Einzelbild herunterladen
 
  

2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 239.

Versammlungen.

Sonntag, den 11. Oktober 1896.

aus,

"

13. Jahrg.

felbstverständlich, daß die Mitglieder der Zahlstelle fich die in In der Diskussion spricht sich ein Redner im Sinne öffentlichen Buzerversammlungen gefaßten Beschlüsse zu eigen des Referenten worauf zu Werkstatt Angelegen machen. Nach Erledigung einiger Verbands- Angelegenheiten er beiten" übergegangen wurde. Von der Firma Dienst ba ch folgte Schluß der Versammlung. wird berichtet, daß seitens dieser in letzter Zeit wieder eine,

und

"

In einer Parteiversammlung des sechsten Wahlkreises, die am Freitag im Lokale Marienbad" auf dem Gesundbrunnen tagte, hielt zunächst Genosse Hansen einen Vortrag über das Bürgerliche Gesetzbuch. Darauf berichtete Genosse Brink Die Freie Vereinigung der Kaufleute hielt am Mittwoch wenn auch geringe Lohnreduktion vorgenommen wurde. Man mann über die Parteikonferenz für die Proving Brandenburg. einen Vortragsabend im neuen Vereinslokale in den Armin habe dies über sich ergehen lassen und sei schließlich zwischen Er bedauerte, daß die Provinzialfonferenzen, obgleich dieselben hallen, Kommandantenftr, 20 ab. Kollege Maaß brachte eine Unternehmer und Arbeitern ein Tariffat festgelegt worden, an Er bedauerte, daß die Provinzialkonferenzen, obgleich dieselben der bedeutendsten politischen Reden, die Rede Emilio Castelar's bem nunmehr der laut Busage ber bedeutendsten politischen Reden, die Rede Emilio Castelar's nicht mehr vorgenommen werden sollen. Einige Tage später Firma Reduktionen für die Agitation von nicht geringer Bedeutung seien, unter den über Monarchie und Republik unter lebhaftem Beifall der sehr gut aber feien zwei Kollegen und zwar die Wortführer der Arbeiter, Genoffen tein sonderliches Jutereffe finden. Der Redner geht besuchten Versammlung zur Vorlesung. nun auf die bekannten Verhandlungen der Konferenz ein und noch bekannt, daß am 14. Oktober wieder ein Vortragsabend noch einmal auf dem Wege der gütlichen Verhandlung eine Der Vorsitzende machte Die Versammlung beschließt, kommt zu dem Schluß, daß man mit den Ergebnissen derselben noch bekannt, daß am 14. Oktober wieder ein Vortragsabend ohne Grund gekündigt worden. zufrieden sein könne. Der Erfolg der guten und kampffreudigen stattfindet. Ferner wurden die berbe Mitglieder aufgefordert, Mitglieder aufgefordert, Regelung zu versuchen. für Stimmung werde sich bei den nächsten Wahlen zeigen. Dornbusch zahlreichen Besuch am 26. Oktober statt ist nicht erbaut von den Resultaten, welche die Konferenz gezeitigt findenden öffentlichen Handlungsgehilfen- Versammlung, in Die Charlottenburger Töpfer hatten sich am Dienstag, der ber habe. Alle wichtigen Fragen seien offen geblieben und nur über Genosse Schoenlant aus Leipzig über ,, Die den 6. Ottober in Bismarckshöhe versammelt, um über die geringfügige Sachen sei verhandelt worden. In Zukunft müsse Sozialdemokratie die Handels- Angestellten" sprechen Frage des Anschlusses an den neugegründeten Verein der Sorge getragen werden für eine erschöpfende Behandlung der wird, zu agitiren. Außerdem wurde den Mitgliedern mitgetheilt, Töpfer Berlins und Umgegend" zu debattiren. Nachdem Kollege Tagesordnung. Ries, welcher eingehend die Arbeiten der daß am Sonntag, den 8. November, die Freie Vereinigung ihr Daudert in seiner Einleitung die Gründe der damaligen Auf­Konferenz bespricht, meint, auch die Agitationstommiffion sei diesjähriges Stiftungsfest in Cohn's Festfälen begeht und Billets lösung des Jntereffenvereins und jetzigen Neugründung dargelegt, von denselben nicht befriedigt, namentlich nicht von dem Be- beim Vorsitzenden zu haben find. gelangen die einzelnen Paragraphen des Statuts zur schluß bezüglich der Lokalfrage. Man hätte die Re Berlefung. Dieselben fanden vorbehaltlich der Höhe solution Pötzsch annehmen sollen, um eine gewiffe Grundstein's Lotal, Alte Jakobjtr. 75, eine öffentliche Bersammlung durch einstimmige Annahme der folgenden Resolution Die Arbeiter- Radfahrer hielten am 7. Auguft in Feuer der Beiträge die Zustimmung der Versammelten, was sie lage betreffs der Lokalfrage zu haben. Die Schuld an dieser ab mit der Tagesordnung: 1. Die Landagitation der Radfahrer bekunden: Die öffentliche Versammlung der Töpfer Charlotten unbefriedigenden Erledigung tragen weniger die auswärtigen, im Jahr 1896. 2. Verschiedenes. Die zu dieser Versammlung burgs erklärt sich mit den Beschlüssen der öffentlichen Bersamm als die Berliner Genossen, die nicht recht wüßten, was fie eingeladenen Mitglieder der Agitationskommission der Provinz lung der Töpfer Berlins und Umgegend vom 22. September eigentlich wollten. Auch die Genossen Kröhn und Zauschel Brandenburg fehlten leider. find mit der Erledigung der Lokalfrage nicht zufrieden, fie meinen die agitatorische Thätigkeit der Arbeiter- Radfahrer Genoffe Kern berichtete über einverstanden und macht es jedem Kollegen zur Pflicht, durch ferner, daß eine Regelung derselben im Sinne der Berliner Genossen sprach sein und Anschluß an den Verein der Töpfer Berlins und Umgegend" Bedauern darüber aus, daß die wünschenswerth fei. Auf Antrag Kröhn's wählte die Versammlung fahrer von seiten der Agitationskommission zu Agitations- nach Kräften zu fördern." Sämmtliche Anwesenden ließen sich Rad- unsere Bestrebungen zur Verbesserung unserer traurigen Lage drei Delegirte, Gröschke, Freithaler und Ernst, welche auf der touren wenig oder garnicht herangezogen würden. Unter Ver- hierauf in die Beitritts- Lifte einzeichnen. am 19. d. M. stattfindenden Konferenz über die Lokalfrage die schiedenem wurde ein Antrag angenommen, eine bestehende Lokalfommission verstärken und für die auf der Parteikonferenz Schuldforderung eines Genoffen für gelieferte Arbeiten dem von Pözsch gestellte Resolution eintreten sollen. eintreten follen. Hierauf Vorstand des Arbeiter- Radfahrer Bundes in Stuttgart zur berichtete Rietz über die Thätigkeit der Agitationskommission schleunigsten Erledigung zu überweisen. Schluß der Versamm für die Provinz Brandenburg . Nachdem die Versammlung ihm lung 12 Uhr. Decharge ertheilt hatte, wurde er als Mitglied der Agitations­tommission wiedergewählt.

