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Rrankheit h heilnahme an republikanischen Aufstandsversuchen erschossen wurden, hat einen unbeschreiblichen Eindruck gemacht. Die angesehenjten Männer hatten ihren ganzen Einfluß aufgeboten, um die Hinrichtung zu verhindern; die Frauen der Offiziere mit ihren Kindern waren nach Madrid geeilt und hatten ihre Knie vor dem König gebeugt, um für das Leben ihrer Männer zu flehen, aber sie fanden taube Ohren. Glaubt Alphons XII. mit so grausamen Maßregeln seine Herrschaft, für die er zu fürchten scheint, aufrecht erhalten zu können? An dem Tage An dem Tage der Hinrichtung waren in Gerona alle Läden geschlossen. Militär war überall tonzentrirt, um jeden Aufstandsversuch im Keime zu ersticken. In Gerona blieb Alles, wenigstens nach den Regierungsberichten, ruhig, in Barcelona aber erhob sich das Volk und griff das Militär an. Nähere Nachrichten fehlen noch. In Madrid erschienen die republifa nischen Blätter mit schwarzem Rande; die Polizei tonfiszirte die meisten. In Granada soll eine geheime Gesellschaft überrascht sein. Die Papiere derselben wurden mit Beschlag belegt.
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General Gurko, der gewaltige General- Gouverneur von Polen ist plötzlich in Ungnade gefallen. Unerwartet hat er aus Petersburg den Befehl bekommen, sein Amt und sein Kommando seinem Stellvertreter, General der Infanterie Krüdener, zu übergeben und Urlaub zu nehmen; er wird in den nächsten Tagen ins Ausland gehen. Ob Gurko fich diese Maßregel durch die zahllosen Bedrückungen der Polen zuge zogen hat, ist bei dem Charakter der russischen Regierung sehr zweifelhaft. Jedenfalls herrscht in Warschau , wo sich die Nachricht mit Bligesschnelle verbreitet hatte, große Freude. Von dem Nachfolger erwartet man zwar auch nicht viel, aber er hat doch noch nicht Gelegenheit gehabt, sich so in polnischen Kreisen verhaft zu machen, wie sein Vorgänger, wenn auch in Polen ein Bersonenwechsel noch lange fein Systemwechsel ist.
Die Aufständischen im Sudan sind wieder einen Schritt weiter gekommen. 12,000 Araber haben die Stadt Debbah mit Sturm genommen und 3009 Personen von der Garnison und der Bevölkerung niedergemeßelt. Der Mudir von Dongola ist in der Richtung nach Debbab abgereist, doch ist der Zweck seiner Reise unbekannt. Nach einem Kairoer Telegramm der Daily News" sollen drei Männer aus Chartum entkommen fein, welche berichten, die sudanische Hauptstadt sei am 17. Mai von Südwesten her durch bedeutende Rebellenmassen angegriffen worden.
Kriegsaussichten mit China . Es scheint, daß am Befinger Hofe die Kriegspartei wieder einmal Oberwasser hat, wenigstens flingt das Telegramm, welches das auswärtige Amt( Tsungli- Yamen) an die französische Regierung gerichtet, durchaus nicht versöhnlich. Nach denselben spricht sich der Tsungli- Damen über das Auftreten der regulären Truppen bei Langson nicht mißbilligend aus, sondern erklärt vielmehr, daß auf seinen Befehl die chinesische Armee Langson im Befit behalten habe. Er behauptet, entgegen den Bestimmungen des Art, 2 des Vertrages von Tientsin , welcher die sofortige Burückziehung der chinesischen Garnisonen festsetzt, daß die Räumung der Grenzpläge von der definitiven Unterzeichnung des Vertrages und der Regelung der Grenzen abhängig sei. Endlich weigert er sich, die zwischen Li- Hung- Chang und Fournier getroffenen Vereinbarungen, nach welchen die Räumung von Langson, Chatte, Caobang und Laokai innerhalb der Zeit vom 6. bis 26. Juni stattfinden soll, anzuerkennen. Der Gesandte Batenotre hat Befehl erhalten, sich sofort nach Pefing zu begeben.
