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die Fabrikanten nur sehr geringe Ronzessionen machen, 18eipzig vollzogen worden. Die neue Organisation führt den, ruffische Zeitschrift weist auf die Thatsache hin, daß alle Personen schließlich erklärten sie sich aber bereit; den 12 stündigen Namen Fleischerei Berufsgenossenschaft und hat und Institutionen, die sich mit dieser Frage beschäftigen, au Arbeitstag зи bewilligen und Löhne Don 22 bis ihren Siz in Lübeck  . In den provisorischen Vorstand wurden gleichen Folgerungen gelangten. Sowohl Fabrikanten und Tech 28 Kronen zu zahlen, ferner für Ueberstunden 40 Dere. gewählt die Herren Stein- Lübeck( Vorsitzender), Eitel- Düsseldorf, niter wie die Aerzte sind zu der Ueberzeugung gekommen, daß Auch das Einstellen des Backens in den Nächten der hohen Schmidt- Berlin  , Friedrich- Nürnberg, Falt- Mainz, Nietschmann die Verkürzung der Arbeitszeit von Nußen wäre. Die ruffische Feiertage follte zugestanden werden. Dieses Angebot wurde Leipzig   und Schlachthofsdirektor Colberg- Magdeburg. Regierung, welche schon viele Maßregeln zur Verbesserung der und mehrere Meister berelelne jezt mehr als 24 kr. verdienen Bum Submiffionennwesen. In Hannover   wurde, wie Lage der Arbeiter ergriffen habe( fo wurden z. B. die Fabrit­zu erfüllen. Sollten die Fabrikanten die Forderung der Gesellen beiten für den Bau des Lifter Thurmes einem Unternehmer sympathisch aufnehmen und ihre Lösung erstreben. Eine der und mehrere Meifter bereit sind, die Forderungen der Gesellen der Boltswille" berichtet, die Ausführung städtischer Arschulen gegründet, wurde die Fabritinspektion eingeführt u. 1. w.). werde auch die Frage von der Verkürzung der Arbeitszeit nicht anerkennen, so wird der Streit erklärt. Nach einer Meldung der Köln  . 3tg." ist in Kopenhagen   zugeschlagen, der bei der Submission zirka 4000 Mart Sympathisch aufnehmen und ihre Lösung erstreben. Eine der­Nach einer Meldung der Köln  . 3tg." ift in Ropenhagen weniger verlangt hatte als andere Firmen. Diefer Unter- fanitärer Hinsicht wünschenswerth, sondern sie wäre auch für die der Ausstand inzwischen ausgebrochen. Sämmtliche Schwarz- nehmer übertrug die für den Bau nöthigen Holzbildhauerarbeiten Industrie namentlich in dem Falle von hervorragendem Nuzen, Maßregel, meint der Herold", wäre nicht nur in Sanitärer Hinsicht wünschenswerth, sondern sie wäre auch für bie brot. Bäcker haben die Arbeit niedergelegt, infolge dessen dem Bildhauer Vogel, der nun seinen Gehilfen zumuthete, Industrie namentlich in dem Falle von hervorragendem Nuzen, mußten die Schwarzbrot- Bäckereien den Betrieb einstellen. für billigere Preise als üblich zu arbeiten; diese stellten und Sonntagsschulen für erwachsene Arbeiter und die Ver wenn Hand in Hand mit ihr die Gründung von Abend­In Brüffel haben der Ausstands- Ausschuß der Tischler aber die Arbeit ein, und nun versucht der Bildhauer Vogel, die anstaltung von sittlich gefunden Vergnügungen ginge. Es sei zu und der Generalrath der belgischen Arbeiterpartei beschlossen, Holzbildhauerarbeiten durch Stellmacher herstellen zu lassen, hoffen, daß diese wichtige Angelegenheit in allernächster Zeit die den Arbeitsminister nochmals um Ginfeßung eines Schieds- selbstverständlich durch solche, die der Organisation nicht an- nöthige Berücksichtigung finden werde; die Verkürzung der Arbeits­gerichts zu bitten. Die Ausständigen wollen sich diesem Schieds- gehören. gericht unter allen Umständen unterwerfen und erklärten sich zeit werde nur eine logische Erweiterung der zum Schuße der auch bereit, falls der Minister dies verlange, die Arbeit sofort berger Wolfstribüne" berichtet: Von der Sonntagsruhe auf dem Lande. Die Königs Arbeiter getroffenen Maßregeln sein. wieder aufzunehmen und die Entscheidung des Schiedsgerichts abzuwarten.

