fizien verbundenen Lasten zu tragen?" Güter find schwer zu er halten und tragen nur 2%, pCt., während man für Darlehen 4-5 pt. erhalten kann. Was ist dem Herrn Denavit, Profeffor der Theologie im Seminarium des hl. Frenäus in Lyon auf seine wiederholt 1830 den hl. Bönitentiaren vorgelegten Gewissensstrupel zu berichten, Strupel wegen der wichtigen Frage, ob es ihm erlaubt set, Priestern die Absolution zu ertheilen, welche für die Berechtigung der fünf Prozent eintreten?
Arme Kongregation der Inquisition ! Arme Hl. Bönitentare! Ihr wißt nicht, was Ihr erwidern sollt, müßt Euch in Zweideutigkeit und scholastische Definitionen einhüllen und könnt nicht anders als das Gegentheil von dem erlauben, was Eure Kirche so streng verboten hat, wie z. B. in folgendem, dem Herrn Denavit gegebenen Bescheid:
Die Priester, um die es sich handelt, seien nicht zu beunruhigen, bis der heil. Stuhl eine endgiltige Entscheidung treffen werde, wenn sie nur bereit sind, sich derfelben zu unterwerfen; daher stehe ihrer Lossprechung im Sakrament der Buße nichts im Wege. Gegeben zu Kar Rom in der Pönitentiarie 16. September 1830. dinal de Gregorio, Großpönitentiar. J. Pecca, Sekretär der Al. Pönitentiarie.
-
der feinen Heller Geld hat, beginnt ein Haus zu bauen. Hinter| Antheil auf jede Familie entfallen, sondern reichlicher Komfort, ihm steht ein Kapitalist, der ihm die„ Baugelder" vorstreckt, welche der das Leben schön und des Lebens werth macht. Wer erinnert sich nicht der berühmten Geschichte von Rothals erste Hypothek eingetragen werden. Die beim Bau be schäftigten Handwerker erhalten kein Geld, sondern ihre Forderungen schild und dem Kommunisten? Nun, wenn die Sozialdemokratie werden gleichfalls nur hypothekarisch eingetragen. Ist das Haus wirklich„ theilen" wollte 20 000 Mark für die Familie wäre fertig, so stellt der Vordermann seine Zahlungen ein, und das doch schon eine ganz hübsche Summe! Haus wird versteigert. Erstanden wird es von dem Hintermann, Die Zustände unter dem gebildeten Proletariat resp. einer dritten, von ihm ebenfalls vorgeschobenen Person, illustrirt ein Artikel, welchen das Hamb. Echo" im„ ärztlichen und zwar zu einem Preis, der gerade den Baugeldern" ent spricht; denn die Leute sind natürlich so vorsichtig gewesen, eine Bentralanzeiger findet: so hohe Baugeldersumme eintragen zu lassen, als das Haus, wenn es fertig ist, werth sein kann. Die Handwerker find dann geprellt und der betr. Hintermann hat ein billiges Haus.
Der Antrag führt als Beispiel eine derartige stattgefundene Versteigerung an, bei der die Handwerker- Hypotheken jämmtlich ausfielen. Es handelt sich um ein Grundstück Liegnizerstr. 41: Hypothekenbelastung: 133 515 M. 16 835 6.000
Adam, Baugelder Werd u. Glierücke Holzhandlung, George u. Nicolai Ww. Nordgauer Töpfermeister. Tischlermeister Staafermeister Malermeister Schlossermeister
Gas- und Wafferanlagen- Fabrikant Steinmegmeister
Zimmerpolier
"
"
10 000 6.000 4.000 2000 4.000 2000 2.000
"
"
"
"
" 7
"
"
"
"
300 1500 188 150 m.
