Politische Notizen.

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hat der Verein?

Manne verlangt jetzt Italien   die Auslieferung, um ihn, nicht

wies darauf hin, daß man bei ihm keine volle zurechnungs- giebt ein Eingesandt desselben Blattes, welches sich fähigkeit mehr voraussetzen kann. mit Malatesta beschäftigt. In Bezug auf das Trunksuchtsgesetz haben wir Einige Tage später, nämlich am Nachmittag des 8. Juli, Am 16. August abhin beschäftigten sich eine Anzahl schweize­unsere Meinung schon verschiedentlich geäußert. Sie nun wurde Micha. und der obengenannte Kas., der Vorsitzende des Vereins, verhaftet. Ein Geheimpolizist holte Micha. aus der rischer Anarchisten in Chaurdefonds mit der Lage unseres stimmt vielleicht nicht mit der Ansicht vieler Genossen Werkstätte und führte ihn auf das Bureau des Herrn Polizei- Freundes E. Malatesta, der in Lugano   gefangen ſitzt und die über die Sache überein. Der Branntweingenuß ist bei Hauptmann Fischer, welcher zunächst eine Hausdurchsuchung bei erwartet. Zugleich besprach man das merkwürdige Schweigen Entscheidung über ein Auslieferungsbegehren Italiens   gegen ihn den gegenwärtigen traurigen Verhältnissen der Volks- Wicha. anordnete. Der Letztere durfte ihr beiwohnen. Wan des Großtheils der Presse unseres Landes in einer Frage, wo ernährung bis zu einem gewissen Grade eine Noth- fand bei ihm nicht verborgen, sondern offen auf dem Tische das Asylrecht, einst der Stolz unseres Baterlandes, in Gefahr liegend, eine Anzahl Broschüren und einige Bücher aus der wendigkeit; wir würden es aber trotzdem mit Freuden Stantonsbibliothek. Die Broschüren waren in polnischer Sprache ist, verletzt zu werden. begrüßen, wenn irgendwie seine Einschränkung oder gar verfaßt und enthielten sozialistische Aufsätze, wie auch wir sie zur wo man fich freute, wieder in frischerem Schwunge den alten Während der patriotischen Feste in Schwyz   und in Bern  , Aufhebung möglich wäre, selbst wenn der gegenwärtige Agitation verwenden. Sonst fand sich nichts vor- fein Heldengeist und Freiheitsdrang der Bäter preisen zu hören, die Staat den Kampf in die Hand nähme, was allerdings Dynamit, kein Dolch, kein Gift, freilich auch kein Gebetbuch. Alles wurde mit Beschlag belegt und sammt Micha. wieder dem Despotismus ihrer Zeit mit Gewalt entgegentraten und nicht wahrscheinlich ist. Eine Besserung der Lebens­unser freies Land einzig auf ihren starken Arm gründeten haltung müßte entschieden die Folge sein. Der Trunk- Polizeihauptmann Fischer gebracht. Zwischen den Beiden ihn in blutigem Kampf in seine Schranken zurüdgewiesen und fand folgendes Gespräch statt: suchtsgesehentwurf ist da vollständig werthlos, er hat Fischer: Was ist das für ein Verein, dem Sie angehören? während dieser Tage beschäftigte sich Niemand mit Malatesta, weiter feinen Erfolg, wie die gewöhnlichsten Polizei- Micha. Das ist ein gewöhnlicher Hilfsverein, politisch be- dem Manne, der sein großes Vermögen und glänzende Karriere und Alles zu Gunsten seiner anarchistischen Ueberzeugungen chifanirungen. Eine weit bessere Maßregel ist die Ver- thätigt er sich nicht. Fisa, er: Nein, nein. Vor Allem ist es kein Arbeiterverein; opferte und als Arzt vor wenigen Jahren bei der Cholera­theuerung des Branntweins. Die Schweiz   besitzt be- es gehören ihm auch Studenten an. Das ist so was à la Epidemie in Neapel   mit Todesverachtung überall an die gefähr­kanntlich das Alkoholmonopol. Dasselbe, im Jahre 1887 Bombenaffäre. Sie kennen den Mendelsohn? Ja? Sie kennen lichsten Posten eilte, die ihm die Bewunderung selbst seiner Gegner und ihr ungetheiltes Lob eintrug. Und von diesem zur Einführung gelangt, verfolgte einen dreifachen ihn? Dann sind Sie auch ein Terroriſt!- Wie viel Mitglieder Zweck: erstlich die Erhöhung der Einnahmen, zweitens wegen eines bestimmten Vergehens, sondern ganz allgemein die Herabminderung des Branntweingenusses, drittens Fischer: Nein, es sind deren 29. Da schreiben Sie die wegen anarchistischer Umtriebe" zu verurtheilen und für lange die Herstellung eines fuselfreien Stoffes. In Gemäßheit Namen der Mitglieder auf. Dabei wirft er Micha. ein Stüd Beit im Sterker unschädlich zu machen. der über die Verwendung des Monopolvertrages ge- Papier ins Gesicht. troffenen gefeßlichen Bestimmungen muß ein Zehntel der an die Kantone zur Auszahlung gelangenden Beträge zur Bekämpfung der Trunksucht Verwendung finden. Nun hat in der That seit dem Inkrafttreten des Alkohol monopols der Branntweingenuß in der Schweiz   merklich nachgelassen. Während 1882 auf den Kopf der schweize­rischen Bevölkerung noch durchschnittlich 9,4 Liter Alkohol entfielen, im Jahre 1885 der Verbrauch sogar bis auf 10,16 Liter gestiegen war, weist das Jahr 1890 schoffen? einen Rückgang auf 6,27 Liter nach, so daß nach Micha.: Es scheint mir, daß er nicht mehr bei Ver­dreijährigem Bestande des Monopols Monopols der stand ist. Branntweingenuß um mindestens 3,99 Liter per Kopf gefallen ist. Das scheint uns ein ganz außerstützt. ordentlicher Erfolg zu sein; wir halten die Abnahme des Branntweinkonsums für die Kräftigung der Arbeiterklasse für eben so wichtig, wie irgend ein Arbeiterschutzgesez.

