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Cartonage-& Schmucketuiarbeiter NIEDER- ÖSTERREICHS
Volks- Tribune.
Social- Politisches Wochenblatt.
„ Berliner Bolts- Tribüne" erscheint jeden Sonnabend früh.-Abonnements- Preis für Berlin monatlich 50 Bfg. pränumerando( frei ins Haus). Einzelne Nummer 15 Bfg. Durch jede Post- Anstalt des Deutschen Reiches zu beziehen.( Preis vierteljährlich 1 m. 50 Bfg.; eingetragen unter Nr. 893 der Zeitungspreisliste für das Jahr 1890.)
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IV. Jahrgang.
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8.0.( 26). Oranien- Straße 23.
№ 12.
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Sonnabend, den 22. März 1890.
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Die Gewerbefchiedsgerichte in Deutschland . kann die Landeszentralbehörde die Einrichtung machen. Ob ein linksliberaler Bourgeois oder ein rechtsDeutsche Industrielle über englische Arbeiter anordnen. liberaler oder ein konservativer den Vorsiz am Schiedsverhältnisse II. Der Staat und die Kunst Diese Bestimmung wird die Sache ohne Zweifel för- gerichte führt, ist uns im großen und ganzen auch recht der Gegenwart. Die sozialdemokratischen dern, da die betreffenden gewerblichen Kreise sich an diese gleichgültig. Reichstagsabgeordneten II.- Die schweize Behörden wenden und so die säumigen Ortsbehörden Einen Arbeitervertreter werden die heutigen Gerischen Grütlivereine und der Arbeiterfeiertag. kräftig anregen können, die bis jetzt sehr wenig Eifer meindebehörden nicht zum Vorsitzenden des Schiedsgerichtes Der Rücktritt des Fürsten Bismarck. zeigten, Gewerbegerichte einzurichten. berufen. Vierter Klaffe. Gedicht. Die sachliche Zuständigkeit des Gewerbegerichts soll Existenzen von Wir können also den Streit der liberalen Bourgeoisie Mackay I. Der Humor als Gesellschafts- ganz dem§ 120 a der R. G.-D. entsprechen, wogegen mit der Regierung über das Bestätigungsrecht der SchiedsUnser Wahlrecht. Björnson's nichts einzuwenden ist, doch ist es nicht abzusehen, warum gerichtsvorsitzenden ziemlich ungerührt mit ansehen. Für Monogamie und Polygamie... diese Zuständigkeit auf gewisse Gewerbe und Fabrik- uns sind die Wahlfragen von Wichtigkeit. betriebe beschränkt werden soll, weshalb da Ausnahmen Das Verfahren vor dem Schiedsgerichte, wie eingeführt werden sollen, die ohne Zweifel durch nichts ge- es der Gefeßentwurf vorschreibt, bietet uns zu grundsäßrechtfertigt werden können, als vielleicht durch den Wunsch lichen Erörterungen keine Veranlassung. Wir sind dafür, einzelner Klassen von Gewerbetreibenden, ihren Arbeitern daß eine Vertretung der Parteien durch Rechts- oder nicht die Wohlthat einer schnellen und billigen Rechtspflege Links"-Anwälte ausgeschlossen, daß aber Vertretung durch zu sichern. Familienangehörige oder Kollegen der Arbeiter und durch Beamte der Unternehmer gestattet sein muß.
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Die Postabonnenten unseres Blattes erinnern wir daran, ohne Säumen und vor Monatsschluß ihr Abonnement zu erneuern,
das sonst von der Post als erlosch en betrachtet wird. Post- Zeitungskatalog für 1890 Nr. 893. Preis pro Bierteljahr Mt. 1,50( bei Selbstabholung am Postschalter.)
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Auch sind wir dafür, daß die Entscheidungen der Gewerbegerichte endgültig sind.
