14 Mr. ab, so bleibt ein Preis von 36 Mr. gegen früher 24 Mf.| bottichraum an Spiritus gewonnen wird, ist größer als derjenige, existirt, so erinnere ich an die früheren Reden und Thaten der Also schon ganz abgesehen vom Kontingent ist der Preis um welchen die Regierung der Exportvergütung zu Grunde legt. Dar- sächsischen Kartellbrüder des Herrn Mehnert. In dem Friedens50 Prozent gestiegen. Zieht man nun aber das Kontingent mit in über haben sich ja auch die Zuckerinteresse ten beschwert, denn die schlusse 1866 mußte ja ausdrücklich erklärt werden, daß diese wegen Betracht, so ergiebt sich gar eine Differenz von 24 zu 56. Ein Herren gönnen ja einander nichts. Das vorliegende Gesez können ihrer landesverrätherischen Unternehmungen nicht unter Anklage derartig wirkendes Privilegium kann urmöglich bestehen bleiben. wir nicht annehmen, weil die Grundlagen desselben unmotivirt gestellt werden würden. Das Zitat aus dem Marx'schen Briefe Dasselbe steht beispiellos in der Steuergeschichte irgend eines Landes sind, und weil dabei die Interessen der anderen Volksklassen nicht von den„ Schuren und Narren" ist gefälscht. Marx hat damals da. Kein Land hat eine solche Begünstigung eines einzelnen Pro- berücksichtigt werden, und aus demselben Grunde werden wir auch die Verhältnisse klargestellt, wie sie sich entwickeln mußten nach der duktionszweiges bei Gelegenheit der Neuregelung einer Konsum- gegen die Bollerhöhung auf Kognat stimmen. Das belastet auch Annexion von Elsaß- Lothringen . Damals, als es sich darum steuer eingeführt. Lei dem starken Idealismus, von dem wir in nur den Proletarier, und nicht der Großgrundbesizer bildet den handelte, ob der Krieg nach Sedan fortgesezt werden sollte, hatte den letzten Tagen so viel gehört haben, werden Sie ja auch wohl hauptsächlichsten Bestandthett der Welt, sondern die Proletarier. jeder deutsche Patriot das Recht, seine Meinung zu äußern. Heute die ideale Seite in dieser Liebesgabe erkennen. Aber die unbe- Abg. Dr. Windthorst( Centr.): Die Sozialdemokraten triti haben wir ja den Rechtszustand, troß der unangenehmen Zwangsfangen denkenden Theile der Bevölkerung, welche immer deutlicher firen nur und bauen nicht. lage, in die er uns gebracht hat, anerkannt. Nicht die Kriege erkennen, daß hier eine so enorme Summe aus den Taschen der haben die Sozialdemokratie in den Reichstag gebracht, sondern die Allgemeinheit entrichtet wird für eine ganz beschränkte Zahl von verfehlte Spefulation des verflossenen Reichskanzlers, der mit uns Leuten, denen es an und für sich schon nicht schlecht geht, die werdie Bourgeoisie ärgern wollte.( Heiterkeit). Wir Sozialdemokraten den immer mehr die öffentlichen Gewalten auf diesen Schaden aufhaben das Recht, mit dem gleichen Maße wie die andern Parteien merksam machen. gemessen zu werden. Ich habe auch niemals mich dahin geäußert, daß der Meineid erlaubt sei. Ich habe den Arbeitern nur gerathen, im Jahre 1878, als die Arbeitgeber mit allen infamen Mitteln ihr soziales Uebergewicht über die Wrbeiter ausnutzten, die ihnen vorgelegten Schriftstücke ruhig zu unterschreiben, in welchen sie sich verpflichteten, nicht mehr für die Sozialdemokratie thätig zu sein. Und ich würde es noch heute thun. Das infame Vorgehen der Arbeitgeber berechtigte zu einer solchen Lüge.
Abg. Brömel( dfr.): Wie wollen Sie die Konsumtion vermindern, wenn Sie die Produktion begünstigen? Wenn Herr Windthorst so sehr gegen den Schnapskonsum eifert, so möchte ich ihn doch daran erinnern, daß sein großer Gegner, Fürst Bismard, das Gläschen des armen Mannes mit Mitgefühl vertheidigt hat.( Er wußte, wie gut es schmeckt.)
