Der Rede
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und
von den man wirklich leichtes Spiel mit denselben. So war z. B. um Sozial die Nothwendigkeit des Asphaltpflasters nachzuweisen, die in fuchen Schlechtigkeit und Unbrauchbarkeit des Eisenplattenpflasters in Leipzig , f den dunkelsten Farben gemalt, Steinpflaster scheint mithin gar Tröndlin nicht zu existiren. Der Vertreter der Arbeiterpartei, der hier Freifinn zuerst das Wort nahm, wies darauf hin, wie das Asphalt freis, Lei pflaster bedeutend theurer und der Gesundheit nachtheiliger sei. neister Ah Er wies durch Zahlen nach, wie gerade die ganz unmotivirte München Asphaltirung von Nebenstraßen die Ausgaben beträchtlich ver1, in Au mehrten, er erinnerte daran, wie sowohl Fuhrherren wie Fuhr V. Wahl leute sich gegen das Asphaltpflaster ausgesprochen hätte und rige Abg. daß man demgemäß die weitere Asphaltirung inhibiren solle. Meerane , Diesen Einwendungen wußte man natürlich nichts weiter ent fen. Im gegen zu setzen, als erstens eine gute Portion Unruhe während e Kandid ein in der legten Zeit sehr beliebtes Mittel und De zweitens die große Anzahl der Petitionen, welche sich angeblich I. Wahlt für Asphaltirung aussprachen. Im weiteren Verlauf der Debatte 1, unter wies ein anderer Vertreter der Arbeiterpartei nach, wie diese Schreber Betitionen belanglos wären, fie feien ja eben nur bestellte Arbeit". Einigen Hausbefizern zu Liebe, deren Grundstücke durch tuttgart, bie Asphaltirung Der Straßen allerdings bedeutend gewinnen andidatur würden, hat die Stadt ebensowenig die Pflicht wie das nd Natio Recht, den Bürgern so furchtbare Geldopfer aufzuerndidaten, legen. Es bestehe teine Meinungsverschiedenheit darin, daß dienen nen Berichte, Krankenhäuser u. f. w. befänden mit geräuſchloſem jenigen Straßen, in denen sich öffentliche Anstalten, wie Schulen, erg, fand ert, von Blaster zu versehen seien, nur soll es eben auf diese Straßen bes dürften schränkt bleiben. Aber wie gesagt, Gründe haben in der StadtWahhaben laſſen. verordnetenversammlung fehr wenig Gewicht, und vorläufig Herr Dr. Wie lange wohl noch? haben ja die Herrn noch die Macht, alles beim Alten zu lassen. roßenhain 1, ebenso Schon während der Wahlbewegung war die Uebernahme aller lufrativen Unternehmungen durch die Stadt eine der hervorragensten und wohl auch berechtigsten Forderungen der ArIgmann, beiterpartei. Die Richtigkeit jener Forderung ist heute unbe stritten und der nicht etwa in der ersten oder zweiten Abtheilung wählende Bürger hat kein Verständniß dafür, daß man fich die Einnahmen der Pferdeeisenbahn entgehen läßt,
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schaft in der unzweideutigsten Weise bekundet hatte, daß man bergeben solle, hätte man doch erwarten können, daß Magistra , die D tus diese Thatsache nicht vollständig ignorirt, und er thut das insofern, als er wiederum städtische Anlagen, wie die elektrische Beleuchtung, an Aktiengesellschaften vergeben will.
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milie des Arbeiters täglich mehrere Perfonen, z. B. Vater und Sohn oder Bruder und Schwester die Bahn benußen, so muß jeder einzelne ein Billet lösen; eine Preisermäßigung findet in solchen Fällen nicht statt.