Die besagte endgültige Entscheidung läßt immer noch auf fich warten, trotzdem seitdem 61 Jahre ins Land gegangen sind. Wie soll sie auch gefällt werden können, wenn gerade die Frage, welche dem Kapitel von Locarno vorliegt, eine unlösbare ist, die Frage, warum, wenn es 2%, pCt. aus Landbesitz machen kann, es nicht 5 pt. mit dem gleichen Lande machen darf, im Falle der, dem es das Land verkauft, so tüchtig ist, daß er mehr als das Kapital damit verdieut und noch ein gutes Geschäft dabei Ww. Nordgauer erwarb bei der Versteigerung das Grundmacht, wenn dieses das Kaufgeld bei ihm gegen die 5 pet. Bins stück für 160 750 M.; der Ausfall betrug mithin 27 400 m., fostehen läßt? Unlösbar ist sie diese Frage, so lange die Berechti gung der 2 pet. aus dem Lande und die des Verkaufs dieses daß kein Pfennig für die in Summa 21 800 m. betragenden Forderungen der Handwerker vom Töpfermeister bis zum ZimmerLandes und seiner Rente à priori als selbstverständlich ange- polier herauskam. nommen wird und Niemand wird armen Geistlichen seine Nach dem letzten Zensusbulletin ist der abgeschätzte Sympathie versagen, die sich derart mit der Quadratur des Birkels abplagen müssen, statt Salerner Wein zu trinken und Steuerwerth des liegenden und beweglichen Eigenthums in den Vereinigten Staaten im letzten Jahrzehnt von 16 904 Millionen Sen lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Freilich, die Aufgabe ist schwer. Aber wer heißt Dollars auf 20 249 Millionen Dollars gestiegen, und der wahre denn auch die armen Pfaffen sich selbst damit abplagen? Werth des Nationalvermögens auf 62,610 Millionen Dollars. " Dies ergiebt," meint das Bulletin, fast 1000 Doll. auf Wir in ihrer Stelle würden uns die Sache bequemer den Kopf, gegen 870 Doll. im Jahre 1880, 780 Dollar im Jahre machen. Wir nähmen uns einfach einen deutschen Pro- 1870 und 514 Doll. Jahre 1860." fessor der Nationalökonomie an, die können alles beweisen!
Verschiedenes.
0,9 Proz. 7,5
Charles Booth ( nicht der General der Heilsarmee ) giebt in übersichtlicher Weise Aufschluß über das Leben der ärmeren Bevölkerung Londons . Demnach ist nicht Ostend , sondern Südend der Stadt das ärmste Viertel dieser Riesenstadt. 37 610 Perf. Die elendeste Klasse umfaßt 316 834 Gelegenheitsarbeiter... Arme Arbeiter( Einkommen bon 18-20 Schill. per Woche) Gut fituirte Arbeiter Mittelstand und reiche Leute
Insassen von Armenhäusern
Arme Leute Gutfituirte.
•
.
.
=
=
"
"
938 293 2 166 503 749 930
=
"
=
"
=
22,3 51,5 17,8
"
"
"
4 209 170 Perf. 99 830
= 100 Proz
4 309 000 Personen
30,7 Proz.
"
69,3 100 Proz.
Einen interessanten Beitrag zum Bauschwindel in Berlin liefert ein Antrag der Bodenreformer. Der Schwindel ist ja in der gegenwärtigen Gesellschaftsorganisation eine nothwendige Einrichtung, ohne die es nicht geht". Am traffesten und widerwärtigsten tritt er beim Bauen in den Großstädten auf. Eine ganz gewöhnliche Manier ist z. B. folgende: ein Mensch,
"
-
Auf den Kopf aber wie ist es vertheilt!"
Das Vermögen der Klasse der Reichen hat sich seit 1860 verdreifacht; das Bulletin theilt die Tausend- Millionen- Besitzthümer der privilegirten Klasse durch die Bewohner- Anzahl und bringt auf diese Weise heraus, daß auf jeden Stopf ca. 1000 Doll. entfallen, also auf jede Familie 5000 Doll.; und noch mehr, daß sich das„ Durchschnitts"-Vermögen des Einzelnen seit 1860 beinahe verdoppelt habe.
In Wirklichkeit betrug der Eigenthumswerth in den Ver einigten Staaten im Jahre 1860 nur 16 159 Millionen Dollar und die Bevölkerung 31 Millionen Seelen.
Die Einwohnerzahl hat sich inzwischen verdoppelt und das Vermögen der Reichen mehr als verdreifacht, so daß thatsächlich Besitz genug vorhanden ist, daß jede Familie mit 5000 Dollar am Nationalgut partizipiren fönnte, wenn die Ordnung der Dinge eine andere wäre.
Das Zensus- Ergebniß beweist, daß sich der Tisch für Alle decken ließe; daß Niemand Noth zu leiden brauchte, wenn die Gesellschaft vernünftiger organisirt wäre.
Und das Zensus- Ergebniß läßt bei der heutigen Unordnung, Mißwirthschaft, Beit- und Kräfte- Vergeudung 5000 Dollar für jede Familie übrig natürlich nur ideell!
-
Welch glänzendes Resultat wäre da zu erwarten bei rationeller Landbewirthschaftung und Güterproduktion, bei organisirter Leitung der Werth- Erzeugung und bei Vermeidung unnützer Arbeiten, zweckloser veralteter Methoden und bei Ueberflüssig werden der Vergeudung und Verwüstung von Arbeitskräften und Arbeitsmitteln wie sie durch den heutigen Konkurrenzkampf bedingt ist!
-
Nicht nur der Werth von 5000 Dollar würde dann als
-
„ Sehr geehrter Herr Kollege!
Wollen Sie den Nothschrei eines Kollegen, den die Noth aus Vaterland und Stand vertreibt, Allen zur Warnung in Ihrem geschätzten„ A. 8.-A." mittheilen.
