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Arbeiter des Norden Berlins ! Am Mittwoch, den

,, Ebenso kann es in einem Orte der höchsten Lohn- Eine große Volksversammlung tagte ebenfalls am Klasse( mehr als 2,20 Mt. täglich) vorkommen, daß ein Sonntag über die Altersversicherung in Reinickendorf Amende- 28. d. M., findet in Hensel's Lokal, Invalidenstr. 1, eine öffentliche gut bezahlter Arbeiter über die 700 Mt. rechnungsmäßigen Strumpf referirte. Nachdem der Referent in einigen Worten der Arbeiter- Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Gründung eines Einkommens hinaus verdient; nehmen wir in den rheinisch- Schwierigkeit gedacht hatte, ein Lokal zu einer Versammlung zu Arbeitervereins des Nordens Berlins . 2. Wahl eines provisorischen westfälischen Industriebezirken einmal an, daß ein Vor- bekommen, da auch hier das Saalabtreiben von gewisser Seite Vorstandes. 3. Wahl einer Statutenberathungskommission. arbeiter 1500-1800 Mark verdient. Seine Rente stellt praktizirt würde und die Wirthe auf alle erdenkliche Weise, graulich" Zur Nachricht. Die zu Freitag, den 23. d. M., im fich auf 168 bis 350 Mt., also bei 1500 Mt. Einkommen 14 stündiger Rede eine scharfe Kritik an der Sozialreform und Lokale Sahm, Annenſtr. 16, angekündigte Versammlung des Vereins gemacht würden, ging er auf das eigentliche Thema über, um in auf 11 bis 23 p Ct. In demselben Orte giebt es aber dem vorliegenden Gesezentwurf der Alters- und Invalidenversorgung der Nähmaschinen- und Handarbeiterinnen Berlins und auch Lohnarbeiter gewöhnliche Handlanger welche zu üben. In ähnlichem Sinne äußerten sich die Herren Lehmann, Umgegend kann in Folge eines Irrthums seitens des Lokalinhabers nur 1,50 Mt. täglich, also im besten Falle( bei 300 Ar- Ehrlich, Chemniz u. a., sowie schließlich in einer Reſolution die nicht stattfinden. Dieselbe findet dagegen am Montag, den 26. d., beitstagen) 450 Mark jährlich verdienen; sie haben An- ganze Verſammlung. Nachdem der Referent zum Schluß die An- Abends 8 Uhr, im Neuen Klubhaus, Kommandantenstr. 72, im wesenden aufgefordert, tüchtig für die Arbeiterpartei zu agitiren spruch auf dieselbe Rente, die bei ihnen aber 371/3 bis und dafür zu sorgen, daß auch der Wahlkreis Niederbarnim Barterresaal statt. 772/3 pCt. des früheren Einkommens beträgt. einen Arbeitervertreter in den Reichstag sendet, wurde die Ver­Fachverein der Buchbinder und verwandten Wenn der Bundesrath sich entschlossen hat, die Ein- sammlung nach einer kurzen Ansprache mit einem dreimaligen Hoch Berufsgenossen. Montag, den 26. d. M., Abends 8 Uhr, heitlichkeit der Rente aufzugeben, um dafür eine Ab- auf die Sozialdemokratie vom Vorsitzenden geschlossen. Vereinsversammlung im Louisenstädtischen Klubhaus, Annenstr. 16. Eine öffentliche, von ungefähr 1500 Personen be- Tagesordnung: 1. Vortrag über Die Lage der Arbeiter und ihre stufung nach fünf Ortsklassen eintreten zu lassen, sollte suchte Manrerversammlung tagte am Dienstag in der Ton- Organisation". 2. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste will­es sich da nicht vielmehr empfehlen, eine Abstufung nach halle ", Friedrichstr. 112. Nach Wahl des Bureaus, aus den Herren kommen. Aufnahme neuer Mitglieder. Sontag, den 25. d. M.: fünf( oder mehr) Lohnklassen herbeizuführen?" Wernau , Grothmann, Kerſtan und Müller bestehend, wurde die Besichtigung des Postmuseum. Sammelpunkt im Vereinslokal, Gründung eines Vereins einstimmig beschlossen und demselben Annenstr. 16, Vormittags 10 Uhr. Alle Kollegen eingeladen. der Name Freie Vereinigung und Fachgenossenschaft der Maurer Berlins " gegeben. Der Verein bezweckt:

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Für die Provinz Brandenburg würde sich die Ortsklasseneintheilung etwa folgendermaßen stellen.

