zur Charakterifirung desselben mögen die bezeichnenden Worte dienen, die er bei dem Banket der Generalversammlung des katholischen Bundes gesprochen: Die gegenwärtigen Ereignisse beweisen schon, in welche Abgründe diejenigen Gesellschaften gerathen, die die wahren Prinzipien", durch den Syllabus verkündet, verlassen. Der Syllabus ist die Prophezeiung der Neuzeit, eine Prophezeiung, welche die Welt nicht begreift. Sodom, Gomorrha, Tyrus , Ninive und Jerusalem vertrieben ihre Propheten. Unsere Zeit will die prophetische Stimme des Papstthums ersticken! Unsere Aufgabe ist es, fie im Weltall wieder ertönen zu lassen und durch fie die Menschheit zu retten!" Arme Menschheit, wenn Du solchen Rettern in die Hände fallen solltest!
-
Bei allen romanischen Völkerschaften macht sich ein Bug zur Republik bemerkbar. Auch in Potugal besteht die sogenannte progressistische Oppofition, welche über 80 Sige in Der Kammer verfügt, aus Republikanern. Wenn auch vorläufig nicht zu erwarten ist, daß fie die Majorität in der Kammer erlangt, so zählt fie doch in ihren Reihen die ausgezeichnetsten und fähigsten Männer des Landes. Das Kabinet wird dieser Oppofition gegenüber manch' harten Kampf zu be stehen haben, da in den Reihen der ministeriellen Deputirten fich nicht in genügender Bahl solche Persönlichkeiten finden, welche den Angriffen der Führer der Opposition Stand zu halten in der Lage sind.
11
-
falls nur aus Stoffmangel entstehenden faulen Wige des Berl. Tagebl." über die Mondbewohner außer Cours gesezt haben werden,- dann wird der Berliner sehen, daß die ganze Welt nur ein großes allumfassendes Berlin ist. Nichts wird er vermissen, was ihm die Heimath lieb und werth macht, er wird sehen, daß er überall unter dem Einfluß der heimischen Einrichtungn steht. Ein Gefühl berechtigten Stolzes, dieselbe unumstößliche Ueberzeugung von der absoluten Sicher heit der Berliner Straßen wird ihn überkommen wenn er an den entlegensten Küsten in den Ländern, die heute noch ein Kreis nebelhafter Sagen umgiebt, dieselben wohlbekannten Uniformen bemerkt, wie am grünen Strand der Spree. Es besteigt beispielsweise in jenen fernen Zeiten der Berliner Rentier Bumsmüller seinen Privatballon, den
Die Zahl der nach Sibirien Verbannten beträgt in Zeiten politischer Ruhe in Rußland ungefähr 8-11,000 Köpfe jährlich; in den wenigen Regierungsjahren des jezigen Kaisers ist die Zahl der wegen politischer Verbrechen" Berbannten auf etwa 52,000 vergrößert worden. Der Begriff des politischen Verbrechens ist in Rußland weit ausgedehnter, als sonst wo in zivilifirten Ländern. Ungefähr in demselben Verhältniß hat die Zahl der auf admini strativem Wege Berbannten zugenommen, welche nach einer Rußland eigenthümlichen Strafpraris möglichst weit von ihrem Wohnorte in andere europäische Gouvernements verschickt werden. Diese Unglücklichen, die ihr trauriges Schicksal meistens lediglich dem Umstande verdanken, daß man sie für ,, politisch verdächtig oder unzuverlässig" hält, werden von Etappe zu Etappe von Soldaten nach ihrem Bestimmungsorte, gewöhnlich einem abgelegenen Landstädtchen im hohen Norden getrieben und dort auf's Pflaster geworfen; fie mögen dann sehen, wie sie ihr Leben fristen, denn mit den 12 Pfennigen ungefähr, die fie täglich von der Polizei erhalten, ist das rein unmöglich. Auf welche Weise das geschieht, beweist folgender Vorfall: In Schenkurst, einem Orte von ungefähr 600 Einwohnern, wird die öffentliche Ordnung und Ruhe fast täglich von den hungernden Verbannten gestört; das Städtchen befindet sich gewissermaßen im Belagerungszustande. Die durch Hunger und Entbehrung zur Verzweiflung gebrachten Sträflinge rückten vor das Polizeigebäude und verlangten Brod, widrigenfalls fie Alles durch Feuer vernichten würden. Truppen liegen in jenen nordöstlichen Gegenden garnicht, und die numerisch schwache Sicherheitsbehörde verkriecht sich womöglich, um einem Zusammenstoß mit den Sträflingen aus dem Wege zu gehen.
