gedrungen sind. Die türkischen Behörden wurden verjagt und die dem Scheikh Obeidullah gehörigen Orte und Eigenthum von den Persern unter dem Vorwande von Repreffalien für die Einfälle des gedachten Scheikhs in persisches Gebiet in Besitz genommen. Die türkische Regierung bemüht sich, von dez christlichen Bevölkerung des Distriktes Kontributionen zur Organisirung einer Streitmacht gegen die persischen Eindring­linge zu erheben. Die Christen fliehen in großer Anzahl, um den Forderungen der Türken zu entgehen.

Endlich hat der Mudir von Dongola die Maske ab­geworfen. Er soll sich nach einer Depesche des Dberst Taylor aus Affum als Emir proflamirt haben, zu welchem der Mahdi ihn ernannte. Derselbe habe die Absicht, auf Wadi- Halfa vor­zurücken. Wann wird er vor Kairo stehen?

Mehrere Häfen von Madagaskar hat der französische Admiral Miot in Blockadezustand versest. Angesichts der neuen Schwierigkeiten in China scheint es, daß es bis auf Weiteres Aufgabe der Flotte sein wird, die Schwierigkeiten

nicht, daß in nächster Zeit größere Aktionen gegen die Hovas

und Gefahren auf der großen Insel zu bekämpfen. Man glaubt ausgeführt werden. Ein Korrespondent des Temps" glaubt nicht, daß die Blokade von zwei oder drei Punkten der Ost­Tüfte das geringste Resultat haben würde. Er ist davon über zeugt, daß die Verbindung mit der Hauptstadt Tamanariva durch die zahlreichen kleinen Häfen hergestellt würden, die nicht blos firt werden und deren Zahl mehr als zehn beträgt. Das beste Aktionsmittel bestehe darin, auf dem Lande festen Fuß zu faffen, die fleinen Häfen sämmtlich mit Garnisonen zu versehen und diese Punkte mit Tamatave durch einen submarinen Kabel zu verbinden und in Tamatave eine Reserve zu halten, um einem etwa bedrängten Punkte zur Hilfe kommen zu können.

Der Konflikt zwischen Frankreich und China würde dann einen ernsthaften Hintergrund bekommen und weitgehende Folgen haben, wenn die Meldung des Standard" auf Wahr­heit beruht, daß Li- Hung Tschang 40,000 wohlequipirte und gründlich disziplinirte Truppen zu seiner Verfügung habe, während die Garnison in Peking nur aus irregulären Regi­mentern zusammengesezt ist. Li- Hung ist einer der Vormünder des unmündigen Kaisers, und es heißt, er habe einen Plan in petto, fich der Hauptstadt im Namen des Kaisers zu be mächtigen. Die Mandschudynastie, welche den Chinesen nicht nur den förperlichen Zopf brachte, sondern auch den Stillstand ihrer damals hoch entwickelten Kultur verschuldete, hätte schon längst verdient gestürzt zu werden, und dazu ist Hoffnung vor­handen, wenn der zukünftige, Cäsar" des Reiches der Mitte von den Franzosen unterstüßt werden würde. Soeben wird bie Nachricht des Standard" bestätigt: Nach einem Telegramm aus San Francisco ist in der Stadt Shao- Shing- Fu ein Aufstand ausgebrochen; die Stadt befindet sich im Besitz der Aufständischen.

weisung) dem Regierungs- Präsidenten und die Entscheidung über die Genehmigung von Abänderungen des Kaffenstatuts, falls das Marine- Departement die Genehmigung zu ertheilen Bedenken trägt, dem Bezirksausschuß zusteht. 2) 3u Nr. 4, Absay 2: Die Aufsicht über die ausschließlich für Betriebe der Marineverwaltung des Reichs errichteten Krankenkassen führt a. bei Betriebs- Krankenkassen der Ober- Werftdirektor, b. bei Bau- Krankenkassen bezüglich der von den Werften und Hafen­bau- Kommissionen auszuführenden Bauten der Ober- Werft­direktor, im Uebrigen diejenige Behörde, welche der den Bau ausführenden Verwaltung unmittelbar vorgesezt ist.

