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wünschen übrig ließ; aber sie bedurfte eines Mannes von Träf- joes Klassenkampfes noch nicht gekannt hatte. Gleichzeitig oder welche einen Theil des Getreides zerstören oder verderben tiger Faust, der nicht weiß, was Gewissensstrupel sind. Um einen kurze Zeit später brach ein Streit aus, der am 1. Mai noch würde, so wäre die Hungersnoth da. Abenteurer vom Schlage Boulangers niederzuschlagen, brauchte andauerte, und eigens zu dem Zwecke, um die Arbeiter einzu­Und die Regierung? Sieht sie noch keiner man einen anderen Abenteurer; aber die Republiken, die ihr Heil schüchtern, hatten die Fabrikanten die Truppen herbeirufen lassen. Noth stand?- in Abenteurerhände legen, sollten sich an das Geschick der großen Das Blutbad fand statt und wen flagt man an? wer wird italienischen Städterepubliken erinnern, die früher oder später alle verurtheilt? Die Henfersknechte, die Mörder doch zweifellos! Herr Baare benutzt die freie Zeit, welche die Staats­eine Beute der Kondottieri wurden. So ist nun das republikaninische Nein, die Opfer! Man fand, daß die 20 oder 30 Leichname, anwaltschaft ihm gelassen hat, sehr eifrig zur Verdunklung Bürgerthum gezwungen, sich wohl oder übel in Alles zu schicken, die das Pflaster von Fourmies bedeckten, noch nicht genug ſeien; der Thatsachen" und zur Mohrenwäsche. Die Beeinflussung was der frühere Gouverneur von Kochinchina   und Tonkin be- man mußte noch die verurtheilen lassen, welche die Arbeiter über stimmt und seine Jurisdiktion und sein sonstiges, ganz und gar ihre Lage aufgeklärt und ermuntert hatten, an der Maifeier theil- der Beugen wird systematisch betrieben, und wären die orientalisches Vorgehen zu billigen. zunehmen. Sicherlich war für die Regierung aller Grund vor Thatsachen nicht gar so wuchtig, und wäre das Schwarz handen, es bitter zu bedauern, daß sich Culine und Lafargue nicht unauslöschlich, so würde die Verdunkelung der That­nicht in den ersten Reihen der Manifestirenden befunden hatten; sachen und die Mohrenwäsche auch sicherlich Erfolg haben. Wie dann hätte man ja auf einen Schlag mit ihnen ein Ende die Dinge liegen, hilft aber Alles nichts, und Herr Fusangel machen können. So konnte man nur den einen zu 6, den fann in seinem Blatt mittheilen: andern zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilen.

Der Prozeß von Fourmies und die Verurtheilung, die unseren Genossen Culine und Lafargue zu Theil wurde, entstammen dieser Jurisdiktion. Wer hätte sich dessen versehen, daß der Minister Constans  vor die ganz bestürzte und erschreckte Kammer treten würde, um fast mit Thränen in den Augen zu erklären, der Tag von Zum Vorwand, denn das Gesetz fordert für jede Verurthei Fourmies zähle mit zu den schlimmsten seines Lebens( und lung einen Vorwand, nahm man einige Säße, die, wie be­wahrlich sein Leben hat genug schlimme Tage gesehen!) wer hätte hauptet wurde, Larfargue in einer Versammlung gesprochen habe, sich denken können, daß heute so etwas geschehen werde? Denn die aber, wie Lafargue sagte, so albern sind, daß sie nur der tamen nur noch Betheuerungen des Bedauerns, Ermahnungen zum fiebernden Einbildung eines Polizisten entstammen können. sozialen Frieden, Vorschläge, wie alles wieder gut zu machen sei: Barfargue hätte gesagt, man folle die Kapitalisten todtschlagen, Man brauchte nur das Geschehene aus dem Gedächtniß der wo doch die ganze wissenschaftlich- sozialistische Doktrin, die er Menschen auszulöschen und der Armee zu vergeben, deren so hoch mit Guesde seit 1879 in Hunderten von Versammlungen ver­vervollkommnete Schießwerkzeuge, wie ja gemeiniglich die Redens- treten und verfochten hat, einer solchen Redensart auf das art zu lauten pflegt, sich von selbst entladen hätten! Schärfste entgegensteht! Die Arbeitsherren und die Man feierte darauf die Haltung des Pfarres von Fourmies, Regierung, fie haben freilich nicht gesagt, man müsse die der, nebenbei bemerkt, nachweislich fern genug vom Arbeiter todtschlagen; und wenn sie's auch gethan haben, so Schauplatz des Mordes geblieben war und es nicht ist es doch natürlich, daß nicht sie, denen ja die Flinten gehören, fertig gebracht hatte, die Rolle des Bischofs Offre sondern die Waffenlosen verurtheilt wurden. Die eigentlichsten aus den Junitagen zu spielen. Uebrigens fann er dieferhalb Schuldigen indeß, die noch schuldiger sind denn Constans  , die von großem Glücke sagen, denn so ist er dem Geschick seines Regierung und die Armee, die ja nur ihre Werkzeuge waren, Vorgängers ausgewichen, der, wie jetzt Jedermann weiß, von das sind die Arbeitsherren von Fourmies, die den Streik im einer Kugel aus den Reihen der Nationalgarde getödtet wurde, Blute ersticken wollten. und konnte zum Bischof und Ritter der Ehrenlegion   ernannt werden.

