bei dieser Gelegenheit zu erfahren, daß die„ Bossische Zei- Irern" geschuldet sind. Und in Frankreich und Amerika | handelte, ein öffentliches Interesse darin fand und die An tung" das Geheimniß des sozialistischen Zukunfts- giebt's bekanntlich keine" Judenfrage" und spielt das„ jütlage erhob. staates entdeckt hat. Die„ Germania", welche so erpicht dische Kapital" gar keine Rolle. Eine desto größere aber darauf ist, hat vielleicht die Güte, sich in die Redaktion der das christliche. Vos fischen" zu bemühen. Tante" weiß nach dem, was sie hier geschrieben hat, ganz genau, wie der Zukunftsstaat aussieht. Wir wissen es leider nicht.-
Durch die Kasseler Wahl sind die Antisemiten in eine überaus fatale Zwangslage versetzt worden. Sie haben fast ebenso viele Stimmen bekommen, wie der national liberal- fortschrittliche Mischmaschkandidat, und werden nun von dessen Leuten flehentlich angegangen, bei der Stichwahl für ihn zu ſtimmen und dem sozialdemokratischen Kandidaten den Sieg zu entreißen.
einen Privatmann polemifirt. Dieser fühlte sich beleidigt. Darauf Offenbach . Das„ Offenbacher Abendblatt" hatte gegen ftellte der Staatsanwalt Strafantrag und zwar aus einem Grunde, der immerhin einigen Reiz der Neuheit haben dürfte. Der Staatsanwalt erklärt nämlich in seiner Anklageſchrift:
Abgewiesen. Die an das Landgericht Schweidnitz von dem Redakteur May Baginski gegen seine Verhaftung eingelegte Bes Die Wahlen zur zweiten Holländischen Kammer schwerde ist abgewiesen worden und nunmehr an das Oberfind nunmehr beendet. Der Katholik Schäpmann wurde in Landesgericht Breslau weiter gegangen. Almelo gewählt. Die neue Kammer besteht somit endgiltig aus 54 Liberalen, 1 Radikalen, 25 Katholiken und 20 Antirevolutionären. Der einzige Sozialist, den die Kammer bisher enthielt, ist für diese Legislaturperiode beseitigt. Hieraus auf einen Rückgang der sozialdemokratischen Bewegung in Holland schließen zu wollen, wäre beiläufig sehr verkehrt. Im Gegentheil seit Nieuwenhuis vor 6 Jahren in die ständen hat die sozialdemokratische Bewegung in Holland Rammer gewählt ward Dank besonders günstigen Umbedeutende Fortschritte gemacht, und ist die Sozialdemokratie auch dort zu einem Machtfaktor geworden, mit dem im politischen Leben gerechnet werden muß.-
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Nun ist aber der fortschrittlich- nationalliberale Rompromißmann im eminentesten Sinne des Worts ein Vertreter des Kapitalismus . Und die Herren Antisemiten haben fich stets als wüthende Gegner des Kapitalismus auf gespielt; und der Bekämpfung des Kapitalismus, soweit er durch Juden vertreten wird, haben sie alle Nähere Berichte aus Knogville Vereinigte ihre bisherigen Erfolge verdanken. Was mun thun? Staaten bestätigen, daß die gegen die Beschäftigung Stimmen sie für den kapitalistischen Mischmasch- Kandidaten, von Sträflingen in den Briceviller Bergwerken gerichtete so schlagen sie sich selbst ins Gesicht. Stimmen sie nicht Bewegung mit einem Siege der Bergleute geendigt für ihn, so helfen sie der Sozialdemokratie zum Sieg, und hat. Man telegraphirt darüber aus Knorville: das ist für einen antisemitischen Reaktionär doch eine Unmöglichkeit.
