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№ 44.
Beiblatt zur„ Berliner Volks- Tribune".
Sonnabend, den 3. November 1888.
II. Jahrgang.
das ganze Dorf schrieb Sascha Briefe und wurde deshalb belästigte, so war er doch nie unfreundlich, antwortete ihr, als ganz besonders gelehrt angesehen. so gut er konnte, sprach mit ihr und sogar viel mehr,
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Ihr Lieblingswunsch war weit, weit aus dem als er je mit der Frau gesprochen. Nie hatte er auch Dorfe wegzugehen. Was sie von einem solchen Leben nur die geringste Andeutung gemacht, daß Sascha ihm außerhalb des Dorfes erwartete, konnte sie nicht sagen. zur Last falle. Eigene Kinder hatten sie nicht. Und nun Und doch malte ihre Einbildungskraft ihr ein solches Leben sollte er Sascha aus dem Hanse jagen wollen! Das mit den glänzendsten Farben aus jedoch ohne bestimmte Mädchen sei ja auch noch gar zu jung und zu dumm; sie „ Was Du doch für sonderbare Gedanken haft, Sergei unbestimmt, so unbeschreiblich, so märchenhaft... Ja noch so geringe Kräfte Was Du doch für sonderbare Gedanken haft, Sergei Vorstellungen damit zu verbinden. Dies Leben war so versteht ja noch gar keine häuslichen Arbeiten, hat ja auch Ja noch so geringe Kräfte da ist es ja noch gar nicht an Jvanitsch", spricht Maria Nikolajefna, die Lehrerin. Mit diesen Gedanken haben sich schon Viele Kopfzerbrechen märchenhaft, etwa ebenso Schönes und im Voraus gar der Zeit für sie, an's Heirathen zu denken. gemacht und sich damit abgequält; Einige haben Gesell- nicht zu Beschreibendes!... Unterdeß sang Nikolai mit noch lauterer Stimme als schaften, Vereine gegründet, solche Vereine, wo Alle arbeiten und dann alles in gleiche Theile theilen. früher und noch eifriger seine Lieder, während er emsig Anfangs ging es gut, doch endigte es gewöhnlich damit, daß zuletzt doch Arbeiter genommen wurden."
Und Maria Nikolajefna fängt ihm an zu erzählen, Alles, was sie nur von verschiedenen Genossenschaften,
Arbeitervereinen u. d. m. weiß.
,, Also", beschließt Sergei Jvanitsch,„ gicbt es auf der ganzen, weiten Welt solch' einen Ort, wo die Leute leben so, wie die Gerechtigkeit es erheischt?"
am Webestuhle arbeitete:
„ Es eilten die drohenden Wolfen am Himmel Und schütteten die strömenden Negen"
An diese Frau nun, an Pologeja Jvanojna, hatte ich Alexei Petrovitsch mit seiner Bitte gewandt, und sie hatte versprochen, die Angelegenheit in ihre Hände zu nehmen. Vor allen Dingen machte sie sich nun an die Nichte, lud sie öfter zu sich ein, fing ihr an vorzureden, wie schön es sei, in einem reichen Hause zu leben, wie sie selbst ja keine Noth und Sorgen kenne. Sascha könnte ja auch so leben, wenn sie nnr Alerci Petrowitsch heirathen wolle. Dazu sei Sascha so fein und zart, ihre Hände so
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Hör' doch einmal mit dem ewigen Grölen auf läßt sich die gereizte Stimme von Anna Micheilofna hören. „ Laß ihn doch singen", mischt sich Sergei Ivanitsch hinein. klein und schwach sie könnten ja nie und nimmer den Wenn er Lust dazu verspürt, laß ihn singen und schweren eisernen Topf aus dem Ofen heben. Wenn fröhlich sein." Sascha aber einen Bauern heirathen würde, so müßte sie Und dabei sicht er den Nikolai so gedankenvoll an. ja alles selbst thun. Die Zeiten sind so schlecht; die So vergingen drei Jahre. Sascha war schon 15 Jahre Fransen kommen aus der Mode, und es fällt Einem schwer, hören, sich zusammenthun, Gemeinden bilden... Siche, alt geworden, und obgleich fie gewachsen war, so machte das tägliche Brod zu verdienen. Da heißt es arbeiten bei uns sind ja auch solche religiöse Gemeinden-die sie doch lange noch nicht den Eindruck eines erwachsenen ohne Ende, von Morgens früh bis Abends spät- und Mädchens. Sie war noch eben so mager und feingebaut oa verdient man mit solcher Arbeit kaum das trockene
Doch, Sergei Jvanitsch; es giebt solche Drte. Das geschieht, wenn Leute, die einer besonderen Sekte ange
Machsorden z. B...