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,, Dieser Tage ist verschiedenen Zeitungen die Mittheilung zugegangen, das in der Stempelaffäre schwebende Ermittlungs­verfahren habe bisher weder gegen Herrn Baare selbst noch gegen den Bochumer Verein  " nennenswerthes Belastungs­material ergeben. Diese Behauptung ist unrichtig; denu wenn auch dieses Ermittlungsverfahren noch lange nicht bes endet ist und, bei der Fülle des zu überwältigenden Materials, auch noch so bald nicht abgeschlossen werden kann, so hat doch die Vernehmung der zahlreichen Belastungszeugen hin­reichende Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die von uns gerügten Unregelmäßigkeiten thatsächlich in großem Um­fange auf dem Bochumer Verein  " seit Jahren betrieben wor den sind und Herr Baare davon gewußt hat. Die Anzahl der vernommenen Zeugen mag hundert bereits übersteigen und doch konnten erst die in Bochum   selbst oder dessen näherer Um­gebung wohnenden vor den Untersuchungsrichter geladen wer­den. Ein großer Theil der Zeugen ist über ganz Deutschland  verstreut und fann erst später veranlaßt werden, seine Aussagen zu Protokoll zu geben. So ist die Lage der Dinge. Die Unter­suchung wird mit aller Macht gefördert, und wenn dieselbe bis­her nicht zum Abschlusse gelangte, so liegt dies nur an dem überaus reichhaltigen Belastungsmaterial, welches dem* Herrn Untersuchungsrichter gegen Baare und Genossen zur Ver­fügung gestellt werden konnte.

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Wir wollen blos hoffen, daß Herr Fusangel in Bezug auf die Macht" der Untersuchung nicht durch eine rosen­farbige Brille sieht. Aus Straßburg   wird heute telegraphirt:

dem

Die Nachricht, daß auf Veranlassung des Generalstabs­Chefs Verschärfungen des Paßzwanges für Elsaß- Lothringen  angeordnet worden seien, wird offiziell dementirt mit Hinzufügen, daß teine überhaupt schärfere Handhabung eingetreten sei." Es ist sehr auffallend, daß dieses offizielle Dementi nicht früher erfolgte. Und absolut unbegreiflich ist es, wie wochenlang, auf zahlreiche Thatsachen sich stützend, die Nachricht durch die Presse gehen konnte, daß die- jetzt offiziell dementirte" Paßverschärfung eingetreten se i. Aufklärungen wären dringend nothwendig.-

