Fper von 10 Hektar und darüber halten, bedenken gar nicht, daß|( Ach, nich doch!) Die jeßigen Fleisch und Brotpreise sind normal.| bedeuten würde!( Melodie: Wo alles stiehlt, fann's Karl allein von den 5% Millionen landwirthschaftlicher Betriebe aber 75 pCt.( Da soll er nur einmal seine Frau fragen!)
noch nicht einmal 5 Heftar besigen, alle diese haben von den Getreidezöllen also keinen Vortheil. Aus den Nachweisungen im Jahre 1886 über den Minderertrag pro Hektar geht hervor, daß es sich gar nicht um eine Noth im landwirth schaftlichen Gewerbe handelt, sondern um einen Minderwerth des Grund und Bodens an und für sich. das geht auch daraus hervor, daß man bei der Zollerhöhung selbst zugegeben hat, daß man damit die Rente des Grundbesizes steigern wolie..... Viel mehr geeignet zur Hebung der Landwirthschaft wird eine Verbesserung des landwirthschaftlichen Betriebes sein. die wir sehr gern und aufs Wärmste unterstüßen wollen.
Abg. v. Helldorff( kons): Es führt zu Irrthümern, wenn man lediglich aus statistischen Zahlen die Preisgestaltung des Getreides mit und ohne Zölle zu berechnen sucht; nicht statistische Angaben lassen die Sachlage richtig erkennen, sondern das richtige Denken.( Sehr richtig! Bravo!) Der landwirthschaftliche Arbeiter hat ein großes Intereffe an der bestehenden Zollgesetzgebung. Der Antheil des Arbeiters am Erdrutsch ist ein sehr großer überall, wo ein intensiver Betrieb ist, also gerade bei den fleineren wirthschaftlichen Betrieben. Für den ländlichen Arbeiter ist damit viel besser gesorgt, als wenn er seinen Lohn nur in Geld erhält; denn dadurch würde die Unzufriedenheit
nicht lassen.)
In eigener Sache.
Abg. Stolle( Soz.): Bei Beginn der Schußzzoll- Aera sagten Auch wir haben ein warmes Herz für die Konsumenten die Agrarier, daß sie nicht eine Vertheuerung der nothwendigsten( Aber für wele! Für die Konsumenten von Champagner, BartLebensmittel, sondern nur einen Schutzoff wollten. Die Ver- wichse 2c.), aber wir glauben nicht, daß wir dieses Gefühl am besten sprechungen, die uns damals gegeben wurden, sind nicht erfüllt bethätigen in einer Aufhebung der Getreidezölle. worden. Wenn aber, wie behauptet wird, keine Erhöhung des Getreidepreises eingetreten ist, so brauchen Sie ja den Zoll erst recht nicht, da er dann dem Landwirth ja doch nichts nügt. Aber es fommt nicht auf eine Vergleichung der Inlandspreise in den einzelnen Jahren an, sondern auf eine Bergleichung der Preise im Inlande mit denen im Auslande. Und da finden wir, daß die Preise bei uns höher sind als jenseits der Grenze.
In der Mittwochversammlung bei Joel, wo die Preßkommission für die„ Bolfstribüne" gewählt wurde, wurde auch folgende Resolution angenommen:
Die heute hier tagende Versammlung der sozialdemo tratischen Parteigenossen Berlins beschließt, daß das hier erscheinende Zentralorgan der Partei verpflichtet ist, in seinem redaktionellen und Inseratentheil Empfehlurgen der Berliner Volkstribüne" und der„ Berliner Arbeiter- Bibliothek" unentgeltlich aufzunehmen."