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Nun wollen wir einmal die Kehrseite der Medaille bes trachten! Ein Jahresbillet kostet für dieselbe Strecke 56 Mart: trachten! Ein Jahresbillet fostet für dieselbe Strecke 56 Mart: das macht pro Woche 1 Mart 8 Pfennige.- Ein halb jährliches Billet kostet 30 Mart; das macht pro Woche 1 Mart 16 Pfennige. Doch weiter! Wenn Familienglieder zusammen auf ein Jahr abonniren, so zahlen zwei Personen 84 Mart; das macht für eine Person pro Woche 81 Pfennige. Auf ein halbes Jahr können zwei Familienglieder für 45 Mart abonniren; das macht pro Woche für eine Person 87 Pfennige. Doch zur Erleichterung find für Fas milien auch Ratenzahlungen zulässig, wenn sie ein Jahresabonnemement eingehen wollen. Sie zahlen beim Beginn des Abonnements wenn zwei Personen 27 Mart, nach drei Monaten 18 Mark und den Rest am Anfang der zweiten Jahreshälfte. Wer also auf ein Jahr abonniren kann, der zahlt pro Woche 1 Mart 8 Pf., eventuell sogar nur 81 Bfen hige. Wer auf ein halbes Jahr abonniren kann, der zahlt pro Woche 1 Mark 16 Pfennige, eventuell nur 87 Pfennige. Doch das Verhältniß wird noch traffer, wenn man in Betracht zieht, daß der Arbeiter für 1 Mart und 20 Pf. nur ein mal hin und zurüd fahren tann an einem Tage und das auch nur zur bestimmten Beit und nur an Wochentagen während der Jahres- resp. Halbjahrs- Abonnent so oft er nur will, an jedem Tage, zu jeder Beit, also auch Sonntags, hin- und zurückfahren kann!- So!- So!--- Wo bleibt da die beson dere Fürsorge für die Arbeiter? Dere Fürsorge für die Arbeiter? Muß man sich in Anbetracht folcher Verhältnisse nicht mit Recht wundern, daß solche That fachen tauben Ohren predigen? Wem fallen da nicht die Bibelworte des Propheten Hesekiel ein: Mein Sohn, nimm die Baumwolle aus deinen Ohren, damit du beffer hören kannst, was ich dir sage?!"
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merksamkeit geboten, denn ein amerikanischer Agent treibt, nach a. Hier heißt es Aufpassen und hier ist die größte Aufeiner dem hiesigen Polizeipräsidium zugegangenen Benachrichti Mädchen zur Auswanderung nach Amerika zu gung, hierselbst seit Kurzem sein Unwesen, indem er junge verlocken sucht. Er stellt den Mädchen, die darauf eingehen, Schiffsfreifarten zu. Dem Anschein nach veranlaßt der Agent die Mädchen zur Auswanderung zu unfittlichen Sweden. Bisher ist dieser Agent leider noch nicht ermittelt. Solche Subjekte, die noch schlimmer find, als die Sklavenhändler, verdienen die allerftrengste Bestrafung.
B. Die ,, Buddelei" ist in Berlin bekanntlich schon chronisch geworden, ja wir würden uns vielleicht wundern, wenn urplöglich einmal in allen Straßen Ruh" wäre. Am brillantesten hat sich das Probiren mit den verschiedensten
Ein Beitrag zur Fürsorge des Staates für die Arbeiter. Wir erhalten aus Arbeiterfreiſen folgende Buschrift: Pflastersorten entschieden auf dem Opernplag bewährt, denn Wie oft hören wir von Seiten der Konservativen oder Christ- dort ist jetzt das Umpflastern so ziemlich in Bermanenz erklärt.
hegen.
Beste für die Arbeiter, es ist ihr wirklich ernst mit der SozialReform." Schön, Ihr Herren! Aber wohlgemerkt, die Arbeiter geben nichts auf Worte, fie rechnen mit Thatsachen und die vorhandenen Thatsachen find nicht gerade dazu angethan, große Erwartungen in Bezug auf die sogenannte Sozial- Reform zu und ab gezwungen, die abgelegensten Straßen, ja, auch die Vororte Berlins zum Aufenthalt zu wählen. Und nicht etwa deshalb, weil es luftiger, vielleicht sogar schöner außerhalb der Stadt ist, sondern nur deßhalb, weil die Wohnungsverhältnisse den
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Am Opernplatz mußte bekanntlich die Holzpflasterung wegen des Schwamms aufgerissen werden und es wird nunmehr mit Asphalt belegt. Da die Betonschüttung unter der Bementlage nicht mehr haltbar ist für Asphalt, so muß dieselbe fortgenom men und eine neue Schicht gelegt werden. Hierdurch werden die Arbeiten sehr erschwert. Aber geräuschloses Pflaster müssen
wir haben!