Wir wären im Gegentheil der Ansicht, daß die Zu ständigkeit der Schiedsgerichte über möglichst weite Kreise auszudehnen und vor allem auch die kaufmännischen Angestellten mit einzubegreifen sind. In der fran- Dem Abschnitte über das Einigungsamt bei Streitig= zösischen Kaufmannschaft zeigt sich hierfür eine lebhafte Be- feiten über die Lohn- und Arbeitsbedingungen zwischen wegung, und die deutschen kaufmännischen Angestellten Arbeiter und Unternehmer legen wir eine größere WichtigDie Kreuzbandabonnenten sollten sich die Gelegenheit auch nicht entgehen lassen, sich feit nicht bei. So gut die Sache gemeint sein mag, fie bitten wir, wo es irgend angeht, vom 1. April an über diese Sache mindestens zu äußern. wird sich in der Regel als unwirksam erweisen und kann Direkt von der Postanstalt zu beziehen. Die Wahlart, nach der die Beisitzer zum Schieds - sogar der Arbeitersache schädlich und gefährlich Die Bestellungen müssen möglichst bald, jedenfalls gerichte gewählt werden sollen, scheint uns in dem Geseß- werden. vor Monatsschluß bewirkt werden und können bei entwurf eine zu enge. Nehmen wir das Beispiel, es handelt sich um eine allen Postanstalten des Reiches erfolgen. Wo Kreuzband aus besonderen Gründen weiter Erstlich müssen wir lebhaft beklagen, daß die weib- grundsäßliche Verkürzung der Arbeitszeit. So gerecht ant gewünscht wird, erbitten wir umgehende Nachricht; lichen Arbeiter, die doch vor diesen Gerichten auch Recht und nothwendig diese Forderung der Arbeiter auch erscheint, onst nehmen wir an, daß direkte Bestellung bei der Post nehmen müssen, von der Theilnahme an der Wahl aus- so unerläßlich sie sein mag, den kapitalistisch denkenden erfolgt ist und senden daher vom 1. April ab nicht weiter. geschlossen sein sollen. Die weibliche Arbeitskraft spielt Unternehmern wird fie in ganz anderem Lichte, in dem in der heutigen Industrie eine sehr hervorragende Rolle Lichte ihrer Kapitalsinteressen, erscheinen. Sie stehen also und es ist durchaus nur vorauszusehen, daß diese Rolle geschlossen gegen die sozialistische Forderung." Nun Die Gesetzgebung und die Gewerbeschieds- eine noch immer wichtigere werden wird. Es kann hier nehme man an, daß unter den zugezogenen Arbeitervergerichte in Deutschland . nicht unsere Aufgabe sein, zu zeigen, wie die heutige Wirth- tretern sich eine Anzahl befindet, vielleicht nur einer oder schaftsweise die Frau immer mehr in die Deffentlichkeit zwei, die noch in manchesterlichen Anschauungen befangen Da sich die Einrichtung von Gewerbegerichten und das Erwerbsleben drängt, wie gegen diese Wucht der sind, so ist ein Spruch der Einigungsämter gegen die auf grund des§ 120 a der Reichsgewerbeordnung nur sehr Thatsachen kleinliche spießbürgerlichen Einwendungen, die Ansprüche der Arbeiter, mögen sie auch noch so berechtigt wenig entwickelt hatte und Deutschland hierin gegen aus philiftrösen und veralteten Vorstellungen über den sein, vorhanden. Solche manchesterliche Arbeiter giebt es Frankreich ganz erheblich zurückstand, machte sich Beruf der Frau genommen sind, durchaus nichts ausrichten unter Werkmeistern und in einigen wenigen beffer gein der Arbeiterschaft eine drängende Unzufriedenheit geltend, können, da sie die Thatsachen wegzuschaffen nicht in der stellten Gewerben ja noch eine kleine Zahl und sie haben der aber die Reichsregierung durchaus nicht ernstlich ge- Lage sind; wie die scharfe Konkurrenz, die die Frauen- öfters noch vielen Einfluß durch ihre Stellung. recht wurde, obgleich hier doch keine ernstlichen Schwierig- arbeit heute noch der Männerarbeit macht, niemals durch Die Arbeiter brauchen freilich den Schiedsspruch nicht keiten zu überwinden oder so gar dunkle Punkte aufzuklären Behinderung oder Herabdrücken der Frau in ihrer Stellung anzunehmen, das ist richtig, er würde aber als ein moralischer als Arbeiterin, sondern nur durch die Hebung derselben Druck auf ihre Bestrebungen ausgenutzt werden. Fällt