Ideale.
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Geschenk mit
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" Ich spreche ja aber gar nicht von den Mönchen", und ihre dunkeln großen Augen blickten noch so träumerisch Brod. Alexei Petrowitsch sei aber ein reicher Mann. Im jagt Sergei Ivanitsch, die Mönche ziehen sich vom Leben und nachdenklich. Mit jedem Tage jedoch wird sie hübscher Hause halten sie dort eine Magd, welche alle schwere zurück, sie wollen ihre Seelen retten, indem sie sich von und hübscher. Wenn sie an den Abenden, wenn die Leute schmußige Arbeit verrichtet! Was that's, daß er nicht den Menschen, von dem wirklichen Leben zurückziehen. Feierabend gemacht, durch's Dorf geht, so schauen die jung ist! Seine junge Frau würde er besser hegen und Ich frage nach solchen Menschen, die in der Welt leben, jungen Burschen ihr lange nach. Aber Sascha bemerkt sie pilegen, als irgend ein junger Bursche es thun würde. mit allen Menschen zusammen und doch die Gebote der nicht und lebt nach wie vor in ihrer Traumwelt, die sie Er würde sie wie eine Puppe aufpußen, wird ihr alles Nächstenliebe halten." sich geschaffen und all ihr Sinnen und Trachten ist darauf zu Gefallen thun, sie überall mit sich nehmen nach Moskau , Alle solche Unterhaltungen gaben Eergei Ivanitsch gerichtet, aus dem Dorfe hinaus in die Welt zu gehen, nach Nischni - Novgorod , in die anderen Städte längs der durchaus keine Befriedigung. Maria Nikolajefna versuchte, weit, weit weg von all dem, was um sie herum ist. Und Wolga herunter mit dem Dampfschiffe. Dann würde er ihm aus Büchern vorzulesen, in denen von Vereinen und plöglich bietet sich ihr dazu Gelegenheit. sie in's Theater, in den Zirkus mitnehmen. Und was Genossenschaften die Rede ist, doch sah sie jedesmal sehr Vor einigen Jahren war der Bürger eines kleinen würde sie nicht Alles zu sehen bekommen! Und wie viel bald ein, daß solche Bücher weder ihrem Inhalte, noch Kreisstädtchens nach dem Dorfe Klimoska übersiedelt, und Bücher könnte sie lesen! O, so viel sie nur wollte. Jedesihrer Ausdrucksweise nach seinen Anforderungen entsprachen. hatte dort eine Appretur: Fabrit errichtet. Es war ein mal, wenn zur Stadt gefahren wird, bringen sie Zeitungen Sergei Ivanitsch hatte ganz bestimmte Vorstellungen und wohlhabender, ja man konnte sogar jagen reicher Mann; mit. Sogar die Extra- Telegramme, wenn welche herausEr sagte geradezu: der Gerechtigkeit nach leben seinen Hausstand hatte er derart eingerichtet, daß er eher gegeben werden, kaust man dort, wenn sie auch noch so heißt, daß alles gemeinschaftlich sei. Jeder soll dem Hausstande eines Kaufmannes glich, als wie es dem theuer sind. Leßthin haben sie sogar ganze 20 Ropeken arbeiten, soviel seine Kräfte erlauben. Niemand darf Noth Stande, dem er angehörte, in Rußland zukam. Er ließ dafür ausgegeben! leiden, Niemand soll Grund haben, den Andern zu beneiden. sich nichts abgehen und ging nur mit dem Geistlichen und Mit gespannter Aufmerksamkeit hört Sascha solchen Es muß weder Arme noch Knechte, noch Lohn- den allerreichsten Bauern der Umgegend um. Reden zu und jemehr sie dieselben hört, desto mehr gefallen arbeiter, noch Unternehmer geben. Dann wird Er hatte zwei Söhne, von denen der älteste versie ihr. Wenn sie Alerei Petrowitsch heirathet, so wird Keiner den Andern bedrücken können; dann würde es auch heirathet war. Der jüngste, obschon über dreißig Jahre er ja auch wirklich sie mitnehmen und sie werden so viele keinen Krieg mehr geben; es gäbe ja keinen Grund, sich alt, war noch immer ledig. Schon oft hatte ihn der Reisen machen, weit, weit. Und was wird sie dann zu bekriegen, da Niemand ein besonderes Eigenthum hätte. Vater verheirathen wollen, doch bisher hatte der Sohn nicht Alles zu sehen bekommen! Und dann, dann geschieht Alles muß gemeinschaftlich sein der Boden, der Wald, ihm immer