126. Sihung.( Fortsetzung der Berathung der Krankenkassennovelle.)
Zu den Paragraphen 21-52 liegen Anträge vor, dieselben werden jedoch fast unverändert angenommen.
WODOWY
127. Sikung.( Fortsetzung.)
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[ 129. Sikung.( Fortsetzung.)
mächtiges Band um die Genossen eines gleichen Schicksals Reichskanzler dem russischen Minister gegenüber das Ansehen und Ruhm zu bezeugen, vielleicht aber stehen auch ernste innere schlingt. Wird damit auch oft Anlaß zu Zank und unseres Landes nicht genug wahre. Wir haben das vollste Ber- Kämpfe bevor." Bet der Forderung der Unteroffiziersprämien trauen zum Reichskanzler, daß er der Würde und dem Ansehen äußerte sich der Reichskanzler ähnlich. Zufällig geben gerade Streit gegeben, so zwingt die Nähe auch wieder, sich mit des Reichs Keinem gegenüber etwas vergeben werde. Wir würden jetzt die" Hamb. Nachr." eine gleiche Ansicht des Fürst dem Nachbarn, der gleich mühselig und beladen ist, zu es mit Freuden begrüßen, wenn Rußland seine wirthschaftlichen Bismarck wieder, der das Sozialistengesetz nicht nicht entvertragen, und die Fähigkeit des Menschen, in Gesellschaft Schranken gegen uns beseitigt. Möge unsere Regierung es in behren wollte, weil die sozialdemokratische Frage keine juriſtiſche, zu leben, ein„ politisches Wesen" zu sein, sich in ein dieser Beziehung im rechten Augenblick an Aufmerksamkeit nicht sondern eine Kriegsfrage fet und die Zeit fommen fönne, wo fehlen lassen. Redner verlangt dann noch„ Sparsamkeit" im man der Sozialdemokratie mit bewaffneter Wacht entgegentreten Ganzes einzufügen, Einer für den Andern einzustehen, Heer und Marine und spricht gegen die Kornzölle. müsse. Die Sozialdemokratie sei schon unablässig bemüht, die wird von Jugend auf durch mächtige Gewohnheit in Reichskanzler v. Caprivi:„ Ich kann den Herren, die gewillt Unteroffiziere für sich zu gewinnen, damit unter der Leitung jedem Einzelnen gestärkt. Hier hat die überraschende sind, zu glauben, daß ich amtsmüde bin, sagen, daß ich bei sorg- sozialdemokratischer Unteroffiziere die Soldaten in einem BürgerSolidarität der einzelnen Glieder, mit der die Sozialfältiger Beobachtung meiner selbst bisher keine Spur davon betriege zu hoch schießen. Wo haben wir versucht, in die Armee merkt habe... Ich stehe hier auf die Weisung meines aller- zu bringen? Das thun wir schon aus Klugheit nicht. Wir demokratie auftritt, eine ihrer starken Wurzeln. Nie wird gnädigsten Herrn und werde so lange stehen bleiben, wie es rathen vielmehr allen Parteigenossen, die eingezogen werden: der Bourgeois, der hinter verschlossenen Thüren, durch Seiner Majestät gefallen möge." Er verwahrt sich dann gegen So lange Du in Königs Rod steckst, halte den Mund und verVor- und Wartezimmer und meldende Diener gegen die die Ausführungen des Artikels im„ D. W.", wo der Regierung rathe nicht, daß Du Sozialdemokrat bist.( Heiterkeit.) Die Außenwelt verschanzt, seiner Familie den Feldzug seiner Schwanken vorgeworfen wird, jedoch in einer Tonart, die nicht Dinge entwickeln sich zu unseren Gunsten ganz von selbst, und so recht natürli klingt, wie sie klingen soll. Jedenfalls ist mehr wenn Sie die Millionen aufbieten müssen bis zum Landsturm Firma A gegen die Firma B erzählt, mit Seinesgleichen an der Sache, wie der Reichskanzler zugeben will. Für die zweiten Aufgebots, sind selbstverständlich Hunderttausende von sich zu dauerndem Zusammenstehen so willig verbinden, Beunruhigung ist nun das geeignetste Gebiet das der aus Sozialdemokraten darunter. Unsere Partet ist die stärkste in wie der Arbeiter, der in der engen Gemeinschaft der wärtigen Politik. Man kann sich da so schön graulen, oder doch Deutschland und so wächst auch die Zahl ihrer Anhänger in der modernen Arbeiterkaserne auch die gute Kameradschaft graulich