schlecht gereinigt sein, denn das Wasser war ganz braun und wurde zulegt so dick, daß es förmlich ekelhaft aussah und schmeckte. Auch die wenigen Viktualien, die zu kaufen waren, waren entschieden zu theuer. Eine Kleine Flasche Bier foftete 6 Benny- gegen 60 Pfennige-, ein Hering foftete 5 Penny - gegen 50 Pfennige u. s. m. Wenn wir des Abends etwas Genießbares liegen ließen, so fielen Nachts die Ratten darüber her, deren Dreistigkeit auf dem Schiffe soweit ging, daß sie Nachts über die Schlafenden liefen. Kaum hatte das Schiff einige Tagereisen gemacht, so wurde ein Baffagier wahnfinnig und mußte zur Sicherheit gebunden werden. Man band ihn auf seinem Lager fest und ließ ihn so mitten unter den Paffagieren liegen, obwohl derselbe eine volle Woche hindurch Tag und Nacht förmlich brüllte, so daß wir Nachts nicht schlafen konnten, und auf dem Schiffe ein leines Lazareth war, in dem sich Niemand befand.
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Dieselbe vermochte aber nichts auszurichten und holte weitere Hilfe herbei. Da alle Bemühungen, Ruhe und Ordnung zu stiften, erfolglos blieben, ließ der fommandirende Bizefeldwebel angesichts der Ruhestörer scharf laden. Troßdem angegriffen, ließ er feuern. Vier von den Civilisten wurden schwer verwundet, der Vizefeldwebel selbs von feinen eigenen Leuten erschossen, wa aller Wahrscheinlichkeit nach seine Erklärung ausschließlich in dem allgemeinen Wirrwar des nächtlichen Kampfes findet.
Valuta. Auch ist eine Portion politischer Verstimmung mit im Spiele. Wie Privatnachrichten aus informirter Quelle besagen, reisen die Ruffen dafür sehr viel im eigenen Lande. Nachdem dort die Verkehrsmittel durch den Bau von Eisenbahnen sich gebeffert haben, geht der Ruffe auch einmal gern in die eigene Hauptstadt, nach Petersburg . Die Engländer, welche in den legten Jahren einen gewiffen Bug nach Deutschland zeigten, scheinen fich in Berlin nicht ganz wohl befunden zu haben, fte ziehen Dresden vor. In der sächsischen Hauptstadt hat sich bereits eine ganze englische Kolonie angesiedelt. Die Schweden und Norweger find gleichmäßig schwach. Dagegen sollen es die Pariser Geschäftsleute durchaus nicht ungern sehen, daß die Deutschen in diesem Jahre zahlreicher als sonst nach der fran zösischen Hauptstadt kommen und dort reiche Einkäufe machen. Auffällig sind in diesem Jahre die großen Reisekarawanen der Amerikaner, welche in ganzen Heerden unter Führung eines Reisemarschalls auftreten. Unsere Kaufleute Unter den Linden find jedoch gerade von diesen legteren Gästen durchaus nicht entzückt. Die Art und Weise, wie dieselben nämlich Geschäfte besuchen, mag ja in Amerika üblich sein, bei uns aber ist sie zum Mindesten ungewöhnlich. Mit dem Hut auf dem Kopfe, ohne ein Wort des Grußes tritt Bruder Jonathan in den Laden, besteht alle Auslagen, befühlt alle ihm zugänglichen Gegenstände und verläßt das Lotal, ohne etwas zu laufen, ohne ein Wort des Dantes und der Entschuldigung, und selbstverständlich ohne Gruß den Laden. Siebzehn solcher Gäste hatte ein bekanntes großes Geschäft Unter den Linden an einem Tage zu überstehen. Der Achtzehnte aber übertraf ste Alle. Er öffnete selbst die Auslage- Raften, faßte mit seinen feuchten Fingern die feinen Bronzewaaren, zog Schmudgegenstände aus den Etuis und legte fie dann nicht wieder hinein. Zum Schluß fand er einen Parfümstreuer in Elephantenform, der leider mit Kölnischem Wasser gefüllt war. Mit diesem parfümirte er sich von oben bis unten, nickte befriedigt und verließ ohne Gruß den Laden. Der Berliner Kaufmann aber stand da, starr und stumm, denn so etwas war ihm wirklich noch nicht vorgetommen.