Nach dem Sprechregister über die leßte Session des Reichstages hat von den Bevollmächtigten zum Bundes­rathe Fürst Bismard 8 Mal, Minister v. Bötticher 13 Mal, der Kriegsminister v. Bronsart 9 Mal, der Staatssekretär des Reichspostamtes Dr. Stephan 3 Mal, der Staatssekretär des Reichsschazamtes v. Burchard und der Chef der Admiralität Generallieutenant v. Caprivi 3 Mal das Wort genommen.

Der Präsident hat 6 Ordnungsrufe ertheilt. Bon ben Abge­ordneten hat am häufigsten gesprochen der Abg. Windthorst, gegen 60 tal. Es folgen dann: Richter( Hagen ), Reichens­perger( Crefeld ), Rickert, Sonnemann, Frhr. v. Minnigerode Frhr. Malzahn- Gülz, Dr. Hirsch, Dr. Frhr. v. Hertling, Günther( Sachsen ), Dr. Buhl, Dr. Dohrn, Dr. Baumbach, Bamberger .

Die Thätigkeit der Stadtvereordneten­Versammlung.

III.

Allgemeine Erörterungen.

Markthallenvorlage.

-cr. Ist Anficht, daß

1

macht werden. Wir werden ja bald im weiteren Be Auseinandersetzung sehen wie wahr jene Behauptung i Von den ersten wichtigerent Vorlagen welche de war es eine m verordnetenversammlung gemacht wurden nimmt un Eine schwielig Markthallenvorlage den ersten Play in. Die Ab Schande gerei Magistrats beſteht darin, die offenen Märkte auf seiner Nebenn schiedenen Plägen zu beseitigen und dieselben in redlich durch d richtende Hallen unterzubringen. richtende Hallen unterzubringen. Gegen diese Idee Bestreben sollt für sich würde vielleicht unter andern Verhältnissen, die Welt ist he unserer Kommune herrschen, wenig einzuwenden sein im Dienste ein bei der augenblicklichen Lage der Dinge war es dod Beichen einer t geboten objektiv und vorsichtig an die Prüfung dies bens übereinſti heranzutreten. Die Vertheidiger des Markthallenſyſtem nicht Jeder an vor allem darauf hin, daß in andern Großstädten sich Gewährung vo Anlagen schon lange befänden. Dieses mag an und Nebenmenschen im Allgemeinen als richtig angenommen werden könne spießbürgerliche ausschlaggebendes Argument bildet es doch aber fommen zu las Fall. Der Finanzzustand der Kommune und das der früher in 1 weniger drückende beſtehender Steuern darf man dod Verhältnisse ge zu müssen, und

Die geistig bedeutendsten Mitglieder der Fraktion der Linken" find unstreitig die Reichstagsabgeordneten Löwe und Virchow und dennoch ist ihr Einfluß wohl kaum so weit reichend, wie derjenige des Stadtverordneten Stryk. Es tönnte dies im ersten Augenblick wunderlich erscheinen, allein bei näherer Betrachtung löst sich dieser scheinbare Widerspruch von selbst. Herr Stryt, so mächtig und einflußreich in der Stadt­verordnetenversammlung, ist außerhalb dieser Versammlung nur wenig, ja fast gar nicht bekannt. Seine mittelmäßige Veranlagung gestattet ihm nicht im politischen oder bürger lichen Leben eine irgendwie nennenswerthe Rolle zu spielen und in richtiger Würdigung dieser thatsächlichen, nun einmal nicht nach Belieben zu ändernden Verhältnisse hat er auch von einer solchen Thätigkeit vollständig abgesehen und seine ganze Aufmerksamkeit auf tommunale Angelegenheiten konzentritt. Er bildet so gewissermaßen das Verbindungsstück zwischen Magistrat und Stadtverordnetenversammlung, den ministeriellen Ein­peitscher" würde man im parlamentarischen Leben sagen. Durch seine fortwährende Berührung mit dem Magistrat ist er natür Kenntniß zu erhalten, ein Etwas, das ihn wieder bei vielen Stadtverordneten unentbehrlich macht, wofür er sich hernach in billiger Weise unbedingte Folgsamkeit eintauschen kann.