Soziales.

Bur Krankenversicherung der Dienstboten. Der am 20. und 21. September be. Js. in Dresden   abgehaltenen Jahresversammlung des Zentralverbandes für Ortstrantentassen im Deutschen Reiche  " lag bekanntlich u. a. ein Antrag vor, wo­nach der Reichstag   ersucht werden soll, eine Aenderung des Krankenversicherungs- Gefeßes nach der Richtung hin herbei­zuführen, daß auch die Dienstboten der Bersicherungspflicht unter liegen. Außer von der Ortskrankenkasse der Berliner   Gastwirthe war der gleiche Antrag noch von den Thüringer   Ortstranten laffen und den Bereinigten Ortstrantentassen von Elsaß- Lothringen  gestellt. Dem Antrag wurde zugestimmt.

fahrung, daß die kontraktmäßigen Löhne in Johannisburg nicht mußte für Roft wöchentlich 31,50 m. bezahlt werden, 1 Glas einmal zum nothdürftigen Leben ausreichten. Beispielsweise Bier foftet 50 Bf., ein Schnaps ebensoviel, und ein Zimmer für mußte für Koft wöchentlich 31,50 m. bezahlt werden, 1 Glas Fleiß und übermäßige Arbeit auf höheren Berdienst famen, wurden Bier foftet 50 Pf., ein Schnaps ebensoviel, und ein Zimmer für Personen monatlich 80 M. Als die Bremer   durch eisernen Fleiß und übermäßige Arbeit auf höheren Berdienst kamen, wurden ihnen horrende Abzüge gemacht, wobei die Polizei den Schutz­bekamen in der betr. Fabrit anfänglich 20 M. Lohn, dann engel des Unternehmers spielte. Die Zigarettenarbeiterinnen wurden ihnen 5 Mart abgezogen. Da der Lebensunterhalt für Mädchen wenigstens 25-28 Wt. beträgt, fo find fiefagt der natürlich auf die Prostitution an=

