genügend, daß die Familie die natürlichen Bedürfnisse über dem Durchschnitt steht, während diejenige der Kassen

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-

Verkehrt wäre es, aus den höheren Unfallziffern der befriedigt, während für einen Lebensgenuß fast gar nichts der längsten Unterstüßungszeit unter denselben sinkt. Den Schweiz   gegenüber Deutschland   zu schließen, daß in der mehr übrig bleibt; 4. die Frau verdient noch außer ihrer umgekehrten Weg macht die Verhältnißziffer der Kranken- Schweiz mehr Unfälle passiren als in Deutschland  . Nach Wirthschaftsthätigkeit; 5. der Mann hat noch Nebenver- tage per Mitglied und durchschnittlichen Dauer der Krank- Ansicht des Arbeitersekretariats beruhen die höheren dienst und Alles in Allem ergiebt sich ein Ueberschuß heiten. Da nicht wohl anzunehmen ist, daß man es mit Biffern der Schweiz   in der Thatsache, daß die schweize drei Klassen von Leuten zu thun hat, die durch die Sta- rische Unfallstatistik vollständiger ist, als diejenige in von 3 Mark und 4 Pfennigen das Jahr! Nun haben es die geschilderten Arbeiter insofern tuten der Krankenkassen abgetheilt sind, von denen die Deutschland  , da die Krankenkassen alle kleineren Unfälle glücklich, als sie beständig Arbeit haben. Das ist be- kleinste ungefähr auf dem Durchschnitt steht, die zweit angegeben haben, während in Deutschland   ein nicht un­fanntlich nur sehr selten der Fall. Rechnen wir die Re- größte weniger Erkrankungen, aber mehr Krankheitstage beträchtlicher Theil derselben unbekannt bleibt. fast die Hälfte sämmt- Von der Unfallhäufigkeit unterschieden ist die Un­servearmee, die längere oder nur kurze Zeit Arbeitslosen hat, während die größte Kasse viele Erkrankungen aber fallschwere. Die Rangordnung der Berufsarten nach zusammen, so können wir gewiß auf jeden Textilarbeiter licher Mitglieder umfassend, jährlich 4 Wochen Arbeitslosigkeit rechnen. Wir nehmen mit furzer Dauer aufweist, so darf aus dieser Darlegung dieser gestaltet sich dermaßen, daß an der Spitze die Ar­die allergeringste Zahl an. wohl geschlossen werden, daß eine Unterstüßungszeit von beiter der Straßen- und Wasserbauten stehen. Bei ihnen Wenn er nun 12 Monate Arbeit hat, so verdient nur drei Monaten und gar noch darunter in einer er tommen auf 100 normale Arbeitstage 5,86 Unfalltage. der Arbeiter gerade so viel, als er braucht. Woher nimmt heblichen Zahl von Krankheitsfällen ungenügend ist und Ebenso schwer sind die Unfälle für Arbeiter der Schiff­er das Zwölftel, das ihm fehlt? daß in solchen Fällen auf Unterstützung verzichtet werden fahrt, Brauerei und Forstwirthschaft. Es folgen mit vier Zum Theil muß es abgedarbt werden; das ist über- muß, ehe eine Heilung eingetreten ist. Da dies dem Unfalltagen auf 100 normale Arbeitstage die Dachdecker all bei den verhältnißmäßig furze Zeit Arbeitslosen der eigentlichen Zweck der Krankenversicherung nicht entspricht, und Kaminfeger; mit drei die Arbeiter in Hafnereien, Fall; da wird in der Zeit, wo es Arbeit giebt, vom sollten spätere Normativbestimmungen für die Kranten- Papierfabriken, im Bergbau und in Steinbrüchen, außer­Munde abgespart, damit man etwas zuzusehen hat", versicherung darauf Rücksicht nehmen und bezüglich der dem Säger und Zimmerleute. Nun folgen Maurer und und wenn wieder Arbeit ist, wird gespart, um die Unterstützungsdauer jedenfalls über die Bestimmungen des Gypser mit 2,64 Unfalltagen, Gießer mit 2,55, Gerber mit 2,43, Schmiede 2,33, Lithographen 2,30, Fuhrleute Schulden zu bezahlen, die in der arbeitslosen Zeit ge- deutschen   Krankenversicherungsgesetzes hinausgehen. Das wichtigste Ergebniß der Arbeit ist die Statistik 2,28, Wagner und Schreiner   in mechanischen Werkstätten macht sind. Bei denen, die länger arbeitslos sind und direkt auf die Landstraße geworfen werden, muß das über die Rangordnung der Berufsarten