Das neu projektirte Asyl für Obdachlose, für welches nunmehr definitiv als Bauplatz das Terrain zwischen der Brenzlauer Allee und der Danzigerstraße, daß der Stadtgemeinde gehört, in Aussicht genommen ist, erfreut sich keineswegs der Sympathien der dortigen Adjazenten; dieselben wollen sich vielmehr petitionirend an die städtischen Behörden wenden, um einen anderen Bauplatz für dieses Institut festzustellen. In der
wohnen. Matt und müde von des Tages Last und Size, 3wingen, weit ab von seinem Arbeitsplatze zu haben tausende von Arbeitern nach Ende der Arbeitszeit noch betreffenden Betition, die gegenwärtig unter den dort benachu dem z zurückzulegen, wo sie dann in später Stunde, abgeschunden und barten Eigenthümern zirkulirt, wird ausgeführt, daß ein auf unfähig irgend eine geistige Erholung vorzunehmen, anlangen. dem in Aussicht genommenen Terrain errichtetes Alfyl auf lange thvoll ga, feht Ihr- so werden jedenfalls oben genannte Herren Beit hinaus eine Plage für alle Umwohner werden würde. Er tte es angausrufen das hat man an maßgebender Stelle wohl befahrungsgemäß verkehren in dem Asyl Leute, die jede GelegenMertt und zum Wohle der Arbeiter ist auf allen Staatsbahnen heit zu Diebstählen und ähnlichen Vergehen benußen; für die die Einrichtung getroffen, daß Arbeiterbillets zu einem sehr vereinzelten Gehöfte des dortigen Stadttheiles sei ein solches heit zu Diebstählen und ähnlichen Vergehen benußen; für die niedrigen Preis ausgegeben werden; ist das nicht wirkliche Bublifum aber ganz gefährlich, da der erforderliche polizeiliche Fürsorge des Staates für die Arbeiter? Ihr Herren! Wir wollen uns einmal die Sache etwas genauer Nur gemach, Schuß, um solchen Ausschreitungen vorzubeugen, voraussichtlich betrachten. Auf der Potsdamer Bahn foftet ein Arbeiter nicht in dem nöthigen Umfange werde gewährt werden fönnen. Bodenbillet bis Steglit 1 Mart 20 Pf. Das Billet hat Außerdem erschwere die allzuweite Entfernung des Asyls vom Zentrum der Stadt die Benutzung durch wirklich bedürftige Morgens bis 9 Uhr und Nachmittags von 4 Uhr ab, doch und noch nicht ganz heruntergekommene Personen im hohen Hin- und Rückfahrt täglich Gültigkeit. Müffen aus der Fa Wochentagen, nicht am Sonntag und nur zu einer Maße.( Das in Aussicht genommene Terrain liegt unweit
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tische Drgan schreibt hierüber: Eine kürzlich von hiesigen Beitungen gebrachte Nachricht über eine Hundeschlächterei in Rigdorf hat polizeiliche Nachforschungen zur Folge gehabt, wodurch die Richtigkeit der Thatsache festgestellt worden ist. Der vorhandene Vorrath von Hundefleisch ist indessen von guter Beschaffenheit befunden worden, so daß gegen den Handel mit solchem Fleisch nichts hat geschehen können(!), da es nicht untersagt werden kann, Hunde- oder Pferdefleisch zu essen.(?) Dafür, daß auch Fleisch von räudigen oder mit anderen Krantheiten behafteten Hunden verkauft worden sei, ist kein Anhalt gefunden, im Uebrigen aber die Schlächterei unter polizeiliche Kontrolle gestellt worden, so daß in Bukunft nur Fleisch von gesunden Hunden verkauft werden kann. Also nur den frommen Wunsch guten Appetit!" hat dieses Blatt der Ber liner Junkerpartei für die betrübende Thatsache, daß der ,, Bruder Arbeiter", mit dem ja auch unter Umständen so widerwärtig fokettirt wird, mit efelhaften Nahrungsmitteln vorlieb nehmen muß. Wenn die Wahlen kommen, fann es ihm ja zu dem Hundefleisch Freibier" anbieten, hoffentlich halten das verschiedene gräfliche und her- Bogliche Kaffen noch aus.