Wer der Präsidentschaftskandidat der demokratischen Nationaltonvention, die in Chicago tagt, sein wird, ist ziemlich in der glücklichen Lage stets von allem und jedem sofort

lich sicher. Die meisten Aussichten hat Cleveland , auf den bei einer Abstimmung 392 Stimmen fielen, während Bayard 170 und die übrigen Kandidaten eine geringere Anzahl von Stimmen erhielten; die Konvention vertagte sich sodann. Das Programm der Konvention verpflichtet die demokra

tiſche Bartei zur Revision der Tarife im Geifte der Gerechtig­feit gegenüber allen Interessen und befürwortet eine amerika­nisch- fontinentale Politik auf Grundlage der engeren politischen und fommerziellen Beziehungen mit den 15 Schwesterrepubliken von Nord-, Süd- und Central- Amerika unter Vermeidung aller Allianzen, welche zu Verwidelungen führen könnten. Das Pro­gramm erklärt schließlich, Pflicht der Regierung sei, die Rechte und das Eigenthum der amerikanischen Staatsangehörigen im Auslande zu schüßen.

Parlamentarisches.

In Ergänzung der zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 15. Juni 1883, betreffend eine Krankenversicherung der Arbeiter erlassenen Anweisungen vom 26. No­vember 1883 bestimmen die Minister des Innern und für Handel und Gewerbe: 1) 3u Nr. 2, Absatz 6: Bei den aus­schließlich für Betriebe der Marineverwaltung des Reichs er­richteten Betriebs-( Fabrik-) und Baufrankenkassen werden die Funktionen der höheren Verwaltungsbehörde von dem Marine­Departement der kaiserlichen Admiralität mit der Maßgabe wahrgenommen, daß die Festsetzung des ortsüblichen Tagelohns gewöhnlicher Tagearbeiter(§ 8 des Gesezes, Nr. 6 der An­

Berliner Sonntagsplauderei.

a

un

urtheilung solcher Anlagen nicht außer Acht laffen un dringendere und wichtigere Aufgaben unser harren, da baren Schlapp der es mit dem Wohl und Wehe der arbeitenden Ber nur deshalb sch Ernst nimmt, dieselben solchen Projekten zur Liebe weil derselbe stimmte Zeit vertagen. Sollte es denn auch gar nich in welcher worden sein, daß das ganze Bestreben unserer Zei Mehrzahl hinausläuft Handel und Wandel ebenfalls zu org beanspruchen t Immer mehr und mehr greift der stabile Handel um Lebensstellung? fluttuirende, das Marktgeschäft verdrängend. Es iſt wächter, der je ganz natürlich und erklärlich. Das stabile, das Lab Anerkennung g heute auf morg auch nicht mel ändern kann darauf angewiesen gute, bheute mit schön Waare zu führen um sich seine Kunden zu erh die Leiden ber so das Geschäft zu fichern. Das stabil darauf ankomm

ist, da es seinen Stand von

schäft hat vor dem Marktgeschäft auch noch den tigen Fled bat daß es annähernd die Größe und den Umfang seine wenig Verständ gebietes sowohl als auch den Geschmack seiner Abnehr Welt vorhande Dadurch wird dem Verderben oder Ausschuß" we authentischer S Waare vorgebeugt und der Abnehmer hat eine Gara mittelst Insera nur gute Waare zu erhalten. Eine vernünftige Urkunden, Rech verordneten vor allen Dingen deswegen die stabilen Unter den Bem Wirthschaftspolitik hätte nach Auffassung der Arbeite Er erhielt auf i beschüßen und unterſtüßen sollen dadurch, daß man den Doktortitel rechte der Besteuerung beseitigte, nach welcher Laden höhere Beamte demselben Prozentsaz Miethssteuer herangezogen wer Schriftsteller u Wohnräume. Nur gemach, auf dem Gebiet der St bildeten natürli sehen wir uns demnächst wieder und wenn irgend mes ja bekanntli werden die Arbeiter Stadtverordneten es durchzusetze Briefen war t daß Arbeits- und Ladenräume von der Miethssteuer Da sollen wahr befreit oder doch zu einem viel geringeren Prozentsas licher Noth, vo

werden.