nach der Unfall- 2,25, Eisenbahnarbeiter 2,21, Küfer 2,02, Steinhauer Betteln aushelfen, das Vagabondiren. häufigkeit. Hier stehen die Arbeiter der Forstwirthschaft 1,96, Megger 1,90, Landwirthschaftliche Arbeiter 1,88, und Gießerei oben an. Auf hundert Personen kommen Post- und Telegraphenangestellten 1,85, Dreher 1,80, hier 13,50 resp. 13,24 Unfälle. Ihnen folgen die Wag- Ziegler und Cementer 1,43, Gärtner 1,30, Spengler Die schweizerische Unfall- Statistik. ner und Schreiner   in mechanischen Werkstätten( 10,73), 1,28, Arbeiter in den übrigen chemischen Industrien 1,24, H. M. Vor kurzem ist eine neue, sehr fleißige und Arbeiter der Lebensmittelindustrien( 10,40), Dreher( 10,21). Personen ohne Beruf 1,23, Baumwoll- Spinner 1,08, dankenswerthe Arbeit über die schweizerische Unfallstatistik Schmiede( 9,31), Eisenbahnarbeiter( 8,16), Maurer und Hilfsarbeiter in mechanischen Werkstätten 1,07, Handel­erschienen, die aus dem schweizerischen Arbeiter- Gypser( 7,99), Bergbau, Steinbrüche( 7,31), Brauerei Wirthschaftsangestellte 1,01. Weniger als einen Unfalls­sekretariat, dem Organ des allgemeinen Gewerkschafts-( 6,67), Säger und Zimmerleute( 6,35), Straßen- und tag auf 100 normale Arbeitstage weisen folgende Berufs­bundes hervorgegangen ist. Sie enthält das Resultat Wasserbau( 6,31), Schiffahrt( 5,71), Hilfsarbeiter in arten auf: Bleicherei   und Appretur 0,97, Schreiner und der zu diesem Zweck veranstalteten privaten Enquete und mechanischer Werkstätte( 5,16), Dachdecker und Kamin- Drechsler 0,95, Färberei und Druckerei 0,89, Schneider  bringt in einer großen Reihe von Tabellen, die nach den feger( 5,14), Fuhrwesen( 4,89), Schlosser und Mechaniker 0,86, Schlosser und Mechaniker 0,85, Lehrer 0,66, Sattler verschiedensten Gesichtspunkten bearbeitet sind, die Körper-( 4,69), Steinhauer( 4,61), Gerberei( 4,50), Uebr. che- und Tapezierer 0,57 u. s. w. Nur ganz leichten Un­verlegungen und Tödtungen von Mitgliedern schweizerischer mische Industrie( 4,26), Landwirthschaft( 3,90), Küfer fällen sind ausgesezt Beamte und Polizisten( 0,27), Kranken- und Hilfskassen während der drei Jahre 1886( 3,87), Schreiner und Drechsler( 3,49), Spengler Baumwollen- und Seidenweber( 0,26 bis 0,21), Tabak­bis 1888 zur Darstellung. Der Arbeiterjekretär Herr( 3,08), Megger( 3,08), Papierfabrikation( 3,07), Bieg- arbeiter und Buchbinder( 0,04). Diese Rangordnung G. Greulich hat sich damit ein entschiedenes Verdienst ler und Cimenter( 3,03), Müller( 2,80), Hafner der Berufsarten nach ihrer Unfallschwere ist insofern von für die in der Schweiz   geplante Kranken- und Unfall-( 2,74), Wolle- und Leinen- Industrie( 2,72), Post- und praktischer Bedeutung, als sie die Aufstellung eines versicherungsgesetzgebung erworben. Telegraph( 2,35), Gärtnerei( 2,24), Baumwoll- Spinnerei Gefahrentarifs ermöglicht, wie ein solcher bereits für ( 2,22), Lithographie( 2,16), Färber und Drucker( 2,14), Desterreich eingeführt ist. Von Interesse ist noch die vergleichende Darstellung Feilenhauer und Schleifer( 1,95), Uebr. Bekleidungs­industrie( 1,91), Handel und Wirthschaftswesen( 1,72), über die Krankheitshäufigkeit der Arbeiter in verschiedenen In Frankreich   kamen während der Jahre Sattler und Tapezierer( 1,63), Maler( 1,50), Bleicherei   Ländern. und Appretur( 1,33), Beamte und Polizei( 1,31), Schuh- 1881-85 jährlich auf je 100 Personen 25,03 Erfran­macher( 1,29), Uhrmacher( 1,14), Bäcker( 1,09), Buch- kungen und 4,56 Krankentage auf je eine Person. Frank­druckerei( 1,02). Weniger als ein Unfall kommen auf reich ist von allen Ländern, die hier in Betracht kommen, 100 Personen bei Lehrern, Tagelöhnern, Buchbindern, am günstigsten gestellt. In Deutschland   kamen Baumwollenwebern, Schneidern, Stickern, Dienstboten 1885 auf je 100 Berf. 43,16 Erkrant.; auf je 1 Perf. 6,07 Krankentage Seiden- und Tabakarbeitern.