g. Infolge der jetzigen täglichen Hiße tritt nicht selten der Fall ein, daß Wagenführer auf dem Bod während der Fahrt einschlafen und die Pferde sich so gleichsam ohne Führer befinden. Welchen Gefahren hierdurch Kinder und selbst erwachsene Personen ausgesezt werden, bewies gestern Nachmittag ein Vorgang, der leicht hätte ernste Folgen annehmen können. Der Kutscher eines mit Ziegelsteinen beladenen Wagens, der die Prenzlauerstraße entlang fuhr, war infolge der drückenden Hiße auf seinem Bock eingeschlafen, während die Pferde den Wagen ruhig weiterzogen. Bei der Hirtenstraße bekam der Wagen plößlich durch einen im Wege liegenden Stein einen Rud, die Pferde sprangen zur Seite und waren bereits im Begriff, über die Rinnsteinbohlen auf das Trottoir zu gehen, woselbst mehrere Frauen mit ihren Kindern sich befanden, als ein Soldat noch rechtzeitig den Pferden in die Bügel fiel und das Fuhrwerk auf die Straße lentte. Der Kutscher entschuldigte sich damit, daß er bereits seit der frühesten Morgenstunde auf den Beinen und wider Willen infolge der schwülen Atmosphäre eingeschlafen sei.
g. Die Händler und Händlerinnen mit Blumen auf den Straßen verdienen insofern das Mitleid der beffer fituVortheil einbringt. Die Blumen, welche sie allmorgentlich irten Klaffen, als ihr Geschäft gegenwärtig mehr Schaden als frisch von den Gärtnern entnehmen müssen, trodnen trop regelmäßigen Besprengens mit Wasser in wenigen Stunden zusammen und finden dann keine Abnehmer mehr, deren Zahl gegenwärtig überhaupt sehr gering ift. Viele dieser armen Händlerinnen find geradezu der Verzweiflung nahe.
g. Ein Haifischessen ist gewiß das Neueste, was Berlin zu gewärtigen hat. Der als ehemaliger Obermundkoch des Fürsten von Hyderabad in Indien " bekannte Mr. Mulert Nana Sahib wird nämlich in allernächster Zeit in der Schloßbrauerei zu Schöneberg ein solches Effen arrangiren. Er hat mit der Brighton - Fisch- Kompanie einen Vertrag abgeschloffen, laut welchem fich die Kompagnie verpflichtet, dem Mr. M. je nach Bedarf lebende Haifische, nicht unter 600 Pfd., bis Antwerpen zu liefern. Ein zum Transport des
ersten Haifisches nach Berlin angefertigter Behälter ist bereits über Antwerpen nach Brighton abgegangen. Derselbe ist 24 Fuß lang und 5 Fuß breit und hoch. Um das Warmwerden des Seewaffers zu verhindern, ist der Behälter doppelwandig, damit in dem hohlen Raume Eis gepackt werden fann. Nachdem der hier angelangte Haifisch ausgestellt worden, soll er in der gedachten Brauerei geschlachtet und am Spieße gerostet werden, wie dies bekanntlich im Jahre 1882 mit den Maststieren in der Neuen Welt" der Fall war. Mr. Mulert beabsichtigt, nach Fertigstellung des Haifischbratens Probeportionen zu 40 Bf. an das Publikum zu verabfolgen.