Bums
er sich dann ebenso hält wie vielleicht heute seinen Einspänner, um eine Landparthie nach Yokohama zu machen. Er hat schon längst ein Lüstchen gehabt, einmal das Land des feinsten Porzellans und der bestlackirtesten Sachen aus eigener Anschauung fennen zu lernen, nur war ,, Mutter " entschieden dagegen, weil sie jedenfalls fürchtete, ihr ,, Willem" würde sich in ein schiefäugiges japanesisches Mädchen verlieben. müller landet glücklich in Yokohama , er ist unterwegs natürlich riesig gespannt gewesen auf die neuen Eindrüde, die überall auf ihn einstürmen werden, er hat sich so recht darauf gefreut, einmal tüchtig in einer japanesischen Kneipe seinen wilden Mann" machen zu können, aber starr vor Staunen und Entfeßen bleibt er stehen, alle Freude, einmal etwas ganz Unerwartetes, noch nie Dagewesenes zu sehen, ist ihm vergällt, - vor ihm steht ein veritabler, leibhaftiger Schußmann in Lebensgröße, der ihn barschen Tones auf japanefisch darauf aufmerksam macht, daß hier kein ,, Luftballonsankerplag" sei, sondern daß er noch ein Stück weiter fliegen müffe. Refignirt steigt Bumsmüller wieder ein, kaum daß er noch an dem un
Zwischen den Howas auf Madagaskar und den Franzosen find die Verhandlungen völlig abgebrochen worden. Die Franzosen verlangen ein Protektorat über denjenigen Theil von Madagaskar , der nördlich vom 16. Grad südlicher Breite liegt, fammt einer Kriegsentschädigung von drei Millionen Franks. Ferner beanspruchen fie eine Schadloshaltung für alle Berluste, welche Ausländer während des Krieges erlitten haben. Die Königin soll fünftighin nur Königin der Howas titulirt werden. Ein Angriff auf das Howas- Lager steht bevor. Die Somas habe eine sehr starke Stellung inne und sind entschlossen, Widerstand zu leisten. Die Gesammtstärke der am Ufer befindlichen Streitkraft beträgt etwas über 1000 Mann.
Lokales.
0
-cr. Die Pickelhaube erobert die Welt, der Berliner fann nicht mehr untergehen. Wenn die technischen Erfindungen der Neuzeit erst soweit vorgeschritten sein werden, daß wir Ents fernungen überhaupt nicht mehr kennen, wenn der Luftballon und die elektrischen Eisenbahnen erst soweit gediehen sind, daß der Berliner statt in die Hasenheide vielleicht nach Südamerika geht, um Nachmittags Familien- Kaffee- Rochen" zu fönnen und Des Abends wieder pünktlich zum Abendessen zu Hause sein fann, wenn unsere spißfindigen Erfindergenies längst den Verkehr zwischen Erde und Mond vermittelt, und somit die jeden
Feuilleton.
Das Kind des Proletariers.*) Sensationsroman von U. Rosen. ( Fortsetzung)
-
und solche, die schon seit langen Jahren sich hier niederge einander los. betroffen.