Die Frage der Sonntagsruhe der Handlungsgehilfen Auf dem Gute A. p. Rautenberg, Kreis Ragnit  , wo- wird demnächst die Stadtvertretung St. Petersburgs be felbft der Gutsbesitzer Bogeifen sein selbstherrliches Reschäftigen. Das Handelsamt, dem das betreffende Gefuch zur giment führt, soll es eingeführt sein, daß die Leute Begutachtung vorlag, hat sich zu gunsten der Sonntagsruhe aus­Sonntags das Grünfutter für das Bich des Gutsherrn vom gesprochen, jedoch mit der ungeheuerlichen Einschränkung, daß von Felde holen mußten. Da bekanntlich die Landarbeiter ihr 1-6 Uhr nachmittags gehandelt werden dürfe. Stückchen Ackerland, das meistens einen Theil des Lohnes aus­macht, am Sonntag bearbeiten müssen, so waren die Leute ge eine Warnung an die deutschen   Zabatarbeiter, fich Aus Transvaal   veröffentlicht die Bremer Bürgerzeitung" zwungen, das Futter in aller Frühe vom Felde zu holen, um dann noch ihre Feldarbeit bestellen zu können. Bor etwa sechs fontraktlich für dortige Geschäfte anwerben zu laffen. Bremische Wochen war jedoch aus irgend einem Grunde des Morgens früh Bigarrenarbeiter, die nach Johannisburg ausgewandert nicht Beit und somit befahl der gnädige" Herr, das Futter im Laufe waren, weil man ihnen im Kontrakt Löhne zugesichert hatte, die des Vormittage zu holen. Der Arbeiter 3. meinte jedoch, der nach deutschen   Begriffen hoch find, machten die schlimme Er­Gottesdienst habe bereits angefangen und sie würden doch nicht während desselben nach Grünfutter fahren. Der Vorarbeiter meldete dies dem Gnädigen", der den 3. sofort rufen ließ und Dabei sei erwähnt, daß die erstgenannte Rasse schon Rechtsstaate lebe und ging deshalb mit dem Ziehschein am ihm den Ziehschein ausstellte. 3. hatte gehört, daß er in einem früher in gleichem Sinne an den Reichstag petitionirt Montag zu dem Amtsvorsteher P. in Kimschen, welcher denn hat. Die Petition tam am 22. Juni d. J. zur Verhandlung, auch versprach, die Angelegenheit zu prüfen. Der Gutsbesitzer und zwar gelegentlich der Berathung des§ 309 a des Bürgerlichen wurde vor den Amtsvorsteher zitirt und das Ergebniß dieses Gesetzbuches. Von unseren Abgeordneten Auer und Genossen Beisammenseins war, daß die Entlassung des 3. zu recht be­war hierzu beantragt, einen Artikel einzuschieben, wonach das stehen blieb und außerdem noch drei andere Arbeiter mit je 9 M. Krankenversicherungs- Gefeß im Sinne der Petition geändert Strafe und 50 Pf. Kosten bedacht wurden, weil sie dem Herrn die werden sollte. Der Antrag wurde bekanntlich gegen die sozial- Arbeit verweigert hatten. Die Verurtheilten beantragten gericht­demokratischen und einige freifinnige Stimmen abgelehnt. liche Entscheidung, und so tam die Sache in Ragnit   zur Ber­Auch der für den Fall der Ablehnung des erwähnten handlung. Bezeichnend ist die Frage des Richters an die drei Artitels gestellte Eventualantrag, wonach die Dienstherrschaft Arbeiter, ob sie denn am Sonntage nicht effen wollten. Her bei Erkrankung des Dienstboten verpflichtet sein sollte, Ber- 3egeifen führte zu seiner Entschuldigung an, daß, wenn das pflegung und ärztliche Behandlung bis zur Dauer von 13 Wochen Futter am Sonnabend geholt würde, es sich erhiße und dann zu gewähren, wurde mit demselben Stimmenverhältniß( 25 au 189) für die Thiere schädlich sei. Das Futter, das am Sonntag abgelehnt und somit der§ 309 a in der von der Kommission be- Morgen geholt wurde, ist übrigens oft sogar noch am Dienstag antragten Faffung angenommen, wonach die Herrschaft nur sechs dem Vieh gegeben worden. Es blieb bei den 9,50 M., dazu Wochen zur Unterstützung des erkrankten Dienstboten verpflichtet für jeden noch 3 M. Kosten, die zum großen Theil als Beugen­ist und auch selbst diese Verpflichtung bei einer Erkrankung weg- gebühr in die Tasche des gnädigen Herrn flossen. fällt, wenn sich der Dienstbote die Krankheit durch eigene Fahrlässigkeit zugezogen hat. Zur Ausbeutung der Ladenmädchen. Wie die Oberrh. Aber in den Boltsztg." mittheilt, betragen in Konfektionsläden of i. 28. Fällen, wo eigene Fahrlässigkeit" nicht vorliegt, stehen nach die Monatslöhne für erst ausgelernte Mädchen 5 bis dem famosea preußischen Gesinderecht ber Herrschaft höchstens 15 M., und auch ältere Mädchen bekommen nicht noch Hinterthüren offen, durch die sie sich ihren Ver- mehr als 20 bis höchftens 85 M. Die betreffenden Ausbeuter pflichtungen gegenüber dem erkrankten Dienstboten entziehen kann. find nicht etwa Juden, sondern Leute, die sich auf ihre christ: Gie engagirt nämlich das Gefinde mit möglichst turzer liche Frömmigkeit viel zu gute thun. Kündigungsfrist, so daß sie schlimmstenfalls für 14 Tage bis

zeit hinaus bauert.