Der Korrespondent der Vossischen Zeitung", den der Vor­wärts" zitirte, hält es für wahrscheinlich, daß die zwei Verur­Dann ging Herr v. Freycinet fast so weit, die Armee zu theilten in die Amnestie vom 14. Juli mit einbegriffen würden: entschuldigen und bat, man möge an sie, gleichwie an Cäsars das würde uns in Staunen versehen! Denn man weiß längst, Weib, mit feinem Gedanken des Argwohns denten. Schließlich daß diese Amnestie nur den auf Grund des gemeinen Rechts hatte die Kammer, obgleich Constans   einige Anklagen gegen Verurtheilten, den nach Belgien   enflohenen Millionären, den Lafargue und Culine halb zaghaft zu schleudern begann, die Isthmusdurchbohrern gilt, niemals den Sozialisten; denn diese ganze Angelegenheit nicht einmal ihrer Aufmerksamkeit für sind die einzigen wahrhaft Schuldigen in den Augen der jetzt werth gehalten! gehalten! Die Sigung endete mit einer allge- herrschenden Gesellschaft; die Räuber, die Spizbuben sind nur meinen Umarmung und die Bourgeois, glücklich den ihre eigenen verirrten Brüder, die nur einmal so ungeschickt Vorhang vor diesem Mord- Schauspiel, vor dieser blutigen waren, ihre Hände in fremder Leute Geldsäcken erwischen zu Erscheinung des Klassenkampfes vor diesem neuen Nika- lassen. marie fallen zu sehen, die Herren Bourgeois, sage ich, übten von Braucht man sich nach diesen Ereignissen noch zu fragen, Stund an den ganzen Vorfällen gegenüber eine andere Taktik: welche Empfindungen die Arbeiterklasse in Frankreich   gegen die die Zeitungen, wie die Temps" und andere Organe der repu- Regierung beseelen werden, gegen die Regierung der Republik  , blikanischen Mehrheit, hüllten das Geschehene in tiefstmögliches die sich in nichts mehr vom Kaiserreich unterscheidet? Denn die Stillschweigen! Darauf hatte sich Constans  , um das Blut, Mezelei von Fourmies übertrifft bei weitem die von Aubin und das ihm an den Händen klebte, abzuwaschen, zum Vermittler Rifamarie, gegen welche die damalige republikanische Opposition, bei dem Omnibusstreit aufgeworfen und den Friedensstifter ge- die jetzt zur Regierungspartei geworden ist, eifrig protestirte. spielt. Aber wer in die Koulissengeheimnisse der Börse eingeweiht Kürzlich machte eine Arbeitergruppe im" Socialiste  " folgen­ift, weiß genau, daß die Spekulanten, während die Arbeiter um den Vorschlag: Die französischen   Arbeiter möchten an dem ihren Lohn kämpften, auf die Aktien der Omnibusgesellschaft bourgeois- republikanischen Fest des 14. Juli nicht Theil nehmen, spielten und große Gewinnste erzielten, von denen zweifelsohne vielmehr sollten sie Alle Trauerzeichen aufpflanzen zum Gedächt­ein Theil in hohe und höchste Kreise abgesprungen ist das hat niß von Fourmies! Wahrlich, wo liegt ein Grund für das Die Frage der obligatorischen Hagelversiche ja mein Freund Lafargue so klar in einer der letzten Nummern der Volt, eine Tbat zu feiern, die nur den dritten Stand, die Bour- rung, die von uns zuerst angeregt wurde, fängt jetzt an Neuen Zeit" enthüllt. Doch Constans   hatte, Dank dem flaren geoisie von heute, in ihre Herrschaft einsetzte? die Presse zu beschäftigen. Vergeht doch kein Tag, der nicht Blick der französischen   sozialistischen   Partei, kein Glück mit seinen Auf der anderen Seite, wenn die Regierung die Ereignisse Versuchen, die französischen   Arbeiter hinters Licht zu führen. von Fourmies durchaus nicht vergessen sehen will, um so besser! Hiobsposten von fürchterlichen Verwüstungen durch Hagel Wahrhaftig, man hat ein Recht zu sagen, daß die Mord- Anstatt, wie es in England und sonstwo geschieht, der Arbeiter schlag brächte! Interessant ist, wie die Bossische Zeitung" schüsse von Fourmies in allen Arbeiterherzen ein Echo geweckt tlaffe magere Reformen vorzuwerfen, gleichsam Sicherheitsventile sich zu der Frage stellt. Als Organ des Manchesterthums haben, das beweist die Zahl der Protestrefolutionen, die von anzubringen, um einem Zerplazen der Maschine vorzubeugen, empfindet sie ein wahres Grauen bei dem Gedanken der jeder Arbeitergruppe, jedem Fach- und Gewerkvereine gefaßt feßt unsere Regierung einen festen Verschluß auf den brodelnden obligatorischen Hagelversicherung, welche die Verstaats wurden. Der kleine Friedhof von Fourmies sah sich von Dele- Kessel: die Explosion wird nicht auf sich warten lassen und nicht Ii chung der Hagelversicherung nach sich ziehen würde. girten aus allen Winkeln Frankreichs   besucht und im Norden nur die Regierung wird springen müssen, sondern mit ihr die Kann der Staat" so stöhnt sie, folgte ein Protestmeeting dem andern. Diesen Moment hielt die bürgerliche Gesellschaft und alle ihre Einrichtungen. Regierung für geeignet, um Culine und Lafargue den Gerichten zu übergeben, gleich als ob sie ein Behagen daran fände, alle Schmerzen wieder aufzustacheln und die einges chlummerten Rache gefühle zu wecken.