Am 28. Februar, Mittags, saben wir Land und am Abend deffelben Tages lag das Schiff im Hafen von New- York . Da es schon spät war, so durften wir das Schiff nicht mehr verlaffen, sondern mußten bis zum folgenden Morgen an Bord bleiben. Es war sehr kalt, der Hafen voll Eis und das Deck ganz glatt gefroren. Wir hüllten uns so gut wie möglich in es unsere Decken und legten uns schlafen. Da auf einmal mochte ungefähr 11 Uhr sein wurden die Luken, welche das Zwischendeck schloffen, ausgehoben, und nachdem alles sperrweit geöffnet, fingen eine Menge Leute an, die Ladung des Schiffes, Sie zum Theil unter dem Zwischendeck lag, an's Deck und von da weiter in die Schuppen zu befördern.
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Hierdurch lagen sämmtliche Zwischendecks- Passagiere so gut wie im Freien; die Kälte zwang Alle aufzustehen und dann in ihren Decken gehüllt die ganze Nacht auf dem Deck oder im Zwischendeck hin und her zu laufen. Am schlimmsten waren die Kinder dran, die, obwohl soviel wie möglich von den Eltern geschütt, vor Kälte zitterten und weinten. So ging es unter Heulen und Bähneklappern bis zum lichten Morgen. Ausge froren und hungrig von der nächtlichen Promenade, lechzten wir nach etwas warmem Kaffee, doch der Steward meinte, Frühstück brauchten wir nicht mehr und so betraten wir denn den Boden Amerikas hungrig und frostig, aber froh, daß wir der endlosen Qual entronnen.
Das war eine billige" Fahrt; 22 Tage waren wir auf der Reise gewesen, hatten alle möglichen Unzuträglichkeiten ausgestanden, waren nach Möglichkeit überall gerupft und geschunden und hatten als Extra- Bugabe noch eine Bortion Ungeziefer erhalten; genug um die ganzen englischen Dampfschifffahrts- Gesellschaften zum Teufel zu wünschen.
Hiermit kann ich schließen; der Leser wird durch vorstehende Thatsachen wohl zur Ueberzeugung gelangt sein, daß es für deutsche Auswanderer nicht rathsam ist, über England zu reisen. Ich bin der Ansicht, daß selbst der ärmste, deutsche Zwischendecks Passagier noch viel zu gut ist, um sich als Spetulations- Objekt habgieriger Engländer, begleitet von dem Hohngeschrei des Janbagels, durch die Straßen englischer Städte zerren zu laffen."
Lokales.
Von bärtigen Frauen plaudert der Feuilletonist des N. W. T." u. A.: In der mittelalterlich christlichen Zeit be gegnen wir einigen hochangesehenen Weiberbärten. Denn nicht weniger als drei Heilige, zwei Jungfrauen und eine junge Wittwe haben sich dieser seltsamen Beigabe zu rühmen, nämlich die heilige Galla, die heilige Paula und die berühmteste und in ihrem Kultus am allerweitesten verbreitete von den Dreien welche mit ihrem Hauptnamen als heilige Wilgefortis bezeichnet zu werden pflegt. Aber diese Entstellung war nicht bei allen Dreien von derselben Art, sondern wir müssen drei Nuanci rungen unterscheiden. Diese Mißbildung kam bei der heiligen Galla auf phyfiologischem Wege ohne göttliches Wunder zu Stande. Bei der heiligen Paula handelte es sich um die ein fache Verhäßlichung, welche fie vollkommen untenntlich machen soll, während in der Entstellung der heiligen Wilgefortis aud eine göttliche Belohnnng enthalten ist, indem Gott fie mit der jenigen Gestaltung und Gefichtsbildung begnadigte, welche die Bierde des Antliges bildet. Dieselbe Auffassung des Weiber bartes als eine Entstellung spiegelt die Geschichte von der Gräfin Dreischleppina, welche uns Cervautes in Don Quixote erzählt. Shakespeare benugte den Bart wieder als Attribut seiner drei Heren im" Macbeth ", damit wir in dem Auftreten des Bartes eine Bekräftigung des Wunderbaren und Räthsel haften und gleichzeitig des Dämonisch- Häßlichen in der Erschei nung dieser drei Weiber erkennen. Und wenn Heine in seinem Romancero fingt: Geh' in's Kloster, liebes Kind, oder laffe Dich raftren", so giebt er eigentlich den Gefühlen Ausdrud, welche wir wohl Alle bei dem Anblicke dieser bärtigen Schön heiten empfinden. Freilich, einen Zufluchtsort haben sie noch, und dort schweigen sogar auch alle Gefühle des Bedauerns Dieser ein Zufluchtsort ist eine Schaubude.
