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ben, als er es sich gefallen läßt." Diesen Spruch sollte man bei den nächsten Wahlen überall als Wahlparole ausgeben.

Die Liberalen unter sich! Alle Diejenigen, welche dem versumpften" und verbohrten" Liberalismus abhold find, müssen ihre wahre Freude darüber empfinden, wenn fie sehen, wie fich diese Richtungen unter einander bekämpfen. Nachdem seit längerer Zeit der verbohrte" Richter'sche Libe­ralismus weidlich auf den versumpften" Hobrecht'schen los­geschlagen, nachdem der erstere dem legteren alle Eristenz­bedingungen abgesprochen hat, kehrt der versumpfte" Libe­ralismus plöglich den Spieß um und urtheilt in seinem Haupt­organ, der Nat.- Lib. Korr.", folgendermaßen über den ,, ver­bohrten" Liberalismus: Jm Parlament eristirt die Deutsch­freisinnige" Partei nur auf dem Papier, d. h. in dem offiziellen Fraktionsverzeichniß, da das Bureau ver­pflichtet war, von der ihm offiziell zugegangenen Meldung auch offiziell Notiz zu nehmen. Im Uebrigen giebt es in der That weder im Lande noch im Reichs= tage eine deutsch   freisinnige Partei, die Herren figen nicht nur, wie früher, getrennt als Fortschrittler und Sezeffionisten, sondern sie stimmen auch in den meisten Fragen verschieden und bei allen wichtigeren Debatten wird die eine, die einheitliche Partei durch zwei Redner vertreten, einen Fort­schrittler und einen Sezessionisten, ja sogar bei den Wahlen zu den Kommiffionen verständigen sich die beiden Gruppen noch ganz so wie vor der ,, Vereinigung" zur großen" Partei. Die Trennung tritt auch in der Presse ganz so wie früher zu Tage. Unverändert erscheint die ,, Liberale Korrespondenz", an welcher nur Sezessionisten arbeiten, ganz in dem früheren Sinne, ganz in dem früheren Tone, es er scheint das sezessionistische Wochenblatt, die Nation", für wel ches sich kein Fortschrittler entschließen kann, eine Silbe zu schreiben. Es ist auch fraglich, ob ein Beitrag von dieser Seite angenommen werden würde. Herr Eugen Richter  aber giebt mit den Kollegen Hermes und Parifius zusammen noch immer den streng fortschrittlichen Reichsfreund" heraus, deffen Ton, so unangenehm er auch die Sezesfionisten berührt, diese doch nicht mehr anzugreifen wagen. Dazu ist Herr Nichter bemüht, die strenge Herrschaft, welche er vordem in der Fort­schrittspartei zur Geltung zu bringen verstand, auch in der neuen Fortschrittspartei durchzuführen. Aber gelang ihm dies vordem nur mit großer Anstrengung und doch nicht völlig, jest will es ihm gar nicht mehr glücken. Man merkt es an vielen Dingen, nur gezwungen und widerwillig folgen diese Myrmidonen diesem Achill, welcher freilich, sehr unähnlich dem Peliden, an mehr als einer Stelle verwundbar ist; vielfach fogar grollend, beugen sie sich unter das Joch, in der Hoff nung, daß bald ,, beffere" Seiten kommen, welche den Tag Der Befreiung von Eugen Richter   bringen.

Es läßt sich nicht verhehlen: es giebt feine deutsch  - freifinnige Partei, die Gründung derselben bedeutete zugleich ihren Ver­fall. Die erste entscheidende Abstimmung beim Sozialistengesetz zeigte die, Partei" gespalten in Fortschrittler und Secessionisten, die zweite wichtige Frage, welche an di ,,, Deutsch- Freifinnigen" herantritt, zeigt aber sogar beide Gruppen in fich uneinig und zerfallen. Es steht fest, daß der größere Theil der Freifinnigen" im Reichstag für die Seedampfer­vorlage eintreten will, daß die größere Bahl dieser Abgeord­neten es nicht wagt, in dieser im besten Sinne nationalen Sache die Opposition des Herrn Richter mitzumachen, es nicht wagt im Intereffe des Mandats." Nicht wahr diese Sprache ist recht neti? Die Nationalliberalen haben von Eugen Richter   schon Manches gelernt. Dabei fällt uns der Schlußvers in der Heine'schen ,, Disputation" ein:" Doch es will mich schier bedünken, daß Herr Richter, wie Herr Hobrecht, daß sie alle belde nicht nach Rosen duften.