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Die Gerechtigkeit muß man ihr lassen, daß sie alle Vor­fehrungen getroffen hatte, um eine Verurtheilung sicher zu stellen, indem man eine Stadt wählte, wo die Kleinbourgeoisie herrscht mit all der Feigheit, in welche sich die Löwenkühnheit der Ge­mäßigten so rasch zu verwandeln vermag!

Es ist einige Wochen her; Culine war verhaftet und mit allen Mitteln versuchte man ihm Geständnisse zu erpressen, wäh­

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Unterdessen haben meine Freunde in Frankreich   den Vorsatz gefaßt Fourmies zum Mittelpunkt der nächsten Maidemonstration zu machen. Eine Bitte um Reform hat man mit Mord und Verurtheilungen erwidert; das französische   Proletariat nimmt die Antwort heute an und registrirt sie sorgfältig: bald wird der Tag der Abrechnung da sein!

rend er sich damit begnügte, einfach die Wahrheit zu sagen, Politische Uebersicht.

Berlin  , 25. Juli.

nämlich: Das Volt habe auf das friedlichste manifestirt und sei erst durch die Schüsse der Truppen gereizt worden, die der Unter­präfett( ein trauriger Bursche, der als ungeschickt und kompro- Die Roggenpreise erhalten sich auf der jetzigen mittirend versetzt worden ist) und der Maire auf das Ersuchen Theuerungshöhe, und zwar unter der Annahme, der um ihr Heil besorgten Unternehmer hin aus Maubeuge   hatte daß die Ernte relativ günstig verlaufen werde. Die kommen lassen. Einige Zeit vor der Maifeier waren Lafargue alten Vorräthe sind so gering, und der Minderwachs ist vom Parteikomitee und Culine von den Genossen aus St. Quentin auf alle Fälle so groß, daß die Möglichkeit billiger gesandt zur sozialistischen   Propaganda nach Fourmies getommen, und es gelang ihnen, einen Gewerkverein in Preise einfach ausgeschlossen ist. Berläuft aber die Ernte Dieser Stadt