Sprechen wir nicht davon." Gestern waren wir, so schreibt man der Nat. 8tg.", bei einem im öffentlichen Leben von Berlin oft genannten Manne zu Gast.
Meine Herren, sagte der Wirth, als wir uns zu Tische festen, sprechen Sie, bitte ich, von allen Sachen, nur von Einer Sprechen Sie nicht, fie verdirbt die Stimmung.
Gewiß, sagten die Gäste.
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Höherer Blödsinn. Daß die Antiquitätenhändler, be sonders die Pariser , vor nichts zurückschrecken, schreibt die Voff. 3tg.", darf als bekannt vorausgesezt werden. Für alle Ereignisse der Weltgeschichte bringen fie greifbare Beläge in
Alles Hin- und Herreden hilft ja doch nichts, fuhr der Gestalt von Waffen, Geräthen, Stoffen und Seltenheiten jeder Wirth fort, die Sache bleibt, wie sie ist. Natürlich, sagten die Gäste.
Sehr gerne, sagten die Gäste.
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erdentlichen Beschaffenheit und Gattung. Den Vogel dürft jedoch ein Händler in der Rue des Petites- Ecuries abgeschoffen Ueberlaffen wir sie den Zeitungen, die leben ja davon, haben. Er hat jest eine Art Rahmen ausgestellt, in welchem fich, hinter Glas und auf Pergament geheftet, ein Stück ver sagte der Wirth. Dorrter Haut befindet, das vom Balge eines Vierfüßlers her stammen fann. Das Pergament enthält Beugnisse mittelalter licher verschollener Gelehrter für die Echtheit der Haut, über deren Ursprung uns die daneben hängende Inschrift also be lehrt: Haut der Schlange, welche die erste Frau verführte Sie wurde von Adam am Tage nach ihrem Verrath getödtet Adam bediente fich eines Pfahles, deffen Spuren man nod fsteht. Diese Haut gehörte zur Erbschaft Adams und wurde von seiner Familie in Asien aufbewahrt." Die Familie Adams" ist für fich allein ein Geniestreich. Hatten wir dod Alle geglaubt, zu derselben zu gehören.
* Der diesjährige Steuererlaß. Es bestehen mehrfach Zweifel darüber, ob in diesem Jahre wiederum ein Erlaß der Steuern stattfindet und in welchen Monaten. Es ist dem gegenüber auf die bezüglichen, einen dauernden Erlaß aussprechenden Bestimmungen des Gesetzes vom 26. Mai 1883 zu verweisen. Danach wird die Klaffensteuer von den zur 1. und 2. Stufe Veranlagten als Staatssteuer nicht mehr entrichtet. Ferner bleiben unerhoben: die Klassensteuer der Stufen 3 bis 12 für die Monate Juli, August und September, sowie die Einkommensteuer: a. der zum Sage der 12. Klaffensteuerstufe veranlagten Einkommensteuerpflichtigen für die Monate Juli, Auguft und September, b. der ersten Stufe für die Monate Juli und August und c. der zweiten Stufe für den Monat Juli.
Sehr traurig, sagten die Gäste.
Ich, meine Herren, schloß der Wirth mit Bedeutung, werde, wie Sie wissen, eines der ersten Opfer sein und Sie alle, wie fte da find, mehr oder minder.
Der Fremdenverkehr in Berlin hat in dieser Saison, wie hiesige Blätter melden, gegen das Vorjahr eine eigene Gestaltung angenommen. Die Russen, welche früher wenigstens noch sporadisch auftraten, find ganz ausgeblieben; das bellagen unsere Geschäftsleute schwer, denn in Berlin und Paris waren und blieben doch immer die Russen die besten Käufer. die Furcht vor der Cholera in Frankreich hält die östlichen Nachbarn zurück, sondern der niedrige Stand der russischen
Nicht
Bestürzt schauten die Gäste auf den Wirth.
