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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 232.

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Lokales.

Sonnabend, den 3. Oktober 1896.

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Tunnel elektrisch beleuchtet werden.

13. Jahrg.

nicht mehr den Schulfommissionen zu übertragen sei, hat der auf eine Strecke von 120 Meter. Der übrige mit Preßluft Magistrat dem Vorschlage der städtischen Schul- Deputation fich gefüllte Raum, der zum Arbeiten benutzt wird, darf vom Die Parteigenoffen im vierten Wahlfreife werden bei angeschloffen, daß das bisherige Verfahren aufrecht zu erhalten Publikum nicht betreten werden. wäre mit der Maßgabe, daß für die allerschleunigste und mit den etwaigem Wohnungswechsel ersucht, Adressenveränderungen sofort wenigsten Umständen verknüpfte Erledigung derartiger Gesuche Bahn hindurch die Schwarzkopffstraße mit der Gartenstraße Der Tunnel, welcher unter den Geleifen der Stettiner den Botenfrauen oder den Parteifpediteuren zu melden, damit in der Bestellung der Zeitung feine Störung ein Sorge getragen werden solle. In diesem Sinne sind die betreffens( gegenüber dem Gartenplay) verbindet, wird am Sonnabend, den der bereits Verbreitung des Vorwärts" zu wirken und neue Abonnenten ständigt worden. dem Zentralorgan der Partei zu gewinnen. Die Parteispedition Welches Krähwinkel die deutsche Reichshauptstadt Ein großer Mangel an Militärärzten macht sich in den besorgt nicht allein den Vorwärts", sondern auch sämmtliche Berlin  , die sogenannte Metropole der Intelligenz", in letzten Jahren mehr und mehr fühlbar. Beim VI. Armeekorps lebten Jahren mehr und mehr fühlbar. Beim VI. Armeekorps übrige Parteiliteratur. Die Speditionslokale befinden sich: Für sozialpolitischer Beziehung ist, zeigt wieder ein fehlen 3. B. nahezu 40 Assistenzärzte. Zum Kaisermanöver im den Often bei Wengels, Fruchtstr. 30, H. 2 Tr., für den Süd- Vergleich der Arbeitsverhältnisse in den hiesigen städtischen Jahre 1894 mußten schon 100 Reserveärzte telegraphisch   ein­often bei Friz Thiel, Staligerstr. 35, v. part. Ferner werden Gasanstalten mit denen der Gasanstalten von berufen werden. Der Mangel wird hauptsächlich auf die in den bekannten Lokalen Abonnements für den Borwärts" ent- Paris  . Während in Berlin   die Arbeiter der städtischen Gas- ungenügenden Gehälter der Assistenzärzte zurückgeführt. Diese gegengenommen. anstalten 12 Stunden täglich, alle 14 Tage Sonntags stehen den Lieutenants gleich, obwohl sie eine weit längere und Zum Ausstand der städtischen Gasarbeiter. In der 18 Stunden, einschließlich der Erholungspausen, im Betriebe viel kostspieligere Vorbereitungszeit durchgemacht haben. An eine eine regelmäßige Angelegenheit der Arbeiter der städtischen Gasanstalten hat das beschäftigt find, darf in Paris  Privatpraxis ist bei ihnen kaum zu denken; die beginnt in der Arbeitszeit, die der Pausen selbstverständlich ebenfalls Magistrats Kollegium beschlossen, bei dem nicht ermangelt, 10 von 24 Stunden nicht über- Regel erst beim Stabsarzt. Einigungsamt, vor welchem auf Veranlassung der Arbeiter die schreiten. Nur die Nachtwachezeit fann auf 12 Stunden aus- Es hat etwas Beleidigendes für das Auge in sich, einen Streitsache schwebt, durch Deputirte sich vertreten gedehnt werden. Alle Arbeit über die regelmäßige Zeit hinaus Menschen mit körperlichen Gebrechen Faren machen zu sehen. zu lassen. muß jedoch besonders bezahlt werden. Alle 14 Tage Mag in früheren Zeiten der Bucklige in Possenspielen Haupts Die Kampfweiſe des Herrn Namslau in der vorgestrigen ein freier Tag, alle Jahre zehn Tage Ferien bei akteur gewesen sein; nach dem Empfinden gesitteter Wesen von Stadtverordneten  : Sizung scheint auch in einem Theil der bürger voller Lohnzahlung sind weitere Vergünsti- heute sollte dem Krüppel als solchen teine andere Gefühlsäußerung lichen Gesellschaft als bedenklich empfunden zu werden. Die Volks- Zeitung" schreibt: Bei Un als die des stillen Mitleids zu theil werden. In dieser An­gungen, die die Pariser Gasarbeiter genießen. Der Antrag Singer in Sachen der städtischen