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a. Indianergeschichten verfehlen auf ein jugendliches Gemüth doch selten ihre Wirkung. Der stolze Indianerhäuptling, der sich in Wirklichkeit ziemlich häufig als ein Herr repräsentirt, dem Feuerwaffer über Alles geht, der Trapper, denselben jagen läßt, loden immer noch phantaftereiche Knaben der den Büffel und den grauen Bären jagt, resp. fich von über das große Waffer. So erregte gestern Vormittag, gegen 8 Uhr, ein junger Bursche in dem Wartesaale der dritten Klaffe der Hamburger Eisenbahn dadurch die Aufmerksamkeit des Publikums, daß er zwei werthvolle Gewehre, ein doppelläufiges älterer Konstruktion und eine Martini Scheibenbüchse bei fich führte. Da der Bursche kaum dem
des Bahnhofs Weißenseee am Nordringe der Verbindungs- Knabenalter entwachſen zu sein schien, so erregte deffen Auf
bahn).
Die Gerichtsferien haben begonnen. Sie bedeuten indeß durchaus nicht das Schließen der Thüren der Gerichtshallen. eine schleunige Erledigung erheischen, find fte vielmehr ohne
treten Verdacht, und er wurde von einem anwesenden Polizeibeamten zur Wache fistirt, da er einen Waffen- Erlaubnißschein nicht bei fich führte. Der Festgenommene gab an, der sechzehn
ich mich auf die Heimreise, um die Ferien im Elternhause zu verleben. Ich schweige von der Freude des Wiedersehens. Auf diejenigen Rechtssachen, welche ihrer ganzen Natur nach jährige Forstpraktikant Fischer aus Mähren zu sein. Am
Bimmer
zurückkehrte, nachempfinden, was mich be
und Gänge, ich begrüßte die Leute auf dem Hofe und
wegte. hehe, tann mit ne pinden, ben lieben Ge- Crledigung bei den hiesigen Landgerichten besondere Ferienfichtern der Eltern und an Ella, die so groß und schlank und so vollkommen ,, erwachsen" war, daß ich armer Backfisch fast in scheuer Bewunderung zu ihr aufblidte. Ich lief durch alle streichelte die Hunde, mich freuend, daß die treuen Geschöpfe schäftskreis erhalten. In allen anderen, nicht zu den Ferienmich wiedererkannten. Ich ging durch die Gewächshäuser und durch den Bart und hinab zum Seeufer, ich gab mich nicht zu frieden, bis ich Alles gesehen hatte.
fammern gebildet worden sind, u. A. auch das gesammte Eres tutions- und Konkursverfahren, ferner alle Straffachen, sowie Wechsel- und Arrestsachen gehören, so bleibt, namentlich hier in Berlin , auch während der Ferien ein ganz bedeutender Gefachen gehörenden Rechtsstreitigkeiten werden während der Ferien weder Termine abgehalten, noch Entscheidungen er lassen; im Uebrigen ruht aber auch hier der Prozeßbetrieb feineswegs und es werden sonstige richterliche Verfügungen, 3. B. die Anberaumung von Terminen nach den Ferien und
12. d. M. Abends war er aus seinem elterlichen Haufe, nachdem er aus dem Geldschranke seines Vaters 400 Gulden an
fich genommen und sich mit dem doppelläufigen Gewehre ſeines
Vaters versehen hatte, entflohen, mit der Absicht, nach Amerila auszuwandern. In Berlin , wohin er gestern gelangt war, faufte er die Martini- Scheibenbüchse für 80 Mark und war heute Vormittag im Begriff, nach Hamburg zu fahren und von da nach Amerika überzuseßen. Von der unterschlagenen Summe find noch 250 Gulden bei ihm vorgefunden worden. Fischer ist nach dem Untersuchungsgefängniß zu Moabit ab geliefert und sein Vater von der Verhaftung des Durchgängers benachrichtigt worden.