Micha.: Acht oder neun.

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Micha.: Das thue ich nicht. Ich bin kein Polizist. Fischer( in Wuth gerathend): So? Sie thun es nicht? Dann sind Sie verhaftet! Ich mache Ihnen einen politischen Prozeß und übermittle die Akten dem Bundesanwalt; dann werden Sie ausgeliefert. Diese verfluchten Russen, ganze Nächte durch ſaufen sie schwarzen Thee und politisiren. Was machen Sie mit den Schriften, die man bei Ihnen gefunden hat? Micha.: Ich suche sie zu verkaufen. Fischer: Wo, in Rußland  ? Micha.: Nein, hier in Zürich  . Fischer: Warum hat denn nun der Pole auf Sie ge­

Fischer: Sie sind ihm Geld schuldig? Micha.: Durchaus nicht; ich habe ihn thatkräftig unter­Fischer: Nein, vor Hunger ist er verrückt geworden. Micha.: Das ist nicht wahr. Er hatte jeden Tag genug zu essen.

hat er seine Augen verloren und nun lassen Sie ihn hungern. Fischer: Für sie hat er eine Bombe werfen müssen, dabei Schreiben Sie nun die Namen der Mitglieder auf.

In anderen Ländern haben die Arbeiter die Be­fämpfung des Alkoholgenusses mehr Aufmerksamkeit ge­schenft, wie in Deutschland  . Bei uns herrscht leider Micha. schreibt ein paar Namen, die der Polizei so wie so immer noch die Idee, daß das Saufen eigentlich etwas bekannt waren. Dann wurde er verhaftet und in eine kleine Belle eingesperrt. Hier blieb er bis zum 18. Juli, also elf Lobenswerthes sei, und wenn man dagegen Etwas sagt, Lage. Während dieser 11 Tage hat er niemand außer dem Ge­so tommt man sofort in den Verdacht der Muckerei. Das fangenwärter zu sehen bekommen, weder Herrn Fischer, noch sind so üble Nachwirkungen früherer barbarischer Zu- sonst einen Untersuchungsbeamten. In der Zwischenzeit trug stände, die noch nicht ganz überwunden sind. Aber ich Folgendes zu: Die Frau, bei welcher Micha. zur Miethe wohnte, wollte wenn die Arbeiterklasse zur Erreichung ihres Zieles ihm Wäsche zukommen lassen und sie ging darum mit Hemden, auf die verschiedenartigste Weise an der Hebung ihrer Strümpfen u. s. w. zu Hauptmann Fischer. Dieser gab ihr aber Tüchtigkeit, Gesundheit, Sittlichkeit und Intelliging ar- an: Micha. sei nicht mehr in Zürich  , sondern sei nach Genf   ge­so darf sie auch den Kampf gegen das Saufen blieb der Frau natürlich nichts anderes übrig, als mit der

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beitet nicht vergessen. Auf die offiziöse Preßwirthschaft wirft ein Artikel einiges Licht, welchen mehrere Kreisblattverleger an eine Zeitung gerichtet haben gelegentlich des Skandales mit dem Artikel, wo die Tonne mit 100 statt mit 10 Doppelzentnern angegeben war:

bracht worden, was also nicht wahr ist. Unter diesen Umständen Wäsche nach Hause zurückzukehren.

Dem Meister, bei dem Micha. in Arbeit stand, kam dessen Berhaftung sehr ungelegen. Er hatte denselben als tüchtigen Arbeiter schätzen gelernt und er ging darum zu Hauptmann Fischer, um sich danach zu erkundigen, ob Micha. nicht bald auf freien Fuß gesetzt werde, und ob er auf dessen Rückkehr rechnen könne. Die bekannte offiziöse Korrespondenz geht von Berlin   an Fischer erklärte darauf: Nein, auf den können Sie nicht die Landräthe, diese streichen ihrem Geschmack entsprechende Ar- mehr rechnen, d. h. mit anderen Worten: Der bleibt noch lange tikel in derselben an und schicken sie den Kreisblatt- Redaktionen in Verhaft und wird dann wahrscheinlich ausgewiesen. mit dem Auftrage um Aufnahme zu. Sollte man denn nun Der betreffende Meister, der gern noch eine oder zwei Wochen nicht erwarten können, daß, wenn ein Landrath etwas durchzugewartet hätte, sah sich nun veranlaßt, einen anderen Arbeiter studirt hat, dasselbe so alberne Berechnungen, wie die in dem einzustellen, und als Micha. ein paar Tage später auf freien Fuß angezogenen Artikel, nicht enthält? Was den Respekt an­belangt, so ist es ganz natürlich, daß wir die Artikel aufnehmen, gesetzt wurde, war sein Platz von einem Andern besetzt und er selbst nun brotlos. denn andernfalls würde Einem der Verlag des Kreisblattes ent- Die Kost, welche Micha. in der Strafanstalt vorgesetzt wurde, zogen werden, und die Tausende von Mark, die man dem Vor- war für ihn ungenießbar. Am vierten Tage seiner Verhaftung gänger dafür bezahlt hat, wären verloren. wurde ihm das Geld zugestellt, welches seine Kameraden auf der Polizei deponirten. Nun fonnte er sich besseres Essen be stellen. Seine Bitte, für den mitverhafteten Rasp. Brod taufen zu dürfen, wurde abschlägig beschieden.

