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Soziale Uebersicht.

Berlin  . Am Montag Abend 8 Uhr findet im Feenpalast eine Versammlung der zum Kartell der Bau- Arbeiter vereinigten Gewerkschaften statt, um über die Beschickung des Brüsseler Kongresses zu berathen.

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Zu der Versammlung wird durch Anzeige im Vorwärts", Säulenanschlag und Handzettel eingeladen.

Die Handzettel stehen vom Sonnabend Abend ab bei Ge noffen Wernau und den Vertrauensmännern der Gewerk schaften zur Verfügung.

Der Ausführungsausschuß.

Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner  Verein zur Wahrung der Intereffen der Berliner  Knopfarbeiter. Auf Wunsch bringen wir noch nachträglich das Berzeichniß der von den einzelnen Fabriken zum Maisonds an die Gewerkschaftskommission abgelieferten Gelder: Knopffabrik Duisberg

Hölzerlein Kaufhold

21,50 M.

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14,25 40,25

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19

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Kasche

5,50

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Lebach  

10,25

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19

E. M. Siegel u. Kurz

7,25

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7,50

CP

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Lenschow u. Martert

Alles zu thun, was in ihren Kräften stehe; nur darf man bei ber völligen Berrüttung aller Verhältnisse die Erfüllung des Ver­sprechens ziemlich stark in Zweifel ziehen.

Versammlungen.

Musikinstrumenten- Arbeiter.

Eine längere Debatte fand darüber statt, ob der Verein einen Rommers veranstalten solle oder nicht. Es wurde nach einer lebhaften Diskussion beschlossen, einen solchen und zwar bei Joels, Andreasstraße, stattfinden zu lassen. Dann fanden noch einige interne Angelegenheiten Erledigung. Die Werkstattangelegen­heit von Mittags Nachfolger wurde dem Vorstand zur Erledigung überwiesen.