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Nur Kurzsichtige können behaupten, daß Lassalle sie ( die Sozial- Demokratie) erfunden" so steht zu lesen in Nr. 2 der von früheren fortschrittlichen Abgeordneten Im herausgegebenen Demokratischen Blätter". Jahre 1877 am 9. Mai aber erklärte Herr Eugen Richter  in einer Rede im Borsigschen Saale   wörtlich: Als im Jahre 1863 Ferdinand Lassalle   die Sozialdemokratie erfand, da war er vorher nichts gewefen u. f. w."- Der tur3 sichtige" Herr Eugen Richter   mag fich also bei seinen frü­heren Genossen bedanken, daß fie ihm nunmehr den Staar ftechen.

Daß der Posten eines amerikanischen   Gesandten in Berlin   sobald nicht wieder besegt werden würde, wurde bekannt­lich allgemein angenommen. Es war bisher üblich, von der

Wiedergefunden.")

Erzählung von W. H. ( Fortsetzung.)

Bravo, Emil!" rief der Pfarrer ,,, ich darf also meinem Schulfreunde, dem Rektor der Bürgerschule in Kiel  , Mitthei­lung machen, daß Sie zu Ostern die Stelle antreten würden?"

Gewiß, Herr Pastor, ie eher ich hier fortkommen fann, desto lieber ist es mir. Ich habe alle Hoffnung verloren."

Der älteste Sohn des Wirthes Bur Post" hatte dem Ge­spräch der beiden Gäste zugelauscht, obgleich er mit einigen Kameraden Karten spielte. Als der Pfarrer sich mit seinem jungen Freunde entfernt hatte, warf er die Karten nieder und bat seine Kameraden, ihn zu entschuldigen. Er eilte ins Freie. Endlich, endlich, jubelte er- Angelifa muß mein werden der Schullehrer räumt das Feld. Glaub' wer's will, daß er mit der reichen Senatorstochter nichts zu thun haben will, ich habe es selbst gehört, daß sie ihn liebt und er fie verehrt. Es ist allerdings schon spät, die am Uglei- See find am Ende wohl zu Bette, da kaum Gäste dort sein dürften; aber ich halte es hier nicht mehr aus ich muß den Versuch machen, ihr heute Abend noch Alles mitzutheilen, ehe fie mit dem Schulmeister zusammentrifft. Oder ob ich mich dem Vater Habermann zuerst anvertraue? Er hat mich gern und weiß auch, daß ich ein tüchtiger Bauer bin und meines Vaters Hof gut verwalte. Vor der Angelika habe ich Angst: wenn die mich mit den duntien Augen so von oben herab anblickt, weiß ich garnicht, was ich sagen soll, und ich habe doch wahrlich Muth, bin ich ja bekannt als der wilde Hein in der ganzen Nachbarschaft.

Während dieses Selbstgesprächs hatte der junge Bursche, dem die holde Fee im Wirthshaus am Uglei- See es auch an­gethan, das Haus des Pächters schon erreicht. In der Wirths­stube, welche zugleich auch Wohnstube war, flimmerte noch Licht. Auf das laute Klopfen des Ankömmlings steckte der Wirth Habermann den Kopf aus dem Fenster und murite: Es ist längst Feierabend, macht, daß Ihr fortkommt, es ist Beit, zu Bette zu gehen."

Ich bin's, der Hein aus der Wirthschaft Bur Post", ich habe einen längeren Weg gemacht und wollte hier noch einmal ausruhen, auch habe ich mit euch, Vater Habermann, ein wich­tiges Wörtchen zu reden."

Der Wirth zum Uglei- See öffnete. So, du bist's, Hein, sez' Dich hier an den Ofen. Ich habe mir auch noch einen Schlaftrunt eingefchenkt; hier ist ein Glas Grog. Alles ist schon zu Bett nun erzähle."

Der Alte lehnte fich in einen ,, Sorgenstuhl" zurück, während der Gast auf der Bank am Ofen Plaz nahm.

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Shr habt ein schönes Töchterchen," hub hein an Herr Habermann unterbrach ihn unwirsch. Da hättest du kommen können, wenn die hier ist und ihr selbst dein An­liegen vortragen; ein Bursch, der keine Rourage hat, um ein Mädchen direkt zu freien, verdient auch keine Frau."