-
Festnahme dur B. N. Den helle bei Tem
des Kaiferhof
I
* Eine beachtenswerthe Einrichtung wird gegen seitens des Vorstandes der Sanitätswache des 39. Poliz viers, Markgrafenstraße 82, getroffen. Derselbe läßtlohn offerirt I wärtig in den zu dem gedachten Revier gehörigen Plakate anbringen, welche unter einem rothen Kreuz bien splendides zeige enthalten, wo der Hülfesuchende zur Nachtzeit är gemacht haber midts mit. Beistand erhält. Bei der Wichtigkeit, die eine derartige theilung für das Publikum hat, wäre es zu wünschen, da seitens der übrigen Sanitätswachen gleiche Maßnahme und Ge troffen würden.
N. Auf gelbrieben wir
bis
De Lotalbehör zum 1. Se Den Bolizeibel werde, ist höhe fände zur näh titigkeit dem hinsichtlich der lien regelmäß leiten.
bem
N. Die amtliche Untersuchung des kürzlich aus Re dorf gemeldeten Unglücksfalles hat ergeben, daß ledigli ein Unglücksfall, feineswegs aber eine Abficht das so b liche Ereigniß herbeigeführt habe. Namentlich ist es un daß der junge Mann zu dem von ihm erschossenen Mädchen die Aeußerung gethan: ,, Soll ich Dich todt schi Das noch nach der Schußwunde vernehmungsfähige Mädchen hat dem Amtsvorsteher Wilfe erklärt, daß irg Wortwechsel oder Gespräch vorher nicht stattgefunden u fich das Gewehr nur durch eine unglückliche Berühru Hahnes entladen habe. Von der Einleitung eines fuchungsverfahrens ist denn auch Abstand genommen. Zwei Bodendiebe. Klempner H. und Barbier F im legten Monate mehrere Wäschediebstähle auf Haugenommen wor verübt haben, find gestern Morgen gegen 5 Uhr, nad führung eines gleichen Diebstahls in einem Hause be niderstraße gefaßt worden. Etn Hausbewohner sah die Diebe mit zwei gefüllten Säden aus dem Hause geben er verfolgte sie bis zum Görlizer Ufer, woselbst er ihn nahme veranlaßte.
a. Was Flur des weirädrig Der, dem Hau
bisher nicht ge
Der häuser, meist leben laffen: Leben zu erhal Ofenbalten be Gebt Euren fo doch gute
Der
N. Einer der australischen Ureingeborenen, mit gaftlichen Gestade Japans einen Stehseidel trinkt, dann besteigt Wangong, ist wie uns geschrieben wird, wohl in Foüberall auf Re serer klimatischen Verhältnisse erkrankt. Der Kannib de Magistrat. fräftiger, proportionirt gebauter Mensch, flagt seit Tagen über Brustschmerzen und Schmerzen im R beiden Seiten der Wirbelsäule. Herr Profeffor Vircho den Erkrankten untersuchen und eventuell in Beha nehmen.
