fiche; jedoch ist Unterstügung bringend von Röthen. Die Strifenden sprechen für die eingefandien Unterstügungen ihren besten Dank aus, richten aber gleichwohl nochmals das Erfuchen an alle Arbeiter, mit der Hilfeleistung noch eine Beit lang fortzufahren, der Sieg wird dann ohne Zweifel den Arbeitseinstellern zufallen. Gelder sind nur an den Hauptfaffirer Georg Spangenberg, Langestr. 54 I., Hannover , zu senden; Briefe und sonstige Buschriften an das Bureau der Strikekommission, woselbst sich auch der Arbeitsnachweis befindet.-Zuzug muß unter allen Umständen fern gehalten
werden.
Die selbstständigen Schuhmachermeister Frankfurts und seiner näheren Umgebung waren von einem provisorischen Komitee auf gestern Abend in den Saal der ,, Konkordia" gelaben, um eine Innung zu gründen und die Statuten der selben festzusetzen. Es erschienen aber nur etwa 30. Der Vorfitende Herr Mondrion beschränkte sich deshalb auf die Verlefung eines Statuten- Entwurfs, dessen Berathung einer gelegeneren Zeit vorbehalten wurde. Die Versammlung war nicht polizeilich überwacht. Wie der Vorfizende mittheilte, würde Die spätere Versammlung gleichfalls der Ueberwachung entbehren, da der Herr Polizetpräfident dem Unternehmen die größte Sympathie zuwende und Glück zu dessen Gedeihen wünsche. Ah so!
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Die Vorstände der Hamburger Kranken- und Sterbelaffe der Tabat- nnd Cigarrenarbeiter gen.„ Die Hülfe" hatten in Wulf's Etablissement" eine Versammlung, in welcher Die Verfügung des Ministers, daß Frauen nicht mehr der Raffe angehören dürfen, zur Besprechung gelangte. Nach einer längeren Diskussion wurde beschlossen, eine FrauenSterbelasse ins Leben zu rufen, welche in zwei Klassen eingetheilt werden soll, und zwar soll das Eintrittsgeld in der 1. Klaffe 2 M. und der Beitrag wöchentlich 10 Pf. betragen, wofür ein Sterbegeld von 200 m. ausbezahlt wird. Das Eintrittsgeld für die 2. Klaffe foll 1 M. und der Beitrag auf 5 Bf. festgestellt werden bei einem Sterbegeld von 100 m. Bezüglich der Kinderversicherung wurde beschlossen, im Falle bie Kaffe in's Leben tritt, die Ueberschüsse derselben den Kindern in event. Sterbefällen dieser zu Gute fommen zu lassen.
Vereinsnachrichten.
der
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Die Konservativen und Sozialdemokraten des sechsten Berliner Reichstagswahlkreises", so wird der Voff. 3tg." be richtet, geriethen am Freitag Abend wieder einmal hart an einander. Die Ersteren hatten für diesen Abend eine große öffent liche Versammlung nach dem Börsensaale des alten Viehhofes ( Brunnenstr.) einberufen. Dieses direkt in dem ,, Arbeiterviertel " belegene Lokal sowohl, als auch das gewählte Vortragsthema: Arbeiterforderungen in Betreff der Sozial- und Wirthschaftspolitik( das Recht auf Arbeit)" hatten die Arbeiter zu un berten herbeigelockt. Von konservativer Seite waren nicht we niger erschienen. Prof. Wagner hielt als Referent des Abends einen recht arbeiterfreundlichen Vortrag, in dem er die Forderungen der Arbeiter, höhere Löhne, Verkürzung der Arbeitszeit, Schutz der Arbeit, als gerecht anerkannte. So erzielte er anfänglich ftürmischen Beifall. Als er aber bei Besprechung Der zweiten Forderung sich äußerte, die Arbeiter