mündete.
Der Streit um den 1. Mai.
I.
An den in No. 12 der Berliner Volfstribüne" veröffentlichten Aufruf hat sich eine ziemlich erregte Debatte angeknüpft, die sehr bald in einer Fluth persönlicher Anzapfungen und Beschimpfungen des Abg. Schippel ausWir glauben, das ganze jetzt entfesselte Treiben am besten zu charakterisiren, wenn wir, ohne längere Zwischen bemerkungen unsererseits, alles Material aus den letzten Tagen unseren Lesern zur Verfügung stellen und sie bitten, selber zu urtheilen.
stattet.
Nur einige Worte zur Einführung seien uns geBekanntlich hatte die Idee eines allgemeinen Feiertages am 1. Mai überall in Deutschland gezündet. Die Arbeiterversammlungen erklärten fich für ihn, die Arbeiter blätter unterstüßten ihn durch Aufrufe und auch sonst in jeder Weise. Noch in allerletzter Zeit proklamirten Blätter, die von angesehenen Abgeordneten geleitet wurden oder ihnen nahe standen, den allgemeinen Feiertag für ganz Deutschland .
Nun wurde es für Kundige mehr und mehr klar, daß dieses Vorgehen nur zu einem Fiasko führen könne, und da aus Abgeordnetenkreisen keine Vermittlungsvorschläge kamen, so erlaubten sich welch entsegliches Beginnen!- einige Berliner Genossen folgenden Vermittlungsvorschlag, damit wenigstens etwas überall geschehe:
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1. Volle Feier, wo es irgend geht, d. h. wo starke Arbeiterorganisationen( wie in Berlin , Hamburg , München u. s. f.) vorhanden sind; Vormittags öffentliche VersammIungen, Nachmittags gemeinsame Ausflüge und Feste; 2., Wenigstens öffentliche Versammlungen, wo an einen allgemeinen Ruhetag nicht zu denken ist. Die im 1. und 2. Falle gefaßten Resolutionen sind unter Angabe der Zahl der Betheiligten an die Reichstagsfraktion zu senden.
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in
befriedigung, das sich nicht nur in engern Parteifreisen, sondern würdigkeit die sich früher in noch viel höherem Grade bereits auch in Versammlungen und in Artikeln der Fachpresse deutlich zu erkennen gab, kann durch die gestrige Erklärung nur noch gegen andere Abgeordnete unserer Partei zeigte- nächster Nummer ein kleines Extra- Plauderſtündchen zu gesteigert werden. Seit Wochen und Monaten ist die Agitation für den Acht- verbringen. stundentag in vollem Flusse und die Fraftion schweigt sich aus über dieselbe, ja einzelne Abgeordnete haben dazu beigetragen, daß Die Berliner Volkszeitung" glaubt an eine unfie in ihrer Richtung zwiſchen Arbeiterfeiertag und bloßem Ber - richtige Wiedergabe des Sinnes des in voriger Nummer ſammlungsabend planlos hin und her irrlichterirt. Doch das wußten wir längst. Jetzt hören wir gar, daß die alte Fraktion erwähnten Liebknecht'schen Schreibens an Herrn Mar Schippel. niemals Stellung genommen und alles der neuen Fraktion über- Wir geben es deshalb im Wortlaut wieder. Es ist am lassen hat von der man im Januar gar nicht wissen konnte, ob sie vor dem 1. Mai überhaupt sich zusammenfinden würde; der Sonntage nach dem Berliner Aufruf geschrieben und lautet: Lieber Genosse! Plan einer Frühjahrssession stand ja noch nicht einmal nach den Wahlen fest. Dazu kommt vollends, daß der Einsender aus Es freut mich, daß die Berliner nicht auf dem allgees hätte nur zu Fraktionskreisen die Agitation für den Achtstundentag erst am meinen Feier-( Nichtarbeits-) Tag bestehen- 1. Mai beginnen" lassen will und zwar nach dem Beschluß des Mighelligkeiten und einem Fiasko geführt. Aber die Feier des internationalen Arbeiterfongresses in Paris ". Nun beschloß un: 1. Mai muß möglichst allgemein sein, und die zu fassenden Beferes Wissens aber dieser Kongreß: am 1. Mai 1890 in allen schlüsse aus einem Guß, wenn irgend möglich gleichlautend. Nationen aller Orten eine großartige Kundgebung zu ver- Da ich am nächsten Mittwoch in Dresden über den 1. Mai zu anstalten", um dadurch die gesetzliche Festsetzung eines achtstün- reden, und eine mit Freunden noch zu vereinbarende Resolution der digen Marimalarbeitstages zu fordern." Und bisher war Versammlung vorzulegen gedenke, so wäre es mir sehr erwünscht, es allgemein Usus, Kundgebungen vorzubereiten wie anders wenn mir von Berlin bis dahin der Entwurf einer Resolution zu aber nicht die geschickt würde. Ich würde denselben mit Bebel, Singer, Geyer sollten sie denn sonst großartig" werden können? Agitation hinterher beginnen" zu lassen. und anderen vor der Versammlung besprechen.
