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heimlicht. Fürst Dondukow Korsakow hat demzufolge den Transkautastern, welche nach den heiligen Plägen pilgern wollen, verboten, Perfien und die Türkei zu betreten.
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200 türkische Soldaten der egyptischen Armee unter dem Befehle des Obersten Grant meuterten in Assint. Sie lehnten es ab, fich nach Assuan einzuschiffen und bedrohten die Offiziere Engländer mit ihren Waffen. Die englische Regierung verheimlicht noch die schlimmsten Einzelnheiten, doch ist schon genug bekannt geworden, um daraus zu erkennen, daß die egyptischen sowie die türkischen Soldaten in der Armee des Khedive nicht mehr unter englischen Offizieren dienen wollen. Außer den türkischen Soldaten drohen übrigens auch die Polizisten, zu meutern, so daß die Situation in Egypten immer gefährlicher wird.
Lokales.
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zurüd, verzehrte bei demselben ein Abendbrod und lief ohne die Zeche zu zahlen, von D. noch weitere 3 Mart D. erfuhr einige Zeit darauf, daß er einem Schwindlei Hände gefallen war, und bei einer gefälligen Begegnun gestrigen Tage veranlaßte er die Festnahme des Bet eines Kellners B., welcher heute zur Haft gebracht wurd B Der Segelsport hätte am letzten Sonntag a Oberfpree wieder beinahe drei Opfer gefordert. Zwei und eine Dame beluftigten sich in einem kleinen Book Segeln, als das Boot plöglich vor dem Jachmannsch staurant Neues Eierhaus wahrscheinlich durch falsche stellung fenterte und alle drei Insaffen in das Waffer Glücklicherweise waren genug andere Boote zur Stelle, drei Verunglückte vor dem Ertrinken zu erretten. b. Eisenbahnunfall. Als am Sonntag der au hiesigen Anhalter Bahnhofe um 11 Uhr 50 Mittags erwartete Schnellzug aus Röderau in den einlief, gab der Lokomotivführer noch einmal das Sign Bremsen, mußte aber vom Dienstpersonal nicht richt standen worden sein, denn die Lokomotive fuhr noch viel Kraft gegen den am Ende des Geleises sich befin Prellbock, daß derselbe vollständig zertrümmert wurde beiden ersten Räder der Lokomotive gingen bis zu dem wo die Gepäckstücke der Reisenden expedirt werden. U fälle find glücklicher Weise nicht vorgekommen. Eine nach dem Auffahren des Buges wurde die Lokomotive auf das Geleise gebracht.
wenn sein Opfer ihm nur einen Schimmer von Hoffnung überläßt, wenn ihm nicht gleich von vornherein mit vorzüglich ausgesuchter Grobheit die Thür gewiesen wird, mit einer Grobheit, wie man fich dieselbe nur durch jahrelange Attacken der Reiseonlels" aneignen kann, so darf das für den Jünger Merkurs durchaus kein Abschreckungsmittel sein, furchtlos und unverzagt muß er seinen Angriff wiederholen, er darf nicht ruhen, bis er endlich, sei es durch unaufhörliches Erzählen der bekanntesten Anekdoten, sei es durch wahrhafte Verhimmelung der durch ihn angebotenen Waaren, oder durch stolzes, selbstbewußtes, im anderen Falle wieder durch demüthiges, unterthäniges Wesen, endlich Bresche ge legt hat in die starre Bugeknöpftheit seines Opfers, bis dieses fich endlich mit süßsauerer Miene entschließt, um den lästigen Drängeleien zu entgehen, etwas zu kaufen. Leicht ist heutzutage diese Art, sich seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen, gewiß nicht, und namentlich der Anfänger tanzt durchaus nicht auf Rosen. Indeffen des Lebens Noth schafft auch auf diesem Gebiet tagtäglich Neuerungen, wir sehen jezt nicht nur Wein, Cigarren, Manufakturwaaren u. s. w. durch Reisende vertrieben werden, nein, es giebt jezt sogar weibliche Geschäftsreisende", und es ist sehr traurig, daß man das Gebahren dieser ,, Geschäftsfrauen" durchaus nicht als ein lobenswerthes bezeichnen fann. Es handelt sich hierbei um nichts Geringeres, als um die Herbeischaffung möglichst gesunder und tüchtiger Ammen. Die Berliner Miethsfrauen ( Stellenvermittlerinnen) find jetzt auch dahinter gekommen, daß nur ein wohlafsortirtes" Lager im Stande ist, allen Ansprüchen der Kunden gerecht werden zu können, und daß man in Folge deffen sehr darauf bedacht sein ſein muß, stets einige Pracht Eremplare vorräthig" zu haben. Die spekulativen Miethsfrauen unternehmen daher in bestimm
