Es ist nothwendig, diese Gesichtspunkte festzustellen, um von vorn herein zu wissen, wo die wahrhaft Schuldigen für das zu suchen sind, was etwa noch in dem rheinisch­westfälischen Bergbaubezirke passiren mag."

Am Dienstag wurden auf einzelnen Zechen, z. B. Wiendahls Bank" die Führer der Arbeiter mit dem Ab­kehrschein empfangen. Letzteres würde einen gröblichen Bruch des Ausgleichs zwischen den Grubendirektoren und den Arbeitern darstellen. Ausdrücklich heißt es in Nr. 6 der Erklärung des Vorstandes des Vereins für die berg­baulichen Interessen: Den Bergleuten soll wegen der ge­genwärtigen Arbeitseinstellung nach Wiederaufnahme der Arbeit keinerlei Nachtheil seitens der Grubenverwal­tungen zugefügt werden."

dürftige Berücksichtigung finden. Es ist also dafür gesorgt,| Lokale Sanssouci   eine Unterstüßungskommission gewählt, bes daß die eingehenden Gaben den Absichten der Geber ent- stehend aus den Kollegen Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40a, sprechend verwandt werden. Emil Jost, Mariannenstr. 21, Wilhelm Neumann  , Görlizera

Das Zentral- Streit- Komite: Weber- Bochum. Dieckmann- leckendorf.

Bunte- Dortmund. Brodam- Gelsenkirchen  .

Mühlenbeck- Essen.

Die täglich wachsende Noth macht es dem Bürger- straße 70, Benno Stabernack, Reichenbergerstr. 73, Mar stande im rheinisch- westfälischen Kohlenrevier unmöglich, den Lorenz, Friedenstr. 39 bei Werner, v. IV. Diese Kommission an ihn gestellten Anforderungen allein zu genügen. Wir ift beauftragt, die Interessen aller im Lohnkampfe befindlichen wenden uns daher mit um so größerem Vertrauen mit der Arbeiter wahrzunehmen und zu diesem Zwecke für die Aufbringung Bitte um Unterstüßung an alle mildthätigen Herzen im von Geldmitteln Sorge zu tragen und die gerechte Vertheilung der großen deutschen   Vaterlande, als die streng gefeßliche Haltung selben nach Bedarf auszuführen. Kollegen, jeder um die Erreichung der Bergleute denselben die Sympathien aller Kreise ge- einer menschenwürdigeren Eristenz kämpfende Arbeiter ist unser wonnen hat. Freund und Bruder, ihn im Falle der Noth zu unterstüßen, ist daher unsere moralische Pflicht. Erfüllen wir diese, dann können wir, wenn wir im nächsten Jahre in einen Lohnkampf einzutreten gezwungen sein sollten, erwarten, daß das Solidaritätsgefühl der Arbeiter auch uns zum Siege verhelfen werde. Kollegen, wir haben Die deutschen   Arbeiter werden bei dieser Gelegenheit nun Liſten mit dem Kopfe:" Die Metallarbeiter Berlins  . Liste zur Unterstützung im Lohnkampfe befindlicher Arbeiter" drucken und hoffentlich eine glänzende Probe für ihr Solida- vertheilen lassen. Euer Aller Pflicht ist es, regelmäßig ein Scherf= Es wäre übrigens nach der Freis. 3tg." nicht das ritätsgefühl ablegen. Die Streikenden haben oft genug lein zu diesem wohlthätigen Zwecke zu spenden, wir bitten Euch erste Mal, daß im Oberbergamtsbezirk Dortmund   seitens dagegen protestirt, daß sie Sozialdemokraten seien. Das diese Pflicht zu erfüllen. einer Grubenverwaltung ein schmählicher Wortbruch verlangt niemand von ihnen und sie werden es auch nichtliche Generalversammlung findet am 10. und 11. Juni im Vereinigung der deutschen   Schmiede. Unsere 2. ordent verübt wird. Im Jahre 1884 konstatirte Abg. von über Nacht werden. Aber gerade die deutschen   Sozialisten Lokale des Herrn Schönian, Wendenstr. 15, in Braunschweig  . Schorlemer- Alft im Abgeordnetenhause unter anderem, werden ihnen beweisen, daß für sie alle Arbeiter statt. Die Versammlung fängt am 10. Juni, Vormittags präcise daß durch die Gerichtsverhandlungen aus Anlaß eines Brüder sind und daß sie für jede Noth eine offene 11 Uhr, an. Ferner werden die Deligirten ersucht, spätestens bis Streifes im Oktober 1883 festgestellt worden ist, daß Hand haben. zum 25. Mai ihren Vor- und Zunamen, sowie wann und wo diea selben geboren find, beim Vorsitzenden F. Brehmer, Holsteinischer gegen die ausdrückliche Zusage der Grubenverwaltungen Heute Sonnabend, morgen Sonntag finden sich unsere Stamp 66, 1. Etg., anzumelden. und das Versprechen des Landraths von Heyden- Rynsch Gesinnungsgenossen überall im geselligen Verkehr zu- Der Ausstand der Weber in Rigdorf ist beendet, da den Führern im Streit durch Cirkular einer Bechenver- sammen. Mögen sie alle ihrer Genossen im Leiden waltung es unmöglich gemacht wurde, im Oberbergamis- gedenken! Jeder sammle und jeder Gewinn bei harmlosem bezirk Arbeit zu finden. Der Abg. Natorp suchte dies Spiel und Vergnügen fließe den Kämpfenden zu! Auch damals damit zu entschuldigen, daß während einer aus den kleinsten Beiträgen wird sich dann eine mächtige Krankheit" des betreffenden Grubendirektors ein solches Summe ansammeln!*) Cirkular erlassen sei.