Gasarbeiter fällen im Betriebe erfolgt volle Lohnzahlung, bei schauung bestärkt einen in Kaufmann's Variété das gegenwärtige gab dem neuen Direktor der städtischen Gaswerke, Herrn Stadt Krankheitsfällen ebenfalls. Darüber hinaus beſtimmt die Auftreten zweier Leute, die das Unglück haben, nur ein Bein zu rath Namslau, zum ersten Male Gelegenheit, in einer Ver- Verwaltung, ob der Mann seinen Lohn ganz oder theilweise befizen. Wie sie zum Krüppel geworden sind, wissen wir nicht; genug, sie thun, als ob ihr Elend sie nichts weiter anginge und waltungsfrage von sozialpolitischer Bedeutung öffentlich hervor weiter erhält oder ob ihm Pension gewährt werden soll. zutreten. Wir haben uns von Herrn Namslau niemals viel ver­Gegenüber dieser Arbeiterfürsorge der französischen   Kom haben es namentlich in der Kunst des Springens zu einer gewiß sprochen. Aber daß sein erftes Auftreten so unglücklich verlaufen sinnigen Philifter Regiments in munalverwaltung wird uns uns die Engherzigkeit des frei- staunenswerthen Fertigkeit gebracht. Man könnte in der Er der Berliner   Stadt- wägung, daß es immer anerkannt werden muß, wenn zwei würde, haben wir doch nicht für möglich gehalten. Herr Namslau verwaltung wieder einmal aufs beschämendste inne. In Paris   Unglückliche es durch eiserne Energie zu tüchtigen Artiſten bringen, hat den Antrag Singer schneidig" zurückgewiesen. Er verlangte von der Versammlung, sie möge den Antrag auf Umwandlung ist die zehnstündige Arbeitszeit Regel, die zwölfftündige Ausnahme, das Auftreten diefer Künstler ohne weiteres gut heißen, wenn der 18stündigen Sonntagsschicht in eine 12stündige kurzer Hand in Berlin   aber geht es aus technischen" Gründen nicht einmal sie nicht auf die unglückliche Idee verfallen wären, fich fomisch ablehnen. Die Arbeiter hätten das Gewerbegericht angerufen, und an, die 18stündige Sonntagsschicht in eine zwölf zu geberden und mit ihrem Gebrechen Klownspäße zu treiben. der Magistrat werde sich alsbald schlüssig machen, ob er sich stündige zu verwandeln, wie die Arbeiter in ihrer Bescheidenheit Das beleidigt, und daher muß, bei allem Respekt vor der auf Verhandlungen vor dem Einigungsamt einlassen solle. Wer bas freisinnige" Regiment der Berliner   Stadtverwaltung selbst als betrübend bezeichnet werden. auf Verhandlungen vor dem Einigungsamt einlassen solle. Wer fordern. In der That, in Beziehung auf den Arbeiterschuß fann Gewandtheit der Artisteu, die Art ihres gegenwärtigen Auftretens Herrn Namslau gestern gehört hat, der muß den Eindruck ge- mit der Schnelligkeit des österreichischen Landsturms von anno wonnen haben, daß, wenn es nach ihm ginge, die Vermittelung Eine sehr energische Frau ist die Gastwirthin K. in der des Einigungsamtes kurzweg abgelehnt werden würde. Und dazumal kaum tonturriren. Also, immer langsam voran, oder Roßstraße, welche Donnerstag Abend wegen Bedrohung mit weiter muß er den Eindruck gewonnen haben, daß Herr Namslau am liebsten garnicht. einem Revolver sistirt werden mußte. Frau K. hatte die Gewerbe auf dem Standpunkt jenes Unternehmerthums steht, das in dem Die gerichtliche Eidesformel in Plakatform ist eine Ausstellung besucht und gerieth, als sie von dort zurückkehrte, Arbeiter weiter nichts als eine Arbeitsmaschine erblickt, neue Erscheinung, die feit einiger Zeit im Kriminalgerichts- mit einigen Gästen in Streit. Als ein im Geschäft anwesender die er gegen Zahlung von so und so viel Geld für sich erworben Gebäude in Moabit   zu beobachten ist. Ein Gerichts- Bericht und sie vertretender Roufin die wüthende Frau zu beruhigen hat. Das ist eine Auffassung, die dem Vertreter einer großen erstatter schreibt: Während der Sigungen der 146. Abtheilung suchte, griff sie nach einem Revolver. Der Bedrohte flüchtete Rommunalverwaltung, die sich eine liberale nennt, sehr des hiesigen Schöffengerichts erscheint seit einiger Zeit regel- nach der Straße, wurde von der tobenden Frau verfolgt, welche übel ansteht. mäßig am Kopfe der Termintafel ein auf Pappe geklebles Plakat, dreimal auf ihren Better feuerte, jedoch ohne zu treffen. Letzterem Auf die vorgeblichen technischen Schwierigkeiten, die