zu Tage get

Bände

Es ist aber noch ein Grund vorhanden, der un Einfachheit un lagte, diesem Markthallen- Projekt entgegenzutreten leibige Anlagen foften in die Millionen, die Verzinsung erfo hält die S her ganz bedeutende Summen. Rechnet man dazu Jedermann hinl die äußerst kostspielige Unterhaltung einer Markthall bei uns jett faj

Mißliche und nicht besonders Würdige eines solchen Zustandes so wird man sich unwillkürlich fragen müssen: WoGewährsmann i

macht sich mehr und mehr auf allen Seiten fühlbar und bei

der letzten Stadtrathswahl waren es durchaus keine vereinzelten Stimmen, die durch die Wahl des Herrn Stadtverordneten Stryk zum Stadtrath diesem Zustande ein Ende bereiten woll­ten. Dies ist die einzige Möglichkeit ihn falt zu stellen" be­merkte einer der schon älteren Gemeindeboten. Ein Mittel, allerdings ebenso einfach wie radikal.

aufbringen. Das heißt, die Standgelder in den Metischen Verhältni werden so hoch angesezt, daß eben die Einnahmen grenzt. Jeder 1 wendigen Ausgaben decken. Daß die Höhe der Ster die Schlußfol in gar keinem Vergleich zu der Höhe der jezigen Berl. 3tg." bei stehen werden, ist darum auch von Niemandem Faktums aufdrär Neben dieser sehr zahlreichen Fraktion der Linken bestehen worden. Standgelder aber find indirekte Abgaben, fich einen jener noch zwei kleinere. Die Vereinigung von 1881" und die und müssen ihrer Beschaffenheit nach auf die Schulbefreit; aber ich Freie Vereinigung". Die erstere von den beiden unterscheidet Konsumenten abgewälzt werden. Die nothwendig glänzende Tage

R. C. Brr schnell einen Magenbittern" aber den bittersten der Bittern, wo man hat", so ruft gewiß ein großer Theil aller derjenigen Leute aus, die es heute erfahren, daß in Südfrankreich nun wirklich und offiziell die asiatische Cholera ausgebrochen sein soll. Und da man bekanntlich nach dem Ge­nuß eines Magenbittern gleich ein ganz anderer Mensch wird, so darf der andere Mensch natürlich auch nicht zu kurz kommen, er muß selbstredend auch einen haben. Aber aller guten Dinge find drei, man, genehmigt" der Sicherheit halber noch einen britten, nur um seinen Magen an die zukünftigen Strapazen und Gefahren zu gewöhnen. Wird sie kommen oder wird fie uns verschonen? Wird sie viel Menschen dahinraffen oder wird fte erbarmungsvoll bei uns vorübergeben? So fragt jegt manches ängstliche Gemüth, und die größten Sensationsblätter forgen denn auch eifrig dafür, daß dem tapferen Spießbürger, der da Grund hat für sein Leben und für seinen Geldsack be­sorgt zu sein, fortwährend recht hübsch gruselig zu Muthe bleibt, daß er von einer Gänsehaut nur in die andere zu schlüpfen braucht. Und die meisten Zeitungsschreiber, beispielsweise in der Jeruſalemerstraße, freuen sich des fetten Biffens in dieser enten reichen, ereignißarmen Zeit, ihre sogenannten Spezialforrespon denten wezen die Federn und schreiben, daß es eine Lust ist, und die besorgten Hausväter stürmen die Droguenhandlungen und kaufen gleich en gros Carbol und Chlor, Hoffmanns­Tropfen und Fliederthee, und sie sehen mit großer Scheu in das Ausgußbecken der Wafferleitung und mit gerechtem Miß­trauen nippen fie an einem Glase der edlen Flüssigkeit aus den städtischen Wasserwerken.

