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dern sogar die Pflicht, hier Wandel zu schaffen. Angenom-| um eine wirkliche eingreifende und dauernde Aenderung in die Voltstribüne" im Bunde mit den Historisch- politi­men, Herr Grüneberg, ihre Ansicht von dem knechtischen den Zuständen herbeizuführen, deren Unhaltbarkeit von schen Blättern für das katholische Deutschland " Sichfügen des Volkes wäre richtig, warum dann überhaupt jedem nicht vollständig mit Blindheit Geschlagenen anerkannt dürften die Politiker der" Post" selber am wenigsten an noch eine Schule, warum nicht lieber das Zuchthaus wird natürlich abgesehen von denen, die wissentlich den mitgetheilten Tiefsinn glauben und es bleibt also mit der Zwangsjacke, die Galeere mit der Peitsche? Dort gegen eine Besserung sind, weil sie sich unter diesen Zu- dabei, daß sich gegen die ruhige Anerkennung eines würde das Proletarierkind noch gefügiger gemacht werden. ständen ganz wohl fühlen- kann von jener Aenderung Gegners, der aber mit einem offenen Kopfe ausge­Damit jedoch dies Resultat auch in der Volksschule er- keine Rede sein. stattet ist, das öde Toben der Schwach köpfe von der

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reicht werde, fügt Grünewald mit zynischer Unverfrorenheit Wir sagten ,,, das Volk in seiner Gesammtheit" müsse Kartellpresse sehr kläglich ausnimmt." hinzu: sie darf hierbei selbst vor körperlicher die Reformen in die Hand nehmen. Damit meinen wir Sollte die Post" aber wirklich ihre Leistung ernst Züchtigung nicht zurückschrecken!" aber nicht, daß das arbeitende Volk bis zum letzten nehmen, so wollen wir ihr gerne Gelegenheit geben, ihre Es ist geradezu klassisch, wie die Kapitalistenklasse durch Mann" für die Idee einer Umformung der Gesellschaft Findigkeit von neuem zu erproben und auch die Ver­ den Mund des Rektors Grünewald ihr innerstes Wesen gewonnen sein muß. Dann freilich wäre das Werk ein bindungsfäden" zwischen protestantischen Kirchenlichtern offenbart. Ihr ist in der That die Volksschule keine An- zehnmal schwierigeres, als es jetzt ist, oder richtiger noch: und der regulären Sozialdemokratie" aufzuspüren. stalt, wo Menschen gebildet, sondern wo Arbeitsthiere überhaupt unmöglich. Denn es wird unter den günstigsten Vor einiger Zeit ging uns nämlich von unbekannter ,, weiße Sklaven" wie die Kreuzzeitung sagt für das Umständen auch von denen, die unter den heutigen gesell- Hand und aus uns unbekanntem Drte ein Vortrag" Kapital großgezogen werden sollen. Die Unterdrückung schaftlichen Zuständen leiden, ein mehr oder weniger großer zu, gehalten bei der Generalversammlung des Schlesischen des Volkes, seine Verdummung durch religiösen Fanatis: Theil übrig bleiben, der nicht zur Erkenntniß seiner Lage Provinzialvereins für Innere Mission in Liegniß, den mus, seine Unterwürfigkeit durch die Geschichtslüge, die gebracht werden kann, der durch keinerlei Aufklärungsarbeit 13. Juni 1889, von Fr. Naumann, Pastor." Auch Abstumpfung seines Rechtsgefühls durch den Prügel, seines aus seiner Lethargie gerissen werden kann. dieser evangelische Pastor schildert die Sozialdemokratie Selbstbewußtseins durch die Gewöhnung an sklavischen Ge­horsam das sind die ausgesprochenen Ziele der Volks­schule im Dienste des Kapitals!

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Fürwahr: hohe"," ideale"," fittliche" Aufgaben! Der alte Grillparzer kannte seine Leute, als er schrieb: Der Weg der neueren Bildung geht

Von der Humanität

Durch Nationalität

Zur Bestialität!

Aus eigener Kraft.

Obwohl man in allen Städten, ja sogar in den Obwohl man in allen Städten, ja sogar in den Dörfern prachtvolle Häuser und Villen, reich ausgestattete

Läden, vollgepfropfte Magazine antrifft, obwohl riesige Summen an Prachtgebäude, an Festlichkeiten aller Art

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Glücklicher Weise ist es auch nicht nöthig, daß mit durchaus nicht als das Scheusal, als das sie in der dem Erlösungswerk gewartet werden muß, bis diese Ele- kartellbrüderlichen Heßpresse dem armen Spießbürger zunt mente ebenfalls für die Sache gewonnen sind. Diese Leute größeren Ruhm des Ausnahmegefeßes" immer und immer nehmen die Dinge, wie sie sind, tragen also auch ihre wieder vorgeführt wird. Haut nicht zu Markte für die Befizenden.

in unsere Reihen treten werden.

