Sieht es, so hat es geschehen müssen, weil im ebenverdienst gezwungen hat." Jedenfalls Arbeiterfrauen, einmal aus Noth der Fat, dann für ihre Familie verloren. Das weiß der beamte für Chemnitz wenn er schreibt: ,, Bei der Dringder Arbeiten, welche sich in vielen Fabrifgeschäften o machte, ist der in den Vorjahren weniger bemerkte and hervorgetreten, daß den Arbeiterinnen häufig nicht dürftigste Beit zur Erfüllung häuslicher Pflichten gevird. Die Beispiele find keineswegs nur Ausnahmen, beiterinnen täglich von 6 Uhr früh an bis 9 Uhr Abends Arbeit gefesselt bleiben und überdies noch angehalten 1. des Sonntags bis zur Mittagsstunde ihre gewöhnliche
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leisten. Einzelne derfelben, insbesondere Frauen, obliegt, neben Verrichtung einer Fabrikarbeit noch örige zu versorgen, führten bittere Klagen hierüber; denselben doch weoer Zeit eine Mahlzeit zu bereiten, noch reigene Kleidung und diejenige ihrer Kinder genügend was der Und interessant ist, zu halten." Beamte über die geringe Einwirkungsmöglichkeit der toren bemerkt: Wegen derartiger übermäßiger und untiger Anspannung der Arbeitskräfte vorstellig zu werden, für den Inspektionsbeamten meistens ein vergebliches Be nnen. Faft immer wird ihm die Antwort, daß die einge ingenen Aufträge jene erhöhte Leistung erheischten und, amentlich in Anlagen der Textilindustrie... der Fabrikant ' bstredend das Eisen schmieden müsse, wenn es warm ist!" jendaselbst weiter unten: Beklagenswerth war es, in einer ig und Nacht in Betrieb gehaltenen Fabrit eine größere ahl Arbeiterinnen in den nämlichen Räumen, in denen fie en erst von einer zwölfstündigen Arbeit abgelöst Den waren, müßig den Wiederbeginn ihrer Arbeitst abwartend, anzutreffen, weil sich dieselben nicht Tießen fonnten, einen zwar nicht allzuweiten, etwas beschwerlichen Weg nach ihrem Heim zulegen, oder ihre freie Zeit in Räumen zuzubringen, in n fie zu Ausgaben veranlaßt gewesen wären, überdies auch Gang nach oder von der Fabrik täglich einmal in die chtzeit gefallen wäre. Auch in diesem Falle hatten die an Besizer dieser Fabrik gerichteten Vorstellungen nur den olg, daß derselbe wegen Abstellung der Nachtarbeit und der ähnten Uebelstände auf für ihn bessere Seiten vertröstete, doch hatte derselbe erst ein Jahr zuvor eine zweite, ziemlich ifangreiche Fabrit erbaut(!!)."
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langung des nothwendigsten Lebensunterhaltes nicht hin. ,, Diese Frauen suchen nun nach ihrer Entbindung, um die Verminderung ihrer Einnahmen thunlichst zu beschränken, vielleicht auch aus Furcht, bei längerem Wegbleiben aus der Fabrit ihre Stellen in dieser zu verlieren, sobald wie möglich wieder ihre Arbeit anzutreten."( S. 435.)
Wäre es nicht immer dasselbe traurige Lied, so müßten wir auch hierher seßen, wie der Beamte für die Oberpfalz die gleichen tiefen Schäden in seinem Bezirk beklagt. Den äußersten Bunft aber, bis zu dem solche Verhältnisse sich entwickeln fönnen, eine völlige Umkehrung aller Familienbegriffe konstatirt der Bericht für Zwickau : Sm wesentlichen werden unver heirathete Mädchen zur Fabritarbeit herangezogen, jedoch kommt es bei der Tuchwaarenfabrikation, Weberei und Spinnerei auch vor, daß verheirathete Frauen beschäftigt werden, und nament lich solche, welche Kinder nicht zu versorgen haben oder durch den Mann in der Haushaltung vertreten werden."( S. 405.) Da haben wir im gewerbfleißigsten, bevölfertsten Herzen von Deutschland durch die schrankenlose, vernunftwidrige Konkurrenz bei der gegenwärtigen rechtlichen Organisation unserer Gesellschaft die vernunftwidrigste, verkehrte Welt: die Frau in der Fabrik, der Mann als Haushalter daheim!