lautet:
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Es ist hohe Zeit, daß Einheitlichkeit in die Agitation
kommt.
Der Aufruf der Berliner Genossen trug anfangs meine Unterschrift nicht, weil ich ihm einen großen Einfluß nicht mehr zutraute. Nach Ihrer gestrigen Erklärung aus Fraktionskreisen erwarte W. Liebknecht, ich vom 1. Mai überhaupt gar nichts mehr. Mar Schippel. Marschallstraße 27. Die darauf erfolgende Duplik aus Fraktionskreisen" Wir müssen es nun unseren Lesern überlassen, zu entscheiden, ob wir in voriger Nummer mit Recht schreiben Es ist zunächst ganz gleichgültig, ob Herr Schipper durften: In einer Zuschrift an das„ Berliner Volksblatt" bezeichnete glaubt, daß durch die Erklärung aus Fraktionsfreisen vom 1. Mai " gar nichts mehr" zu erwarten sei. Ist sein Vertrauen in die Dis- ein Abgeordneter dieses Vorgehen( des Aufrufs) als verfrüht ziplin der Partei so gering, dann ist nur er zu bedauern. Wir, und forderte auf, erst die Fraktion sprechen" zu lassen, was auch die wir etwas länger die Partei kennen, leiden nicht an diesem erst acht Tage vor dem 1. Mai" geschehen könnte, da am Vertrauensmangel und bezweifeln nicht im geringsten, daß das, was 1. Mai die" Agitation" überhaupt erst beginnen" sollte. Er geschehen muß, auch geschehen wird, sollte die bezügliche Erklärung rieth, nichts zu thun, bevor nicht die Fraktion gesprochen hätte. der Fraktion auch erst 8 Tage vor dem 1. Mai erscheinen Anderer Meinung ist hinwiederum der Abg. Liebknecht, der fönnen. am Montag in einem Briefe an Herrn May Schippel um sofortige Einsendung eines Entwurfes zu einer Nesolution bat, die in allen Bersammlungen angenommen werden könne, da es hohe Zeit sei, daß Einheitlichkeit in die Agitation kommt."
Herr Schippel sagt ferner: in Parteifreisen habe die passive Haltung der Fraktion gegenüber dem, was am 1. Mai zu geschehen habe, lebhafte Mißstimmung erregt.
Darauf haben wir zu erwidern, daß uns von dieser Mißſtimmung nicht das geringste bekannt ist, und daß z. B. bis heute an tein Mitglied des alten Fraktionsvorstandes, der, wie auch Herrn Schippel wohl bekannt ist, noch jetzt die Geschäfte der Partei führt, auch nicht ein Brief eingegangen ist, in welchem dieser Mißstimmung Ausdruck gegeben wurde.