stellen. Da heißt es dann: wir wissen nicht, was die Armee. Da sollten die herrschenden Klaffen nicht mit solchen Regierung macht, aber es wird schon nicht gut sein, es kann das Reden um sich werfen. Besonders die Zölle und indirekten der Kaserne gelernt hat. Schlimmste dahinter stecken. Die auswärtige Politik der Regierung Steuern müssen diese Ausgaben decken. Neben den Unruhen ist eine sehr einfache. Ein Haupterforderniß auch in der aus- und dem Mißbehagen über die militärischen Zustände tragen wärtigen Politik ist Wahrheit und Offenheit. Es ist ja nicht auch unsere allgemeinen wirthschaftlichen und sozialen Verhält nöthig, daß man seine letzten Ge anten ganz und gar und alle nisse eine immer größere Mißstimmung und Beunruhigung in Tage auf dem Präsentirteller herumträgt, aber es ist auch nicht weitere Kreise. Das Schutzzollsystem sollte in erster Linie den nöthig, daß man alle Tage das Bestreben hat, andere zu täuschen. Zweck haben, chronische geschäftliche Depressionen zu verhindern. Eine günstige politische Konstellation in Europa macht es uns Es ist schon damals von uns und von anderer Seite dem entauch leicht, wahr und offen zu sein. Die Dinge find sehr einfach gegen gehalten worden, daß weder Schutzzoll noch Freihandel in verlaufen." Spottet dann über die Konjekturalpolitiker, welche dieser Beziehung wirksam gemacht werden können, daß solche der Revue von Kronstadt eine so große Bedeutung beigelegt Depressionen in der heutigen Produktionsweise unvermeidlich Die Berathung von§ 55 griff zugleich auch auf§ 26 a haben. Daß durch die Kronstädter Entrevue dieser Krieg gegen sind, daß fie f. 3. gleichzeitig in dem freihändlerischen England zurück, wonach durch Kaffenstatut verfügt werden kann, daß die zwei Fronten auch nur um eine Spur näher gerückt ist, glaube und in dem schutzzöllnerischen Deutschland sich fühlbar gemacht ärztliche Behandlung nur von bestimmten Aerzten geleistet wird. ich nicht. Es ist ja möglich, daß der Krieg gegen zwei Fronten haben. Jetzt haben wir 12 Jahre lang dieses System; die Bölle Ein Antrag Auer will diese Bestimmung ganz streichen. einmal kommt; daß aber die Entrevue eiren Grund abgeben haben eine Höhe erreicht, die zu weiterer Steigerung Niemand Abg. Wurm( Soz.- Dem.) meint, dieser§ 55a sei überhaupt fönnte, sich mehr zu beunruhigen als bisher, das bestreite ich ermuthigt; das System ist nicht im Stande gewesen, geschäftnur ein Berlegenheits- Paragraph; die Majorität des Hauses habe entschieden!" Betont die friedlichen persönlichen Intentionen liche Depressionen hintantzuhalten. Die Depression ist da, sie nur ein Berlegenheits- Paragraph; die Majorität des Hauses habe des russischen Kaisers – die allerdings nicht ausschlaggebend war seit Jahren im Anzuge, sie hat eine furchtbare Höhe erschon Gewissensbisse bekommen darüber, daß sie die Benennung bestimmter Aerzte beschlossen habe. Deshalb wolle sie hier der sind. Ich bin ebenso überzeugt, daß feine Regierung reicht und wird weiter wachsen, weil für den Augenblick und auf höheren Behörde Befugniß geben, die Zulassung noch weiterer heutzutage wünschen kann, einen Krieg zu provo unabsehbare Zeit absolut keine Möglichkeit ist, für die ungeheuren Aerzte anzuordnen. Seine Partei wolle keine Oktroytrung von ziren. Keine Macht hat ein so prononzirtes Gewicht Waarenmassen, die in Folge der riesig gesteigerten, durch das Aerzten, denn oftroyirte Aerzte genöffen nicht das Vertrauen in der Weltlage, daß man mit leichtem Herzen sagen Schutzzollsystem unheilvoll weiter gesteigerten Produktion vorder Kranken. Auch schaffe man auf diese Weise eine neue Klaffe sollte, wir könnten jegt einen Krieg beginnen. Das handen sind, den nöthigen Absatz zu finden. Weder im Ausvon Proletariern, proletarisirte Aerzte. Bei solchem Zwangs- Bewußtsein, daß der kommende