-
-
er seinen Ballon auf's Neue und gondelt tief betrübt zu Muttern zurück,- ,, es giebt nur ein Berlin " seufzt er vor fich hin, und dieses Berlin wird überschattet von einer gewaltigen Pickelhaube!" Ja, diese Beit wird kommen, denn jezt hat sich bereits, wie verlautet, die japanische Regierung an das hiesige Polizeipräsidium mit der Bitte gewandt, zwecks einer beabsichtigten Reorganisation des Polizeiwesens in Japan einer Anzahl von Polizeibeamten den Uebertritt in japanische Dienste zu gestatten bezw. dieselben hierzu zu veranlaffen. Auf Grund dieser Bitte wird seitens des Polizeipräsidiums beabfichtigt, einen Polizeilieutenant, einen Bolizeiwachtmeister_und zwei Schußmänner nach Japan zu schicken. Wie wir noch erfahren, sollen die Meldungen der betreffenden Beamten zu dieser Mission bereits erfolgt sein. Das bisher etwas schlappe japaneftiche Bolt wird erleichtert aufathmen unter dieser segens reichen Maßnahme, es wird gewiß mit Freuden die Segnungen der strammen preußischen Polizei an fich erfahren. Dan munkelt sehr start davon, daß sich japanefische Polizeibeamte auf den verschiedenen Revierwachen des Defteren recht handgreifliche Uebergriffe haben zu Schulden kommen lassen, es follte uns freuen, wenn wir vielleicht recht bald erfahren würden, daß diese Mißstände durch den Einfluß der preußischen Beamten beseitigt würden. Sollte dann einmal ein Japanese mit einem Berliner zusammenkommen, dann sich das entmenschte Paar!" würde man von ihnen mit Schiller sagen können:„ Deß freut
3wei Tage später berief Dr. Brice einen Familienrath, Myra, James Wrigley und dessen Frau. Dr. Brice wünschte eine wichtige Mittheilung zu machen, die soeben zu seiner Kenntniß gelangt war. Er eröffnete den Anwesenden, daß Lady Barth einen Erben erwarte und daß das Testament bis zur Geburt des Kindes nicht in Kraft treten könne, denn wenn dieses ein Knabe sei, dann würde das Erbe ihm zufallen. Wiederum wurde ein Brief an Jasper der Post an vertraut. Hastig und mit zitternder Feder hatte Myra ge schrieben:
Romme nicht, nicht eher, als bis ich Dir Näheres mittheile.
Cola
R. Für Gefchäft auf S
bag
fie nicht Tren. Befon Leben dadurch
fchaffen fuch tritt, ber mu theilungen, vi wenn von Sei gewählterer Au reilich ist hier Borgelegten werth ist
a. Die alte Geschichte. Die in der Rüdersdorfa wohnende Frau von K. ist vor Kurzem mit ihrer Fam reift, und sie hat ihre Parterre- Wohnung unter der des Hauswirthes zurückgelaffen, welcher allnächtli v. K.'schen Wohnung schlief. Vor wenigen Tagen wendig ist dur Hauswirth in der Nacht von 1-2 Uhr durch ein aus dem Schlafe erweckt, und er hörte, daß an der En mit Nachschlüsseln und Ditrichen die Deffnung des versucht wurde. Er erhob sich geräuschlos und ging Thür hin, wo er durch das Schlüsselloch zwei Persone Thür arbeiten fah. Auf seinen Hülferuf liefen die D dem Hofe, von wo sie über die Grenzmauer nach b bargrundstück gelangten und von da nach einem Hol tamen, von welchem sie ungehindert nach der Straße ten. Die Diebe sind noch nicht ermittelt. -a. Einmal bestohlen zu werden, kann Jedem wem das aber in furzer Zeit in genau derselben weiten Mal paſſtirt, der ist schließlich selbst Schuld Zwei dem Kleiderhändler B. in der Rüdersdorferstra hörige Schaukasten find in der Nacht vom 22. zum mit Nachschlüsseln geöffnet und ihres Inhalt- 14 stücke im Werthe von 42 M. beraubt worden. 4 Wochen find dieselben Schaukasten ebenfalls von ihres Werthes beraubt worden. Die Diebe sind noch
mittelt.
-
x. Nach Perleberg - das ist jetzt die Loosung für unsere Droschtenfutscher. Die Zeit ist still für die Roffelenker, der Verdienst nur schwach, aber das Auge des Gesezes wacht mit gleicher Schärfe über fte. Bald ist mal Einer aufgeschrieben, drei oder fünf Mark bei der jebigen flauen Zeit ,, abladen" ist gewiß bitter, lieber läßt der Kutscher I. oder II. Güte dann einmal den blanken Hut zu Hause, entledigt sich feiner ,, Uniform" und schlendert gemüthlich in Civil nach der Berlebergerstraße, um die drei resp. fünf Mark, abzubrummen". Der Rosinante thut die Ruhe auch einmal ganz gut, fie steht auf einen Menschen ein, der vergeblich um Hilfe schlummernd im Stall, während der Kutscher seufzend auf der harten Pritsche ruht in Perleberg .
