in München  

lang dauernder Arbeit oder von solcher, die eine an-[ für ihn da. Wie groß die Arbeitszeit bei den Bäckern iſt, gestrengte Aufmerksamkeit fordert, wird das Gleiche gelten. davon hier einige Beispiele. Dieselbe währt nach Bericht Außerdem muß auch der Ungesundheit, der Arbeitsräume des Sächsischen Wochenblattes": und der schlechten Atmosphäre Rechnung getragen wer­den. Es ist jedenfalls besser, zwölf Stunden ziemlich angestrengt in freier Luft zu arbeiten, als auch nur acht Stunden in einer von schädlichen oder giftigen Gasen und Staubarten verdorbenen Atmosphäre.

im Plauenschen Grunde in Köln  ...

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17-18 Stunden. 16-18 12-14

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straße 15.

Literarisches.

Berliner   Arbeiterbibliothek.

Achtung! Arbeiter des Süden und Westen Berlins  .. Gelesene Arbeiterblätter zur besseren Agitation in den Provinzen werden in folgenden Sammelstellen entgegengenommen: D. Klein, Ritterstraße 15, im Laden; C. Rezerau, Heim- und Bergmann= straßen- Ede, im Restaurant Ammer; Paul Sucer, Fichtestraße 26; W. Werner, Bülowstraße 64; P. Schröder, Kreuzbergstraße 15. Fast in allen Gegenden Deutschlands   übersteigt die Diejenigen Genossen der Provinzen, welche Arbeiterblätter zur Arbeitszeit 12 Stunden. Wo dies nicht der Fall ist, Bertheilung in ihren Kreisen zugesandt haben wollen, mögen ihre Außerdem muß man wissen, daß bei gleich langer Dauer wie zuweilen auf dem Lande, muß der Geselle noch auf Adressen an Herrn Otto Klein, Zigarrenhändler, Berlin   S., Ritter­die Arbeit um so ermüdender, ja sogar gefährlicher ist, dem Felde arbeiten, oder, wie im Rheinlande, wo die Straße 15 abgeben. Die Kommission. J. A.: Otto Klein, Ritter­je mehr Kraft sie fordert und je weniger Abwechslung Meister vielfach Kolonialwaaren- Handel haben, noch in ste bietet. Die Abwechslung ermöglicht etwas, wie eine diesem Geschäft den Hausdiener ersetzen. Von einem allgemeine Wiederherstellung der von dem Organis- freien Sonntag ist bei den Bäckern keine Rede. Einige mus erlittenen Verluste. Da die sich gleich bleibende Ausnahmen kommen wohl im Rheinlande oder in Bayern  Arbeit immer einzig und allein die nämlichen Muskel- vor, weil dort die Bevölkerung katholisch ist. In den gruppen anstrengt, können dieselben auch leicht verfümmern meisten Städten muß aber der Geselle noch 3-4 Stunden und verkrüppeln. So hat man z. B. öfters bei Schmieden länger arbeiten als sonst in der Woche. Die Arbeit eine besondere, lokalisirte Lähmung beobachtet, welche auf beginnt schon am Sonnabend um 6 oder 7 Uhr und eine aus der Arbeit resultirende Verkümmerung der dauert dann oft bis Sonntag Nachmittag 2-3 Uhr. Deltamuskeln zurückzuführen ist. Und was erhält der Geselle für Lohn? In Bayern  , Unberechenbar, aber deswegen nicht weniger reell Hessen 3-5 Mark, ebenso in Schlesien  , im Rheinlande; ist der Schaden, welcher für die Gesundheit des Arbeiters in größeren Städten, wie Berlin  , Hamburg  , mag wohl daraus erwächst, daß die körperliche Ueberanstrengung der Lohn etwas höher sein, doch kommt dies betreffs eine höchst gefährliche Prädisposition( Empfänglichkeit) der dortigen Verhältnisse gar nicht in Betracht. Die für Krankheiten erzeugt. Der durch übermäßige Arbeit Arbeitszeit kommt derjenigen im Schuhmachergewerbe erschöpfte Organismus ist allen Ansteckungsstoffen im mindestens gleich und wird zudem bei großer Hize ver­höchsten Grade ausgesetzt. richtet. Wer indeß noch viele andere Mißstände im Bäckergewerk kennen lernen will, den verweisen wir auf die neue Broschüre: Untersuchungen über die Lage der Bäckergehülfen," zusammengestellt von August Bebel  .

