Gerichts- Zeitung.

Euch Kollegen daher alle auf, in beregter Fabrik nicht um Ar­beit anzufragen, und ersuchen Euch zugleich, alle Arbeiterinnen gleicherweise zu ähnlichem Verhalten aufzufordern. Alle Aus­fünfte durch den Vorfizenden. Berlin , den 13. Juli 1884. Die Lohntommiffion. Im Auftrage: Der Vorfigende: Fried­rich Michelfen, Dresdenerstr. 26, IV, bei Brandt.

Ein betrübender Unglücksfall, durch welchen ein sechs­jähriger Knabe das Leben einbüßte, lag einer Anflage wegen fahrlässiger Tödtung zu Grunde, die fich gegen den Kutscher Karl Gustav Engelmann richtete, und gestern vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts I zur Verhandlung gelangte. Am Nachmittage des 30. März d. J. paffirte der Angeklagte mit einem schwer beladenen Möbelwagen, von der Jannowigbrüde fommend, die Brückenstraße. Der sechsjährige Sohn des Schuhmachers Bra un spielte auf dem Trottoir vor seiner elterlichen Wohnung mit Murmeln, von denen eine dabei über den Straßendamm rollte. Der Knabe lief seinem Spielzeug nach, ohne dabei auf seine Umgebung Dbacht zu geben, eben war er mit genauer Noth der Gefahr entronnen, unter einen vorüberfahrenden Pferdebahnwagen zu gerathen, als er sich auch unmittelbar vor den Pferden des Angeklagten befand. Das Sattelpferd stieß ihn zu Boden, trat aber in­stinktmäßig über ihn hinweg, im nächsten Augenblicke ging aber auch das rechte Rad des schweren Wagens über den Körperchenarbeit auf die Deckel- und Fertigmacherei abzustellen, stieß des unglücklichen Knaben und zermalmte ihm den Oberschenkel. Der Verlegte wurde nach der Charité geschafft, gab aber noch an demselben Lage seinen Geist auf. Die Anklage behauptet nun, daß der Führer des Wagens das Unglüd hätte verhüten fönnen, wenn er unausgefeßt seinen Pferden sowie der nächsten Umgebung seine ungetheilteste Aufmerksamkeit zugewendet hätte. Konnte dem Angeklagten nun durch die Beweisauf­nahme ein direktes Verschulden des Unglücksfalles auch nicht nachgewiesen werden, so erachtete der Gerichtshof doch dadurch eine Fahrlässigkeit für vorliegend, daß der Angeklagte im Mo mente des Unglücs mit einem neben ihm fizenden Kollegen fich unterhalten hatte und verurtheilte ihn deshalb zu drei Monaten Gefängniß.

Vermischtes.

Einem Elephanten das Lesen beizubringen ist falls eine schwierige Aufgabe. Dieselbe ist troßdem in scher Weise gelöst worden. Rajah heißt das fünfzehn alte wissensdurftige Thier, dem man ein zwei Fuß lange acht Boll breites schwarzes Brett vor die Nase, richtige den Rüffel, hielt, auf welches die Buchstaben niedergesc werden sollten. Man hatte sich vorher des Umstand innert, daß die Elephanten die Befehle ihrer Wärter Sinne nach richtig behalten und demgemäß auch das Be ausführen. Der Elephantenstudent genoß dadurch den sich nicht erst mit dem ABC quälen zu brauchen, fo durfte gleich ganze Worte lesen lernen, und zwar solche, die ihm geläufigen Befehle bedeuteten. Man schrieb mit bis fieben Zoll großen lateinischen Buchstaben auf die Marsch". Dann fuhr man mehrfach mit dem Finge Zügen der Schrift nach, dabei stets das Wort ,, Marsch" holend; nach einigen Versuchen hatte Rajah begriffen. Worte folgten, fura, Rajah erhielt mit der Zeit fein Kommando mehr, sondern nur noch ein geschriebenes, es wurde stets ohne Bögern befolgt. Rajah wendete Blick von der Hand, welche das Wort niederschrieb; der lezte Buchstabe zu Ende geführt war, wurde sein ausgeführt.