*) Nachdruck verboten.

Neubesegung einer solchen Stelle abzusehen, wenn ein Wechsel in der Präsidentschaft der Vereinigten Staaten   nahe bevor­stand, wodurch eventuell wieder eine sofortige Abberufung des Gesandten angezeigt ist. Nichtsdestoweniger ist soeben aus Washington   die Nachricht von der Ernennung des Herrn John Kaffon für Berlin   eingetroffen. Der neue Vertreter Nordame rifas, ein Mitglied des Kongresses, war bis zum Jahre 1881 Gesandter in Wien   und wird schon von daher mit den deutschen Verhältnissen und der deutschen Sprache bekannt sein. Er ist ein Mann von einigen sechzig Jahren, Jurist von Haus und hat bisher nicht gerade viel von sich reden gemacht.

In Betreff der Vermehrung der Assessoren im nor­wegischen Höchstengericht ist vom Thinge vorläufig die de­finitive Entscheidung bis zur nächsten Session ausgesetzt und der Regierung zur Erwägung anheim gegeben worden, ob nicht die Besetzung der Richterstellen auf gewöhnliche Weise und ohne die Mitwirkung der bisherigen Mitglieder des Höchsten­gerichts erfolgen könne. Zur Anstellung außerordentlicher Affefforen bewilligte das Storthing auf Staatsminister Sverd­rup's Antrag der Regierung 40000 Kronen.

Bradlaugh   hat erklärt, er werde sich mit dem Urtheil er­ster Instanz in dem gegen ihn von der Regierung angestreng­ster Instanz in dem gegen ihn von der Regierung angestreng­ten Prozesse wegen Theilnahme an drei Abstimmungen des Unterhauses, ohne den vorgeschriebenen Eid ordnungsmäßig geleistet zu haben, nicht zufrieden geben und nicht eher ruhen, bis die Pairstammer ihr Endurtheil in der Angelegenheit ge­fällt habe. Er hofft schließlich zu triumphiren. Die unglaub­liche Wichtigkeit, welche Bradlaugh seiner Person beilegt, macht ihn troß seiner gerechten Sache zu einer unsympathischen Per­sönlichkeit.

In der französischen   Deputirtenkammer erwiderte auf eine Anfrage des Abgeordneten Colla der Handelsminister Heriffon, gegen die Weiterverbreitung der Cholera feien alle für nothwendig erachteten Vorkehrungen getroffen, der Gesund­heitszustand in Paris   sei ein vorzüglicher und es liege feinerlei Grund vor, die Feier des Nationalfestes am 14. d. M. zu verschieben. Die Regierung habe dem Gemeinderath von Baris volle Freiheit gelassen, das Fest ganz nach seinem Belieben zu feiern. Der Ministerpräsident Ferry erklärte, er habe heute Vormittag die mit der Genehmigung der kaiserlich chinesischen  Regierung versehene Urkunde über den Vertrag von Tientsin  erhalten. Der Vertrag sei von den Chinesen verlegt worden, die Chinesen hätten das Feuer auf die französischen   Truppen unter Umständen eröffnet, die außer Zweifel stellten, daß es sich um einen hinterlistigen Ueberfall gehandelt habe, es sei daher eine Genugthuung nothwendig. Die Regierung habe es für ihre Pflicht gehalten, die chinesische   Regierung daran zu erinnern, daß derartige Vertragsverlegungen bezahlt werden müßten oder eine Genugthuung erheischten. Die Regierung erwarte die Antwort der chinesischen   Regierung, sei indeß in­zwischen in der Lage, den Verträgen Achtung zu verschaffen und sie werde dies mit Mäßigung, aber mit Festigkeit thun.

In parlamentarischen Kreisen heißt es, die Regierung werde eine Entschädigung von 250 Millionen von China   fordern.

Folgenden Begnadigungsantrag hat die äußerste Linke der französischen   Kammer gelegentlich des Na­tionalfestes vom 14. Juli gestellt: Wir kommen nochmals, um von der Kammer einen Aft der Versöhnlichkeit und Gerechtig teit zu Gunsten der politischen Verurtheilten zu verlangen. Am Vorabend des Nationalfestes vom 14. Juli ist eine allgemeine Amnestie geboten. Wir sind stets der Ansicht gewesen, daß unter der Republik   tein Bürger wegen Meinungs­vergehen im Gefängnisse figen sollte. Die demokratischen Regierungen mehr als alle anderen müssen einer Beschwichti gungs- Politik huldigen. Wir haben daher die Ehre, der Kam mer folgenden Gesezentwurf zu unterbreiten: Einziger Artikel. Amnestie ist gewährt allen wegen politischen Preß, Vereins­und Versammlungs- Vergehen und Verbrechen, sowie wegen damit zusammenhängender Thatsachen Verurtheilten."