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,, kann der Staat das Risiko der Entschädigung für große, über ganze Landstrecken gehende Hagelschäden tragen? In welcher Weise soll dieses Risiko auf die Versicherungspflichtigen vertheilt werden? Entfallen auf diese auch die etwaigen Ueber­schüsse? Die letzte Frage ist entscheidend. Ihre Bejahung be dingt geradezu die staatliche Gewährleistung eines bestimmten Ertrages der landwirthschaftlichen Produktion. Der erste bedeutsame Schritt zur Verwirklichung des sozialistischen   Zukunftsstaates wäre damit gethan. Gerade heute, wo tathedersozialistische Neigungen an hohen Stellen sich geltend machen, muß mit Entschiedenheit der Grundsay festgehalten werden, daß der Staat zwar die wirthschaftliche Thätigkeit beaufsichtigen und regeln, aber mög lichst wenig an ihr sich betheiligen soll. Genügt eine Hagel­Versicherungs- Gesellschaft den Ansprüchen eines Geschädigten nicht, so steht diesem der Rechtsweg offen. Verhalten sich die Landwirthe gegen die Versicherung ablehnend, so müssen sie durch Aufklärung belehrt oder durch Schaden gewißigt werden, Reinesfalls aber ist die Nothwendigkeit für ein staatliches Ein­greifen vorhanden."

Also Alles hübsch gehen lassen, wie's geht. Laissez

zu gründen, die vorher die Erregungen ungünstig, d. h. bei andauernd nasser Witterung, faire laissez aller! Besonders interessant ist es für uns,

Jeder Athemzug, den Ihr thut, ist eine Gabe Gottes Er hat Euch das Leben so lange geschenkt; er hätte Euch schon vor Jahren in die Hölle werfen können, Bruder. Laßt von der Sünde, kommt zu ihm!"

An diesem Ort zu leben, ist schlimmer wie in der Hölle zu sein," antwortete der Mann mit einem Blick durch den dunklen Raum und auf die Gesichter der Bewohner. Habt Ihr Geld? Gebt mir erst zu essen, nachher will ich dem Gottesdienst der Heilsarmee beiwohnen."

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Gold und Silber habe ich nicht," war des Mädchens Antwort, doch was ich habe, will ich mit Euch theilen." " Dann trage Dein Predigen wo anders hin, Mädchen, aber tomme nicht hierher und sprich zu einem Manne wie ich es bin, von Errettung. Ich habe Hunger!"

6. Rapitel.

In den Höhlen."( Fortsetzung.)

Um fünf Uhr fehrten die Mädchen heim, und während sie ihren Thee tranfen, erzählte die Jüngere der Retterinnen Geschichten aus ihrem früheren Leben.

Das ältere Mädchen hörte mit einem ruhigen Lächeln auf ihrem Gesichte zu. Seine Geschichte ist ein Geheimniß. In Kapitän Cooke's Pult ist sie überschrieben: Höhlen­mädchen Nr. Niemand sonst weiß etwas über dieselbe.

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standen Männer und Frauen, sogar Kinder herum. Mäd  -" Ich möchte nur wissen, was Euer Predigen Euch ein­chen in kurzen Röcken trugen Säuglinge auf den Armen, bringt," redete sie ein in schäbige schwarze Seide gekleidetes Knaben spielten auf dem Pflaster Halfpennyschieben". Mädchen an. In dieser Welt thut Niemand etwas um­Wollen Sie einen Säugling kaufen?" fragte ein sonst. Kommt, sagt mir, was Ihr verdient. Vielleicht trete Weib die Höhlenretterinnen, als diese für einen Augenblick ich Eurem Geschäft bei." an einem Schnapsladen stehen blieben." Für einen Shilling   können Sie diesen haben. Schauen Sie sich ihn an, Schwester. Es ist ein hübsches kleines Ding. Sie können daraus einen Heilsarmee  - Kapitän machen."

" Ich glaube, Ihr verkauftet Euer Kind um ein Glas Bier," sagte die Höhlenretterin, auf das Antlitz des Weibes blickend, auf das der Durst nach Alkohol deutlich ge­schrieben stand.

" Ja, das wollte ich schon," war die Antwort der Mutter. Sogar meine Seele verkaufte ich für ein Glas Branntwein. Kommt, Ihr sollt das Jöhr für Sixpence haben, wenn Euch ein Shilling zu viel ist."

Ernst."

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" Essen und Wohnung wird Euch geboten, sonst Nichts." Ach, geht, sagt die Wahrheit. Kein Mensch glaubt Euch, daß Ihr Eure Zeit umsonst hergebt. Wie viel ist's? Zehn Shillinge die Woche?"