meiner langen Wanderung zurückkehrend, das Haus betrat, Als ich am Nachmittage dieses ersten Tages daheim, von ftand Papa in der Vorhalle mit einem alten Herrn, der sich die sich hieran anschließenden Ladungen und Zustellungen durch eben verabschiedete. Meine jüngste Tochter!" sagte Papa und winkte mich heran, die ich mit einem scheuen Pensionsknir lichen" Personen, die an dem Beginn der Gerichtsferien ein vorüber wollte. Der alte Herr sprach ein paar freundliche hervorragendes Interesse haben, ist hier in Berlin natürlich gebäudes in der Zimmerstraße und blickte sorglich hinaus in geben hörte ich ihn noch zu Bapa sagen: Sch gratulire, Herr der betreffenden Gerichte zur Zeit 9 Kammergerichtssenats entfuhr ihren Lippen. In der Vorderwohnung des ersten von Finke, Ihre Tochter verspricht ja eine wahre Schönheit zu
werden!"
Scheine
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nicht gering, denn hier funktioniren außer den Präsidenten
Präsidenten, 50 Kammergerichtsräthe, 23 Landgerichtsdirektoren, 66 Landgerichtsräthe, 19 Landrichter, 77 Amtsgerichtsräthe, 31 Amtsrichter, 56 Handelsrichter, 23 Staatsanwalte, ein ganzes Heer von Affefforen und Referendarien, 239 Rechtsanwalte, 9 Amtsanwalte, ca. 350 Bureaubeamte und Kanglisten und dann die lange Reihe der Gerichtsvollzieher, Dolmetscher, Sachver Gerichte abhängig ist. Daß fie Alle eine Zeit der Sammlung und Erfrischung nöthig haben, lehrt ein Blick auf das Ar beitspensum, welches in Berlin die Gerichte Jahr aus, Jahr ein zu bewältigen haben. Beim Amtsgericht schweben jest
mich vor dem Spiegel einer Musterung unterzog. Schwarzes ständigen und Taratoren, deren Thätigkeit von derjenigen der
ein
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50 000 kontradiktorische, ferner ca. 60 000 Vormundschaftsfachen, 20 000 Grundbuchfachen, 16 000 Afte der freiwilligen Gerichtsbarkeit, dazu treten 56 000 Hauptverhandlungen in Straffachen und 10 000 einzelne richterliche Handlungen, während die Landgerichte jährlich etwa 8300 Sachen des bürger
Schönheit! Der Gedanke war war mir so überraschend, daß ich in meinem Zimmer angelangt, laut lachte. Wenn das Mathilde gehört hätte, Aber trotz alledem war doch das Nächste, was ich that, daß ich es war zu fomisch! welliges Haar, ein blaffes längliches Geficht, start gebogene Augenbrauen, große dunkle Augen, eine schmale Nase, ein Heiner Mund und ein paar Grübchen in den Baden; dazu Füße. Ich fand mich durchaus nicht schön, seufzte zum Schluß jährlich 100 000 mündliche Verhandlungen, darunter etwa magerer, eciger Körper und lange, schmale Hände und meiner Betrachtung tief auf, dachte dann bei mir selbst: Welch' ein schnurriger Rauz! womit ich der alten Herrn meinte und fprang fröhlich tanzend davon. Meine Heiterkeit verließ mich auch an den folgenden Tagen nicht, und ebenso erging es Ella, die, wie mir schien, an jedem Morgen vergnügter und fie immer mit großen Augen ansehen mußte, und An diesem Tage war sie von so ausgelaffener Laune, daß ich Abend schmückte sie sich, als ob sie gar nicht schön genug Du schmückst Dich ja wie- wie eine Braut", sagte ich ganz erstaunt zu ihr. Sie wurde plöglich dunkelroth, dann 30g fie mich zu sich beran, umarmte und füßte mich leidenschaftlich und lehrte wieder zu ihrer Toilette zurüd. Ich fehe fie noch vor mir, wie ich sie an jenem Abend sah, in dem weißen duftigen Stoff mit den dunkelglühenden Rosen im Haar und auf dem Kleide. Arme Ella! wie bald weltten die Rosen, wie bald vers ( Fortsetzung folgt.)
hübscher aussah, je näher der heilige Abend heranrückte. lichen Streites, ca. 8000 Handelssachen, eine Fülle von Be
werden tönne.
blühte dein Glück!-
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schwerden in Zivilsachen und endlich ca. 5300 Hauptverhandlungen in Straffachen erledigen müffen.