Der Beamte für Baden, nachdem er ebenfalls die Noth 3 die Ursache der Frauen- und Kinderarbeit bezeichnet, beerft furz: Frauenzimmer, die über Mittag nicht nachhause ehen können, genießen zu allen Mahlzeiten meistens chlechten Kaffee mit Brod oder Kartoffeln. Auch in vielen Arbeiterfamilien besteht die Ernährung vorzugsweise hierin."( Seite 435). Er verfolgt auch das traurige der Frauenarbeit am einfichtsvollsten bis in seine einzelnen Folgen: Die Arbeitszeit der Arbeiterinnen ist fast immer gleich derjenigen der Männer, abgesehen von der den Veratheten gewährten größeren Mittagspause. Diese fängt ftens eine Stunde vor der Einstellung der Arbeit zur ttagszeit an und ist durchaus ungenügend zur Besorgung r häuslichen Arbeiten und Bereitung einer entsprechenden tahlzeit. Es fehlt sowohl an Sorgfalt in der Zubereitung ir Speisen, wie auch an zweckmäßiger und sparsamer Versendung der zur Verfügung stehenden Mittel. Die Folgen avon find bez. der Ernährung der Arbeiter und des Familienlebens derselben naheliegende. Leider kann aber der Verdienst durch die Fabrikarbeit der Verheiratheten in den meisten Fällen nicht entbehrt werden." Der Zwang der Noth führt weiter zu ganz widernatürlichem Thun, das der Existenz einer gesunden Arbeiterfamilie den legten Stoß geben würde, wenn es deffen noch bedürfte! Mit Schaudern lieft man folgende Stelle aus dem Berichte für Leipzig : Wiffentliche Uebertretungen des § 135 Abs. 3 der Gewerbeordnung, betr. Nichtbeschäftigung von Wöchnerinnen während der nächsten drei Wochen nach ihr Niederkunft, find mir seitens der Fabrikbefizer nicht bekannt geworden." Natürlich! Aber: Die von mir vorgenommenen Nachfragen haben mich indeß überzeugt, daß Buwiderhandlun gen gegen diese Bestimmung noch mehrfach durch Schuld der Frauen vorkommen und dadurch möglich werden, daß diese dem Arbeitgeber über die Zeit der Niederkunft falsche Angaben machen, um so bald wie möglich wieder zur Arbeit zu kom men." In vielen Fällen reiche eben der Verdienst zur Er
Lokales.
Observation durch Geheimpolizisten. In letterer Zeit ist es mehrfach vorgekommen, daß bei Vergnügungen, die von größeren Privatgesellschaften veranstaltet wurden, sich Geheimpolizisten einfanden und unter Vorzeigung ihrer Erkennungsmarfe Eintritt in die von der Privatgesellschaft gemietheten Lokalitäten verlangten; namentlich, so erzählt die Berl. 3tg.", geschah dies auch vor Kurzem bei Gelegenheit eines Vergnü gens, welches der hiesige Verein der Klaviermacher in einem Lokale der Hafenheide arrangirt und wobei er das Lokal für den betreffenden Tag gemiethet hatte. Da nun aber die Ge müthlichkeit auch in der harmlosesten Gesellschaft nicht gefördert wird durch das Bewußtsein, daß unter den Anwesenden Geheimpolizisten sich befinden, in deren Augen und Ohren mög licher Weise auch die gleichgültigsten Dinge eine gefährliche Bedeutung erhalten können, namentlich im Bannbezirke des fleinen Belagerungszustandes, so ist in den betheiligten Kreisen der Wunsch laut geworden, die Frage, ob solchen Polizisten der Eintritt in Privatgesellschaften gestattet werden muß, zum Austrag zu bringen. Es soll deshalb bei nächster, sich darbietender derartiger Gelegenheit dem Geheimpolizisten als solchem, und wenn er feinen speziellen amtlichen Auftrag nachweist, der Eintritt in das gemiethete Lokal untersagt werden; erzwingt er den Eintritt dennoch, so soll derjenige, welcher das Lokal gemiethet, an ihn unter Hinweis auf sein Hausrecht die Aufforderung zum Verlassen des Lokals stellen. Durch dies Verfahren würde dann dem ordentlichen Richter Gelegenheit gegeben sein, die Frage zu entscheiden, ob Privatgesellschaften sich die Observation durch Geheimpolizisten gefallen laffen müssen.