Lokales.
m. Berlin ist Weltstadt ohne Zweifel, troßdem hat der ganze große, gewaltige Häuserkompler in seinen verschiedenen Theilen eine ganz verschiedene Physiognomie. Das Weberund Potsdamer- Viertel beispielsweise sollte man kaum für Theile ein und derselben Stadt halten, und trop aller nivellirenden Einrichtungen der Neuzeit erscheint Berlin immer noch als aus verschiedenen fleineren Städten zusammengesetzt. Und in der That unterscheiden sich die Bewohner der einzelnen Stadt theile auch ganz bedeutend von einander, sowohl in ihrem Auftreten, ihrer Art sich zu geben, sich auszudrücken u. s. w. Wenn
Wiedergefunden.)
Erzählung von W. H. ( Fortsetzung.)
Der Pfarrer war ein jovialer Herr, der fich gleich mit allen Anwesenden bekannt zu machen wußte. Er begrüßte zunächst besonders herzlich den jungen Lehrer. Das berührte um so wohlthuender, als gemeiniglich das Verhältniß zwischen Pfarrern und Schullehrern, des bekannten Hochmuths der ersteren wegen, ein gespanntes ist.
Der Pfarrer aber hatte Emil, der im hohen Norden von Schleswig geboren, aber als zehnjähriger Knabe in das Heimatdorf seiner Mutter mit derselben zurückgekehrt war, schon seit jener Beit gefannt. Die Mutter, welche sehr schön gewesen war, hatte in ihrer Jugend die Bekanntschaft eines jungen, fremden Kaufmanns gemacht, der ihr ewige Treue gelobt. Nachdem die Folgen des Verhältnisses zu Tage getreten waren, hörte fie, daß der Fremdling schon verheirathet sei, und entfloh zu Berwandten nach dem Norden, wo sie einen Knaben gebar.
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das schon bei Männern für einen gelibten Beobachter hervor fritt, so ist es bei Frauen, die sich viel leichter äußeren Einbrücken hingeben und ihr natürliches Wesen erkennen laffen, noch viel leichter herauszufühlen. Diese Bemerkungen drängen fich Jedem auf, der einmal Berliner Wochenmärkte in verschiedenen Stadttheilen besucht hat. Sollte man wohl glauben, daß ein Markt in irgend einer Vorstadt ein ganz anderes Gepräge trägt, als ein solcher in der inneren Stadt? Die beiden Märkte brauchen garnicht einmal sehr weit auseinander liegen, nehmen wir einmal den Dönhoffs- Platz und den Dranien- Plaz an. Auf ersterem Markte herrscht auf Seiten der Verkäufer eine gewisse gezwungene Höflichkeit, selbst bei den Leuten, bei welchen man im gewöhnlichen Leben einen derartigen Artikel vorauszuseßen garnicht gewohnt ist. Den Berliner Fischverkäuferinnen traut gewiß kein Mensch Fischblut zu, ste entwickeln sicher in unbeobachteten Momenten eine Bungenfertigkeit, um die sie mancher Staatsanwalt beneiden könnte. Und doch wie zart sind sie hier! Ja man mag uns glauben oder nicht aber wir haben es mit eigenen Ohren gehört, fie bedienen sich hier sogar des Defteren der hochdeutschen Sprache. Sehen Sie nur, liebes Frauchen, diese schönen Brathechte hier", ertönt es von den Lippen einer solchen Dame mit einschmeichelndem Tone, der zu ihr paßt, wie ein Glacéhandschuh auf eine Matrosenfaust, denn die Dame hat einen Umfang, der dem ihrer Fischtonnen nicht viel nachgiebt! Dabei streichelt fie einen zappelnden Fisch wie eine nervöse alte Jungfer ihr Schooßhündchen. Auf dem Dranien- Platz dagegen?
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Scheene Aalekens, junge Frau, tiefen Se' mal, der reene Bucker!" Und wenn dann die Arbeiterfrau den Preis zu hoch findet und weitergeht, so sagt die Fischfee ziemlich deutlich ,, olle Trine," während auf dem Dönhoffsplay, höchstens ein Gemurmel ertönt, welches allerdings höchstens ein Nichteingeweihter für einen Segenswunsch halten kann. Freilich das Publikum ist auch ein sehr verschiedenartiges, denn auf dem Dönhoffsplay erscheint die ,, gnädige Frau" mit dem sauberen Dienstmädchen, die den großen Trageforb führt, als Adjutaten hinter sich, während auf dem Oranienplay die Arbeiterfrau mit ihrem schmalen Portemonnaie allein erscheint, und höchstens neben ihrem Körbchen als einzige Be gleitung gleitung ihr ihr Jüngstes auf dem Arm trägt, das
fie nicht unbeaufsichtigt allein zu Hause lassen kann. Außerdem herrscht natürlich auf den Märkten in der inneren Stadt die Delikatesse, der Engrosverkäufer vor, der Schlächter, der sein Fleisch auf dem Gendarmenmarkt verkauft, macht einen ganz anderen Eindruck als der vom Oranienplay. Blumen sieht man drinnen in Hülle und Fülle, während draußen die Bauern frau höchstens einen Strauß von Feldblumen aus den Gefilden von Köpenid mitbringt. Wenn drinnen schon längst Blumenfohl und Spargel herrschen, dominirt draußen noch lange die saure Gurke und die ,, Bolle."