h. Zur Lohnbewegung der Albumarbeiter fand am Montag Abend eine sehr gut besuchte öffentliche Versammlung des Unterstüßungsvereins der Buchbinder und Berufsgenossen im Louisenstädtischen Konzerthaus ( Alte Jakobstr.) statt, in welcher Herr Michelsen als Vorsitzender der Lohnkommission über den Stand der Bewegung in der Albumbranche Bericht erstattete und die Versammlung darüber diskutirte. Als wesentlich heben wir daraus Folgendes hervor. Nachdem es der Lohnkommission bisher in mehreren hiesigen Geschäften der Branche so u. a. auch bei der ca. 40-50 Ar­beitskräfte beschäftigenden Firma Kreffe( Waldemarstraße) ge­lungen, auf dem Wege gütlichen Ausgleichs die parafitische Kolonnenarbeit und die ungebührliche Ausdehnung der Mäd­dieselbe unerwartete Weise bei der Firma A. Löwenberg ( Ritterstraße) auf Widerstand, da der Fabrikant, wegen der ihm daraus erwachsenden Mehrkosten die besagten Mißstände ihm daraus erwachsenden Mehrkosten die besagten Mißstände nicht beseitigen will. Die Kommission fab fich daher ge­zwungen, die Verhängung des Strites zu erklären, der am 14. b. M. in dieser Fabrit ausgebrochen ist. Die Gehilfen­fchaft ist deshalb aufgefordert worden, daselbst nicht um Ar­beit anzufragen und alle Arbeiterinnen zu ähnlichem Verhalten zu veranlassen, mit dem Bemerken, daß alle durch das Vorgehen der Lohnkommission arbeitslos arbeitslos werden­den oder die Arbeit niederlegenden weiblichen Arbeits­von der Gehilfenschaft fräfte ausreichend unterſtüßt werden, bis dieselben wieder Beschäftigung gefunden und daß fich die betreffende Agitation gegen die Mädchenarbeit speziell nur auf die Deckel- und Fertigmacherei der besagten Branche er streckt. Aus allen Darlegungen in der Versammlung ging hervor, daß die Bewegung in dieser Branche, welche voraus fichtlich noch einige Wochen in Anspruch nehmen dürfte, von einem über Erwarten günstigen Erfolge begleitet war und kaum noch ernste Kämpfe erheischen dürfte. Am Donnerstag Abend findet wieder eine öffentliche Versammlung in demselben Lokal statt, da mit der Regelung der Arbeitsverhältnisse in einigen andern Fabriken ohne Aufichub vorgegangen werden muß. Als Att inhumaner Behandlung eines Arbeiters wurde mit Recht die durch Berlesung eines Briefes mitgetheilte Thatsache gerügt, daß in einer bekannten hiesigen großen Albumrabrit ein dort bereits seit 4 Jahren thätiger Arbeiter entlassen wurde, weil er frant geworden war und 4 Wochen in einem hiesigen Spital hatte zubringen müssen.