würden die durch Verkürzung der Arbeitszeit gewonnene freie Zeit nicht nupbringend verwenden, sondern dieselbe verbummeln, da entstand ein foloffaler Lärm, der jedoch bald wieder in Beifall umschlug, als Herr Stöder die Erklärung abgab, daß die ausgesprochene Anficht nicht diejenige des Herrn Wagner, sondern Manchester = männer sei. Der Vortrag hatte indeß die beabsichtigte Wirkung auf die Arbeiter gänzlich verfehlt. Er brachte viel mehr Herrn Wagner das Kompliment ein, daß ein Professor von den Verhältnissen der Arbeiter gar nichts verstehe, daß die Konservativen den Arbeitern stets um den Bart gingen, wenn dieselben zugegen seien u. d. m., Schmeicheleien, die eine geharnischte Erwiderung des Herrn Wagner zur Folge hatte. Damit war das Signal zum allgemeinen Aufruhr gegeben. Die nun folgende, Diskussion" spottete jeder Beschreibung. Vergeblich waren die Ermahnungen des Herrn Stöcker ,,, daß nur gebildete Leute eingeladen wären" und je größer die Ruhe, desto mehr würden sich die gegnerischen Redner blami ren". Die Glode des Präsidenten läutete wahrhaft Sturm. Tisch ler Frigge wurde thatsächlich niedergeschrien. Ein Arbeiter proflamirte unter dem denkbarsten Tumulte Herrn Hasen clever als Reichstagskandidaten. Hr. Stöder verbreitete fich dann unter permanenten Unterbrechungen über das Recht auf Arbeit" und machte den Sozialdemokraten den Vorwurf, daß fie im Reichstage nicht selbst einen diesbezüglichen Gesetz entwurf eingebracht hätten, wozu fie doch die beste Gelegenheit gehabt hätten. Dann rief er ihnen zu:" Stellt euch nicht einer Regierung, die das Recht auf Arbeit proflamirt, wie Raisonneure und Revolutionäre gegenüber." Hier erreichte der Tu mult seinen Höhepunkt und Hr. Stöcker sah sich veranlaßt, die Versammlung schleunigst zu schließen, um einem unliebſamen Ende vorzubeugen."
Theater.
Dienstag, den 1. Juli.
Die Königl. Theater find der Ferien wegen geschlossen. Deutsches Theater: Geschlossen.
Menes Friedrich Wilhelmft. Theater: Boccaccio.
Wallner- Theater: Hotel Blancmignon.
Oftend- Theater: Der Bettelstudent von Berlin .
Belle- Alliance- Theater: Die Goldprobe.
Walhalla Operetten Theater: Nanon .
Buisenstädtisches Theater: 61. Opern- Vorstellung. Fra Diavolo ", oder: Das Gasthaus zu Terracina", tomische Oper in 3 Aften von Auber .
Sentral- Theater: Los und Ledig.
Große Versammlung der Givils, Militär-, Damen- und Damen- Mäntel- Schneider.
Mittwoch den 2. Juli cr., Abends 8%, Uhr in Bräuers Salon, Große Frankfurterstr. 74.75.
Tagesordnung:
1. Die Aufgabe der Lohnkommission und der WerkstellenDelegirten.
2. Der Lohntarif des Herrn Mücksch, Landsbergerstr. 115. Die Wichtigkeit halber, erwartet zahlreiches Erscheinen
die Lohnkommission der Berliner Schneider.
Louisenstadt. Bez.- Ver. Vorwärts.
Große Mitglieder- Versammlung: Mittwoch 2. Juli, Abends 8% Uhr, Wafferthorstr. 68 in Conrads- Salon. TagesOrdnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht des Borstandes. 3. Vortrag des Herrn Stadtv. Paul Singer. 4. Disfuffton. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Vorstand. Bezirksverein des werkthätigen Volts des 29., 30. und 31. Wahlbezirk.
Versammlung. Mittwoch den 2. d. M. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Verschiedenes. 3. Fragelasten.