und Feiertagen soll, wie uns von unterrichteter und zuver lässiger Seite mitgetheilt wird, doch nicht so ganz erfolglos ge blieben sein. Eine größere Anzahl von Firmen, besonders der Konfettionsbranche, hat nun so verfichert man uns
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in Rede stehenden berechtigten Ruhebedürfniß ihres Personals Rechnung getragen und sich entschlossen, nicht blos vorübergehend. sondern dauernd ihre Etablissements an solchen Tagen geschloffen zu halten.
-a. Ein Petroleum- Verbesserer. In der Umgegend von Berlin wird seit Kurzem von einem Manne, der sich Korrmann nennt und vorgiebt, Vertreter eines Hauses Fuchs u. Söhne zu sein, in Ileinen Schachteln sog. Gasstein zum Kauf ange boten, und zwar die Schachtel zu 1 Mart, welcher die vorzüg liche Eigenschaft habe, daß eine geringe Quantität die davon in das Bassin einer Petroleumlaupe geschüttet wird, eine enorme Ersparniß an Petroleum zur Folge habe. Eine von einem Käufer vorgenommene Untersuchung des sog. Gassteines hat ergeben, daß diese Masse nichts weiter als gefärbtes Kochsalz ist, und daß es überhaupt auf den Verbrauch des Petroleums feinen Einfluß äußert. Der Schwindler, welcher nach seinen eigenen Angaben sowohl in Berlin als auch in der Umgegend ein gutes Geschäft mit dem Gasstein" gemacht haben will, ist bisher noch nicht ermittelt. Er ist etwa 1,71 Mtr. groß, trägt einen dunklen Anzug, dunkelgrauen Sommer- Ueberzieher, braunen steifen Filzhut, Facon- Nickelfette mit Berloquet und Schuhe mit Bändern; er hat einen schwarzen Schnurrbart. a. Die Verbrechen gegen die Sittlichkeit nehmen bei uns wirklich epidemieartig zu. Es ist das eine sehr traurige Thatsache und fast möchte man wünschen, daß die Strafbe stimmungen für diese widernatürlichen Ausschreitungen recht sehr verschärft würden. Geradezu empörend sind aber derartige Gemeinheiten, wenn sie von Personen ausgeübt werden, die in gewiffer Hinsicht ein öffentliches Vertrauen genießen. Dem. Badeanstaltsbefizer B. in der Gneisenaustraße wäre gewiß die Konzession zur Führung einer öffentlichen Badeanstalt nicht ertheilt worden, wenn man gewußt hätte, welch' sauberer Patron dieser Herr ist. Derselbe ist gestern wegen wiederholter Vornahme un züchtiger handlungen mit Mädchen unter 14 Jahren, die seine Badeanstalt besuchten und von ihm in einen separaten Nebenraum gelockt wurden, zur Haft gebracht worden.
a. Unterschlagung. Der bei einem Glaswaarenhändler in der Alten Jakobstraße seit längerer Zeit angestellte Reisende H. hatte auf seinen Geschäftsreisen unter Anderem auch von den Kunden seines Prinzigals die Schuldbeträge einzuziehen. In der Zeit nun von März bis Juni cr. hat. von den eingezogenen Beträgen nach und nach nahe an 1000 M. fich angeeignet und durch verschiedene Kunstgriffe dies vor dem Prinzipal zu verheimlichen gewußt. Gegen Ende v. Mts. wurden jedoch vom Prinzipal die Unterschlagungen entdeckt, und der sich während der letzten Tage versteckt gehalten hatte, ist heute ermittelt und zur Haft gebracht worden.