Die Delegirten der Bergleute sollten gestern, Freitag, mit den Unternehmern verhandeln, dabei wird es sich ent­scheiden, ob der Streik in der alten Heftigkeit wieder ausbricht.

Das Zentral- Streit- Komitee selbst läßt folgenden Aufruf verbreiten:

Gewerkschaftliches, Versammlungen.

auch diejenigen Großmeister, welche sich bisher ablehnend verhielten, me erane, sowie die Weißgerber in Berlin   fiegreich gewesen.. den Lohntarif angenommen haben. Ebenso find die Weber in Lettere ersuchen, alle außenstehenden Listen einzusenden.

Die Schuhmachergesellen von Bremerhafen   und Ums gegend find mit ihren Meistern in Differenzen gerathen wegen Lohn erhöhung. Sie ersuchen alle Kollegen, den Zuzug streng fern zu halten. Gewerbliche Hilfsarbeiter Berlins  . Am Dienstag, den 28. Mai, findet im Königstadt Kasino  , Holzmarktstr. 72, eine öffent Die Rohrleger und Helfer Berlins   haben zur Be- liche Versammlung statt. Das Referat hat Herr Dr. Bruno Wille gründung ihrer Forderungen ein Rundschreiben an sämmtliche übernommen. Jeder Leser möge die ihm bekannten gewerblichen Unternehmer und Ingenieure in der Gas-, Wasser- und Heizungs- Hilfsarbeiter zum Besuche der Versammlung veranlassen, damit auch branche gerichtet und um Antwort bis zum 1. Juni gebeten. Die dieser unorganisirte Beruf endlich sich lebhafter der gewerkschafte Rohrleger verlangen bekanntlich: lichen Arbeiterbewegung anschließt.

An alle mildthätigen Herzen! 1. Eine Arbeitszeit von 9 Stunden, und zwar von 7 Uhr Der allgemeine Ausstand der Bergleute im rheinisch- früh bis 6 Uhr Abends mit Unterbrechung von 1/29 bis 9 Uhr westfälischen Kohlenrevier, der noch immer nicht vollständig Frühstückspause und 12 bis 1/22 Uhr Mittagspause. beendet ist, beginnt seine nachtheiligen Folgen für die 2. Einen Minimal- Lohn von 50 Pf. pro Stunde, Ueber­Familien der Bergleute allmählich bemerkbar zu stunden 20 pCt. Aufschlag, Nachtarbeit 50 pCt. Aufschlag und zwar machen. Selbst wenn die Arbeit sofort und allgemein wieder von 8 Uhr Abends bis 5 Uhr früh, mit einer Pause von 12 bis aufgenommen werden sollte, werden die Bergmannsfamilien 1 Uhr. Sonntagsarbeit mit 100 pet. Aufschlag. noch einen kummer- und hungerreichen Monat durch- 3. Direkte Helfer pro Stunde mit 35 Pf. mit gleichem Prozent­zumachen haben. aufschlag wie oben.

Unter diesen Umständen glaubt das unterzeichnete Zentral­Streif- Komitee, feine Fehlbitte zu thun, wenn es sich an die mildthätigen Herzen in allen deutschen   Gauen wendet mit der eindringlichen Bitte, durch reichliche Einsendung von Geldbeiträgen dasselbe in den Stand zu setzen, den darbenden Kindern und Frauen unserer Bergleute wenigstens eine nothdürftige Unterstüßung zu leisten.