Zur ersten Klasse gehören die Kreise Arnswalde , Guben , Spremberg , West- Sternberg und Züllichau- Schwiebus, in welchen( mit Ausnahme der Städte Spremberg , Liebenau, Schwiebus und Züllichau ) der Tagelohn nur 1,00 Mark beträgt.

Die meisten anderen Kreise der Provinz Branden­ burg gehören in die zweite Klasse: 1,01 bis 1,40 Mark Tagelohn.

In die dritte Klasse von 1,41 bis 1,80 Mark ge= hören meist die Städte: Angermünde , Oderberg , Schwedt , Eberswalde , Luckenwalde , Neu- Ruppin , Oranienburg , Biesen­ thal , Freienwalde , Strausberg , Wriezen , Potsdam , Rathenow und Küstrin ; aber auch ganze Kreise, wie Nieder- Barnim , Ost- und Westhavelland, Ost- und West­priegniz.

Zur vierten Klaffe( 1,81 bis 2,20 Mark Tagelohn) gehören die Städte Brandenburg , Charlottenburg , Witten berge und Köpenick , ferner die nahe bei Berlin gelegenen Ortschaften der Kreise Nieder- Barnim und Teltow . In die fünfte Klasse gehört neben Berlin allein noch die Stadt Spandau .

Herr August Heine in Halberstadt

Wir müssen Herrn H. also bitten, die Volkstribüne" vor­läufig außer Spiel zu lassen, und sich lediglich mit den Magdeburger Genossen und ihren sachlichen Einwänden gegen sein Auftreten aus­einanderzusehen.

Wahrung der Rechte und Verbesserung der Lage der Maurer Berlins in materieller, geistiger und sittlicher Be­ziehung. Dies soll geschehen:

1. durch Erzielung möglichst günstiger, mit den Zeitver­hältnissen in Einklang stehender Arbeitszeit- und Lohn verhältnisse, sowie durch strenges Innehalten der gesetz lichen vierzehntägigen Kündigungsfrist.

Fachverein der Rohrleger. Sonntag, den 25. d. M., Vormittags 102 Uhr, in Feuerstein's Tunnel, Alte Jakobstr. 75, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Antrag des Kollegen Krohn. 3. Abrechnung vom Wintervergnügen. 4. Verschiedenes und Fragekasten.

Fachverein der Tapezierer. Montag, den 26. d. M., Abends 8½½2 Uhr, findet in Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75, eine Mitgliederversammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag und Diskussion. Referent Herr Dr. Stahn über: Vergangenheit, 2. Abschaffung aller Akkord- und Pfuscharbeit, Beseiti- Gegenwart und Zukunft der Erde. 2. Wahl einer Werkstatt­gung aller Sonntags- und Ueberstundenarbeit( Noth- Kontrollkommission. 3. Vereinsangelegenheiten und Fragekasten. fälle, in denen Gefahr für Leben und Gesundheit anderer Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Quittungsbuch Personen vorhanden ist, finden Berücksichtigung). legitimirt. Um recht zahlreichen und pünktlichen Besuch( schon der Wichtigkeit des Vortrages halber) ersucht der Vorstand.

3. durch möglichste Erstrebung gesundheitsdienlicher, im Winter heizbarer Baubuden auf den Arbeitsplägen.

4. durch Erhaltung eines Rechtsschutzes, sowie sachver­ständigen Beistand in begründeten Rechtsstreitigkeiten. 5. durch Belehrung der Mitglieder in technischer, praf tischer und wissenschaftlicher Beziehung auf allen Gebieten. 6. durch Pflege der Geselligkeit.

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Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler. Sonnabend, den 24. November, Abends 8 Uhr, Adalbertstraße 8, Versammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Baumgart über: Das deutsche Zunstwesen im Mittelalter." Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste haben Zutritt. Abrechnung der Billets vom Stiftungsfest.