Krieg ein sehr ernst- lande noch auf dem Inlandsmarkt find noch Absatzgebiete für arztsystem müsse der Arzt billigere Dienste leisten, als der Dienst- haften Charakter annehmen würde, hat sich in der diese ungeheuren Vorräthe zu ermitteln. Die Zahl der Bemann. Mindestens ebenso schlimm sei der Apothekenzwang. ganzen Welt verbreitet." Zum Schluß bespricht er die völkerung hat mit dieser Produktionssteigerung nicht entfernt Das einzig Richtige sei nur, daß Jeder sich seinen Arzt und seine militärische Frage: Wir haben auch in diesem Jahre Mehr Schritt gehalten; die Kaufkraft der Bevölkerung nimmt stetig ab. Apotheke selber aussuche. Auch bei der freien Aerztewahl spiele forderungen aufgestellt, und ich halte es nicht für unwahrschein- Nothwendig muß also die Strise sich verschärfen, je länger fie freilich der Pfennig eine große Rolle, deshalb gebe es nur einen lich, wenn ich sage, daß ich den Ausbau der Armee nicht für wirkt, und so muß denn auch das Unbehagen, die Noth, das Weg: Verstaatlichung der Aerzte. Das jetzige System erwerbe abgefchloffen erachte. Man hat sich gewöhnt, Armeen nach der Elend und die Gedrücktheit des Volkes stetig wachsen. Die fich keine Spmpathien, wie der Staatssekretär meine, sondern Bahl zu schätzen, und auch das ist wieder für Zeitungsschreiber Bankerottstatistik der ersten zehn Monate des Jahres zeigt so nur Antipathien, denn auch mit den vorliegenden Paragraphen und Leser ein bequemes Mittel. Für die Leistungen der Armee hohe Biffern, wie nie vorher. Boriges Jahr ergab derselbe sage man wieder den Arbeitern: das Schlechteste ist für Euch wird im Anfang immer die Qualität der Truppen entscheidend Beitraum 4800, dieses Jahr 5800 Bankerotte, bolle 1000 mehr; sein, und erst später kommt nach und nach die Quantität der in demselben Zeitraum beträgt die entsprechende Zahl im hochgerade noch gut genug! Abg. Hirsch( freif.) bittet, man möge jedenfalls die Illusion Truppen zur Geltung. Ich glaube nicht, daß unter den lebenden schutzzöllnerischen Amerita 8866. Die Lage unserer industriellen schwinden lassen, als ob der Arbeiter mit der ärztlichen Behand- Heerführern einer ist, der im Stande ist, diese Massen, mit denen Bevölkerung, sowie eines großen Theils der Unternehmer, als lung, wie sie jetzt in den Zwangskaffen bestehe, zufrieden seien. zu rechnen man sich jetzt gewöhnt hat, zu bewegen und mit ihnen besonders der Arbeiter, der Kleinhandwerker und Kleinbauern, Gerade die Arbeiter klagten über dies System weit mehr noch, gemeinsam zu schlagen; namentlich aber. trenn man die Quali- ist eine äußerst gedrückte, ohne jede Aussicht auf Besserung. Das Angebot von Händen ist übergroß, der Verdienst geringer als als die Arzte. Und das sei kein Wunder, denn die Aerzte selber tät dieser Massen sich ansieht." gäben zu: wie können wir bei dem Massenbesuch in unseren ie, und das in einer Zeit, wo gleichzeitig ungemein hohe Sprechstunden anders als oberflächlich, maschinenmäßig, verfahren? Lebensmittelpreise herrschen! Die ökonomische Depression macht Die einzige Hilfe bestehe in der freien Aerztewahl. Könne Abg. Buhl( nt.): Der Etat liegt nicht erfreulich," wir haben sich aber in viel weiter greifendem Umfange geltend und bringt diese nicht erreicht werden, so solle man sich ihr doch möglichst sehr viele Schulden, trotzdem wird er aber mit einigem jungfer- bie größte Beunruhigung hervor. Ich weise hin auf die auch in der bürgerlichen Gesellschaft außerhalb der Arbeiterklasse lichen Sträuben doch alles bewilligen. Standalbankerotte der letzten Zeit, namentlich in Berlin , hinter 128. Sihung. Abg. Bebel( Soz.): Nach dem Reichsfanzler ist der Kaiser den eisernen Gardinen in Moabit fizzen augenblicklich acht von Rußland von den allerfriedlichsten Absichten beseelt, und der Bantiers. Ich erinnere an die Skandalprozesse, an