der Ab- welches nichts weiter enthält, als die mit großen Buchstaben ge- gelang es, die K.'sche Gastwirthschaft wieder zu erreichen, deren schaffung der 18stündigen Arbeitsschicht entgegenstehen sollen, druckten Worte des gerichtlichen Eides:" Ich schwöre bei Gott Gingangsthür er hinter sich verschloß und so die Wirthin aus­eingehend, schreibt das genannte Blatt weiter: dem Allmächtigen und Allwissenden, daß ich nach bestem Wissen sperrte. Durch den Standal herangelockte Schußleute nahmen Ein Stadtverordneter, der dem schwerbedrängten Herrn die reine Wahrheit sagen, nichts verschweigen und nichts hinzu die auf der Straße noch immer tobende Frau fest und brachten Direktor zu Hilfe tommen zu müssen glaubte, bemerkte sehr weise, feßen werde. So wahr mir Gott helse." Wenn nun auch mit fie nach der Polizeiwache, von wo sie nach Feststellung ihrer daß weder Stadtverordneter Singer noch die Arbeiter einen diesem Plakat wahrscheinlich eine erziehliche Wirkung beabsichtigt Personalien wieder entlassen sein soll. Der Revolver wird wohl Borschlag zur Durchführung der Arbeiterforderungen gemacht ist und bezweckt wird, die als Zeugen vorgeladenen Personen nur blind geladen gewesen sein. hätten. Wir fragen: ist es Aufgabe des Stadtverordneten schon vor Eintritt in den Gerichtssaal mit dem Inhalt Eine ganze Wagenladung in Fäuluiß übergegangener Singer, ist es Aufgabe der Arbeiter, betriebstechnische Vorschläge des Eides bekannt zu machen, so macht es doch einen höchst zu machen? Wir denken, das ist nicht der Fall. Die Beseitigung befremdlichen Eindruck. Dasselbe Platat prangt im Gerichtssaale Fische ist Donnerstag Vormittag auf Veranlassung eines Polizei­betriebstechnischer Mängel liegt nicht den Arbeitern, auf dem Zeugentische und wenn ein Zeuge hier den Gid leisten hierarztes bei einem umherziehenden Händler in der Schulstraße sondern der Betriebsleitung, in diesem Falle also soll, so geschieht es nicht, wie sonst in allen Sigungszimmern beschlagnahmt und der Abdeckerei zur Vernichtung überwiesen Herrn Nam3lau ob. Und daß di Einrichtung der des großen Gebäudes durch Nachsprechen der Worte des Vor- worden. 18 stündigen Sonntags- Arbeitsschicht ein Mangel ist, hat Herr fißenden; der Amtsrichter hat vielmehr die Form gewählt, dem Eine heftige Gasexplosion fand Freitag Nachmittag um Namslau selbst zugegeben. Herr Namslau   ist nun freilich der Beugen zu sagen: Erheben Sie die rechte Hand und lesen Sie 41/4 Uhr auf dem Stadtbahnhof Zoologischer Ansicht, daß die städtische Verwaltung das ihrige gethan habe, laut ab, was dort gedruckt steht." In der betr. Abtheilung Garten statt. Zwischen den Stationen Thiergarten und wenn sie dem Arbeiter die von ihm geleisteten Ueberstunden be- werden Polizeiübertretungen verhandelt und in den durchschnitt: Boologischer Garten, etwa 10 Meter vor der Bahnsteighalle des zahle. Wieder der Standpunkt des Unternehmers, der mit lich täglich anstehenden 25-30 Terminen wird etwa 50 mal letteren, steht auf dem asphaltirten Steige eine Signalstange. seinem Gelde alles machen zu können glaubt! Die Arbeiter geschworen. Da mag der Zeitersparniß wegen die neue Form An dieser vorbei führt unter dem Steige ein ziem benten aber vornehmer über diesen Punkt. Sie verzichten gern der Gidesleistung vor Gericht vielleich. ganz praktisch sein, zumal lich starkes Gasrohr, das die Bahnhofslampen speist. auf den Mehrverdienst für die Ueberstunden. Sie haben das ihr der§ 63 der Strafprozeß- Ordnung nicht entgegensteht; eine In der Nähe der Signalstange hatte man schon längere Zeit Gefühl, daß sie Menschen sind, die nach sechs Arbeitstagen andere Frage aber ist, ob der jetzt so vielfach in die öffentliche-man fagt wochenlang einen starken Gasgeruch wahrs von je 12 Stunden in welchem Privatbetriebe wird heute Debatte gezogene Eid vor Gericht hierdurch an Ansehen gewinnt. genommen. Um die schadhafte Stelle der Leitung ausfindig noch 12 Stunden lang gearbeitet? das Anrecht auf einen Der städtische Gewerbesaal, Abtheilung VI, und die zu machen, suchte man gestern Nachmittag den Bahnsteig Ruhetag haben, an dem sie sich als Menschen fühlen