Der öffentliche Gesundheitszustand Italiens   ist vor­trefflich; die Sterblichkeit ist sogar in diesem Jahre in Rom  geringer als in den früheren Jahren, da sie während des Jahres 1882 23,04 und im Jahre 1883 24,8 pro Mille hoch war, in diesem Jahre aber nur 23,02 pro Mille erreicht. Der Choleragefahr wegen werden indeß jeßt die größten Vorsichts­maßregeln getroffen, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. sein. Morgen wird in Neapel   der Gendarm Marino friegsrechtlich erschossen werden. Der Ministerrath hat auch diesmal das Gutachten abgegeben, daß der König die Begnadigung nicht ertheilen soll. Begnadigung nicht ertheilen soll. Der genannte Gendarm war mit einem Kameraden beauftragt worden, eine gewisse

Hein dachte bei sich, das ist kein schlechter Anfang, und fuhr fort: Sch wollte auch eigentlich nichts von Angelika er­zählen, sondern nur von dem Schulmeister, dem hochmüthigen Herrn Reichelt, der früher nach eurem Töchterchen hinschielte- er ist verlobt, und zwar mit der reichsten Erbin Hamburgs  , mit Fräulein Hausburger, die mit ihren Eltern im vorigen Jahre, wie ihr wißt, hier logirt hat."

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Was Teufel," rief der Alte, ist das wahr?- Nun, ich gönne ihm das Stadtfräulein und das Geld bin neugierig, was Angelika für Augen machen wird. Weißt du auch be stimmt, daß es wahr ist?

Gewiß, ich habe es von ihm selbst gehört. Er sagte zum Pfarrer, daß Amanda Hausburger in ihn verliebt sei und daß er fie verehre das ist doch gewiß deutlich."

Ich danke dir, Hein," sagte der Wirth, es ist mir lieb, daß du mir heute noch die Mittheilung gemacht haft. Nun aber, gute Nacht."

Als der Sohn des Gastwirths Bur Post" fich entfernt hatte, strich sich der alte Habermann den Bart und murmelte: Nun, alles, was recht ist, froh bin ich, daß der Reichelt eine andere heirathet, aber lieber war er mir doch noch, als der tölpelige Sohn vom Nachbarwirth, der sogar vor hat, mir gegenüber an dem Gemeindewald ein neues Hotel anzu­legen, um, wie er sagt, den modernsten Bedürfnissen zu ent sprechen. Der Teufel hole ihn und diese Bedürfnisse mit sammt seinem Sohne.

Mit diesen Worten tappte der Alte in sein Schlafgemach. Des andern Morgens theilte er seiner Tochter das Ge­spräch mit, welches er mit dem Hein aus dem Wirthshaus " Bur Post" gehabt habe.

Angelika blieb gelassen und sagte: Ich wünsche Emil Glück," sodaß der alte Habermann sich schier verwunderte.

Doch als fie allein war, brach eine Fluth von Thränen aus dem starren Auge hervor und linderte etwas das unnenn­bare Web, welches ihre Brust durchwühlte. Ist es möglich? Kann das sein?" rief das arme Mädchen ein über das andere mal. Wohl weiß ich, daß Emil viel gelitten hat, aber fonnte ich anders handeln?"

Doch bald richtete sie sich wieder auf. Mit einem ener gischen Griff strich fie ihre goldglänzenden Locken zurüd und fast tropig blidte das dunkle thränenfeuchte Auge empor. ,, Konnte er mich so leicht verlassen, dann hat er mich auch nie­mals recht geliebt. Und wenn das Herz mir bricht," fuhr fle wieder weich geworden fort, ich darf's ihm nicht, ich will's feinem zeigen." Und ruhig ging das energische Mädchen den häuslichen Geschäften nach.

Gegend zu durchstreifen.

Statt bejen zogen fie es vor, in einer Landkneipe ruhig beim Glase Wein figen zu bleiben. Dort wurden sie jedoch vom Feldwebel überrascht, welcher beiden starke Vorwürfe machte. Marino, der das seinem Vor versteckte sich gesezten nicht verzeihen konnte, Stunden später in einem Gebüsch, bei dem der Feldwebel vor beigehen mußte, überfiel denselben und stach ihn nieder.