die darin eine Feststellung des europäischen Gleichgewichts. Demnach hinauf. Alles das beweist, daß die gegenwärtige Gesellschaft fich weibund Rußlands und Frankreichs bezwecke im Grunde nur enthüllte Korruption der Beamten bis in die höchsten Streise scheint es, als wenn der Dreibund weit eher eine Striegs- in der Abwirthschaftung befindet( Unruhe rechts), daß ein Zuprovokation als ein Bündniß zum Frieden ist. Wenn wirklich stand der Fäulniß eintritt, der sehr an die Zeit vor dem Verfall die Regierungen den Frieden aufrecht erhalten wollen, warum des römischen Reichs und auch an die Verhältnisse vor Ausbruch treten sie nicht mit einander in Verbindung und spüren den der französischen Revolution erinnert, wie ganz richtig das Ursachen des gegenwärtigen Uebels nach, um dann das richtige Deutsche Wochenblatt" hervorgehoben hat. Diese Erscheinungen Heilmittel anzuwenden? Es geht so nicht weiter, sagte gestern zeigen weiter, daß es um die Moralität innerhalb der herrschenauch Rickert; der Reichskanzler sagte: es geht weiter. Daß es ben Klassen äußerst traurig steht, daß sich in der höheren Gezwischen Rußland und Frankreich zu einem Bündniß kommen sellschaft sehr eigenthümliche Begriffe in Bezug auf Mein und würde, hat auch Bismarck gefürchtet und diese Gefahr zu be- Dein Geltung verschafft haben. Sie selbst fangen ja schon seitigen gesucht. Er war nach Gortschakow russischer als die ängstlich an, zu fragen, wie dem Uebel gesteuert werden soll. Für das laufende Jahr sei dagegen ein Defizit von 8 Mill. russische Regierung. Erst als auch er erkannte, daß eine Ver- Gewiß ist der frühere Ausspruch des Kanzlers richtig, daß die an eigenen Einnahmen des Reiches zu erwarten, nämlich eine ständigung zwischen Rußland und Deutschland nicht möglich sei, Regierung auf die ökonomische Gestaltung der Dinge keinen Mehreinnahme von etwa 7 Mill. und eine Mehrausgabe von wurde der Dreibund begründet. An eine Aenderung des status maßgebenden Einfluß auszuüben in der Lage sei, denn die gut 15 Mill. Jenem Defizit von 8 Mill. stehe allerdings ein quo vor 1870 denkt kein Mensch. Lieber sollen 40 Millionen bürgerliche Gesellschaft hat ja die Regierung nicht deswegen einMehr an Ueberweisungen an die Einzelstaaten voraussichtlich auf der Strecke bleiben, als daß ein einziger Stein aus den gesetzt, daß sie sich in die geschäftlichen und privaten Angelegen gegenüber. An den Mehrausgaben sei das Auswärtige Amt be- Festungen abgegeben wird." So bleibt nichts übrig, als den heiten des Einzelnen mischen soll. Im Großen und Ganzen ist theiligt mit etwa 1, Million, zum Theil wegen der bekannten Zustand mit ellen den Kräften zu unterstützen, deren überhaupt zugegeben, daß die Regierung Machtmittel auf diesem Gebiete Vorgänge in Ostafrika . Der Hauptantheil der Mehr das Volk noch fähig ist, bis wir endlich zum Zusammenbruch, nicht hat, aber bis zu einem gewissen Grade kann sie mit ihren ausgaben, 13 Millionen, entfalle aber auf das Heer. Brod zur Katastrophe kommen. Der Reichskanzler hat sich noch in Mitteln doch mildernd eintreten, z. B. in der Frage der allund Fourage- Verpflegung werde für Preußen allein um etwa anderer Beziehung wi ersprochen. Er hat spöttisch darauf hin- gemeinen Lebenshaltung, der Ernährung des Arbeiters, der 6 Millionen steigen. Die Marine- Verwaltung sei an der Aus- gewiesen, daß die Militärschriftsteller am Ende ihrer Ausführungen Lebensmittelpreise. Es wäre Pflicht der Regierung gewesen, hier gaben- Ziffer mit etwa 1 Million betheiligt. Was die Ueber- immer fagten: si vis pacem, para bellum. Mit diesem Spruch ihre Passivität aufzugeben und dafür zu sorgen, daß dem arweisungen anlange, so würden sie aus Zöllen und Tabaksteuer sind seit 20 Jahren alle neuen Rüstungen begründet worden, beitslosen, hungernden Bolle wenigstens einigermaßen