Herr Oberwinder warnt zwar in dem„ Volk" des Stöcker vor einem Paktiven mit den Mittelparteien und thut sogar, als halte er den Sieg des Sozialdemokraten für das kleinere Uebel" das wird indessen auf die antisemitischen Realpolitiker, die sehr gut wissen, wem sie dienen, und wem sie ihre Reverenz zu machen haben, ohne jeglichen Einfluß sein.
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Start ins Zeug hat sich auch der grimmige Förster gelegt, der Durchfallskandidat von Kassel . Wir finden in feinem Winkelmoniteur, den Deutschsozialen Blättern" unter der Ueberschrift: Wie sollen wir uns nun zur Stichwahl stellen?", folgenden herzstärkenden Erguß:
„ Die Frage ist für uns entschieden worden. Politische Erwägungen verbanden sich mit der Rücksicht auf die persönliche Ehre und Selbstachtung. Die von dem nationalliberalen Wahlfomitee herausgegebenen Flugblätter und die Wahlreden seiner Vertreter athmen einen solchen Geist von Verlogenheit und Gehässigkeit, und zwar mit Berufung auf das angeblich von jener Seite vertretene, von uns aber verletzte Christenthum, die Nationalliberalen als Hüter des christlichen Geistes!! daß für uns zunächst eine Aufklärung dar über unerläßlich war, in wieweit der siegreiche Gegenkandidat, Sanitätsrath Dr. Endemann, dafür mit haftbar zu machen sei. Von seiner Erklärung mußte unsere Entschließung über unsere Stellung zur Stichwahl abhängig gemacht werden. Nach reiflicher Erwägung wurde ihm also folgende Erklärung abverlangt:
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" Ich mißbillige für meine Person und habe daran keinen Antheil, 1. daß das nationalliberale Wahlkomitee in Kassel in feinen Flugblättern einem, auf den Frieden der christlichen Konfessionen bezüglichen Worte Sr. Majestät des Kaisers aus der Thronrede bei der Entlassung des Landtages den Sinn einer Verurtheilung der antisemitischen Bewegung unterlegt hat; 2. daß das genannte Wahlkomitee eine Anzahl von Unterschriften ohne die Einwilligung oder sogar gegen den Willen der betreffenden Personen unter seinen Wahlaufruf gesezt hat; 3. daß das genannte Wahlkomitee in Widerspruch mit den ge schichtlichen Thatsachen die Mitverantwortlichkeit der nationalliberalen Partei für die Reichsgesetzgebung der siebziger Jahre ( Aktien-, Börsen-, Wucher-, Gewerbefreiheit, Freizügigkeit u. s. w.) in Abrede gestellt hat; 4. daß die deutsch - soziale Partei in unerhörter Weise beschimpft worden ist, indem ihr die christliche Gesinnung abgesprochen und diese Anschuldigung mit einem uns zur Last gelegten Ausspruche der Deutschen Wacht" begründet wird, die man fälschlich als das Hauptorgan der Antisemiten in Deutschland bezeichnet; um so mehr als
„ Der Grund der Erhebung der öffentlichen Klage hat mit der Person des Verlegten nichts zu thun. Es erzutreten, welche im Interesse der von ihr fortgesetzt betriebenen scheint vielmehr im öffentlichen Interesse dringend geboten, den fortgesetzten Ausschreitungen einer Parteipresse energisch entgegenAufhebungen der Volksklassen unter einander jeden Anlaß be= mußt, um Andersdenkende in gehässiger Weise öffentlich zu beschimpfen." Es ist zweifelsohne etwas Schönes um die Jurisprudenz.
Soziale Lebericht.
Kollegen!