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Die rumänische Ministerkrisis hat mit einer theilwei sen Neubildung des Kabinets ihr Ende gefunden. Der Kultus minister Aurelian   hat seine Entlassung genommen. Der bis herige Minister des Innern, Kizou, ist zum Kultusminister General Folcoianu zum Kriegsminister und der Ministerpräst gleich n dent Bratiano, welcher das Präfidium des Ministerkonseils be vorgeno hält, zum Minister des Innern ernannt worden. Die übrigen neten ei heit der Minister verbleiben auf ihren Posten.

Dem chinesischen   Gesandten, Li- Fong- Pao, ist von behufs Ferry erklärt worden, wenn Pate notre bis Dienstag nicht weiße 3 die geforderte Satisfattion seitens der Pekinger   Regierung er so außer halte, so werde der französische   Flottenkommandant sofort mit rität ent Repreffalien beginnen und die chinesischen Häfen beschießen. lungswe Der Flottenfapitän Fournier, welcher den Vertrag von stätigen Hui ui abgeschlossen, ist mit den Originaldokumenten in Mar Man fa seille eingetroffen. Es ist eine merkwürdige Fronie del sowohl, Schicksals, daß dieser Vertrag, der kaum in die Hände de richtig n französischen   Regierung gekommen, auch bereits veraltet und gen un Versamm von den Ereignissen überholt worden ist.

Die Ernteaussichten in Nordamerika   find überaus zweifelh günstig. Die Getreidezone verspricht die reichste Ernte, die je wöhnlich mals dagewesen ist mit einem großen Ueberschuß an Weizer   verordne für den Export. Einen traurigen Bericht hat Lieutenan den. U Brown dem Marinesekretär über den Panama  - Kanale Stadtve stattet. Die Hälfte der veranschlagten Kosten des ganzen We Zufall, tes find verausgabt und nahezu die Hälfte der für den Bat Arbeiter gewährten Frist ist verstrichen und erst ein Dreizehntel de Abtheilu Werkes ist vollendet. Material im Werthe von 15 Millione eine so Dollars ist vergeudet worden. Das Problem, den Fluß Che bezirke, gres, der während der Regenzeit ein reißender Strom wir diesen einzudämmen, ist nicht gelöst worden und die Fertigstellum deren T des Kanals ist sehr in Frage gestellt, falls die französische unbestrit gierung nicht für das Unternehmen eintritt.

Parlamentarisches.

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Ein bemerkenswerthes Bravo. Bei der Berathung Wahl des Abgeordneten Kutsch ba ch( 20. Wahlkreis Sachs die bekanntlich in der Reichstagsfizung vom 27. Juni für giltig erklärt wurde, ereignete fich in der That etwas red Seltsames: Während eifiges Schweigen auf Seiten der Notwendig fervativen, Klerifalen und Nationalliberalen herrschte, rieje 3 ſeni die Freisinnigen, die Volkspartei und di wesens Sozialdemokraten dem König Ludwig vo gen Re Bayern lebhafte Bravos zu. Nicht als ob neten G König anwesend gewesen wäre. Die Sache verhielt sich näml Lehrerm so: Der Abgeordnete Wölfel, der sich sonst niemals eine neten S Bravos erfreut, schloß seine Rede für die Ungiltigkeit der Wah Aus die mit folgendem Erlaß des Königs von Bayern  : Wir erwa bei den Wahlen von allen Behörden gewissenhafte Erfüllu ihrer beschworenen Pflichten, Leitung der Wahlhandlungen rücksichtsloser Unbefangenheit, Beschirmung der Freibe der Wahlstimmen vor Einschüchterung und Beftechu und pflichtmäßige Enthaltung von jeder schränkung der Wahlfreiheit.

Ludwig

So yegeben Schloß Berg, den 5. Juni 1875. Daß das Bravo auf der linken Seite des Hauses dem Abg. Wölfel, sondern dem König Ludwig galt, hiernach auf der Hand.

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Herr Professor Richter, früher Reichstags- Aimmerhin ordneter für Meißen   und langjähriges Mitglie 2. sächsischen Kammer, welcher seit einiger Zeit bereits n leidend war, ist geistestrant geworden und der Heilan Lindenhof bei Coswig   übergeben worden. Leider foll Hoffnung vorhanden sein, daß sich sein bedauernswerthe stand bessern könnte.

