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Nr. 88.

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Donnerstag, 17. Jult 1884.

I. Jabrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner   Bolksblatt"

fcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin  frei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Pf. Einzelne Nummern 5 Pf. Bostabonnement pro Quartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Nach trage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

Jusertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 f. Arbeitsmarkt 10 3. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Whe Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berlin   SW., Bimmerstraße 44.

Die Parteien in Oesterreich  .

Die Landtagswahlen in Desterreich, soweit sie bis jetzt ftattgefunden haben, find vollständig zu Gunsten des föde­ratio gesinnten Ministeriums Taaffe   ausgefallen. Wenn auch die einzelnen Landtage nicht mehr die Bedeutung haben, wie früher, so find doch die Landtagswahlen deshalb be­deutungsvoll, weil man sie mit einer Generalprobe für die Neuwahlen zum Reichsrathe ver= gleichen kann.

Ueberall haben bei den Landtagswahlen die freisinnigen deutschen   Elemente, die zugleich auch die unitarischen bilden, eine große Niederlage erlitten. Die Slaven, die Klerikalen, die Bauernpartei und die Deutsch  - Nationalen haben sich in die Beute getheilt.

In Mähren  , wo früher immer einige Size für die deutschen   freisinnigen Elemente abfielen, haben die Slaven einen vollständigen Sieg errungen.

Die Kleritalen, vereint mit der Bauernpar­tei, denen Rom   und die heimische Scholle lieber ist, als bas Vaterland, haben gleichfalls Fortschritte gemacht. Der Aleritalismus ist selbstverständlich föderativ, da in einem zersplitterten Reich die unitarische Macht des Papst­thums leichter herrschen kann, als in einem Einheits­

ftaate.

Dann ist noch die deutsch  - nationale Partei, die man bislang weniger beachtet hat, siegreich aus dem Kampfe hervorgegangen. Diese Partei ist ein wunderliches Gemisch von reaktionärem Antisemitismus und wirthschaft­lichem Radikalismus, dem sich übrigens doch auch im Gegen­fatz zu dem deutschen   Antisemitismus Stöcker'scher Richtung ein gut Stüd politischen Freiheitsgefühls hinzugesellt.

Beförderung der Korrespondenz und des Verkehrs und unseres Exports eine Beförderung der Auswanderung fein würde, so würde dies ein Grund dagegen sein, aber ich habe gerade das Wort Export gebraucht- der Export ist ein Mittel, die Auswan derung zu hindern. Es ist eine auffällige That sache, daß gerade die bevölkerten Land­striche Deutschlands  , die wir die industriellen nennen dürfen, von der Auswanderung so gut wie frei sind, und daß diejenigen Landstriche, in denen feine Industrie ist, die baltischen Provinzen, und die, welche in ähnlichem Kulturstande sind, Posen und Mecklenburg, das Hauptkontingent der Auswanderer liefern. Geben Sie denen Industrie, geben Sie denen Export, geben Sie denen Schutzölle und die Leute werden nicht mehr auswandern. Gerade die För­derung der Verbindung hindert die Aus­wanderung."

Also Fürst Bismarck   ist kein Freund der Auswanderung? Das freut uns sehr, und in diesem Punkte stimmen wir mit dem Herrn Reichskanzler vollständig überein.

Unser Deutschland   fann bei halbwegs gefunden staatlichen und wirthschaftlichen Verhältnissen seine Bevölkerung mit sammt derem jährlichem Zuwachs bis auf Weiteres noch sehr wohl ernähren. Und wenn dies jest nicht der Fall ist, so verhält es sich deshalb so, weil unsere Verhältnisse eben leider keines­wegs gesunde find.

Ein Staatsmann, welcher der Auswanderung steuern will, muß, wie( der ältere) Graf Eulenburg  , damals Minister des Innern, 1874 sehr richtig bemerkte, das Vaterland sei nen Bewohnern anziehend machen, d. h. alle die­jenigen Ursachen beseitigen, die heutzutage a 6 stoßend wir­ken und zur Auswanderung treiben.

Fürst Bismard will auch die Ursachen beseitigen, und zwar indem er den Export befördert.

Werden aber durch eine Beförderung des Exports allein die Ursachen der Auswanderung beseitigt? Gewiß nicht! Es fommt eben darauf an, in welcher Lage fich die Arbeiter befin­

Unmöglich ist es deshalb nicht, daß diese Partei sich nach und nach von den Schlacken reinigt und doch noch im politischen Leben Desterreichs eine größere Rolle spielen den, welche die zu exportirende Waarenmenge erzeugen. Und fonnte, wie man jezt von ihr voraussetzt.