Arbeits- Nachweis des Fachvereins der Schuhmacher unentgeltlich im Bentral- Arbeitsnachweis", SpandauerStraße 39, bei Herrn Schulz, Abends von 8-9% Uhr und Sonntags von 10-12 Uhr Vormittags. Adressen- Annahme zu jeder Tageszeit.
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Der Louisenstädtische Arbeiterbezirts- Berein, orwärts" hält seine Vereinsversammlung am Mittwoch, abends 8 Uhr, in Konrath's Salon( Wafferthorstraße 68) ab. T.- D.: 1) Bericht des Vorstandes. 2) Vortrag des Herrn Stadtv. Singer. 3) Diskussion. 4) Verschiedenes und Fragetasten. Das Vortrags- Thema wird in der Versammlung bekannt gemacht und bittet der Vorstand um recht zahlreiches Erscheinen.
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Der Bezirksverein des Westens Berlins hält am Montag, den 7. Juli, abends 8%, Uhr in Menzel's Salon( Potsdamerstraße 74) eine öffentliche Versammlung ab, in welcher der begonnene Zyklus der Vorträge über Rechtswissen schaft"( 3. Deutsches Strafrecht) fortgesetzt werden wird. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.
Die Lohn- Kommission der Berliner Schneider vers anstaltet am Mittwoch Abend 8% Uhr in Bräuers Saal ( Große Frankfurterstraße 74/75) eine große, öffentliche Vers sammlung, in welcher 1. die Aufgabe der Lohnkommission und der Werkstellen- Delegirten und 2. der Lohntarif des Herrn Mücksch, Landsbergerstr. Nr. 115, besprochen werden sollen. Bei so wichtigen Fragen wäre es wünschenswerth, daß sämmt liche Zivil, Militär- und Damen- Schneider am Plaze sein möchten.
Der Fachverein der Tischler hält am Mittwoch, abds. 8%, Uhr, in Keller's Restauraut( Grüner Weg 29) eine Ver fammlung ab. L.- D.: Errichtung einer Unterstügungskaffe für arbeitslose Mitglieder. Verschiedenes und Fragekasten. Freunde und Mitglieder sind bestens eingeladen.
Vermischtes.
Ueber das vielberedete Attentat auf den früheren Reichstagsabgeordneten Hartmann theilt dem Hamb . Corresp." Herr Hartmann selbst Folgendes mit: Am Nach mittage des 18. Juni, während ich mich mit einem Gafte unterhielt, machte sich ein mir gänzlich unbekannter Gast damit besonders bemerkbar, daß er sich darüber beschwerte, daß ich mich um meine anderen Gäste zu wenig fümmere. Er sei doch extra mit einer Droschke hergefahren, und troßdem ließe ich ihn so unbeachtet. Ich wurde dann aufgefordert, in eigener Bere Person jedem der Anwesenden ein Glas Bier auf seine Rechnung einzuschenken. Ich kam, hinter die Schenke tretend, dem Vers langen nach, und ebenso bei einer zweiten Aufforderung. Während der Unterhaltung, welche in der heitersten Weise ge führt wurde, so daß von Streit, Belästigung der Gäste und Sachbeschädigung nicht im Entferntesten die Rede sein kann, unterhielt sich der mir persönlich Unbekannte, welcher sich durch seine Adreßkarten als der Schneidermeister Heubach bezeichnete, insbesondere mit zweien, im 2. Durchschnitt mit Droschken haltenden Kutschern. Da ich schwer höre, so beachtete ich die Unterhaltung wenig, ich nahm nur Veranlassung, die Gäfte, welche sich mit Heubach unterhielten, zu ersuchen, nicht so sehr welche fich mit Heubach unterhielten, zu ersuchen, nicht so sehr laut zu sein. Nachdem dann noch eine von anderer Seite ausgegebene Runde Bier verzehrt war, verließen die Gäste und auch Heubach mein Lokal. Nach einer Weile, als ich allein im Lokal hinter der Schenke stand, lam Heubach wieder und setzte sich vor die Schenke an den Tisch, ohne Etwas zu sagen, mich nur mit recht verbiffenen Blicken ansehend. Ein ankommender Gast, welcher