g. Mit dem Bau des naturhistorischen Museums ist, seit einigen Togen wieder rüstig begonnen worden, nachdem im Herbst vorigen Jahres nach Legung des sehr umfangreichen Fundaments die Arbeiten eingestellt worden sind. Das natur historische Museum erhält seinen Platz auf dem Grundstüd Invalidenstraße 43, neben der landwirthschaftlichen Hochschule.
br. Ein Liebhaber billiger Goldsachen scheint der junge Mann zu sein, der am 2. d. Mts., Nachmittags den N.'schen Goldwaarenladen in der Friedrichstraße betrat und sich einen Kasten mit goldenen Ringen vorlegen ließ, wovon er zwei Ringe faufen wollte. Als er sich aus dem ihm vorgelegten Raften einen ihm passenden Ring ausgesucht hatte, und die Geschäftsinhaberin einen zweiten Kasten aus dem Schaufenster herausnahm, um eine weitere Auswahl zu ermöglichen, stahl der Unbekannte aus dem ersten Kasten einen goldenen Siegelring mit schwarzem Stein und verbarg ihn. Die Frau N. mertte sofort den Verlust und fie verlangte die Herausgabe des Ringes, der sich jedoch den Dieb wiedersette, indem er den Diebstahl bestritt und die Herbeiholung eines Schußmannes verlangte. Auch diesem gegenüber leugnete der Dieb, ein stellungsloser Diener V., den Diebstahl, bis bei seiner Körpervifitation der gestohlene Ring in seinem Munde unter der Bunge gefunden wurde.
-h. Die Agitation der hiesigen Handlungsgehilfen für Freigebung des Sonntags resp. Geschäftsschluß an Sonn
tropfen von der Stirn, und auffallend oft blickte er nach der Gartenthür, hinter welcher seit furzer Zeit der junge Schullehrer verschwunden war.
Der Pastor hatte Berufsgeschäfte und empfahl sich mit einem herzlichen Händedrucke von dem Senator und mit einem artigen Gruße von der Frau Hausburger und dem Doktor.
Bald darauf famen auch die jungen Leute aus dem Gar ten zurück, die lebhafte Amanda in fröhlichem Gespräch mit dem jungen Schullehrer, während Angelita mit leichtem Gruße dem Wohnhause zueilte, da die Mutter sie längst schon er wartete und lebhaft mit der Hand winkte.
Da die Sonne schon tief, herniedergesunken war, beschloß die fremde Gesellschaft in dem Wirthshaus zum Uglei See zu übernachten.
Man trennte sich von dem neugewonnenen Freunde auf ein fröhliches Wiedersehen: Madame Hausburger höflich, der Doktor gleichgilig, der Senator mit großer Herzlichkeit und Angelika mit beiden Händen, die sie Emil hinhielt und ihn einlud, die Gastfreundschaft ihrer Eltern, wenn er einmal nach Hamburg fomme, was sie sehr wünsche, in Anspruch zu nehmen.
Emil Reichelt entfernte sich; er wandte fich aber bald schon,
fuchtsvollen Blick nach dem geliebten Edfenster, aus welchem ein goldiger Lockenkopf herauslugte und nach der Richtung hinschaute, in der Emil verschwunden war.
Durch ihrer Hände Arbeit ernährte sich das Mädchen; alle Geldgeschenke, die ihr der Verführer, der ihren Aufenthaltsort ausgefundschaftet hatte, ohne seinen Namen zu nennen, zugedeckt von Sträuchern und Hecken, um und warf einen sehnfandte, wies fie zurüd. So war bald jede Verbindung abgebrochen. Als aber das arme Weib durch Krankheit zur Arbeitslosigkeit verurtheilt worden war und ihre armen Ber wandten auch nichts mehr für fie thun konnten, wurde sie mit ihrem zehnjährigen Knaben in ihr Heimatdorf am Uglei- See transportirt, damit die dortige Gemeinde fich ihrer annehme.
Kaum war sie in ihrer Heimat angelangt, so trat der Gebanke an ihre Schmach und die Erinnerung an den Geliebten viel schärfer an die Aermste heran, und in einer Anwandlung von Wahnsinn stürzte sie sich in die Fluthen des Sees; ihr Leichnam wurde trop eifrigen Suchens nicht aufgefunden.
Der ganze Vorfall war mit Andeutungen auf die Vergangenheit in einem Lokalblatt erzählt worden, aus welchem bie pitante Geschichte auch in die großstädtischen Blätter überging.