Der Hauptgegensatz der deutsch  - nationalen Partei aber zu der bei diesen Wahlen so schwer unterlegenen Ver einigten Linken" liegt auf wirthschaftlichem Man fann nämlich die Deutsch  - Nationalen

Gebiete.

nicht für unbedingte Gegner des Zentralismus, der bie Macht des Deutschthums", halten, Berwirklichung des österreichischen Reichsgedankens durch

zwar nicht nur, in welcher materiellen Lage. Leute, die kein Kuliblut in den Adern haben, werden sich auch durch Altersversorgung und Invalidenpension nicht angezogen" füh len, wenn ihnen dabei ein selbstständiges Ein­treten für ihre Interessen unmöglich gemacht wird.

In den heftigsten Widerspruch mit seinen sonstigen An­schauungen fommt übrigens Fürst Bismarck   durch die Betonung der Thatsache, daß gerade aus den dichtest bevölkerten Theilen Deutschlands  , welche durchweg einen industriellen Charakter haben, die Auswanderung am Geringsten ist, und daß sie am Stärksten ist aus den dünn bevölkerten Fürst Bismarck   nennt diese Thatsache

auch schon aus taktischen Gründen besonders in den Ländern mit gemischter Bevölkerung nicht so begeistert, wie die ,, Ver­einigte Linke" für denselben eintreten. Jedoch erstreben die erfteren soziale Reformen, während die Vereinigte Ackerbaudistrikten.

Linke" noch ganz auf dem Boden des weiland liberalen auffällig". Für ihn ist sie es unzweifelhaft, denn er steht Ministeriums( Gisfra und Genossen) steht und den St. Manchester   als ihren einzigen Schutzpatron ansieht.

Erscheinungen haben wir also in Desterreich,

wesentlich auf dem agrarischen Standpunkte, und huldigt, gleich den übrigen Agrariern, der Anficht, daß der Ackerbau die Hauptquelle, ja die einzige legitime Quelle

des Nationalreichthums sei. Diese Ansicht wird allerdings

wie in Deutschland  . Die Stöckers und Bambergers find durch jene ,, auffällige", leider nicht aus der Welt zu schaffende Mehnliche hüben, wie drüben; nur daß die Stöckers in Desterreich Thatsache widerlegt. boch etwas besser und die Bambergers dort wohl um ein Gran noch schlimmer find.

Daß übrigens die deutsch  - zentralistische Bewegung keine Zukunft in Desterreich mehr hat, dies kann man als sicher annehmen, da ja unter dem gegenwärtigen Ministerium Taaffe   den nichtdeutschen Nationalitäten Cisleithaniens viele und weitgehende Zugeständnisse gemacht worden sind, die eine große Anzahl legislatorischer und administrativer Ver änderungen im Gefolge hatten, die nicht so leicht beseitigt

werden können.

Dann aber hält Transleithanien( Ungarn   u. f. w.) durch seine Machtsteigerung in den letzten Jahren Deutsch­Desterreich vollständig in Schach   und wirkt, wenn auch nur indirekt, so boch äußerst bemerkbar auf die Gestaltung Cis­leithaniens im föderativen Sinn ein.

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Und bedenkt Fürst Bismarck   nicht, daß, wenn er den länd lichen Kreisen, aus denen die Auswanderung am stärksten ist, und in welchen ihrer primitiven Zustände wegen Bismarckische System seine festeste Stüße hat, ,, Export" giebt, d. h. einen industriellen Charakter auforüdi -daß damit auch diejenigen 8ustände aufhören, welche dem Systeme des Fürsten Bismard zur Stüße dienen?

Politische Uebersicht.

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Minister Bötticher hat zur Belohnung für seine Thätigs feit bei dem Unfallversicherungsgeseß die einträgliche Sine cure eines Domherrn des Magdeburger   Stiftes erhalten. So viel wir wissen, bezieht ein solcher Domherr aus den reichen Einkünften des Stiftes jährlich 12000 M.; vergeblich ist mehrmals die Verwendung jener Einkünfte für Schul- und Wohlthätigkeitszwecke beantragt worden.

Seit dem Frühjahr bereist eine Gesandtschaft japa­nischer Offiziere den Kontinent, um die Heereseinrichtungen, Die Ausbildung der Mannschaft, die Kasernenausrüstungen und das Verpflegungswesen fennen zu lernen. Sie hielt sich mehrere Wochen in Rom   auf, reiste dann nach Paris   uud London   und ist jest in Berlin   zu längerem Aufenthalt eingetroffen. An der Spise der aus fünfzehn Offizieren bestehenden Gesandt­schaft befindet sich der Kriegsminister Dyama. In den nächsten wartet, welche die Polizei- Einrichtungen der Hauptstadt zu studiren beabsichtigen. Glückliches Japan  !