Aufruf
Die Briceviller, der Tennessee Kohlen- und Knorviller Eisenbahngesellschaft gehörigen Bergwerke liegen in einem von Bergen eingeschlossenen Thal. Die wohlbewaffneten und etwa an sämmtliche gewerblichen Hilfsarbeiter Berlins und Umg. 2000 Mann starten Bergleute hielten die bewaldeten Höhen besetzt und hatten von denselben aus ein leichtes Spiel mit der kleinen Abtheilung Miliz, welche, nur 87 Köpfe start, Berlins ( gewählt am 2. Juni d. J.) in Erfahrung gebracht hat, Wie die Agitationstommiffion gewerblicher Hilfsarbeiter nichts gegen sie auszurichten vermochte. Von dem etwa fünf Meilen entfernten Coal Creek rückten 1000 Mann nach Brice- gehören von Euch nur wenige einer Organisation an; da es aber ville, umzingelten die Miliz und forderten sie auf, fich zu erzugehören, und hauptsächlich die in den großen Industrie- Städten, Pflicht eines jeden deutschen Arbeiters ist, einer Organisation an geben. Da der Oberst Sevier das Nutzlose allen Widerstandes um den ländlichen Arbeitern voranzumarschiren, so ist es Eure einsah, verfügte er die Entfernung der Sträffinge aus den bindendste Pflicht, soweit Ihr noch keiner Organisation an Kohlengruben und ihre Ueberführung nach Knoxville . Die gehört, Euch der Lotal- Zentralisation anzuschließen, die jetzt geBeigleute gaben den Sträflingen wie der Miliz bis zum schaffen werden soll. Bahnhof das Geleite und begaben sich dann nach den Knor. schaffen werden soll. ville Eisenminen, wo sich dieselben Szenen wiederholten. Die Miliz ergab sich und wurde gemeinschaftlich mit den dort beschäftigten Sträflingen gleichfalls nach Knoxville gesandt. Der Gouverneur des Staates, Buchanan, hat die ganze Staatsmilis einberufen und nach dem Schauplaße der Unruhen entsandt. Die Bergleute halten das Telegraphenamt in Briceville besetzt jeder von Euch bestätigen wird, sind die wirthschaftlichen VerWie wir in Erfahrung bringen konnten, und wie es auch und unterwerfen alle Zeitungstelegramme einer strengen Zensur. hältnisse doch die denkbar schlechtesten. Wenn man in Betracht Aus Oliver Springs, in der Nähe von Briceville, wird ge- zieht, wie bei den heutigen theuren Seiten die nothdürftigsten meldet, daß 1000 Bergleute daselbst um Mittag eintrafen, um Lebensmittel derartig in die Höhe geschraubt sind, daß fie, verdie in den dortigen Minen thätigen, etwa 300 Mann starken glichen mit unserm Lohn, der nicht mehr als 15-18 M. höchstens Sträflinge entweder hierher oder nach Chattanooga zu senden. beträgt, kaum zu erschwingen, so muß man sich wundern, daß Die Bergleute haben die ganze, 5 Meilen lange Strecke zwischen der Eisenbahn- Station von Coal Creef und Brice- Ihr bisher jeder Organisation ferngestanden habt. ville besetzt, und eine Verhängung des Standrechts über diesen wenn Ihr sie erkannt habt, dann ist es Eure Pflicht, sie auch verIhr müßt Eure wirthschaftliche Lage erkennen lernen und, Distrikt gilt als höchst wahrscheinlich. Die Aufregung nimmt bessern zu helfen. Zu den bereits in Knoxville befindlichen Truppen sind weitere 400 Mann eingetroffen, und Alle brennen angeblich vor Begier, die der Miliz am 20. d. M. von den Bergleuten zugefügte Schlappe wieder auszuwetzen. Aus. Nashville ist eine Batterie Artillerie mit zwei Gatling- Geschüßen zu ihnen gestoßen. Ein Ausschuß der Bergleute in Coat Greek traf hier ein und wählte eine aus vier Bürgern bestehende Ver= söhnungskommission, welcher auf Verlangen der Bergleute seitens des Zentral- Arbeitsausschusses noch ein fünftes Mitglied beigegeben wurde. Von dem Ausgange der Verhandlungen zwischen dem Gouverneur und der Kommission wird es abhängen, ob die Truppen einschreiten werden oder nicht. Einem Spezialberichte aus Coal Creef zufolge hat Gouverneur Buchanan den Gouverneur von Georgia ersucht, ihm zwei Kompagnien Infanterie und zwei Batterien Artillerie mit Gatling- Geschüßen zur Verfügung zu stellen."