fich von der Fraktion der Linken" nur darin, daß statt des rungsmittel der arbeitenden Bevölkerung aber, wie tonatsgehalt vo

" 1

Dr. Stryf Dr. Kürten Vorsitzender ist. Im Wesen dieser Fraktion Kürten " und dieser Fraktion Stryk" ist ein Unter­schied nicht vorhanden. Die sogenannte Freie Vereinigung" dagegen unterscheidet sich wesentlich und vortheilhaft von den beiden anderen Fraktionen. Keiner, welcher dieser Fraktion angehört, ist verpflichtet, nach bestimmtem Kommando zu votiren, sondern es ist lediglich seiner Erkenntniß und seinem guten Willen überlassen, der durch die Debatten im Plenum ge­wonnenen Ueberzeugung durch Abstimmung daselbst Aus­druck verleihen. Unter diesen Umständen ist es gewiß sehr leicht begreiflich, daß gute und richtige An­fichten fast immer unbeachtet bleiben und wenn noch so viel triftige Gründe während der Verhandlung dafür geltend ge­

ชน

zu sagen, ob die Cholera ganz Europa überziehen oder auf ihren Ausbruchsherd beschränkt bleiben wird. Man hat Bei­spiele genug, daß solche Epidemien ebenso plötzlich wie sie fommen, verschwinden sehen und diese Chance bleibt der geängste­ten Menschheit auch heute, sofern nur überall die die Epidemie be­fördernden Ursachen mit Sorgfalt und Energie bekämpft und un­terdrückt werden.

Daß das bei uns in ausreichendem Maße geschehen wird,

pie würde es fic

werden die Arbeiter Stadtverordneten niemals te piesen Brief" of müse und Fleisch vertheuern helfen, dazu konte bieten. Was soll das heißen, wenn man uns erwtechnung ein". wirthschaftliche Wohlstand erfordert den Bau von Matte benzehnjährige Der wirthschaftliche Wohlstand wird von ganz andenüffen, eine dera

toren bedingt. Der wirthschaftliche Wohlstand einer

Gauch dem junge

v

hängt von den wirthschaftlichen Verhältnissen ab, die aber deßwegen herrschen. Die große Maffe der Bevölkerung fonu laffen, weil i fähiger machen, heißt, den wirthschaftlichen Wohlfiantann, einen elen Die nothwendigsten Lebensbedürfnisse aber vertheuerin Zeichen von niemals mit dem Wohlbefinden einer Gemeinde in ich den Kaufma

zu bringen sein.

Emil, lieb agte in großer

gungsort todtgefahren zu werden oder nicht, denn Lon, der brave eben nicht dieses beruhigende Bewußtsein hätte, so wonne, großer längst dafür gesorgt haben, daß die Bahnhöfe braut Ihr Bater­

ganz anderen Sicherheitsmaßregeln versehen worden, jezt der Fall war.

Der reuig

ausburger:

einmal Sonntags mit irgend einer Bahn einen Auilf mir, mein Es ist wohl feiner unter unseren Lesern, der wer gelitten u

macht hätte. Ist die Rückfahrt nach Berlin nicht

-

Emil, zuerst

Eine Tocht

das wollen wir wenigstens annehmen, wir wollen hoffen, daß Ganz entschieden, wenn man nur immer die beftim anzen Busamme das Polizeipräsidium den Sanitätsmaßregeln gegenüber eine ficht hätte, daß man auch zurückbefördert würde. Un Baterherz. ebenso wohlwollende Haltung beobachten wird, wie sie bei der wie angenehm auf einem offenen Perron zu steh Konzession für die Tingeltangel vorherrschte. Himmel über sich, der vielleicht die Güte hat, uns jede Sohn gewonnen blick mit einem kühlen Bade zu erfrischen! Ist es ni ber auch ein Ta wie man Bech und Schwefel hinabwünscht auf das sündige hin ein recht erhebendes Gefühl, daß die Eisenbahnverlick ruhte das

Ach, was man heute lamentirt und die Augen verdreht,

105ohne.