Ein Nachspiel zum Prozeß Stetter. Dieser sensationelle Prozeß mit dem standalösen Hintergrunde, welcher im November v. J. zur Verhandlung gelangte und bekanntlich mit der Ver urtheilung des ehemaligen Rettors Heller aus Charlottenburg zu einer Buchthausstrafe von sechs Jahren endete die gleich falls wegen wiederholten Meineides und Verbrechens gegen das Leben mitangeklagte Hebamme Mecke erhielt 8 Jahre Buchthaus erhielt noch ein Nachspiel durch die Verhandlung, welche vor einigen Tagen gegen die unverehelichte Henriette Neumann vor dem Schwurgericht des Landgerichts I. statt­fand. Auch hier war wiffentlicher Meineid das abzu­urtheilende Delift. Die Angeklagte hatte die vielerwähnte un­glückliche Dienstmago des Rektors Stetter, die Marie Behmisch, welche derzeit zu 18 Monaten Gefängniß verurtheilt, aber nach wenigen Monaten vom Kaiſer begnadigt wurde, auf den Wunsch Stetter's bei fich aufgenommen, um wiederum ein solches Ver­brechen in Szene zu setzen, wie es wiederholt durch die Hebamme Mede ausgeführt worden. Im Prozesse Stetter hatte die Neumann als Belastungszeugin zu fungiren und sollte namentlich befunden, daß Stetter die Behmisch in der Wohnung der Beugin besucht hatte. Diesen Umstand stellte die Neumann entgegen den pofitiven Aussagen einer Anzahl anderer Beugen, sowie der gegenseitigen Behauptung der Behmisch selbst eidlich in Abrede und daraus resultirte gegen sie die Anklage wegen wiffentlichen Meineides. Da in der Verhandlung der Ange­flagten, welche fich auf's Leugnen legte, die Schuld zur Evi denz nachgewiesen wurde, so verurtheilte fie der Gerichtshof nachdem die Geschworenen ihr Verdift auf Schuldig abgegeben, zu einer 3uchthausstrafe von 2%, Jahren, wovon vier Monate durch die Untersuchungshaft abgerechnet wurden.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Zum Bericht über die Zünftler- Bewegung in der ( geftrigen) Nr. 86 berichtigen wir einen in Beile 17 von oben übersehenen Druckfehler( Auslaffung eines Wortes) dahin, daß es heißen muß: die da ihr Prophet verkündete, der voll Siegeszuversicht den Strom seiner Beredsamkeit ergoß über die Organisation" u. f. w.

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Die Schiffbauer in Yarrow( England) strikten am 10. d. gegen eine weitere Herabseßung ihrer Löhne. In den Schiffsbauhöfen in Sunderland haben die Keffelfabrik­arbeiter aus ähnlicher Ursache einen Strife begonnen und die Arbeiter am Tyne drohen ebenfalls mit einer Arbeits­einstellung, wenn die angekündigte Lohnherabsetzung aus­geführt wird.

Der Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Drechsler und Berufsgenossen hielt am Montag Abend bei Teichert, Neue Grünftr. 32 seine regelmäßige Sigung ab.

Auf den Hund zu kommen wird bald seine om Bedeutung verloren haben, wenn die Fineffen der Kultu

noch verfeinern werden. Die Modestadt Paris ist diesmal der Weltstadt New- York überflügelt worden, denn lettere befigt bereits eine Modiftin für Hunde. Die fashio Hunde- Schneiderin hat in einer der eleganten Straßen oberen Stadt ein höchst elegantes Etablissement, für da Tausende von Dollars Miethe bezahlen muß. Vor fahren die Hundebefigerinnen, meist alte Schachteln, aber fehr reich, vor; ein Latai in goldftrogender Livrée öffne Thür und ein Empfangsalon ladet die Hunde und ihre figerinnen zum behaglichen Ausruhen ein, bis die Reihe a eriteren tommt. Dann wird diesen das Maß zu ihrem Röd Jäckchen, Deckchen, Häubchen und Paletötchen genommen die aus tostbaren Stoffen hergestellte Toilette wird den J zeiten entsprechend geändert. Die Preise für diese H anzüge variiren zwischen 5 und 50 Dollars. Es wird nicht allzulange diuern und wir werden bald, bei fontagiösen Charakter jeder Narrethei, ein Modejournal Hunde haben.

Den wichtigsten Punkt der Tagesordnung bildete die Frage der Gründung einer Reise- Unterstügungstaffe für wandernde Kollegen und sprach sich die Versammlung nach eingehenden Debatten für Gründung einer solchen Kaffe aus, dem Vorstande überlassend, das Weitere zu veranlaffen. Hieran schloß sich als weiterer wichtiger Punkt: Neuregelung des Ar­beitsnachweises. Es wurde beschlossen, das Arbeits- Nachweise Bureau nach dem Restaurant Fischerstr. 24 zu verlegen und dem dortigen Wirthe die Geschäftsführung auf 3 Monate provisorisch zu übertragen. provisorisch zu übertragen. Am 20. Juli veranstaltet der Berein eine Herrenparthie nach dem Grunewald, Schlachtensee, Fischerhütte c. Sammelpunkt: 6 Uhr Morgens, Potsdamer Bahnhof. Am 28. Juli findet in Keller's Hofjäger das diesjährige große Sommerfest der Drechsler statt.