Das Material, welches der Statistik zu Grunde ge­legt ist, erscheint als ein sehr bedeutendes, wenn man be­denkt, daß die Erhebungen durchaus auf Freiwilligkeit beruhten. Es machten nämlich Angaben

1886 von 1423 bestehenden Kassen 1131

1887 1888

11

1473 1502

"

"

1227 1290

"

99

1886

"

"

" 1

1887

40,09 37,73

"

"

" 1

" 1

6,15 5,88

27

11

17

"

"

"

"

"

"

32,65

"

17

"

"

" 1

"

"

5,47

So ist es denn gelungen, ein sehr umfangreiches Material zu sammeln, das einige sehr werthvolle Dar stellungen gestattete und sogar eine Gefahren- Klassifikation Vergleicht man diese Zahlen so weit es möglich ist auszuarbeiten ermöglichte, die wenn auch nicht in allen Einzelheiten, so doch im großen Ganzen als zutreffend mit denen der deutschen   Unfallstatistik, fo findet man, 1888 bezeichnet werden kann. Auf einen Punkt wollen wir daß die der schweizerischen durchschnittlich höher sind. hier nur eingehen, da er uns einen Mangel im Italien  , Belgien   und Dänemark   stehen ungefähr auf Eine annähernd gleich hohe Unfallziffer wie die deutschen   Krankenkassengesetz aufdeckt. Herr Greulich ist Forstwirthschaft der Schweiz  , haben in Deutschland   die derselben Stufe wie Deutschland  . Eine größere Anzahl zu dem Resultat gekommen, daß eine Unterstüßungszeit staatlichen Seeschifffahrtsbetriebe. Die niedrigste Ziffer von Erkrankungen weisen dagegen England und Dester­von drei Monaten und weniger nicht genügt, um in weist auch in Deutschland   die Tabakindustrie auf. In vielen Fällen eine Heilung zu bewirken. Er gelangte der folgenden Tabelle werden, soweit es angängig, ver dazu, als er die Zahl der in den drei Jahren 1886 bis schiedene Berufsarten in der Schweiz   wie in Deutschland  1888 vorgekommenen Erkrankungen der Krankenkassen  - auf ihre Unfallhäufigkeit perglichen. mitglieder addirte und nach ihrer Unterstüßungsdauer grup­pirte. Es geschah dies in folgender Tabelle:

ihrer Unter­stützungszeit

heiten Eisenbahnen

Auf je 100 Personen tamen Unfälle in Deutschland  in der Schweiz  1886-88

4,13

reich auf.

In Bezug auf die in der Schweiz   staatlicherseits einzuführende Krankenversicherung spricht sich Greulich für freie Organisation und Selbstverwaltung der Arbeiter aus, er weist mit Recht auf Deutschland  hin, wo ein beträchtlicher Theil der Versicherten lieber auf die Beiträge der Geschäftsinhaber verzichtet, als auf die freie Organisation und Selbstverwaltung.

Nach welchen Grundsäßen immer die Krankenver sicherung in der Eidgenossenschaft geregelt werde, auf diese beiden Grundlagen der freien Organisation und der Selbstverwaltung wird sie nicht verzichten dürfen, sobald sie den Versicherungszweck mit dem möglichst haushälteri­2,74 schen Maß von Mitteln erreichen will."

0,00-3,86 1,14-4,12 0,59-3,14 6,493,10 7,12 1,68 7,42 1,80

Stranken­Kassen nach

der Dauer

Zahl der Mit­glieder

Unter 3 Mon.

3

"

3-5 5-6 Mehr als 6,

Zahl der Er= fran­fungen 53 391 16 795 130 898 42 414 64 177 20 385

Zahl der Kranken­tage

Erkrant Kran­ungen tentage auf 100 auf je Mit ein Mit­glieder glied

Durch schnitt­liche Dauer der Strant

Berufsarten oder Gruppen

1886

1887

1888

Baugewerbe

8,16 4,68

3,91

252 678 31,4

4,7

15,1

Bergbau, Steinbr.

648 756

32,4

5,0

15,3

Schifffahrt.

7,31 5,71

392 658

31,8

6,1

19,3

Fuhrwesen.

4,89

2,88

"

77 379 22 721

474 398

29,4

6,1

20,9

Papierfabrikation

3,07

2,63

2,77

2,97

" 1

183 281 48 797

1366 739

26,2

7,5.

28,0

Ziegelei

3,08

0,47

0,65

0,69

Unbestimmt

41 523 10 560

264 963

25,5

6,4

25,1

Müller

2,80

1,96

2,08

2,22

Textilindustrie( ohne

6,2

21,0 Seide)

Buchdruckerei

Seidenindustrie

Total 550 649 161 672 3 400 192 29,4 Herr Greulich bemerkt dazu: Interessant ist, daß die Zahl der Erkrankungen in Bekleidung.

den Krankenkassen mit einer fürzeren Unterstützungszeit

Bei der Landagitation machen die Sozial-| demokraten den Fehler, daß sie auf das religiöse Moment zu wenig Gewicht legen. Das hat Christus seiner Zeit unleugbar besser verstanden. Es ist ferner ein großer Frrthum, die Bauern­friege für reine Interessenkämpfe zu halten; die Religion spielte eine wesentliche Rolle, sie war

der Boden, aus dem die Bauern ihren Muth zogen.

Mit der Religion, die in der Darwin'schen Weltanschauung liegt, werden wir auch das Landvolk gewinnen.

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