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ten Zeiträumen Reisen oft bis nach Pommern und treten hier mit den dort ansässigen Hebeammen in Verbindung. Was sie bei ihnen nicht erfahren, hören sie bei Umfragen in den kleinen Orten und legen fich eine förmliche Liste an, welche genaue Daten über die einschlägigen Verhältnisse enthalten. Mit Vorliebe wird von ihnen der Spreewald und die Umgebung von Jüterbog besucht, weil hier die gesundesten Ammen zu finden find. So haben am legten Sonnabend auf diese Weite wieder zwei Berliner Miethsfrauen die Gegend von Jüterbog unsicher ge macht. Sie offerirten bei gutem Logis und Roſt ein Monatsge statt von 45 M. Die Gefahr, die durch dieses geschäftliche" Reisen, namentlich in ärmeren Gegenden heraufbeschworen wird, liegt darin, daß durch das verlockende Angebot, durch die Ausficht, nach Berlin zu kommen und hier ein sorgenfreies Leben führen zu können, manches unbescholtene und unerfahrene Mädchen dazu verführt wird, in ben Stand der Ammen" überzutreten. Viele der jungen Bauernmädchen, die als Ammen nach Berlin gekommen sind, haben hier als ganz etwas Anderes geendet.
cr. Die Invaliden der Arbeit. Welcher Glückliche der Oberen Behntausend" weiß wohl, wie ungefund der fortwährende Aufenthalt in einem, mit allen möglichen Düften ge schwängerten Arbeitssaal ist? Wer ahnt es, wie sehr die dumpfe Luft der Fabriken, die mit Rauch und allen möglichen anorga nischen Stoffen gefüllte Atmosphäre an dem besten Lebensmart des Arbeiters zehrt. Wer giebt fich Rechenschaft über die gebeugten Gestalten jugendlicher Greise, die allabendlich die Stätte ihres Schaffens verlassen, um des Morgens früh wieder pünktlich an der Arbeit zu sein? So geht es Tag für Tag, eine endlose Kette der Anstrengung, bis der Körper endlich zusammenbricht unter der Last des Siechthums und der Krankheit, und der ermüdete Kämpfer um das tägliche Brot erschlafft und ermattet die Arme sinten läßt sie wollen und fie fönnen eben nicht mehr. Kann man sagen, daß das Uebertreibung ist? Wir kennen Leute, die am Schraubstock, an der Hobelbank, am Amboß ergraut sind, die ihr Leben lang nichts anderes gefannt haben, als aufreibende Arbeit, die immer und immer thätig gewesen sind zum Besten, zur materiellen Bereicherung ihrer Arbeitgeber, und was ist ihr Lohn? Bwanzig Jahre ununterbrochener Thätigkeit bei den verschiedenen Fabrikherren, die Hingabe geistigen und körperlichen Wohlseins- sie wird gelohnt mit Verlassenheit und Elend, und das schließliche Loos bes regen, fleißigen Arbeiters ist im besten Falle der Bettel wenn er überhaupt noch dazu fähig ist, sich von Thür zu Thür schleppen zu können. Im anderen Falle liegt er stumm in seiner Klause, und hungernde Kinder und eine abgebärmte Frau Vielleicht wird erschweren ihm sein Dasein. man in gewiffen Kreisen sagen, das find romanhafte Schilderungen, ausgesonnen von einer frankhaften Phantasie und das Leben ist in Wirklichkeit ein ganz anderes! Haben jene Leute vielleicht einmal die Stätte der Armuth, der nackten, entfeßlichen Armuth besucht? Schwerlich, sie würden sonst nicht leichtfertig darüber urtheilen, auch sie würden ergriffen sein wie wir, wenn sie sehen würden, wie der Veteran vom Schlachtfelde der Arbeit, deffen Körper deutlich und eindringlich von mitgemachten Schlachten der Thätigkeit spricht, verkümmert und verkommt, wenn sie sehen, wie er wider seinen Willen degradirt wird zum almosenempfangenden Proletarier. Das ist der Segen der Arbeit, die nach diesen Erfahrungen nur den Zweck zu haben scheint, zur Bereicherung Weniger zu dienen, während die überwiegende Mehrzahl aller derjenigen, die zur Anhäufung dieses Reichthums beigetragen, schließlich nichts hat, womit des Lebens nothwendigsten Bedürfnisse befriedigt werden fönnen. So wohnt in der Forsterstraße 50 ein Schraubendreher Besch, dem es mit seiner Frau und feinen fünf Kindeen, die sich im Alter von 12 bis 3 Jahren befinden, in der ge= schilderten Weise geht. Wir wissen, daß es in Berlin vielleicht noch viele Hunderte solcher Kinder des Elends geben mag, es ist aber gut, wenn bisweilen auf einzelne, thatsächliche Fälle hingewiesen wird, damit man sich immer daran erinnere, wieviel bei uns noch zu thun ist, damit nur einigermaßen aufgebeffert werde das Loos der Invaliden der Arbeit.