Berliner   Tischlerschule, Abtheilung V, für den Südosten in der Umgebung der Stange mit brennenden Streichhölzern tönnen. Aber einen vollen Ruhetag verlangen sie ja nicht Berlins   beginnen am 14. Oktober das Wintersemester. Elektro- ab. Als man dicht an die Stange herantam, gab es plöblich einmal nach jeder Arbeitswoche. Sie verlangen ja nur einen und Präzisions- Mechaniker, Maschinenbauer, Kunst- und Bau- einen heftigen Knall und in demselben Augenblick wurde das vollen Ruhetag alle 14 Tage und alle 14 Tage einen halben schlosser, Schmiede, Gürtler, Klempner, sowie die Angehörigen Asphaltpflaster in einer Länge von acht und in einer Breite von Ruhetag. Daß diese Forderung berechtigt ist, darüber ist eine fämmtlicher Zweige des Tischler- und Drechslergewerbes finden etwa vier Metern aufgeriffen. Das Gas, das sich unter dem Pflaster Diskussion wohl faum nothwendig, und es gehört ein gutes hier die beste zeichnerische Ausbildung für ihren Beruf. Der angesammelt hatte, war explodirt. Die Klamotten der Boden­Stück sozialer Empfindungslosigkeit dazu, diese mehr als be- Unterricht findet täglich von 71/ 2-91/ 2 Uhr abends und Sonntags befestigung unter dem Asphalt wurden mit dem tief auf­scheidene Forderung mit einem blanken Es geht nicht" abzuthun. von 9-1 Uhr statt. Anmeldungen nimmt der Rektor Schüne gewühlten Erdreich herausgeschleudert und bedeckten nachher Es wird sich ja bald zeigen, ob der kommunale Liberalismann im Amtszimmer der 151. Gemeindeschule, Reichenberger in großen Haufen beide Geleise der Stadtbahn, so daß mus", bei dem die Volts Zeitung" den Magiftrat packt, unent- ftraße 181/132, täglich vor Beginn des Unterrichts entgegen. der Verkehr längere Zeit unterbrochen war. Zahlreiche Arbeiter Feuerbestattung und Orthodoxie. In freifinnigen Blättern mußten aufgeboten werden, den Schutt so schnell als möglich zu beseitigen. Die Erschütterung war so start, daß sie dem wird geflagt: Die Aschenrefte des Oberbürgermeisters Baumbach gewölbten Mauerwerk der Stadtbahn arg mitgespielt hat. haben noch keine würdige Stätte gefunden; sie befinden sich zu In einem Bogen, in dem die thierärztliche Klinik unter­Man sollte meinen, daß Rathenow   am Ende der Welt Beifetzung auf dem städtischen Friedhofe in Danzig   ist bis jetzt Bange benutzt, zeigen die Decken erhebliche Riffe Gotha   in einem abseits gelegenen Aufbewahrungsraum. Die gebracht ist, und in einem anderen, den der Pferdehändler liegt, daß unsere Reichspost nicht der bewährten Leitung des Bielleicht wird man nicht gestattet(!) worden. Herrn v. Stephan unterstünde, daß wir nicht im Besize von Aschenreste nun in der Berliner   Urnenhalle aufbewahren. die Abbröckelungen. Durch die weit umbergeschleuderten Steine Telegraphen und Telephon wären, wenn man sich nachstehende sind drei Personen zu schaden gekommen. Wie wir von Thatfache vergegenwärtigt: Gin hiesiger Handwerker war durch Die königliche Bibliothek macht folgendes bekannt: Da privater Seite erfahren, sind sie leicht verletzt, durchweg am Kopfe. schwere Schicksalsschläge in Noth und Elend gerathen, dergestalt, die mit unabweislichen Wenderungen der Beleuchtungsmaschine Der Bahnhofsvorsteher verweigerte jede Auskunft über den Unfall daß er außer ftande war, seine Kinder zu ernähren. Aus beauftragte Firma sich, nachdem sie die betreffenden Arbeiten auf mit dem Bemerken, daß Veröffentlichungen die bereits ein­Er beschränkte diefen Gründen war er zu seinem größten Schmerze genöthigt, diesseitige Veranlassung bereits am 19. September begonnen und geleitete amtliche Untersuchung stören fönnten. feine Kinder vorläufig der städtischen Waisenpflege zu übergeben. versprochen hatte, bis zum 28. September fertig zu sein, außer Die Kinder wurden nun städtischerseits in Pflege gegeben und stande erklärt, diese Arbeiten vor dem 3. d. t. zu beendigen, eins derfelben wurde in Rathenow   untergebracht. Am 18. d. M. sieht die unterzeichnete Verwaltung sich genöthigt, den großen erhielt nun der Water unter dem Vermerk: Portopflichtige Refefaal bis zum 3. d. M. mit Einbruch der Dunkelheit zu Dienftfache" folgendes lakonische Schreiben. schließen.