fation, die hiermit an Euch erlassen wird, soll Euch nicht zum Kollegen! Die Aufforderung zum Anschluß an diese Organis Schaden sein, denn diejenigen, welche zu Euch sprechen, thun dies aus Erfahrung, weil es auch Arbeiter sind, die denselben Drangfalirungen ausgesetzt sind, wie Ihr. falirungen ausgesetzt sind, wie Ihr.
zu.
Es ist also Hoffnung vorhanden, daß die obligate Arbeitermezelei doch noch zu Stande gebracht wird.
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Die Ziele, die wir uns gesteckt haben, sind z. B.:
1. Verkürzung der Arbeitszeit, was uns hauptsächlich noth thut;
2. Verbesserung der Löhne, welche zu verlangen wir wirklich ein Recht haben;
3. Einführung von allen Schutzvorrichtungen zur Verhütung von Unfällen, die das Gesetz vorschreibt nnd vielfach von den Unternehmern nicht in Anwendung gebracht werden, denn fortan sollen unsere Arbeiterknochen fein Spielzeug mehr sein;
4. in hygienischer Beziehung Vorschriften für eine gesunde Luftventilation zur Erhaltung unserer Gesundheit, da heutzutage niemand fragt: hast Du genügende Luft oder nicht.
Kollegen! Der Verband der gewerblichen Hilfsarbeiter bietet Euch noch viel mehr, was wir hier gar nicht alles mit anführen tönnen, weil der Raum zu eng ift. Wir erwarten von Euch, wenn wir nach einigen Tagen an Euch herantreten und sagen, dann und dann findet für Euch eine Versammlung statt, wo Euch das Nähere deutlich und klar auseinander gesetzt wird, daß Ihr alle Mann für Mann erscheint, um zu zeigen, daß Ihr Eure Lage erkannt habt und gewillt seid, Eure wirthschaftlichen Verhältnisse zu verbessern, und dadurch dem Kapital die Stirn zu bieten und ihm zu zeigen, daß wir Männer sind, die für ihre
Rechte eintreten wollen.
Die Agitationskommission
der gewerblichen Hilfsarbeiter Berlins und Umgegend. Lausanne . Nach zehnwöchentlichen Unterhandlungen und einem eintägigen Streit haben die Schuhmachermeister die Forderungen der Gehilfen am 16. Juni bewilligt. Diese Ateliers und Lieferung sämmtlicher Fournituren durch den ArbeitForderungen waren: Abschaffung der Stückarbeit, Herstellung der geber, Ginführung eines Stundenlohnes von 35 Cts. Minimum
und zehnstündige tägliche Arbeitszeit.