a. Ein Raubanfall auf öffentlicher Straße ereign am 19. b. Mts., Nachmittags gegen 1 Uhr, an der Kloster und der Parochialstraße. Die Frau Buchhänd ging in dieser Zeit die Kloſterstraße entlang, ihr Portem
Fall von Cholerine in Berlin . Der in dem Hause Linienstr. 200 wohnende Arbeiter Karl Offig, 48 Jahre alt,
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zu allen vie er der Kass traße 67 fe lauften Loo reben wurd nicht einlan Dier Klaffen zahlen, wo bändigte, b Als fich F Rolletteur erfuhr fie,
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in ihrer rechten Hand tragend, und sie bemerkte, daß einem Manne verfolgt wurde. An der Ecke der Paroch trat plöglich der Mann an die Dame heran, trat fte a rechten Fuß und versuchte ihr gleichzeitig das Porter aus der Hand zu reißen. Die Dame hielt aber das monnaie krampfhaft fest und rief laut nach Hilfe. Ein gehender penfionirter Beamter eilte sofort herbei, um bi aus den Händen des Räubers zu befreien. Dieser wan nun gegen den Beamten und versette ihm mehrere hi den Kopf. Der Thäter wurde hierauf von mehreren in hinzugekommenen Bersonen festgenommen und zur bracht. Er entpuppte sich hier als ein Arbeiter" S freche Patron wurde natürlich zur Haft gebracht. a. Abgejagte Beute. In der Nacht vom 20. d. M. gegen halb 1 Uhr bemerkte der Schneider er an dem Schillerdenkmal vorbeiging, daß ein junger einen großen Gegenstand in das daselbst befindliche geschoben hatte und sodann eilig in der Richtung Taubenstraße davon lief. Sp. fuchte im Gebüsch n fand in demselben ein etwa 1 Meter langes und 60 breites Delbruckbild mit breitem Goldrahmen, ein darstellend. Der junge Mann, welcher anscheinend das Schnurrbart, dunklen Anzug und schwarzen Filzhut.
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fam, wie die Volts Ztg." berichtet, am Sonnabend aus Span gestohlen hat, ist 21 bis 22 Jahre alt, hat einen Anfl belegenen S
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dau, wo er in Arbeit stand, nach Hause und legte sich frank in Bett. Die ganze Nacht litt derselbe an dem heftigsten Brechdurchfall und mußte am Sonntag Vormittag, bereits sehr entfräftet, in ärztliche Behandlung gegeben werden. Seine Frau brachte ihn nach dem Lazarus- Krankenhause, wo derselbe untersucht und nach Konstatirung eines heftigen Cholera- Anfalls zurückgewiesen werden mußte. Von hier aus wurde Offig nach dem Baracken- Lazareth in Moabit geschafft, wo er sofort in ärztliche Behandlung genommen wurde. Seine Frau und seine vier kleinen Kinder wurden auf polizeiliche Anordnung aus der Wohnung entfernt und die Wohnung, speziell das Bett und die Kleider des Erkrankten desinfizirt. Ebenso wurden sämmtliche Aborte des Hauses einer gründlichen Reinigung und Desinfektion unterworfen. Vorläufig erscheint danach jede Ansteckungsgefahr beseitigt. Die Frau und Kinder sind bereits in die Wohnung zurückgebracht. Der Erkrankte befindet sich auf dem Wege der Besserung.