Alle Anfragen die Arbeiter- Radfahrer betreffend sind an den Bertrauensmann M. Meland, Rungestr. 16, zu richten.

"

=

Wilmersdorf . Jm Arbeiter Verein hielt am 7. Oktober Genoffe Günther( Weißenfee) das Referat über das Krankenkassen­Gefeß. Er zeigte klar und deutlich die Schäden des Gesetzes, aber auch seine Vortheile für die Arbeiter und führte zum Schluß an, daß die Genossen aufpassen sollen, damit ihnen die wenigen Rechte, die sie besitzen, nicht noch genommen werden. Es ent spann sich eine rege Diskussion. Die nächste Generalversammlung findet am 22. Oktober bei Klingenberg statt.

werden,

Schmied und Schmieß. Zum Schluß wurden der Gewerkschafts: stände eingeschlichen, deren Beseitigung sich schon längst noth. Arbeiterversicherung insoforn bequemer gemacht als sie nicht mehr bei jeder Lohnzahlung die Marken

sondern

einem etwa ein­

Der Verein der Einsetzer( Tischler) hielt am 4. Oktober feine ordentliche Generalversammlung ab. Der Kaffenbericht er­Eine nur mäßig besuchte öffentliche Versammlung der gab im dritten Quartal eine Einnahme von 344,75 M., Ausgabe Lichtdrucker tagte am Donnerstag in den Arminhallen, um über 233,99 M. Mit dem Kassenbestand vom zweiten Quartal bleibt eventuellen Streit einzunehmen?" zu diskutiren. Einleitend führt das genaue Gegentheil deffen ausgeführt, was mich der Bericht die Frage:" Welche Stellung denken die Kollegen bei einem Berichtigung. In der Versammlung des Arbeiter. vertreter Vereins vom Dienstag dieser Woche habe ich ein Vereinsvermögen von 487,86 M. Hierauf folgte der Bericht Schöpfe an, daß die seitens der Lohnkommiffion vorgelegten bes Vorwärts" vom 9. d. M. fagen läßt. Nach der geplanten der Arbeitsvermittlungs- Kommission und Neuwahl derselben. Gewählt wurden: Hering, Jonas, Becker, Bußke, Fr. Klayer, Forderungen in Berlin bis zu einem gewissen Grade feitens der Neuregelung des Invaliditäts- und Altersver Schulz II und A. Hennig. In die Lichtkommission traten Arbeitgeber anerkannt und von den Arbeitern hochgehalten folgende Mitglieder ein: Hoffmann, Volkmann, Meißner, Bienefeld, werden; jedoch haben sich in den verschiedensten Betrieben Uebel- icherungs- Gesezes soll nämlich den Unternehmern die tommiffion 30 M. überwiesen. Das Vereinslokal sowie der Arwendig gemacht hätte. An der Hand einer Statistik weist Redner nach, daß in den 15 Berliner Lichtdruckereien ein Durch indem neben den Wochenmarken auch Monats, Vierteljahres­in die Quittungskarten zu kleben brauchen, beitsnachweis befindet sich jetzt Grenadierstr. 33 bei Bußte. schnittslohn von 30 Mark gezahlt werde. Beschäftigt find Der Zentralverband Deutscher Maurer( Filiale I) tagte in diesen Ateliers 72 Drucker, von denen 37 organisirt oder Jahresmarken eingeführt werden sollen, die dann am am 4. Oktober. Zur Erledigung stand zunächst das Ergebniß sind. Gefeßliche Feiertage aber werden nur in 7 Werkstellen Ende folcher Perioden einzukleben sind. Ich habe nun einer Untersuchung, die wegen der Verleumdungen, die gegen als Arbeitstag gerechnet, während in 8. hierfür Abzüge gemacht darauf aufmerksam darauf aufmerksam gemacht, daß bei Franz Schuls erhoben wurden, eingeleitet war. Die Ver- werden. Der prozentuale Lohnzuschlag für Ueberstunden wird tretenden