sich nach Jemandem erkundigen wollte, veranlagte mich, neben demselben an einem Tische in der Gaststube Plaz zu nehmen. Heubach , welcher auf der Diele saß, stand auf und feste fich an denselben Tisch. Er forderte ein Glas Selterswaffer, welches ihm auch verabreicht wurde, als er aber auch noch Cognac verlangte, habe ich denselben, da er nach meiner Ueberzeugung genug getrunken hatte, verweigert. Standal hat er dabei nicht gemacht, sondern war ganz ruhig. Blößlich gewahrte ich, sehr zu meinem Glücke, wie Heubach mit Worten, die ich leider nicht verstanden, einen Revolver aus unmittelbarer Nähe auf mich richtete. Nur durch sofortiges schnelles Bugreifen ents wand ich ihm die, wie fich nachdem herausstellte, sechsfach geladene Schußwaffe und verhinderte so ein schweres Verbrechen. Während ich nun in erregtem Zustande dem Heubach bittere Vorwürfe machte und die mögliche Tragweite seines frevelhaften Beginnens erörterte, tamen mehrere Stutscher, unter ihnen auch diejenigen, mit denen Heubach sich so besonders unterhalten hatte. Die Letteren erklärten, daß ihnen nun ein Licht aufgehe, und erzählten unter der wachsenden Erregung der Anwesenden, Heubach habe in der Unterhaltung auf das Schlimmste geschimpft, Hartmann sei ein Schurke und Schuft, der habe die Arbeiterfache verrathen und sich so wieder nach Hamburg hin eingeschmuggelt, er müßte todt geschlagen werden u. s. w. Nach dieser Erzählung erschien es flar, was Heubach willens gewesen und daß nur mein schnelles Entwinden des Revolvers das Verbrechen verhindert hatte. In der Erbitterung versezten ihm die Anwesenden einige Fauftschläge und brachten ihn auf die Wache. Beim Transport nach der Wache äußerte Heubach noch zu dem Konstabler: Wegen dieses Verfalles tönne man ihm ja nicht viel thun, wenn er aber erst wieder frei sei, würde er Hartmann doch erschießen.
So der wahre Sachverhalt, wie er auch durch Augen- und Dhrenzeugen erhärtet werden kann."
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Freienwalde a. Q., 27. Juni. In Folge falscher Weichen stellung stieß heute der um 3 Uhr 14 Minuten hier eintreffende Berliner Personenzug kurz vor der hiesigen Station bei den Ziegeleien auf mehrere mit Steinen beladene Güter wagen. Da der Zug nur langsam fuhr, ist größeres Unglück verhütet worden. Außer einigen nur theilweise zertrümmerten Wagen haben nur einige Bugbeamten leichte Kontusionen davongetragen.
Frankfurt a. M. Während der vorgestrigen Aufführung des Herrgottschniger" im Opernhause wurde die junge Frau eines Orchestermitgliedes plöglich von einer Ohnmacht überfallen. Sie wurde sofort in einer Droschke nach ihrer Wohnung gebracht, aber sie kam nicht mehr lebend dahin. Ein Schlaganfall hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Wie ärztlicherseits konstatirt wurde, war die junge Frau in Folge starter Schnürung gestorben.
Deffau, 26. Juni. Das Hochwasser der Elbe hat gestern zwei Menschenleben gefordert. Zwei Frauen waren unweit des Kornhauses mit Grasschneiden beschäftigt, ohne daß fie von dem Steigen des Waffers etwas bemerkten. Plößlich sahen sich Beide von dem Wasser umringt und, den Rück weg verfehlend, ertranken dieselben, da ihr Hilferuf nicht ver nommen wurde, in einer der dort befindlichen tiefen Stellen. - Das Hochwasser des Muldestromes erreichte gestern Abend 12 Uhr seinen höchsten Stand, 2,25 Meter über Null. In einem Stadttheile drang das Wasser in die Wohnungen, so daß die Bewohner dieselben räumen und das Vieh in Sicher heit bringen mußten.
