzunehmen, sei so schwerwiegend, daß Jeder, welcher in Beziehung zu den freien Hilfskassen stehe, verpflichtet sei, gegen diese Zumuthurg vorzugehen, da eine derartige Verpflichtung die Hilfskaffen untergraben würde. Redner erwartet, daß die hier versammelten Herren bereit sein werden, sich zu vereinigen und gegen diese Maßnahme vorzugehen.
Die Herren Hinze, Zigmann und Nöske meinten, man solle noch etwas warten, bis Bestimmtes über die Pläne der Regierung bekannt sei. Herr Sasse schlug jedoch vor, unverzüglich eine Sommission zu wählen, welche sämmtliche noch fehlende Vorstände ausfindig macht und dieselben auffordert, genügendes Material zu sammeln, um dem Neichstag unsere Wünsche unterbreiten zu können. Nachdem die Herren Kickbusch, Waldermann, Caro, Oberländer, Augustin und Kuhntke diesen Vorschlag empfohlen, stellte Herr Augustir den Antrag, eine Kommiſſion von 5 Herren zu wählen, und es wurden gewählt
die Herren Schilling, Koppenstr. 48; Cronenberg, Jägerstr. 56; Augustin, Pappel- Allee 7; Nöske, Manteuffelstr. 96, und Kuhntke, Bergstraße 58.
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Die Arbeiter der Fabrik von Carl Vogelsang in Bielefeld ( Armaturenfabrik, Metall- und Eiſengießerei), haben wegen Lohndruckes und Nicht- Entlassung eines Technikers die Arbeit eingestellt. Arbeiter Deutschlands ! Unsere Forderung ist gewiß die gerechteste und unser Vorgehen ein durchaus notwendiges, des könnt ihr gewiß sein. Wir erwarten daher aber auch, daß ihr uns in diesem, unserem gerechten, Kampfe beiſteht, denn die hier streifenden Arbeiter sind zum weitaus größten Theil Familienväter. allen Dingen aber haltet Zuzug von Arbeitern dieser oder ähnlicher Branchen von hier fern. Alle Anfragen und Zusendungen sind zu richten an Wilh. Petring, Neuenkirchener Alle arbeiter= straße 21, Bielefeld . Die Streif- Kommission. freundlichen Blätter werden um Abdruck obiger Zeilen ersucht.
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Kleine Mittheilungen.
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vom Sommernachtsball.
Vergolder und Berufsgenossen. Große öffentliche Versammlung am Sonnabend, den 29. September, Abends 8 Uhr, Tagesordnung: im Saale des Herrn Scheffer, Inselstr. 10. 1. Wie denken die Vergolder Berlins über einen Verband über Deutschland . Referent Herr Pirch. 2. Verschiedenes. Die Kranken- und Begräbnißkasse des Vereins. jämmtlicher Berufsklassen, Filiale Berlin 1, hält am Sonnabend, den 29. d. M., Abends 8 Uhr, Blumenstr. 78, Restaurant Wollschläger, eine Generalversammlung ab. Tagesordnung: Allgemeine Mitgliederabstimmung über einen wichtigen Vorstandsbeschluß. Neue Mitglieder werden in jeder Versammlung, sowie zu jeder Tageszeit beim Vorsitzenden Saffe, Hasenheide 48, und beim Kassirer Schilling, Stoppenſtr. 48, aufgenommen.
Interessen- Verein der Kistenmacher. Am Sonn
Die Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes abend, den 29. d. M., Abends 9 Uhr, in Jordan's Lokal, Neue Grünstr. 28, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Ersaz über Berlin , Potsdam , Charlottenburg und Spandau , sowie die wahl der ausgelooften Vorstandsmitglieder. 2. Verschiedenes und Kreise Teltow , Niederbarnim und Osthavelland , ferner über Stettin Ausgabe der Billets zum Stiftungsfeste, welches am Sonnabend, und Umgegend, über Frankfurt a. M., Hanau und Umgegend, und den 6. Oktober in Fiebig's Lokal, Gr. Frankfurterstr. 27/28, ſtattendlich über Altona und Umgegend wird vom Reichsanzeiger" findet. Die Mitgliedskarten werden nur vom Kassirer ausgegeben. veröffentlicht.