h. Zur Lohnbewegung der Bauanschläger ist bei der Strifetommiffion bis Dienstag Mittag die Meldung eingegan­gen, daß bis jetzt bei ca. 12 Meistern, welche den festgesezten Lohntarif nicht bewilligen wollten, die Arbeit sofort eingestellt wurde. Bur richtigen Beurtheilung dieser Sachlage sei, wie uns erläuternd hinzugefügt wurde, festzuhalten, daß die be­schloffene eventuelle Arbeitsniederlegung gemäß einem schon vor längerer Zeit gefaßten Generalversammlungs- Beschluffe nur auf neu zu beginnende Akkordarbeit Bezug haben follte, während noch nicht vollendete Affordarbeiten erst zu beendigen find, bevor die Niederlegung der Arbeit zu er folgen hat. Uebrigens soll auch anzunehmen sein, daß einem großen Theile der Bauanschläger am Montag( 14. d. M.) früh, der am 13. d. Mt. gefaßte Beschluß der jüngsten General­Versammlung noch nicht bekannt geworden war und somit voraussichtlich in den meisten Fällen die Entscheidung noch aussteht. Am Donnerstag Abend findet die erste Kontrol Versammlung zur Fefiftellung der bis dahin erzielten Resultate in Orschels Salon in der Sebastian­straße statt. Die gestellten, beziehungsweise zu stellen Den Forderungen an die Meister betreffen bekanntlich 1) die zehnstündige Arbeitszeit und Abschaffung der Sonntagsarbeit, 2) den aufgestellten Preis- Kourant( Lohntarif) der vereinigten Bauanschläger Berlins c. und 3) die bekannten in 10 Punkten Bunften stipulirten Vereinbarungen, betreffend verschiedene Ar­beitsbedingungen. Lettere müssen unbedingt aufrecht erhalten

werden.

Arbeitseinstellung. Die in Berlin für die Engros Konfektionsgeschäfte in Stettin arbeitenden Schneider haben Die Arbeit eingestellt, weil es für die von den betreffenden Geschäften gezahlten Preise unmöglich ist, ein menschenwürdiges Dasein zu führen und die Mehrzahl der Arbeitgeber den von den Schneidern ausgearbeiteten Lohntarif nicht anerkennt. Anfragen auf den Strike bezüglich find zu richten an E. Bauer­meister, Rosengarten 6, 1.

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Ein Unteroffizier vom Wachtposten erschoffen. Posen, 13. Juli, berichtet die" Post": In der Nacht 12. b. M. zu heute unternahmen es zwei Unteroffiziere hiefigen Garnison, den Wachtposten am Eichwaldthor, fie beim Bassiren des legteren nach ihren Urlaubstarten fragte, thätlich anzugreifen. Dennoch gelang es dem B fein Seitengewehr aufzupflanzen, in Folge dessen beide offiziere fich durch schleunige Flucht der Verhaftung zu ziehen suchten. Der Boften rief ihnen dreimal nach, zu lub aber gleichzeitig sein Gewehr und schoß, als sein erfolglos blieb, nach den Flüchtlingen. Leider ging die trop der Dunkelheit durch den Kopf des einen Unterof und hatte den sofortigen Tod deffelben zur Folge. Die g liche Untersuchung ist eingeleitet und dabei auch der an Unteroffizier ermittelt worden. Der Wachtposten wird al durchaus rubiger, besonnener und ordentlicher Mann, d britten Dienstjahr steht, geschildert. Das Gesez vom 20. 1837 über den Waffengebrauch des Militärs bestimmt im daß bei Fluchtversuchen das Militär berechtigt ist, von Waffe Gebrauch zu machen."