Der Vorwärts" bemerkt dazu:
Abg. Leuschner( Rp.): Nicht richtig ist es, daß der Preis Auch die Versprechung, daß die Zölle höhere Löhne für den des Roggens vom Zoll abhängt, er hängt wesentlich von Ausfall Arbeiter bringen werden, ist nicht erfüllt. In Sachsen ist eine Er der Ernte ab. Außerdem tragen verwerfliche Börsenspekulationen höhung der Löhne nicht eingetreten, wie der letzte Bericht der HanFir Erhöhung des Baues bei.( Ein Dieb schimpft den andern: delskammer in Chemnitz beweist. Wenn Arbeiter im Erzgebirge Löhne Dieb; wer hat nun Recht?). Wenn die Freihändler und von 6 bis 7 Mark wöchentlich verdienen, wie haben Sie da die Sozialdemokraten höhere Löhne für die landwirthschaftlichen Arbeiter Stirn zu behaupten, Ihre Wirthschaftspolitik habe den Arbeitern " Wir geben gern zu, daß die Resolution recht gut gemeint ist, wollen, so müssen sie auch die Landwirthschaft in die Lage seßen, genügt? Als die 100 000 Bergarbeiter im vorigen Jahre die Ein- doch hat man unseres Erachtens dabei übersehen, daß keine Berdieselben zu gewähren.( Gar nicht nöthig, die Herren Grundbefizer lösung des Wechsels auf Erhöhung der Löhne verlangten, welchen liner Versammlung befugt ist, dem Zentralorgan der Partei irgend brauchen ja weniger zu profitiren.).. Werden die agrarischen Sie früher ausgestellt haben, da haben Sie anstatt der Ein- eine Verpflichtung aufzuerlegen. Wir sind der Gesammtpartei Zölle aufgehoben, so müssen es auch die industriellen Zölle.( Saust lösung die Flinte schießen und den Säbel hauen und ihren auf dem Parteitag in Halle eingesetzten Organen du meinen Juden, hau ich deinen Juden.) lassen. gegenüber verantwortlich nnd tönnen an diesem Verhältniß eben Hat der Bauer aber wirklich von den Schutzöllen Nugen? so wenig wie eine Volksversammlung etwas ändern. Die Ber Der Besizer von einem Hektar Landes hat keinen, weil er nur liner Volts- Tribüne" und die„ Berliner Arbeiterbibliothet" stehen soviel produzirt, als er zur Zeit der Ernte für sich verbraucht. Der zu uns in feiner anderen Stellung als die übrigen lokalen ParteiBesißer von vier bis fünf Hektar verkauft zwar sein Getreide im blätter und Preßunternehmungen. Wir hoffen, daß man uns diese Herbst, dafür muß er aber im Frühjahr das theure Brot faufen. Klarstellung um so weniger verübeln wird, als ein Blick auf den von den Getreidezöllen, sondern lediglich die Großgrundbefizer. Die gerade auf seine Berliner Leser berechnet ist und wie sehr Also 75 pCt. aller Landwirthe haben nicht den geringsten Nußen täglichen Inhalt unseres Blattes beweist, in welchem Maße es es sich Industrie hat von den Schutzöllen auch keinen Rußen gehabt. Der bemüht, allen Anforderungen, die an eine große Berliner TagesGrport ist in vielen Zweigen thatsächlich zurückgegangen. Die früher zeitung der Sozialdemokratie zu stellen sind, zu genügen." voll beschäftigten Arbeiter müssen in einigen Fabrikationszweigen Diese Auffassung scheint uns doch nicht richtig zu sein. Der iezt zum Theil feiern und bekommen außerdem geringere Löhne.„ Vorwärts" ist ein Geschäftsunternehmen, wie jede andere Zeitung. Abg. Graf Kanit( f.): Bei den Berathungen über diesen An- Mindestens neun Zehntel von den Abonnenten des„ Vorwärts" trag wird aus dem ganzen Schußzollsystem ein einziger Produktions- find Berliner Genossen; und da scheint es uns doch nicht so einfach zweig herausgenommen. Das ist doch nicht konsequent. Begründet abzuweisen zu sein, wenn die Leute, welche das Blatt überhaupt wird der Antrag mit dem Hinweis auf die Erleichterung für die finanziell halten, die Gratisaufnahme einer Notiz und eines InLandwirthschaft. Meines Erachtens ist es das erste Mal, daß die serats für ein ihnen gehöriges Unternehmen verlangen. Herren eine solche Fürsorge für die Landwirthschaft zeigen. Warum Zweitens aber fann man doch überhaupt schon an sich„ Tribüne" machen Sie denn nicht zuerst das Eisen billiger, wenn Sie schon und Arbeiterbibliothek" nicht auf eine Stufe mit den übrigen verbilligen wollen? Der Konsum des Eisens ist ein überaus lokalen Parteiblättern und Preßunternehmungen" stellen. großer, und der Zoll auf Eisen bedrückt den kleinen Mann min-„ Berliner Arbeiterbibliothet" ist eine Sammlung von Brochüren destens ebenso wie der auf das Getreide. Machen Sie doch dem von allgemeinem Interesse und die„ Berliner Volks- Tribüne" Kleinen Manne Kleider und Stiefel billiger! Warum fangen Sie ist eine Wochensärift von gleichfalls allgemeinem Interesse. Abg. Frhr. v. Hornstein( wild): Der Titel Bauer ist in nicht hier mit dem Lederzoll an? Die Industriezölle sind viel Das ist doch etwas anderes, wie ein Lokalblatt, das eben nur Deutschland noch kein Echimpfwort, so lange es gute Regimenter drückender als die Lebensmittelzölle, und ihre Erzeugnisse sind für für die beschränkten Interessentenkreise bestimmt ist. Es scheint uns giebt und so lange die Monarchie fest besteht. Bei den sparsamen den Lebensunterhalt ebenso nothwendig. Mit der Zukunft tönnen nun aber den Pflichten des Vorwärts" als Zentralorgan wohlhabenden Bauern werden die Sozialdemokraten auch keinen Sie uns da nicht vertrösten, denn Sie wissen sehr wohl, daß der durchaus nicht zu widersprechen, die Leser auf die vorhandenen Erfolg haben, sondern nur bei den armen verschuldeten Bauern. Fortfall der Industriezölle den Ruin der vaterländischen Industrie Bildungsmittel aufmerksam zu machen.