Ja, sagte der Wirth, da halten Sie sich nur an Bismard. An Bismard? frugen die Gäste, was hat denn der damit zu thun?
bout die Ankunft Remy's, dessen Zustand erfahren und das Borträt erhalten, wartete er einige Tage mit Sehnsucht auf des Freundes Kommen, und als dieses nicht erfolgen wollte, feine Aufklärungen ihm wurden über den Verbleib Remy's, da hielt es ihn nicht länger in seinem stillen Logis in Belle ville . Wie er ging und stand, zog er fort nach der Heimath, denn nur dorthin fonnte Remy fich gewendet haben.
Ja, was meinen Sie denn eigentlich? fragte der Wirth. Natürlich die Cholera, sagten die Gäste.
Ach, die Cholera, sagte der Wirth, verrückte, übertriebene Geschichte, Sport für die Aerzte des Reichsgesundheitsamtes und die sauere Gurkenzeit ich meinte die Reichstagswahlen. Ach so! sagten die Gäste.
Lange Beit dauerte die Reise und an Mühseligkeiten war fie reich, denn Hold mußte zu Fuß reisen, doch das achtete er nicht.
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Ein interessantes chirurgisches Erperiment. Akademie der Wissenschaften zu Paris gab in einer ihrer jüng ſten Sigungen Herrn Tillaux, dem wohlbekannten Parifet Operateur, Gelegenheit, das von ihm erfolgreich durchgeführte Experiment des Wiederzusammenfügens solcher Nerven zu monstriren, die längere Zeit durch einen Schnitt oder einen anderen Gewaltaft getrennt gewesen waren. Eine solche Ope ration galt nämlich bisher für unmöglich, es sei denn, daß f unmittelbar oder doch sehr bald nach stattgehabter Trennung bewirkt worden wäre. Von welcher Bedeutung aber das Ge lingen des Tillaur'schen Versuches ist, erhellt aus dem Um stande, daß man bisher glaubte, dasjenige Glied, welches da durch den Schnitt vom Gehirn abgetrennte Stück des Ner wichtig enthält, würde je nach der Bedeutung dieses Letteren, entwede gänzlich oder theilweise gefühllos und bewegungsunfähig wen ben. Herr Tillaur hat durch zwei Experimente die Unhaltbar feit der bisher gehegten Anschauung erwiesen. In dem erste dieser beiden Fälle hatte eine Frau in ihr Handgelenk einem Glasscherben hineingeschnitten und dadurch den bede tendsten Nerv des betreffenden Armes beschädigt. Seit vie Monaten war die Hand völlig steif geworden, und die Fra hatte jegliches Gefühl in derselben verloren. Herr Tilla brachte jedoch nach vielen mühseligen Versuchen die beide Nervenenden aneinander und nähte sie wieder zusammen, daß die Hand ihre volle Bewegungskraft wiedergewann. dem zweiten Falle, bei welchem es sich um einen kräftigen Mann im besten Lebensalter handelte, war der Armnen seit 14 Jahren beschädigt, aber auch hier gelang die Heilung vollständig. Daß die Akademie dieser Demonstration m großem Interesse folgte, braucht wohl kaum noch hervorgehoben Die beste Suppe und der beste Kaffee. Die gewöhn lichen Suppen haben fast gar feinen Nährwerth. Die bei Suppe gewinnt man, menn man ein Pfund Rindfleisch fle hackt, diese Stückchen in ein Glas schüttet, mit faltem Wafferung u übergießt und dann in diesem eine Stunde stehen läßt, dan das Glas mit seinem Inhalt in ein Gefäß mit heißem Wall daß ab sept, bis der Fleischbrei tocht, und dann denselben in eine Sieb ausdrückt. Wie diese Methode des Suppetochen dürfte auch nachstehende Kaffee- Koch- Methode nur wenig fannt sein. Man soll für den Morgenkaffee das nöthig Quantum schon am Abend vorher mahlen, dieses Gemable in ein Gefäß schütten und so mit faltem Waffer übergieße daß ein Brei entsteht, und auf diesen dann früh das hei Waffer gießen. Auf diese Art wird nämlich der Kaffee besten gelöst und das Kaffee- Aroma, welches, wenn der Kaffe