Die Regierung würde sich den Dank der sämmtlichen Kreis­blatt- Verleger erwerben, wenn sie die Zusendung der Ham mann'schen Korrespondenz an die Landräthe einstellte; denn ab­gesehen davon, daß wir die amtlichen Bekanntmachungen ganz oder fast umsonst aufnehmen, müssen wir uns auch noch durch Aufnahme der Korrespondenzartikel der öffentlichen Beschimpfung aussetzen; auch Haß und Feindschaft unserer Mitbürger ernten

wir durch dieselben genug.

Große Wirkung haben die Artikel ja doch nicht, da man

Wenn man die auffallende Verschleppung dieser Ausliefe­rungsfrage durch das schweizerische Bundesgericht mit der An­wesenheit des italienischen Justizministers in Lugano   zusammen­hält, kann man sich der Befürchtung nicht entschlagen, daß ein Unrecht in Aussicht steht, ein neuer Schergendienst der Schweiz  . gegenüber Italien  , der um so unwürdiger ist, als er die Aus­lieferung, deren man sich schämt, und die man selber als un­gerecht ansehen muß, scheinbar verweigert, aber durch etwas er­setzt, das praktisch genau auf dasselbe hinauskommt, nämlich durch die Ausweisung, mit Abführung an die italienische Grenze, wo dann die von unsern Behörden vorher benachrichtigte italienische Polizei ihr politisches Opfer aus den Händen der dasselbe scheinbar frei lassenden Schweizerpolizei in Empfang

nimmt.

Ein ähnlicher Fall ist ganz kürzlich mit zwei ausgewiesenen Anarchisten an der italienischen Grenze thatsächlich vorgekommen, und es scheint, daß dieses neue, das Licht scheuende administrative System, analog dem in Rußland   üb­lichen administrativen Verschicken nach Sibirien   bei werden will, wenn nicht die schweizerische Presse bei Zeiten den Russen von unsern Behörden noch ferner praktizirt genug besitzt, um den Fall Malatesta nicht todtzuschweigen, ein kräftiges Wort dazu sagt. Wir erwarten, daß dieselbe Unabhängigkeits- und Ehrgefühl sondern, stelle sie sich im Uebrigen zu Malatesta's anarchistischen Prinzipien wie sie wolle, dafür zu sorgen, daß ihm als einem durch und durch edlen, hingebungsvollen Menschen auch eine humane, würdige Behandlung zu Theil werde, und daß, was wichtiger ist als die Person Malatesta's, wir uns despotischen Staaten gegenüber nicht in unwürdigen Gefälligkeiten erniedrigen. Denken wir daran, daß die Nachgiebigkeit des Schwachen gegen mächtige Nachbarn, abgesehen von ihrer innern Unwürdigkeit, nie Dank einbringt, sondern den Starken nur begehrlicher und anspruchsvoller gegen uns macht und uns auf diesem abschüssigen Pfade schließlich zum nationalen Untergange nicht nur völlig vorbereitet und reif, sondern auch würdig machen würde. Darum iſt es eine heilige Pflicht der Preſſe, unsere Freiheiten zu hüten

und zu wahren, und das auch dann, wenn sie die politischen Ansichten der Männer, die sich des speziellen Falles zuerst an genommen haben, nicht theilt.

Wir hoffen, daß man sich gegenüber Malatesta nicht weniger unabhängig und rechtliebend zeige, als man es während der Bundesfeier sein wollte!

