der stärkere Theil ist," findet er Seite 9 nichts als eine Sozialdemokratie, die sich als atheistisch bekenne, sei gar ihre Lebensäußerungen und Anschauungen bedingt, heraus,, Verzichtleistung auf das moralische Gesez." nicht atheistisch, denn ihre Haltung und Handlungsweise gelöst werden und Injektionen mit der höheren sittlichen Ebenda heißt es weiter: War es nicht Unmoral bewiese das. Nämlich: Jdee empfangen sollen, wird uns nicht gesagt. Wollten und Rohheit der Gesinnung, daß dieselben Elemerte Der theoretische Materialismus innerhalb der Kreise wir uns auf die Macht der Joee allein verlassen, so des Bürgerthums erst das Ausnahme- und Unterdrückungs- der Sozialdemokratie.... hat ein nicht hoch genug an- könnten wir einpacken. Dies wäre ebenso unsinnig, wie gesetz befürworten und beschließen halfen eine Ver- zuschlagendes Gegengewicht in deren praktischer Haltung, der Rodbertus 'sche Borschlag, eine platonische Reformpartei, sündigung gegen das Prinzip der Gewissens- und die doch gekennzeichnet ist durch eine bewunderungswürdige aber um Himmels willen keine politische Partei zu Meinungsfreiheit, wie gegen den Grundsay: Gleiches Opferwilligkeit und einen Gemeinsinn ohne Gleichen, Eigen- gründen.
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Politisches.
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Recht für alle und so die Sozialdemokratie an Händen schaften, denen gegenüber das bürgerliche Element in gar Allerdings ist eine Umwandlung in den sittlichen Anund Füßen knebelten und ihr den Mund verstopften, um feinen Vergleich kommen fann." schauungen deutlich sichtbar. Diese Wirkung ist aber nicht sie dann hinterher ungestraft beschimpfen und verleumden„ Der Menschen Herz ist oftmals besser, als ihr der Macht der„ sittlichen Idee" zuzuschreiben, sondern der zu können?" Verstand." verdammt realen Umwandlung, welche sich zusehends inner,, Und zeigt sich nicht die Unmoral eines Theils ,, Offenbart sich Gott dem Geiste als Wahrheit, dem halb der bürgerlichen Gesellschaft vollzieht. Darin liegt unferes Bürgerthums im gegenwärtigen Augenblicke darin, Herzen als Liebe und dem Willen als Gerechtigkeit, und unsere Berechtigung und unsere Macht, und in diesem daß für die Stichwahlen zum Reichstag die Stimmen der ist uns in diesen drei Seiten das ganze Wesen Gottes Zeichen werden wir siegen. Deutsch - Freisinnigen geworben und erbettelt worden, die offenbart, so kann man getrost behaupten, daß dieselben Ernsthaftes Studium der wirklichen Welt und man seit einem Jahrzehnt auf gleiche Linie mit der Sozial- Sozialdemokraten, welche Gott theoretisch leugnen, durch ernst nehmen wir den Berfasser der Schrift wird ihn demokratie gestellt und als„ Reichsfeinde" geächtet und die That ihn bekennen und verehren. Sie lieben vielfach zu der gleichen Einsicht führen. verschrieen hat? Zahlen nicht viele Fabrikanter, zumal an von ganzer Seele die Wahrheit und wissen nicht, daß sie weibliche Arbeitskräfte, wahre Hungerlöhne?"( S. 9 u. 10.) Gott lieben, der die Wahrheit selber ist. Sie preisen und Wie schon angeführt, ist für den Verfasser der zitirten üben Liebe zu den Menschen und wissen nur nicht, daß sie Schrift seine sittliche Jdee sein Gott. Was ihr entspricht, Gott verehren, der die Liebe ist. Sie haben einen stark Die Nationalliberalen und das Sozialistengeset. ist ihm daher göttlich, was ihr zuwiderläuft, atheistisch. ausgeprägten und lebendigen Sinn für Gerechtigkeit und Von den nationalliberalen Blättern tritt allein noch die„ Kölu. Daraus läßt sich verstehen, wenn dieser wunderliche Hei- wissen nur nicht, daß sie in der Gerechtigkeit Gott dienen. 3tg." für das Sozialistengesetz ein, während das„ Frankfurter lige zu folgendem Ausspruch kommt: Und ist es nicht Sie leugnen den Namen, aber sie wollen die Sache, den Journal" sich direkt dagegen erklärt und hervorhebt, unter allen auch fast atheistisch, wenn ein Theil des Bürgerthums Inhalt; Name ist aber Schall und Rauch, umnebelnd nationalliberalen Parteiführern bestände über die Inopportunität durch Zölle die Lebensmittel der Armen und Gedrückten Himmelsgluth." des Sozialistengesezes kein Zweifel und die„ National- 3tg." ebenvertheuert und durch indirekte Steuern auf diese den Löwen = Wenn nach des Verfassers Ansicht Gott die fittliche falls dieser Ansicht mehr zuneigt. Die„ National- 3tg." ist zufrieden, antheil der Staatslasten abwälzt?"