Eine Radikaltur gegen Wanzen, die auch richtig Tod sämmtlicher in den Betten befindlichen Wanzen zur hatte, gebrauchte der in der Marktstraße 25 zu Hannover nende Gastwirth G. Derselbe hatte, um sich von den unle lichen Störern der Nachtruhe zu befreien, ein eisernes Ge mit brennendem Schwefel zwischen die beiden in der S Tammer stehenden Betten gestellt und sich, um dem athem benden Geruch zu entgehen, aus dem Hause entfernt. feiner Rüdfunft fand er auch nicht eine einzige Wanze

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teine Betten, da dieselben beide, im We von ca. 200 M., total verbrannt waren. Das Feuer hatte fich jedoch nur auf diese beiden Ruhestätten beschränkt war dann erloschen.

hr. Eine Versammlung der Berliner Filiale der in Altona Domizilirten Central Kranten und Sterbe­tasse der Maurer und Steinhauer Deutsch­ lands , etwa 150 Theilnehmer zählend, fand am Montag, Lothringerstr. 37 unter dem Vorfiße des Herrn Dietrich zu dem Zwecke statt, diejenigen Anträge auf Statutenänderungen, für welche die Delegirten der Berliner Filiale in der am 8. September in Altona abzuhaltenden Generalversammlung ein­treten sollen, endgiltig festzustellen. Die mit der Vorberathung treten sollen, endgiltig festzustellen. Die mit der Vorberathung beauftragte Kommission legte der Versammlung etwa 20 An­träge zur Beschlußfaffung vor. träge zur Beschlußfaffung vor. Die wichtigeren der angenom menen Anträge find: den Centralort, der bis jest immer Altona gewesen, in jeder ordentlichen Generalversammlung auf zwei Jahre zu wählen; das Lebensalter, bis zu welchem der Eintritt in die Kaffe gestattet sein soll, von 45 auf 50 Jahre zu erhöhen; die Bestimmung des Statuts, welcher zufolge der Uebertritt in eine höhere Rlaffe des Krankengeldes nach vollendetem 45. Lebensjahr unstatthaft ist, zu streichen; die Maximalzeit, für welche ununterbrochen Krankengeld gezahlt wird, anstatt auf 40 auf 50 Wochen festzuseßen. Der Antrag der Kommission, daß die Wiederwahl der Vorstandsmit glieder nicht mehr fofort, sondern erst nach Verlauf von zwei Jahren zugelaffen werden soll, rief eine sehr entschiedene Oppofition hervor und wurde schließlich von der Versammlung mit großer Majorität abgelehnt.

Der Unterstügungsverein der Buchbinder und ver­wandten Berufsgenossen zu Berlin veröffentlicht folgenden Aufruf: An die Buchbinder und Album- Ar­beiter Berlins ! Kollegen! In Folge einer Intervention der Lohnkommission obigen Vereines in der Albumfabrik von A. Löwenberg, Ritterstraße 25, fab fich, durch eine nicht zu verantwortende Stellungnahme des Fabrikanten ver anlaßt, die unterzeichnete Lohnkommission gezwungen, die Vers ängung des Strites zu erklären. Wir fordern

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Theater.

Mittwoch, den 16. Juli.

Die Königl. Theater find der Ferien wegen geschloffen. Deutsches Theater: Geschlossen.

Renes Friedrich Wilhelmft. Theater: Boccaccio. Ballner Theater: Hotel Blancmignon.

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Oftend- Theater: Das Stiefkind des Proletariers.

lle Alliance- Theater: Die Goldprobe.

Salla Operetten Theater: Nanon.

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bauliche Duellgeschichte, berichtet man dem Bad. Bea tommt jegt ans Tageslicht durch zwei Korrespondenten de Brag erscheinenden Studentenzeitung Deutsche Hochf Hiernach ist es Thatsache, daß allein am Tage des Stiftun festes unserer Universität zwischen den beiden Verbindung Vosegina" und Turnverein" 29 Duellforderungen gegen gestellt wurden. Es müffen demnach zwischen diesen nungsvollen Musensöhnen 29 verschiedene Hauereien au fochten werden, um die nach ,, akademischen" Begriffen löcherte Ehre wieder zusammenzufliden. Dazu kommt, zwischen denselben Voseginen und Mitgliedern der Bur fchaft Allemania" auch noch schwere Säbelmenfuren Pistolenduelle hängen", während diese beiden Korps fich g seitig in Verruf erklärt zu haben scheinen. Wenn Knaben", denn anders kann man solche unerfahrenen ju Leute kaum nennen, doch nur bedenken möchten, welch' schw Geld fie ihren Eltern gekostet haben, und wie daffelbe

Der Fachverein der Tischler hält am Mittwoch, den 16. d. Mts., Abends 8%, Uhr, in Kellers Restaurant, Grüner Weg 29, eine Versammlung ab. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Leffer, cand. chem.: Aus der Chemie. Verschiedenes Fragetasten. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste willkommen.