Wirkungen des Hundssterns. Ein hiesiges Blatt, bereits Reichstags- Abgeordnete der Reichstags- Abgeordnete Zimmermann, der das man in anständiger Gesellschaft nicht gerne nennt, beHerausgeber der Deutschen Wacht", und der Reichstags- hauptet, die„ direktionslose" Redaktion des„ Vorwärts" Abgeordnete Dr. Böckel diese zuerst von dem Herrn P. Gräbner ausgesprochene Anschuldigung als Lüge gebrand- sei durch das Flugblatt der angeblichen„ Opposition" in markt haben; 5. daß die deutsch - soziale Partei ferner dadurch eine unglaublich komische Stellung" gebracht worden. Das beschimpft worden ist, daß es für den Wahlkreis Raffel unglaublich Komische" besteht darin, daß wir es nicht für Melsungen als eine Schmach hingestellt wird, sich bei der An- eine Spaltung" der Partei erklären wollen, wenn ein paar wefenheit Sr. Majestät des Kaisers von dem Antisemiten Dr. Anonymusse nach einer seit 1878 bekannten Schablone auf Förster vertreten zu sehen. 6. Ich mißbillige den der deutsch - uns schimpfen. Und die Redaktion der Freisinnigen fozialen Partei zu Unrecht gemachten Vorwurf, daß sie für alles Beitung", die natürlich nicht fehlen kann, wo es gilt, unter Elend in der Welt und für alle sozialen Schäden allein die der Firma der Sozialistentödtung sich lächerlich zu machen, nationalliberale Wahlkomitee durch den Satz:„ Wer Dr. Förster will es nicht glauben, daß das fragliche Flugblatt uns wähle, verhelfe dem Sozialdemokraten zum Siege", angedeutet noch nicht zu Gesicht gekommen sei alle anderen hat, es werde für den Fall einer Stichwahl zwischen dem Redaktionen hätten es doch gleich nach dem Erscheinen Deutsch- Sozialen und dem Sozialdemokraten die Losung gehabt. Nun, das finden wir gar nicht wunderbar. Daß Bukarest . Ueber den Streit der Tischler wird uns " Wahlenthaltung" oder„ Stimmabgabe für Pfannkuch" aus die Urheber des Flugblatts dasselbe allen gegnerischen geschrieben: Ursache des Streits ist, daß die hiesigen Arbeitgeber gegeben. 8. Schließlich erkenne ich an, daß die deutsch - soziale Blättern und Parteien zuerst zukommen ließen, uns aber im Wege einer Koalition beschlossen haben, die elfstündige ArPartei ein durch ihr Programm wohlbegründetes Anrecht darauf übergingen, dafür liegt der Zweck doch auf der Hand. Für beitszeit einzuführen. Vor mehr als einem Jahre hatten wir, hat, zu den im vollen Sinne des Wortes staatserhaltenden die Gegner war's in dieser Sauregurkenzeit ein will- und ganz mit ihrer Zustimmung, den Arbeitstag auf 10 Stunden Parteien gerechnet zu werden." tommener Braten, für uns ist es bedeutungslos, solange irren und die Arbeitgeber von ihrem Vorhaben nicht abzubringen festgesetzt. Da in Bukarest so schon über 400 Arbeitslose herumAuf diesen Förster'schen Schreibebrief hat der vernicht ein Genosse seinen Namen dazu leiht, aus dem Nebel sind, weil heuer so wenig Arbeit ist, stellten wir die Arbeit ein. judete Kandidat der„ verjudeten Mittelparteien" eine au 3- allgemeiner Redensarten heraustritt und klipp und klar Unser Verein ist noch jung und seine Mittel sind schwach, deshalb weichende Antwort gegeben, die einen weniger grimmigen fagt, was er eigentlich will. appelliren wir an die Solidarität unserer auswärtigen ArbeitsMann als unseren grimmigen Förster in grimmigen Zorn Exemplare des Flugblattes sind uns inzwischen zu genoffen, uns mit Rath und That beizustehen; Hilfe ist sehr versetzt haben würde. Allein der grimmige Förster ist plöt Sänden gekommen. Es ist nicht unterzeichnet. Ver- nothwendig. lich ganz ruhig geworden. Nicht einmal zur Wahlenthaltung antwortlich für Redaktion und Verlag ist Ernst Müller, Das Romitee des Tischlerarbeiter- Vereins zu Bukarest . räth er sie könnte ja dem„ verjudeten" Mammonknecht Berlin, Schmidstraße 39." Wer ist Ernst Müller? Als Wir ersuchen, Briefe und Sendungen an das Vereinslokal, und Anbeter des goldenen Kalbs eine Niederlage be Drucker ist angegeben:„ Hugo Ginzel, Neuenburgerstraße 30" Boulevard Elifabetha Nr. 91, zu senden. reiten, Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. - und so erklärt der vorsichtige Ritter St. Georg, auch Ginzel ist ein in den weitesten Parteikreisen under den Lindwurm des Kapitalismus erstechen will, sich bekannter Drucker! " vollständig außer Stande", seinen Gesinnungsgenossen einen bestimmten Rath zu
geben."