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Bericht

gewiefen. Kurs in Transvaal   treibt der Kapitalismus   feine Raubwirthschaft so toll wie taum in einem andern Lande. sie sich an das Ausbeuterthum der Boeren- Republik verdingen. Mögen fich's also die deutschen   Arbeiter dreimal überlegen, ehe

Versammlungen.

Die Buchbinder hielten am Donnerstag in Reller's großem Saale eine öffentliche Bersammlung ab, in der Georg Schmidt über das Thema Was lehrt uns die Lohnbewegung?" referirte. Redner ging von der Vorausseßung aus, daß zum Gelingen der iet als beendet zu betrachtenden Lohnbewegung wesentlich der allgemeine industrielle Aufschwung Deutschlands   beigetragen habe, daß die Buchbinder in richtiger Erkenntniß dieses für ihre Lohn­bewegung den richtigen Zeitpunkt, man tönne sagen richtigen Tag gewählt hätten und daß auch der in den letzten Jahren start zugenommenen Mitgliederzahl der Organisation der kurze Kampf und schnelle Sieg zu verdanken fei.

Man solle nicht verkennen, daß ohne Bestehen der

3 Wochen zur Unterstützung verpflichtet werden kann, denn nach Die Errichtung eines städtischen Arbeitsamtes für § 92 des sogenannten Dienstboten, recht 3" hört die Berbind- Mainz   beschäftigte dort den juristischen Ausschuß. Die Re- Organisation die Bewegung überhaupt nicht gewesen wäre, die lichkeit der Herrschaft auf, wenn die Krankheit über die Dienst- gierung in Darmstadt   hatte dem eingereichten Statut die Ge- Organisation habe den Anstoß gegeben, ihr sei die durch lichkeit der Herrschaft auf, wenn die Krankheit über die Dienst- nehmigung versagt, während inzwischen die Statuten der Städte den Streit errungene materielle Befferstellung der Berufsgenossen Die Dienstboten der Gastwirthe find bereits heute dem Ver- Worms und Gießen   genehmigt wurden, obgleich das Gießener   zu verdanken; den bisher aber noch nicht Organisirten erwüchse ficherungszwange unterworfen. Es ist nun nicht einzusehen, Statut den sogen. Streitparagraphen enthält, der in dem nunmehr die moralische Pflicht, durch ihren Beitritt zur Organi warum die Dienstboten anderer Gewerbe oder die der Privat Mainzer   Statut fehlte. Der juristische Ausschuß will nun das fation dieselbe zu unterstützen und somit für das weitere leute, die doch im wesentlichen dieselbe Arbeit leisten, nicht auch Gießener   Statut auch für Mainz   akzeptiren und es dem Vorwärtsschreiten der Buchbinder zu wirken. Rebner führt die Vortheile des Krankenversicherungs- Gesetzes haben sollen. Ministerium zur Genehmigung empfehlen. einige Fälle von der Lauheit und Zufriedenheit der Kollegen an, Hoffentlich wird der Druck der öffentlichen Meinung den Reichs. Die erfte deutsche Kornverkanse Genossenschaft, die so vom Christlichen Zeitschriften Berein, wo die tag schließlich doch noch zu einer befferen Ansicht bringen, als Getreideverkaufs- Genossenschaft e. G. m. b. H. zu Worms  , tritt Kollegen trotz des ablehnenden Bescheides von seiten des er sie bisher bethätigt hat. in ihr zweites Geschäftsjahr. Troß des geringen Geschäftsumfangs Pastors Sille, der