61. Sihung( Wahlprüfungen).
Abg. Wurm( Soz.). Den 40 000 fleinen Brennern stehen 11 bis 13 Millionen deutsche Arbeiter gegenüber, die leider unter den heutigen Verhältnissen gezwungen sind, Branntwein zu trinken. Deshalb können wir uns nicht auf dieses fleine Flickwerk einlassen, Abg. Dr. Mehnert( f.) erklärt, daß die konservative Partei nicht sondern wollen den Rock, der gar nichts mehr taugt, ganz fort- dafür stimmen werde, daß Erhebungen über das Verhalten der werfen. Der Branntwein ist allerdings vertheuert worden, so daß Kriegervereine stattfinden. Die Kriegervereine handeln recht, wenn jezt auf den Kopf 15-16 Mt. Branntweinsteuer fommen; aber sie gegen die Sozialdemokraten eintreten. Das bedinge schon der der Konsum ist nicht zurückgegangen, wie damals prophezeit wurde. Fahneneid, den jeder Soldat geschworen hat, Treue gegen den Abg. Bebel( Soz.) erinnert an die Zeit des Norddeutschen Es ist ja eigenthümlich, daß Sie auf der einen Seite erflären, Sie König zu halten. Tie Sozialdemokraten seien aber, wie Quer und Bundes, wo die Kriegervereine Mann für Mann für ihn selber müssen Branntwein brennen, sonst gehen Sie zu Grunde, und auf Liebknecht zugestanden, Revolutionäre und Republikaner . Er er- gestimmt haben, ohne daß das von oben übel genommen worden der anderen Seite moralisch den Konsum einschränken wollen. innerte an Hasselmann, der den Kaiser Wilhelm I. einen Bluthund wäre. Auch die hohe Aristokratie habe damals andere Anschauungen Jezt erleben Sie die Freude, daß die nothleidende Landwirth- genannt. Von alledem sei ron den Sozialdemokraten nich: s wider- gehabt. Er, Redner, sei nach seiner ersten Rede von dem Freih. schaft durch die von ihnen bekämpften Säufer prosperirte. ie rufen worden. Es sei also richtig, daß die Sozialdemokraten am von Friesen, dem Vater des jezigen Abgeordneten, in der Werkstatt erhofften von dem Geseze eine Vergrößerung des Exports. Vateriande Be.rath üben. Hervorragende Führer der Sozial-| aufgesucht und wegen seiner Jungfernrede gegen den Norddeutschen Aber die Gesammtproduktion und in Folge dessen auch der demokraten, wie Liebknecht, habe den Begriff„ Vaterland" über- Bund beglückwünscht worden. Redner erklärt, noch heute alle seine Export sind enorm zurückgegangen. Das Gesetz hat nur einer haupt geleugnet. Karl Marx haben diejenigen, welche 1870 am früheren Aeußerungen verantworten zu können. ganz fleinen Interessentengruppe genügt. Nur 0,16 Prozent der Vaterlande hingen, Schurken und Narren gerannt und Liebknecht 62. Sikung. landwirthschaftlichen Betriebe sind überhaupt mit einer Branntweinbrennerei verbunden. Tavon aber hat wieder nur ein ganz kleiner Theil den Löwenantheil an dem Gesez. Wer sind denn die nothleidenden Besitzer von Brennereien? Grafen , Barone , Bankiers, wie das Güter- Adreßbuch von Schlesien für 1886 zeigt. Abg. Auer( Soz.): Herr Mehnert hat nicht nachgewiesen, daß Es muß doch sehr schlecht um unser Staatswesen bestellt sein, wenn die Sozialdemokraten ihre Pflicht gegen das Vaterland verlegt und 63. Sigung. die Stüßen der Gesellschaft sich in solcher Nothlage befinden. Die den Fahneneid nicht gehalten zu haben. In dem Fahneneid Proletarier müssen sogar das 334 fache von dem bezahlen, was der schwört der Coloat Treue zu Wasser und zu Lande", aber nicht Das Haus bewilligt ohne Debatte in zweiter Berathung den Staat aus der Branntweinsteuer bezieht, nämlich die 40 Millionen an der Wahlurne. Alle Parteien sind hier schon zu den Reichs Rest des Etats der Zölle und Verbrauchssteuern und den Etat der für die Brenner und die 15 Millionen für den Staat. Und dabei feinden gerechnet worden! Selbst Herr Mehnert kann noch unter Reichsstempelabgaben. haben die kleinen Brennereien keinen Nußen, ja sie sind sogar in die Reichsfeinde kommen. Sein neben ihm sigender Schwiegervater Die Berathung des Antrages Stöcker aur Abgrenzung der Gefahr, von den großen Brennereien ausgesaugt zu werden. Dazu( Abg. Ackermann) ist schon einer gewesen. Wenn Herr Mehnert Wirkungsgebiete der evangelischen und katholischen Missionare in kommt, daß den Epiritusexporteuren eine Exportprämie gewährt eine Hasselmann'sche Rede als Beweis für die Gesinnung der den deutschen Schußgebieten hat wohl für u..sere Lefer kein Interesse. wird, denn der Biozentsaz, welcher aus einem bestimmten Maisch- Sozialdemokraten anführte, die übrigens nirgends im Wortlau Folgt eine Berathung des Fuselhandels mit den Negern.
habe dem zugestimmt. Da handelten die Kriegervereine recht, wenn sie ihre Mitglieder zur Pflichttreue erhalten. Die Sozialdemokraten spekuliren auf die Leichtgläubigkeit ihrer Anhänger, indem sie ihre eigentlichen Ziele zu verschleiern wissen.