Widerstand geleistet. Er machte fortwährend gewiß etwas so Schönes, so Unerwartetes- etwas das Wasser... Er wollte nur eines wissen: ob es Geschäftsreisen nach Moskau , Nischni- Novgorod und anderen was sie schon jetzt vor freudiger Erregung schauern machte möglich sei, und auf welche Weise es möglich wäre, all' Städten, führte ein ziemlich wüstes und unordentliches etwas so Besonderes, was sie sich jetzt noch gar nicht dieses auszuführen. Leben, obgleich man ihn kaum einen Trunkenbold nennen ausdenken kann. Und wieder grübelte Sergei Jvanitsch weiter und konnte. Einst hatte er, als er zufällig einmal wieder zu zerbrach sich den Kopf, was man thun müsse, damit die Hause war, Sascha gesehen, und sie hatte einen solchen saß und ihren Beschreibungen zuhörte, Alerei Petrowitsch Dft geschah es, daß, während sie so bei der Tante Ueberzeugung von der Nüglichkeit eines solchen gemein Eindruck auf ihn gemacht, daß er beschloß, sie zu heirathen. wie von ungefähr hinkam. schaftlichen Lebens in den Verstand und in das Herz Bald darauf traf es sich, daß er auf dem Wege nach der wie von ungefähr hinkam. Immer hatte er irgend ein Nüsse, Pfefferkuchen, Bonbons, Aepfel aller Menschen tief eindringe. Er war feft überzeugt, Stadt mit Anna Michailofna zusammentraf, die zu Fuß oder dergleichen. Aber, wenn Sascha von ihren Träumereien, daß Bücher und Worte hier Nichts ausrichten werden. denselben Weg ging, auf dem er gefahren kam. Er bot ihr an, sie in seinem Wagen hinzufahren. schreckte und den Alerei Petrowitsch betrachtete, verslog in die sie die Erzählungen der Tante versenkt, dann aufDie Bekanntschaft mit Maria Nikolajefna, schien es, hatte viel dazu beigetragen, die Bedeutung der Bildung Den ganzen Weg sprach er mit ihr von Sascha, und be- dieſe Stimmung unverzüglich und Alles, was die Tante und des Wissens in seinen Augen herabzuseßen, da er aus redete sie, ihm Sascha zur Frau zu geben. Anna Michailojna ihr für die Zukunft in Aussicht gestellt, erschien ihr minder all den Gesprächen mit ihr die Ueberzeugung gewonnen war über die Maßen verwundert. Was, Sascha und begehrenswerth. Der Alerei Petrowitsch hatte einen so hatte, daß, obgleich es auch unter den gebildeten Leuten beirathen! Sie ist ja nicht einmal 16 Jahre alt! Sie merkwürdig häßlichen, kalten Blick, seine Gestalt war so folche gegeben hatte, welche dieselben Gedanken gehabt, wie gleicht ja gar nicht einem erwachsenen Mädchen. Sie ist groß, so plump, so ungeschickt, er jah so verlebt und ab= er, der ungebildete Bauer, daß aber ihre Bildung, ihre so klein und zart, so gebrechlich, ein reines Kind. Sie getragen und sein Lachen klang so besonders, so frech. Kenntnisse, ihr Können alle diese Gedanken auf's Schönste habe es ja gar nicht nöthig, jetzt schon zu heirathen, jetzt, Doch sobald er wieder gegangen war, und Sascha sich auszudrücken, sie drucken zu lassen, und all' ihre Versuche, in solchem Alter! Es ist ja noch Zeit genug da, um all ſelbſt überlassen, so fing ihre Einbildungskraft an, ihr sie im Leben durchzuführen- doch zu gar keinen Resultaten die Leiden und den Kummer des Lebens kennen zu lernen. wieder verlockende Bilder vorzumalen. Bilder weiter Doch Alexei Petrowitsch hatte es sich einmal in den Reisen, eines neuen, schönen, ungewohnten Lebens, süßer Und Maria Nikolajefna selbst galt ihm als Be- Kopf gefeßt, Sascha zu heirathen, und diesen Vorsatz wollte unbestimmter Empfindungen Im Grunde war ihr Sie hatte doch so Vieles er durchaus ausführen. Es hieß eben nur andere Wege jetzt auch nicht im Mindesten an Alerei Petrowitsch selbst stätigung seiner Meinung. gelesen, wußte so viel darüber zu erzählen und doch finden, und diese hat er bald gefunden. etwas gelegen Anna Michailofna hatte einen Bruder, der von seiner Reben ohne Noth und Sorgen, die Reisen nach weit- nur sein schön eingerichtetes Haus, ein berührten sie diese