welche die Substanz der Werthe bildet, ist gleiche. menschliche Arbeit, Verausgabung derselben menschlichen Arbeitskraft. Die gesaimnte Arbeitskrast der Gesellschaft, die sich in den Werthen der Waarenwelt darstellt, gilt hier als ein und dieselbe menschliche Arbeitskrast, obgleich sie. aus zahllosen einzelnen Arbeitskrästen besteht. Jede dieser einzelnen Arbeitskräste ist dieselbe menschliche Arbeitskraft, wie die andere, soweit sie den Charakter einer gesellschaftlichen Durchschnittsarbeitskraft besitzt. und als_ solche gesellschaftliche Durchschnittsarbeitskraft wirkt, also in der Produktion einer Waare, die im Durchschnitt nothwendige oder gesellschaftlich nothwendige Arbeitskraft braucht.— Gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit ist Arbeitszeit, erheischt um irgend einen Gebrauchswerth mit den vorhandenen, gesellschaftlich- normalen Produktionsbedingungen und dem gesellschaft- lichen Durchschnittsgrad von Geschick und Intensität der Arbeit darzustellen.— Nach der Einführung des Dampf- Webstuhls in England z. B. genügte vielleicht halb so viel Arbeit wie vorher, um ein gegebenes Quantum Garn in Gewebe zu verwandeln. Der englische Hand- Weber gebrauchte in der Dhat nach wie vor dieselbe Arbeitszeit, aber das Produkt seiner individuellen Arbeits- Jwube stellte jetzt nur noch eine halbe gesellschaftliche Arbeitsstunde dar und fiel daher auf die Hälfte seines früheren Werthes." „Es ist also nur die Menge gesellschaftlich noth- wendige Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchs- Werths gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit, welche feine Werthgröße bestimmt".— Der Werth der Waaren, ber denselben weder anzusehen noch anzufühlen— tritt Jwer nur beim Austansch derselben in Erscheinung. 9} le5 9cht vor sich in einem bestimmten zahlenmäßigen �erhältniß, indem so und so viel von einer Waare 3rgen eine bestimmte Menge einer anderen Waare aus- rauschbar ist. Die Eigenschaft einer Waare, sich in be- fnmmten Verhältniß mit einer anderen Waare austauschen Zu lassen, nennt man ihren Tauschwerth. Da derselbe nach Art und Zeit wechselt, hat es den Anschein, als ob vm- �was willkürlich bestimmbares sei, während er in -rvlrklichkeit die äußere Erscheinungsform des Werths, b>e in den betreffenden Waaren enthaltenen gesellschaftlich uothivendigen Arbeit ist. . Soviel über die„Werththeorie". Es war nöthig Plf dieselbe einzugehen, um über den Begriff„Werth" Klarheit zu erhalten.— Ebenso wie der Satz„die Arbeit W die Quelle alles Reichthums" von sozialistischen Ar- vettern oft unrichtiger Weise benutzt wird, uni die Forde- rung ber Arbeiter auf vollberechtigte Theilnahme an allen Genüssen des Lebens, zu rechtfertigen, ebenso ge- fchieht das auch mit dem Satze„die Arbeit schafft alle Gerthe ". Die sozialistischen Forderungen aber mit Hin- Weisung auf die Werththeorie zu begründen, ivie das eine folche Auslegung thut, ist vollständig sinnlos, utopistisch. wcarx ist das niemals eingefallen; er hat die Werththcorie nur als grundlegendes Gesetz der heutigen privat- Kapitalistischen Produktionsweise betrachtet. Erst ans der Arkenntniß der privatkapitalistischen Produktionsweise wnn man wahrhast begreifen, daß sich dieselbe zur ge- MMchastlichen entwickeln muß, daß die Bedingungen für dieselbe in ihr enthalten sind. Der Sozialismus ist keine eigentliche Forderung der �soral, wie es oft den Anschein hat und oft betont wird: , dürfen nicht