Bankrott des Unternehmers die Arbeiter ins fammlung ftimmte in der Angelegenheit folgendem Antrag nur von 4 Firmen, von 11 dagegen nicht bewilligt. Die beiden fofern schier geschädigt werden können, als ihnen zwar die Dähne zu: Nachdem durch die Verhandlungen der letzten letzten Punkte ließen somit ein energisches Einschreiten als Invalidenversicherungs- Beiträge abgezogen worden sind, der banfrotte Unternehmer aber am Ende des Quartals ober Mitgliederversammlung festgestellt ist, daß die Kollegen Raside dringend nothwendig erscheinen, hätte man die Gewähr, daß bei bankrotte Unternehmer aber am Ende des Quartals oder und Gericke nichts von den gegen den Kollegen Franz Schulz event. Arbeitseinstellung sich nicht weitere Arbeitskräfte finden Jahres nicht mehr zum Kleben" angehalten werden kann. Um geschleuderten Berleumdungen beweisen fonnten, spricht die würden, jedoch spräche der schwache Besuch der Versammlung dieser Gefahr für die Arbeiter vorzubeugen, empfahl ich, in die heutige Mitgliederversammlung dem Kollegen Franz Schulz für und die geringe Betheiligung an ben Organisations vom Arbeitervertreter- Berein beabsichtigte Petition das Ber­feine bishin geübte Thätigkeit ihre volle Zufriedenheit aus." bestrebungen nicht dafür. Im übrigen stehe man eingangs nicht am Ende, sondern am Anfang dieser Perioden einzufleben langen aufzunehmen, daß die Marken für größere Beitabschnitte Getabelt wurde jedoch von sämmtlichen Rednern, daß Frar, einer tooten Saifon". Inwieweit die Lohnverhältnisse in der nicht am Ende, sondern am Anfang dieser Perioden einzufleben Schulz wegen diefer Sache dem Verband den Rücken kehrt. Provinz geregelt sind, beweist Redner gleichfalls durch statistische find. Max Pfund. Da derselbe auch Mitglied des Ausschusses war, wurde an seine Angaben, nach denen in Breslau 33, Roburg 21 und Arbeiter- Bildungsschule. Sonntag und Montag tein Unterricht. Die Stelle Bubach gewählt. Hierauf referirte Neumann über dal 2 bed gar nur 17 M. Durchschnittslohn gezahlt wird. Seferäume sind von 10-12 Uhr vormittags resp. von 8 Uhr abends an ge Thema Was lehrt uns die diesjährige Lohnbewegung im Bau Organisirt sind von 195 Lichtdruckern Deutschlands nur 68; Wiederbeginn des Unterrichts am Mittwoch, den 14. Oktober. öffnet, Nordschule, Brunnenstr. 25. Südostschule, Waldemarstr. 14. gewerbe und wie stellen sich die Mitglieder zu den in der letzten ausgeschloffen in dieser Statistik ift Dresden , von öffentlichen Buzerversammlung gefaßten Beschlüssen?" Nachdem wo die Angaben Angaben fehlen. Die Nothwendigkeit einer Redner die Erfolge der Maurerbewegung in den verschiedenen allgemeinen Bewegung der Lichtdrucker liege wohl vor, Städten largelegt hatte, tam er zu dem Schluß, daß die bis- jedoch könne er unter den augenblicklich bowaltenden Verhältnissen herige Bewegung der Pußer nur Plänkeleien gewesen seien, der nicht dazu rathen. Redner ersucht am Schluß, fich gleich den Rampf werde erst kommen. Es bedürfe deshalb hierzu der Unternehmern enger zusammenzuschließen, um alsdann größten Einigkeit sämmtlicher Puzer. Dähne erklärt es für gegebener Zeit erfolgreich in ftraße 12a. eine Bewegung einzutreten. Arbeiter- Sängerbund Serlins und Umgegend. 1. Borsigender