billiges um etwa 68% Mill. steigen, aus Branntwein- Verbrauchsabgabe und im Grunde hatte gestern auch der Reichskanzler gar feinen Brot geschafft wurde. Dazu war die Regierung verpflichtet, und dagegen und aus der Stempelabgabe um 7%, Millionen bezw. anderen zur Verfügung. Die Reichsschuld beträgt bereits es ist mir geradezu unbegreiflich, wie in einer Periode wirth1 700 000 Mark fallen; also ein Gesammt- Mehr an Ueber- 1611 Millionen. Wo das hinaus soll, darüber brauchen wir, schaftlicher Depression, wo die Verdienstlosigkeit großer Schichten weisungen um nahezu 60 Millionen. Was nun den vorliegenden die wir stets gegen diese Ford rungen protestirt haben, uns nicht des Volkes eine Thatsache ist, die Regierung hartnäckig darauf Etat 1892 93 anlange, so werde an außerordentlichen Ausgaben Ihre Köpfe zu zerbrechen. Wir gehen an diesem kolossalen bestehen kann, nicht das geringste zu thun, um diese unerhörte eine erhebliche Summe mehr gefordert, an ordentlichen dagegen Kriegsapparat zu Grunde, bevor er noch vollständig in Aktion Preissteigerung irgendwie zu mildern. Unsere Gesellschaft macht set die Mehrforderung nur eine geringe, nur dreißig Millionen, getreten ist. Wie sollen wir fünftig den Krieg nach zwei Fronten den Eindruck eines Hauses, das am Sumpf gebaut ist. Sie fie beschränke sich auf das durchaus Nothwendige. Die führen und die ungeheuren Massen mit unseren Verkehrsmitteln wird in demselben versinken. Aber das Gute ist, daß diese verForderungen, speziell für das Heer, ließen sich nicht fortschaffen? Wie wirds mit unserem Kredit stehen? Die vierzig funkene Gesellschaft den Boden abgiebt für einen Neubau, eine zurückstellen. Es war in Folge dessen auch leider Millionen im Juliusthurm reichen doch nur für ein paar Tage. andere, neue Gesellschaft. Fahren Sie nur so fort! Wer nicht möglich, die Aufbesserung der Gehälter weiter Ob unsere Bourgeoisie, die Börse, auch bei noch so hohen Pro- erntet, das ist doch nur die Sozialdemokratie.( Lebhafter zu führen. Bei dem Reichsamt des Innern sei eine Mehrzenten dann die Kriegsanleihen aufnehmen wird, scheint mir nach Beifall bei den Sozialdemokraten.) ausgabe von 3 Midltonen angesetzt, hauptsächlich wegen der den Erfahrungen von 1870 sehr fraglich. Italien und Desterreich Invaliditäts- Versicherung. Sehr hoch seien, das gebe er zu, die haben bereits thren Kredit auf die Spize getrieben und könnten Anforderungen an einmaligen Ausgaben. bei der nächsten Kriegserklärung den Bankerott ansagen. Die Abg. Rickert( dfr.): Der Stimmung im Lande auch bei Verproviantirung war schon in Frankreich schwierig, wird aber Abg. v. Huene( Bentr.) will Alles bewilligen, feine Zölle sehr weit rechts stehenden Leuten giebt ein dem Fürsten Bismard im nächsten Striege kaum möglich sein, da uns ohne Zweifel die aufgeben und gegen die Sozialdemokratie mit ideellen" Waffen nahestehendes Münchener Blatt Ausdruck, das die Lage als eine Bufuhr seewärts erschwert und die ven russischem Roggen ab- fämpfen. Der Wadelstrumpf auf der Höhe der Situation. verzweifelte schildert. In den letzten 24 Stunden erschien in geschnitten sein wird. Die Lebensmittel werden so theuer werden, Reichskanzler v. Caprivi erzählt, was Posen alles der einem freikonservativen Blatt ein Artikel eines preußischen Ab- daß das Volk den Preis wird nicht erschwingen können. Bei preußischen Herrschaft verdankt, vergißt aber dabei die standa geordneten, der mich zum Erschrecken brachte danach ist Herr der kolossalen Vervollkommnung der Schußwaffen werden die v. Caprivi amtsmüde, es steht eine scharfe Wendung in der Verwundeten in unseren Lazarethen nicht untergebracht werden lösen Landdiebstähle, die Verschleuderung des Eigenthums der Polen an preußische Schwindler und Abenteurer, an die ganzen ich hoffe nur inneren Politik bevor. Ich hoffe, können