artiste. Kalt muß man sein, das Singen nur als Geschäft, jeden Ton wie baares Geld betrachten und damit wuchern, bann läuft man nicht Gefahr frank zu werden und fommt zu etwas. O amico, ich habe den rechten Weg gefunden, wenig zu geben und doch viel Geld einzunehmen, mich zu schonen und doch Furore zu machen. Das ist die wahre Kunst unserer Kunst! Ich will fie Dir im Vertrauen verrathen. Merke auf, wie ich es mache: Nur gewisse Nummern der Oper hebe ich hervor, und in diesen eigentlich nur gewisse Stellen; aber den Hauptdruck lege ich auf einzelne Noten. Da gebe ich, was ich habe, und das Publikum ist ganz entzückt. Alles Andere laffe ich ohne Gnade fallen, ich beachte es nicht, und so habe ich mir meine Kleine Reputation gemacht.
Aber der Komponist das Werk?
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Bah, was gehen die mich an? Sie müssen froh sein, daß ini sich herabläßt, fte zu singen, denn er allein kann aus ihnen etwas machen, fie mit seinen schönen Tönen illuftriren.
Und für diese wenigen schönen Töne, die Du giebst, steckst Du das viele schöne Geld ein?
Natürlich!
Mit diesen Grundsäßen, diesem Töneschacher bist Du bis nach Paris gekommen!
Und ich fäme noch weiter, wenn es etwas höheres gäbe als Paris und London ! entgegnete-ini stolz, im Gefühl seiner Berühmtheit das verlegende Wort überhörend.
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einer durch eine verheerende Seuche schwer heimgesuchten Stadt zu finden, wird anfänglich wenig beobachten, was seiner Voraus segung entspricht. Wohl find die Häuser der Wohlhabenden verödet -ihrer 15-20,000 haben die Flucht ergriffen- aber das geschäftige Leben der Stadt entwickelt sich im Hafen und in den Straßen in einer Weise, welche den Fremden eine Störung des Verfehrs nicht erkennen läßt. Nur das oft ertönende Sterbeglöck lein erinnert ihn daran, daß er sich in der Stadt befindet, die wieder einmal die Einbruchspforte der Cholera geworden ist. Aber das Bild ändert sich, sobald die Nacht beginnt. Dann erwachen die Geister der Furcht. Große Feuer brennen auf Straßen und freien Plägen. Jung und Alt trägt Nahrung zu den Scheiterhaufen herbei; durch Feuer glaubt man die Luft reinigen zu können. Raketen und Feuerwerk aller Art werden abgebrannt, durch Lärmen und Singen bis spät in die Nacht sucht das Volk seine Angst zu betäuben. Toulon könnte eine sehr gesunde Stadt sein, denn viele Bedingungen find dafür erfüllt. Es ist zum Theil auf Felegrund gebaut, zum Theil auf Pfahlroste, es hat kein Grundwaffer daher auch keine Brunnen. Das Trinkwasser, in zwei Leitungen aus den Bergen zugeführt, ist als vorzüglich anerkannt. Aber leider fehlt Kanalisation und Abfuhr voll tommen. Die Straßen der Stadt durchziehen Rinnsteine, welche Waffer mehr oder weniger reichlich führen, oft auch dem Aus trocknen nahe find. In diese Rinnsteine wird aller Unrath der Stadt entleert und es ist leicht begreiflich, daß an vielen. Orten die Geruchsnerven aufs Aeußerste beleidigt werden. Aber die Einwohner find weniger empfindlich und man kann beobachten, wie dieses Spülwaffer von den Anwohnern zum scheint Waschen von Verbrauchsgegenständen benugt wird. Die Rinn- rei in's steine ergießen ihr Waffer in die Darfe, einen fast geschloffenen lummer Theil des Hafens, und die widerwärtige Beschaffenheit dieses Meerwaffers, das nicht erneuert wird durch Ebbe und Fluth, ist nur zu begreiflich. Wenn einmal eine Uebertragung von Choleragift in das Wasser der Rinnsteine stattfand, dann erklärt sich auf Grund der erwähnten Thatsachen die