N. Zur Freude der Berliner Straßenjugend lassen sich seit einigen Tagen in den Straßen Berlins Anhänger des Ertrems der sogenannten Profeffor Jägerschen Normal- Befleidung sehen. Das Kostüm besteht in einem graugelben Trikot beim Kleid, ähnlich wie es Gymnastiker tragen, welches sein Ende in Tuchschuhen findet. Ein gleichfarbiger Rock von Trikotstoff mit sehr faltigem Schoß und grünem Kragen und ein grüner Gürtel vervollständigen den Anzug. Daß derselbe nicht leicht Mode werden wird, dafür dürften die Berliner Straßenjungen sorgen, welche die Träger dieses Kostüms laut jubelnd umschwärmen und mit Wigen verfolgen.
Guten Appetit! wünscht das D. T. den Betheiligten zum Genuffe von Hundefleisch. Das konservativ- antisemi
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Der gestörte Nachtposten. Nacht war's, grause finstere Nacht, nur hin und wieder leuchteten fahle Blige und krachend rollte der Donner. In der Nacht zum Montag war es. Eine Frau stand am Fenster in der zweiten Etage des SeitenDas Ungewitter. Plößlich schrat fte zusammen und ein Schrei Stockes batte sie das Aufleuchten eines Lichtes entdeckt und dieses Licht war, wie das B. T." erzählt, auch weiter sichtbar. Diese Wohnung gehörte aber der verwittweten Eigenthümerin des Hauses, und diese war, wie Jedermann im Hause bekannt, mit ihren Kindern vor einigen Tagen nach der Sommers wohnung gezogen und die Wohnung verlaffen. Wer fonnte also dort mit Licht hantiren? Natürlich nur Einbrecher! Das stand bei der Frau und deren Ehemann unfehlbar fest und Angst ergriff ste ob der Nähe der entseglichen Verbrecher. Unter ihnen aber wohnt im Parterre der Haushälter einer Weinhandlung und Vizewirth des Hauses. Diesen alarmirten fie dadurch, daß fie eine Petroleumlampe in den Hof hinabwarfen. Entsept fuhr der Vizewirth aus seiner Klause und hörte die grause Mär von der Anwesenheit der Einbrecher im ersten Stock. Leise wird das ganze Haus alarmirt, von der nächsten Wache werden zwei Schußleute geholt nnd dann rückt Die tapfere Schaar nach dem ersten Stod hinauf. Der Vizewirth, eine Hünengestalt, hat sich mit einem furchtbaren Knüppel bewaffnet und deckt den Rückzug..... Alles still da oben, wo die Einbrecher ihr scheußlich Wert verüben..... die Thür vorschriftsmäßig verschlossen. Man flopft. Man flingelt! Eine barsche Stimme frägt, wer da sei? Im Namen des Gesezes!" heischt man Deffnung von dem Manne mit der barschen Stimme. Die Riegel flirren.... Kampfgerüstet steht Die Schaar im Korridor... Die Thür fliegt auf und in ihr erscheint der Schwager der verreisten Hauswirthin, den diese gebeten, in ihrer Abwesenheit in der Wohnung zu schlafen, Damit diese sicher sei. Eine halbe Stunde später lag das Haus in der Zimmerstraße wieder in tiefem Frieden, nur aus einzel nen Betten hörte man unterdrücktes Lachen über den ,, Schwager als Einbrecher", Lustspiel nach dem Leben in einem Aft.
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