ganz entschieden gegen jede Produktivgenossenschaft, als nicht im Einklang mit dem sozialdemokratischen Prinzip stehend. Redner hält die Gründung einer Genossenschaftsbückerei in Berlin   für nicht durchführbar. Durch derartige Gründungen halte man die Entwickelung auf und dazu dürfe man sich nicht durch Rücksicht­nahme auf das Wohl Einzelner( der Gemaßregelten) verleiten laffen. Frau& öpti tritt für das Projekt ein, man müsse die Bäcker in ihrem Kampfe für Besserung ihrer miserablen Lage unterstüßen. Bigarrenfabrikant Börner erflärt sich aus den­felben Gründen wie Siegerist gegen das Projett. Er weist auf Die Schwierigkeiten hin, die den Arbeitergenossenschaften Seitens Der Fachverein dieser Branche versammelte sich am 18. Juli der Händler gemacht werden, wie sie z. B. der 1869 in Hamburg  bei Deigmüller. Genosse Türt referirte in fesselnder Weise gegründeten Zabatarbeiter- Genossenschaft gemacht wurden dadurch, über das Thema:" Sibirien  ". Das Bild der Zustände und daß man dieser den Einkauf von Rohmaterial möglichst erschwerte. der Behandlung der Verbannten in Rußland  , welches der Die Konkurrenzfähigkeit werde auch dadurch beeinträchtigt, daß man Referent entrollte und wofür ihm reicher Beifall zu Theil wurde, die Beschäftigten besser bezahlen müsse als wo anders, und die rief allgemeinen Abscheu hervor. An der Diskussion betheiligte Arbeitsbedingungen auch sonst günstiger gestaltet werden müßten. sich Kollege Niendorf, welcher seine Erfahrung über Vogt steht dem Genossenschaftswesen überhaupt sympathisch russische Verhältnisse schilderte. gegenüber. Er empfiehlt darum, eine Genossenschaftsbewegung im Großen ins Leben zu rufen. Hierzu wünscht er die Wahl einer Agitationstommiffion. Bäcker Pfeiffer meint, die Bäckerei nehme neben noch einigen Berufen eine ganz andere Stellung ein in der Gesellschaft, als wie die große Masse der Industrien. Zur Gründung einer Genossenschaft seien hier nicht so große Summen nöthig; mit 5000 m. tomme man anfänglich schon aus. Seit 1868 kämpften die Bäcker in Berlin   um die Der Verein deutscher Schuhmacher, Zahlstelle Berlin  , sächlich der Germaniaverband, den Kampf zu einem unnük ge­Verbesserung ihrer Lage und immer hätten die Innungen, Haupt­Ottensen, 22. Juli. Gin interessantes Urtheil ist, wie das hielt am 20. Juli seine Mitgliederversammlung ab. In derfelben führten werden lassen. Hier müsse als Vorbeugungs- und Kampf­ Echo" berichtet, vom Flensburger   Amtsgericht gefällt worden. hielt Kollege Jüthe einen Vortrag über die gegenwärtige Krise mittel zugleich eine Berufsgenossenschaft eingreifen; die soziale Es handelte sich um die bekannte Prayis verschiedener Arbeit und wie derselben entgegen zu treten sei. Redner besprach haupt- Frage könne und solle auch durch sie nicht gelöst werden, man geber", ihren Arbeitern 5a3 Raufen bei besächlich die technischen Einrichtungen der Fabriken und betonte, beabsichtige mit der Durchführung des Projektes nur den wirth­stimmten Geschäftsleuten zu untersagen mit der daß troh des Fortschritts der Technik die Arbeiter in manchen schaftlichen Kampf der Bäckerei- Arbeiter zu erleichtern. An der Aussicht auf Entlassung beim Zuwiderhandeln. Fabriken so wenig verdienten, daß sie gezwungen wären, noch weiteren Diskussion betheiligten sich noch die Genossen Lazarus  , In Flensburg   hat ein Kaufmann wegen dieser Geschäfts- Arbeit mit nach Hause zu nehmen, um nothdürftig das Leben Reimann, Schur, Vogt, Lindemann, Siegerist fchädigung Klage erhoben. Im Prinzip ist zu seinem Gunsten fristen zu können. Es sei zu bedauern, daß noch nicht alle Ar- und Heindorf. Letzterer befürwortet ebenfalls die entschieden worden. Allerdings billigte ihm das Gericht nur einen beiter ihr Glend eingesehen haben und sich nicht um das fümmern, Gründung einer Berufsgenossenschaft der Bäcker und hält fleinen Betrag für den bisher entgangenen Gewinn zu und nicht was um sie herum vorgeht. An der Diskussion betheiligten sich die Möglichkeit der Durchführung des Projektes gerade im auch für den fünftig ausfallenden. Immerhin aber sind durch mehrere Kollegen im Sinne der obigen Ausführungen. Dann Bäckergewerbe für vorhanden, da es sich hier um Herstellung das Erkenntniß Geschäftsschädiger von der Art jener Arbeit forderte Kollege Benz zu zahlreichem Besuche der am 3. August eines täglich verlangten Konsumartikels, nämlich des Brotes, geber" prinzipiell zivilrechtlich haftbar gemacht und dem Beispiel bei Feuerstein stattfindenden öffentlichen Schuhmacherversammlung bandle. Von mehreren eingelaufenen Anträgen wurde einer des flagenden Kaufmanns wird unzweifelhaft auch noch von auf, in welcher Frau Rohrlat aus Dresden   sprechen wird. angenommen, welcher die Wahl einer fünfgliederigen Kommission anderen Folge geleistet werden. Die freie Vereinigung der Seifenfieder und Berufs- fordert, die eine weitere Versammlung einzuberufen hat, welche genossen Berlins   und Umgegend hielt am 18. b. M. einem Feenpalast stattfinden und weitere Schritte in Bezug auf die sehr schwach besuchte Versamulung ab, zu welcher Polizei nicht angeregte Sache machen soll. Gewählt wurden die Genossen erschienen war. Heindorf, Gumpel, Lazarus, Pfeiffer und Schlüter. Darauf wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen.

Summa

106,50 M.

Im Auftrage: B. Weisfluck.

11

Hannover  . Der Volkswille" veröffentlicht nachstehenden Uriasbrief, den Herr Chr. Mensing, Besitzer des Stein bruchs in Bredenbeck, an Herrn Meine in Bölffen schrieb. Er bildet ein schönes Zeugniß für die Harmonie zwischen Arbeit und Kapital und die Bruderliebe der Unternehmer zu den Arbeitern. Der Uriasbrief lautet unter Weglaffung der Namen wörtlich: Namen der Arbeiter.) Bredenbeck, 29. April 1890. Anführer

6. A.

G. M.

M. M.

wt.

S. M.

N.

G.

St.

I.

K.

Lieber Herr Meine!