Verbreitung der Seuche leicht. Die Zahl der an Cholera Erkrankten und Gestorbenen ist bislang zwar feine er schreckend große, aber sie ist im Bunehmen begriffen. Die Gestern wurden 23 Todesfälle gemeldet. Im Marine Wir hospital starb ein Arzt und eine Pflegerin, eine außerdem in einem anderen Stranfenhaus. Die Zahl der in den Hospiage im tälern mit Cholera- Infizirten ist recht bedeutend- bis gesterns auf u sechs Todte im Marinespital. Hier sah ich gestern außer vielener Erd leichteren Fällen und Rekonvaleszenten zwei sehr charakteristischsthig sei, schwerste Fälle, die in wenigen Stunden zum Tode führtenbenden Die Maßregeln, welche in den Krankenzimmern zum Schuß vor Uns Ansteckung getroffen waren, müssen als sehr primitive bezeichnet verfa werden; es waren die üblichen Räucherungen mit Chlor- und Entwicklung von Karboldampf. Geheimrath Koch wurden fort nach seiner Ankunft hier im Marinehospital Arbeitsräume 3ialer zur Verfügung gestellt. Der Nachweis des Cholerabacillundelte, b fonnte im ersten und in allen folgenden Todesfällen geliefern Bustä und damit war zweifellos die Epidemie als aftatische Cholererfaffer erkannt. Durch eigene Untersuchung konnte ich mich übelferung i zeugen, daß dieser Bacillus vollständig identisch ist mit dem Egypten und Indien in Choleraleichen aufgefundenen. Di gewonnenen Reinkulturen waren mit den in jenen Länder dargestellten in vollkommener Uebereinstimmung. Die hier an Kochschen Entdeckung überzeugt. Die Untersuchungen in Zoußen The lon werden für Geheimrath Roch his morgen abgeschlossen sein andere Er wird sich dann zunächst nach Marseille begeben. Hören
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Die Central- Kranken- und Sterbekasse der Tabakarbeiter Deutschlands . E. H., mit dem Sit in Hamburg , gewährt unter den günstigsten Aufnahmebedingungen und ent sprechendem Beitrag recht ansehnliche Unterstützungssäge, sowohl in Krankheits-, als auch in Sterbefällen. Die Kaffe ist jedem in der Tabaksbranche Beschäftigten zu empfehlen und verweisen wir wegen des Weiteren auf ein diesbezügliches Inserat in unserer heutigen Nummer. Seit seinem erit furzen Bestehenwesenden französischen Forscher wurden von der Richtigkeit de hat das Institut in Punkto Aufnahme neuer Mitglieder, wie uns von fompetenter Seite mitgetheilt wird, schon recht bedeutende Fortschritte gemacht, und fast täglich laufen Anfragen über Aufnahme 2c. besonders von Fabrikkrankenkassen ein. Die Erwartung, daß die Kaffe bald einen großen Aufschwung nehmen wird, dürfte somit nur zu berechtigt sein.
Wer hätte das gedacht, als ich Dich vor etwa fünfzehn Jahren in Neapel von dem Trottoir meines Hotel, auf dem Du fauerteft, auflas, Dir Unterricht gab und Dir auch sonst noch forthalf, daß Du ein so luger Mensch werden würdest! Ich hatte Dir zwar ganz andere Grundsäße beigebracht, aber es scheint, als ob die Deinigen in unserer Carrière beffer zum Ziele führen, denn Du bist nun einmal der berühmte-ini, der gefeierte Sänger zweier Weltstädte, und wirst es mit Deiner Methode- noch lange Jahre bleiben können, während ich auf meinem Wege ein armer ge brochener Mann geworden bin.- Doch laffen wir das. Es freut mich immerhin für Dich, daß Du es so weit gebracht hast, so hoch gestiegen bist, und Dir, meinem alten Schüler, Dies zu sagen, suchte ich Dich auf.
Der Jtaliener hatte bei Erwähnung seiner Herkunft eine Grimaffe gemacht. Er wendete den Kopf, und nur die legte, mit recht herzlichem Ton vorgebrachte Aeußerung in etwas be achtend, entgegnete er ausweichend:
Vermischtes.
