Zur soziale» Kage der Haudlungsgehilfe«. m. Wir haben in den beiden ersten Artikeln in Ans- zügen aus der Adler'schen Broschüre„Die Handlungs- gehilfen und die Sozialreform" die gegenwärtige Lage der Handlungsgehilfen geschildert. In dem zweiten Theile seiner Schrift bespricht der Verfasser die Vor- schlage zur Abhilfe der Roth. Wir sehen sofort, daß wir es mit einem Sozialreformer zu thun haben, und da können wir natürlich nicht so übereinstimmen, wie in dem ersten Theil, wo er nur Thatsachen bringt. ftttsZj den Schilderungen der beiden ersten Artikel geht hervor, daß die nächste Ursache fast aller der trau- rigen Erscheinungen, die übermäßige Anzahl der stellungs- losen Gehilfen ist. Ein Gehilfe, welcher dem Chef nicht zusagt, kann sofort wieder ersetzt werden; auf seine Stelle lauern Hunderte von Stellungslosen; was Wunder, daß der Gehilfe dem Chef gegenüber keinen Widerspruch wagt, sich ohne Murren die schändlichsten und gemeinsten Bedingungen diktiren läßt, für einen Lohn arbeitet, den ein nur einigermaßen besser gestellter Arbeiter mit Ent- rüstung von sich weisen würde, eine sonst fast unerhört lange Zeit hindurch thätig ist und mit den erbärmlichsten Wohnungseinrichtungen fürlieb nimmt. Die Existenz einer Zahl Stellungslosen, welche ge- nögend ist, die geschilderten Folgen zu erzielen, ist de- kanntlich überhaupt eine Nothwendigkeit für die kapi- talistische Produktionsweise. Das ist die sogenannte Reservearmee. Die Reservearmee ist überall vorhanden, wo kapitalistisch produzirt wird; da aber nicht nur der eigentliche Produzent im engeren Sinne des Wortes Kapitalist ist, sondern auch derjenige, der die Funktion hat, die Waaren zirkuliren zu lassen, so hat der Kauf- mann eben so gut wie der Fabrikant die Reservearmee nöthig. Nun weist allerdings das kaufmännische Proletariat vor dem eigentlichen Arbeiterproletariat zwei große Unter- schiede aus. Erstens, es ist qualifizirte Arbeit, welche die Gehilfen leisten; man muß erst gelernt haben, ehe man Gehilfe sein kann;, und zweitens ist dem Kaufmanns- gehilfen bedeutend leichter Gelegenheit geboten, sich selbst- ständig, zu machen und selbst Kaufmann zu werden. Durch diese beiden Umstände schienen die Handlungs- gehilfen einen Vortheil voraus zu haben; denn durch den Umstand, daß eine Lehrzeit nothwendig ist, wird die Zahl der Gehilfen beschränkt; sie kann nicht wie beim ungelernten Arbeiter ins Ungeheure vermehrt werden. Und die Hoffnung, einmal ans der Misere herauszu- kommen, ein Mädchen mit ein paar tausend Thalern zu Heirathen, und dann selbst einen kleinen Laden aufzuthun, ist doch auch etwas Werth. Aber das sind nur scheinbare Vortheile. Gewisse Verhältnisse haben die Beschränkung der Anzahl durch die Nothwendigkeit einer Lehrzeit illusorisch gemacht. Es besteht, namentlich bei den Kleinbürgern in den kleinen Städten ein sehr großer Drang zum Kaufmannsstand, da derselbe aus irgend welchen Gründen für nobler gilt als das Handwerk. Die Chefs haben ein starkes Interesse an der Lehrlingszüchterei. da die Lehrlinge billig arbeiten, und schließlich ivinkt eben das Ideal einer künftigen Frau„mit etwas Vermögen" und eines kleine» Geschäftes, das Einen behaglich und friedlich ernährt. So kommt es, daß die Nothwendigkeit einer Lehrzeit nicht beschränkend auf die Zahl der Gehilfen wirkt; jahraus, jahrein werden neue Gehilfen ztzgezüchtet; und da ein gelernter Kaufmann sich nur sehr schwer dazu herbeiläßt, zu einer anderen Beschäftigung über- zugehen, die ihm nicht standesgemäß vorkommt, so findet eine Verminderung