selber wohl treu nach dem Bibelsage: im erften abgelaufenen Betriebsjahr es wurden nach der Bilanz Geben ist feliger denn Nehmen," jedenfalls mit Das Regulativ, betreffend die Wahlen der Ar 1895 an Roggen 20 654, an Gerfte 141 596 Kilogramm ein einem höheren Entbehrungslohn, wie die in der Anstalt beitervertreter und der von diesen zu wählenden Bei- geliefert war der Verkauf namentlich für Gerste sehr beschäftigten Buchbinder, deren Mehrzahl 18 Mart er fiber des Schiedsgerichts für den Geschäftsbereich des günstig. Das ganze Quantum wurde in einem Posten abgefeßt hält, nicht fich begnügen wird, taiserlichen Ranalamts in Riel, ist im Reichs- Anz." und zwar konnte den Genossenschaften 18 M. pro Doppelzentner in einen Ausstand einzutreten. Mit der Aufforderung, nichts den Muth hatten, und zwar in der Nr. 243 vom 12. Oktober veröffentlicht. Bu gegeben werden, während einer von ihnen im Handel für einen von den errungenen Forderungen von seiten der Fabrikanten wählen sind sechs Vertreter der Arbeiter und die erforderlichen Bosten der gleichen Waare nur 16,25 M. erhielt. Im kommenden abzwingen zu lassen und fleißig für die Stärkung der Organisation Stellvertreter. Die Vertreter der Arbeiter und die von diesen Jahr braucht nur noch 2 ftatt 1 pet. des Verkaufspreises zur zu wirken, schloß der Referent. gewählten Beifiter des Schiedsgerichts erhalten für jeden Fall Deckung der Kosten erhoben werden. Das eingelagerte Getreide einer Einberufung Entschädigung für Reisekosten nach denjenigen wird bis aut 2/3 des Tarpreises beliehen. Infofern hat sich jedoch ftahl zur Sprache, die in letzter Beit schon in Buchbindertreifen Schneider brachte die Angelegenheit mit der Wertftube Riefen­Säßen, welche bei Ausführung von Dienstreifen der Unterbeamten eine straffere Geschäftsleitung nothwendig gemacht, als die Mit viel Staub aufgewirbelt hat. Es sollen in der genannten Fabrit, zu zahlen find, und als Ersatz für Behrungskosten und sonstige glieder neuerdings dafür eingetreten sind, daß das gesammte zum die neu in Arbeit tretenden 14 Tage mit wöchentlich 18 M. auf Auslagen vier Mart, die am Orte der Dienstleistung Wohn- Berkauf dienende Gerstequantum der Genoffen nicht wie bisher Probe geftellt werden, da aber durch die Lohnbewegung der haften eine Mart. Eine Berkürzung des Arbeitsverdienstes nur 50 pet. durch die Genossenschaft verkauft werden soll, Minimallohn auf 21 M. festgesetzt ist, so wird dieses Vorgehen wegen der durch die Dienstleistung verursachten Arbeitsverfäumniß bamit nicht ein Mitglied etwa die gute Waare an den Händler, allgemein verurtheilt, da man es für verhängnißvoll erachtet, findet nicht statt. die geringere an die Genossenschaft abgeben kann. wenn eine bedeutende Firma diese Ausnahme machen will. Schneider mißbilligt entschieden, daß die älteren Kollegen nicht für die jüngeren eintreten.

Die Gründung einer Berufsgenossenschaft für das Die Normirung des Arbeitstages soll demnächst in Fleischergewerbe ist am Freitag in einer Versammlung zu Rußland   versucht werden. Man schreibt uns darüber: Eine