Ein Arbeitsamt in Frankreich  . Das franzö fische Handelsministerium veröffentlicht soeben den Entwurf, Die Aufgabe betreffend ein zu errichtendes Arbeitsamt.

des Arbeitsamtes wird in der Sammlung und Veröffent lichung solcher Informationen bestehen, welche sich auf die Arbeit, auf die Entwickelung der Produktion, auf die Organisation und Entlohnung der Arbeit, auf deren Beziehungen zum Kapital, auf die Lage der Arbeiter und auf die Vergleichung der Arbeitsverhältnisse in Frankreich  mit denen in anderen Staaten beziehen. Das Amt wird alle in diesen Rahmen gehörige Arbeiten, die vom Minister für Handel und Gewerbe verlangt werden, auszuführen haben. Das Amt wird seinen Siz im Handelsministerium Wie schon gesagt, erlangte Micha. am 18. Juli seine Freiheit haben, dem Minister unmittelbar unterstehen und in einen wieder. Unmittelbar vor seiner Entlassung wurde er noch ein- zweifachen Dienst, einen zentralen und einen auswärtigen, mal zu Polizeihauptmann Fischer geführt, welcher ihm die Er- zerfallen. Der auswärtige Dienst wird von drei ständigen klärung gab: " Sie werden nun entlassen, die Geschichte steht nicht so Delegirten versehen werden. Zeitweilig werden Beamte weiß, daß dieselben von Berlin  " kommen. Mit dem Geld schlimm, wie ich dachte; die Akten gehen nun an den Bundes- der verschiedenen öffentlichen Verwaltungszweige dem Ar­aber, das durch das Begraben der Korrespondenz gespart würde, rath. Kommen Sie am nächsten Dienstag wieder hier borbei." beitsamte zugetheilt, zeitweilig Delegirte zu speziellen Schauen wir uns nun noch kurz nach den Erlebnissen des könnte man ja die Kreisblätter für die amtlichen Bekannt- Herrn Kasp. um. Derselbe ist ebenfalls am 8. Juli verhaftet Missionen verwendet werden können. Das Zentralbureau machungen entschädigen. Eine böse Welt! Sogar die Reptilien werden wild, sozialistische Broschürenliteratur. Mit ihm führte Herr Fischer die Aufgaben des Arbeitsamtes verwendbaren Infor­Eine böse Welt! Sogar die Reptilien werden wild, und behaussucht worden. Auch bei ihm fand sich nichts, als wird mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln die für und so kommen die tiefsten Geheimnisse der Kunst zu folgende Komödie auf: mationen sammeln, um dieselben im Vereine mit den von regieren" an's Licht. Fischer: Was für politische Anschauungen haben Sie? dem auswärtigen Dienst gelieferten für die zu veröffent­Stafp.: Ich? Ich bin ein Sozialiſt. Fischer: So, ich bin auch ein Sozialdemokrat, aber wenn lichenden oder dem Minister zu übergebenden Berichte Sie sagen, Sie feien ein Sozialist, so steckt da noch etwas da- verwerthen. Die Untersuchung der unter der Direktion hinter. Sie sind nicht in Zürich  , um die Stadt anzuschauen. oder der Kontrolle des Staates stehenden Etablissements Wir wissen, daß Sie noch etwas anderes vorhaben. Wir können Sie nicht vorreden, Sie hätten sich hier nach Arbeit umgeschaut. bleibt nach wie vor den kompetenten