fast nur durch die Sterbefälle statt, und wenn sich Einige selbstständig machen. Die Andern aber bleiben, drücken auf den Markt und bringen den Stand immer mehr herunter. Das Ideal der selbstständigen kleinen Geschäfte ist ja, wenigstens bei uns, noch nicht so ganz unerreichbar. Zwar drückt die Konkurrenz des Großkapitals auch hier. Das große Geschäft kann billiger und besser einkaufen und hat im Verhültniß die Nebenausgaben billiger; und so kommt es, daß das sogenannte bessere Publikum, das eine feinere Waarenkenntniß hat, fast ausschließlich die großen Geschäfte frequentirt, und nur gelegentlich dem kleinen Kaufmann, der näher wohnt, eine Kleinigkeit zu- kommen läßt. So bleibt für ihn hauptsächlich nur das kleine Publikum, das die Unterschiede in den Waaren nicht so herausfindet und das nicht Zeit genug übrig hat, wegen der Quanten, die es kauft, immer nach dem entfernten großen Geschäft zu laufen. Außerdem haben die mittleren und kleineren Geschäfte doch auch in den kleineren Städten, wo sich kein großer Unternehmer halten kann, den Raum allein. Indessen, da die Anzahl derjenigen, welche ein eigenes Geschäft begründen wollen, doch sehr groß ist, ist natürlich auch die Konkurrenz unter den kleineren Geschäften selbst sehr groß, sodaß schon dadurch die Lage der Einzelnen prekär wird. Nun haben zwar früher die Kausleute in den kleinen Städten meistens Trusts und Corners en miniature gebildet; ich selbst kann mich z. B. aus unserer Vaterstadt sehr gut einer solchen Vereinigung erinnern; allein diese Ringe werden gesprengt durch die Konsumvereine und die Versandt- geschäfte. Die großkapitalistischen Versandtgeschäfte können heute den kleineren Geschäften noch nicht so sehr schaden wegen verschiedener Mängel im Verkehrswesen; wenn aber erst einmal z. B. eine gründliche Portoreform statt- findet, die ja doch nur eine Frage der Zeit ist, so werden Tausende dieser kleinen Krämer bankerott werden. Die Aussichten für das„Selbstständigwerden" sind also sehr trübe und die ganze Sache ist jedenfalls die Opfer nicht werth, die ihr gebracht werden. Adler hat nun zwei Rathschläge: Erstens, der Staat soll sich erbarmen, einen Normalarbeits- tag konstitu iren?c.; und zweitens, die Gehilfen sollen sich nach Art der Arbeiter in Fachvereinen organisiren, um dann selbst ans die Chefs Einfluß zu bekommen. Als Mann der Sozialreform ist Adler natürlich überzeugt, daß der Staat ein sehr moralisches Wesen ist, dem das Gewissen schlägt über die Roth der armen Ge- Hilfen, und der dann aus gutem Herzen Abhilfe schafft. Wir Sozialdemokraten haben darüber andere An- schauungen; wir glauben: Der Staat will nicht, wenn er nicht muß. Der Staat will nicht, wenn er nicht muß; d. h. die Gehilfen müssen ihn durch irgend welche Mittel zwingen. Adler giebt natürlich solche Mittel nicht an. Wir wollen ihnen eins sagen, das ganz unfehlbar hilft: Sie sollen Sozialdemokraten werden. Sind sie Sozial- demokraten, so wird der Staat schon selber kommen und ihnen Anträge auf Verbesserung ihrer Lage macheu„um der Sozialdemokratie den Boden zu entziehen". So lange sie geduldig sind und sich scheeren lassen ohne Klage, so lange wird ihnen Niemand helfen. Aber sie sollen nur erst Spektakel macheu! Und gerade jetzt wäre der Augenblick ganz besonders günstig; gerade jetzt, wo mau am lebhaftesten Experi- mentiren mit dem„Boden entziehen" ist, würde man einer Klaffe, die eben erst anfinge, sich der Sozialdemo- kratie zuzuneigen, am ersten entgegen kommen. Also nichts von Petitionen, von„Gewinnen ein- slußreicher