Doch hören wir unseren Pastor von der inneren Für die Besserung der Gesellschaft genügt es demnach, Mission. Er äußerte u. a.: daß diejenigen Elemente des arbeitenden Volkes für die- ,, Wir sind Zuschauer bei einem wunderlichen Kampfe. felbe eintreten, welche nicht zufrieden mit ihrer Lage find, Auf der einen Seite steht eine altbewährte(?) Macht des die aber heute noch nicht wissen, wie eine Aende- Geistes mit allen Mitteln ausgerüstet. Das Evangelium rung zu bewerkstelligen ist und die noch allerlei Vor- hat in unserem Vaterlande etwa 14 000 angestellte urtheile hegen, die man ihnen von Jugend an beigebracht Prediger; es hat mehr als 10 000 Kirchengebäude; hat. Und es ist keine Frage, daß sie, sobald diese Vor- es beeinflußt den Unterricht fast sämmtlicher in der evan­urtheile beseitigt sind und sie wissen, wie's geschehen muß, gelischen Kirche getauften Kinder. Die Arbeit in Kirche und Schule ist nach vielseitigem Zeugniß eine eifrige. Wie­Das können wir aber nicht mit einem Schlage er- viel Predigten werden gehalten, wieviel christliche Blätter verschwendet werden, kann doch niemand leugnen, daß sich zwingen, sondern nur nach Lage der Umstände durch die gedruckt; welche Geldmittel stehen trotz aller Klagen auch verschwendet werden, kann doch niemand leugnen, daß sich verschiedensten Mittel und auf den verschiedensten Wegen der evangelischen Kirche zu Gebote! Die öffentliche Ge­die Lage des arbeitenden Volkes von Jahr zu Jahr befördern. walt tritt für die evangelische Kirche ein; an fast allen verschlechtert, daß das Elend unter demselben immer größer Unsere heutige Aufgabe ist hauptsächlich eine pro- Universitäten hat sie ihre hochbedeutenden Vertreter; die und ausgebreiteter wird, während sich auf der anderen Seite die von der Arbeit hervorgebrachten Reichthümer Pagandistische, agitatorische. Als solche müffen wir sie Bildungswelt ist ihr freundlicher als in manchen früheren auffassen, wenn wir nicht fortwährenden Enttäuschungen Epoche. ausgesezt sein wollen. ,, Und von dieser alten reichbegünstigten Geistesmacht Die Zahl derjenigen, welche für ihre Arbeitsleistung Das Evangelium der Neuzeit" wird sich über kurz löft sich ein Hunderttausend von Seelen nach dem andern, noch einen Lohn" empfangen, der ihnen eine einigermaßen oder lang" der Geister bemächtigen, ob viele Gequälten um einer neuen Macht sich zuzuwenden, welche weder auskömmliche und menschenwürdige Existenz ermöglicht, und Bedrückten" heute auch noch verstockte Heiden " zu Alter noch hohen Schuß für sich hat, welche ohne wird immer geringer, und die Unsicherheit dieses noch sein scheinen. einigermaßen befriedigenden Erwerbs immer größer.

stets mehr aufhäufen.

Das ist unser Trost und unsere Zuversicht!

Ein protestantischer Geistlicher über die deutsche Arbeiterbewegung.

besoldetes Vertreterheer und ohne irgend welche öffentliche Erleichterung ihren Gang gehen muß, gehemmt und be­drängt von der ganzen Wucht der maßgebenden Kreise.. ,, Mit allen unsern vielen Mitteln leisten wir weniger als die Sozialdemokratie mit ihren wenigen Mitteln.

,, Wir werden im nächsten Jahrzehnt ohne Zweifel noch mehr verlieren, die Sozialdemokratie wird noch mehr gewinnen. So wird es fortgehen.. Worin liegt die Kraft der Sozialdemokratie? " Noch immer kann man derartiges hören wie: Sie