folgern, weil du die Werthe schaffst. w">;t du dieselben für dich ungetheilt erhalten. Der Sozialismus fordert, nicht weil seine Forderungen moralisch, sondern weil sie realisirbar, in die Wirklichkeit "�vsetzbar sind. Die geschichtliche Entwicklung hat ihn wtt Nothwendigkeit erzeugt! die heutige Gesellschaft enthält o>e Vorbedingung des Sozialismus; darum muß man vor allem die heutige Produktionsweise und ihre Gesetze "Annen und die so gewonnene Einsicht hinaus in alle Welt tragen. Alles utopistisch Anrüchige muß bei der Agitation unterbleiben, wir dürfen unseren Gegnern keine Gelegenheit geben, uns als wirthschastlich und politisch voreif hinzustellen! Stimmungsbilder aus Kähmen. J. T. Unten, an der süchsisch-böhmischen Grenze. liegen, nur getrennt durch die Elbe, unter gewaltigen, ruit Bäumen bewachsenen Felsenmassen, die beiden fried- "chen Städtchen Bodenbach und Tetschen . Außer seinen Hotels zur Beherbergung von Touristen und Badegästen besitzt Tetschen auch eine Zeitung, ein Käseblättchen, die „Tetschen-Bodenbacher Zeitung", die von Zeit zu Zeit badurch Aufsehen erregt, daß sie als williges Organ den Fabrikanten dient, die im böhmischen Gebirge meistens Glashütten und Knopffabriken besitzen und ihre Arbeiter und Arbeiterinnen in unerhörter Weise ausnutzen. Am 18. Juli nun erschien in dem Organ der dortigen Unter- nehmer folgendes Eingesandt: Offene Erklärung der Arbeiter der Firma D. E. Fischet Söhne in Nienies. Durch die in der letzten, verflosseneu Sonntag abge- haltencn Monatsversammlung des Arbeiterbildungsvereines „Eintracht" vorgefallenen, wicklich skandalösen und die In- teressen der Arbeiter tief schädigenden Vorgänge, hervor- gerufen durch die beispiellos unverschämte» und infamen Auslassungen des bekannten Hetzers und Aufwieglers Schiller nebst Konsorten aus Rcichenberg, sehen wir uns veranlaßt. hiemit öffentlich zu erklären, daß wir, die gesammte Arbeiter- schaff mit einigen wenigen Ausnahmen, die nicht werth sind, Arbeiter der Herren D. Ä. Fischet Söhne zu sein und die von unseren Chefs sofort vor das Thor gesetzt werden sollten, nicht nur nicht einverstanden sind mit den infamen Angriffen, die seitens Schiller und Konsorten auf unseren Chef, Herrn Arthur Fischel, unbegründet und gänzlich un- gerechtfertigt unternommen worden sind, sondern dieselben' aufs entschiedenste verdammen und tief bedauern, daß dies vorgekommen ist. Ebenso erklären wir, daß wir das Vorgehen der Leitung des Vereines„Eintracht" entschieden verdammen müssen, denn der Verein, welcher zur Pflege der Geselligkeit, Eintracht und Bildung der Arbeiter gegründet wurde, scheint es darauf abgesehen zu haben, nicht Eintracht, sondern Zwie- tracht unter die Niemeser Arbeiterschaft zu bringen. Dies dürste ihm aber schwerlich gelingen, denn soweit aufgeklärt sind wohl alle Arbeiter, um zu wissen, daß ihnen von Schiller und Konsorten kein Bissen Brod gereicht würde, wenn es dieselben durch ihre Hetzereien soweit brächten, daß die Arbeiterschaft von Niemes brodlos würde. Weiter erklären wir, daß wir jederzeit mit dem Borgehen unserer Chefs vollkommen zufrieden waren und speziell unserem Herrn Arthur Fischel für die schon so oft bewiesene Arbeiterfreundlichkeit nicht genug danken können. Wir erklären denn auch, daß es nie und nimmer solchen Provisionshetzern& la Schiller und Konsorten gelingen wird, das bisherige gute Einvernehmen zwischen uns und unseren Chefs zu vernichten