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Man hatte doch in den gut arbeitenden Gewerbe- zur vollen und unbedingten Gleichberechtigung gemindert solch ein Schiedsspruch aber für den Arbeiter günstig aus, gerichten mehrerer Städte bereits erprobte Vorbilder¹), auch und unschädlich gemacht werden kann: wir müssen aber so würde doch nur die thatsächliche Machtfrage entscheiden, hatten die Ortsstatuten, die den Einrichtungen zu grunde aus diesem Grunde das Recht, zu wählen und gewählt zu ob die Unternehmer ihn anerkennen. lagen, sich im allgemeinen bewährt. Diese Drtsstatuten werden, für die Frauen ganz in demselben Umfange bean- Eine unerläßliche Bedingung dafür ist, daß in Bezug zeigten erhebliche grundsäßliche Verschiedenheiten nicht, ob- spruchen, wie für die Männer. auf Lohn- und Arbeitsbedingungen Gerechtigkeit herrscht,
gleich fie für Orte entworfen waren, die, sehr weit von Das für die Wahlberechtigung, sowie für die ist die bedingungslose Herstellung der geseßlichen einander räumlich getrennt, auch wirthschaftlich manche Ver Wahlfähigkeit festgesetzte Aiter von 25 bezw. 30 Jahren Gleichberechtigung der Arbeiter. Ihnen dürfen schiedenheiten aufweisen mußten. Es war also wohl der scheint uns zu hoch gegriffen. Die französische Regie- Organisationen nicht verwehrt werden, die für die Unterthatsächliche Beweis erbracht, daß eine annähernd einheit- rung, woselbst das Gesetz über die Conseils de prud- nehmer behördlicherseits gefordert wurden; die Arbeiter liche Regelung wohl möglich sei. hommes diefelben Altersziffern verlangte, sieht sich heute müssen in bezug auf§ 152 und 153 der St.-G.-D., sowie
Ein einmal gemachter Versuch im Reiche und Reichs- veranlaßt, das Alter auf 21 Jahre für die Wähler und in bezug auf das Vereinigungs- und Versammlungsrecht tage war an einem für uns sehr unwesentlichen Punkt, an 25 Jahre für die zu Wählenden herabzus egen. Wir mit demselben, genau und ganz mit demselben Maß ge= dem staatlichen Bestätigungsrechte der Gerichtsvorsißenden sehen feinen Grund, warum bei uns nicht gleich das Alter messen werden als die Unternehmer. Nur wenn sich gescheitert und dann nicht wieder aufgenommen. der Wähler und zu Wählenden auf diese Zahlen herab hierdurch auf beiden Seiten ganz gleichwerthige und gleich Als auf Anregung der sozialdemokratischen Stadtver- gefeßt werden soll. mächtige Organisationen werden hergestellt haben, dann ordneten von Berlin auch für diese Stadt ein Drtsstatut Die Zusammenseßung des Gerichtshofes aus wird von der Thätigkeit eines Einigungsamtes" ernstlich wegen eines Gewerbegerichtes entworfen wurde, kam dieses der gleichen Zahl Arbeiter und Unternehmer, die beider die Rede sein können. Bis dahin können die Einigungszwar mit mehreren Ausstellungen und ohne die erbetene seits möglichst so ausgewählt werden, daß sie in den vor- ämter zwar manchmal in Kleinigkeiten vielleicht einen Nußen Bestätigung zurück, zugleich scheint die Sache aber doch liegenden Streitfragen sachverständig sind, ist eine natür- haben, im Großen müssen sie werth- und wirkungslos dadurch in Fluß gekommen zu sein, denn bald darauf liche. Ob der Vorsitzende von der Staatsbehörde sein, weil der eine Theil sich bei seiner schrankenlosen hörte man, daß dem Bundesrathe ein darauf bezüg: oder von der Ortsbehörde ernannt, bezw. bestätigt wird, und willkürlichen Ausbeutung der Arbeitskraft licher Gesezentwurf vorgelegt worden, der veröffent ist für uns von nicht hervorragender grundsätzlicher Be durch die Behörden, die ihm alle Freiheiten lassen, gestüßt, licht wurde und dem neuen Reichstage wohl ohne Zweifel deutung. Wir haben das Recht, beiden Arten von Be- der andere Theil sich in seiner Vertheidigung durch Polibald in seiner ersten Tagung zugehen wird. hörden dasselbe Vertrauen und dasselbe Mißtrauen ent- zeiwillkür und unerhörte Gese gesauslegungen in ungerechter Der Gefeßentwurf schließt sich im allgemeinen dem gegen zu bringen. Beide Arten von Behörden haben heute Art beschränkt fühlt. bewährten Muster der schon bestehenden Schiedsgerichte an, ohne Zweifel ausgesprochenen kapitalistischen Charakter, Das ist der springende Punkt: die gesegliche die Einrichtung der Gewerbegerichte soll zwar in das und vielleicht die städtischen Behörden noch schärfer aus Gleichberechtigung der Arbeiter, kann diese nicht Ermessen der Ortsbehörden gestellt werden, doch gesprochenen als die staatlichen. Dagegen steht freilich der gegeben werden, dann muß der Arbeiter in allem anderen, Umstand, daß es den Arbeiterinteressen öfters leichter wird, was ihm geboten wird, nur Fallstricke finden, die ihn noch 1) Vergl. den Artikel in Nr. 10 der Volks- Tribüne". fich den Gemeindebehörden beachtenswürdig und fühlbar zu tiefer verstricken sollen. Er muß jede Maßregel mit Miß