Sonntagsplandevei.

zu

I

Lese- und Diskutirklubs. Polnischer Distutirtlub Jaros am Dombrowsty in Rigdorf tagt jeden Sonntag nach dem 15. des marr, bei Grube, Mariendorferstr. 5.- Morgenröthe , abends 9 Uhr Monats nachmittags 5 Uhr bei Preßler, Biethenstr. 69. Montag: Karl bei Trittelwig, Faltensteinstr. 7.- Sozialdemokratischer Lese­und Diskutirklub für den Stadtbezirt 176: Bersammlung jeben 2. und 4. Montag im Monat, abends 8 Uhr, bei Buchmann, Gubener­

so wird in der französischen Bürgerschaft, die in Geldsachen Phantasien geschwelgt und nun liegen die unerschöpflichen wenig Spaß versteht, das große Nachzählen beginnen. Die Phantasien bald in Feßen zu Boden. Wie wird doch stets mit Man tann fagen, was man will: Den gallischen Sarkasmus Russenfreundschaft ist kostspielig in ihrer Gier. Das geldkräftige dem Begriff epochemachend gespielt! Wie soll in hohem bildend­haben die Bürger Frankreichs in diesen Tagen des Ueberschwangs Frankreich bat so viel Opfer bereits gebracht und für tünstlerischen Sinn Epoche machen, was in flüchtiger Sommer­nicht preisgegeben. Es läßt sich kaum eine herbere Satire denken, seine guten Millionen hat es nicht einmal die volle saison zu grunde geht. Was soll das bedeuten, wenn man auf und fein Feind Frankreichs könnte galligeren Spott ersinnen, Freude gehabt, einen vielverheißenden, schneidigen Alliirten" den Markt hinausschreit: Ein neuer, fünstlerischer Ausstellungs­als jüngst ein Pariser Wigblatt that. Ein Polizist von fontbarer in dem jungen Baren zu sehen. Die Chauvins von Paris mochten stil ist geschaffen, wenn Dieser Stil aus lauter er. Ernsthaftigkeit, nach dem Gesichtsausdruck beschränkt und bier- von dem nordischen Helfer wie von einem erzbewährten Sonnen- pumpter Herrlichkeit besteht. Bu Norwegern und zu Arabern, eifrig, frägt seinen Vorgesetzten, wie er sich in der Kaiserwoche" jüngling geschwärmt haben; und nun tritt ihnen in dem Ge- nach Spanien und nach Indien war man ausgezogen, au benehmen habe. Er hat wohl über dies und jenes Er- waltigsten diefer Erde" ein bedächtig diplomatisches Herrchen um ohne Wahl frappirende Stileigenthümlichkeiten zu finden und fundigungen eingeholt, und plötzlich wendet er sich an seinen Chef entgegen, das inmitten des Tumults blafirt und abgespannt zusammenzuschweißen. Was hat derlei Jagd nach Auffälligem, mit dem stumpfsinnig verlegenen Ansuchen: Wenn aber nun drein schaute und das vor lauter innerem Frösteln und vor grell Schreiendem mit wirklicher Kunst, die doch nur ein noth­jemand schreit: Es lebe die Republik !", was mach' ich da? Müdigkeit bis gegen Mittag das Bett hüten mußte, wenn es wendiges Bauen und kein willkürliches Zusammenwerfen tennt, Soll ich ihn verhaften? beim üppigen Festsouper vielleicht ein Glas Sillery zu viel ge- innerlich gemein, selbst wenn man zugiebt, es wurde stellenweise

