bedenklich dadurch, daß sie die politische Macht unserer Gegner stärkt.
Nun variirten im Jahre 1890 die Durchschnittslöhne in den einzelnen Sektionen zwischen 361-784 Mt.!!! pro versicherte Person, es zahlten 9 Sektionen der Berufsgenossenschaft unter 600 Mark und nur 8 Sektionen zahlten über 600 Mark Lohn pro Person.
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Die Löhne verstehen sich für eine 18stündige Arbeitszeit und 24 stündige Sonntagsarbeit. Naturalbezüge sind eingerechnet. Bur Tragödie der Hausindustrie schreibt das„ VogtBei so niedriger Lebensstellung des größten Theiles ländische Volksblatt" in Plauen : Zu der theuren Zeit passen der Bevölkerung muß aber die Produktion immer weiter vortrefflich die Hungerlöhne, die vielfach gerade in Anbetracht eingeschränkt werden. Bessere Organisation, vervollkomm- Ferner stellt Herr Heucke fest, daß die Sektionen, welche die des jetzt großen Angebots von Händen" gezahlt werden. Haben nete Technik macht dann wieder Arbeiter überflüssig und geringsten Löhne zahlen und bei denen infolgedessen auch die unsere Frauen bisher schon wenig verdienen können bei der Rentenansprüche äußerst gering sind, im Jahre 1890 trotz alledem Bäckelei, Stepperei, Spachtelet und Näherei, so ist es jetzt sozubewirkt wieder einen Rückgang der jährlichen Produkten 22 800 Mt. mehr gebraucht haben, als ihnen eigentlich zukam, fagen ganz aus damit. Für Streifen, die zu zäckeln früher 3 Bfmasse, und so weiter. Hand in Hand mit dem Elend und daß also die beffere Löhne zahlenden Sektionen diesen Aus- kosteten, giebt man seit langem nur noch 1 Pf. Die Stepperinnen der Volksmasse geht die sittliche und geistige Verrohung fall mit decken mußten. Es ist dies ein eklatanter Beweis dafür, müssen mit eigener Maschine und eigenem Zwirn von früh bis und körperliche Entartung. Dem können sich auch die daß in den Sektionen, welche geringe Löhne bei Abends arbeiten, um 60 Pf. bis 1 M. zu verdienen. Jetzt giebt Monopolisten nicht entziehen. Und so würde der Schluß langer Arbeitszeit aufweisen, die Zahl der Unglücks- eine hiesige Firma- Kunze- Decken zum spachteln aus, mit fälle eine erheblich höhere iſt. denen geübte Arbeiterinnen 3 Pf. in der Stunde herder modernen Kultur derselbe Schluß sein, den bis jetzt Die Durchschnittslöhne zählt die beifolgende Tabelle auf, ausschlagen. Eine andere Firma, W. u. S., giebt Kongreßjede Kultur auf der Erde gehabt hat: der Rückfall in aus der außerdem auch noch hervorgeht, daß trotz der allge- decken zu nähen aus, das Stück für 60 Pf., Arbeitszeit die Barbarei. meinen Preissteigerung aller Lebensmittel die Löhne an einer solchen 4-6 Tage, und es giebt Frauen, die solche in 1890 gegen das Vorjahr gefallen sind eine Illustra- Arbeit machen müssen, weil sie die paar Pfennige zu nöthig Indessen, kommen wir wieder auf den Programm- tion zu der höhnischen Behauptung der„ Leipz. 8tg.", daß doch brauchen, ja ste müssen sich, wenn sie wegen schlechter Bezahlung nach dem ehernen Lohngesetz die Löhne bei theueren Lebens- uffmucken", sagen lassen, wenn Sie's nicht machen, machen's Jedenfalls ist klar, daß die Ausführungen des mitteln steigen müßten, sodaß die Kornzölle auf jeden Fall von andere". Wir glauben, daß wir noch eine Anzahl ähnlicher Fälle veröffentlichen könnten, denn das angeführte ist auch anderswo zitirten Absages den gegenwärtigen Verhältnissen kaum den Arbeitern abgewälzt werden! Brauch. So verdienen die Ausbesserinnen, wenn es" flect", bis noch, den Verhältnissen in wenigen Jahren, weniger als 35 Pf. pro Tag und noch mehr", ja es dürfte diese oder jene ein Jahrzehnt, gar nicht mehr entsprechen. es auf 50 Pf. bringen. Zur Frage der Expropriation der landwirthmehr weniger schaftlichen Grundstücke macht die schlesische Bolkswacht" beachtenswerthe Mittheilungen aus dem dieser Tage erschienenen Schlesischen Güter- Adreßbuch". Danach vermehrten sich die Latifundien der Herren Rittergutsbesitzer im Regierungsbezirk Breslau von 1870-91 um 6 pt., im Regierungsbezirk Liegnitz um 15 pŒt. und im Regierungsbezirk Oppeln um 9 pCt. Mit anderen Worten: Die Zahl der Rittergüter ist in diesen drei Regierungsbezirken im Jahre 1891 eine um 357 größere geworden, als sie im Jahre 1870 gewesen. Wieviel selbstständige Bauern dadurch zu Proletariern wurden, sagt das Buch leider nicht. Dafür werden es die nächsten Reichstagswahlen hoffentlich um so deutlicher sagen.
entwurf.
Nun weiß freilich Niemand, ob es so lange zu halten braucht, ob wir nicht in dieser Zeit schon handeln können, statt bloß zu reden. Immerhin aber müßten nach unserer Meinung die veränderten Verhältnisse doch Gettion 1 in dem Programm einen Ausdruck genießen.