Nebenstehende Steinhauer, wo der Bildhauer G. Aufwiegler von ist, werden vielleicht der eine oder der andere um Arbeit anfragen, ich bitte deshalb, keinen davon anzunehmen, elbst wenn sie einen Fremdzettel aben. Mehreres nächstens mündlich. Besten Gruß

Chr. Mensing.

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b. G. göchstens die Leute verderben. D. D. Wenn sich Arbeiter herausnehmen wollten, selbst dem berüchtigtsten Unternehmer den Zufluß von Arbeitskräften für immer abzuschneiden, wie hart würden sie bestraft werden!

Nach dem Mensing'schen Uriasbrief wird den bezeichneten Arbeitern die Arbeitsgelegenheit hinsichtlich derjenigen Unternehmer für immer abgeschnitten, an welche jener Wisch gesandt worden ist was geschieht nun dem Unternehmer? Man frümmt ihm fein Haar und kann ihm keins frümmen, sonst müßten die Kühnemann, Verdy du Vernois 2c., kurz sowohl Privat- wie Staatsbetriebe, auch in den Strafbereich einbezogen Der Staat, mit welchem wir es zu thun haben, steht nicht über den Parteien, sondern er ist selbst Partei und zwar vertritt er die Partei des Unternehmers, d. h. den Geldsack sans und avec phrase, je nachdem.

werden.

Die Aftien 3uderfabrik Comburg( Thüringen  ) vertheilt trok verschiedener ungünstiger Umstände" immer noch 15 pet. Dividende auf das Kapital!

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Genoffe Paul Heitmann sprach unter großem Beifall über alte und neue Religion." Diskussion fand nicht statt. Nach dem dann der Kassirer Kollege Hentschel den Vierteljahrs- Bericht verfefen hatte, und derselbe für richtig befunden worden war, er theilte der Vorsitzende dem Kassirer Decharge.

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Betreffs einer vom Kollegen Hentschel gestellten Frage: Wie organisiren wir uns in der Zukunft?" wurde der Wichtig feit dieser Frage halber beschlossen, Anfangs August eine öffent­liche Versammlung einzuberufen und die Mitglieder zu derselben einzeln einzuladen, um zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen.

Hierauf schloß der Vorsitzende mit einem Hoch auf die inter­nationale Arbeiterbewegung die Versammlung.

werden.

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oder den Versuch des Arbeitsgebers, die Arbeitszeit zu verlängern, sofort auf dem Arbeitsnachweise bekannt zu geben; dort wird eine Liste aller dieser Arbeitgeber geführt, um bei eintretendem besserem Geschäftsgange gegen sie zuerst vorzugehen und die verlorenen Positionen wieder zu gewinnen. Nachdem noch einem Kollegen in seiner Klage gegen die Berufsgenossenschaft der Rechtsschutz gewährt worden war, schloß der Vorsitzende die Versammlung.