Soeben erschien Heft 10:
Erste Abtheilung. 30 Seiten. Preis 15 Pfennig.
Jedes Heft der Berliner Arbeiter- Bibliothek" ist einzeln zu beziehen. Die Preise sind niedriger gestellt wie bei allen anderen Unternehmungen. Bestellungen richte man an die be annten Kolporteure oder an die
Expedition der ,, Berliner Arbeiter- Bibliothek" Berlin SO., Elisabeth- Ufer 55.
Kolporteure gesucht und gebeten, sich an die Expedition zu wenden. Hoher Rabatt.
Verein der Sattler und Fachgenossen. Sonntag, den 14. d. Mts., Abends 8%, Uhr:
Versammlung
im Lokale des Herrn Reyer, Alte Jalobstr. 83. Tages- Ordnung:
1. Die bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokratie"( Referent: Regierungs- Baumeister a. D. Keßler).
2. Diskussion.
3. Verschiedenes.
Zu zahlreichem Besuch ladet ein
Der Vorstand.
Montag, den 16. Februar, Abends 8%, Uhr
Großze öffentliche
Schuhmacher Versammlung
im großen Saale der Armin- Hallen", Kommandanten- Straße 20.
=
Tages Ordnung:
1. Wie feiern wir den 1. Mai?( Referent Rich.
Bagins 1).
2. Diskussion.
3. Verschiedenes.
Die Kollegen werden ersucht, pünktlich und
zahlreich zu erscheinen.
Die Agitations- Kommission.
Cigarren u. Tabak
in vorzüglicher Qualität empfiehlt
B. Stabernack, Wrangelstraße 85.
Albert Auerbach,
Schuh- und Stiefel- Vager für Herren, Damen und Kinder. Reelle Bedienung. Feste Preise.
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Atten Freunden und Genossen empfehle mein
Weiß- u. Vairisch- Bier- Lokal.
1 Saal in Versammlungen und
2 Vereinszimmer sehen zur Verfügung.
Herrmann Wuttke,
friedrichsberaerftr. 24 pt.
Zweite Berathung des Etats der Zölle und Verbrauchs Steuern. Die Diskussion ist am lebhaftesten bei der Frage der Tabaks steuer. hat aber kein besonderes Interesse.
am Dienstag, 17. februar, Abends 8½ Uhr, Belforterstr.( Belforter- Salon). Tages- Ordnung:
1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
Gäste haben Zutritt.
Der Vorstand.
Große öffentliche Versammlung
für Frauen und Männer
am Sonntag, den 15. Februar, Abends 6 Uhr, in den Zentralsälen, Oranienstraße 180.
Tages- Ordnung: 1. Vortrag über:„ Nora" und" Die Gespenster". Referent: A. Wilde 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Geselliges Beisammensein.
Zu recht zahlreichem Besuch laden Genossen und Genossinnen ein
Sozialdemokratischer Wahlverein
des 2. Berliner Reichstags- Wahlkreises.
Versammlung
Dienstag, 17. Februar, Abends 8 Uhr,
Die Beauftragten.
An
Buchdruckerei.
Ein Fachmann, welcher im Stande ist, selbstständig eine eigene Druckerei in einer kleineren Stadt Mitteldeutschlands zu etabliren, fann sofort den Druck einer seit Jahresfrist bereits erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung( 3 Mal wöchent=
im großen Saale der Viktoria- Brauerei, Lükow- Straße 111| 12. lich, später täglich, gegenwärtige Auflage ca. 3500
Tages- Ordnung:
1. Vortrag über:" Stellung der Sozialdemokratie zur Gewerbeordnungs- Novelle". Referent: Reichstagsabgeordneter Paul Singer.
2. Diskussion.
3. Aufnahme neuer Mitglieder, Verschiedenes und Fragen.
Gäste haben Zutritt In dieser Versammlung werden die neuen Statutenbücher ausgegeben. Diejenigen Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen restiren, werden ersucht, dieselben in der Versammlung resp. in den Zahlstellen zu begleichen. Der Vorstand.
Große Volts- Versammlung
am Dienstag, den 17. Februar, Abends 8 Uhr im Saale der Brauerei Friedrichshain , am Königsthor.
Tagesordnung:
1. Rechenschaftsbericht der Berliner Lokal- Kommission.
2. Wie stellen sich die Berliner Arbeiter für die Zukunft zur Philharmonie.
4. Verschiedenes.
Die Genossen sämmtlicher Wahlkreise werden ersucht in dieser Versammlung, der wichtigen Tages- Ordnung halber, vertreten zu sein.
Die Lo al- Kommission. I. A.: H. David, Lausigerstr. 51.
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