Bur Lage der Bäckergesellen.

( Von einem Arbeiter.)

In der letzten Nummer der Berliner Volfstribüne" sind die Mißstände im Schuhmachergewerk beleuchtet worden. Wenn wir auch zugeben müssen, daß Uebel,

Soziales und Arbeiterbewegung.

,, Die Versammlung erklärt die von verschiedenen Seiten aufgestellte Behauptung, die sozialdemokratische Reichstags­fraktion sei korrumpirt, sie beabsichtige, die Partei zu ver­gewaltigen und sei bestrebt, die freie Meinungsäußerung in der Parteipresse zu unterdrücken, für eine durch nichts be­wiesene schwere Beleidigung der Fraktion beziehentlich der Parteileitung.

In der Brauerei Friedrichshain  " im Norden Berlins  wie die in dieser Nummer geschilderten, wirklich grauen- fand am vergangenen Montag eine von Tausenden besuchte Volks­voll sind, so stehen sie doch noch hinter dem Elend des Versammlung statt, in welcher der Abgeordnete Bebel   über die Bäckergewerkes zurück. Es herrscht hier fast Sklaverei. gegen die Reichstagsfraktion erhobenen Vorwürfe sprach. Die Wir wollen hierfür nur einige Beispiele anführen. In Versammlung nahm die Ausführungen des Redners mit dem Deutschland   existiren wenig unverheirathete Bäckergesellen, größten Beifall entgegen und stimmte mit erdrückender Majorität welche ein eigenes Logis haben; und wie die Schlafstellen der von ihm eingebrachten Resolution zu: bei den Meistern beschaffen sind, zeigt wohl schon die eine Thatsache, daß in Berlin   Bäckergesellen in Hänge matten schlafen mußten. Das dürfte wohl genügen. Ueberhaupt giebt es wohl sehr wenige Gesellen, welche wissen, wieviel Logisgeld ihnen vom Lohn abgezogen wird. Wie reinlich die Betten sind, das läßt sich denken, wenn man weiß, daß Bäcker mii mehligem durchschwitzten Hemd sich ins Bett legen und dann oft noch zu zweien schlafen müssen; das kommt selbst in Städten wie Berlin  vor. Stehen die Gesellen auf, so legt sich oft noch der Hausdiener, ehe das Bett kalt wird, hinein. Auch im Bäckergewerbe ist die Nahrung der Wohnung entsprechend. Zwar ist Backwaare ja genug vorhanden, denkt man, doch giebt es Meister, bei denen jedes Brödchen gezählt und mit Argusaugen bewacht wird. Will ein Geselle aus­gehen, so darf er um Himmels Willen nicht zu spät nach Hause kommen; er muß immer in Angst leben, sich zu verspäten, sonst ist aus der Reservearmee oft schon Ersatz

Die Beleidigung gegen Herrn P. Pukke nehme ich zurück. A. Jaenemann.

Sagard   auf Rügen  .

Ein Haus mit Stall unter günstigen Be­dingungen zu verkaufen. Passend für Seiler, weit feiner am Ort. Anzahlung 1350 Mt. Auskunft Fr. Schmidt. Sagard   a. Rügen.

ertheilt

Freunden, Bekannten und Genossen empfehle mich zur Anfertigung von

Herrngarderoben nur nach Maaß.

Falls persönliches Erscheinen unmöglich, bitte geft. Aufträge durch Postkarte zu richten, worauf ich bereit bin, zu jeder Zeit mit Mustern in der Wohnung zu erscheinen.

P. Aronowski, Lüzowstr. 12.

Dortmund  .

Eine Besprechung über Gründung einer Druckerei­Gesellschaft zur Ausgabe einer Tageszeitung findet am Sonntag, Nachmittag um 3 Uhr, im Lokale des Herrn Eichhof, Rheinischestr. 32, statt. Interessenten sind hiermit freundlichst eingeladen. Dortmund  , den 26. August 1890. Das Komitee.

Allen Freunden und Genossen empfehle mein Weiß- und Bairisch- Bierlokal.

H. Köhn, Nannyenstr. 83.

Allen Freunden und Genossen empfehle mein Restaurant.

Internationales Weiß- und Bairisch­Bier- Lokal.

Rennthaler. Grannseer- Straße Nr. 1.

Verein der Sattler und Fachgenossen. Am Dienstag, 2. September, Abends Uhr, in Deigmüllers Salon, Alte Jakobstr. 48 a

Versammlung.