3. Eine Maffenpetition natürlich war diese nicht im Tone einer unterthänigsten Bittschrift gedacht schon um die Kreise herauszuziehen, denen Versammlungen( durch Verbote, Saalmangel u. s. w.) unmöglich sind. Kein Mensch sah in diesem Vermittlungsvorschlage Ebenso hinfällig ist die Schipper'sche Behauptung, die alte etwas unheimliches, fast alle Blätter die früher gegen Fraktion, die Ende Januar auseinander ging, habe nicht wissen den allgemeinen Feiertag nichts weiter vorgebracht können, daß der neugewählte Reichstag so frühzeitig einberufen hatten druckten ihn nach, und wenn anders Frau werde, um noch rechtzeitig zu der Angelegenheit des 1. Mai Stellung Fama recht berichtet, so frug sogar das„ Berliner Bolts- nehmen zu können. Auch das ist falsch und trifft obendrein den Kern der Sache blatt" vorher bei einem Dresdener Reichstagsabgeordneten nicht. Allerdings war mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen, telephonisch um Auskunft an, worauf von dort die Antwort daß der Reichstag zu einer Frühjahrssession zusammen trete. Geeintraf, daß dieser Genosse aus Fraktionskreisen" nicht schah dies aber nicht, so lag gar fein Hinderniß im Wege, wiffe, was der Verbreitung des Aufrufes im Wege stehen die Fraktion zu einer besonderen Konferenz zusammen solle. Dieser Aufruf erschien denn auch im: Berliner Partei zum 1. Mai einnehmen solle, zur Entscheidung vorzulegen, zu berufen und ihr nicht allein die Frage, welche Stellung die Volksblatt"( am Sonntag), Hamburger„ Echo"," Nord- sondern auch andere Fragen, die nicht minder wichtig sind, wie deutschen Volksblatt", in der Sächsischen Arbeiterzeitung", 3. B. die über die Einberufung eines allgemeinen Parteitages für der Chemnizer Presse"," Burgstädter Zeitung", im den Herbst. Herr Schippel mag daraus ersehen, daß weit mehr( wieso?) Braunschweiger Unterhaltungsblatt" in der Thüringer an alle diese das Parteileben aufs innigste berührende Fragen geTribüne" ,,, Nordhäuser Zeitung", in der Neuen Tischler - dacht worden ist, als er glaubt annehmen zu müssen. Zeitung", im Organ der deutschen Maler, im ,, Fachge Es ist auch in engerem Kreise die Frage erörtert worden, noffen" der Glasarbeiter und wer weiß, in was für ob nicht, unbeschadet der Einberufung des Reichstages, schon nossen" der Glasarbeiter und wer weiß, in was für früher die Fraktion zu einer Konferenz zusammentreten Blättern sonst noch. Und sie alle glaubten zweifellos, ein solle, und nur die Ueberzeugung, daß die Sache so nicht dränge, gutes Werk gethan zu haben, bis am Dienstag in der veranlaßte, von diesem Plane abzusehen. Frühe das ,, Berliner Volksblatt" Folgendes ,, aus Fraktionstreisen" brachte:
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" Der von Seiten einer Anzahl Berliner Genossen veröffent richte Aufruf: Was soll am 1. Mai geschehen?" legt die Frage nahe: wie stellt sich die Fraktion, als die Leiterin der Partei, zur Demonstration am 1. Mai?
zu treten.
treten.
Ein einziger Brief, den Herr Schippel geschrieben, würde ihn über diese Punkte aufgeklärt haben.
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Arbeiterversammlungen zum 1. Mai. ( Aus den in den letzten Tagen eingetroffenen Arbeiterblättern.) Berlin .
In der Berliner Ristenmacher- Bersammlung vom 24. März wurde auf den 1. Mai als Feiertag aufmerksam gemacht. Die Berliner Holz- und Bretterträger beschlossen, am 1. Mai Vormittags eine Versammlung und Nachmittags einen Ausflug abzuhalten. Die Damenmäntelschneider wollen den 1. Mai die Arbeit Die Feilenhauer wollen am 1. Mai feiern. Ebenso die in der Wirkwaarenbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Ebenso die Schmiede.
ruhen lassen.
Ebenso die Steindrucker und Lithographen, die eine Herrenparthie veranstalten wollen. Die Klempner beschlossen, am 1. Mai die Arbeit ruhen zu laffen, um dadurch der Regierung zu zeigen, daß die Klempner gewillt find, in die Agitation einzutreten zur Erringung eines achtstündigen Arbeitstages.
Die am Donnerstag, den 27. im Weddingpark tagende Vera ſammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für den 6. Berliner Reichstags- Wahlkreis erklärte nach dem Referat des Herrn Schweißer in einer mit Einstimmigkeit gefaßten Resolution, den 1. Mai in der Art und Weise, wie der Aufruf in der„ Volfstribüne" den Genossen anempfahl, zu feiern, ferner sich ganz energisch gegen die Stellung der Fraktion in dieser Frage, und die beiden Kundgebungen im Volfsblatt" seitens der Fraktion, auszusprechen. Hamburg .
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Die in Hamer's Etablissement abgehaltene öffentliche Ver sammlung der Gerber und der in der Gerberei beschäftigten Arbeiter Wandsbeks beschloß, den 1. Mai dieses Jahres zu Gunsten des Achtstunden- Arbeitstages als Feiertag zu betrachten.