-
-
* Zahlreiche Ausweisungsbefehle gegen russische Staatsangehörige find in Berlin während der jüngsten Tage und Wochen erlassen worden. Von dieser durch das königliche Polizeipräsidium verhängten Maßregel wurden hier lebende Ruffen aller Stände Kaufleute, Agenten, Händler, selbst ständige Gewerbtreibende, Studenten, Gehilfen, Gesellen und Leute ohne nachweisbaren Erwerb, ehelose wie verheirathete Ruffen( auch wenn sie mit deutschen Frauen verheirathet find), Jünglinge und ergraute Familienväter, eben erst Bugereiste warnenden Zeilen gar nicht erhalten hätte, wenn er in freudiger Hoffnung zu ihr eilte, wenn er auf ihre Zusicherungen hin seine Stellung aufgegeben hätte und fie nun unfähig fände, ihr Versprechen zu halten? Konnte sie mit dieser Angst im Herzen, mit diesen quälenden Befürchtungen in der Seele, den Knaben lieben, der ihr Alles geraubt?
Was dem Barth'schen Erben an schwesterlicher Liebe ver sagt war, wurde ihm reichlich ersetzt durch die leidenschaftliche Hingebung seiner Mutter. Die Bärtlichkeit, die sie für Myra emfunden, die sie Sir Gilbert zugewendet hatte, wurde ihrem Knaben zehnfach zu Theil. Wieder befaß fie etwas, für das fie leben konnte, dem sie sich mit Herz und Seele anschmiegen Tonnte.
-
23
-
genau nach sein Lon verlegen f Dauern, bis die bürgern und Darf auch der ante nie verge Beamten halbe bürger halber Der Beitungsh Des Straßenpol einen festen St play eingeno Derfelbe dem Gegend berei night berühre. hat, tennt mich Beit wohl 10 m
Zwei Schlägereien haben sich in der vergangene wieder abgespielt. Die eine fand nach 10 Uhr in der straße in der Nähe der Rosenthalerstraße statt. C 8 Personen schlugen mit den Fäusten und Stöcken u Krawall endete erst damit, daß mehrere Bersonen Publikum sich für den Gemißhandelten in's Mittel l denselben vor weiteren Ausschreitungen schütten. Leide eine Festnahme der Thäter nicht vorgenommen werden selben sich entfernt hatten, bevor Beamte der Sicherhe auf dem Plage erschienen waren. Die zweite betraf wieder eine jener widerlichen Scenen, wie fie f Friedrichstadt während der Nacht leider nur zu häufig Bwei der Zunft der„ Zuhälter" angehörige Individu gegen 12 Uhr in der Friedrichstraße , an der Ecke de straße, in Streit gerathen und hieben mit Stöcken glücksfällen, welche manchen heiß ersehnten, zärtli Säugling unerwartet hinweg gerafft hatten. Dann dem Wege nach ihrem Bimmer den schlummern Beinahe mit Haß für das Kind sant fie in den Schl ruhelose, von wüsten Träumen erfüllte Nacht folgt wachte- das Kind war verschwunden. Hatte f theil an diesem Verschwinden?
-
Doch
aus:
im Eingan
genau fen Der A abe ich feine S Den Angeflagte bat er fich in e et wieder auf d And hatte die eitungstaften Legitimation, ie Deshalb forderte letten Athemzu Es waren tend feine Sch Dor dem Küchen Thränen freien Sein größt bgleich auch mar vielmehr d Hindes ben der
innerung an ihr vorüber zog, und sich vom Licht Das war das düstere Bild ihres Lebens, das i Dunkel bewegte, wie der Mond am Himmel nie war und fich hinter regenschweren Wolken verborge Ein großer schwarzer Hund, der dem Barth gehörte, kam unter das Fenster, sah die Inicen Tag um Tag 30g über des Kindes Haupt dahin, und schnüffelte umher und brach in ein wildes anba
Fanny erholte fich und gewann neue Kraft und neue Lebensluft, während die Stunden sich für Myra langsam hinschlepp ten, denn immer noch blieb jede Nachricht von Jasper aus und sie wußte nicht, ob sie glauben solle, er sei frank oder todt, oder er habe sie in Indien vergessen, oder er eile mit gleichem Schritt England und einer grausamen Enttäuschung
heul aus.