Behörden vorbehalten. Ich beobachte Sie seit längerer Zeit und bin zu der Ueber- Die von dem Arbeitsamte gesammelten Erfahrungen zeugung gekommen, daß Sie noch etwas vorhaben. Das giebt werden das Material sowohl für periodisch erscheinende, wieder eine Bombenaffäre! Wie heißen die Mitglieder Ihres als auch für außerordentliche, auf bestimmte Fragen be­Nun fand sich im Laufe dieses Sommers in Zürich   ein Vereins? zügliche Publikationen zu bilden haben. Pole ein, der seiner Zeit in Rußland   zu einigen Jahren Zucht- Kasp.: Ich kenne die Namen nicht. Ein Unfallversicherungsgesetz in Belgien  . haus verurtheilt worden war. Nennen wir ihn, nach den An- Fischer: Sie sind nun verhaftet. fangsbuchstaben seines Namens, Herrn Mal. Derselbe hat gegen Auch Kasp.. blieb 11 Tage verhaftet und wurde mit der Endlich hat man sich nun auch in Belgien   entschlossen, einen Bolizisten eine Bombe geworfen und sich dabei den Ver- gleichen Erklärung, welche Micha. zu Theil geworden war, ent- die Arbeitergesetzgebung nach bekannten Mustern in die lust eines Auges und eine schwere Strafe zugezogen. laffen. Als sie am Dienstag Herrn Fischer aufsuchen wollten, Hand zu nehmen. Der jetzt vorliegende Entwurf regelt In Zürich   wurde er vom polnischen Arbeiterverein nicht war derselbe natürlich nicht mehr zu treffen. gerade mit Mißtrauen aufgenommen, aber man beobachtete Seither haben Micha. und Kasp. keine Vorladung mehr er die Verhältnisse der Arbeiter und Dienstboten, die Ver­ihm gegenüber doch eine gewisse Vorsicht. Das hinderte halten, überhaupt nichts mehr von dieser Sache zu hören be- pflichtungen der Arbeitgeber und Dienstherrschaften, führt seine Landsleute freilich nicht, ihn nach Kräften zu unter- fommen. stützen, so daß er, trotz seiner Mittellosigkeit, keine Noth zu Den Genossen, die hier auf dem Bureau der Bundes- eine Zwangsversicherung ein und ordnet das gesammte Den Genossen, die hier auf dem Bureau der Bundes­Leiden hatte. anwaltschaft Erkundigungen einziehen wollten, wurde der Be- Verfahren zur Ausführung dieses einschneidenden Gesetzes. Anfang Juli wohnte Mal. als Gast einer Sizung des scheid zu Theil: Von einer solchen Untersuchung wisse man gar Der wichtigste Gesezabschnitt betrifft die Versicherungen polnischen Arbeitervereins bei. Er betheiligte sich an der Debatte nichts. und die Entschädigungen, welche die Industriechefs, Arbeit­und verlangte das Wort. Als der Vorsitzende nennen wir Man sieht, das ist ganz dieselbe Methode, welche geber und Dienstherrschaften ihren bei der Ausführung ihn Kas. ihm das dasselbe mit der Begründung nicht gab, daß die Sache, zu der er sprechen wolle, noch nicht zur Dis wir auch kennen. Abgesehen davon, daß den Bourgeois einer Arbeit verlegten oder getödteten Arbeitern, Dienst ist der boten und deren Familien zu zahlen haben. Der Arbeit­fuffion stehe, zog er seinen scharfgeladenen Nevolver Hervor und überall vor den Sozialdemokraten grault,