Personen", von Klagen, nichts von Loyalität und konservativem Sinn— die Sozialdemokratie muß die Losung der Kaufmannsgehilfen werden. Ach, wir wissen: Der Rath, den wir geben, ist gut; aber die Undankbaren werden ihn nicht befolgen. Es ist ziemlich aussichtslos, diesen Leuten die Sozialdemokratie klar zu macheu. Noch winkt jedem die dereinsüge„Selbst- ständigkeit", die Hoffnung, aus dem Ambos einmal Ham- mer zu werden; noch ist der bürgerliche Dünkel zu stark vorhanden, um so stärker, je gegenstandsloser er ist, und es wäre ja eine Erniedrigung für den Stand, mit den Arbeitern zu gehen. Sie sind ja keine Arbeiter, diese Herren! Sie sind ja Kaufleute, viele haben ein Gym- nasium oder Realgymnasium besucht und sind bis zur Tertia gekommen— welche Schande, Sozialdemokrat zu sein! Noch hat man seine Eltern. Anverwandten und Zugewandten, alle in ehrbaren kleinbürgerlichen Ver- hältniffen— pfui, ein Sozialdemokrat! Nein, dazu sind wir zu gebildet, zu anständig, zu fein, das paßt nicht ftir uns! Nun, und so mögen sie denn mit Herrn Professor Adler auf das gute Herz des Staates vertrauen. Aber Adler hat noch ein zweites Mittel: eine Or- ganisation. Abgesehen davon, daß es in einem Staat, wie der unsrige, etwas komisch ist, davon zu sprechen, weil die Organisation der Arbeiter durch allerhand halb mittel- alterliche Gesetze beschränkt wird— sieht man doch jetzt gerade au den Trade« Union«, die doch das Höchste er- reicht haben, was Arbeiterorganisationen überhaupt er- reichen können, wie kläglich die Sache endet. Etwas durch die Gewerkschaftsbewegung zu erreichen, wird von Tag zu Tag unmöglicher, weil von Tag zu Tag die gelernte Arbeit zurückgedrängt wird; die ungelernte Arbeit aber zu organisiren und dem llnterneh- merthum entgegenzustellen, das wäre ein Unter- nehmen, das über den bisherigen Rahmen weit hinausginge und nichts weniger als den Beginn einer sozialen Revolution bedeutete. Nun kann man freilich den Kommis nicht durch Maschinen ersetzen, welche nur Heizer und Wärter nöthig haben; die Arbeit des Handlungsgehttlfen wird qualifi- zirte Arbeit bleiben müssen; also wenn die Gewerkschafts- bewegung auch in anderen Zweigen wenig Aussicht hat, so könnte sie doch gerade bei den Handlungsgehilfen Er- folg haben? Aber eine nur Sinigermaßen werthvolle Gewerkschaftsbewegung würde voraussetzen, daß die Zahl der Be- schäftiguugslosen bedeutend vermindert wäre; denn wie die Dinge jetzt liegen, würde jede Aktion durch die un- geheure Reservearmee unmöglich gemacht. Adler verlangt wieder, daß zu diesem Zweck der Staat eingreifen soll; das wird er aber vermuthlich schön bleiben lassen. Irgend ein anderes Mittel ist nicht auszufinden. Hinderlich ist ferner der Charakter der Gehilfen: sie fühlen sich eben nicht als Proletarier, und deshalb fühlen sie sich nicht solidarisch; es käme also im besten Falle nur eine Mi- norität in Frage, welche sich der Bewegung anschlösse, und die nützt nichts. Wie man auch die Sache wenden mag— den Leuten ist nicht zu helfen. Nur ein Mittel giebt es: der Anschluß an die Sozialdemokratie. Und sie brauchen ja nicht alle zu uns zu kommen; wenn nur ein kleiner Theil, der tüchtig von sich reden macht, sich zur Sozialdemokratie bekennt, so wird der Staat eben die nöthige Angst bekommen und thun, was er kann, ohne sich zu sehr anzustrengen, um die Lage der Handlungsgehilfen zu bessern. Wir rathen also ganz ernsthaft und ohne alle egoistische Hintergedanken für unsere Partei: Werdet Sozialdemokraten! Non der Uationalisteu-Kewegung in Amerika . Im Anschluß