cr. Geschäftsreisen." Der Reiseonkel" commis ist eine stehende voyageur nennen ihn jebildete" Leute, Figur in Humoresken und Lustspielen. Wenn man ihn auch noch nicht aus persönlicher Anschauung fennt, so weiß man doch, daß denselben ein Gemisch von satirischer Lebensverachtung und zudringlicher Dreistigkeit charakterisirt. Diese beiden Eigenschaften find aber auch bei der heutigen fich überſtürzenden Konkurrenz durchaus nothwendig, wenn der Reiseonkel" die Spesen, die ihm sein Haus zahlt, wirklich verdienen und dabei noch etwas an Provision für sich herausschlagen will. Vorne herausgeworfen, muß er hinten wieder hineinkommen, und
Feuilleton.
Das Kind des Proletariers.*)
Sensationsroman von U. Rosen.
( Fortsetzung)
a. Ein Pseudo- Geheimer." Zu dem Restaurateur D. in der Neuen Jakobstraße tam im Februar und März cr. wiederholt ein Herr, welcher sich nach dem Treiben von lieder lichen Frauenspersonen in einem Grundstück der genannten Straße erkundigte und sich als Kriminal- Beamter ausgab. Am 21. Juni cr. fam derselbe Mann wieder zu D., gab sich wiederum als Geheimer" aus und erzählte, daß er am Abend im Belle- Alliance- Theater observiren müßte. Bugleich erwähnte er, daß er sein Geld vergessen hätte und bat um ein Darlehn von 3 Mart. Nach Schluß des Theaters kam er wieder zu D.
Mein armes Lamm!" sagte Elsa, traurig auf das Mädchen niedersehend, das sich stöhnend und unruhig im Bette hinund herwarf. Sie wandelte wieder im Schlaf. Seit ihrem fünfzehnten Jahre zum ersten Male wieder. Ihr Herz hat auch in lezter Beit zuviel gelitten. Aber sie soll nicht erfahren, daß sie eine Nachtwandlerin ist. Sie könnte sich darüber ängstigen und dadurch das Uebel noch verschlimmern."
Elsa bürstete den Regenmantel aus und hing ihn in den Schrant. Die anderen Sachen trug fie auf ihr Stübchen und schloß fie ein, um sie zu gelegentlicher Stunde zu reinigen.
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-g. Der Zufall ist und bleibt doch immer det linken Auges
Kriminalist. Er spielt oft wunderbar im menschlichen und hat auch jüngst wieder einen Bigarrenhändler
Die Sehtraft
fährliche Bat
Geldstrafe von 150 m. verholfen, wie die folgende Gist, wie wir
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lor auf der Straße ihr Portemonnaie mit 24 M. In beweist. Eine fich hier aufhaltende junge Franz Verlust Anzeige zu erstatten. Als sie befragt wurde, begab fich fofort zum nächsten Polizeibureau, um üb was außer den 24 M. in dem Portemonnaie enthalten sei, gab sie an, daß sich in demselben noch ein sächl Lotterieloos befände. Der Beamte machte sie nun aufmerksam, daß fie fich durch den Ankauf des Loofes Vergehens schuldig gemacht habe und sehr wahrschein Konsequenzen tragen werde. Es dauerte auch nicht la erhielt fie eine Vorladung zur Vernehmung nach dem markt. Nachdem sie dort den Namen des Verkäufe Lotterielooses angegeben, wurden bei demfelben Recherd gestellt, welche ergaben, daß der Cigarrenhändler einen mit sächsischen Lotterielofen betrieben hatte. Nunmehr dieser in die angeführte Strafe genommen, welche era zahlte, da er von einer richterlichen Entscheidung derung erhoffte. Von einer Bestrafung der jungen Dam
geben, begann fie in aller Gemüthsruhe ihren Morgenanzug zu ordnen.
Etwas später am Morgen erwachte Lady Barth, die Wittwe Sir Gilberts, und lag eine Weile still und gedankenvoll und wie geängstigt im Bimmer umherblickend. Durch die offen stehende Thür konnte sie in das Vorzimmer sehen, wo ihre Wärterin schlafend in einem Seffel lehnte.