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Das Eintrittsgeld foll 30 Pf. betragen, der monatliche Beitrag Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Wasser­20 P. Die Versammlungen finden an folgenden Terminen statt: und Dampf- Armaturen. Sonnabend, den 24. d. M., Abends in S. und N. alle 14 Tage vor dem 1. und 15. eines jeden Monats; 82 Uhr, Mitgliederversammlung bei Heidrich, Beuthstr. 22, I. in 0. und W. alle 14 Tage nach dem 1. und 15. Alle Viertel- Tagesordnung 1. Vortrag des Herrn Kendziora über Werth jahre findet eine Generalversammlung statt. und Preis der Arbeit. 2. Vierteljahrsabrechnung. 3. Aufforderung Zentralisation oder lokale Fachvereine? Diese des Magistrats betr. Einsendung einer Lohnstatistik. 4. Verschiedenes Frage beschäftigte am Sonnabend auch eine öffentliche Versammlung und Fragekasten. Gäste durch Mitglieder eingeführt haben Zu­der Sattler Berlins. Raummangels wegen fönnen wir leider tritt. Quittungsbuch legitimirt. nur kurz Folgendes aus den Reden hervorheben. Herr Haußner: Verband deutscher Mechaniker und verwandten Eine Zentralisation müsse auf§ 152 der R.-G.-O. aufgebaut Berufsgenossen( Zahlstelle Berlin ). Die Versammlung am werden; dieser Paragraph lässt aber nur die Erörterung von rein Mittwoch fällt aus und findet die nächste am 5. Dezember statt. gewerkschaftlichen Fragen zu, alle Politik sei ausgeschlossen. Das 3. Stiftungsfest wird am 8. Dezember im Böhmischen Brau­Dieses ewige Gewerkschaftliche sei ermüdend langweilig und die hause, Landsberger Allee 11-13, gefeiert. hat gegen die Boltstribüne" verschiedene Beschwerden erhoben, die florirende, auf§ 152 aufgebaute Organisation sei die der Buch- Versammlung am Sonntag, den 25. d. M., Vormittags 10 Uhr, Organisation werde nicht recht in Fluß kommen. Die einzige Fachverein der Marmor- und Granitarbeiter. unseres Erachtens durch nichts gerechtfertigt sind. Herr H. selber schrieb uns vor einigen Tagen, daß er den drucker. Dieſe hätten ja allerdings große Invaliden- und Kranken- in Deigmüller's Lokal, Alte Jakobstr. 48a. Auch Nichtmitglieder Verfasser des Berichtes in Nr. 45 dieses Blattes sehr wohl kenne kassen, aber auch diese seien jetzt unter den Versicherungs - find willkommen. und ihn vor einem Schiedsgericht widerlegen werde. Dann ist es paragraphen gestellt und brach gelegt; was ferner aus diesen - Verein zur Wahrung der Interessen der Schuh­eitel Spiegelfechterei, wenn der ehemalige Reichstagsabgeordnete" Bionieren der Arbeit" geworden sei, das wisse jeder. Außerdem macher und verwandten Berufsgenossen Berlins . Mon­sich speziell gegen den Redakteur Schippel wendet, da dieser mit beständen ihre Stassen schon seit 1862, und sie verfügten über einen tag, den 26. d. M., Abends 81 Uhr, Generalversammlung im Form und Inhalt des Angriffes gar nichts zu schaffen hat. gehörigen Geldschaß. Diese könne man schon nicht als Vorbild für Königstadt- Kasino, Holzmarktstr. 72. Herr Sch. stand nur vor der Frage, ob er den Bericht zurück- das Sattlergewerbe hinstellen, da erſtens die Mittel nicht da wären, Vereinigung der Drechsler Deutschlands . Orts­schicken oder abdrucken solle. Er entschloß sich zu letzterem und und weil zweitens die Verhältnisse ganz andere geworden seien. Es verwaltung Berlin III"( für den Ost- und Nordbezirk Berlins .) zwar aus folgenden Gründen: sei das Bild einer großen Einöde, wenn immer nur Gewerkschaft- Herren- Abend am Sonnabend, den 24. d. M., in Saeger's Lokal, Der Streit ist nicht von den Magdeburger Genoffen, sondern Stellung zum Normalarbeitstag sei verboten, weil es eine öffentliche glieder von den Verwaltungen I und II werden herzlich eingeladen. liches erörtert werden darf. Schon die Beschlußfassung über Grüner Weg 29. Gönner und Freunde, zumal aber die Mit­von Herrn Heine in die Oeffentlichkeit hinausgetragen Angelegenheit berühre. Wenn die Verhältnisse anders lägen, dann worden. Herr H. fonnte