Angelita wa

in Folge des Mangels jeglicher Schußvorrichtungen lich ist, die Ausflügler bei jedem ankommenden Bug geltlich zuschauer eines die Nerven immerhin etwas ie im Garten Aber es wird ja besser werden, denn den Mißitenator, als Em

den Eisenbahnunfalles sein zu lassen?

Run, Kind

ich weiß alles

Berlin , welches Gefallen hat an jenem entfittlichenden Weiber­gesang. Jit es aber auch nicht ein Zeichen unbeschreiblicher moralischer Verkommenheit, wenn eine biertrinkende Geſellſchaft von Männern jeden Alters mit innigem Wohlbehagen auf die hezaubernden Töne des D, Du mein Waldemar" lauscht? Diese Tingeltangel verderben das Volk, denn so streng fann Diese Tingeltangel verderben das Volk, denn so streng fann die Polizei garnicht darüber wachen, der scrupulöseste Censor kann es niemals fertig bringen, daß ein Tingeltangel- Lied die­selben pikanten" Stellen enthält wie beispielsweise ein unschul- holfen werden. Man wird vielleicht mehr Beamte damit endliche diges Ehebruchsdrama, welches natürlich allabendlich von all' denjenigen Leuten, mit Frau und halberwachsenen Töchtern besucht wird, die heute vor fittlicher Entrüstung vergehen möchten, wenn fie an einen Tingeltangel denten. Ja, ja- ein altes lateinisches Sprichwort sagt ,,, mundus vult decipi" die Welt will getäuscht werden hat man in café chantants noch nie­mals ältere Herren bemerkt mit ehrwürdigem Antlig und

wie man sich erzählt, hauptsächlich auf dem Mangel amtenpersonal beruhen, foll jest nach den Voric der Spige meisten Berliner Zeitungen in der wirksamsten Welückseligkeit ver

Der Pfarre

, wo werden wir denn, wofür haben wir demmt." Militär, weshalb erhält denn der Staat, das h das Eisenbahnregiment? Das sind alles geschulte Grme des Sena beamte, die den Eisenbahn- und den anderen Dienst ammer, wo ebe verstehen, und diese Herren sollen die fehlenden Schrochen hatte.

setzen. Ach wie reizend wird das in Zukunft auf

be

Herr Haust

höfen werden! Wenn man ermüdet von der Laem erstaunten

würdevollen Manieren, die mit unverhohlener Freude die mehr zurückkommt, so werden graubärtige Sergeanten beresohn Emil um das Publikum torporalschaftsweise ordnen, Männlauberin am Ug in ihrem unersättlichen Sensationsbedürfniß für passend gehal spannter Aufmerksamkeit die mehr oder weniger geistreichen Fräulein hübsch säuberlich von einander getrennt, underr Habermann Was find das wohl für Leute? Die Gräber find Plauder- ladungen zum Einsteigen sein. Wer sich etwa ,, vordelte der Alte:

Und weshalb diese ungemüthliche Stimmung überall? Nun, einfach deshalb, meil es wieder einmal gewiffe Beitungen

ten haben, allarmirende Nachrichten in die Welt zu segen, Nach richten, für welche unseres Erachtens noch der gewöhnliche grobe Unfugsparagraph" noch nicht einmal ausreichend wäre. Freilich, wenn ein angezechter Student einmal Nachts in seinem jugendlichen Uebermuth vielleicht das Geschäftsschild einer Hebe­amme einem Messerschmied vor das Haus hängt, o, wie wird ba gezetert, wie schlägt man da in fittlicher Entrüstung die Hände über den Kopf zufammen und jammert über die Ent artung der verrohten Welt. und man kommt dann mit Reform vorschlägen, damit solch' ein Greuel nie wieder stattfinden kann.

oder minder hübschen Sängerinnen betrachten, die mit ge Lieder verfolgten?