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Zur Charakteristik der politischen Polizei in der freien Schweiz   entnehmen wir der Züricher Arbeiter­fiimme" folgende bezeichnende Erzählung: In Zürich   existirte ein polnischer Arbeiterverein. Er setzte sich aus polnischen Arbeitern und Studenten zusammen und hatte, wenn auch alle seine Mitglieder Sozialisten waren, doch feine politische Aufgabe. Vielmehr war er zum Zwecke der Unterstützung armer Landsleute gegründet worden.

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feuerte darauf einen Schuß auf den Bizepräsidenten Herrn freien" Schweiz   auch die Ungnade von Deutschland   geber hat, falls er keine Entschädigung zahlen will, zu Micha. ab. Einem Zufall ist es zu verdanken, daß der und Rußland   fatal, und da opfert sie lieber ihr beweisen, daß er an dem Unfalle keinerlei Schuld trögt. Letztere nicht schwer verwundet ist. Die Kugel traf die Brust, Die zu entrichtenden Entschädigungen und Schadenersäge prallte aber am eisernen Beschlag der Brieftasche ab. Der Freiheitsprestige. Thäter stellte sich noch am gleichen Abend bei der Polizei. Alles Eine weitere Illustration zur Schweizer   Freiheit können weder abgetreten, noch beschlagnahmt werden.

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