Die Freie Vereinigung der Zeitungs. Spediteure und Verkäufer hielt am 20. d. M. ihre Versammlung ab. Beim Geschäftlichen theilte der Vorsitzende mit, daß die Aufnahme des Herrn H. in den Verein so lange ausgesetzt bleiben müsse, bis derselbe seinen geschäftlichen Verpflichtungen nachgekommen sei; den Statuten könne eben nicht zuwider gehandelt werden. Danach erstattete der Kassirer den vierteljährlichen Kassenbericht, nach welchem der Stand der Kasse 60,70 Mart betrug. Dem Kassirer wurde Decharge ertheilt. Hierauf schritt man zur Wahl des zweiten Vorsitzenden; aus derfelben ging Herr Flörete als gewählt hervor. Unter Verschiedenem wurde beschlossen, den Eine öffentliche Versammlung der Klempner, Dachgestellten zu veranlassen, die Boten und Spediteure besser zu be Verleger des Deutschen Blatts" anzugehen, feine weiblichen An­decker, Schornsteinfeger und Telephonarbeiter fand am 20. Juli statt. Nachdem der Vorsitzende die Tagesordnung be- handeln. Ferner soll der Verleger der Staatsbürger- Beitung" fannt gemacht hatte, ertheilte derselbe Herrn Bräuer das Wort um frühere Ausgabe der Morgenzeitung( als 4 Uhr) ersucht zu seinem Vortrag über Schuhvorrichtungen und die Macht der Organisation. Der Referent führte aus, daß mit Petitionen Der Fachverein der Tischler hielt am 1. Juli eine gut­würde Euch sehr wenig auf Erfolg zu rechnen sei, da uns aber kein anderer besuchte außerordentliche Generalversammlung ab, die sich haupt­Weg offen stehe, so müßten wir es auf diesem Wege versuchen, sächlich mit der diesjährigen Statistik des Vereins beschäftigte. unser Leben zu sichern. Dann führte Herr Bräuer die Organi   Die Diskussion drehte sich namentlich darum, ob der den Kollegen fationen der Arbeiter der Kulturländer an und versicherte, daß vorzulegende Fragebogen jedem Einzelnen zur Fragebeantwor bort, wo die Organisationen am fräftigsten ausgebildet sind, dem tung übergeben, oder ob von den Kollegen jeder Werkstatt nur Kapital das stärkste Halt entgegengesetzt würde. Nur durch ein Fragebogen ausgefüllt werden solle. Zur nochmaligen Organisation sei etwas zu erreichen, ohne Organisation wäre nie Durchberathung wird diese Angelegenheit an den Vorstand zurück­etwas zu erlangen. Der Vortrag, welcher 3/4 Stunden währte, verwiesen. Von der Veranstaltung eines nochmaligen Sommer­wurde mit großem Beifall aufgenommen. Hierauf wurde die festes glaubt die Versammlung des schlechten Geschäftsganges Petition, welche hinsichtlich der Schuhvorrichtungen bei Aus- wegen, absehen zu müssen. Infolge der Arbeitsniederlegung in führung von Dacharbeiten an das Polizeipräsidium gesandt der Werkstatt von Völker beschließt die Versammlung: Die Rol­werden soll, verlesen. Dann gab Herr W. Rackwitz noch einige legen sind verpflichtet, jeden einzelnen Fall eines Lohnabzuges Ergänzungen zum Referat und betonte gleichfalls, daß nur durch Organisation etwas zu erreichen sei. Dachdecker Jahand stellte einen fagantrag zur Petition und schlug im übrigen vor, die felbe in der Fassung an das Polizeipräsidium abzuschicken, in welcher sie von der Kommision ausgearbeitet und verlesen worden war. Hierzu sprachen noch die Dachdecker Mehrlein und Hante, sowie die Klempner Delcourt, Köhler und Hartwig. Schornstein­steinen von den Dachdeckern sehr mangelhaft ausgeführt würden. feger Strauß führte aus, daß die Reparaturarbeiten an Schorn­Eine öffentliche Versammlung der Mäntelnäherinnen, Das habe in der Unterbietung seine Ursache; einer wolle es Bügler und Stepper fand am 22. Juli statt. Für die am Aus dem Oberbergamtsbezirk Bonn   berichtet die Frank immer billiger machen, als der Andere, und so täme es vor, daß Erscheinen verhinderte Frau Schumme hielt Kollege Möbius aus furter Beitung", die Löhne der Berg leute, welche im Jahre die Schornsteinfeger oft die unangenehme Pflicht üben müßten, Hannover   einen Vortrag über die Lage der Arbeiterinnen und 1889/90 eine entschiedene Aufwärtsbewegung aufwiesen, jeßt in als Denunzianten gegen die Dachdecker aufzutreten, um größeres Arbeiter in der Mäntelbranche." In seinem oft