-

17

10

"

9

Man mag

dem

Ein gutes Stück tecker Selbftironie liegt in dem beißend toftet hatte. Sie lechzfen nach Wärme und Freudigkeit und eine blendend prunkvolle Illusion erreicht? Der erpumpten scharfen Wizbild; und wer sich selbst noch zum besten haben die vergrämte Melancholie eines Mannes, der im Miß- Allerweltsherrlichkeit wird der im Miß- Allerweltsherrlichkeit wird nun der trübselige Rehraus auf­fann, der ist zumindest noch nicht einer der schlechtesten. Ich trauen großgeworden, begegnete ihnen auf Schritt und gespielt. Die Theilunternehmer im Riesen Tingeltangel, fann mir sehr wohl eine andere Hauptstadt denken, die fagen Tritt. Erst in der Scheidestunde nach der Truppenschau die ihre Röpfe jest um so so trauriger niederhängen wir einen ähnlichen Rummel veranstaltete, als jetzt das von Chalons , die dem müden Zäsar Erlösung verbieß, laffen, je gieriger fie feinerzeit auf Profit ausgegangen republikanische Paris that. Wehe dem aber in dieser Stadt, wurde der auf immer befreundete". nicht perbündete Bar wärmer waren, schleichen geknickt nach Hause. der lachend seinen Mitbürgern die Wahrheit verkünden wollte und lebhafter im Ton. Da hatte Madame le Tsar" sich bei einst verhimmelten und nun geschmähten Arbeitsausschuß und noch dazu mit einem Seitenhieb auf die stockernste Polizei. den närrischen Helden der Straße weit populärer zu machen ver- nachsagen, was man wolle: Das Goldfieber, das die Leute Die Wuth der Gerechten würde sich gegen ihn fehren, mit entstanden. Vor ein paar Jahren noch deutsche Fürftentochter, ein blind gegen tühle Erwägungen macht, wußte er für seine rüsteter Bathetit würde man losdonnern und das wäre das ge- Sproß jener Herrscher, denen nach einer gewissen Art von Ge- Zwecke trefflich zu erregen. Allerdings stand ihm eine würdige, ringste, daß man ihn dem vaterlandslosen Gefindel" beizählte. schichtsschreiberei nächst dem Allgewaltigen von Friedrichsruh höchst ehrenwerthe Lokalpreffe zur Seite und wie verstand sie, So trübe Krankheitserscheinungen auch in Paris aufgetaucht das alleinige Verdienst am deutschen Einigungswerke zukommt, das Goldfieber zu schüren. Der Herenfabbath ist vorüber, die fein mochten, das Eine bleibt trotz allem wüsten Revanchegetöse, und heute ein angebetetes Jdol der Erbfeinde". Welche meisten der Theilunternehmer find betrogene Phantasten, um trotz aller Speichelleckerei vor dem Zaren ein verföhnendes Karrikatur des Nationalismus, wie ihn gewisse Leute verstehen. nicht ein stärkeres Wort zu gebrauchen. Für die Masse der Moment: inmitten der gehäuften Exaltation und inmitten des Kurze, flüchtige Stunden noch trennen uns vom faßen- Arbeitenden aber, die bisher in der Ausstellung Beschäftigung tläglichsten Komödienspiels um den russischen Absolutisten durften jämmerlichen Grwachen im eigenen Hause. Freilich läßt sich der fanden, schlägt jeht die schwere Stunde: Für sie droht das Wahrheitsbekenner ein helles Gelächter aufschlagen und fein Berlinische Kazenjammer nicht mit seinem Pariser Bruder an Gespenst der Arbeitslosigkeit. Als zu Anfang die Ausstellungs­Déroulède durfte es ihnen verwehren. Wer noch lachen kann, Umfang und Bedeutung messen; in Berlin war er übrigens arbeiten beschleunigt werden mußten, und manche Arbeitergruppen der kann noch genesen. Lachen befreit den umnebelten