Tagesordnung:

1. Vortrag über Heinrich Ibsen.

2. Diskussion.

3. Verschiedenes.

Um zahlreichen Besuch bittet

Der Vorstand.

Die Versammlung erklärt ferner die gegen die bisherige parlamentarische Thätigkeit der Fraktion gerichteten Angriffe für ungerechtfertigt.

Die Versammlung ersucht die Parteigenossen, alle und jede persönliche Polemit in der Presse und in Versammlungen einzustellen und die Streitfragen der Entscheidung des Partei­tages zu unterbreiten."

Sammlung sozialpolitscher Flugschriften. Herausgegeben von Max Schippel  . II. Serie. Die ,, Berliner   Arbeiterbibliothek hat es sich zur Auf­gabe gestellt, sowohl brennende Tagesfragen wie auch die Hauptpunkte der sozialistischen   Theorie und wichtige Erscheinungen des allgemeinen Wirthschaftslebens für die Arbeiter Deutsch­ lands   zu behandeln in verständlichster Form und zu möglichst niedrigen Preisen.

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Die I. Serie bot demnach Abhandlungen über die Arbeiter­innenfrage, die soziale Frage auf dem Lande, die Haus­industrie, den internationalen Arbeiterschuß, die Bedeu­tung der Gewerkschaften, die Geschichte des französischen  Sozialismus u. s. w.

Auch die kürzlich begonnene II. Serie bleibt ihrem Programm treu und sei allen Lesern, besonders den politischen und Bildungsvereinen, sowie den Leseklubs nochmals bestens empfohlen

Heft 1. Der Mythus von der Gründung des deutschen Reiches zeigt in großen Zügen, wie die früheren Verfassungszustände und deren Aenderungen aus wirthschaftlichen Ursachen zu erklären sind und schildert dann die Einheitsbestrebungen der Bourgeoisie, die Stellung der Fürsten   und Staatsmänner sowie des Prole­tariates hierzu.

Heft 2 behandelt die Antisemitenbewegung in Deutsch­ land  , die Stellung der Juden im Wirthschaftsleben der Ver­gangenheit und Gegenwart und verfolgt dann unter scharfer Kritik die Wurzeln des heutigen Antisemitismus in's Einzelne.

Heft 3 wendet sich ebenfalls einer der brennendsten Tages­fragen zu: der Bodenverstaatlichungs- Bewegung in Deutsch­ land  . Die Jllusionen der Flürschheim George'schen Boden­reformer finden hier ihre Zurückweisung.

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Heft 4 kritisirt die Stellung der Regierung und der Parteien bei der Ausgestaltung der Gewerbegerichte in Deutschland  und kommt zu dem Schlusse, die erste Schöpfung der neuen Aera beweise schlagend, daß die heutige Büreaukratie, die einer Politik der Sozialreform im Interesse der Arbeiter dienen soll, noch nicht einmal fähig ist zu einer aufgeklärten Bourgeois politik."

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Heft 5 und 6( sehr starkes Doppelheft) werden eine Geschichte der Entwicklung des Kapitalismus in Deutschland   bringen: werks in der Stadt, der großen technisch- ökonomischen Umwälzungen des Untergangs der Kleinbauern auf dem Lande und des Hand­in den letzten 100 Jahren, sowie der daraus hervorgegangenen Veränderungen aller Lebensverhältnisse der Bevölkerung. Das Buch das am 5. September zur Ausgabe gelangt sollte bei keinem deutschen   Arbeiter fehlen. Der Preis des Heftes beträgt 15 Pf., von 10 Exemplaren ab 10 Pf. Jedes Heft ist einzeln zu beziehen. Vereinzur Wahrung der Interessen der Schuhmacher. Bestellungen richte man an die bekannten Filial- raditionen Ausflug nächsten Sonntag, den 31. d. M. Treffpunkt: Alexander- und Kolporteure oder direkt an die Expedit der Berliner  platz am Brunnen früh Uhr. Um zahlreiche Betheiligung Arbeiterbibliothek, Berlin   SO., Elifabedies fer 55. und pünktliches Erscheinen bittet

Der Vorstand.

Zur Beachtung!

Der letzte Halbjahrgang der Volkstribüne"( die Nummern von Januar bis 1. Juli 1890 enthaltend), ist in mehreren gut erhaltenen und vollständigen Eremplaren von der Expedition unseres Blattes, Elisabeth- Ufer 55, zu beziehen. Der Preis des ungebundenen Eremplars beträgt 1,50 mt.