4. Kapitel. Das Schicksal des Kindes. An dem Abend, an welchem Titlow den hatte der kleine Sir Rupert Barth mancherlei gefügt hatte, war er von der Amme entkleidet Wiege gelegt worden.
auf ihn
zu und
lein fräntliches Als der ju Temer unglüdlic Bu feinen Füßer Der Hund schier Ceremonie väter fogleich davon. Um nicht m
Vielleicht find alle unsere Hoffnungen vernichtet. Etwas Schrecks entgegen. Während sie in dieser schmerzensreichen, prüfungs- bestehen. Nachdem ihn seine verwittwete Mutter g
liches ist geschehen. Ich weiß jezt noch nicht, ob ich überhaupt jemals Vermögen haben werde. Behalte Deine Stellung, theurer Jasper und laß uns warten, bis, ach, bis wann, weiß ich nicht. Ich bin so verstört, daß ich nichts weiter hinzufügen tann,"
Und nun tamen Monate, in welchen Myra von ganzem Herzen wünschte, daß das von Fanny erwartete Kind ein Mäd chen sein möchte.
Die Hoffnung auf das Kind, auf ein Wesen, das ihr, ihr ganz allein gehört, das Sie lieben und von dem sie Liebe beanspruchen durfte, erhielt Fanny aufrecht.
Die beiden ersten Briefe Myra's waren mit einem schnellen Schiff an den Drt ihrer Bestimmung abgegangen; die Botschaft, welche Jasper zum Zurückbleiben aufforderte, ruhte lange in einem spanischen Hafen, in welchem das Schiff, das fie trug, ausgebessert werden mußte.
Schlimme Nachrichten reisen nicht immer eilig. Myra empfing Briefe von Jasper, die noch vor ihres Vaters Tode geschrieben waren.
Während sie stündlich auf eine Kunde von ihm wartete, ob er tommen oder in Indien bleiben würde, war Fanny die Mutter eines Sohnes geworden.
Ein befeligendes Gefühl zog in in das Herz der Wittwe ein; für Myra war die Geburt dieses Kindes ein Verdammungsurtheil.
Nun erbte fie nur fünfzehn Tausend Pfund, und Jasper Figron mußte noch Jahre lang arbeiten, um seine väterlichen Güter auszulösen. Sie vermochte dieses ihr so unheilbringende Kind nicht zu lieben, noch mit Fannys Entzücken zu sympathifiren, noch wollte sie sich gestatten, das Knäblein zu haffen. Doch der bloße Anblick des Kleinen erfüllte sie mit Bitterfeit und hielt ihr ihren Verlust und ihre und Jaspers Enttäuschung gegenwärtig. Was sollte werden, wenn Jasper ihre *) Nachdruck verboten.
vollen Mondscheinnacht niederkniete und ihr Leben überschaute, näherte sich Myra der jüngsten und schrecklichsten Periode deffelben, dem legten Tage, an welchem Fanny noch ihren vergötterten Knaben befessen. An diesem Tage hatte Mary von einem Freunde Jaspers aus Indien , einem alten Bekannten sowohl des Barths als der Figron einen Brief erhalten.