Lafertabtisches Theater: 74. Overn- Borstellung: Lucia von Rammermoor", Oper in drei Atten von Donizetti . Arbeitsmarkt. Sund and ppl singi 13inen Schneidergesellen auf Woche verl. Großbeerenstr. 16. Berungen zum Beitungstragen verlangt die Beitungsspedition Bernauerstraße 31. [ 415

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Die General- Versammlung des Louisenstädt. Bez.- Ver. Vorwärts findet heute, Mittwoch, den 16. Juli, Abends prä­zife 8%, Uhr, Wafferthorstr. 68,( Konradt's Salon) statt. Tas ges Ordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht des Vorstandes, Kaffenbericht. 3. Vortrag des Stadtverordneten Herrn Friz Gördi. 4. Diskussion. 5. Wahl eines ersten Vor fißenden, ersten Schriftführers und eines Revisoren. 6. Ber schiedenes und Fragelasten. Die wichtige und reichhaltige Ta­gesordnung erfordert ein recht zahlreiches und pünktliches Ers fcheinen.

Eine Bersammlung des Fachvereins der Tischler findet Mittwoch, den 16. d. in Keller's Restaurant, Grüner Weg 29, Abends 8%, Uhr statt. T.- D.: Vortrag des Herrn Dr. Leffer: Aus der Chemie. Verschiedenes. Fragelasten. Gäste will kommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Große öffentliche Versammlung 417] der Albumarbeiter am Donnerstag, den 17. d. M., Abends 8 Uhr im Louisen­städtischen Konzerthaus, Alte Jakobstraße 37. Tagesordnung:

Die Stritebewegung der Albumarbeiter und die Stellung der Fabritanten zu derselben.

Mehrere hervorragende Albumfabrikanten haben ihr Er­scheinen bestimmt zugesagt. Das Erscheinen jedes Album­arbeiters ist Bedingung. Die Lohntommiffion.

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kann, dann würden fie fich wohl hüten, in dieser leichtfert nur unter den allergrößten Entbehrungen aufgebracht wer Weise ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel zu sehen

Neueste Nachrichten.

Paris , 15. Juli. Seit gestern Abend find in Mari Marseille, 14. Juli. Seit heute früh sind hier 29

35 und in Toulon 13 Choleratodesfälle vorgekommen.

sonen an der Cholera gestorben.

Briefkaften der Redaktion. Nicolai, Bergstraße. Ihre Mittheilungen werden i

einmal bei paffender Gelegenheit benugt werden.

Zwei Wettende 100. 1866 Major, jest General

Kavallerie.

General- Versammlung der Böttchergeselle

Berlins .

Mittwoch, den 16. Juli. Abends 8 Uhr, in Seife

Salon, Lichtenbergerstraße 21. Tagesordnung:

1) Vierteljährliche Abrechnung; 2) Besprechung wegen

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arbeitung der Statuten zur zukünftigen Örtstaf

3) Verschiedenes.

Um zahlreichen Besuch bittet

Der Vorftand

Bezirksverein des werkth. Volke

Die Nr. 6 der humoristischen Blätter Der wahre Jacob" im 29. 30. u. 31. Kommunalwahlbe

ift erschienen und in der Expedition des Berliner Volksblatt" zu haben.

Mittwoch, 16. Juli, Abends 9 Uhr, bei Saren

Grenadierstraße 39.

Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Laske. 2) Verschiedenes.

Abg. v. Kammg., Tibet , Tricot, Tuch u. Wolle kauft und holt ab. Quedeno, Wienerstr. Nr. 40. [ 291 Verantwortlicher Redacteur N. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

Hierzu eine Beila

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