Geist. schon seit einiger Zeit aufgetaucht; in Paris wird vorerst noch die günstige, knapp bemessene Zeit zu Lohnerhöhungen ausnutten, Nicht die vierzig Unsterblichen, die in steifleinener Würde in der künstliche Jubel über die nationale Erhöhung" fortdauern, da wußte man sich vor Entrüftung über die Begehrlichen" nicht der Akademie ihre Arbeit thaten und vor dem Barenpaar seelen- die Erkenntniß der klaren Köpfe erdrücken und der Wahrheit zu faffen. Was nach dem verkrachten Ausgang nunmehr aus los genug, wie Schuljungen vor dem Examinator über das den Weg versperren, daß durch die Buhlschaft um die Gunst des hunderten von Menschen werden soll, die ihre beste Arbeitskraft Beitwort animer" verhandelten; nicht die Dichter Franz Coppée russischen Bären alle reinere Kulturthätigkeit schmählich zurück- boch aufgeboten hatten, was tümmert das im Herbst die Schreier und Prudhomme, die in gereimter, nüchterner Prosa höfischen geschoben, zurückgedrängt wird. vom Frühjahr? Oden- Schwall von sich gaben, legten diesmal Zeugenschaft für Prächtiger, wärmender Herbstsonnenschein verklärt noch zum Die freundliche Herbstsonne geleitet auch die Delegirten der den Pariser Esprit ab. Wie in einem Shakespeare 'schen Spiel legten Male die Märchenpracht" draußen am Treptower Ge- fozialdemokratischen Partei nach dem mitteldeutschen, wald­der bittere Narr den bornirten Helden in geistreichen Sprüchen lände. Den Ausstellungs Unternehmern wird das feltsame umfränzten Gotha . Während zaghaft fatenjämmerliche ihr lächerliches Wähnen vorhält, so war der scharfsinnige und Wetterspiel wie eine nichtsnußige Ironie auf den übernaffen Stimmung ringsum das Bürgerthum erfaßt hat, während die flare Geist der französischen Rasse zu den Satirikern des Wiz- Regensommer dieses Jahres vorkommen. Es hätte wohl nicht Heldengreise der nationalliberalen Partei wie auf Filzfohlen blattes und zu den flugen Beobachtern von der Straße geflüchtet. allzuviel geholfen, wenn die Sonne noch so rein und glühend einherwandelten, um nur ja kein Geräusch zu machen, hat die Die im Wesen nüchterne geschäftlich spekulative Bourgeoisie auf den Kunstzauber im Park zu Treptow niedergesehen hätte. jüngste Zeit der Sozialdemokratie vielverheißende Wahl- und Frankreichs wird troß der hohen Freundschaftsbetheuerungen Aber man hat doch eine Entschuldigung mehr dafür, daß die Kraftproben gebracht. Sie darf unerschrocken aufwärts blicken, von Chalons nach den Tagen des Rausches bald zu faßen- grandiose Feenwelt, wie es zu Anfang im Posaunenstil der großen Zielen zu. In diesem Bewußtsein wird auch auf dem jämmerlichem Erwachen gelangen. Man hat sich auf einem reflamebereiten Presse mit Vorliebe hieß so unrühmlich zu Parteitag zu Gotha die Kraft wurzeln, ungescheut und offen vor folossalen Kirmestreiben in Gitelteitswonnen bezecht. Wie aber der Ende geht. Wenn man nur nicht immer so viel von der Welt zu verhandeln, was die Kreise der Sozialdemokratie

%

sparsame Bauer, wenn der Kirchtag vorüber, trotz aller Luftbar dem mächtigen fünstlerischen Genie geschwätt hätte, das bewegt. keit, die er genoß, die harten Thaler nachzählt und ärgerlich sich unsere Ausstellung zu einer epochemachenden Erscheinung" im Ropfhaar traut, wenn das Späßchen zu viel gekostet hat, stempelte. Dekorative Kunst hätte in unerschöpflichen

Alpha,