Fragen so wenig. Sie fagte ja geradezu: es ist so viel darüber nachgedacht worden, so viel geschrieben, frühsten Jugend in der Stadt lebte. Erst war er Laden entfernten Orten, die unbekannten Vergnügungen, die Bücher, so viel versucht und nichts herausgekommen, wenigstens junge gewefen und hatte darauf so sehr das Zutrauen Zeitungen, Bilder und dies Lettere, Alles hatte für Und seines Chefs gewonnen, daß derselbe ihn als Vertrauens ie Reiz und verlockte sie. nichts als wieder Worte, Worte und Worte darüber hat sie sich beruhigt. Sie sucht nicht weiter nach mann in seinem Geschäfte behalten. Die Frau dieses Sie können sich kaum vorstellen, Maria Nikolajefna", Wahrheit... Sie lebt ruhig und gleichgültig weiter... Bruders, aus dem Moscheiskischen Kreise gebürtig, lebte Maria Nikolajefna verließ endlich im Herbst das mit ihren Kindern im Dorfe Klimoffa, wo ihr Mann ein beklagte sich Anna Michailofna, als sie wieder einmal in Dorf- und das Leben im Dorfe ging seinen gewöhnlichen hübsches Haus aufgebaut hatte. Da sie ihr eigenes kleines der Stadt war, was die Schwägerin, aus dem Mädchen Gang. Sergei Zvanitsch arbeitete und grübelte und quälte Vermögen hatte und der Mann auch gut verdiente, so gemacht hat! Sie lebt gar nicht mehr zu Hause, sondern fich mit seinen Gedanken und befragte die Leute, die bei lebte sie verhältnißmäßig recht wohlhabend. Da fie viele bleibt tagelang weg. Bald ist sie bei der Tante, bald dem Durchgange durchs Dorf bei ihm einkehrten. Anna müßige Zeit hatte, so liebte Pologeja Ivanofna sehr, in bei der Großmutter, dann geht sie tagelang im Walde Micheilofna lief wie früher, ohne Nast und Ruh den fremde Angelegenheiten sich zu mischen und ihr Ansehen berum, dann Werfte weit in andere Ortschaften. Der Raft Sergei Ivanitsch konnte sie nicht Himmel weiß, wo sie herumwandelt. Sergei Ivanitsch ganzen Tag herum; nur daß fie öfter wie früher zur geltend zu machen. Stadt ging. Jedes Mal kehrte sie bei Maria Nikolajefna leiden und ging ihr beständig aus dem Wege. Jetzt auf ist es fogar aufgefallen, er hat sie einmal zur Rede gestellt, ein, trant hastig einige Tassen Thee , erzählte von Sascha, einmal fing fie an, mit der Schwägerin sehr freundlich hat sie beredet, doch mehr zu Hause zu sitzen Sergei Ivanitsch, von verschiedenen Dorfbegebenheiten, läßt zu thun und fing auch Anna Michailofna einzureden an, ist als ob sie gar nicht versteht, worüber man mit ihr spricht." einige Stüde Fransen entweder aus Seide, Chenille, daß es doch Zeit sei, für Sascha's Zukunft zu sorgen, sie Als Polojega Ivanofna ihr Ziel bei Sascha erreicht Baumwolle oder Wolle zurück. Maria Nikolajefna ver- an den Mann zu bringen. Sergei Ivanitsch sei ja nicht kaufte dieselben an ihre Bekannten, und obgleich dies zu ihr rechter Vater, fie ist ja eine Waise, und wenn es hatte, machte sie sich an die Schwägerin. Da ihre Ereinem Preise geschah, der bedeutend niedriger, als der Sergei Ivanitsch einmal einfällt, so kann er sie aus dem zählungen über den Wohlstand und Reichthum von Alerei Petrowitsch, von seiner Liebe zu Sascha, keinen genügenden Preis dafür in den Läden war, so machte dies doch einen Hause jagen. bedeutend höheren Preis aus, als Sergei Ivanitsch sonst Solche Reden schienen Anna Michailofna recht sonder- Eindruck aus Anna Micheilofna gemacht hatten, so änderte bar. Freilich liebte Sergei Ivanitsch das viele Schwaßen sie ihr Vorgehen und fing an, sie mit Vorwürfen zu überdafür beim Verkauf an die Grossisten bekam. daß sie das Glück ihres Kindes vollkommen Maria Nikolajefna schickte Sascha Bücher und Zeitungen. nicht, doch dem Mädchen war er immer gut. Wenn häufen Lettere las Sascha Allen, die zuhören wollten, vor. Für Sascha ihm oft mit ihrem nie enden wollenden Fragenaus dem Auge laffe, was sie später wird verantworten
geführt hatten.
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