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Jost, beschäftigt bei Riefenstahl, wird von der Versammlung mit lautem h" empfangen. Er hält dies gerade nicht für Der letztvergangenen Nacht fonnte die Entdeckung durch wieder- Schutz des Urheberrechts Widerstand geleistet hat, nahm in ein Zeichen der Unparteilichkeit, vertheidigt im übrigen seinen holte Beobachtungen bestätigt werden. Der neue Welttörper einer heute stattgehabten Generalversammlung eine Resolution von der Mehrzahl der älteren Kollegen getheilten Standpunkt, wird zunächst mit Ez bezeichnet, bis eine Bahu berechnet sein an, in welcher erklärt wird, daß der Verein nach dem Beitritte daß die ganze Sache eine Kleinigkeitsträmerei fei, um deren man wird, um dann von dem Entdecker seinen definitiven Namen zu Norwegens   zur Konvention teinen Anlaß habe, den Widerstand nicht verlangen könne, daß ein so großer Betrieb in den Aus­erhalten. fortzufezen. ftand treten würde. Die Verhältnisse in der Wertstube seien Mit dem intereffanten Züricher Wagnerfund ist es Vergiftung durch arsenhaltige Zeichenkreide. Ueber übrigens sehr gute, vor dem Streit sei dort schon vieles gewesen, nichts! so wenigstens schreibt man von dort den Münch. die Bergiftung eines Anatomie Professors mit arsenhaltiger was in anderen Fabriken erft errungen werden mußte, man folle N. N.". Bereits im Jahre 1832 in Leipzig  , dann 1873 in Kreide berichtet die Aerztliche Rundschau". Der Fall dürfte sich nicht der Hoffnung hingeben, daß die älteren Kollegen um Bayreuth   und 1877 in Berlin   wurde die aufgefundene Zweite namentlich die Lehrerwelt intereffiren. Profeffor B. litt längere dieser Lumperei wegen ernste Schritte begehen würden. Konzert- Ouverture"( G- dur- Duverture) gespielt. Damit ist Zürich Beit an einem Gefühl von Ziehen in der Magengegend, be- Viele Redner mißbilligen, daß man diese Ausnahme für um eine Entdeckung ärmer. sonders im nüchternen Zustande, und an hochgradiger Nervosität. Riefenstahl zulassen wolle und polemisiren gegen den Standpunkt Die Sixtinische Madonna   kein Original? Im Künstler. Der Zustand besserte sich während der Herbstferien; im Winter Joft's. Unter anderm wird angeführt, daß der Streif daselbst haus Zürich wird nächsten Sonntag das im Besitze des Herrn aber stellten sich Schlaflosigkeit, Gesichtsblässe und Bindehaut- eher eine Verschlechterung herbeigeführt habe, denn bisher seien Badrutt in St. Moritz   befindliche Bild Assomptione della fatarrh ein, bazu die alten gaftrischen Beschwerden. In den 18,90 m. als Anfangslohn gezahlt worden. Madonna", daß eine auffallende Aehnlichkeit mit der Sixtinischen Osterferien, die durch eine Waffertur ausgefüllt wurden, trat Tilgner reinigt die Lohnkommission von dem Verdacht, daß Madonna hat, für wenige Tage ausgestellt werden. Das Wert wieder Wohlbefinden ein. Im Sommer zeigte sich zu den alten sie die Firma gleich zuerst als bewilligt veröffentlicht habe; das ist Gegenstand einer Streitfrage. Herr Badrutt glaubt den Nach Beschwerden das Gefühl großer Mattigkeit und Pulsverlang- sei von seiten der Arbeiter von Riefenstahl geschehen. veis leiften zu können, daß seine Madonna das Original famung. Nun äußerte der Patient zu Prof. Gaffky  , daß die Ur- Lent führt aus, daß ebenso gute oder gar beffere Verhältnisse Raffael's, daß aber die Sirtinische Madonna zu Dresden   eine fache seines Leidens im anatomischen Inftitut liegen müffe, da in anderen Kontobuch- Fabriken, z. B. bei Karl Kühn u. Söhne, Ropie des Ferrarefer Malers Gerolamo da Carpi sei. Herr regelmäßig mit Unterbrechung der Arbeit im Institut der Bu- beftanden haben wie bei Riefenstahl. Badrutt verlangt nun, dem B. T." zufolge, daß die Frage der fand sich bessere, mit Wiederaufnahme der Thätigkeit aber sich Echtheit durch eine