Das Zentralwahlkomitee der Tonservativen im zehnten sächsischen Reichstagswahlkreise hat nach B der Stimmung im Kreise beschloffen, der Partei Herrn Calberla- Hirschfeld, den vielfach bekannten hochkomischen S politiker, als Kandidaten für die bevorstehende Reichstag vorzuschlagen. Die sämmtlichen sechs Bezirkswahlfomite Wahlkreis- Döbeln, Geringswalde  , Leisnig  , Noffen,

Der Winter war für Amanda Hausburger sehr rubig floffen. Anstatt die gewohnten Konzerte, Bälle und zu besuchen, mußte fie, der Sitte gemäß, schwarze Trau legen. Wohl war ihr auch manchmal das Herz beklom wenn sie an das gute Müttercher. dachte, welches so rajd sterben müssen, doch mehr noch dachte sie an die Freuden Lebens, welche fie vermissen mußte, und an den Heißgeliebten in der Ferne weilte. Es war nur ein leichtes Unwohlfei mesen, welches die Mama befallen hatte, als sie die Tan Uhlenhorst besuchten, doch hatte sich rasch eine böse Kra daraus entwickelt, der die gute Frau Hausburger auch schon zum Opfer fiel.

recht lieb gehabt, wenngleich sie in geistiger Beziehung Des Senators Trauer war aufrichtig; er hatte sein unter ihm gestanden. Hausburger hatte aber auch dazu. Er war, wie schon erwähnt, früher ein Ioderer gewesen, und immer noch, selbst in den letzten Jahren ihm seine Frau durch die Finger gesehen, wenn er in Gesellschaft manche Stunde der Nacht durchschwärmte Liebe zu der einzigen Tochter, die aber in ihrer Ueberf lichkeit zur Affenliebe vielfach ausartete, hatte die beiden noch inniger verbunden.

Frau Hausburger war mit großem Gepränge worden. Der Tod der Mutter hatte in Amandas plan einen grellen Rig gemacht. Vorderhand vers übliche Trauer ihr jede Aeußerung und später, wenn Dem Vater über Emil reden wollte, vertröstete der fie immer damit, daß erst das Trauerjahr vorüber fei Mit Bedauern aber merkte er, daß die Liebe zu Emil

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Herzen seines Kindes tiefere Wurzeln geschlagen hatt

man bei der Launenhaftigkeit Amandas annehmen fon

Es war Ende August; die Wälder überſchimme ein leichtes, fanftes Roth, da standen an dem nämlichen am Uglei- See Herr Hausburger mit seiner Tochter Doktor Wernheim, dort wo sie ungefähr vor Jahre befunden hatten.

ch, wäre Mütterchen nur dabei", seufzte Aman dem sie fich träumerisch umblickte, als ob sie erwartete

hohe, schlanke Gestalt Emils gleichwie voriges Jahr plo

erscheinen solle.

Nichte nur noch am Leben.

ja," feufzte Doktor Wernheim, wäre mei Herr Hausburger aber starrte in den See. Papa, du sagtest doch, daß du Herrn Reichelt würdest, daß wir heute dem Uglei- See einen Befu wollten. Er hat überhaupt nicht mehr geschrieben fe Kondolationsbriefe nach dem Tode der Mama treffen wir ihn oben im Wirthshaus; ich freue mich Wieder waren einige Monate verfloffen; der Frühling schone goldige Fee dort wieder zu finden, die verzaub tündete sich schon an, die Seen waren vom Eis befreit und die ersten Lerchen erschienen.

Im Winter fam es selten vor, daß Emil seine Braut zu Geficht bekam, sprechen konnten sie fich niemals.

Emil Reichelt war mit dem Pfarrer zum Wirthshaus am Uglei- See gegangen, um Abschied zu nehmen. Angelika, voller Troy, ließ sich nicht sehen. Schmerzbewegt schied der junge Schullehrer; trostlos lag vor ihm die Zukunft,

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fich gelehrt hinzu, ob fie mir Glück oder Schmerz das dunkle, tiefe Auge hat auf mich damals einen Eindruck gemacht. Komm, Bapa  , wir gehen zum und ich sage dir," fügte fie energisch hinzu, ich eher von hier fort, als bis ich Emil gesehen habe.

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