Das österreichische Reich hat keine Zukunft mehr! Die Zentralisation unter der Herrschaft des Deutschthums war die einzige Macht, welche das Reich zusammenhalten fonnte. Nachdem diese Macht vollständig gebrochen ist, mögen fich die verschiedenen Völkerschaften vielleicht wohler fühlen, soweit nämlich das Nationalgefühl Wohlbefinden erweckt, aber das Band, welches die einzelnen Nationalitäten mit dem Reiche verbindet, wird durch die föderativen Bestrebungen Tagen werden auch einige höhere japanische Polizeibeamte er immer mehr gelockert, bis endlich, vielleicht der Welt zu Ruße  , die völlige Auflösung des östers reichischen Reiches erfolgt.

Bur Kolonialpolitik.

Die Mißwirthschaft in der Londoner Stadtverwal­tung wird noch ein Jahr konservirt werden. Durch den Schluß der Session des Unterhauses ist der Gesezentwurf zur Reform

mission des Reichstages machte Fürst Bismarck   bekanntlich fol- großes Fest in altehrwürdiger Form zur Feier des frohen Er­In der Debatte über Kolonialpolitik in der Budgettom- lich große Freude unter den Stadtvätern Londons   und ein gende Bemerkung, die, als er fie Tags darauf in der Beitung eignisses. Der Champagner floß, Schildkrötensuppen wurden las, ihm gewiß zu denken gegeben haben wird.

Ich bin fein Freund der Auswanderung im All­gemeinen, und namentlich nicht der krankhaften Beför derung der Auswanderung, die wir in den ersten

gegen die Beförderung der Auswanderung; ein Deut­scher, der sein Vaterland abstreift, wie einen alten Rod, ist für mich fein Deutscher   mehr; ich habe kein lands mannschaftliches Interesse mehr für ihn, und wenn die

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vertilgt, selbstverständlich alles auf Kosten der Londoner  Kommunalsteuerzahler und Reden wurden gehalten, aus denen ein Wort des Lord Mayors aufbewahrt zu werden ver­dient. Er pries nämlich die Bundesgenossen der City- Korpo­ration, die Londoner   Kirchspiele, ob ihrer Weisheit und ihres Patriotismus". Diefer Patriotismus" besteht in dem Sträu ben der Mitglieder einer Kirchspielsverwaltung gegen die Ein­verleibung in ein größeres Gemeinwesen. Wenn man sich ein­mal näher anfteht, was sich alles Patriot nennt, so findet man

es begreiflich, daß der englische   Aesthetiker Ruskin   mit Vers achtung spricht von jener erbärmlichen Eitelkeit verbunden mit noch erbärmlicherer Habgier, die heutzutage als Patriotis­mus gilt."

Das englische Unterhaus wird für den Fall, daß das Oberhaus die Wahlreformbill abermals ablehnt, aufgelöst und die Neuwahlen noch vor Weihnachten   ausgeschrieben werden. Zu diesem Zwecke ist die Herbstsesston für ein so frühes Datum als den 20. Oktober anberaumt worden. Wahrscheinlich wird das englische Oberhaus nicht wagen, noch länger Widerstand gegen Sie zeitgemäße Erweiterung des Wahlrechts zu leisten, weil es damit seine eigene Existenz aufs Spiel feßen würde.

Im Hydepart in London   fand eine Massenkund gebung zu Gunsten der Reform der Londoner   Stadtver­waltung statt. Im Laufe der stirmischen Verhandlungen wurden Rufe Nieder mit dem Oberhause" laut, und jeder Hinweis der Redner auf die Ablehnung der Wahlreformbill durch das Oberhaus wurde mit Zischen begrüßt. Ein großer Banner trug folgende Inschrift: Wer födtete die Bill zur Reform der Londoner   Verwaltung? die Pairs. Dann mögen die Pairs sterben, um der Bill neues Leben zu geben."