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Für den, der die Entwickelung der Dinge mit flarem Auge und nüchternem Verstande betrachtet, unterliegt es also keinem Zweifel, daß die heutige Gesellschaft vor einer entscheidenden Krisis und mitten in einem ganz unhalt­baren Zustand steht: je mehr das Kapital sich konzentrirt, in je weniger Händen es sich anhäuft, um so mehr breitet fich auch das Elend des Volkes aus. Wir wissen ja, Wir gaben in unserer Nr. 36 das sachlich- ruhige daß das Resultat jener Kapitalszentralisation, die Produktion Urtheil eines hervorragenden ultramontanen Publizisten in stets größerem Maßstabe, durch welche die Verminde- und Politikers über den Bariſer Arbeiterkongreß wieder ist die Busanners ffung der niederen Begierden des Das hat die kartellbrüderliche Heppreffe nicht wenig Menschen; ober: sie ist das Wert einiger ehrgeiziger stete Herabdrückung der Löhne als des bedeutend verschnupft, da ihre wesentlichste Aufgabe angesichts der Mühler und Heger; sie spekulirt auf die Dummheit ften Theiles derselben zur Folge hat. Man thut sich Erneuerung des Sozialistengeseßes darin besteht, den des Sozialistengeseẞes darin besteht, den

rung der Produktionskosten bezweckt wird, auch die

tende Volk war.

Und die Ursache dieses Zustandes, worin liegt sie? Wir wiederholen: in der heute zum Widersinn ge­wordenen Einrichtung dieser Gesellschaft. Aus ihr allein ist all das Unheil entstanden, woran die Menschheit leidet. Ueberall, wo sie mit dieser Einrichtung gesegnet" ist, und so lange sie besteht, so lange wird die große Masse der Menschen eine kümmerliche und unsichere Existenz führen, oder gar mit Mangel und Elend zu kämpfen haben, während einer kleinen Minorität alle Genüsse zufallen.

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so viel zu gute auf dieses Jahrhundert der Erfindungen Pariser Kongreß als das kulturfeindliche Werk verruchter der Masse; sie lebt von jüdischem Gelde" u. s. f. und der Aufklärung, aber wenn unsere Enkel über dasselbe Verschwörer hinzustellen, und in dieſem edlen Beginnen der Sozialdemokratie ist nicht das Schlechte an ihr, son­,, Nein, lassen Sie es uns offen anerkennen: Die Kraft reden werden, so müssen sie sagen, daß dieses Jahrhundert sehen sie sich durch die offene Anerkennung eines ange- dern das relativ Gute. Sie lebt nicht von Aeußer= das des Flittergoldes gewesen, und daß es, wie aufgeklärt sehenen bürgerlichen Parteiführers beeinträchtigt nnd gestört. lichkeiten, sondern durch ihre eigene Innerlichkeit, ihren man es auch nennen möge, das schlechteste für das arbei- Die" Post" macht denn auch ihrem Aerger in einem Geist. Nach diesem will sie beurtheilt und verstanden Leitartikel über die ganz besondere Spezies von Zentrums: sein, gerade wie wir verlangen, nicht nach den Mißgriffen. männern", die sozialistische Gruppe" Luft, die sich einzelner Kirchenmänner, nach unsern Unterlassungsfünden ähnlich wie die bürgerliche Demokratie von der Färbung und Halbheiten beurtheilt zu werden. Es ist höchst ver­der Volkszeitung" ,, vielfach mit der Sozialdemokratie hängnißvoll, einen starken Feind prahlerisch einen Krüppel berühre": zu nennen, wie um sich selbst zu trösten. ,, Auch die Preßorgane dieser Richtung geben in Die Sozialdemokratie ist Geistesmacht. Das Bezug auf die Verhezung der Arbeiter weder der gedachten hiesigen Zeitung, noch den sozialdemokrati- würde nicht so oft verkannt werden, wenn unsere christliche schen Zeitungen selbst in irgend einer Hinsicht etwas Bildungswelt sich etwas mehr mit der sozialdemo­nach.. Die Ergebnisse der amtlichen Unter- fratischen Litteratur abgeben wollte. Die intellek suchung über den( Bergarbeiter-) Streik dürften noch tuelle Höhe derselben ist wahrlich nicht so gering. ,, Schon eine Schrift wie Mar Schippel's Das mo­manches markante Streiflicht auf die Preßaktion der Klerikalsozialisten und ihre Einwirkung auf das berne Elend und die moderne Ueberbevölkerung"( Stutt­ gart , 1888) zeigt, welche Summe von Fleiß und Scharfsinn Verhältniß von Arbeitgeber und Arbeiter werfen. sich in den Dienst der Sozialdemokratie stellen kann. Ein Die Vertreter der sozialistischen Richtung innerhalb des Zentrums find ferner zumeist zugleich Blatt wie die Berliner Volkstribüne" steht hoch die intransigentesten Kirchenpolitiker, weit päpstlicher über dem Niveau dessen, was man gewöhnlich zu lesen ,, Selbst die Provinzialblätter der Sozialdemokratie listischen Anwandlungen im Zentrum vielfach in erheben sich, so weit meine Beobachtung reicht, oft über nahem Zusammenhang mit intransigenter Gesinnung liche Staatsbürger zufrieden ist, zufrieden sein muß. die Höhe der Lokalblätter, mit denen der christ­stehen, liefert neuerdings der bekannte Ultraparti­fularist Herr Jörg, welcher in den" historisch- Im allgemeinen schreiben die Sozialdemokraten nicht in fularist Herr Jörg, welcher in den" historisch politischen Blättern für das katholische Deutschland " dem Tone, den man bei uns mit Schriften für's Volt" bezeichnet. die sozialrevolutionären Kongresse in Paris und ins­besondere die Mitwirkung der deutschen Sozialdemo kraten auf denselben als eine Art von rettender That feiert.