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" Ich sage Euch, nur Essen und Wohnung wird Euch versprochen." Aber Ihr werdet bezahlt? Darauf kommt es an," sagte das junge Weib. Die Arbeit ist schwer, aber die Bezahlung ist sicher. Wenn nicht der Hut und die Knies schmerzen wären, würde ich der Heilsarmee   schon beitreten. Ich bin meines jetzigen Lebens müde und würde ganz gern eine glückliche Elisa sein. Ich weiß, daß die Heilsarmee ein Geschäft ist, das sich zahlt."

Die Höhlenretterin wandte sich weg und sagte, wie zu sich selbst sprechend: Der Männer Herzen waren ver- Die Höhlenmädchen versicherten, daß sie sie gern in ihre härtet; die zarten Lippen von Frauen höhnten laut und Reihen aufnehmen würden, aber daß sie vorerst gerettet hilflose Kinder schluchzten; Sklaven stöhnten und Priester werden müsse. Dann stießen sie die Thüren des Wirths­verkündeten todte Lügen statt lebendiger Wahrheit." hauses auf und gingen hinein, um dort unter die Männer Sicherlich," sagte Ruth, spricht die Frau nicht im und Frauen den Kriegsruf" zu vertheilen. An dem Schanks büffet ftanden ein halbes Dutzend Leute, wieder Andere Oja, sie thut es," erwiderte das Höhlenmädchen. saßen an den Tischen. Die Männer spielten Domino   und Als die Erzählerin geendet, machten die Mädchen sich Die Leute hier herum bitten uns oftmals, ihre Kinder zu Karten, die Frauen flatschten mit ihren Nachbarinnen. auf den Weg, um die Wirthshäuser zu bombardiren", taufen: manchmal bieten sie sie uns umsonst an. Sie wissen, Gegen eine Wand lehnte ein unsauber gekleidetes Mädchen, deren es nicht weniger als achtzehn in dem Bezirke giebt, daß wir in Clepton ein Kinderheim haben, und daher meinen die Haare wie eine schwere Franse über der Stirn ab den sie unser kleines Kirchspiel" nannten. Jedes derselben sie, wir würden aus ihren Knaben und Mädchen Soldaten geschnitten, und sprach zum Gastwirth. Sie trug einen scheint ein einträgliches Geschäft zu sein. Für den armen der Armee machen. Sie sagen: Ihr könnt sie auferziehen Säugling unter dem Umschlagetuch und rief, als sie die Mann treten sie an die Stelle der Klubs, und für die armen zu einem anständigen Brot. Wir haben keine Nahrung für Höhlenretterinnen erblickte: " Da kommen die Schwestern, um das Kind zu taufen." Frauen bilden sie die Besuchszimmer. Man muß nicht sie, und bei uns müssen sie ein gut Theil Schlechtigkeit glauben, daß die Leute die Wirthshäuser nur zum Zwecke sehen. Nehmt sie in Euer Heim und gebt ihnen ein mensch Sie tauchte den Finger in Schnaps und machte das des Trinkens aufsuchen, wozu dieselben doch in London   liches Dasein. Sie werden der Heilsarmee gute Dienste Zeichen des Kreuzes über dem Kopf des Kindes. Dieses ausschließlich hergerichtet werden; sie gehen hin, um eine leisten". hatte die Augen geschlossen und bewegte sich nicht, obgleich Art Geselligkeit zu genießen, um etwas Neues zu hören, Sie kamen eben vor einem der gewöhnlichen Block- feine Mutter es durch Schreien zu erwecken versuchte. um zu scherzen und zu klatschen. häuser*) vorbei, vor welchem ein Schwarm junger Weiber ( Fortsetzung folgt.) An dem Sonntag Abend, von dem wir sprechen, waren standen, plaudernd und lachend.

die Straßen beinahe leer. Die Läden waren geschlossen

und es war wenig Verkehr. Doch vor den Wirthshäusern|*) Londoner Miethstasernen im schlimmsten Sinne des Wortes.