Die Erziehung des Knaben wurde von der Gemeinde, die von unbekannter Seite jährlich eine für die dortigen Verhältnisse nicht unbedeutende Summe zugestellt erhielt, in die Hand genommen und von dem Paftor geleitet. Nachdem die üblichen Eramina gemacht waren und der alte Lehrer gestorben war, erhielt die Gemeinde an der armen Waise, Emil Reichelt, einen Schullehrer, dessen Lob in aller Munde war, wenn man von dem Herrn Gastwirth und der Frau Gastwirthin zum Wirthshaus am Uglei- See absah.
Der Dottor war mit seiner zukünftigen Schwiegermama in dem bekannten Gespräch vertieft; Emil aber hatte sich ein Herz genommen und war den jungen Damen nachgeeilt, sodaß die beiden älteren Herren auf ihre gegenseitige Unterhaltung angewiesen waren. Zuerst wurde nur über gleichgültige Dinge geredet, doch bald schon fonnte man einen gewissen Eifer in ber Unterhaltung merken, obwohl kein lautes Wort hörbar war, da beide Paare im Flüsterton sprachen.
Besonders eifrig zeigte fich der Herr Senator, an dem bald schon eine große Aufregung fichtbar wurde; fortwährend wischte er mit dem seidenen Taschentuch die großen Schweiß*) Nachdruck verboten.
Von unserer hamburger Reisegellschaft fönnen wir nur berichten, daß sie nach den Strapazen des Tages gut schlief, des Morgens nach Eutin zurückfuhr und bald mit der Eisenbahn Hamburg erreichte. Das Senatorentöchterchen aber er zählte auf der Heimreise ihrem Vater, daß der Dorfschullehrer ein ganz charmanter Mensch sei, der ihr ungemein gefalle und von dem fie des Nachts im Wirthshaus am Uglei- See gar ge träumt habe.
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Es war zu Anfang Dezember in den Hauptstraßen Hamburgs was großes Gedränge, die Domzeit" hatte ihren Anfang genommen.
Besonders auf dem großen Neumarkt entwickelte sich ein lebendiges Bild. Das Wetter war sehr günstig; die ewigen lebendiges Bild. Das Wetter war sehr günstig; die ewigen Rebel" hatten Hamburg für eine Tage verlassen und die bleiche Dezemberſonne lächeltg freundlich über den hohen Häusergiebeln Dezemberfonne lächeltg freundlich über den hohen Häusergiebeln der alten, schönen Hansestadt.
Und freundlich lächelten auch die vielen rosigen Menschengeftchter, denen die Kälte ordentlich wohlzuthun schien und die geschäftig auftauchten und wieder verschwanden. Das Geschäft, welches gemacht wurde, war allerdings ein sehr einfaches; man fing nämlich schon an, für die Weihnachtsfeiertage einzulaufen, oder wollte den Kindern zuhaus dadurch eine kleine Freude machen, daß man etwas Obst oder Braunschweiger Lebkuchen vom Dom" mitbrachte.
Bahlreiche Buden mit allerlei Sehenswürdigkeiten standen in langen Reihen auf dem Markte; die Ausrufer gaben sich die größte Mühe, mit ihren heiseren Stimmen und grotesken Glieder verrenkungen das Publikum anzulocken. Die Hamburger selbst, verrenkungen das Bublifum anzuloden. Die Hamburger selbst, denen ein solches Treiben nicht neu ist, fümmerten sich weniger um alle die herrlichen Anpreisungen, während so mancher Besucher aus der Nachbarschaft der großen Handelsstadt zögernd stehen blieb, ob er der Menagerie oder der Riesin, dem General" Kolibri oder dem Schlangenmenschen zuerst einen Besuch abstatten sollte. ( Fortsetzung folgt.)
R. Hier sind noch Wohnungen zu vermiethen! So stand groß gedrudt auf einem Bettel, der an einem Hause der Naunyn Str. hing. Eine Frau, welche sich auf der Suche nach einer Wohnung befand, erlaubte sich daher, bei dem Wirth vorzusprechen, um die Wohnungen in Augenschein zu nehmen. Doch der Haus- Bascha erflärte: Sie haben ja nicht einmal einen Hut auf, an solche Leute vermiethe ich nicht!" Bums, flog die Thür zu und die Suchende stand auf dem Korridor allein. Wer also eine Wohnung sucht, thut gut, vorher erst das Moden- Journal zu studiren, damit er sich einen modernen Hut beschaffen fann.