DOE Nachdruck verboten. 900

Marke deutscher  

Control

Gesetzlich

Arbeiter

Hurmacher

geschutzl

Ausgegeben

von

der Arbeiter Control Commission in Berlin  

Jean Holze Markenfabrik Hamburg  

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Solidarität!

Arbeiter! Nur Hüte, welche nebenstehende Marke unter dem Schweißleder tra gen, bieten Garantie, daß ben Berfertigern gerechter Lohn wurde!

De Kauft nur Hütte mit dieser Marke!

!!! Aufruf!!!

an alle zielbewußten Arbeiter Deutschlands  !

Wer ohne finanzielle Opfer helfen will, daß den Arbeitern der Hut­branche gerechter Lohn werde, wer daran helfen will, daß ohne Streits im Hutgewerbe der achtstündige Arbeitstag eingeführt werde und dadurch Plazz geschaffen wird für Tausende von Arbeitern, welche jetzt elend auf der Landstraße verkommen, kaufe in Zukunft nur Hüte, in denen obige Marke eingeklebt ist. Das Einkleben der Marke beim Kaufen ist Betrug, die Marke muß schon vorher im Hute kleben.

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Wir bitten, genau auf den Tert der Marke zu achten. Berlin  , 1890.. Für die Arbeiter der Hutindustrie: Die Kontrol- Kommission.

Allen Freunden und Genossen empfehle mein

Weiß- u. Bairisch- Bier- Lokal.

1 Saal zu Versammlungen und

2 Vereinszimmer stehen zur Verfügung. Herrmann Wuttke, Friedrichsbergerßr. 20 pt.

Den Genossen zur gefl. Nachricht, daß die neuen

Gruppen- Bilder

eingetroffen sind.

Größe 54 X 62 Ctm. Bestellungen nach auswärts brieflich. Karl Scholz Wrangel- Straße 32 part.

de

Arbeiter Buch andlung.

Don R. Baginski. Dresdenerstraße 52/53( Cith- Paffaae).

Arbeiter- Vereinen

zur Anschaffung für die Bibliothek empfohlen: Archiv für Sozialgesetzgebung, herausgegeben v. Dr. Heinr. Braun, Viertelj. Schrift à 4,-Mt. Jdee der Entwickelung v. Leop. Jakoby, 2 Bd. 4,50 Mr.

Engels, Der Ursprung der Familie 1,- W. Dodel- Port, Moses oder Darwin  ? 1, Mt. Karl Marx  , Das Kapital, 1. Bd. 9,- Mt., 2. Bd. 8, Mk.

Der 18. Brumaire 1,- Mt.

Internationale Bibliothek, 7 Bde., herausgegeb. von Dieß 16,- Mf.

Tolstoi  , Die Macht der Finsterniß, Drama 1,-Mt.

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Kreutzersonate 1,-

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Krieg und Frieden  , realistisch- historischer Roman, statt 15,- Mt. nur 8,- Mt.

Tschernischewski, Was thun? Erzählungen von

neuen Menschen 6,- Mt.

Bellamy, Ein Rückblick aus dem Jahre 2000

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0,20 Mr.

Frl. Ludingtons Schwester, Roman über die Unsterblichkeit 2,- Mt. G. Hauptmann  , Vor Sonnenaufgang, soziales Drama 1,50 Mt.

Jbsen, Gespenster  , Nora, Volksfeind, soziales Drama à 0,20 Mt.

Ritter der Arbeit, Roman aus dem amerikanischen Gewerkschaftsleben, übers. v. Liebknecht   0,50 Mt. Sämmtliche Schriften aus dem Dietz'schen Verlage( Stuttgart  ) sind vorräthig.

Cigarren. Tabake

reichhaltiges Lager

von

0. Klein, Ritterstraße 15.

Dafelbft Bahlstelle der Gürtler und Bronceure( E. H. 60.)

Albert Auerbach,

Berlin   S., Kottbuser Damm 7.

Schuh- und Stiefel- Lager für Herren, Damen und Kinder. Reelle Bedienung. Fette Preise.

nicht zu verwechseln mit Carl Wuttke   früh. Weberstr.10 Verantwortlicher Redakteur: Conrad Schmidt  , Berlin  . Drud und Verlag: Maurer  , Werner& Co., Berlin   SO., Elisabeth- Ufer 55.

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