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London . Eine sehr einleuchtende praktische Erklärung der grundsäglichen Verschiedenheit zwischen den Anschauungen, die in England einerseits und in Deutschland andererseits in hohen Gesellschaftskreisen, insbesondere in der Offizierwelt, bezüglich sogenannter Ehrenfragen" herrschen, gewährt eine Gerichtsverhandlung, die sich dieser Tage in London vor einem besonderen Gerichtshofe unter dem Vorfize des Nichters Baron Bollock abspielte. Kapitän Preston, von Ihrer Majestät Dragonern, wohnhaft auf Schloß Alben bei Abingdon , hatte gegen den Major Henry de Wind von Kingston Hause bei Abingdon auf 200 Pfd. Sterl.( 4000 Mt.) Schadenersatz wegen Beleidi gung in Wort und Schrift geklagt. Major de Wind und deffen Frau erhoben Gegenklage wegen Beleidigung und ver langten 500 Pfd. Sterl. Schadenersatz. Der Sachverhalt stellte sich vor Gericht folgendermaßen heraus. Kapitän Preston wollte mit seiner Frau von London nach Abingdon fahren und löste aus dem Bahnhofe zwei Billets erster Klasse. Während der Rittmeister nun eine Beitung zur Reiselektüre kaufte, ließ fich die Frau einen Plaz im Buge anweisen. Der Schaffner zeigte ihr einen Wagen und sagte:„ Das ist der direkte Wagen nach Abingdon ." In diesem Wagen aber saß Frau Major de Wind, welche, als Frau Rittmeister Preston die Thür öffnete, dieser zurief: Schließen Sie wieder zu und steigen Sie anderswo ein; ich will allein bleiben." In diesem Augenblick fam Kapitän Preston hinzu, hörte von seiner Frau, was geschehen war, und wollte sich eben einen andern Plaz suchen, als der Bug fich in Bewegung sette und er dadurch genöthigt war, mit seiner Frau in den von Frau Major de Wind befepten Wagen einzusteigen. Frau de Wind hatte unterdessen ihre Gepäckstücke Gepäckstücke fie führte 17 kleine Koffer und Schachteln bei fich auf alle Sige vertheilt und herrschte die Eintretenden an: So, jest tönnen Sie stehen bleiben! Es ist überhaupt schrecklich störend, wenn man mit seinen Untergebenen fahren muß." Der Kapitain blieb eine Weile stehen und versuchte es, die Frau ſeines Vorgesezten zu besänftigen; schließlich aber legte er zwei ihrer Stoffer auf die Erde und setzte sich mit seiner Frau auf die dadurch frei gewordenen Size. Frau auf die dadurch frei gewordenen Size. In Abingdon angekommen, trennten sich die beiden Parteien. Am Abend tam Major de Wind in Begleitung von Lieutenant Ruffel in das Haus des Kapitäns Preston, beschimpfte diesen gröblich halten, weil das heiße auf faltes Waffer kommt und so Sieb und stieß ihn mit dem Fuße vor den Bauch. Kapitän Preston hige für den Kaffee vermieden wird. zerbrach hierauf dem Major de Wind einen Finger, prügelte den Lieutenant Ruffel durch und warf beide Herren eigenhändig hinaus. Das Gericht verhandelte einen ganzen Tag über den seltsamen Fall und verurtheilte schließlich Herrn und Frau
In C. angekommen, forschte er in der ganzen Stadt umber und nicht fand er, was er so sehnlichst suchte. Schon wollte er verzweifelnd wieder heimziehen, da erhielt er Nachricht über Grein und daß dieser in der Nähe von Bonn wohne.
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Dort wird er sein! sagte ihm eine innere Stimme, und feine letzten Pfennige opferte er der Eisenbahn und fuhr bis an die bezeichnete Station, um endlich endlich den Freund endlich den Freund zu finden, von ihm zu hören was dessen Aussehen ihm schon gesagt- daß er wohl bald Abschied für immer von ihm nehmen müffe.
Wie ein Kind pflegte er den Kranken, und keine Hand, fein Blick vermochte so lindernd zu wirken, wie von Hold.
Dieser geleitete ihn zu seinem Lieblingspläßchen und brachte ihn wieder heim und zur Ruhe. Eine Sorgfalt zeigte er für den Freund seiner Jugend, die Grein zu Thränen rührte.
Der Winter kam und die Leiden Remy's wurden größer, bedenklicher.
Nur nicht im falten Winter laß mich scheiden von Deiner schönen Erde, o Herr! Deine goldene Frühlingssonne möchte ich noch einmal sehen und das frische Grün, den Gesang der Vöglein noch einmal hören, dann mag es nach Deinem Willen geschehen!
So betete er oft mit leiser Stimme.
Dann füßte Hold ihm fast die Thränen von den Augen weg und rief ihm Worte des Trostes zu, an die der Arme selbst nicht glaubte.