Wer aber, so darf man wohl mit Recht fragen, giebt Diesen Leuten ein Recht dazu, daß fortwährend nach angeblichen und zum größten Theil erfundenen Aussprüchen der ärztlichen Autoritäten, wie Roch, Rochard c. austrompetet wird, alle vorbeugenden Maßregeln gegen die Epidemie nüßen nichts; einmal auf einem Punkte Europas werde fie unaufhaltsam ihren Marsch durch den Welttheil machen. Das soll nach den Wiedergaben eines zudringlichen Reporters, der sich sogar in Die betreffende Sigung der medicinischen Akademie einge­schmuggelt haben will, Dr. Rochard geäußert haben, und da es auch Dr. Koch schon dem Times- und Gaulois- Korrespon­denten gesagt hat, woran man jedenfalls auch noch zweifeln darf, so muß es wahr sein. In Wirklichkeit sind alle diese Rapporte purer Schwindel; weder Aerzte noch Laien vermögen

müßten uns sehr täuschen, wenn wir diese Herren am Tage nicht ganz wo anders bemerkt hätten, in einem Wirkungskreise, der mit einem Tingeltangel nur in der allerlosesten Beziehung steht, und wir glauben uns auch jetzt nicht zu täuschen, wenn wir annehmen, daß es gerade diese Herren sind, welche am lautesten gegen diese Singspiele sich ereifern. Mundus vult de­

cipi!

Tinteltangel und Cholera

um" Bataillon marsch"

Di

erhält natürlich die landesüblichen militärischen D strafen. Ja, fie triefen förmlich von Wohlwollen für diese menschenfreundlichen Blätter, sollte es ihnen no eingefallen sein, daß es viele Hunderte von brodlosen giebt, die sich sehr gut zum Eisenbahnbeamten eignen und daß es eigentlich doch wohl ersprießlicher wäre berücksichtigen, dafür zu sorgen, daß diese Geld Denken jene Leute wirklich nicht daran, daß ohne regiment unmöglich sein wird?

Dann eilte

echt lieb gehabt,

berwinden. Nu

ann."

Die alte Fra

en in der Ede

ch

ezu

unsere Toch

It mar.

jubelte

das find die beiden Facto- und verdienende Civilisten schließlich auch das Gil sich mit An

ren, die heute hauptsächlich die öffentliche Meinung Berlins beherrschen. Für Beide hat der Berliner gleiches Interesse, die Tingeltangel sind sogar der Norddeutschen Allgemeinen Bei­tung" wichtig genug, um fich des Längeren darüber auszu­lassen, und der Cholera sett der Berliner seine altgewohnte Todesverachtung entgegen.

Todesverachtung? Natürlich, der Berliner fürchtet den Tod nicht, denn würde er sich sonst wohl Sonntag für Sonntag

Wiedergefunden.

Erzählung von W. H. ( Fortsetzung und Schluß.)

Emil, der schon früh morgens dem Senator

Erlöst war d lei- See. Im len Mannes er besucht sie m taben die Heim

einen

wegen, die Rei Seit aber die

ten von einem

den drohendendsten Lebensgefahren mit einer wahrhaft sparta abstattete, sprach demselben sein innigstes Bedauerschlingt.

nischen Gleichgültigkeit ausseßen? Niemand weiß es besser, wie wenig der Berliner nach dem Leben fragt, als die Eisenbahn­

den großen unerfeßbaren Verlust. Da trat der Pfarrer verständnißvoller Blick, den Herr Hausburger

vollkommen wurscht" ist, draußen an irgend einem Vergnü- Au

verwaltung, fie ist fest davon überzeugt, daß es dem Berliner warf, genügte, um dem Pfarrer zu sagen, daß der ent

enblick gekommen sei.