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Neue Zeitung. Von den Reichstagsabgeordneten Rechtsanwalt Lenzmann und Dr. Phillips, die früher der Fortschrittspartei angehörig, sich der deutsch freisinnigen Partei nicht anschlossen, ist eine Wochenschrift Demokratische Blätter" hier in Berlin erschienen.
Gerichts- Zeitung.
Prozeß Gronad. Die Verhandlungen des zweiten Tages, welche der Vorsigende, Landgerichtsrath Brausewetter, furz nach 9 Uhr eröffnete, übten auf das große Publikum dieselbe Anziehungskraft aus, wie der erste Tag; Tribünen und Bu
Die Pitcairner.
( Fortsetzung und Schluß.)
So sei es ihnen von ihrem Pastor Adams" gelehrt worden, sagten ste. Diesen Namen hatte Alerander Smith angenommen. Als die beiden Fregattenfapitäne mit ihren Gästen nach der Insel fuhren, wurden sie von der ganzen Gemeinde, Adams und seiner blinden Frau an der Spize, empfangen. Adams stand, den Hut in der Hand, die dünnen grauen Locken streichend, wie er es nach Matrosenart gewohnt war, wenn er vor einem viertel Jahrhundert mit seinen Offizieren redete. Als ihm versichert wurde, daß ihm kein Leid geschehen sollte, erzählte er die Geschichte der Meuterer seit dem Verschwinden der Bounty".
Zwei Monate freuzten fie, um Bitcairn zu suchen, und als ste es endlich fanden, wurde die Bounty" abgetakelt und jeder transportable Gegenstand, selbst die Planken der Schanzkleidung und Wände, an's Land gebracht. Der Rumpf wurde in Brand gesteckt und sank in 25 Faden Waffer. Das fultivirbare Land wurde dann gleichmäßig unter die Meuterer vertheilt, die Tahitianer wurden nicht viel besser als Sklaven betrachtet. Christian, der fich der Befürchtung nicht erwehren fonnte, er würde selbst in dieser Einsamkeit verfolgt werden, suchte sich eine Höhle auf dem Berggipfel, in der er stets einen Provisionsvorrath hielt und viel verweilte, um weit über die See blicken zu können, damit er die gefürchtete Erscheinung eines Segels rechtzeitig zum Verstecken entdecke.
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Waren die Infulaner erstaunt über ihre Besucher, so waren es diese nicht weriger über den Anblick der kleinen Gemeinde. Die Hänge der Insel, welche ungefähr 12 englische Meilen im Umfang haben, waren fast bis an's Bereich der See mit Cocos nuspalmen, Bananen, Brodfruchtbäumen und anderen tropischen Bäumen bekleidet, in den Thälchen aber waren Pflanzungen angelegt von Vams, Bataten und Tarowurzeln. Das Dorf, aus fünf Häusern bestehend, jede Familienfippe bewohnte ein Haus stand auf einer fleinen Ebene, boch über dem Dzean, und war von breitblättrigen Bananen beschattet. Die Häuser waren zweistödig, aus Holz gebaut; jedes hatte als Nebengebäude einen Schweineloben, einen Hühnerstall, eine Badstube und eine Hütte, in welcher Tappa, der Ersatz für Tuch, aus dem Splint gewiffer Bäume fabrizirt wurde. Die Bevölkerung bestand aus 46 Köpfen. Die Männer waren schön gebaut, fünf Fuß und zehn Boll im Durchschnitt groß, auch die Frauen waren hoch gewachsen und gut geformt. Alle hatten blendend weiße Zähne und üppiges schwarzes Haar, das Die Gefichtszüge mit Blumenguirlanden durchflochten war. trugen ein entschieden europäisches Gepräge, die Farbe dagegen war ein Erbe der tahitianischen Mütter. In der Kleidung unterschieden sich die Geschlechter fast gar nicht, fie bestand in der Regel aus einem Kittel, der von der Taille bis zu den Knieen reichte. und einem weiten Mantel, der über die Schultern geworfen, während der Arbeit aber bei Seite gelegt wurde. Die alten Frauen waren vorzugsweise mit der Anfertigung von Tappa beschäftigt, die jungen arbeiteten mit ihren Vätern und Brüdern im Felde. Beide Geschlechter waren stark und außerordentlich gewandt im Klettern und Schwimmen.
Was aber auf die beiden Kapitäne einen besonders wohl thuenden Eindruck machte, war das artige, sanftmüthige Betragen der Insulaner.
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