Gegenüberstellung der beiden Bilder ent verschlimmere; jene Bermuthung ging dahin, daß von dem schad schieben werde, und begiebt sich jetzt mit seiner Madonna nach baften Fußboden des Sezirfaals aus irgend welche Batterien auf Deutschland  . Man tann von der Behauptung des Herrn ihn einwirkten. Prof. Gaffty hatte dagegen schon früher seine Babrutt natürlich nur mit großer Reserve Notiz nehmen. Ansicht dahin geäußert, daß das ganze Krankheitsbild dem einer chronischen Arfenvergiftung entspreche, und bei der chemischen Der Komponist Anton Bruckner   in Wien   ist am Untersuchung entdeckte er endlich das corpus delicti in Gestalt 11. Ottober nach türzlich vollendetem 72. Lebensjahre geftorben. Der Kreide, die der Profeffor zu den Vorlesungs- Zeichnungen Schluß. Er war am 4. September 1824 in Ansfelden  ( Oberösterreich  ) benutte; sie enthielt einen starten Arfengehalt: auf 100 g Kreide Wie der Wanderer auf der Höhe nach gefahrvollem Aufstiege geboren, bildete sich als Schulgehilfe felbft zu einem tüchtigen tamen über 7 g(!) Arsen, darunter 1,4 g wasserlösliches. Im Harn ein Denkmal errichtet, so follten dies auch die Buchbinder thun; Musiker aus und wurde 1855 Domorganist in Linz  . Später des Patienten wurden ebenfalls Arfen gefunden, nach Beseitigung der nicht ein Denkmal von Erz oder Stein, sondern die Mitglieder machte er unter der Leitung Simson Sechters in Wien   noch Kreide war er jedoch bald arsenfrei und der Patient wurde der Organisation müssen Mitglieder für diefelbe werben, man gründliche Rontrapunktitudien und wurde 1868 als deffen Nach langfam, aber vollständig gesund. Das Zustandekommen der müffe nicht nur von der Lohnbewegung fagen tönnen, sie nahm folger im Amte des Hofkapellorganisten nach Wien   berufen. Vergiftung wurde dadurch begünstigt, daß der Patient die Beich einen günstigen Verlauf, sondern die Organisation nahm infolge Daneben wurde er auch Lehrer für Orgelspiel und Komposition nungen stets bei leerem Magen anfertigte, so daß der verschluckte der Lohnbewegung einen riesigen Aufschwung. am Wiener Konservatorium und Leftor für Mufit an der dortigen Kreideftaub die besten Aufnahmebedingungen vorfand. Im Hierauf wurde eine Resolution angenommen, über die Werk­Universität. Unter seinen Rompofitionen find mehrere Meffen, Sommer wird wohl auch ein Theil des Arsens durch die Boren stuben, welche noch nicht bewilligt haben, die Sperre zu verbängen, ein Tebeum, besonders aber seine fieben Symphonien hervorzu der Haut aufgenommen worden sein. Nachdem die Bezugsfirma fodann wurde eine Ueberwachungs- Kommission gewählt, bestehend beben. Seine Instrumentalmusit steht sehr unter dem Einflusse fich verpflichtet hatte, von der arsenhaltigen Kreide nichts mehr aus sieben Personen, welche darauf achten soll, daß auch alle be­Richard Wagner's. zu verkaufen und die bei den Händlern liegenden Vorräthe willigten Forderungen seitens der Fabrikanten eingehalten Aus Kopenhagen   wird berichtet: Der Verein der zurückzuziehen, wurde von einer gerichtlichen Anzeige Abstand ge- werden. dänischen linksparteilichen Blätter, welcher bisher dem Bei nommen. Wie das Arfen bei der Fabrikation in die Kreide Der Verband der Handelshilfearbeiter hielt am tritt Dänemarts zur Berner Konvention betreffend den gelangt ist, ließ sich nicht mehr genau feststellen. 6. Oktober feine ordentliche Generalversammlung ab. Zum ersten

Nachdem sich Jost noch einmal vertheidigt hatte, dabei bes merkend, daß für alles in der Werkstube geschehene er der Offent lichkeit gegenüber immer die Verantwortung tragen wollte, wird die Debatte geschlossen.

Frau Gnaud bittet, die Versammlung möge nicht mit der Besprechung dieser Angelegenheit auseinandergehen, sondern der glückliche Verlauf der Lohnbewegung erheische wohl einen besseren