von reichem Bei­der Rückwärtsbewegung begriffen oder doch mindestens zum Unglück zu verhüten, bezw. beim Fegen der Schornsteine nicht fall unterbrochenen Referate befprach Redner unter anderem die Stillstande gelangt find. Im staatlichen Bergbau bei Saar   mit denselben zusammen zu brechen und herabzustürzen. Es wurde geradezu ungeheuerlich geringen Löhne der Mäntelnäherinnen. brücken betrug die Steigerung bis zum vierten Vierteljahre nun über die Petition abgestimmt und sämmtliche Anträge, welche Der Tagelohn betrage 50-125 Pfg. und erreiche nur in Aus­1889 18,6 pt., bis zum höchsten Stande 1890 34,7 pet. Im noch dazu gestellt waren, abgelehnt; die Petition wurde also so nahmefällen die Höhe von 1,50 W. Die Lage der Arbeiterinnen ersten Vierteljahre 1891 ist ein Rückgang zu verzeichnen. Erheb angenommen, wie sie von der Siebener- Kommission ausgearbeitet in Exportgeschäften sei noch bedeutend schlechter, und es gehöre feineswegs zu den Seltenheiten, daß eine Näherin mit einem lich war der Rückgang im Siegen Nassauischen Erz- worden ist. bergbau- Bezirke. Daselbst waren die Löhne bis zum höchsten Danach verlas Herr Delcourt einen Bericht über die Nord- Wochenlohn von 3-5 M. nach Hause gehen müsse. In Stande in 1890 um 11,7 pct. gestiegen, Ende 1890 war jedoch östliche Baugewerks- Berufsgenossenschaft, bei welcher die Ver- der Diskussion hob zunächst Frl. Redlich hervor, daß die nur noch eine Steigerung von 2,2 p6t. zu verzeichnen. Beim waltungskosten mehr betrugen, als die ausgezahlten Unfalls- Arbeiterinnen kaum so viel verdienten, daß sie den Ver­bandsbeitrag regelmäßig bezahlen könnten; gleichwohl aber rechtsrheinischen Erzbergbau gingen die Löhne ebenfalls renten. herab, die Steigerung hatte 10,7 pct. betragen, sie gingen auf In seinem Schlußwort fordert Herr Bräuer, es möge jeder bestritt die Dame entschieden, daß die Lage so schlecht 9,8 pt. herab. Beim linkarheinischen Erzbergbau santen ben Egoismus abstreifen und sich der Organisation anfchließen, fei, wie der Redner geschildert. Kollege Pfeifer erwiderte dar­bie Löhne auch um 1 pct. Im Oberbergamts- Bezirle Dortferner danach streben, sich in der menschlichen Gesellschaft Gleich auf, daß es bekanntermaßen sehr viele Geschäfte gebe, die für mund betrug die Steigerung 27 pct., fie ging auf 24,4 pct. berechtigung zu erringen. Wenn wir die vollständige Durch einen ganzen Regenmantel 75 Pf. bezahlen, und es sei erwiesen, herab. Bei dem staatlichen Bergbau in Saarbrücken   verdiente führung unserer Ideen auch nicht mehr erlebten, so hätten wir daß manche Arbeiterinnen infolge ihrer grenzenlosen Armuth nur Durchschnittlich ein Arbeiter im Jahre einen Lohn: 1886 809 m., doch unseren Nachkommen die Wege geebnet. Ein Antrag, zur von Kaffee und Brot lebten. Fräul. Sager bestritt nicht, daß 1887 814 m., 1888 842 m., 1889 933 m. und 1891 1114 vollständigen Deckung der Unkosten eine Tellersammlung zu ver- es in manchen Werkstätten noch gute Arbeitsbedingungen gebe; Bei dem Steinkohlen- Bergbau in Aachen   entfielen 1890 burch- anstalten, wurde angenommen, und dann ersuchte noch Dach- jedoch könne man diese nicht als Norm für die Allgemeinheit schnittlich auf einen Arbeiter 878 M., beim Siegen- Naffauischen decker Jaband die Bersammlung, es möge ein jeder fein Scherf aufstellen. Wenn eine Näherin 15 m. wöchentlich verdient, so Erzbergbau 676 M., beim rechtsrheinischen Erzbergbau 639 m. lein beitragen zur Unterstützung der in Noth befindlichen Wittwe sei das nur dann der Fall, wenn sie vom frühesten Morgen bis und bei dem linksrheinischen Erzbergbau 634 M. des verunglückteu Dachdeckers Baßler. jum spätesten Abend ununterbrochen arbeite; wie ja nachge= Die Versammlung schloß mit einem Hoch auf die inter  - wiesenermaßen manche Frauen von 4 Uhr Morgens bis 11 oder Nom, 24. Juli. Der amtliche Ausweis über die Sandels- nationale Sozialdemokratie. gar 12 Uhr Nachts arbeiteten. Kollege Timm betonte, gerade bilanz Italiens   im ersten Semester 1891 zeigt eine Verminde die Arbeiterinnen der Mäntelbranche seien gezwungen, den ihnen rung der Einfuhr um 92,68 Millionen Lire und eine Vermehrung Wie stellen sich die Berliner   Arbeiter zur Gründung von den Arbeitgebern nicht gewährten Unterhalt durch Preisgabe der Ausfuhr um 19,81 Millionen gegen denselben Zeitraum des einer Genossenschaftsbäckerei?