längst durch, ein Schiedsgericht seine würde er selbstverständlich für Zentralisation eintreten, so nicht. Berlin Zentrum. Die Versammlung findet der großen General­- Verband deutscher Zimmerleute. Lokalverband Parteiangelegenheiten geregelt haben; dann wäre alles in Ruhe würde er selbstverständlich für Zentralisation eintreten, so nicht. abgelaufen. Statt dessen suchte er in einer öffentlichen Versammlung Herr Bombin: Er wolle die Gründe mittheilen, die ihn bewogen versammlung wegen nicht statt, und werden die Mitglieder ersucht, feine Gegner zu überrumpeln, denen nichts anderes übrig blieb, sondern sehr muthig, aber für eine andere Sache. Ein Grund, der Tonhalle, Friedrichstraße, unbedingt recht zahlreich zu erscheinen. haben, seine Meinung zu ändern; er sei durchaus nicht entmuthigt, in der Generalversammlung am Dienstag, den 27. d. M., in der als vorläufig zu protestiren und zu demonstriren. Damit hatte Herr H. den offenen Konflikt geschaffen, und natürlich hatten ihn die Zentralverbände verwerfen mache, jei die furchtbare Mitglieder werden aufgenommen. nunmehr die Magdeburger Freunde um in den Augen der un- Vorsicht, die bei jedem Wort und jeder Handlung beobachtet werden - Verband deutscher Zimmerleute Lofalverband Ber­eingeweihten Masse nicht als bloße Störenfriede und Strakehler zu einmal einen llebergriff oder ein unbedachtes Wort zu Schulden Abends 8/2 Uhr, in Sange's Salon, Stegligerstr. 27. Tages­müsse. Es könne sehr leicht pafsiren, daß eine Filiale sich in West und Umgegend. Versammlung am Montag, den 26. d. M., erscheinen die Pflicht, die Gründe ihrer Gegnerschaft offen kommen läßt; dann sei die ganze Organisation zum Teufel, fie ordnung: 1. Vortrag des Herrn Zubeil. 2. Verschiedenes. 3. Frage= die Pflicht, die Gründe ihrer Gegnerschaft of fen darzulegen. Das ist in dem uns eingesandten Schriftstück geschehen und wird aufgelöst. Das einzig Gute, was eine solche leisten könne, faſten. Herr H. trägt selber die Schuld daran, daß wir die Darlegung sei die Reifeunterstützung. Aber diese könne nicht obligatorisch-Verband deutscher Zimmerleute. Lofalverband Berlin gar nicht zurückweisen konnten, wenn wir nicht für Herrn Heine eingeführt und jedem zug theilt werden, da sonst der Verband als Ost und Umgegend. Versammlung am Mittwoch, den 28. d. M., Partei ergreifen wollten. eine Versicherungsgesellschaft angesehen werden würde und demgemäß Abends 8 Uhr, Große Frankfurterstr. 72-73. Tagesordnung: könnten in dem Bundesstaat Sachsen keine Filialen errichtet werden, Aufforderung seitens der Gewerbe- Deputation. 2. Die Beschlüſſe der behördlichen Aufsicht und Einflußnahme untersteht. Außerdem 1. Wie stellen sich die Mitglieder zu der an Centrum gestellten benn dem stehe der§ 24 des sächsischen Vereinsgesetzes entgegen. der fombinirten Sigung vom 15. d. M. 3. Verschiedenes und Nach diesem ist es einem fächsischen Verein verboten, mit einem Fragekasten. Neue Mitgleder werden aufgenommen. anderen, der sich mit öffentlichen Angelegenheiten befaßt, in Ver= bindung zu treten. Es könnten also in Sachsen nur Zahlstellen arbeiter( G. H. 29, Hamburg ), Filiale Berlin 8. Sonnabend Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metall errichtet werden, durch diese könne unmöglich bei den Mitgliedern den 24. 5. M., Abends 8/2 Uhr, Mitgliederversammlung bei Jakob, Aufklärung verbreitet oder das Solidaritätsgefühl geweckt werden. Lindowerstr. 