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wegt die Pfade des brutal- proßenhaften Manchesterthums weiter wandeln wird, oder ob er o Wunder aus den letzten drei Jahrzehnten sozialen Kampfes wirklich einmal eine gescheidte Lehre nach Hause bringt.

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sich auf die Mittheilung, daß die Explosion um 44 Uhr statt­gefunden und bedeutenden Schaden angerichtet habe.

Durch die hiesige Kriminalpolizei wurde auf Requisition der Staatsanwaltschaft in Marienburg( Westpr.) der Werkmeister Viereck von hier verhaftet, der sich im Gerichtsgefängnisse zu Marienburg fortgesette Diebstähle an Schuh- und Lederwaaren zu schulden hatte kommen lassen. Gleichzeitig wurden auch die Ehe­frau des Viereck und noch mehrere andere der Hehlerei dringend verdächtige Personen festgenommen.

25 Jahre alte Arbeiter Otto Grosse aus der Gneisenauftr. 68 Einem Schuhmann ist in der vergangenen Nacht der mit dem Messer zu Leibe gegangen. Groffe hatte sich in der 32. Reviers weggewiesen wurde, zog er sein Messer und ging Schillstraße hingesetzt. Als er von einem Schuhmann des damit auf den Beamten los. Dieser zog blank und versette dem Widerspenstigen einen Säbelhieb über den Kopf; dann nahm er ihn fest. Nachdem er auf der Sanitätswache einen Nothverband erhalten hatte, wurde Grosse, der erheblich verlegt worden war, als Polizeigefangener in ein Krankenhaus gebracht.