an das ja auch unseren Lesern be- kannte Buch von Bellamy„Looking Backward " hat sich in den Vereinigten Staaten eine große Partei ge- bildet, welche sich als Ziel die Durchführung der Bel- lamy'schen Utopie gesetzt hat. Der Natur der Sache nach sind es hauptsächlich Enthusiasten und Weltver- besserer aus den mittleren Ständen, welche sich an der Bewegung betheiligeu. Indessen scheint die Bewegung doch auch für die Arbeiter Werth zu bekommen; vielleicht dient Bellamy als eine Art Vorbereitung zur eigentlichen Sozialdemokratie, die ja in Amerika lange nicht so entwickelt ist, wie man annehmen sollte. Wir entnehmen einem Artikel eines amerikanischen sozialistischen Blattes folgenden Passus: „Die Nationalisten, welche sich meistens aus der Mittelklasse der Bevölkerung rekrutiren, bildeten sich ein, das Mittel entdeckt z» haben, das bestimmt ist, das amerikanische Volk mit einem Schlage von den Ketten der Lohnsklaverei zu befreien. Man gab sich Trau- mereien hin, ähnlich wie Bellamy, als er seinen vortreffliche« Roman schrieb, und man kalkulirtc, daß binnen zehn Jahren die soziale Frage bereits gelöst sein müsse. Doch so schnell schießen auch die Amerikaner nicht.„Look ing Backward " wurde wohl in Hunderttausenden von Exemplare« verbreitet und regte ebenso viele Menschen zum Nachdenken über die soziale Frage an Taufende von Amerikanern erklärten sich offen für Nationalismus und scheuten sich nicht, eine offene Shm- pathie für die Sozialisten zur Schau zu tragen, aber zwischen Theorie und Praxis ist ein weiter Schritt. Die Nationalisten, un- erfahren wie sie auf dem sozialen Kampsgebiet waren, glaubten durch praktische Agitation die Verstaatlichung der Bahnen, Tele- graphen, Telephone, Straßenbahnen, Gaswerke n. s. f. binnen kur- zer Zeit durchgesetzt zu haben. Daß die- nicht so leicht durchzu- führen ist. haben die Nationalisten bereits ausgefunden. Daß die Wogen der Rationalisten-Bewegung nicht mehr so hoch gehen, wie vor Jahresfrist, muß zugegeben werden. Damit ist aber nicht gesagt, daß der Nationalismus im Abnehmen be- griffen ist. Im Gegentheil; es werden täglich dem Sozialismus durch ihn neue Rekruten geworben, und dazu trägt„Looking Backward " nicht wenig bei. Dem Beobachter wird die Thatsachc nicht unbekannt sein, daß sich die bedeutend- sten Nationalisten, welche es mit ihrer Sache ehrlich meinen, den Sozialisten immer mehr nähern oder sich diesen direkt anschließen. Die Stellung, welche z.B. die Chicagoer Nationalisten-Clubs der internationalen Arbeiterbewegung gegenüber einnehmen, liefert den besten Beweis für obige Angabe. Die Nationalisten waren die Ersten, welche den sozialistischen Vor- sdstag, 1893 einen internationalen Arbeiter-Kongreß in Chicago abzuhalten. Ihatlräftig unterstützten. Der Nationalismus ebnete den Weg und verschaffte dem Sozialismus Eingang beim amerika - nischen Volk." Der amerikanische Schriftsteller, welcher ja doch die Verhältnisse kennt, wird gewiß nicht unrichtig gesehen haben. Freilich, da der Ausgangspunkt eine Utopie ist, so drohen ihr viele Gefahren aus einer unrichtigen Schätzung der Dinge. So z. B. versuchen die Leute gegenwärtig eine Kolonie nach dem Plan Bellamys zu gründen. Wir entnehmen einem Artikel der„Frankfurter Zeitung " einige Notizen über das Unternehmen: „Es war im Jahre 1884, als aus Veranlassung von Burnette G. Haskell in San Francisco eine Versammlung stattfand, in wel- cher die Gründung einer Kolonie beraihen wurde, deren Ange- hörige, auf genossenschaftlicher Grundlage mit einander verbunden, gewillt