- Diese Frage beschäftigte eine ihres eigenen Körpers zu erwerben, eine Thatsache, die Borjahres. Der Rückgang der Einfuhr wird theils durch die schwachbesuchte Boltsversammlung, welche am 23. Juli stattfand. sogar von amtlicher Seite aus ihre volle Bestätigung Berminderung der Getreide Einfuhr, theils durch Ginstellung Bäcker Schlüter hielt das Referat. Er wies auf die vor erhalten habe. Aber auch von den Arbeitgebern würden öffentlicher Arbeiten infolge der wirthschaftlichen Krisis erklärt. einigen Jahren inszenirte Bewegung zur Gründung einer Ge- die wehr- und machtlosen Arbeiterinnen zu unsittlichen nossenschaftsväckerei und deren Erfolglosigkeit hin, diese auf die Handlungen gezwungen, so habe z. B. ein Prinzipal seinen Aus Lissabon   wird der Times" gemeldet, daß dort unter zu jener Beit gefeßlich geforderte allgemeine Haftpflicht und darauf Arbeiterinnen befohlen, bei der Ablieferung ein reines Hemd den Korfarbeitern Unzufriedenheit wegen der Rückwirkung zurückführend, daß unlautere Elemente in ihr eine hervorragende anzuziehen. Kollege Möbius konstatirte, daß die Arbeiterinnen der Mac Kinley- Alte herrsche. Rolle gespielt hätten. Aus denselben Gründen wie damals trete der Mäntelbranche in Meiningen   bei einer 13ftündigen Arbeits­Die vereinigten Arbeiter gewerkschaften man jest wieder für die Schaffung einer Genossenschaftsbäckerei seit 60 Pf. verdient hätten, also etwas mehr als 4 Pf. für die und sozialistischen Vereine Portugals   veranstal- ein: man wolle die Bäckerbewegung dadurch fräftigen, daß Stunde. Kollege Schulz kritisirt das Zwischenmeisterthum. teten übrigens Donnerstag voriger Woche in Lissabon   eine groß man den um ihres Gintretens für Erreichung befferer Arbeits: Rollege Rogge bemerkte dazu, die zwischenmeister hätten den artige Kundgebung, zu welcher zahlreiche Deputationen aus bedingungen willen gemaßregelten Berufsgenossen einen Salt in Hauptverdienst. Ein Meister habe vom Geschäft für einen Oporto, Evora  , Getubal und anderen Städten eingetroffen waren. der projektirten Bäckerei schaffe. Die Machtverhältnisse im Bäcker- Mantel 2,30 M. erhalten und der Näherin nur 1,10 m. bezahlt. Die Arbeiter wandten sich an die Präsidien des Oberhauses, der gewerbe wären derartige, daß anders an ein erfolgreiches Ein- Frau Gabela   betonte, daß die Arbeiterinnen an ihrer schlechten Deputirtenkammer und an sämmtliche Minister, denen sie er- treten der Bäckerei Arbeiter für Verbesserung ihrer gewerblichen Lage Lage felbft Schuld tragen, sie sollten einfach bei solchen Meistern lärten, daß die arbeitenden Klassen des Landes unmöglich noch und weiter für das Wohl der Arbeiter nicht zu denken sei. Der nicht arbeiten. länger die jetzige Arbeitslosigkeit und die wirthschaftliche Krisis Redner verweist auf den Erfolg, welchen die Hamburger Bäcker mit Folgende Resolution wurde angenommen:" Die öffent­auszuhalten vermöchten. Wenn es den Herren darum au thun ihrer Genossenschaft hatten, und empfiehlt die Wahl einer Kommission liche Versammlung der Mäntelnäherinnen, Bügler und Stepper fei, die jetzige Regierungsform aufrecht zu erhalten und Hunger- welche für die Sache eine rege Agitation zu entfalten habe. Die sieht als nothwendige Vorbedingung zur Besserung ihrer revolten aus dem Wege zu gehen, so möchten sie dafür sorgen, Diskussion gestaltete sich zu einer lebhaften. Lazarus   tritt für Lage die Errichtung von Wertstätten durch die Unter­daß den vielen Zausend darbenden Arbeiterfamilien sofort Brot die Gründung einer Bäckereigenossenschaft ein, weil man dadurch nehmer an, damit das sogenannte Swischenmeistersystem geschafft werde. Die Minister sowie die Abgeordneten versprachen, die Macht der Innungen beeinträchtige. Sie gerist erklärt sich in Fortfall kommt. Um die wirthschaftliche Besserstellung