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Freireligiöse Gemeinde, Rosenthalerstr. 38. Sonntag, den 30. d. M., Vormittags 10 Uhr, Vortrag des Herrn Dr. Hans Spazier über:" Die menschliche Geſellſchaft und der Staat in der Lehre Spinoza's". Damen und Herren als Gäste willkommen.
Literarisches.
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und ihre Heilung. 32 Seiten. Ehrmann.
Es hilft ja doch nichts. Das ist der ewige Refrain aller berer, welche den Glauben an sich selbst, an die Menschheit und den endlichen Sieg der Gerechtigkeit verloren haben. Es hilft ja Sämmtliche Vorstände und Vertreter eingeschriebener Hilfs- doch nichts," ist noch schlimmer als der salomonische Gemeinplatz kassen werden gebeten, ihre Adressen einem der Kommissionsmit alles ist eitel." Wer diese beiden Aussprüche zu seinem Motto glieder umgehend zukommen zu lassen. erwählt, der sollte sich gleich einfargen lassen, denn er wird nie ,, Der Volksfreund". Illustrirte Zeitschrift für Unter Eine öffentliche Versammlung der Zimmerer Berlins etwas Erfleckliches leisten. Es ist dies die vollständige Bankerotttagte am Montag in Sanssouci über die Altersversicherung". erklärung eines unnüßen und verächtlichen Lebens. Alles hilft haltung und Belehrung, mit den Beilagen:" Die Kunsthalle" und " Der Hausarzt", unter der Redaktton von Emanuel Wurm und Der Redakteur dieses Blattes hatte das Referat übernommen. entweder zum Guten oder Bösen, aber das Schlimmste auf der Manfred Wittich . Erscheint vom 1. Oktober ab alle 14 Tage Auch die Berliner Drechsler beriethen in öffentlicher Welt ist die Ermattung des Willens, die Erschlaffung des in Heften( 3 Bogen) zu 25 Pfennig. Probenummern schon jetzt Versammlung am Montag über die„ Altersversicherung". Herr Charakters und der geistige Tod. Ein indisches Märchen erzählt zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter. Liefländer referirte. Neue Schriften von J. Stern: Halbes und ganzes In Striesen - Dresden fand am 22. September eine große von einem Manne, der einen kostbaren Edelstein in's Meer fallen Die soziale Krankheit, ihre Ursachen Stuttgart , Verlag von J. E öffentliche Volksversammlung statt, in welcher Bebel über den ließ. Um wieder in Besitz seines Eigenthums zu gelangen, holte Freidenferthum. 15 Seiten. „ Gefeßentwurf zur Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter" er einen Eimer herbei und begann unverzagt das Meer auszuschöpfen. referirte. Der Redner beleuchtete in seinem zweistündigen, oft durch Sechs Tage lang segte er seine Bemühungen ununterbrochen fort, rauschenden Beifall unterbrochenen Vortrage zunächst die heutige foziale Organisation und die gegenwärtige Lage des arbeitenden am siebenten Tage bekam der Meergeist Angst, daß dieser rasende Boltes in gesellschaftlicher, wirthschaftlicher und politischer Beziehung. Mensch ihm noch das Meer trocken legen würde und brachte den Sodann erläuterte er die historische Entwicklung der sogenannten Edelstein herbei. Wäre das menschliche Elend auch unerschöpflich Sozialreform, zu welcher sich übrigens die Regierung nur bequemt wie das Meer, das uns verloren gegangene Glück verdient es wohl, habe, weil sie von der Sozialdemokratie gedrängt worden sei. Ferner fritisirte der Redner eingehend die bereits geschaffenen daß man das ganze Leben dafür einsetzt, dieses Meer von Jammer sozialreformatorischen Werke": das Kranken- und das Unfall- und Elend auszuschöpfen. Der Erdgeist wird vielleicht Furcht beversicherungsgesetz. Es handle sich hierbei um feine Sozialreform, kommen und der Beherrscher des Meeres sich vielleicht eher untersondern nur um eine Veränderung der Armenpflege. Dies sei werfen. Die uns umgebende Noth ist aber bei weitem fein unspeziell in der Begründung zum Unfallversicherungsgesetz betont