26. und das erstere sei durchaus nöthig, damit die Mitglieder denken Das Konzert, welches vom Gesangverein Guten­lernen und sich Klarheit verschaffen, wo des Uebels Wurzel fist. berg und vom Gesangverein der Tapezierer Berlins am 25. No­Er empfehle aus diesen Gründen die Bildung von Fachvereinen vember 1888 stattfinden sollte, wurde von der Behörde nicht auf Grund des§ 8b des preußischen Vereinsgesetzes und das Ins- genehmigt. Wann dasselbe stattfindet, wird bekannt gemacht werden. lebentreten einer Lohn organisation, die sich über ganz Deutsch- Verein zur Pflege freireligiösen Lebens. Sonn­land erstreckt. In den Fachvereinen könnten politische, öffentliche und tag, den 25. d. M., Vormittags 10% Uhr, Niederwallstraße 20, wirthschaftliche Fragen erörtert werden; nur dürften dieselben weder im untern Saale : Vortrag des Herrn Dr. Völkel. Todtenfeier. unter sich, noch mit der Lohnorganisation in Verbindung treten. Gäste, Damen und Herrn, haben freien Zutritt. Religionsunterricht Das gehe ganz gut. Der Vorwurf, daß das Intereffe nicht da jeden zweiten und letzten Sonntag des Monats, Vormittags 9 Uhr. wäre für die Fachvereine, sei ganz falsch, das Intereffe für sozial- Freireligiöse Gemeinde, Rosenthalerstr. 38. Sonntag, politische Grörterungen sei immer da gewesen, aber durch die lang den 25. b. M., Vormittags 10 Uhr, Vortrag des Herrn Dr. B. weiligen, fortwährenden Vorträge über Astronomie, Wasserheilver- Wille:" Der Tod."( Todtenfest, Mitwirkung unseres Gesang­fahren u. s. w. getödtet worden. Für Berlin also empfehle er vereins). Damen und Herren als Gäste willkommen. die Bildung von Fachvereinen für Sattler und Berufsgenossen", für andere Orte, in denen die Sattler nicht zahlreich genug sind, um einen selbständigen Verein gründen zu können, die Bildung von allgemeineren Fachvereinen für Lederarbeiter", in denen ver­schiedene Gewerfe zusammentreten und sich Aufklärung verschaffen. Wenn diese erst überall verbreitet sei, dann würde es nicht mehr wie beim legten Sattlerstreik vorkommen, daß Schuhmacher die Nummer zusammenfassend zu sprechen. Stellen von streifenden Sattlern besetzt hätten. Herr Wirths sprach allerdings auch nur in bedingter Weise für Zentrali­fation. Er empfehle die Einberufung eines Kongresses, um dort Eine Versammlung der Vorrichter, Zuschneider und die Meinungen der anderen Kollegen zu hören und dann zu bewissen gar nicht, wie das aufgefaßt wird. Stepper Berlins sprach sich am Sonntag gegen die Hirsch schließen, was das beste sei. Ein Zentralverband sei segenbringend, Duncker'schen Gründungen und für einen wirklichen Fachverein aus. es müßten aber unbedingt bestimmte Punkte in das Programm auf- Orte Wohl die ersten Versammlungen, welche sich mit dem genommen werden; wenn das nicht anginge, dann sei auch er für neu umgearbeiteten Gesezentwurf der Alters- und Invaliden- die Bildung von Fachvereinen. Nach einer längeren Diskussion, in versorgung beschäftigten, fanden am Sonntag in Berlin statt. Der Herr Stabel für Zertralisation und die Herren Krause, Schreiber 3aren In dem Feuerstein'schen Salon, Alte Jakobstr. 75, tagte eine von und Bernhardini für Fachvereine eintraten, wird mit allen gegen Seiten des Ziseleurs Herrn Müller einberufene öffentliche Versamm- 13 Stimmen eine Resolution gegen Zentralisation und Yung der Graveure, Ziseleure und verwandten Berufsgenossen für Fachvereine angenommen. Bum zweiten Punkt der Tages­Berlins. Herr Dolinski, Buchdrucker, referirte und in einer Re- ordnung stellt Herr Bombin den Antrag, eine Kommission von solution wurde der Entwurf allgemein verurtheilt. Bei den 7 Mitgliedern zu wählen, welche die nöthigen Arbeiten zur Bildung Modelltischlern sprachen nach einem Referat des Herrn Kleinert eines Fachvereins thun und alles zu dem am 27. und 28. De­noch die Herren Zubeil und Thierbach. Auch hier sprach sich die zember in Berlin abzuhaltenden Kongreß vorbereiten soll. Dieser Versammlung durchaus ablehnend aus. In seinem Schlußwort Antrag wurde mit allen gegen 13 Stimmen zum Beschluß erhoben forderte der Referent auf überall für die Weiterverbreitung der und die Herren Bombin, Aßmann, Bernhardini, Stegemeyer, Bendt, Arbeiterideen einzutreten und bei den Reichstagswahlen dafür zu Heitsch und Wildberger einstimmig in die Kommiffion gewählt. sorgen, daß Männer in denselben gewählt werden, die des Ver­trauens der Arbeiter würdig sind und ihre Interessen auch vertreten. I