( Seite 10.) Idee ist, und seine sittliche Idee mit den Moralbegriffen einen Versuch mit dem gemeinen Recht zu machen, das später Also Unmoral und Rohheit der Gesinnung, Atheis- und der thatsächlichen Handlungsweise der Sozialdemokratie eventuell noch verschärft werden könne. Für das Sozialistenmus, Verstöße gegen das Sittengeset, so urtheilt der übereinstimmt, so können wir die uns oben gemachten gesetz und dessen Verlängerung ist nach wie vor die nationalliberale Autor über die angeführten Beispiele. Das ist Alles, Komplimente mit gutem Gewissen annehmen. Aber cela Partei", so versichert hingegen wiederum feierlich die„ Nationalliberale was wir erfahren. Was wissen wir aber Neues, wenn n'engage à rien. Korrespondenz." Glücklicherweise kommt es darauf, wie die uns gesagt wird, diese Dinge entsprächen nicht den An- Wir nehmen seine sonstigen Anschauungen damit nicht nationalliberale Partei darüber tenkt, im neuen Reichstag gar nicht schauungen des p.p. Müller oder Schulze? Da sind wir in Kauf. Aus der Uebereinstimmung der Moralbegriffe mehr an. nachher wie vorher. Den grellen gesellschaftlichen Klassen- folgert er, daß der Atheismus der Sozialdemokratie nur Die Verbannung der Sozialisten nach Kamerun oder gegensatz, das wenngleich sehr schlecht kapirte Interesse der ein scheinbarer sei. Wir können aber nicht umgekehrt so Ostafrika , welche zuerst in den Jahrbüchern des Prof. Schmoller herrschenden Klasse, welches in jenen Handlungen in die weit gehen, ihn einen Atheisten zu nennen, denn er ist empfohlen wurde, scheint bei der sächsischen Regierung großen AnErscheinung tritt, ficht und begreift der Autor nicht. Wenn noch immer in einem gewissen himmlischen Widerschein der flang zu finden. Das Organ derselben, die„ Leipziger Zeitung", feine Gedanken trotzdem hin und wieder formell das Richtige irdischen Welt befangen. befürwortet, die jetzt Ausgewiesenen wieder an den Ort ihres treffen, so geschieht dies, weil sich, ihm selbst unbewußt, Wenn er seine individuelle sittliche Anschauung zu früheren Aufenthalts zurückkehren zu lassen, ihnen aber die Verfeine fittliche Idee zuweilen unversehens als die Anschauungs- einer höheren absoluten sittlichen Idee erhebt, so ist der bannung aus dem Reiche oder nach einer deutschen Kolonie auf weise der unterdrückten Klasse entpuppt. selben auf Schritt und Tritt dieselbe irdische Herkunft an- gefeßlichem Wege anzudrohen. Sehr drollig nimmt nun der Verfasser die Sozial- zumerken, wie dem mit potenzirten menschlichen Eigenschaften demokratie gegen den Vorwurf des Atheismus in Schutz. ausgestatteten Idealmenschen, der als Gott betrachtet wurde. Zunächst bemerkt er ganz richtig, daß man die Sozialdemo- Das eine so gut wie das andere ist Anthropomorfraten als Atheisten brandmarke, ohne sie ihren Gegnern phismus.
Briefkasten.
Tempelhofer Werkstatt. Für lezte Nummer zu spät. Bitten immer bis Donnerstag Mittag. Berichtigung. In der heutigen Beilage, Artikel„ Großbourgeoisie" muß es 3. 3 heißen: der gerade am treuesten" die
gegenüber mit gleichem Maße zu messen; die Gerechtigkeit Aus seiner fittlichen Idee fließen denn auch natürlich erfordere zum mindesten, daß auch dem Bürgerthum der seine Vorschläge und Zukunftspläne. Die Menschheit soll Gegenwart der Vorwurf der Ungläubigkeit nicht erspart eine höhere sittlich- religiöse Wiedergeburt erleben, und die Gedanken ausplaudert..... 3. 11 der Ungewißheit" statt Un= werde. Dann sagt er, der theoretische Atheismus eines Macht seiner sittlichen Idee soll dieselbe zu Wege bringen. wissenheit. Schluß der Redaktion Donnerstag Mittag. VerTheils der Sozialdemokratie sei noch lange kein Fehler der Wie dies geschehen soll, bleibt unklar. Ob etwa die fchiedene Einsendungen wegen Raummangels zurückGesinnung und des Charakters. Und endlich findet er, die Menschen einzeln aus der umgebenden Wirklichkeit, die alle gestellt.