Das Gebet des Kranken sollte Erhörung finden; der Winter eine Beit des Leidens ging vorüber und die Erde wurde wieder grün.
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An einem schönen Frühlingstage bat der Kranke den treuen Freund, ihn nach seinem Lieblingspläßchen zu bringen, und auf seinen Armen trug Hold ihn hinaus und in seinen Armen hielt er ihn.
Lange blickte der Krante wie trunken in die herrliche Landschaft, nun noch einmal zu dem Freunde auf- es war ein Blick so gut, voll des innigsten Dantes- dann schloß sich das Auge.
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von fedendem Wasser berührt wird, sofort sich verringert
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Gegen die Hundswuth. Der franzöfifchen Deputirte das Be
fammer ist ein Gesezentwurf vorgelegt, welcher Pasteur seinen Versuchen mit der Hundswuth die Staatsdomäne Vill neuve l'Etang und 80,000 Francs zur Verfügung stellt. Ma
sehen. Wir kennen ein Mittel, welches feine 80 r. Loft
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de Wind in die Kosten und zur Zahlung von 200 Pfund darf den Experimenten mit dem größten Intereffe entgegen Schadenersaß an Kapitän Preston und dessen Frau.
Vermischtes.
Barmen, 15. Juli. ( Haussuchung.) Dieser Tage fanden bei einem hiesigen Buchbinder- und einem Färbergesellen Haussuchungen nachverbotenen sozialistischen Schriften statt. Dieſelben hatten fein Resultat. Nur eine Photographie(!) wurde be schlagnahmt.
Vom Rhein , 15. Juli. ( Wirkung des Bliges.) In den Zeitungen liegen uns zahlreiche Berichte über die schweren
-
aber vielleicht ebenso probat ist, als das von Pasteur e
entdeckende: Man schneidet dem verdächtigen Hund einfach de
Schwanz ab, aber gleich hinter dem Kopf.
bi
Zum Kapitel der Millionenerbschaften. In eine
Erber
Beilage zuv London Gazette " vom 27. v. M. werden Namen von 6000 Personen veröffentlicht, die oder deren auf Gelder Anspruch haben, welche in Händen des London
Kanzleigerichtshofes find. Der Gesammtbetrag diefer Gelbe beläuft sich nach dem„ Daily Telegraph " auf rund 77 Millio Gewitter vor, welche am Sonntag das Rheinland heimsuchten. Jahrzehnten im Kanzleigerichtshof gelegen, ohne je beanspru nen Pfund Sterling; einzelne Beträge haben schon seit viel In einem Berichte der Barmer Btg." aus Soest lesen wir: Einem in Saffendorf weilenden Badegaste, Herrn H., schlug Dividenden, streitigen oder gar nicht abgeholten Beträge der elektrische Strahl ins Portemonnaie, wodurch zwei Doppel nicht erhobenen Erbschaften u. s. w. Unter dem Verzeichni
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Unter der Linde wurde der Sänger bestattet- so wollten Kronen total zusammengeschmolzen wurden. Na na, die befinden sich nur sehr wenig deutsche Namen, was allein f
Er hatte ausgelitten.
es Hold und Friedel- und die Vöglein in den grünen Bweigen fangen ihm ein Auferstehungslied.
hold duldete es nicht mehr in der Villa. Obgleich Grein ihn bat, fortan bei ihm zu bleiben, so kehrte er doch nach Baris zurüd und in seine kleine Wohnung in Belleville , die er wieder fand, wie er fie verlassen in der er wohl heute noch lebt.
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Ente!
Straßburg , 15. Juli. ( Krieg im Frieden.) In dem unweit der Stadt gelegenen Dorfe Edbolsheim geriethen am Sonntag Abend Soldaten und Bauernburschen in einen Streit, der in Thatlichkeiten ausartete und so lärmend wurde, daß von dem in der Nähe gelegenen Fort bei Wolfsheim eine Streifwache an den Herd dieser Unruhen entsandt wurde.
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Clertenro
babe
heurem
zu. Auf
hier berechtigt sein sollen, meistens nur in der Phantafie einig eraltirter Röpfe, oder solcher, welche aus diesen imaginarann Erbschaften ein sehr gutes Geschäft machen, ihre Eriſtenz in Wirklichkeit aber nicht vorhanden find.
Verantwortlicher Redacteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW, Beuthstraße 2.
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