Zur Abwehr!

Seit vorigen Sonnabend ist der Redakteur dieses Blattes einer polizeilichen Ueberwachung unterworfen, wie er sie selbst unter Herrn v. Buttkamer niemals hat ertragen müssen. Nicht genug, daß ihm die ungebetene Begleitung in den Straßen auf Schritt und Tritt folgt, verläßt sie ihn auch nicht, wenn er am Post- oder Bahnhofsschalter zu thun hat, ja sie folgt ihm sogar in Bedürfnißanstalten und in das Innerste der Häuser, um hier festzustellen, an welcher Thüre er flingelt.

Das ist sehr ärgerlich, aber vielleicht nicht weiter bedenklich. Bedenklicher ist es jedenfalls, daß der unfreiwillige Begleiter ganz ohne unseren Willen mehrfach unsere Spuren verlor und ganze Nachmittage wartend an einer Stelle zubrachte, die wir während dieser Zeit gar nicht berührten. Die Vermuthung ist vielleicht nicht ausgeschlossen, daß dieser Zeitraum, um nicht offen ein Versehen und eine Ungeschicklichkeit einzugestehen, mit freien Phantasien über unseren Verbleib ausgefüllt werden könnte.

Wir wollen daher gleich hier betonen, daß wir in der Lage find, uns für die ganze Woche durch Zeugen auszuweisen und jede, später vielleicht einmal erhobene, irrthümliche Behauptung als Irrthum zu entlarven.

Vereine und Versammlungen.

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Briefkasten.

Düsseldorf . Wir kommen auf den Prozeß in nächster

Buchbinder. Leider kein Raum. Schloffer P. In nächster Nummer. Steinmetz B. Das fönnen wir doch nicht bringen. Sie

Schöneberg . Welcher Spediteur verbreitet denn in diesem die" Volkstribüne"? Wir bitten um sofortige Mittheilung. Hamburg . In nächster Nummer. Abonnent. Potemkin baute rasch künstliche Hütten, um dem bei der Reise ein angenehmes Bild zu bieten.

Arbeiter und Parteigenossen!

Tretet eifrig für die weitere Verbreitung dieses Blattes ein! Bestellungen nehmen in Berlin alle Spediteure entgegen. Listen zum Sammeln von Abonnenten jederzeit durch unsere Expedition, Oranienstraße 23, zu beziehen.

Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin . Druck und Verlag: T. Posekel, Berlin 2. O., Dranienstraße 23.

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