Dieser lautete:„ Mein gnädiges Fräulein! Unser Freund Jasper, der Ihre beiden ersten Briefe mit derselben Bost empfing, traf sogleich Anstalten zur Abreise und segelte bereits brei Tage später mit der„ Dzeantönigin" nach England ab. Wenn nicht ein unvorhergesehenes Hinderniß eintritt, wird er noch vor diesen Zeilen bei Ihnen sein. Er ersuchte mich, die für ihn eintreffenden Buschriften zu öffnen und zu beantworten und so tam Ihr Brief, in welchem Sie ihn aufforderten, nicht 3n fommen, in meine Hände; ich wünsche aufrichtig, daß alle diese Schwierigkeiten, die Sie andeuteten, geebnet sein mögen, wenn er den englischen Boden betritt, denn Jasper gab hier eine ebenso ehrenvolle als ertragreiche Stellung auf und folgte so freudig und hoffnungsbeflügelt Ihrem Ruf, daß eine Enttäuschung ihn gewiß sehr peinlich berühren würde. Thr 2c."
Dieser Brief verfette Myra in einen Zustand wilden
Halbschwester genommen und unter dem Schu Aus diesem warmen Neste hatte ihn seine schla mantels machte er den ersten Ausflug seines erste Bekanntschaft mit der äußeren Luft.
Er schlief so sanft an des Mädchens Busen spigenverhüllten Bettchen, als er im Mondlicht
mie
und in fühnem Bogen in das Waffer des Willesde
geschleudert wurde.
Der Kleine Sir Rupert sant in's Waffer. Timm Titlow stieg den Hügel hinab. Mit langsamen feierlichen Schritten lehrte
Das Kleine
Sam Borter da feiner Schwiege
Leiche, die fie w
eben ein Sound nilleibend und Du lieber
Thue etme
Burm! Sam, Rind füttern, ea auch ein Knabe älter sein, als Welt. Da ist e in's Waffer wir unser armer Klei wird, muß sterbe blieb Als das R nichts weit
Schloß zurück. In den Wafferbehälter tauchte jest a gefolgt war, der prächtige Liebeshund ihres Vater Kleinen in der Schnauze, tauchte er wieder emp dem seltsamen Instinkt, welcher so oft richtiger Vernunft, wendete fich das Thier nach dem Ülfet eine Richtung ein, die weder den Weg Titlows,
Nachtwandlerin kreuzte.
Das durchnäßte Kind war schwer und der hun einem wunderbaren Instinkt gehorchend, schlug
Schmerzes. Sie vergaß darüber nachzudenken, wie so Jasper Weg ein, der vor ihm lag. Er führte ihn zu der
noch nicht bei ihr sei, dem dieser Brief erst vierzehn Tage später gefolgt war. Sie hatte nur Raum für den einzigen Gedanken, welchen Rummer, welche herbe Enttäuschung durch den kleinen Schläfer in der Kinderstube über ihren Jasper gebracht worden war. Den ganzen Tag war Myra ruhelos durch alle Räume des Hauses geschritten und vom Garten in den Park gegangen,
Wohnung eines armen Arbeiters.
Der Hund wußte so gut wie ein Menich, rettete Rind in seiner wasserdurchzogenen Belle
blicklicher Sorgfalt und Pflege bedurfte.
In dem merkwürdigen Schicksalsbuche
bes
gefoltert von der unseligen Vorstellung, Jasper bald begegnen sollten, obwohl er aus seiner rechtmäßigen Heimat
und ihm bekennen zu müssen, daß sie ihn durch falsche Vorspiegelungen hierher gelodt habe! Ihre aufgeregte Seele be schäftigte fich mit seltsamen Vorstellungen von plöglichen Un
worden war. Das erste Häuschen, das der Hund
Sam in der Hausthür und weinte.
legen, welche el worden waren. Ueber all' Sir Rupert, in einem Daumen Beinchen und f ärmlichen Küche Ein leises K
Stimme rief ihm Porter ging Schlimm aus und ,, Sam, ich
aß ich nicht sch findet er feinen Sei ruhig,
befindet sich woh So bring Sam fchloß
mutter zurüd.