wären, zu kolonisiren, nicht um dabei zu verdienen, sondern um sich Heimstätte» zu errichten, sid> eine unabhängige Existenz zu begründen, für sid> und ihre Familien die Furcht vor Mangel zu beseitigen, und sid, moralisch, geistig und Physisdi zu erziehen und zu vervollkommnen. Alles, was auf genossenschaftlichem Wege am besten gearbeitet werden kann, soll auf demselben gethan, aber die Individualität und die Freiheit des Hauses sollen nicht beeinträch- tigt werden. Für die geleistete Arbeit sollen Checks aus- gegeben werden, gültig zur Entnahme von allen her- gestellten Erzeugnissen aus dem Lager der Kolonie. Diese Idee, fiel auf sruditbaren Boden; von den 86 Theil- nehmern jener Versammlung sdstoß sich eine Anzahl eng zu- sammen, um sie zu verwirllichcn. Zunächst galt es, eine für die Kolonie geeignete Landfläche ausfindig zu machen, und zu dem Ende besuchte Haskell im Oktober 1885 den im südlichen Kali- fornien gelegenen Tulare-Distrikt. Diese Ländercien waren bis dahin noch nicht erschlossen worden; zu ihnen gehörte ein Theil des„Riesen-Waldes" im Tulare-Distrikt. Das von der Gesellschaft okkupirte Terrain liegt an der nördlichen Gabelung des Kaweah- Flusses, etwa 35 englische Meilen östlich von der Stadt Visalia , wo sich zur Zeit noch das Verwaltungs-Bureau der Gesellschaft befindet. Das Gcsammt-Areal beträgt ungefähr 10 englische Quadratmeilen; es steigt bis zu einer Höhe von 8000 Fuß an. Jener„Ricsen-Wald" nimmt in einer Höhe von 7000 Fuß ein äußerst günstig gelegenes Terrain ein. Die Vegetation gehört der halbtropischen an; da, wo in Höhe von 2000 Fuß die erste An- siedclung geschaffen ist,, gedeihen der Weinstock und die edleren Lbstsorten ganz vorzüglich. Weiler hinauf, wo die zweite An- sicdelung gePlaut wird, tritt während ein paar Monaten der Winter in milder Form ein. Zum Gebiete der Kolonie gehören n. A. Marmorbrüche, welche nicht nur gutes, sondern auch viel- artiges Material liefern. Im März 1888 endlich konstituirte sich die Genossenschaft auf Grundlage der Bellamyschen Thedrien unter der vorbezeichneten Firma mit beschränkter Haftbarkeit als eine„Joint Stock Com pany ". Die Konstitutions-Akte enthält über den Zweck des Unter- nehmens und seiner Durchführung die folgenden Bestimmungen: „Die allgemeine Art und Weise, wie das Geschäft zu leiten ist. besteht in der Erzeugung und Verlheilung von�Gülcrn, in dem Ansammeln und Heranbringen von Rohmaterial, seiner Vcrar- beitung durch Hand- und Maschinenkrafl zu Waaren, in Viehzucht und Ackerbau, in der Erzeugung von Nahrungsmitteln, Kleidung, Obdach, Maschinen und von allen anderen Gebrauchsgegenständen, von Luxusbedürfnissen, in der Festsetzung von geeigneten Verthet- lungs-, Transport- und Lagermethoden, in der Einrichtung von gerechten und zweckmäßigen Kredit-, Nahrungs- und Wechsel- Systemen, in dem Bau von Däusern für die Mitglieder und ihre Fannlien, in deren genossenschaftlicher Verwaltung, in der Bei- legung von Streitigkeilen unier den Mitgliedern, in der Ausübung richtiger Systeme einer sozialen Ordnung, in der eigenen Erziehung und»er der Kinder nach geeigneten physikaltsdien, geistigen, mo- ralischen. einsichtsvollen und künstlerischen Grundsätzen, in der Er- höhung der Gesundheit, in der Sicherung der Glückseligkeit und in der Vervollkommnung der Wohlfahrt des Einzelnen und aller Mitglieder. Nicht minder in der Ausbreitung und Verkündigung der Ideen der universellen und richtigen genossenschaftliche» Thätigkeit."
Ausgabe
4 (27.12.1890) 52
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