Sümmern bei Iserlohn , 26. Juni. Ein schweres Un= glüd hat sich hier im Verlaufe der Verfolgung eines Ver brechers Namens Oswald ereignet, der jüngst hier einen Raubmord begangen hat, ohne daß bis jetzt seine Festnahme gelungen wäre. Ende voriger Woche, Abends nach 9 Uhr, begab sich eine Patrouille von Holzen- Böthende auf die Suche nach dem Raubmörder Dswald, der in hiesiger Gegend gesehen worden sein soll. Arglos des Weges kam nun der halberblindete Fritz Hoppe daher, der, vom Augenarzte in Hagen kommend, nach Hause ging. Er wurde von der Patrouille mit
alt" angerufen, vermuthete, weil er nicht gut sehen konnte, einen räuberischen Ueberfall und ergriff schleunigst die Flucht. Die Patrouille, die in dem Mann mit dem seltsamen Gebahren den Raubmörder vermuthete, sandte ihm eine Ladung Schrot nach, so daß er zusammenbrach. Der Aermste, der natürlich sofort nach Hause geschafft und ärztlicher Hilfe übergeben wurde, hat so schwere Verwundungen an Arme und Seite erlitten, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.
Entführung. Vor Kurzem wurde, wie orientalische Blätter erzählen, aus dem Frauenkloster zu Teheran eine Nonne unter merkwürdigen Umständen entführt. Ein Posenscher Grundbefizer, Namens Baron Rosen, hatte sich nämlich in die Tochter eines Breslauer Kaufmanns sterblich verliebt und wollte dieselbe auch heirathen. Die Eltern des Mädchens wollten jedoch von dieser Heirath nichts wissen und schickten sie daher in ein Kloster. Der Baron verfolgte jedoch seine Angebetete auch bis in's Klofter, und so wurde die Nonne anfangs nach Paris und später sogar nach- Teheran geschickt, während es in Breslau hieß, dieselbe befinde sich in einem Kloster zu Alexandrien . Der Baron begab sich nun nach Alexandrien , wo er dann den wirklichen Aufenthalt seiner Angebeteten er fuhr. Er reiste ihr daher schleunigst nach Teheran nach, trat hier in Korrespondenz mit ihr und schon wenige Tage nachher entflohen Beide nach- Balu, wo sie sich trauen ließen. Moral: Uns fann's recht sein.
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Schönebed, 26. Juni. In den legten 24 Stunden ist die Elbe so hoch gestiegen, daß alle Wiesen an der Elbe unter Waffer gefest sind und sogar gestern Abend der Fährverkehr über die Elbe hat eingestellt werden müssen. Bei dem so sehr ansluthenden Wasser ist es nicht möglich gewesen, alles Heu auf den Wiesen zu bergen; man hat sogar beladene Wagen stehen lassen müffen, um sich selber und das Vieh zu retten. Im nahen Dorfe Rahnis sind dabei doch 2 Pferde umgelommen. Weiteres Wachsthum von 2 Mtr. ist von stromaufwärts gemeldet. Es ist dies jedenfalls das größte Sommerhochwaffer, das wir jemals gehabt haben.
Neueste Nachrichten.
Madrid . Mit Rücksicht auf die in Toulon aufgetretene Epidemie ist die Ziehung eines Militärlordons längs der Landesgrenze gegen Frankreich angeordnet worden. Außerdem ist über die Einfuhrstationen eine fiebentägige Quarantäne ver hängt und die Desinfektion sämmtlicher Provenienzen aus Frankreich angeordnet worden. Ungereinigte Wolle, Häute, lebende Thiere dürfen überhaupt nicht eingeführt werden.
Briefhaften der Redaktion.
H. Kr.( Gr. Frankfurterstraße.) In den nächsten Tagen.
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Hierzu eine Beilage.