"
Wo der Hunger und Kampf um's tägliche Brot beginnt, da hört die Idealität auf. Sollten die Herren Aerzte bom Nordverein das noch nicht bald einsehen, so werden sie das bald zu fühlen bekommen. Sanitätswache, Boltflinit, Krankenkassen, Alles hilft nicht dem Bedürftigen, sondern Jedem, der die Kosten des Arztes scheut und den Geldbeutel schonen will. Auf solche Weise ist es bereits so weit gekommen, daß kaum ein Drittel der Aerzte von dem Verdienste lebt. Geht das so fort, so können die Herren Kollegen bald zusammentragen, um ihre armen Kollegen nicht verhungern zu lassen. Ein Beispiel nur und zugleich die Ursache, die mich in die Fremde treibt und mich zwingt, meinen Beruf aufzugeben.
Ich selbst bin seit drei Jahren Arzt im Zentrum von Berlin . Die väterliche Unterstügung, die ich bisher hatte, hielt mich über Wasser. Ein geschäftliches Unglück meines Baters beraubte mich dieser Quelle und jetzt stehe ich hülflos da. Mein Verdienst betrug jährlich M. 1400, Miethe und Steuer nehmen M. 1200, das Uebrige bekam ich zum Leben vom Vater; jezt verdiene ich nebenher durch Uebersetzen und Abschreiben den Lebensunterhalt. Ist das den Herren Kollegen noch nicht Elend genug, so kann ich mit noch mehr aufwarten; es giebt Aerzte, die im Monat sieben Miark( M. 7) verdienen. Aber es muß und wird noch schlechter kommen. Jeder Verwaltung, jedem Gemeinwesen ganz gleich, ob nöthig oder nicht muß unentgeltlich Hülfe geleistet werden. Ist dann der ärztliche Verdienst auf Null gesunken, dann tritt das Ideal in sein Recht! Zum Teufel! Ihr Aerzte, die Ihr Eure Hülfe so gering schätzet, bleibt doch davon und setzt Euch auf die Geldsäcke Eurer Bäter und Schwiegerväter oder werdet Armenärzte ohne Gehalt.
-
Ist das ideal, wenn jeder Massör, jeder Barbier von seinem Verdienste sich ernährt, während der Arzt erst reich heirathen muß oder schon den Geldbeutel mit in die Praxis bringen muß? Jetzt kommen die Herren vom Nordverein und machen dem Polizeipräsidium Zugeständnisse. Nur immer fort! Nur ja nichts verdienen! Das ist nicht ideal! Berhungern! Ist das ideal? Ist Steuerzahlen ideal? Jst die Annahme von Krankenkassenstellen ideal? Ist es ideal, wenn ein Mann sein ganzes Leben lang von dem sich nähren muß, was sein Vater oder Schwiegerbater zusammengescharrt? Ist es ideal, wenn ein ,, alter wohlverdienter Arzt" einer reichen Familie eine Jahresliquidation von 3 Thalern schickt.( Wirklich aus der Brandenburg . Aerztekammer.) Es wird Zeit zum Kampfe. Auf, Ihr Kollegen, die Ihr unter dem Drucke leidet. Ein fretes Wort! Wozu die vielen Polikliniken? Nicht zu Lehrzwecken. Sondern zur Reklame, um Patienten heranzuzerren. Ein gewesener Berliner Arzt."
Briefkasten der Expedition.
Wir ersuchen unsere Kreuzbandabonnenten aus Oesterreich , welche mit den Abonnementsbeträgen im Rückflande sind, dieselben umgehend begleichen zu wollen.
M. Sand, Düffeldorf; A. Freundt, Breslau . Wir ersuchen um gefl. Einsendung des Abonnementsbetrages. Die Expedition.
Gesangs- und
Blücherstraße 11, vis- à- vis der Streuz- Kirche. Wilhelm Böhm.
Sämmtliche Hüte mit Kontrolmarken. Gr.
Lager in Regenschirmen.
Reelle Bedienung.
Noch billige
Käsepreise.
Golft. Golländer Käse à Centner Holft. Limburger Käse à Centner Golft. Edamer Käse à Centner.......
M. 26.
..
M. 25.
M.
32.
ab hier gegen Nachnahme empfiehlt Julius Werner, Heumünster i. H. 10 Pfund- Probepoftcolli M. 3.60 und M 3.50 und M. 4.20.
Empfehle Freunden und Genossen mein reichhaltiges Lager von
Sammlung sozialpolitischer Flugschriften. Herausgegeben von Max Schippel .
Soeben erschien Heft 2 der III. Serie:
hält sich sämmtlichen Fach- und VergnügungsVereinen Berlins u. Umgeg. mit den neuesten zettgemäßen Rouplets u. Vorträgen bei koulanten Bedingungen bestens empfohlen.
d.