Bom Kriegsschauplatz der Cholera. Aus Toulon , 8. Juli, erhält die Frff. 3tg." von Herrn Dr. Libbert, dem Frankfurter Arzt, der den Geheimrath Dr. Koch auf deffen Reise nach den von der Cholera heimgesuchten Gegenden Frankreichs begleitet, folgendes Schreiben: Ihrem mir telegraphisch ausgesprochenen Wunsche, daß ich Ihnen über die hier herrschende Cholera berichten möge, will ich gern ent sprechen! Meine sehr in Anspruch genommene Zeit zwingt mich indeß, mich kurz zu fassen. Der Fremde, welcher heute mich indeß, mich kurz zu fassen. Der Fremde, welcher heute
Habe viel gearbeitet, viel viel schönes Geld ausgeben müffen an Redaktionen und Agenten und andere Blutsauger, um es so weit zu bringen, mir einen Namen zu machen. Doch Du povero Enrico also wirklich die Stimme verloren und jest wohl ohne Engagement?
Ich suche leines.
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Ha, verstehe! erklang es schon wieder etwas freundlicher. Hast Dir demnach wohl zur rechten Zeit ein Kapital für die bösen Tage gespart?
Remy zögerte mit der Antwort.
Er war verlegen, und es foſtete ihm einen Kampf, zu reden. Doch überwand er sich und sagte: Nein.
Nicht?! schrie der Italiener förmlich auf und fuhr einen Schritt zurück, dann tauchte plößlich das Gespenst einer Unterstüßung" vor ihm auf.
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Er machte fich Vorwürfe, den Mann, dem er doch so Vieles, wohl seine Carriére überhaupt verdankte, vorgelaffen zu haben. Endlich sagte er mit verlegenem, doch merklich geringschäßendem Tone:
Das ist schlimm und da bist Du wohl- ohne Mittel? Ich bedauere unendlich, daß meine Sachen, meine Effekten wie meine Kaffette, schon auf dem Wege nach London find.
Um diese unverschämte Lüge in etwas glaublicher zu machen, hatte Signorini wie unabfichtlich die Thür seines Schlafzimmers geschlossen, in dem man nicht allein die verschiedenen gepackten Koffer, sondern auch die gewiß recht voll gespickte Kassette des Italieners erblicken fonnte.
Gerettet. Ein Korrespondent der„ Daily News" berichtacharias über folgenden merkwürdigen Fall, deffen Zeuge er in Mae er in fa seille gewesen. Derselbe saß am 4. d. M. unter den Arkade eines Kaffeehauses, da kamen vier Sanitätssoldaten, welche einer Bahre einen Cholera- Patienten ins Spital trugen. Folge der großen Hize waren die Männer sehr durstig worden und traten in das Kaffeehaus, um fich eine fleine frischung geben zu laffen. Dieses Vorgehen erbitterte Kranken aufs Höchste; er sprang auf, warf die Decken ab rannte davon. Die entsegten Träger verfolgten ihn, allein konnten den wüthend Davonlaufenden nicht einholen. Arzt, den man dem Manne am selben Abend in die Wohnu fandte, gab die überraschende Erklärung ab, daß der ausgieb Schweiß, in welchen das Rennen den Patienten versezte, selben wieder hergestellt habe.
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Was war aus Remy, dem lebensfrohen, kräftigen hoffnungsreichen jungen Manne, dem talentvollen und fti begabten Künstler geworden?
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Mit wenigen Worten sei es gesagt, obgleich er seinem Gespräche mit dem Italiener die Hauptursache f ießigen Zustandes angedeutet.
Rasch hatte Remy fich als Sänger einen Ruf, eine
Irühmten Namen gemacht und auf den meisten italiener Bühnen, besonders aber denen Amerikas geglänzt.
Remy erhob sich. Auf seinem bleichen Gesichte spiegelte fich eine grenzenlose Verachtung ab. Er hatte wohl Erfahrungen genug gemacht, inwieweit man auf italienische" Freundschaft frauen und bauen konnte, doch sicher gehofft, bei seinem Schüler, den er zum Sänger gemacht, ein klein wenig Dankbarkeit zu finden, von ihm, wenn auch keine enthusiastische, doch zum wenigsten auch keine verlegende Aufnahme und Behandlung zu erfahren.
Du irrst! sagte er. Wenn ich auch weder Kapitalien, noch Renten befize, so habe ich doch, was ich bedarf. Du kannst vollkommen beruhigt sein und die Thür dort offen lassen. Ich bin nicht gekommen, um das Honorar für meinen Unterricht zu fordern, noch die Baarauslagen, welche ich für Dich gemacht und die Du bis heute vergessen, mir zurückzuzahlen. Ich wollte meinen alten Schüler, Freund und Kollegen nur noch einmal sehen. Das ist geschehen wenn ich bei ihm auch nicht gefunden, was ich zu finden berechtigt gewesen. Leb' wohl!