Im Verein zur Vertretung der gewerblichen Interessen der Frauen und Mädchen Hamburgs ersuchte Frau Blohm, wer es irgend möglich machen könne, den 1. Mai als Feiertag zu halten. 1. Mai hätten Morgens, Versammlungen stattzufinden mit der Tagesordnung: Der achtstündige Arbeitstag," Abends dürften Familienfestlichkeiten am Blake sein, um auch die Frauen für unfere Sache aufzuklären.
Fest steht also, daß entgegen aller bisherigen Traditionen der Partei, Herr Schippel und ein Theil seiner Berliner Freunde einen Schritt unternahmen, der erst nach Zuratheziehung des hierbei in erster Linie in Betracht kommenden Faktors der Fraktion 70 000 Arbeiter haben hier beschlossen, am 1. Mai 1890 unternommen werden durfte. An dieser Thatsache werden alle nicht zu arbeiten. Darauf ist zu erwidern, daß die Fraktion des verflossenen Erklärungen des Herrn Schippel nichts ändern. Hiermit schließen Die öffentliche Versammlung der Schmiede von Barm bed Reichstages noch vor ihrem Auseinandergehen beschloß, diese Ange- wir unsererseits diese Polemik. und Umgegend beschloß, den 1. Mai zur Demonstration für den legenheiten der neuzuwählenden Fraktion zur Regelung zu Herr Schippel hatte auch keinerlei Luft, die aufge- achtstündigen Arbeitstag zu feiern. Ein Antrag, eine Kommiffion überlassen. Entsprechend diesem Beschluß besteht bei dem ZentralWahlkomitee der Partei die Absicht, die Sache unmittelbar nach worfene Kompetenzfrage weiter zu erörtern, ob mit Seiner zu wählen, welche beauftragt wurde, zum 1. Mai eine Rundgebung stattfinden zu lassen, wurde angenommen. Sie besteht aus den Zusammentritt des jetzt gewählten Reichstage in der ersten Majestät dem deutschen Volke nur die Ministerpräsidenten Herren Kaltenbach, Röhling, mökelmann, Kammer und Schulz. Fraktionsfigung zur Entscheidung zu bringen. Sache der Fraktion der Fraktion oder gelegentlich auch einzelne„ zu bedauernde" ist es alsdann, mit ihren Beschlüssen vor die deutsche Arbeiterschaft schlichte Minister verkehren dürfen. Die Hamburger Schiffszimmerer beschlossen, am 1. Mai Sein Interesse war zu feiern. Das Vorgehen der betreffenden Berliner Genossen greift in auch viel zu sehr durch Angriffe in Anspruch genommen, sprach den Wunsch aus, daß die Maurer Wandsbeks den 1. Mai Die öffentliche Versammlung der Maurer zu Wandsbek diesen Plan bis zu einem gewissen Grade störend ein. Man hat die mit einem Male von ganz anderer Seite kamen. als Feiertag begehen zur Demonstration für die Achtstundenes auch von jener Seite nicht einmal der Mühe werth befunden an- Ehe wir diese aber mittheilen, müssen wir- um bewegung. Dieses wurde von der Versammlung einstimmig an zufragen, ob seitens der Parteileitung die Absicht bestehe, mit einem Schritte in Bezug auf den ersten Mai vor die Oeffentlichkeit zu einigen unserer Gegner den ihnen gebührenden vollen genommen.". Heiterkeitserfolg zu verschaffen zwei Worte über die Dieses selbstständige Vorgehen eines Theiles der Berliner Entstehungsgeschichte des ganzen Aufrufs verlieren. Genoffen in einer für die ganze Partei und die gesammte deutsche Herr Schippel hatte, wie er zu seiner tiefsten Arbeiterklasse so hochwichtigen Frage hat in weiteren Parteifreisen unangenehm berührt. Es lag gewiß gar kein Grund Betrübniß eingestehen muß, weder mit der Abbor, in dieser Frage schon jest(!!) mit einem Aufruf vorzugehen, fassung des Aufrufes noch auch nur mit seiner da der Reichstag aller Wahrscheinlichkeit nach so frühzeitig einbe- Anregung- direkt oder indirekt irgend etwas zu Der Fachberein der Stuckateure Hamburgs erklärte, am rufen wird, daß die Fraktion hinlänglich Zeit hatte, sich schlüssig schaffen. Er huldigte vielmehr sosehr den ,, bisherigen zu machen und mit einem Aufruf