Cechnisch- wirthschaftliche Revolution der Beffenbentag- Rouplets u. d. Mrbeiter
-
1. Serie komplet( 12 pefte) II. Serie komplet( 14 hefte)
Preis 1, Mark.
Preis 1,65 Mark.
Alle Bestellungen, Geldsendungen und eingeschriebenen Briefe adresfire man: Herrn G. Link, Expedition der Berliner ArbeiterBibliothek, Berlin SO. 26, Elisabeth- Ufer 55.
Oswald Schensch's Restauration
Adalbertstraße 16, zwischen Naunyn- und Oranienstraße. Sämmtliche Räume sind neu renovirt.
Genossen empfehle mein Hutgeschäft. Arbeite nur mit Fabrikanten, welche sich der straße 126, nahe der Adalbertstraße.
Cigarren u. Tabake. Bontrolmarken deutscher Gutmacher angenommen haben. Bitte zu beachten: Köpenider
Daselbst Zahlstelle des Metallarbeiter- Vereins und der Gürtler- Hilfskaffe. Haupt- Agentur der Berliner Feuer- Versicherung.
Otto Klein
Kottbuser Damm 14, früher Ritterstr. 15. Bringe meinen Freunden u. Genossen meine Rind- u. Schweineschlächterei in freundliche Erinnerung.
I
Adolph
Jede Uhr
zu repariren und reinigen kostet bei mir unter Garantie des Gutgehens nur 1 Mk. 50 Pfa., außer Bruch, Kleine Reparaturen billiger. Neue
Zentr.- Markthall. Stand 148. Feber einfegen 1 Mik. Empfehle filb. Zylinder
Carl Aurin.
Schuhe und Stiefel
aus der deutschen Schuhfabrik in Erfurt . ( mit Kontrolmarke)
bei Chr. Geyer, Oranienstraße 202.|
Uhren von 6, 7 u. 8 Mk., filb. Remontoir Uhren bon 13, 14 u. 15 Mt., gold. Damen- Uhren von Gr. 18 Mt. an, Regulatoren von 10 Mt. an. Lag. v. Nickel-, Talmi- u. Gold- Double- stetten. R. Kionka, Oranienstrasse 35, bet der Adalbertstraße.
Kehr.
Empfehle den Parteigenossen meine
Cigarren eigener Fabrik
aus rein amerik. Tabak, 25 Cigarr. 1 Mt. Tabak und Cigaretten. Julius Ulbrich, Skaliberstraße 41, nahe Laufigerpl.
Schmerzloses Zahnziehen,
Bahnschmerz beseitigen, Plombiren, Einfeben künstlicher Zähne auch Theilzahlung Rosenthaler
F. Mangelsdorf, Araße 18.
liedes f. Jung u. Alt:„ Darauf wird nicht geacht" und des Liedes auf die Proletarier- Fahne Für Wahrheit, Brüderlichkeit und Recht". Kranzbinderei n. Blumenhandlg.
von
J. Meyer Berlin SO., Wienerstraße 1, ( in der Ecke bei der Manteuffelstraße). Bekannte Preise. Auch Versandt.
Pünktlich und gut. Fernsprecher, Amt IX, 9482.
Arbeiter- Gesang- Vereinen
empfehle zu unseren Festen folgende neue 4 stimm. Männerchöre:
Jaèl. Nr. 1: a) Halte Wort[ J. Ph. Becker]. b) Vorwärts[ Aus dem Vorwärts]. Part. 80 Pf. Stimm. 1 M. Nr. 2: a) Lied d. Internationalen. b) Wie ist die Zeitung interessant. Part. 80 Pf. Stimmen 1,20 M.
Pistorius: Hymne, m. Begleitung d. Piano. Part. 80 Pf. Stimm. 1 M.
Riva: a) Noch ist die Freiheit nicht berloren. b) Es dämmert im Osten und Westen. Part. 80 Pf. Stimmen 1 M. Aufforderung, m. Begl. d. Piano. Bart. 80 Pf. Stimmen 60 Pf.
Bitte zu verlangen. Liefere nur baar. Spezialität: Arbeiterlieder.
Herren- u. Knaben- Garderobe, Arbeitssachen, Bestellungen nach Maaß,
empfiehlt wie bekannt in reelister Ausführung und allerbilligsten Preisen
J. BAER, Berlin N., Gesundbrunnen , Badstr . 18, Ecke der Stettinerstrasse. Ich habe keine Filialen und stehe mit ähnlich lautenden Firmen in keinerlei Beziehung. Bitte daher genau auf Firma zu achten. Verantwortlicher Redakteur: Paul Ernst , Berlin . Verleger und Drucker: Maurer, Werner, Dimmick, sämmtlich in Berlin SO., Elifabeth- Ufer 55.
-