Wiederum war einige Zeit verstrichen, als eilige Schritte im Vorzimmer gehört wurden und die Wärterin zornglühend
Frau Braun, Frau Braun!" rief fie, aber ihre Stimme war zu schwach, um die Wärterin zu erweden, fte zog deshalb ungestüm an dem Glockenzug über ihrem Bette. Frau Braun erwachte von dem schrillen Ton, der dicht an ihrem Ohr er flang. Frau Braun, ich möchte das Kind haben," bat die Krante.
eintrat.
Warum bringen Sie denn das Kind nicht, Amme? Seine Mutter verlangt es mit Ungestüm. Ich habe noch niemals eine Frau gesehen, die so vernarrt in ihr Kind ist, wie diese. Bringen Sie ihr den Jungen sofort."
Sie war im Begriff ärgerlich die Thür zu schließen, als die Amme auffreischte:
Das Kind ist nicht hier. Sie haben es selbst fortgenommen." Sch! das Kind genommen? Sind Sie verrückt!" Sie ging zur Wiege und fand sie leer. Die Beiden sahen einander bestürzt an.
Die Wärterin war eine viel zu vornehme Person, um das Kleine selbst herbeizuholen, fie flingelte nach einem Diestmädchen und Lady Barth hatte Muße genug über die Unschätzbarkeit des einzigen Wesens nachzudenken, das ihr in der weiten Welt wirklich gehörte und auf dieses liebe kleine Wesen zu warten, während die Magd gemächlich herbeikam und den Befehl empfing, das Kind zu holen!
die Behörde Abstand genommen.
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zu haben, Bräger und Tacht vom 4 Lieber gefung Drei Angellag
der Wächter genau aufgep Die Angellag heim: Wen fungen haben wir gefunger Shnen das ch weiß ni aber es war ieben Angella R. Grob
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Schwindel mit dem Verkauf von falschen Antheilf a. Immer der alte Schwindel. Der häufig wied preußischer Lotterieloose wird noch imm
,, Wo ist das Kind hin!" schrie die Wärterin. Ich weiß es nicht," entgegnete die Amme. Ich habe die ganze Nacht in meinem Sessel an der Wiege gesessen und bin wahrscheinlich gegen Morgen ein wenig eingeschlummert, und als die Magd nach mir rief, war das Kind fort und ich dachte,
Wie befinden Sie sich heute Morgen, Theure!" Oier schloß
angftvoll.
" Biemlich gut," erwiederte Myra gleichgültig hatte eine schreckliche Nacht. Ich bin so müde, als gar nicht geschlafen, und ich wurde von so entseßlichen gequält!"
,, Beruhigen Sie sich, mein Liebling, das wird fid
nicht wiederholen," sagte Elsa besänftigend.
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Mein Kopf wirbelt, mein Herz ist schwer."
Ihnen etwas Pfeffermünzthee holen." " Sie haben sich erkältet, Kind," sagte Elsa. J Auf dem Wege zur Rüche traf Elsa ein Haus das sie in höchster Aufregung fragte:
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aus. Dann brem Schran bollen Seufze Roffers. Alle Sorgfalt teini
" Elsa, Elsa, haben Sie das Kind nicht gesehen?" " Das Kind? Was geht mich das Kind an? Sch b nach meinem Fräulein zu sehen," inurrte Elfa, wel Kleinen als Eindringling und Feind betrachtete. ,, Aber Elsa, das Kind ist verschwunden."
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,, Verschwunden? Was habt Ihr denn mit ihm ge nirgends aufzufinden. Wir haben schon das ganze " Gemacht? Es ist aus der Wiege verschwunden,
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Sie wären dagewesen und hätten das Kleine mitgenommen, sucht, und wenn die Mutter eine Ahnung davon erhäl
um mich zu ängstigen."
st mir nicht eingefallen. Vielleicht hat eine der Mägde Ihnen diesen Streich gespielt, einen sehr dummen, muß ich
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bist Du so m Doch so oder Beugen." Eine Ta
Schuhe in ber zurüd. Mura lag Elfa," fa
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Der vergangen Engel," entge Schube unbem Dennoch b
es ihr Tod sein. D, ich scherze nicht, Elsa es ift Alle Die alte Frau mochte ihre eigenen Anfichten von schicklichkeit der Ankunft des Knäbleins in der Welt überzeugt hatte, daß das Mädchen im Ernst sprad, mit demselben nach der Kinderstube.
sagen, denn das Kind kann sich zu Tode erkälten. Sie thäten haben, aber sie war fein böses Geschöpf und fo bald am besten, es schnell herbei zu schaffen, sonst bekommt seine Mutter das Fieber und ich habe die Plage mit ihr. Suchen Sie und fommen Sie bald. Ich werde ihr sagen, daß das Kind jest trinkt. Aber machen Sie rasch!"