und hegen wir nur den einen Wunsch, diese sauberen Hetzer möchten uns recht bald wieder das Vergnügen machen, sie hier begrüßen zu können, was dann allerdings in einer handgreiflichen Weise geschehen und ihnen das Wiederkommen sehr verleiden würde. Darum ein vielhundertfaches„Hoch" unserem Herrn Arthur Fischel und ein ebenso vielfaches„Verdammen" Schiller und Konsorten. Niemes, 8. Juli 1890. Die Arbeiterschaft der Firma D. G. Fischel Söhne in Niemes. lEs folgen über 500 Unterschriften.) Sollen wir dieses Schriftstück noch kritisch zerlegen, ein Schriftstück, das damit beginnt, diejenigen zu denun- ziren, die Klagen gegen den Fabrikanten vorzutragen haben, die nicht der Meinung sind, daß Herr Arthur Fischel Arbeiterfreundlichkeit bewiesen hat und die mit ihrer wirthschaftlichen Lage nicht zufrieden sind. Aus jedem Satz der Erklärung geht hervor, daß sie von keinem Arbeiter verfaßt worden ist und daß diese Erklärung auf Geheiß des Fabrikanten selbst verfertigt wurde. Wahrlich, es gehört ein gut Theil Protzenthum und dünkelhafte Uebertreibung dazu, eine Erklärung zu befehlen oder auch nur zuzulassen, die besagt, daß die Arbeiterschaft eines Orts von ihrem Fabrikanten das Brod empfängt. Ist denn bei dieser Auffassung auch nur der geringste Unter- schied zu finden zwischen dem mittelalterlichen Gutsherrn und dem modernen Fabrikanten? Eine solche Erklärung haben 500 Arbeiter unterschrieben voller Furcht, daß, wenn sie sich weigern, auch sie zu denen gehören,„die vor das Thor gesetzt werden sollen". Und wenn Herr Arthur Fischel eine Reihe von diesen unzufriedenen Arbeitern entläßt, so erfüllt er ja nur den Wunsch seiner Arbeiter. Diese Erklärung ist eine Unverschämtheit vom Beginn bis zum Schlußsatz, der den Redner Schiller mit den Fäusten der Arbeiter bedroht. Herr Arthur Fischel droht hier mit der Gewalt, doch die Gewalt ist ein zwei- schneidiges Schwert, das sich oft gegen diejenigen richtet, die es gezogen. In derselben Nummer dieser Zeitung steht folgender Bericht: Reichenberg, 16. Juki. Die Exzesse im Jser- gebirge. Vor dem hiesigen Kreis- als Strafgerichte be- gann heute der für zehn bis zwölf Tage anberaumte Prozeß gegen 87, zumeist der Glasbranche angehörende Arbeiter ans den Ortschaften Wiescnthal, Neudorf, Mvrchcnstern, Zasada, Labau, Schwarzbrunn, Schumburg u. s. w. wegen des Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit(u. A. Wider- stand mit Waffen, Erpressung von Geldern, boshafte Be- schädigung fremden Eigenthums, Zusammenrottung, gewaltsame Handanlegung gegen obrigkeitliche Personen u. s. w.), wegen der Mitschuld an demselben, des Diebstahls, Auflaufs, Aufreizung gegen die Staatsgewalt, versuchten Diebstahls, Plünderung, gefährlicher Drohung u. s. w. Bei der großen Menge der Angeklagten, welche sämmtlich vor ein Vier- richterkollcgium gestellt werden, nachdem bei keinem derselben die Kriterien eines Schwurgerichtsfalles vorhanden waren, mußte zur Durchführung der Verhandlung derj Schwur- gerichtssaal in Anspruch genommen werden, um so mehr, als zu derselben nicht weniger als 67 Zeugen vorgeladen sind. Der ganze große Saal zeigte sich außerdem vom Publikum Kopf an Kops gefüllt. Die 87 Exzedenten sind speziell angeklagt, am 29. Januar d. I. das Haus des Glaswaarenerzeugers Heinrich Wanke in Neudorf und die Schleiferei, sowie das Wohnhaus des Glaslieferanten Ludwig Breit in Wicsenthal geplündert, die daselbst auf- gestellten Sprengmaschinen