an die deutsche Arbeiterschaft her: Traditionen der Partei", daß er trotz aller zeitweiligen borzutreten, der alsdann ein ganz anderes Gewicht hatte, als jener eines Theiles der Berliner Genossen. Außerdem ist gerade in der Bedenken immer mit den anderen Parteiblättern in dasselbe vorliegenden Frage wohlerwogenes, planmäßiges und einmüthiges Horn des allgemeinen Feier tages blies. Da trat an Vorgehen geboten. Wir können unseren Parteigenossen nur empfehlen, nicht ihn die Schlange in Gestalt eines sehr angesehenen Parteieher Schritte in dieser Angelegenheit zu thun, genossen heran und bot ihm den bewußten Aufruf zum bis die Fraktion, als die Vertreterin der Partei, ge- Abdruck an. Herr Sch. wies zunächst das Anschloß, Eine öffentliche Schneiderversammlung in Barmen be sprochen hat. Außerdem soll nach dem Beschluß des inter - finnen zurück, den Aufruf als einen offiziellen der schloß, den 1. Mai als Feiertag zu betrachten. Frankfurt a. M. Eine öffentliche Volksversammlung nahm nationalen Arbeiter- Kongresses zu Paris die Agitation für den " Die heute auf Schwager's Felsenkeller Achtstundentag in der ganzen Kulturwelt gleichzeitig erst am 1. Mai Wolfstribüne" zu bringen, erklärte später aber, daß erfolgende Resolution an: um mit dem Dresdener Abgeordneten zu reden nicht abgehaltene öffentliche Volfsversammlung erklärt sich mit den Ausbeginnen." führungen des Referenten Herrn Schmidt einverstanden und beschließt, Herr Schippel hielt hierauf wenigstens die eine Er- wisse, was der Aufnahme entgegenstände, wenn der Verben 1. Mai als Arbeiter- Feiertag zu begehen und mit allen Sträften wiederung für geboten, daß das„ Unangenehm- Berührtsein" fasser den Aufruf( wie ein Eingesandt) mit seinem Namen dafür einzutreten, daß dieser Feiertag ein allgemeiner wird. Die ganz auf Gegenseitigkeit beruhe. Er schrieb Mittwoch im decken wolle. Dieser zog es vor, eine Reihe von Unter- weitere Agitation und Organisation wird dem heutigen Tagesbureau schriften zu sammeln und da einer der Mitunterzeichner übertragen." fich ,, unangenehm berührt" fand, daß der Name Max monſtration und Betition an den Reichstag . Die Dresdener Tischler beschlossen Anschluß an die De Berlin, den 25. März 1890. Ich bin in die Entstehungsgeschichte des von mir mitunterzeich- Schippel fehle, so wurde dessen Hinzufügung kein weiterer Die Dresdener Tabafarbeiter erklärten den 1. Mai neten Aufrufs einer Anzahl Berliner Genossen nicht eingeweiht genug, Widerstand entgegengesetzt. Herr Mar Schippel steht also um mir darüber eine Meinung bilden zu können, wie weit man bei diesem entsetzlichen Vorgang in einer Reihe mit allen Die Dresdener Bäcker nach einem Referat Goldsteins. vor der Abfaffung Fühlung mit der Reichstagsfraktion gesucht hat. anderen Redaktionen: er nahm den Aufruf auf! Die Leipziger Steindrucker, Lithographen und Berufsgenossen Das find auch Dinge sehr unwesentlicher Art. erklärten den 1. Mai zum Feiertag. Bei Chemnitz fand in Markersdorf eine Volksversammlung statt, welche den 1. Mai als Arbeiter- Feiertag proflamirte. Die Chemnitzer Schneider beschlossen einstimmig, den 1. Mai Eine öffentliche Bauhandwerker versammlung in Chemni
Boltsblatt":
Wenn es in der heute von Ihnen wiedergegebenen Zuschrift aus Fraktionskreisen" aber heißt, daß das selbstständige Vorgehen
eines
Welch ungeheurer Frevel wird so tund!"
Und darum Schweißer und Hasselmann, d. h.
zum Feiertag.
genehm berührt" habe, so gilt dieselbe Thatsache in noch viel Doch mit dem unschuldsvollen Breßengel, der dieses Stich- als Feiertag zu eiffären. raftion in der Achtstundenbewegung, und dieses Gefühl der Un- wort ausgab, gedenken wir ob seiner befirickenden Liebens- proklamirte den 1. Mai als Feiertag.