Verschiedenes.
-Ueber Durchschnittslöhne der Müllergesellen finden wir im Fachblatt der Mühlenarbeiter" folgende Angaben:
In der am 8. Mai 1881 stattgefundenen Sektionsversammlung der Sektion 7 der Müllerei- Berufsgenossenschaft stellte Herr E. Heucke den Antrag, die ganze Berufsgenossenschaft, welche jetzt aus 17 Sektionen unter einheitlicher Berwaltung besteht, in 5 oder 8 Genossenschaften unter Aufhebung der Sektionen zu theilen. Begründet wurde der Antrag mit Rücksicht einestheils auf die hohen Verwaltungskosten der jezigen Verwaltung und anderntheils weist Herr Heude nach, daß diejenigen Sektionen, welche höhere Löhne zahlen, auch am meisten zu den Genossenschaftskosten beizutragen haben.
Nachruf!
Am Freitag, den 7. August, verstarb plötzlich unser Genosse, der Tapezierer Wilhelm Hamann.
In ihm verlor die Partei einen der treuesten, aufopferungsfähigsten Kämpfer, wir einen ehrlichen Freund und Genossen. Er war ein stiller, aber energischer Charakter und unter dem Sozialistengesetz fiets in den vordersten Reihen, wenn es galt für unsere Sache einzutreten. Wir und mit uns Alle, die ihn kannten, werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Preßkommission, Redaktion und Expedition der „ Berliner Volks- Tribüne".
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Die Kolportage- Buchhandlung von H. Winner, ferlohn, Ohl 19, liefert auf Verlangen alle literarischen Werke, welche von Max Schippel - Berlin( Berliner Arbeiter- Bibliothek), J. H. W. Diez- Stutt gart und vom Verlag des Vorwärts" herausEmpfehle den Genossen gegeben werden. gleichzeitig die Bilder:" Triumph der Arbeit" und„ Start Marr", sowie in kleinerem Format: Ferd. Lassalle, Geib, Bracke, Kräcker, Reinders, Kaiser, Hasenclever u. A.
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Bringe meinen Freunden u. Genossen meine Rind- u. Schweineschlächterei in freundliche Erinnerung.
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Seligenstädter Leser. Bis heute konnten wir Ihrer Bitte nicht gerecht werden, hoffen aber in nächster Nummer Ihnen den betreffenden Verlag angeben zu können.
Verlag des Volksboten, Beih. Verlag der Arbeiterzeitung, Düsseldorf . P. Liebig, Hagen . J. Kralok, München . Kunke, Delitzsch . Herzog, Neustadt.
Warum auf unser Schreiben feiue Antwort? Wir bitten, die Sache nun baldigst zu regeln. Die Expedition.
Reichstags- Wahlkreis.
Große Versammlung
am Dienstag, den 18. August 1891, Abends 8 Uhr, im Lokale ,, Königsbank", Gr. Frankfurterstraße 117.
Tages- Ordnung: 1. Spezial- Diskussion über den Programm- Entwurf event. Abstimmung über die eingelaufenen Anträge. 2. Vereins- Angelegenheiten. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Der Vorstand.
Große Versammlung
am Montag, den 17. Aug., Abds. 8½ Uhr, bei Feuerstein, Alte Jakobstraße 75. Tages- Ordnung:
1. Vortrag.
2. Diskussion.
3. Aufnahme neuer Mitglieder.
4. Verschiedenes und Fragefaſten. J. A.: Der Vorstand.
Der Arbeits- Nachweis
des
Reichstags- Wahlkreis.
Große Versammlung
Instrumenten- Arbeiter
befindet sich Naunynstraße 78 im Restaurant Rohr. Die Adressen- Ausgabe findet jeden Abend von 8-9% Uhr und Sonntags Vorglieder, wie auch an Nichtmitglieder unentgeltlich statt. Die Bibliothek ist geöffnet jeden Mitt
am Dienstag, den 18. August 1891, Abends 8 Uhr, im Latale des mittags von 10-11 Uhr, sowohl an MitHerrn Knebel, Badstraße 58. Tages- Ordnung: 1. Vortrag des Cand. phil. Carl Hoffmann über:„ Theorie und woch Abend von 8-9%, Uhr und Sonntags Praxis" oder„ Prinzip und Taktik." 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
Gäste haben Butritt.
Der Vorstand.
Große öffentliche Versammlung
für Männer und Frauen
am Sonntag, den 16. August 1891, Abends 7 Uhr, im Lokale des Herrn Feuerstein( oberer Saal), Alte Jakobstraße 75. Tages- Ordnung: 1. Bortrag des Genoffen Rohrlad über:„ Die Prostitution und
die anarchistische Produktionsweise." 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Nachher: Gemüthliches Beisammensein und Tanz. Zur Deckung der Unkosten findet Tellersammlung statt.
Der Einberufer. Otto Goldberg, Ackerstr. 145.
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empfehlen den Genossen, Korporationen und Vereinen: Saal- Dekoration, Büsten Lassalle's ( 63 cm) 8 Mark, Bilder zu Verloosungen, Stocklaternen mit dem Bildnisse Lassalle's 2c. Lager von Bildnissen hervorragender Parteigenossen, sowie allen Bildern sozialdemokratischen Genres. Spezialität: Sozialdemokratische Sinnsprüche in sauberster Ausführung( eigenes Fröhlich& Richter, Grüner Weg 65.
Zentr.- Markthall. Stand 148. Fabrikat).
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Allen Freunden und Bekannten zeige ich hierdurch an, daß ich am Sonnabend, den 15. August, in der Neuen Schönhauser
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