zerstört und die Perlenvorräthe vernichtet zu haben, in Folge dessen diese beiden Glas- waarenerzeuger einen Schaden von 25 000 fl. erlitten. Die beiden Kundgebungen sprechen eine deutliche Sprache. In derselben Gegend werden diejenigen, die die Arbeiter über ihre ivirthschaftliche Lage aufklären und sich gegen das Treiben der Fabrikanten wenden, von den Arbeitern selbst angegriffen, aber diese selben Arbeiter sind auch zu Putschen geneigt, zur Zerstörung von Fabriken und zur Plünderung. Beides fällt fort, wo die Sozialdemokratie festen Fuß gefaßt hat. Sozialistische Arbeiter würden es mit Entrüstung zurückweisen, eine solche entwürdigende Erklärung zu unterschreiben, aber ebensowenig würden sie Maschinen und Produkte zer- stören, da sie wissen, daß nicht die Maschinen und Pro- dukte, sondern die herrschende Produktionsform ihr Feind ist. Sind die Arbeiter fähig, auf Herrn Fischels Rath seine Widersacher thätlich anzugreifen, so könnte es ihnen auch einmal hinfallen, seine Kraft an ihm und seinen Freunden zu mesfen. Das eine wäre nicht schlechter als das andere. Wie ei« Züricher Regierungsrath spricht.�> Stenre, du Schweizer , im Völkerorkan, Muthig, wie Tell ihn gesteuert, den Kahn' So Hai ver Dichter Georg Herwegh am eidg. Schützen- feste in Zürich im Jahre 1850 dem Volke der Eidgenossen zugerufen. *) Vorstehender Toast wurde beim Jahresseste des schweize- rischen Grütlivereins vom Züricher Regierungsrath Dr. Itoeßel gehalten. Regierungsrath ist der Titel für die kantonalen Minister der Schweiz . Heute tobt nicht wie damals ein Krieg au unfern Grenzen. Aber mächtiger als je wogt bei uns und ander- wärts der Kampf der Geister. Unverkennbar ringt eine neue Zeit nach Gestaltung, und. das Losungswort dieser neuen Zeit heißt: Gleichberechtigung im Kampfe um die Existenz für Alle, die Mens chenantlitz tragen. Daß den Rechten, wie immer auch Pflichten gegen- überstehen, ist selbstverständlich. Durch die Einräumung einer bessern Rechtsstellung soll aber gerade für die Un- bemittelten die richtige Erfüllung der Pflichten gegen Familie und Staat ermöglicht werden. Im Schweizerlande sind zwar die Privilegien des Adels, der Geistlichkeit und der Städte gefallen; aus dem Gebiete der sozialen Gleichberechtigung aber — wer wollte dies bestreiten, bleibt noch sehr viel zu thun übrig. Wenn in diesem Kampfe der schweize- rische Grütliverein in erster Linie steht und sich deshalb schon viele Gegner zugezogen hat, so darf er sich das zur Ehre anrechnen. Es ist auch dieser Kampf bisher weder ein Nachtheil für die Ausdehnung des Vereins, noch für seine innere Kräftigung gewesen.„Leben" heißt „kämpfen". Und in politischen, religiösen und sozialen Dingen sind-es immer die sogenannten„unruhigen Köpfe" gewesen, welcheWelt und Menschen vorwärts gebracht haben. Mögen sie auch ein Aergerniß sein, diese„unruhigen Köpfe" für Diejenigen, welche glauben, Ruhe sei des Bürgers erste Pflicht, Ruhe und immer wieder Ruhe; wie auch die Verhältnisse sein oder sich gestalten mögen. wir werden uns daran erinnern, daß es nicht das ruhige Unterthanenblut war, sonderst die frische That, welche uns die schweizerische Freiheit eroberte. Besser, tausendmal besser ist eine selbst etwas stürmische Freiheitsthat, als ruhige, träge Gleichgültigkeit, die nicht blos nicht vorwärts kommt, sondern sich oft noch nehmen läßt, was schon Freiheitliches und Gutes da ist. Was die Mittel des Kampfes anbetrifft, ist