auf dem Lande nur gefördert werden.( Die Zufriedenheit ist aber nothwendig, damit die Leute hungern und doch onservativ bleiben. Wie singt doch unser großer Dichter Wilhelm Busch :
Entsagung nennt man das Vergnügen
An Dingen, welche wir nicht kriegen."
Ja, und dieses Vergnügen muß den Arbeitern erhalten werden.) Wenn die Sozialdemokraten da von einem Trucksysiem sprechen, so zeigen sie, daß sie nicht eine Partei der sozialen Reformen, sondern eine Partei der sozialen Revolution sind.( Schrecklich! Wir sind erkannt! O weh, wie wird es uns gehn!)
Verein der Sattler
und Fachgenossen.
Am Sonnabend, den 17. Januar 1891, Abends
9 Uhr, bei Reyer, Alte Jakobstr. 83
Versammlung.
Tagesordnung:
Die
Sozialdemok. Wahlverein für den 2. Berl. Reichstagswahlkreis. Gesellschaft für Verbreitung
General Versammlung
von Volksbildung.
am Montag, 19. Januar, Abends 8 Uhr, in der sodbrauerei, Versammlung
Temeplhoferberg.
Tagesordnung: 1. Statutenänderung. 2. Ergänzungswahl des Vorstandes. 3. Vortrag 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. des Stadtverordneten Friß Zubeil. 4. Diskussion. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Um zahlreichen Besuch bittet Der Vorstand. Um recht rege Betheiligung ersucht
1. Vortrag.
Fachverein für Schlosser
u.Maschinenbauarbeiter Berlins u. Umg.
Montag, den 19. Januar. Abends 8 Uhr, bei
Feuerstein, Alte Jalobstr. 75
General- Versammlung
Tagesordnung:
Der Vorstand.
Große öffentliche Versammlung
des
für Frauen und Männer
Lese- und Diskutirklubs„ Freie Denker" am Sonntag, den 18. Januar 1891, Abends 6 Uhr in Schnegelbergs Festsaal, Jahnstr. 81.
Tagesordnung: 1. Vortrag des Hrn. Dr. Lütgenau über: Bor und nach dem 1. Oktober.
1. Abrechnung vom Weihnachts- Vergnügen und 2. Diskussion. 3. Verschiedenes.- Nach der Versammlung: Geselliges Beisammensein. Zur Bericht des Kassirers vom 4. Quartal. Deckung der Untoften findet eine Tellersammlung statt.
2. Jahresbericht des Vorstandes.
3. Eriazwahl des Vorstandes und der Arbeits
nachweis- Kommission.
4. Ausnahme neuer Mitglieder und Entrichtung der Beiträge.
5. Anträge.
6. Verschiedenes und Fragekasten.
Bei der Wichtigkeit der Tages- Ordnung ist es Bflitt sämmtlicher Mitglieder in der Versammlung au erscheinen. Mitgliedsbuch legitimirt. willkommen.
Gäste Der Vorstand.
C. A. Sachse Berlin SW., Teltower- Straße 13.
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Friedrichsbergerstr. 24 pt.
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am Montag, 19. Januar, Abends 8 Uhr, in den Zentralfestsälen, Oranienstr. 180.
Tagesordnung:
1. Bericht und Urtheil in unserer Klagesache, be treffend die Verfügung des Polizeipräsidiums vom 19. Mai 1890.
2. Diskussion.
3. Verschiedenes, Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste haben Zutritt. In Anbetracht des allgemeinen Interesses dieser Versammlung, ladet zu recht zahlreichem Besuch ein Der Vorstand.
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