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Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Wilhelmshaven , 23. Juni. In Metallarbeiter freisen wird nach dem„ Norddeutschen Voltsblatt" gegenwärtig wieder lebhaft Klage geführt, daß auf der kaiserl. Werft die Dreher mit einem mehr als unzulänglichen Lohne eingestellt werden. So sind in den letzten Wochen wieder Dreher eingestellt worden mit einem Lohnsate von 2,50 M. pro Tag. Man wußte früher nichts davon, daß den Drehern ein solcher Lohn geboten wurde. Heute, wo alles so theuer, ist er vollends unzulänglich. Es ist hier an dieser Stelle wiederholt schon ausgeführt
Das heißt natürlich aus antisemischem in ehrliches Deutsch übersetzt:„ Wir Antisemiten essen das Brot des christlich- germanischen Kapitalismus und haben ihm die semitische" Konkurrenz vom Halse zu schaffen. Weß Brot ich eß, deß Lied ich sing', drum müssen wir Bant, 19. Juli. Die Volksversammlung, die gestern tagte, worden, daß Privatleute hier sich besinnen würden, einem ungegegen die Sozialdemokratie stimmen, die befaßte sich mit dem internationalen Arbeiterkongreß, der in lernten Arbeiter weniger als 3 M. den Tag zu geben, und die unferem Brotherrn, dem christlich- germanischen Brüssel nächsten Monat stattfindet. Nach einem einleitenden Refe- kaiserl. Werft kommt heute, nachdem in den letzten Jahren Kapitalismus und Großwucher den Hals um- rate des Genossen Hug wurde beschlossen, daß ein Delegirter petionirt, sich beschwert und gebettelt worden ist, durch alle drehen will!" da die organisirten Arbeiter von Oldenburg , Delmenhorst , Leer , 2,50 M. Handwerkern zu bieten, die sie immer besser bezahlt hat und Emden und Norden ihm gleichfalls ein Mandat übertragen haben die auch überall einen höheren Lohn erhalten. Das Ende vom Der Antisemitismus wird seinem Herrn und Meister, resp. sicherlich werden, Ostfriesland und das Herzogthum Olden- Liede ist, daß diese Leute es 14 Tage bis 4 Wochen aushalten dem Kapitalismus, aus dessen Krippe er frißt, nicht burg auf dem Kongres vertreten dürfte. und dann wieder ihre Entlassung nehmen, wie es in den letzten Wochen auch geschehen. Man sollte doch an maßgebender Jever , 20. Juli. In der heutigen Schöffengerichts- Sigung Stelle endlich einmal einsehen, daß unter drei Mart pro Tag den, wegen Beldigung die
Und so wird's geschehen.
ungetreu werden, und für das goldene Kalb stimmen. Wohl wird Herr Oberwinder von den sozialistischen Phrasen,
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die er von früher her auf Lager hat, noch einige vom Stapel wurde der Redakteur des Norddeutschen Voitsblattes", Genosse hier einfach nicht mehr menschenwürdig zu leben ist und daß
M.
leicht findet er dann einmal Zeit, seinen Kollegen vorzu wurde in einem Gingesandt aus Uetersen , das in der von dem
rechnen, wie viele der fünfzehntausend Millionen Bestraften gleichfalls redigirten Nordwacht" zum Abdruck kam,
müßte."
Loudon, 25. Juli. Der„ Times" zufolge kann die Na
tionalbank von Uruguay infolge des Falliſſements der reich und Amerita auf den Gütern der Bauern und Farmer bortige Staatsanwaltschaft, obgleich das Gingesandt von angeb- English Bank of River Plate ihre im Umlaufe befindlichen Lasten, christlichen und wie viele jüdische uWucherlichen. Uebergriffen eines Fabritverwalters gegenüber Arbeitern Kaffenscheine nicht einlösen.