es nicht allzuschwer, den Gegnern in der Noblesse nicht nachzu- stehen, ja sie darin sogar zu übertreffen! Glücklicherweise berechtigen die öffentlichen Jnsti- tutionen der Schweiz , den Kampf mit wirksamen Mitteln zu führen, und es wird dies noch mehr als gegenwärtig der Fall sein, wenn hoffentlich in Bälde das Recht der Initiative auch für den Erlaß und die Aufstellung von Bundesgesetzen Eingang gefunden haben wird, Unsere öffentlichen Institutionen berechtigen uns aber nicht blos, sondern sie verpflichten uns geradezu. der Wohlfahrt Aller, auch der vom Schicksal wenigst Begünstigten, unsere eingehende Sorge zu widmen; denn die Republik beruht nicht auf der brutalen Macht der Bajonette, deren Verwendung zur Unterdrückung be- rechtigter politischer oder sozialer Begehren freilich auch anderwärts nicht mehr so leicht wie ehemals durchzuführen wäre; nein, die Republik beruht auf der Gleichberechtigung, besteht in dem forlgesetzten Bestreben, einem Jeden eine menschenwürdige Existenz zu sichern. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird die Schweiz über Dasjenige hinaus, was sie in den zehn Jahren ge- leistet hat, weitere bedeutsame Schritte in gleicher Richtung thun. Reichen Bund und Kantone sich die Hand, werden die idealen und materiellen Interessen der sämmilichen Staatsbürger durch Verwirklichung entsprechender In- stitutionen so gefördert, wie die Ehre der Republik dies verlangt, so können Viele von uns noch erleben, daß die Schweiz nicht blos ein Wanderziel sein wird für Die- jenigen, welche die Großartigkeit unserer Gebirgswelt und die Schönheit unserer Seen und Ströme bewundern, sondern auch für Alle, welche Interesse nehmen an den Bewohnern des Landes und an den zu ihren Gunsten bestehenden Wohlfahrtseinrichtungen. In diesem Sinne ersuche ich Sie, mit mir einzu- stimmen in ein kräftiges dreifaches Hoch auf unser liebes schweizerisches Vaterland! Die Kudgets der europäischen Staaten. Der italienische Statistiker Cerboni, Generaldirektor des römischen Rechnungshofes, hat kürzlich über die Blldgets der größten Staaten Europas eine vergleichende Studie veröffentlicht. Aus dem Auszüge der„Franks. Ztg." heben wir die interessantesten Daten in Folgendem hervor. Die verglichenen Staaten sind die sechs Groß- mächte Deutschland , Oesterreich-Ungarn , Italien , Frank- reich, England und Rußland , sowie Spanien ; das ge- wählte Budgetjahr ist 1887, wobei natürlich der Verschiedenartigkeit des Beginns die entsprechende Rech- nung getragen wurde. Die Einheitsziffer ist der Lire (= 80 Pfennigen.) Das größte Budget in seiner Gesammtziffer hat Deutschland ; dasselbe übersteigt 4 Milliarden (es sind etwa 4300 Millionen Mark). In dieser kolossalen Summe kommt natürlich die Vielköpfigkeit des deutschen Reichs-Regiments und seiner Einzelstaaten zum Ausdruck, denn in dem angegebenen Budget sind diejenigen der Einzelstaaten inbegriffen. Das Reichsbudget beträgt rund 1200, das preußsiche rund 2400, das bayerische 320 Millionen(Franken) u. s. w Nach Deutschland kommt Rußland mit nahezu vier Milliarden, Frank- reich mit Obst Milliarden, England mit ungefähr ebenso viel. Das kleinste Budget hat Spanien mit 850 Mill. Doch Ausgaben und Einnahmen decken sich nicht überall mit der genannten Summe. Fünf Staaten arbeiten mit Defizits, darunter hat Oesterreich das größte: 125 Millionen.
Ausgabe
4 (16.8.1890) 33
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