worden. Und in der Bahn einer veränderten, d. h. verschlechterten erschöpfliches Meer. Wir brauchen uns nur aufzuraffen, brauchen Armenpflege bewege sich auch das geplante Alters- und Invaliden- nur an dem gegenwärtigen Zustand der Dinge feinen Gefallen mehr versicherungsgesetz, oder, wie es mit Vorliebe bezeichnet werde: der zu finden, um das scheinbar grenzenlose Meer sofort zum VerSchlußstein der Sozialreform, die" Strone des sozialen Gebäudes" schwinden zu bringen und uns wieder in Besiz des verlorenen 1. j. w. Der Referent erörtert nunmehr ausführlich die Mängel Edelsteins der allgemeinen brüderlichen Menschenliebe und des und Gebrechen, die Unzulänglichkeit und absolute Unannehmbarkeit des vorliegenden Gefeßentwurfes. An der Diskussion betheiligte menschenwürdigen Daseins für alle Erdensöhne zu setzen. fich namentlich der Reichstagsabgeordnete Singer und kennzeichnete in längerer Rede das mit der Versicherung verquickte Quittungsbuch. Zum Schluß wurde folgende von Herrn Bebel verfaßte und feine Stellung zu der geplanten Versicherung genau präzisirende Resolution einstimmig angenommen:
Die Versammlung erklärt: Der Entwurf eines Gesetzes, betr. die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter, entspricht in keiner Weise den berechtigten Forderungen der deutschen Arbeiter.
( Mich. Arb. 3tg."
Das Loos der Nähterin. Die Nähmaschine hat das Produkt der weiblichen Näharbeit gewaltig gesteigert, aber das traurige„ Lied vom Hemde" hat heute vielleicht noch eine furchtbarere Bedeutung wie früher. Und obschon der Lohn einer NähArbeiterin schauerlich niedrig geblieben und geworden ist, finden sich immer zwanzig bereit, die Arbeit zu übernehmen, sobald eine sich weigert, sich mit dem ihr gebotenen Lohne zu begnügen. Denn das gewöhnliche Maschinen- Nähen der meisten Arbeiterinnen ist keine Der Entwurf ist in seiner jegigen Gestalt unannehmbar, weil Stunstarbeit, feine erst berufsmäßig zu lernende Arbeit, jedes die Höhe der Nente ungenügend; die Dauer der Wartezeit zu lang; Mädchen kann diese Arbeit verrichten. Aber die Gesundheit jeder die Altersgrenze für den Empfang der Altersrente viel zu hoch; Maschinennäherin wird unwiderbringlich zerstört. Niemand kann die Anzahl der für das Beitragsjahr in Anjazz gebrachten Wochen- 8-12 Stunden täglich anhaltend nähen, ohne die Augen überbeiträge zu groß; das geplante Quittungsbuch unannehmbar ist.-mäßig anzustrengen; dazu kommt die schlechte Stubenluft, die geFerner ist die Zulässigkeit der Gewährung von Naturalien bis zur zwungene, nachtheilige Störperhaltung und oft das Gift, das im Höhe von 3/4 der Rente(§ 8) zu verwerfen; der Verlust des ein- verarbeiteten Material steckt. Die Nähmaschine ist an dem Gesundgezahlten Beitrages für diejenigen, die durch die Umstände gezwungen heitsverlust gar vieler Frauen Schuld; das weiß jeder Arzt. Jede aus der Versicherung scheiden, eine Ungerechtigkeit, und die Be- Frau fann zeitweilig ohne Schaden an der Nähmaschine arbeiten, schränkung des Reichsversicherungsamtes auf eine bloße Revisions- feine aber 8 Stunden oder gar länger. Es ist festgestellt, daß das instanz eine schwere Schädigung für die Interessen der Versicherten. Endschicksal der berufsmäßigen Maschinen- Näherin Blutarmuth, Endlich erachtet die Versammlung die ganze Organisation der verdorbener Magen und Nervenleiden ist. Dr. Nichols von Massa= Stassen für verfehlt, weil schwerfällig und kostspielig. Sie verlangt chussetts( Vereinigte Staaten ), der vor einigen Jahren die Unterdie Gründung einer einzigen Reichs- Alters- und Invalidenkasse für suchung von Maschinen- Näherinnen zu einem speziellen Studium das ganze Reich, mit dem Recht für die Unternehmer, deren Eintommen 2000 Mark nicht übersteigt, dieser Kasse als Versicherte beitreten zu können.