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Und er wendete sich zum Gehen.
So bleib' doch, amico. Es war ja nicht bös gemeint! Trinke ein Glas Wein frühstücke mit mir. Oder da
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Ohne gerade ausschweifend und verschwenderisch geme zu sein, hatte er, von seiner Kunst in einer Erregung gehal doch nur dem Augenblick gelebt, genossen, was Schönes ihm auf seinem Wege dargeboten, gegeben wenn er hatte, man nur sein empfängliches und weiches Herz zu treffen zu rühren gewußt. Er war eben Künstler mit Leib und und fein engherziger Schacherer, weder mit dem willi Golde, noch mit dem der Töne gewesen, wie sein Freu Schüler und Kollege, Signor- ini. So hatte er denn Sparen und Rentensammeln von einem Tage zum andern schieben müssen, bis es endlich zu spät dazu geworden. verlor die Stimme wodurch wissen wir von ihm selbst die Muse des Gesanges, der Bühne wendete ihm nicht a den Rücken, sondern begann auch, ihm ihre Gaben zu entzie die ihr armer, ihr so treu ergebener Jünger jetzt erst recht n wendig hatte, um zu leben.
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Dazu tamen die Kränkungen, welche einen Stimmo gewöhnlich begleiten: Zurückseßungen von Seite der Dire Der Kollegen, Mißhandlungen von Seiten des Publikums Breffe. Das Unglüd war da, ehe der arme Sänger ständig eir faffen konnte. Der herbste Schlag traf ihn in Madrid , die Gewißheit wurde, daß seine Stimme so weit geschw daß es für ihn eine Unmöglichkeit geworden, erste Part daß er zal zu zweiten fich beq bringt, ja an der Seite eines ungeschlachten Don Juan , in welcher gabundage er ganz besonders geglänzt, den Masetto fingen mußte Das Web, welches der arme Sänger da empfan
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geläugnet Das
da nimm die Billette für die große, die komische Oper, welche taum zu ertragen, doch mit ihm auch das Bitterste über ohne mate
man mir für die heutigen Vorstellungen zugeschickt.
So rief der große Sänger, recht klein vor dem armen Manne dastehend, welcher nichts mehr hören zu wollen schien und der Thür zuschritt. Es gelang dem Jtaliener indessen noch, ihm eines der offerirten Villette in die Hand zu drücken, was Remy maschinenmäßig geschehen ließ. Dann verließ er ohne weiteren Gruß das Bummer, Signor- ini hochaufathmend und in einer wohl mehr als frohen Stimmung zurücklaffend. War der praktische Italiener doch den gefährlichen Besuch, dem Mann, den er nicht allein Dant, sondern in der That auch Geld schuldig war, mit einem Freibillet- wie er lachend meinte losgeworden.
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Auch diese Prüfung war für Remy vorüber.
Auf dem Korridor mußte er Halt machen, denn der ,, leichte Husten" stellte sich wieder ein und nöthigte ihn, eine geraume Weile stehen zu bleiben.
Dann betrachtrte er das Billet, welches er noch immer in der leise zitternden Hand hielt.
Es war ein Fauteuil d'Orchestre für die Komische Oper. Gedankenlos steckte er es in die Brusttasche und schritt weiter.
alles Andere war ihm gleichgiltig. Es dünkte den Ungl wie eine Verheißung, wie eine Erlösung, als sein böser zunahm und eine innere Stimme ihm sagt, daß fel feine Tage gezählt seien, daß die Kunst, der er sich glühendem Herzen ergeben, dafür als Dant- den Re frühen Todes in ihm hinterlaffen. Nun hielt es ihn nicht mehr im fremden Land Sehnen nach der Heimath überkam ihn, mächtig und stehlich. Alles, was er hatte, was er besaß, machte er und realisirte also eine Summe, hinreichend, um ihn ei im Nothfalle auch der Jahre zwei, in bescheidenen Verhäl zu erhalten er glaubte des Geldes nicht so lange dürfen.
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Kräfte. I
holfen we
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halten, da
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helfen.
Buerst wollte er nach Paris , dann an den Rhein von der heimischen Erde die letzte Ruhestätte für fein so bitter enttäuschtes Herz mit all seinen todten off
wir fennen gelernt.
Verantwortlicher Redacteur N. Gronheim in Berlin . Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin SW, Beuthstraße 2.
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