Und eine Aenderung dieses Zustandes kann nur durch das zielbewußte und einnüthige Vorgehen der= jenigen herbeigeführt werden, deren Leben durch die Jahr hunderte hin nichts anderes war und heute noch ist, als ein Leben der unwürdigen Abhängigkeit von Nebenmenschen. Herrschende und ausbeutende Klassen haben noch nie frei­willig, sondern nur unter dem Drucke von unten Reformen zugestanden.

Es handelt sich also darum, diese Massen zum Bewußtsein ihrer Stellung in der Gesellschaft zu bringen, sie zu unterrichten, wodurch die traurigen Zustände der Gegenwart entstanden sind; ihnen die falschen Vor­stellungen zu nehmen, die ihnen von den Trabanten der befizenden und somit herrschenden Klassen beigebracht wurden und täglich noch eingetrichtert werden: die Be­freiung ber Arbeiter muß das Werk der Arbeiterklasse selbst sein.

Das wissen wir; denn wenn die Geschichte auch meldet, daß hier und da von den herrschenden Klassen einzelne Vorrechte aufgegeben wurden, so ist aus dieser Geschichte auch herauszulesen, daß sie es nur nothgedrungen thaten, dabei aber stets ihren materiellen Vortheil in anderer Form weiter zu wahren wußten. Nie haben sie diesen geopfert, um zum Wohlergehen der Gesammtheit beizutragen. Und da es auf der anderen Seite ebenso klar ist, daß die endgiltige und vollständige Befreiung des Volkes aus jedem Abhängigkeits- Verhältniß zur Folge haben muß, daß die Existenzbedingungen für eine lediglich ausbeutende Klasse verschwinden, so ist es klar, daß die heute herrschenden Klassen nicht die Hand zu einer Aende­rung bieten werden.

Die Hoffnung liegt also im Volke selbst. Ehe dasselbe in seiner Gesammtheit erkannt hat, was geschehen muß, nicht:

als der Papst.

Einen interessanten Beweis dafür, daß die sozia­

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bekommt.

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Ich wollte, wir hätten viele Traktate, die an Ideengehalt mit den kleinen Heften der Berliner Arbeiterbibliothek" verglichen werden könnten.

Der frühere Ultralegitimist erfreut sich dafür selbstredend der vollsten Anerkennung der sozialdemo Der denkende Mann unter den Besißlosen ist es fratischen Pressc. in erster Linie, für den die Sozialdemokratie schreibt, wäh­Zunächst sind es freilich nur noch geistige rend wir in unserer christlichen Volkslitteratur zu einem Fäden, welche zwischen dem extremsten Flügel des großen Theile für die Frauen und Kinder schreiben. In Zentrums und der regulären Sozialdemokratie sich vielen Fällen muß man auch die Unterhaltungsbeilagen hin und her ziehen. Auf der anderen Seite der sozialdemokratischen Presse als eine Sammlung wirk­aber mehren sich die Verbindungsfäden seit lich interessanter Erzählungen, Plaudereien und Lebens­der Wiederherstellung des staatskirchlichen Friedens bilder anerkennen.

und der Schwächung der oppofitionellen Tendenz Auch die sittliche Haltung der sozialdemokratischen innerhalb des Zentrums sichtlich, und die Perspektive Litteratur ist im allgemeinen, besonders in bezug auf un­auf die Möglichkeit eines fünftigen praktischen zuchtsfragen, keine schlechte. Man redet, wenn es der Zusammenwirkens ist somit eröffnet." Gegenstand fordert, ganz klar und rückhaltlos von geschlecht­Die Perspektive entbehrt allerdings der Originalität lichen Verhältnissen, aber von 3oten, pikanten Anspie= Herr Bebel, Arm in Arm mit Herrn Dr. Jörg, lungen u. dergl. hält man sich viel freier, als es