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Ueber das französische   Nationalfest liegen bis jetzt folgende Nachrichten vor: Seit 8 Uhr wogt eine ungeheure Menschenmenge um das Stadthaus, wo die offizielle Welt auf der dort errichteten Schaubühne Plas genommen hat, um den Vorbeimarsch der Schulbataillone zuzusehen. Die Regierung ist durch den Unterrichtsminister vertreten. Die beiden Vizepräsidenten der Deputirtenkammer und viele Mit­glieder derselben, zwei Präfekten und sämmtliche Maires von Baris find zugegen. Um 94 Uhr begann der Aufmarsch unter Führung des Generals Jeanningros. Die Bataillone famen von der Rivolistraße, zogen an der Schaubühne vorbei, schwenkten dann nach dem Quai ab und überschritten dann die Arcole­brüde, wo ein prachtvoller Triumphbogen steht. Vor dem Stadthause wurden die Trommeln gerührt, die Pfeifer ließen verschiedene Märsche ertönen. Die Bataillone marschirten sehr gut, doch ließ das Abschwenken zu wünschen übrig. Als die Fahne an der Schaubühne vorbeilam, entblößten Alle die Häupter. Das Publikum brach wiederholt in stürmischen Bei­fall aus. Jedes Bataillon wurde von einem Offizier der Territorialarmee geführt. Vor und nach dem Marsche erhielten die jungen Leute Kaffee mit Rum. Es war nicht so heiß, wie gestern, das Thermometer zeigte nur 30 Gr. E. im Schatten. Als der Vorbeimarsch beendet war, erschien ein Haufe von 40 Leuten mit einer rothen Fahne mit der Aufschrift ,, Amnestie". Die Parade eines Theiles der Garnison von Paris   fand auf den Elyseischen Feldern statt. Der Gouverneur von Paris  , Saussier  , nahm sie ab. Die Staatsregierung war dabei nicht vertreten; auch fein Militär- Attachée der fremden Botschaften hatte sich eingefunden. Sauffter war nur von fünf Generälen begleitet. Der Aufmarsch der Truppen begann um 914 Uhr. Es waren republikanische Garde- Bataillone, ein Bataillon Sappeurs, ein Bataillon der Jäger von Vincennes  , 12 Bataillone Infanterie, 8 Schwadronen Kavallerie und 2 Batterien Artillerie. Die Pompiers  , die Jäger und die Kürafftere wurden am meisten vom Publikum bejubelt. Artillerie und Kavallerie marschirten sehr gut; die Infanterie zeigte sich weniger gut. Die Bewohner des Faubourg St. Antoine waren in großer Bahl erschienen und zoliten den Truppen, die an der Barriere du Trone vorüberzogen, stürmischen Beifall. Um 10 Uhr war die Parade zu Ende. Kein Unfall ist da bei vorgekommen. Die Menschenmassen wälzten sich nun nach dem Straßburgdenkmal auf dem Eintrachtplate, wo teine Sergeanten, sondern Turner zur Aufrechthaltung der Ordnung aufgestellt waren. Um 1% Uhr traf der erste Schüßen verein des 8. Arrondissements ein. Alsdann famen die Depu tationen der polytechnischen, der Normalschule, der Lyceen und anderer Schulen. Alle trugen Kränze mit Trauerflor und Wid­mungen für Elsaß   und Lothringen  . Es folgte die Liga der Batrioten, voran der Deputirte Laforge als Ehrenpräsident und Deroulede. Alle Mitglieder der Liga trugen dreifarbige Sträuße in der Hand, einer trug vier ungeheure Kränze. Die Liga wurde vom Volte mit träftigen Hochrufen begrüßt, was De roulede mit dem Rufe: Es lebe Frankreich  !" erwiderte, und dieser Ruf wurde von dem Volfe mehrere Male wiederholt. Es folgten noch viele Vereine mit Kränzen, alle unter flingen­dem Spiel vor der Bildsäule vorübergehend, nur die Fahnen träger reihten sich um dieselbe. Die Statue verschwand ganz unter den 75 Kränzen. Von Meß und Straßburg   wurden zwei Kränze lebender Blumen gesandt, die von zwei kleinen Mädchen niedergelegt wurden. Gegen 12 Uhr war die Feier beendet. In den verschiedenen Stadtvierteln begannen die Festlich feiter schon 10 Uhr Morgens mit Tanzmusit, Theater, Vorstellungen und öffentlichen Lustbarkeiten. Nach der Kundgebung an der Statue Straßburg   zogen die Schaaren durch die Rue Rivoli  Als Jemand rief: Nieder mit Frankreich  !" erhob sich wüthen des Geschrei: Ins Waffer mit dem Prussien!" Derjenige welcher diesen Ruf erhoben, rettete fich durch das Marinemini sterium, das zwei Ausgänge hat. Darauf ließ sich der Volts haufe vor dem Hotel Kontinental, das mit Fahnen aller Nationer geschmückt war, durch die zwei preußischen Fahnen zu findischer Buth verlocken; man verlangte mit Beschrei, daß die Fahner herabgenommen werden sollten; Gaffenbuben eilten hinzu unt riffen die Fahnen herunter, wobei sie mehrere Fensterscheiber des Hauses zerbrachen. Eine der Fahnen wurde ihnen von de Bolizei wieder abgenommen, während die andere in den Händer der Manifestanten blieb. Der Polizeipräfekt verfügte fich un verzüglich in das Hotel Kontinental. In den anderen Theiler von Paris  , wo dieser Vorfall noch nicht bekannt wurde, bliek alles rubig.

65,000 Personen haben Marseille   verlassen, wie de Präfett den dort eingetroffenen Ministern des Innern, de öffentlichen Arbeiten und des Handels mittheilte. Burüdge

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