Die Amme ging um das Kind zu suchen. Sie sah sich im ganzen Hause nach dem verschwundenen Kleinen um. fie fragte alle Dienstboten und lehrte endlich betrübt zu der Wärterin zurüd um ihr zu sagen, das Kind sei nirgends zu finden.
Um diese Zeit war Jedermann bereits wach, auch Myra, Gemächer gedrungen war.
licher und weiblicher Dienstboten die leere Wiege. Die kurze Geschichte von dem Verschwinden wurde Elsa erzählt.
Dort umstanden Amme, Wärterin und eine Anga
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,, Und Sie wissen, daß Thür und Thor geschloffen Sind vielleicht Bigeuner Gegend gesehen worden? Das Gesindel liebt es, ein zu stehlen. Laßt den Garten und den Part durchfu das Kind wieder da ist. Das arme, junge Weib wil
Die Magd ging langsam, wie Alles im Barth'schen Her obgleich die Aufregung und der Lärm noch nicht bis in ihre forgt vor allen Dingen, daß die Baronin nichts erfa
renhause geschah, nach dem Kinderzimmer, das in der Mitte des Gebäudes lag und zu dem von beiden Flügeln Vorsäle führten.
Sie klopfte an die Thür, öffnete sie dann ungeduldig und steckte ihren Kopf durch die Spalte und rief einer jungen fräftigen Frauensperson, die in einem Lehnstuhl vor der Wiege saß, fast schreiend zu:
Lady Barth verlangt das Kind."
Die Amme, welche fest geschlaffen hatte, rieb ihre Augen, richtete sich auf, blickte umber und wendete sich zur Wiege. Die Wiege war leer!
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" Bah!" sagte die Amme ,,, die Wärterin hat mich schlafend gefunden und das Kind weggetragen, um mich zu neden. Du lieber Himmel, wer kann denn ewig wach sein?"
Statt fich also in das Zimmer ihrer Gebieterin zu be * Nachdruck verboten.
Myra war mit einem wilden Aufschrei erwacht; fie setzte fish auf, schüttelte ihr haar zurück; blickte verstört umher, als
Schrecken sterben!"
ob ihr der helle Sonnenschein zuwider wäre und vergrub ihr Ich selbst habe die Riegel gestern Abend wie gewöhnli
Geficht in die Kissen.
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Fräulein jepte
,, Das Haus war sorgfältig verschlossen," sagte der sucht und sie erst heute Morgen, als der Lärm entfla ,, Durchforscht die ganze Umgebung, Garten Ba
Wiesen," beharrte Elsa.
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Schlimm as! Do Nach me Schlimm Run, es
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fandtheile, von Bereinigt hatte. Die alte T mein a fromten thre t Das Fräu
In all' dem Wirrwarr vergaß Elsa ihres eigenen
D, o!" ächzte fie, wie in tiefer Seelenpein. Blöglich erhob sie sich und fah forschend nach dem Stuhl und dem Sopha, von welchem Elsa ihre Sachen ent: fernt hatte. Als sie auf diesen Sigen von Kleidungsstücken nichts bemerkte, schweifte ihr Auge beruhigt im Bimmer umber, lings nicht und nachdem sie ihren Nath ertheilt, fie sank wieder auf das Kissen, ihren Kopf auf die Arme wieder nach der Küche. Durch eine ihr selbst nicht
stüßend.
O schrecklich! schrecklich!" seufzte fte. Was für ein seltsames Wesen ist in mir? Was kann das nur sein? Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Das ist eine armselige Natur die im Unglück so zusammenbricht, wie die meinige!"
Elsa trat ein.
halb unbewußte Gedankenverbindung stellte fie bie
Halbbrüderchen.
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Erben Sir Gilbert Barths zusammen, Myra Barth Die alte Freu blieb plöglich wie angewurzelt ftebe Geficht verzog sich krampfhaft. Ihre Hände flogen rampshaft laut pochenden Herzen. Sie stieß einen
Da ich diesen
mermädchen.
aber wird aus
einziges Rind v