Filzschuh- Arbeiter Berlins und Umgegend.
Grosse öffentl. Versammlung
am Sonnabend, den 19. April, Abends 812 Uhr, bei Rehlib, Bergstraße Nr. 12. Tages DOrdnung:
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1. Bericht der Kommission über: Die Verhandlungen über den Streit in der Firma Silberstein& Landsberger. 2. Bericht der Kommission über: Die Ausarbeitung der Lohnstatistik. 3. Verschiedenes. Zur Deckung der Unkosten findet Tellersammlung statt.
Der Einberufer.
Sozialdemokratischer Wahlverein
des 6. Berliner Reichstags- Wahlkreises.
Dienstag, den 22. April, Abends 8 Uhr, im Lokale der Moabiter VoltsBrauerei, Alt- Moabit 42/43
große Versammlung.
Tages- Ordnung:
1. Vortrag des Herrn Friz Krüger, Rirdorf: Der 1. Mai.
2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
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Gäste sehr willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder. Zu recht zahlreichem Besuch ladet ein
der Vorstand.
Große öffentliche Tischler- Versammlung
für Weißensee und Umgegend
am Sonntag, den 20. d. M., Nachmittags 122 Uhr, im Lokale Langhausstr. 106.
Tages Ordnung:
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1. Die bevorstehenden Streits im Tischlergewerbe. Referent Emil Schade.
2. Diskussion. 3. Verschiedenes.
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Um zahlreiches Erscheinen ersucht
Empfehle den Genossen meine zum
Minimal- Lohntarif
verfertigten Cigarren.
Der Einberufer.
Fachverein der Tischler
( für den Bezirk Rigdorf u. Umgegend).
Gr. Versammlung
am Sonnabend, den 19. April, Abends 8½ Uhr,
Wilh. Boerner, in Barta's Salon, Bergstr. 120( oberer fl. Saal).
Ritterstr. 108, d. 2. Haus v. d. Prinzenstr. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung.
Am Sonntag, den 20. ds. Mts., Abends 7 Uhr,
Vortrag
des Herrn Wach über:„ Marr' Werththeorie." Gäste, Damen und Herren willkommen.
Der Vorstand.
Tages- Ordnung:
1. Vortrag des Herrn Friz Krüger über: Altes und Neues aus der Naturgeschichte. 2. Diskussion.
3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste willkommen. Der Bevollmächtigte.
Große und Kleine Reste zu Hosen und Anzügen, sowie Kleider- u. Regenmäntelstoffe. Seidenplüsch, Trifot zu Taillen, gleich zugeschnitten, auch ange= fertigt. Albert Karle, Waldemarstr. 66.
Große öffentliche Versammlung
der Metallarbeiter aller Branchen
am Montag, den 21. April. Abends 8 Uhr, im Konzerthause„ Sanssouci ",
Kottbuserstraße 4a.
Tages Ordnung:
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1. Stellungnahme der Metallarbeiter zum Kongreß in Weimar ,- 2. Diskussion. 3. Wahl der Delegirten. 4. Verschiedenes.
Es ist Pflicht eines jeden Metallarbeiters, in dieser Versammlung zu erscheinen.
Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer
Berlins und Umgegend.
Sonntag, den 20. April cr., Vormittags 10 Uhr, im Lokale des Herrn Fenske, Landsbergerstr. 37:
Ordtl. General- Versammlung.
Tages Drdnung:
1. Bericht des Vorstandes der Rechtsschutz- Kommission und des Kassirers. 2. Statutenbe rathung. 3. Neuwahl der Arbeitsvermittler. 4. Wahl des Gesammtvorstandes und der Rechtsschuß- Kommission. 5. Verschiedene Vereinsangelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimirt. Der Vorstand.
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möchte sich gerne in einer Stadt etabliren, in der eine Zeitung, die die sozialistische Tendenz vertritt
beſtehen kann. Sozialistische Wahlvereine, die dieses Unternehmen begünstigen wollen, mögen fofort ihre Adresse nebst näheren Mittheilungen unter A. B. 100 an die Erpededition d. Zeitung einschicken.
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