Berlin  , den 12. September 1896. Wir haben die traurige Das Kunstgewerbe- Museum, Prinz Albrechtstr. 7, veran­Pflicht. Ihnen mitzutheilen, daß Ihr Kind Marie am 9. d. M. staltet in den Monaten Oftober- Dezember 1896 die nachstehenden in ber Pflegeftelle beim Privatier zu Rathenow   Vorlesungen: a) Einführung in das Kunstgewerbe und verstorben ist. Verwaltungs- Direktion des Großen Friedrichs feine Literatur: Herr Direttor Dr. P. Jeffen. Behn Vorträge Waisenhauses" Also am 9. September ist das Kind gestorben, Montag abens 81/ 2-91/ 2 Uhr. Beginn: Montag, 12. Oktober vom 12. September datirt die Benachrichtigung des Waisenhauses 1896. b) Die Bronze: Herr Dr. Adolf Brüning. Zehn Vor und am 18. September erfährt der Vater den Tod seines Kindes! träge Dienstag abends 81/ 2-91/ 2 Uhr. Beginn: Dienstag, Sollte es wirklich nicht möglich gewesen sein, denselben früher in 13. Oktober 1896. c) Haus- und Wohnungseinrichtung im Alter Kenntniß zu sehen, damit er wenigstens der Beerdigung seines thum: Herr Dr. Franz Winter. Behn Vorträge Donnerstag Kindes hätte beiwohnen können? So ist dasselbe gestorben, ver- abends 81/ 2-91/ 2 Uhr. Beginn: Donnerstag, 15. Oktober 1896. dorben, begraben, ohne daß der arme Water etwas davon Die Vorlesungen finden im Hörsaal des Museums statt und wußte. Freilich, wer kann auf derlei Rücksicht nehmen? In werden durch ausgestellte Gegenstände und Abbildungen sowie einem geordneten Staatswesen muß alles seinen reglementsmäßigen durch Lichtbilder mittels des Projektionsapparats erläutert. Der Gang gehen. Zutritt ist unentgeltlich. Der Magistrat ist der von der Stadtverordneten- Versamm Lung feinerzeit gefaßten Resolution beigetreten, wonach im Winter Die Hauslisten für den Jahrgang 1897 des Adrek- Aus dem Polizeibericht vom 2. Oktober. Auf dem die Schulhäufer eine Viertelstunde vor Beginn des Unter- buches für Berlin   und Vororte( Verlag von August Scherl  ) find britten Hofe des Grundstücks Landsbergerstr. 120 a wurde am richts, an besonders kalten oder regnerischen Tagen auch noch deren Verwaltern zur Ausfüllung bereit. Die Abholung der raste über die drei Höfe hinweg und bog in die Landsberger­nunmehr ausgetragen und liegen bei den Hauseigenthümern oder Donnerstag Nachmittag ein Droschtenpferd beim Anschirren schen, früher zu öffnen find. Die städtische Schul- Deputation bat in Listen erfolgt am Montag, den 5. Oktober. biefem Sommer eine Zirkular Verfügung an alle Rektoren der Jm eigenen Gemeindeschulen erlassen und dabei bemerkt, daß, wenn Kinder, Liſten pünktlich und genau auszufüllen, damit Verspätungen oder jährige Sohn des Tischlers Pieper von dem Pferde umgerissen Interesse der Einwohner Berlins   und der Vororte liegt es, die straße ein. Vor dem Hause wurde der dort spielende neun­deren Unterricht zu späterer Stunde beginnt, in Begleitung älterer unrichtigkeiten ausgeschloffen bleiben. Das weitere bitten wir in und am Kopfe schwer verletzt, so daß er nach dem Kranken­am Friedrichshain   gebracht werden mußte. Geschwister früher erscheinen, ihnen Unterkunft möglichst in einer bem in der heutigen Nummer unseres Blattes enthaltenen Inserat Seute früh stürzte auf dem Neubau Genthinerstraße 19 der freien Schultlaffe zu gewähren ist. Bezüglich einer weiteren gefälligst nachzulesen. Resolution der Stadtverordneten Bersammlung, daß die Ent­daß die Ent­28 jährige Maurer Karl. Hahnel aus Charlottenburg   aus dem

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scheidung über die unentgeltliche Hergabe von Lehrmitteln den

Die Besichtigung des Tunnels der Untergrundbahn dritten Stocke auf den Hof des Nachbargrundstückes hinab und Vektoren und dem Lehrerkollegiura der betreffenden Schule und durch das Publikum ist nunmehr von der Behörde freigegeben starb nach wenigen Minuten. Gestern scüh schoß sich im Thier.