und die Aerzte werden nicht ausreichen, wie Professor Dragonaden u. s. w. Wir werden nächstens einmal ein Bild der Reichskanzler wird uns darüber Auskunft geben, was daran Billroth anerkannt hat. Die kleinen Bauern, Handwerker u. j. m. dieser preußischen Kulturleistungen entrollen. Wahres ist. Mich erschreckt besonders die Bemerkung, daß die können, wenn sie mobil gemacht werden, alle ihren Bankerott heutigen Verhältnisse zu einem Vergleich mit den unmittelbar ansagen. Alle zurückbleibenden Arbeiter in den Exportindustrien Abg. Richter( dfr.) quengelt wegen der nicht gegengezeich vor Ausbruch der französischen Revolution bestandenen heraus- werden natürlich brotlos, wenn der gesammte Export stockt. Alle neten Erlasse. Bringt dann die bekannte Polemik gegen die fordern; ich bin froh, daß dies in keinem freisinnigen Blatt stand, diese Schlüsse ziehen Sie auch, aber Sie scheu n sich, diese Fragen Kornzölle u. f. f, ohne wesentlich Neues. Interessant ist der denn wie würde sonst in der Presse und auch wohl am Re- öffentlich zu beantworten, weil Sie die Wirkung einer offenen Ausspruch, man könne wohl als Pole Erzbischof werden, aber gierungstisch mit Bezeichnung wie„ Vaterlandsverräther" vor- Darlegung fürchten. Sie vertuschen die Dinge und sagen nicht, ein Freifinniger könne nicht Minister, nicht Oberpräsident, ja gegangen sein! Bu gleicher Zeit soll auch Herrn Herrfurth's Ge- was te denken. Wir sagen ja auch nicht alles, was wir denten nicht einmal Reichsgerichtsrath werden! Das lät tief blicken! sundheit ungünstig sein, merkwürdiger Weise gerade zu der( Heiterkeit), aber hier, wo die Lebensinteressen des Volkes in Besteigt dann das Roß der hohen Politik, von dem aus er als Zeit, wo die Landgemeindeordnung durchgeführt werden soll! stärkste Mitleidenschaft gezogen werden, müssen wir sprechen. moderner Sft. Georg den Drachen der Sozialdemokratie beDie Lage ist ja eine sehr ernste, aber zu einem solchen Pessimis- Durch die Zeitungen gehen Aeußerungen, daß man eine starke kämpft. Meint, die Unmoralität ist nicht so schlimm, wie es mus sehe ich feinen Anlaß. Einen sehr unangenehmen Eindruck Armee vielleicht gegen den inneren Feind gebrauchen könne. aussieht. Handelt ein wenig an den Militärforderungen herum, haben auf uns friedliche Männer in den letzten Tagen die ge- Bon hoher autoritärer Stelle ist bei der letzten Truppenvereide und erklärt zum Schluß emphatisch:" Der Kornzoll muß fallen, hässigen Aeußerungen der deutschen Presse gegen Rußland gung hier in Berlin den Truppen gesagt worden: Ihr werdet obwohl dies kein Friede zwischen uns und dem Kangler", was gemacht. Die konservativen Blätter thaten gerade so, als ob der hoffentlich nur im Frieden Gelegenheit haben, Eure Tapferkite dem Kanzler gewiß sehr schmerzlich iſt.
nähern.
Erste Lesung des Etats pro 1892/93 in Verbindung mit der ersten Lesung des Nachtrags- Etats pro 1891,92 für Helgoland und ersten Lesung des Nachtrags- Etats pro 1891/92 für Helgoland und für Mehrkosten an Naturalverpflegung der Truppen.
Staatssekretär v. Malhahn wirft zunächst einen Rückblick auf das Etatsjahr 1890/91, für welches die amtliche Uebersicht bereits vorliegt: Ueberschuß etwas über 15 Millionen Wart, während er feiner Zeit nur 10 Millionen in Aussicht gestellt habe( vor Jahresfrist), und an Ueberweisungen an die Einzelstaaten etwas über 80 Millionen; abzüglich etwas erhöhter Matrikularumlagen stellte sich das Ergebniß für die Einzelstaaten etwa um 33 Millionen besser, als er vor Jahresfrist an genommen habe.
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130. Sihung.( Fortsetzung.)
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: J. Timm, Berlin . Verleger und Drucker: Maurer& Dimmick, beide in Berlin SO., Elisabeth- Ufer 55.
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