Sie beansprucht ferner die Abstufung der Nente und der Beiträge nach der Höhe des Verdienstes und die Uebernahme der Versicherungsbeträge durch das Reich, insofern das Einkommen der Versicherten die Höhe von 750 Marf nicht übersteigt."
gemacht hatte, erklärt, daß eine gesunde Frau von normaler Stärke nicht mehr als 3 bis 4 Stunden an der Nähmaschine arbeiten dürfte. In allen Hospitälern und Anstalten haben die Aerzte reichlich Gelegenheit, an Näherinnen ihre Beob= achtungen zu machen, die sich wenig von einander unterscheiden; eine Nähmaschinen- Arbeiterin, die lange diesem Berufe angehört, hat nur wenige Tage im Jahre, an denen sie sagen kann, daß sie " gefund" ist. Und je mehr durch die Konkurrenz der Lohn dieser Wenigstens im allgemeinen für Zentralisation sprach Arbeiterin sich verringert, desto färglicher werden selbstverständlich fich die am Montag im Luisenstädtischen Konzerthause tagende ihre Mahlzeiten und desto weniger Widerstandskraft wird fie öffentliche Versammlung der Schuhmacher Berlins aus. Ihre haben, ihre Leiden auszuhalten. Resolution lautete nämlich:
1. Die heutige Versammlung erklärt sich in betreff der Organisationsfrage im Prinzip für Zentralisation, erwartet aber, daß in allen Städten, wo die Behörden an die Zentralisation Forderungen stellen, wie z. B. bei den Buchdruckern u. s. w., dieselben sich selbst auflösen und Lokalorganisationen gründen. 2. Die Versammlung erklärt:
In Erwägung, daß Streits in den heutigen wirthschaftlichen *) Wegen Raummangels verspätet.
Vereine und Versammlungen.
- Fachverein der Former und verw. Berufsgenossen. Große Versammlung am Sonntag, den 30. d. M., Vormittags 10 Uhr, in Heidrichs Lokal, Beuthstr. 20.( Großer Saal). Tagesordnung: 1. Die Einführung des Minimallohnes in der Metallbranche.( Referent Herr Störsten). 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
Briefkasten.
Listen zum Sammeln von Abonnenten find jederzeit auf unserer Expedition zu erhalten und werden auch gratis übersandt.
Schuhmacher. Nach§ 2 des Krankenversicherungsgesetzes. liegt es im Ermessen der einzelnen Gemeinde, ob sie die Verficherungspflicht auch auf die in der Hausindustrie Beschäftigten ausdehnen will. Eine allgemeine Pflicht besteht nicht.
Stockholm . Für diese Nummer zu spät, in nächster Nummer alles. Nummer leider vergriffen.
Prozeß. Vielleicht für nächste Nummer. Haugk. So geht es wohl kaum.
Gerettet!
Ihr guten Leut aus Land und Stadt, hört', was sich begeben hat! Das Vaterland war in Gefahr, Der Thron bedräut und der Altar; Doch eines Mannes kühne That Gerettet hat so Reich als Staat! ehrt und preist den wackern Mann Und nehmt Euch ein Erempel dran!
Nach Radevormwald lobesam Zur Kirmeß ein Haufirer kam. Er hatte Schirme zum Verkauf, Stellt sie in seiner Bude auf. Doch seht! Just über seinen Stand Ein Parapluie war aufgespannt, Und dieses, Kreuzschockschwerenoth! War roth, war roth, war blutig roth!!!
Da fam die weise Polizei Und sagte streng:„ Ei, ei, ei, ei! Wer solche Schirme mit sich führt, Wird arretirt, wird konfiszirt! Das ist des Unheils Giftgewürm: Auf Umsturz sinnt der rothe Schirm..."
Allein, was that der weise Mann? Er hängt dem Schirm zwo Wimpel an; Die Landesfarben trugen sie, Die hung er an das Parapluie! So ward nun dieses eins, zwei, drei: Schwarzweißroth- reichs- und faijertreu!
Da braust's auch schon wie Donnerhall, Wie Schwertgeflirr und Wogenprall: Erleichtert hob sich jede Bruſt, In Radevormwald stolzbewußt; Und alle Herzen stimmten ein: Lieb Baterland, magst ruhig sein!