Das Unterstüßungs- Komite setzt sich aus Bürgern und Arbeitern zusammen; jeder Unterstüßungs- Anspruch wird auf seine Berechtigung genau geprüft, so daß nur wirklich Be­

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4. An jedem Sonnabend ist eine Stunde, an jedem Tag vor den großen Festen zwei Stunden früher Feierabend zu machen, jedoch wird der Tag als voll gerechnet.

5. Jede Akkordarbeit ist ausgeschlossen.

6. Bei Arbeiten nach Außerhalb eine Montage- Zulage für den Monteur drei Mark, dessen Helfer zwei Mark pro Tag.

Aufruf an sämmtliche Metallarbeiter Berlins  ! Am 13. Mai wurde in einer öffentlichen Metallarbeiterversammlung im *) Sammellisten in Berlin   durch Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40a.

Maurer Charlottenburgs! Die Verhältnisse in Char­ lottenburg   sind für die Maurer durch die Polizeibehörde recht traurige. Wenn wir eine öffentliche Maurer- Versammlung an melden, so wird stets und ständig dieselbe nicht genehmigt oder aber man sucht die Lokalwirthe zu beeinflussen. Die Einigkeit der ſtreifenden Maurer ist eine musterhafte. Die Arbeitseinstellung dauert fort, ebenso auch das Unterzeichnen der Arbeitgeber mit voller Forderung, Wir sind jezt so weit gekommen, daß wir uns eine Versammlung unter freiem Himmel erlaubten anzuzeigen. Jedoch gehen die Kollegen von ihren Forderungen nicht ab, sondern stehen einmüthig voll Vertrauen zusammen, daß der Sieg in furzer Zeit auf unserer Seite errungen ist. Durch Nacht zum Licht.

Erklärung.

Nach eingehender Rücksprache mit dem in voriger Nummer er­wähnten Genossen habe ich die Ueberzeugung gewonnen, daß der= selbe im besten Glauben handelte und auf Grund der In a formationen, welche er besaß. Jedoch waren lettere un­vollständig. Mar Schippel.

Deutsche Allgemeine Ausstellung für Unfallverhütung Berlin   1889

im Landesausstellungspark, am Lehrter Bahnhof  .

Verein der Sattler und Fachgenossen. Sonntag, den 26. d. Mts.: Geselliges

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Freitags bis 6 Uhr Abends 1 Mark.

An Sonn- u. Feiertagen wird die Ausstellung um 8 Uhr früh eröffnet.

Die Theatervorstellungen finden um 6, 72 und 9 Uhr Abends statt

und dauern ca. eine halbe Stunde.

Preise: 1 Sitzplatz oder 1 Kulissenplatz 1 Mark, 1 Stehplatz 50 Pf. Brauerei im Betriebe.

Täglich Tauchervorstellung, Bergwerk, Gefrierschacht.

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Freien Vereinigung der Schneider Berlins.

Montag, den 27. Mai, Abends 812 Uhr,

in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten ftraße 77-79. Tagesordnung:

1. Der Kontraktbruch unter Berücksichtigung ausgebrochener Streiks. Referent: Herr Nechts= anwalt Arthur Stadthagen  .

2. Diskussion.

3. Rechenschaftsbericht des Vorstandes. 4. Abrechnung des Rendanten.

5. Ersagwahlen und sonstige Vereinsangelegen heiten.

6. Verschiedenes und Fragekasten. Zu zahlreichem Besuch ladet ein

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Der Vorstand.

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Der vom Fachverein der Tischler begründet Arbeitsnachweis befindet sich vom 1. Februar ab Dresdenerstraße 116, im Restaurant Wendt. Die Arbeitsvermitte.

lung geschieht für Meister und Gesellen( auc Nichtmitglieder des Vereins) unentgeltlich. Die Abreffenausgabe erfolgt an Wochentagen von 8 bis 9½½2 Uhr Abends, Sonntage von 9 bis 11 Uhr Vormittags. Da fich bie vier Kassirer der Ortskrankenkasse der Tischler und Pianofortearbeiter Berlins  " verpflichtet haben, fich ihrerseits jeder Adressenausgabe zu enthalten, ersuchen wir, nur den obengenannten Ar­beitsnachweis zu benußen. Der Vorstand.

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